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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 11:45
#26 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von schattenparker im Beitrag #9
Die AfD wird in Deutschland nicht nur dringend, sondern sogar ganz verzweifelt gebraucht, ...

Ja - aber nur von den vielleicht 10% der Bevölkerung, die konservativ eingestellt ist und nur noch die AfD als wählbare Alternative hat.

Vom übrigen Deutschland wird sie nicht besonders gebraucht. Wie das auch völlig normal ist. Es braucht z. B. auch keiner die Grünen, außer eben ihren eigenen Anhängern.

Was nun die genannten Themen betrifft: Die werden natürlich durch Auslagerung in die Totalopposition AfD auf Eis gelegt. Solange nur die AfD eines dieser Themen betreibt, ist garantiert, daß da nichts realisiert werden kann. Denn das ginge nur mit Koalitionen und mehrheitssichernden Kompromissen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 11:55
#27 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von schattenparker im Beitrag #18
Daß die FDP Gift und Galle gegen die AfD spuckt, erscheint mir als ziemlich logisch, schließlich sind wir zentrale Freßfeinde ...

Das ist nun beides falsch.

Zum Einen spuckt "die FDP" nicht Gift und Galle gegen die AfD. Sondern im Gegenteil ignoriert sie sie weitgehend. Weil es nur ganz selten mal ein inhaltliches Statement aus der AfD gibt, zu dem die FDP Stellung nehmen müßte.
Natürlich gibt es aus der FDP immer wieder auch kritische Kommentare zur AfD, aber die gibt es - wie bei jeder Partei - zu jedem Wettbewerber. Aus FDP-Sicht ist die GroKo derzeit das Hauptangriffsziel. Und daneben die Grünen aus alter Tradition und weil die halt immer noch den "Nanny-Staat" propagieren, der Liberale so grundlegend stört.
Linke und AfD sind dagegen politisch weit weg und deswegen werden sie abgelehnt - aber eigentlich sind sie uninteressant.

Und zum Anderen sind FDP und AfD keine "zentralen Freßfeinde", sind es nie gewesen. Es gab bei der letzten BTW einen beschränkten Wanderungseffekt, weil bei der FDP geparkten Protestwähler wieder einmal eine Partei weitergezogen sind.
Aber ansonsten ist die Schnittmenge zwischen beiden Parteien minimal (wenn auch hier im Forum krass überrepräsentiert). Viel relevanter sind jeweils die Überschneidungen mit der Union, allerdings mit unterschiedlichen Teilen der Union.
Siehe auch das Ergebnis der Hamburg-Wahl: Da haben sowohl FDP als auch AfD zugelegt, und ihre Wähler aus ganz unterschiedlichen Teilen der Wählerschaft mobilisiert. Das wird bei den nächsten Landtagswahlen ähnlich laufen.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 12:03
#28 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #24
Entgegen der Meinung RAs bin ich durchaus der Meinung, dass es einer liberalen Partei wie der FDP durchaus gut zu Gesicht stünde, klare liberale Positionen zu vertreten ...

Das überrascht mich. Wo habe ich vertreten, daß die FDP keine klaren liberalen Positionen vertreten soll?

Ich stimme ja durchaus zu, daß das bei der letzten Regierungsbeteiligung nur sehr unzureichend der Fall war. Aber daraus schließe ich doch bestimmt nicht, das solle so bleiben. Wie man übrigens auch nicht übersehen sollte, daß die Bundesregierung 2009-2013 nicht der einzige Faktor für die Beurteilung des Liberalismus in Deutschland ist.

Zitat
Zum Beispiel so Dinge wie:
- Ergebnisoffene Diskussion des EUR


Wurde geführt. Aber es ist bestimmt nicht so, daß "klar liberal" automatisch "gegen den Euro" bedeuten muß.

Zitat
- Sowas wie eine Kirchhoff Steuermodell
- Abschaffung der Planwirtschaft (Energiewende, Mindestlohn, etc.)
- Abschaffung tolerierter Diskriminierung in unserer Gesellschaft (Quotenreglung)
- Betonung der individuellen Freiheit als politisches und gesellschaftliches Konzept, gepaart mit individueller Verantwortung
- Freieit und Unabhängigkeit der Wissenschaft
- Rückzug des Staates aus Erziehung und als Vermittler der richtigen Weltanschauung (von Kindergärten bis hin zu Genderprofessuren und Klimawandel)


All' dies wird grundsätzlich von der FDP vertreten. Vielleicht nicht immer mit der Vehemenz, die manche Leute wollen - aber derzeit geht es auch weniger um Lautstärke als darum, den Liberalismus überhaupt mal wieder ins Spiel zu bringen.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.260

27.04.2015 12:29
#29 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von VolkerD im Beitrag #23
Interessant, dass sich viele Kommentare zu diesem Beitrag eher mit der (angeblich nicht mehr liberalen) FDP beschäftigen als mit der (sich als liberal verkaufen wollenden) AfD.
(Vermutlich war dieser Satz schon wieder eine unzulässige Hetze gegen die AfD)


Interessant wie wenig Worte ein Beitrag enthalten muss um klarzustellen, dass kein substanzieller Beitrag zur Diskussion geplant ist.

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Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.260

27.04.2015 12:36
#30 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #27

...
Und zum Anderen sind FDP und AfD keine "zentralen Freßfeinde", sind es nie gewesen. Es gab bei der letzten BTW einen beschränkten Wanderungseffekt, weil bei der FDP geparkten Protestwähler wieder einmal eine Partei weitergezogen sind.
Aber ansonsten ist die Schnittmenge zwischen beiden Parteien minimal (wenn auch hier im Forum krass überrepräsentiert). Viel relevanter sind jeweils die Überschneidungen mit der Union, allerdings mit unterschiedlichen Teilen der Union.
Siehe auch das Ergebnis der Hamburg-Wahl: Da haben sowohl FDP als auch AfD zugelegt, und ihre Wähler aus ganz unterschiedlichen Teilen der Wählerschaft mobilisiert. Das wird bei den nächsten Landtagswahlen ähnlich laufen.



Die Hamburgwahl ist interessant, aber nach meiner Einschätzung nicht repräsentativ. Am ehesten könnte man noch einen Vergleich zu Bremen, München und Berlin ziehen.
Die Behauptung, die FDP und AfD hätten keine politische Schnittmenge ist sachlich unsinnig; aber da wir in diesem Punkt keinen Schritt vorankommen, ist die Diskussion dieses Themas sinnlos und damit langweilig. Ich hatte früher schon mal vorgeschlagen, die Parteien (bzw. Parteiprogramme) anhand der Themen eines Wahl-O-Maten zu bewerten. Das wäre sicher interessant.

Aber mein Vorschlag bleibt bestehen. Anstatt alle Beiträge hier als GEGEN-Rede zu formulieren soll halt mal jemand, der sich als kompetent dafür betrachtet, eine FÜR-Rede zur FDP schreiben. aber konkret. Nicht so ein Wahlkampfgeblubber. Konkrete Beispiele, in denen die FDP politisch nützlich ist.

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Fluminist Offline




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27.04.2015 12:44
#31 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #24
Von der AfD wird ein Stück weit die Quadratur des Kreises verlangt, da sowohl Liberale, als auch Konservative, als auch Nationalisten in der Hoffnung leben, ihre verlorene politische Vertretung wieder zu finden.

Das ist nicht (nur) etwas, das von der AfD verlangt wird, sondern umgekehrt etwas, das sie selbst angeboten hat und das ihr die ersten Erfolge verschafft hat. Der Name sagt es: sie wollte (zunächst einmal jedenfalls) keine Politik aus dieser oder jener Schublade vertreten, sondern allgemein eine "Alternative" zu den bestehenden Parteien bieten. Darunter kann sich dann jeder etwas anderes vorstellen, und somit fand die Partei zunächst einen gewissen Zuspruch. Aber auf die Dauer ist eine präzisere Positionierung erforderlich, und die findet gerade statt. Daß dabei größere Teile der Parteimitglieder und -sympathisanten wieder abgestoßen werden, ist natürlich. Ebenso natürlich wäre es, wenn sich die Partei, sobald sie sich auf eine programmatische Richtung geeinigt hat, einen anderen Namen gibt, der dieses Programm etwas griffiger wiedergibt. (Die Grünen haben auch mal als "Alternative" angefangen, inzwischen sind einige ihrer Grundsatzpunkte alternativlos geworden...)



A free society is a society where it is safe to be unpopular. - Adlai Stevenson

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.260

27.04.2015 12:54
#32 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von adder im Beitrag #22

Zitat
Zuwanderung

Die liberale Antwort auf Zuwanderung ist doch schon seit langem hier präsent gemacht worden. Ich kenne keinen liberalen Vordenker, der Zuwanderung aus welchem Grund auch immer abgelehnt hätte. Ganz im Gegenteil haben viele der liberalen Autoren, besonders natürlich Ludwig von Mises, Zuwanderungsbeschränkungen immer kritisiert. Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn nicht ein Anreizsystem besteht, welches Zuwanderung über die normalen, durch Konkurrenz und Wettbewerb bestimmten, Wanderungsströme hinaus fördert. D.h. auch, dass nicht die Einwanderung nach Deutschland das hiesige Problem ist, sondern das deutsche Sozialsystem, welches nicht nur die Verpflichtung des Zuwandernden, sich selbst durch seiner Hände Arbeit zu ernähren, abgeschafft hat, sondern obendrein auch noch für einen Großteil der Zuwandernden Arbeitsbeschränkungen auferlegt.



Abgesehen davon, dass Ihr Beitrag sich auch wieder um _konkrete_ Aussagen drückt und im esoterischen verbleibt ("richtiges Anreizsystem") -

also abgesehen davon kann ich absolut nicht erkennen, wie eine liberale Position zum Thema Zuwanderung aussehen soll. Klassischer Liberalismus beschreibt Mechanismen, die das Verhältnis zwischen Individuen und Staat beschreiben. Ausgangspunkt dabei ist die prinzipielle Gleichwertigkeit der Individuen in Rechten und Pflichten. Außerdem beschäftigt sich Liberalismus mit einem Wirtschaftssystem auf der Basis freier Willensentscheidungen (Marktwirtschaft).

Zuwanderung ist ein ganz anderes Phänomen. Da geht es um das Verhältnis von GRUPPEN zueinander. Und zwar Gruppen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, Rechten, Pflichten, Zielen.

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Frank2000 Offline




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27.04.2015 12:56
#33 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #31
(Die Grünen haben auch mal als "Alternative" angefangen, inzwischen sind einige ihrer Grundsatzpunkte alternativlos geworden...)


Für diesen intelligenten Seitenhieb gibt es einen extra Gummipunkt.

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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 12:57
#34 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #29
Interessant wie wenig Worte ein Beitrag enthalten muss um klarzustellen, dass kein substanzieller Beitrag zur Diskussion geplant ist.

Ich sehe da sehr wohl einen substanziellen Beitrag. Da haben wir einen ZR-Artkel über interne Vorgänge der AfD. Aber ein großer Teil der Diskussionsbeiträge beschäftigen sich mit einer ganz anderen Partei. Und das ist kein neues Phänomen, sondern war schon verschiedentlich zu beobachten.
Ich halte das schon für signifikant und einen Beitrag wert.

Zitat
Die Behauptung, die FDP und AfD hätten keine politische Schnittmenge ist sachlich unsinnig


Die hat auch keiner aufgestellt. Natürlich haben zwei Parteien des bürgerlichen Spektrums automatisch politische Schnittmengen.
Es ging aber um die Schnittmengen bei der Wählerschaft. Und die ist minimal. Es gibt auch nur geringe Wählerwanderungen zwischen FDP und AfD. Für beide Parteien sind die Schnittmengen bzw. Wählerwanderungen mit anderen Parteien (vor allem der Union) viel wichtiger.

Zitat
soll halt mal jemand, der sich als kompetent dafür betrachtet, eine FÜR-Rede zur FDP schreiben.


Das würde noch weniger in diese Diskussion passen als diverse bisherigen Beiträge.
Ich persönlich hätte auch wenig Lust, so etwas zu schreiben. Einfallen würde mir inhaltlich genug - aber die Reaktionen wären so vorhersehbar und unproduktiv.

Fluminist Offline




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27.04.2015 13:01
#35 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #30
Konkrete Beispiele, in denen die FDP politisch nützlich ist.

Historisch war die FDP nützlich als eine Partei, deren Vorstellungen fest in der FDGO verankert, aber ansonsten so flexibel und verhandelbar sind, daß sie sich als demokratischer Mehrheitsbeschaffer im Bundestag sowohl für SPD als auch für die Union eignet. In der Regierungsbeteiligung konnte sie (wenn sie wollte, in der letzten Legislaturperiode wollte sie wohl nicht mehr) mäßigend auf das Programm des Majorpartners in der Regierung einwirken.

Für diese Rolle sind die Grünen, da zu fixiert auf ihre Ideen, nur ein notdürftiger Ersatz gewesen, die AfD noch (oder überhaupt, das muß sich erst zeigen) gar keiner. Die Rolle ist aber wichtig, da eine Koalition mit einer kleineren Partei wie der FDP die jeweils andere große Volkspartei als wirksame Opposition freiläßt - der große und fatale Schwachpunkt einer großen Koalition ist der de facto Ausfall einer brauchbaren Opposition.

Diesen wichtigen Nutzen der FDP haben die Wähler bei der letzten Bundestagswahl nicht gesehen. Das Ergebnis ist eine ausgesprochen ungünstige Verteilung der Fraktionen im Parlament. Ein Hauptproblem der FDP ist, daß sie ihre Rolle als Mehrheitsbeschaffer offiziell nur nebenbei ausüben kann, obwohl es ihre Hauptrolle ist; deshalb wird es sehr schwer, aus dem derzeitigen Nullzustand zurück in den Bundestag und die angestammte Rolle zu finden.

Insgesamt gesehen hat die FDP also das Dilemma, daß sie nur wegen pointiert liberaler Position gewählt würde, ihre politische Rolle aber in einer Anpassung an den Koalitionspartner ausüben muß. Das hat ihr 2009-13 geschadet - meines Erachten unnötigerweise, denn es hätte in der Zeit genug Gelegenheit gegeben, die liberale Karte zu ziehen, wenn nur der Mut dagewesen wäre, mit der Koalition zu pokern.



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nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

27.04.2015 13:06
#36 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #28
Das überrascht mich. Wo habe ich vertreten, daß die FDP keine klaren liberalen Positionen vertreten soll?

Ich habe noch einen Beitrag im Ohr, der (für mich) als Tenor hatte, dass man mit gewissen Positionen in Deutschland zu diesen Zeiten nicht Puntkten hätte können und sie daher nicht vertrat, bzw. die "allgemein anerkannten Erkenntnisse", andere Positionen als die sowieso schon vertretenen nicht plausibel erscheinen liesen. Es ging dabei, wenn ich recht erinnere, vor allem um Energiewende.
Der Planwirtschaft entschlossen entgegen zu treten, kann für eine liberale Partei nicht vom präferierten Zeitgeist abhängen. So laß sich das aber damals für mich. Und selbst wenn man Atomkraft (über Nacht) für ein moralisches oder tatsächliches Übel hält, den Klimawandel für die größte Bedrohung der Menschheit, sowie den Euro als alternativlos, sollte eine liberale Position immer für eine Ergebnisoffene Diskussion der Sachverhalte eintreten. Was die FDP nach meinem Dafürhalten nicht tat.

Zitat von R.A. im Beitrag #28
Wurde geführt. Aber es ist bestimmt nicht so, daß "klar liberal" automatisch "gegen den Euro" bedeuten muß.

Zweiter Teil Ihrer Aussage ist bedingt richtig. In der Form, in der der Euro aber umgesetzt wurde (ohne politische Union), erfordert er wohl notwendiger Weise den Bruch mit liberalen Prinzipien. Wie man aktuell sieht, erfordert er z.B. die Aushebelung normaler Marktmeschanismen, um nicht zu zerbrechen (Stichwort EZB Ankaufsprogramme) - was er auf kurz oder lang aber dennoch tun wird. Insofern kann ich der Aussage, dass die Diskussion wirklich geführt wurde nicht zustimmen. Für mich sah diese "Diskussion" damals eher nach einem "Einfangen der Abtrünnigen" aus, um nicht die Regierungsbeteiligung unnötig aufs Spiel zu setzen.

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 14:40
#37 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #36
... dass man mit gewissen Positionen in Deutschland zu diesen Zeiten nicht Puntkten hätte können und sie daher nicht vertrat

OK, daher das Mißverständnis.
Denn politisch "vertreten" kann ja zweierlei meinen: Eine Position irgendwo im Programm stehen haben oder sie (mit Priorität) in der Öffentlichkeit zu propagieren. Letzteres kann immer nur eine kleine Teilmenge des Ersteren sein.

Insofern sollte die FDP selbstverständlich alle liberalen Positionen vertreten - aber ins Schaufenster stellt man die, die gerade auch gefragt sind. Und für die sollte man dann auch in den Konflikt gehen.

Energiewende ist da eine Ausnahme. Da war die FDP tatsächlich mehrheitlich auf dem völligen Holzweg und da glaubten diverse Verantwortliche wirklich, mit "alternativ" wäre eine solide Energieversorgung möglich.
Dieser Fehler wird gerade repariert.

Zitat
sollte eine liberale Position immer für eine Ergebnisoffene Diskussion der Sachverhalte eintreten.


Selbstverständlich. Das ist bei allen (halbwegs GG-konformen) Themen auch der Fall. Eine Diskussion ist m. E. auch dann "ergebnisoffen", wenn z. B. der Vorstand oder eine klare Mehrheit anderer Meinung sind - solange die Minderheit alle ihre Argumente bringen kann.

Zitat
In der Form, in der der Euro aber umgesetzt wurde (ohne politische Union), erfordert er wohl notwendiger Weise den Bruch mit liberalen Prinzipien.


Das sehe ich nicht so. Was die EZB derzeit treibt, hat ja auch nichts mehr mit der ursprünglichen Planung zu tun.

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




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27.04.2015 15:37
#38 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #37
Was die EZB derzeit treibt, hat ja auch nichts mehr mit der ursprünglichen Planung zu tun.
Absolut richtig. Nur ohne das was die EZB derzeit treibt, wäre die Zukunft des Euros in seiner jetzigen Form noch überschaubarer, als sie es ohnehin schon ist. Das was die EZB derzeit tut, geschieht meines Erachtens ja nicht aus Dummheit heraus, sondern ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass dies die einzige Möglichkeit ist, das "tote Pferd Euro" noch etwas länger zu reiten.

Einzig der Schmerz bestimmt, wann sich die Utopisten von der Realität einholen lassen. Und das leidige an der Euro Chose ist in meinen Augen, dass die Utopisten (wie leider so oft) die letzten sind, die der Schmerz trifft.

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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 15:52
#39 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #38
Das was die EZB derzeit tut, geschieht meines Erachtens ja nicht aus Dummheit heraus, sondern ist schlicht der Tatsache geschuldet, dass dies die einzige Möglichkeit ist, das "tote Pferd Euro" noch etwas länger zu reiten.

Es hat nichts mit Dummheit zu tun. Aber auch nicht wirklich etwas mit dem Euro. Die EZB versucht die Staatsschuldenkrise zu lösen, ohne daß die betroffenen Staaten so unangenehme Sachen wie Sparen und Rückzahlen machen müssen.

adder Offline




Beiträge: 1.073

27.04.2015 16:15
#40 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #32
Zitat von adder im Beitrag #22

Zitat
Zuwanderung

Die liberale Antwort auf Zuwanderung ist doch schon seit langem hier präsent gemacht worden. Ich kenne keinen liberalen Vordenker, der Zuwanderung aus welchem Grund auch immer abgelehnt hätte. Ganz im Gegenteil haben viele der liberalen Autoren, besonders natürlich Ludwig von Mises, Zuwanderungsbeschränkungen immer kritisiert. Das ganze funktioniert natürlich nur, wenn nicht ein Anreizsystem besteht, welches Zuwanderung über die normalen, durch Konkurrenz und Wettbewerb bestimmten, Wanderungsströme hinaus fördert. D.h. auch, dass nicht die Einwanderung nach Deutschland das hiesige Problem ist, sondern das deutsche Sozialsystem, welches nicht nur die Verpflichtung des Zuwandernden, sich selbst durch seiner Hände Arbeit zu ernähren, abgeschafft hat, sondern obendrein auch noch für einen Großteil der Zuwandernden Arbeitsbeschränkungen auferlegt.



Abgesehen davon, dass Ihr Beitrag sich auch wieder um _konkrete_ Aussagen drückt und im esoterischen verbleibt ("richtiges Anreizsystem") -



Wenn Sie schon versuchen, mich zu interpretieen, dann bitte richtig, insbesondere, wenn dann noch ein "Zitat" angedeutet wird. Ich sprach nirgendwo von "richtiges Anreizsystem" sondern lediglich davon, dass die Aufhebung der Freizügigkeitsbeschränkungen nicht praktikabel ist, solange unser überbordendes Sozialsystem noch ein Anreiz ist, in dieses einzuwandern.
Und wieviel konkreter als "Abschaffung des Sozialsystems" kann man eigentlich noch werden?

Das ist natürlich für einen Konservativen oder "Liberalkonservativen" (ein Oxymoron) schwer und fast undenkbar.

Zitat
also abgesehen davon kann ich absolut nicht erkennen, wie eine liberale Position zum Thema Zuwanderung aussehen soll. Klassischer Liberalismus beschreibt Mechanismen, die das Verhältnis zwischen Individuen und Staat beschreiben. Ausgangspunkt dabei ist die prinzipielle Gleichwertigkeit der Individuen in Rechten und Pflichten. Außerdem beschäftigt sich Liberalismus mit einem Wirtschaftssystem auf der Basis freier Willensentscheidungen (Marktwirtschaft).



Und sowohl die klassisch-liberalen (Auswanderungsbeschränkungen) als auch die neo-liberalen (Einwanderungsbeschränkungen) haben sich zu allen Zeiten an Migrationsbeschränkungen, an Beschränkungen der Freizügigkeit gerieben und sie zu überwinden versucht. Ludwig von Mises hat das unter anderem im Werk "Liberalismus" geschrieben. Er hat auch ganz klar gemacht, warum eine massive Beschränkung nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht vollkommen unsinnig ist. Zuwanderungsbeschränkung, wie auch Schutzzölle, hat riesige Auswirkungen auf den freien Markt. Und nur negative. Aber die Zuwanderungsbeschränkung ist wie auch der Schutzzoll natürlich etwas, das das Herz wärmt und Stimmen bringt.

Zitat
Zuwanderung ist ein ganz anderes Phänomen. Da geht es um das Verhältnis von GRUPPEN zueinander. Und zwar Gruppen mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen, Rechten, Pflichten, Zielen.



Der Liberalismus ist ein umfassendes Wertesystem, das sich nicht ausschließlich mit "Mechanismen, die das Verhältnis zwischen Individuen und Staat beschreiben" beschäftigt. Sondern auch mit dem Verhältnis von Gruppen untereinander. Auch das wird im "Liberalismus" von Mises gut beschrieben. Und Liberalismus ist ein Bekenntnis zu freien Willensentscheidungen, die nur durch die Rechte anderer beschränkt werden dürfen, sowohl in Bezug auf die wirtschaftliche wie auch die politische Ebene.

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

27.04.2015 16:33
#41 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #39
Die EZB versucht die Staatsschuldenkrise zu lösen, ohne daß die betroffenen Staaten so unangenehme Sachen wie Sparen und Rückzahlen machen müssen.
Auch hier gebe ich Ihnen recht, lieber R.A. Nur warum macht das die EZB?

Ich glaube schlicht und ergreifend deswegen, weil es in der Tat einfach nicht möglich ist, die Krise mit Sparen und Rückzahlen zu bewältigen. Um Rückzahlen zu können, muß man nämlich nicht nur sparen, sondern braucht auch Einnahmen.
(Da haben die Linken und „Alternativlos Apologeten“ absolut Recht, auch wenn sie außer Stande sind, den richtigen Schluß daraus zu ziehen – vor allem weil man den Euro nicht als das erkennen möchte was er ist: Ein Friedenshindernis für Europa. Nicht ein einendes Element.)

Die betroffenen Staaten müssen ihre Wettbewerbsfähigkeit auf Vordermann bringen, was nur über den Preis geht und dazu brauchen sie eine eigene Währung, welche sie abwerten können. Nur sparen, in einer Währung, welche zu stark für sie ist, hilft ihnen nicht.

Deutschland ist, entgegen oft geäußerter Meinungen, der große ökonomische Nutznieser des Euro, weil es durch ihn eine überproportional starke Förderung der Wettbewerbsfähigkeit erfährt. Der Punkt ist nur, dass dies auf Substanz der Stabilität der EU Zone geschieht und diese Ungleichgewichte auch nach Abschaffung des Euros bestehen bleiben werden. – Für den ganzen Euroraum bedeutet dies große Probleme auch nach dem Ende des jetzigen Euro, die meines Erachtens auf Dauer tatsächlich den inneren Frieden Europas gefährden können.

Und das ist in meinen Augen auch das groteske an der Eurosicht, der „Alternativlos Parteien“: Sie tragen den Euro als „Monstranz des europäischen Friedens“ vor sich her, während er in Wahrheit vor allem Zwietracht und Mißgunst sät.

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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 16:49
#42 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #41
... weil es in der Tat einfach nicht möglich ist, die Krise mit Sparen und Rückzahlen zu bewältigen.

Da war ich nicht explizit genug. Griechenland wird seine Schulden nicht (komplett) zurückzahlen können, das ist schon klar. Selbst wenn die ihre Reformen schaffen, wird es irgendwann weiter Schuldenschnitte geben.
Oder aber es gibt schon bald das, was man seinerzeit vermeiden wollte (um keine neue Bankenkrise zu bekommen): Die griechische Staatspleite. Die mit dem Euro oder dem "Grexit" eigentlich gar nichts zu tun hat.

Aber mit "Staatsschuldenkrise" meinte ich mehr, nämlich das generelle europäische Problem, daß sich in den letzten Jahrzehnten die Staaten überschuldet haben, um politisch gewünschten Konsum (aka "Wahlgeschenke") zu finanzieren. Es ist ja gar nicht so relevant, daß die Blase zuerst in Griechenland geplatzt ist. Auch für die übrigen Staaten ist das "Finanzmodell", das seit den 70ern gefahren wurde, nicht dauerhaft tragbar.

Auch dieses allgemeine Staatsschuldenproblem hat mit dem Euro nicht viel zu tun und wäre auch in den alten Währungen allmählich in die Krisenzone geraten. Dann hätte das halt jedes Land für sich mit seiner Notenbank durchstehen müssen.

Frank Böhmert Offline




Beiträge: 927

27.04.2015 16:53
#43 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Weiterer Rücktritt im AfD-Vorstand: Patricia Casale
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1030919.html

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.04.2015 17:16
#44 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #43
Weiterer Rücktritt im AfD-Vorstand: Patricia Casale
http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1030919.html


Und bei den Kommentaren wird wieder einmal deutlich, welch' merkwürdige Leute sich für die AfD begeistern.

Wenn man nur die üblichen Internet-Kommentarseiten als Quelle hätte, müßte man diese Partei für eine Ansammlung von Volltrotteln halten.
Hier im Forum sieht man, daß es dort auch sehr vernünftige Leute gibt. Nur hat halt Spiegel-Online eine etwas höhere Reichweite als Zettels Raum ...

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

27.04.2015 18:57
#45 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #44
Nur hat halt Spiegel-Online eine etwas höhere Reichweite als Zettels Raum ...
Damit ist dann schon mal die erreichte Zahl an Deppen höher. Nimm noch diverse Verzerrungen dazu, also z.B. wer üblicherweise so in diesen Foren kommentiert, und nicht zuletzt auch die selektive Löschpolitik der jeweiligen Betreiber, die auch hier schon thematisiert wurde, dann lässt sich daraus rein gar nichts ableiten. Wenn wir anfangen würden, die politische Lage von Parteien oder der Gesellschaft insgesamt anhand von Online-Foren-Auswertungen zu beurteilen, gäbe es so gut wie keine Mitte mehr, die Piraten hätten mindestens 40% bekommen, und mit einem IQ von 80 zählte man zu den Geistesriesen in diesem Land.

Nee, ehrlich, das Online-Gepöbel- und Gegrunze solcher Deppen als Beleg für irgendetwas anderes heranzuziehen, als dass Dummheit niemals aussterben und es an ihren Vertretern niemals mangeln wird, erscheint mir doch arg billig...

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

27.04.2015 19:01
#46 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #36
In der Form, in der der Euro aber umgesetzt wurde (ohne politische Union), erfordert er wohl notwendiger Weise den Bruch mit liberalen Prinzipien.
Mit einer politischen Union wäre es "liberaler"? Da scheint mir doch eher das Gegenteil der Fall zu sein, denn "politische Union" bedeutet ja nichts anderes als eine neue, noch zentralistischere Staatsgewalt, die Wirtschafts- und Finanzpolitik für ganz Europa betreibt. Fehlte nur noch, dass das dann einer als typisch liberale Subsidiarität bezeichnen würde.

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(Reinhard Mey)

Werwohlf Offline




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27.04.2015 19:05
#47 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #27
Weil es nur ganz selten mal ein inhaltliches Statement aus der AfD gibt, zu dem die FDP Stellung nehmen müßte.
Dass inhaltliche Statements der AfD nicht von den Medien verbreitet werden, heißt nicht, dass es keine gibt. Während ich mir auf der anderen keine Statements vorstellen könnte, bei denen irgendeine Partei, also auch die FDP, zu einer Stellungnahme verpflichtet wäre, wenn sie denn keine abgeben will.

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Werwohlf Offline




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27.04.2015 19:09
#48 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #26
Vom übrigen Deutschland wird sie nicht besonders gebraucht. Wie das auch völlig normal ist. Es braucht z. B. auch keiner die Grünen, außer eben ihren eigenen Anhängern.
Ich weiß nicht, ob Deutschland die AfD braucht. Ich bin aber der Meinung, dass es einer parlamentarischen Demokratie gut tut, wenn das ganze Spektrum politischer Überzeugungen in der Politik vertreten ist. Dass es also im System der Bundesrepublik Deutschland nur Parteien von ganz links bis halbwegs mitte-rechts geben soll, wäre eher ein ungesunder Zustand.

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Werwohlf Offline




Beiträge: 997

27.04.2015 19:18
#49 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von VolkerD im Beitrag #23
Interessant, dass sich viele Kommentare zu diesem Beitrag eher mit der (angeblich nicht mehr liberalen) FDP beschäftigen als mit der (sich als liberal verkaufen wollenden) AfD.
Hier wurde die FDP als Alternative (zur Alternative ) ins Spiel gebracht, was bei der Zusammensetzung der hier aktiv Mitkommentierenden, von denen die Mehrheit für sich das Etikett "liberal" in Anspruch nehmen wird, so interessant nun wieder auch nicht ist. Zumal unter denen, die sich hier als AfD-Anhänger outen, vermutlich auch die Mehrheit aus enttäuschten FDP-Anhängern bestehen wird.

Auf die ermüdenden Diskussionen, wer oder was denn nun liberaler oder überhaupt liberal sei, könnte ich eh nur mit Loriot antworten. Aber die Aussage, die AfD wolle sich als liberal verkaufen, kann entweder nicht zutreffen, oder die Partei hätte einen vollkommen untauglichen Oberverkäufer, wenn dieser von sich selbst sagt, dass er eben kein Liberaler sei.

Ich glaube nicht, dass es irgendeinen der Verantwortlichen dort ob dieser schröcklichen Entlarvung ins Mark trifft, wenn man die AfD als konservative Partei einstuft.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

nachdenken_schmerzt_nicht Offline




Beiträge: 1.994

27.04.2015 20:11
#50 RE: Streiflicht: Henkel und die AfD Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #42
Aber mit "Staatsschuldenkrise" meinte ich mehr, nämlich das generelle europäische Problem, daß sich in den letzten Jahrzehnten die Staaten überschuldet haben, um politisch gewünschten Konsum (aka "Wahlgeschenke") zu finanzieren. Es ist ja gar nicht so relevant, daß die Blase zuerst in Griechenland geplatzt ist. Auch für die übrigen Staaten ist das "Finanzmodell", das seit den 70ern gefahren wurde, nicht dauerhaft tragbar.
Da stimme ich Ihnen vollumfänglich zu.

Zitat von R.A. im Beitrag #42
dieses allgemeine Staatsschuldenproblem hat mit dem Euro nicht viel zu tun und wäre auch in den alten Währungen allmählich in die Krisenzone geraten. Dann hätte das halt jedes Land für sich mit seiner Notenbank durchstehen müssen.
Es hat mit dem Euro insofern etwas zu tun, als das jeder Staat entscheiden könnte, ob er die Lösung angeht und wie und er hätte Lösungsmöglichkeiten, die er im Moment nicht hat.

"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu

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