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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 168 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Herr Offline




Beiträge: 406

27.08.2015 18:58
JA und ABER Antworten

Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder mit einem Blog-Beitrag zu Wort. Vielleicht ja demnächst wieder öfter.

Heute etwas, was mich an der gegenwärtigen Flüchtlings-Debatte maßlos stört: Dass die gutmenschlichen Ja- und Willkommens-Sager, das Aber und die Probleme verschweigen und beschönigen...

Freundliche Grüße!
Herr

Florian Offline



Beiträge: 3.171

27.08.2015 19:49
#2 RE: JA und ABER Antworten

Sehr, sehr guter Artikel. Vielen Dank!

Sie haben absolut recht mit allem was Sie schreiben.
Sowohl mit dem "Ja", als auch mit dem "Aber".

Um das "Aber" noch etwas auszuleuchten:

Lügen und verschleiern ist schlecht und bringt uns nicht weiter.

800.000 Flüchtlinge in einem Jahr (und in den Folgejahren womöglich nicht weniger) sind eine gewaltige Aufgabe.
Das spürt und weiß jeder.
Und wenn dann Politiker (und viele Journalisten*) sich hinstellen und sagen "das können wir uns locker leisten" dann fühlt man sich betrogen und nicht ernst genommen. Die Abwehrhaltung von Teilen der Bevölkerung, die diese Politiker gerade vermeiden wollen, schlägt dann erst recht mit voller Wucht durch.

Eine Position wie die von "Herr" ist deshalb nicht nur aufrichtiger. Sie ist zudem auch die politisch nachhaltigere.
(Und zwar ausdrücklich auch dann, wenn man nicht nur dem "ABER", sondern auch dem "JA" zustimmt!)


* pars pro toto: http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-08/fl...steuerausgleich
Das ist nur ein Versuch, sich die Lage schön zu rechnen. (Erstens wird in dieser Rechnung unterschlagen, dass es ja nicht "nur" einmalig 8 Mrd. zusätzliche Kosten sind. Sondern dass - wenn der Flüchtlingsstrom anhält - die Kosten jedes Jahr um 8 Mrd. STEIGEN werden. Außerdem ist es unredlich, die gesamten deutschen Steuermehreinnahmen als Gegenposition für die Flüchtlingsausgaben zu sehen. Denn natürlich gibt es viele, viele andere wichtige Aufgaben, für die man auch gerne mehr Geld ausgeben würde.)
Dass hier unredlich argumentiert wird, erkennt man sofort. Sicher: es geschieht aus guter Absicht. Aber so eine Methode wird nach hinten losgehen, weil sie so leicht als Unwahrheit zu durchschauen ist und deshalb nur für mehr Verbitterung beim sich unvertstanden fühlenden Bürger sorgen wird.

Herr Offline




Beiträge: 406

27.08.2015 19:59
#3 RE: JA und ABER Antworten

Lieber Florian,

Sie haben mich genau verstanden. Und das Beispiel passt. Ich habe mir nur nicht die Mühe gemacht, da noch weiter zu recherchieren und Beispiele beizubringen. Die sind ja jedem schon begegnet.

Freundliche Grüße!
Herr

Werwohlf Offline




Beiträge: 997

27.08.2015 20:30
#4 RE: JA und ABER Antworten

Ich kann dem Blogbeitrag nur zustimmen, zumindest was die Ehrlichkeit angeht - nicht, um sie gegen die Hilfe in Stellung zu bringen, sondern um im Gegenteil den Eindruck zu vermeiden, man solle hinter das Licht geführt werden. Das ist im Grunde so wie damals bei dem Versprechen, die deutsche Einheit bringe keine Belastungen mit sich: Wenn man diese ehrlich eingeräumt hätte, wäre auch Hilfsbereitschaft vorhanden gewesen. Aber ein derart offensichtlicher Beweis von mangelndem Vertrauen in das eigene Volk kann nicht gut ankommen und fällt letztlich auf diejenigen zurück, denen geholfen werden sollte.

Was die Hilfe selbst angeht, finde ich, man sollte nur versprechen, was man auch halten kann. Wir können nicht allen Menschen in Not helfen, und mit denen, die zu uns kommen, erreichen wir sogar nur einen Bruchteil der eigentlich Betroffenen. Wir können nur einen Beitrag leisten. Aber Mitmenschlichkeit und Barmherzigkeit lässt sich gut nur individuell einfordern, aber schwer kollektiv mit Zwang durchsetzen.

--
Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau,
verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau.
(Reinhard Mey)

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

27.08.2015 20:40
#5 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Herr im Beitrag #1
Nach langer Zeit melde ich mich mal wieder mit einem Blog-Beitrag zu Wort. Vielleicht ja demnächst wieder öfter.

Heute etwas, was mich an der gegenwärtigen Flüchtlings-Debatte maßlos stört: Dass die gutmenschlichen Ja- und Willkommens-Sager, das Aber und die Probleme verschweigen und beschönigen...



Die Kosten für die 800.000 Flüchtlinge sind die eine Komponente des "ABERs". Die würden aber nicht für solchen Unmut sorgen, weil die Hilfsbereitschaft für Menschen in existenzieller Not weiterhin sehr groß ist.

Das Problem ist vielmehr, dass viele (auch ich) daran zweifeln, dass diese 800.000 Flüchtlinge tatsächlich in existenzieller Not in ihrer Heimat waren. Und das, auch wenn das Nichtvorhandensein der Asylgründe festgestellt wurde, diesen Flüchtlingen oftmals ein Bleiberecht eingeräumt wird.

Gruß
hubersn

--
Mein Politik-Blog: http://politikblog.huber-net.de/
Mein Mischmasch-Blog: http://miscblog.huber-net.de/

Martin Offline



Beiträge: 4.129

27.08.2015 21:17
#6 RE: JA und ABER Antworten

Lieber Herr,

meine Frau und ich sind einmal havariert im Wasser treibend aus dem Mittelmeer gefischt worden, nur mit ein paar Klamotten am Leib. Die Mannschaft des rettenden Segelbootes hat uns ein paar trockene Kleider gegeben und ein bisschen Geld, etwas Hilfe um über die erste Nacht zu kommen. Wir haben dann alles unternommen, um mit eigenen Mitteln bereits am nächsten Tag weitgehend von fremder Hilfe unabhängig zu werden.

Wir haben vor nicht allzu langer Zeit einen uns bekannten Flüchtling aus dem ehemaligen Jugoslawien mit Tochter für kurze Zeit bei uns aufgenommen, weil er die dann aktuelle Wohnungssituation (via Hilfe durch das Landratsamt) völlig falsch eingeschätzt hatte. Er war zum zweiten Mal nach einem Jahr Aufenthalt über das Auffanglager eingereist, und hatte kein Geld und keine Übernachtungsmöglichkeit. Er hat sich dann aber (auch mit Hilfe Anderer) ganz schnell selbst organisiert und legt großen Wert auf Selbständigkeit. Den von uns überreichten Vorschuss hat er bald wieder zurückgegeben. Der Vorschuss war für den Fall, dass er sich wieder für eine Rückreise entscheiden muss.

Beides, auch die Versorgung verletzter und hilfloser Menschen fällt unter das, was ich mit der Geschichte des armen Samariters verbinde. Nicht aber das, was wir zur Zeit mit der Flüchtlingswelle erleben. Dass sich die Menschen Gefahren aussetzen, um hierher ins 'gelobte Land' zu kommen will ich durchaus mal mit der Situation von Bergsteigern oder anderen Menschen vergleichen, die unbedingt die gefährlichsten Berge besteigen oder sonstige gefährliche Dinge tun wollen. Viele kommen dabei zu Tode, es steht in der Zeitung, die Gesellschaft nimmt das aber hin, ohne diese Menschen als Opfer zu betrachten. Viele Flüchtlinge sind hier auf dem Weg nach Klondike. Der arme Samariter will nicht so recht passen. Selbstverständlich muss denen, die verletzt oder über Bord gegangen sind helfen. Der arme Samariter spricht aber nicht dagegen, sie sofort wieder nach Hause zu schicken, wo sie einen Beitrag zur Entwicklung ihrer Heimat leisten können.

Missbrauchen Priester diese Geschichte, erinnern sie mich eher an die Pharisäer: Der arme Samariter hat aus eigenem Antrieb geholfen, die Pharisäer wollen die Last anderen aufbürden, und sich selbst das Samariter-Mäntelchen umhängen. Gutes zu tun oder tun zu lassen um selbst besser zu erscheinen ist nicht christlich.

Darüber hinaus leben auch die Christen in einem säkularen Staat und müssen die Gesetze achten.

Gruß, Martin

Herr Offline




Beiträge: 406

27.08.2015 21:20
#7 RE: JA und ABER Antworten

Lieber hubersn,

es mag ja sein bzw. ist mit Sicherheit so, dass nicht 800.000 Flüchtlinge aus existenzieller Not kommen. Aber es sind genug darunter; das kann man nicht von der Hand weisen; und wenn sie und so lange sie hier sind, haben wir Verantwortung für sie und sie menschlich und menschenwürdig zu behandeln. Das Problem, wie das Asylverfahren zu gestalten und wie mit dem Bleiberecht umzugehen ist, ist davon unberührt.

Freundliche Grüße!
Herr

Martin Offline



Beiträge: 4.129

27.08.2015 21:32
#8 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Martin im Beitrag #6
Viele Flüchtlinge sind hier auf dem Weg nach Klondike.


Broder hat in seinem Beitrag in der Welt die Situation ganz gut kommentiert: http://www.welt.de/debatte/henryk-m-brod...n-Verstand.html

und auch auf die Werbung für unser gelobtes Land hingewiesen: http://www.bamf.de/SharedDocs/Videos/DE/...unhcr-1000.html

In der Systematik der Anklage gegen den ehemaligen OB von Duisburg (Tote bei Massenveranstaltung) müsste man das BAMF nun für den Tod vieler Flüchtlinge verantwortlich machen. Ob da jemand darauf kommt?

Gruß, Martin

TF Offline



Beiträge: 281

28.08.2015 00:14
#9 RE: JA und ABER Antworten

Dass das nicht die Ärmsten der Armen sein können, ist bereits deswegen klar, weil sie ein paar Tausend Euro für Schleuser aufbringen können. Außerdem ist ja sehr merkwürdig, fast nur junge Männer "flüchten", von denen höchstens 1% anerkannt wird. Frauen geht es ja viel besser, Alten und Kindern ebenso. Wenn die einmal längere Zeit hier sind, holen die natürlich die Familie nach. So können aus einem "Flüchtling" schnell mehr als 10 Personen werden - größtenteils natürlich ohne realistische Chance, jemals anders als von Sozialleistungen zu leben. Vermutlich haben viele nicht unbedingt die Absicht, dem Staat auf der Tasche zu liegen, aber selbst für Handlangerarbeiten gibt es offenbar bessere Alternativen. Wer schuftet denn als Erntehelfer oder auf Baustellen? Eher Polen und Rumänen als Araber, Afrikaner, Türken, Zigeuner und alteingesessene Dauer-Hartzer. Aber die Bösen sind natürlich nicht die Asylindustrie und ihre politischen Wegbereiter, sondern z. B. die Bürger von Heidenau. Das "Pack" darf sich mit den Folgen der Gutmenschenpolitik rumärgern und wird dafür noch diffamiert, die Grünen-Wähler müssen eher nicht befürchten, ein "Flüchtlings"-Heim vor die Nase gesetzt zu bekommen und können sich in moralischer Überlegenheit suhlen.

Die "Flüchtlinge" kommen fast alle aus wirtschaftlichen Gründen. Deshalb ist das Wort "Flüchtlinge" bereits eine linke Propagandalüge. Wir haben keine moralische Verpflichtung Menschen gegenüber, die das Asylrecht missbrauchen, also mindestens 99%.

notquite Offline



Beiträge: 506

28.08.2015 08:58
#10 RE: JA und ABER Antworten

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wie man so laut und klar und massiv ABER sagen und bei klarem Blick auf das bei Ausbleiben einer radikalen Kehrtwende in der Asyl- und Flüchtlingspolitik zwangsläufig kommende Desaster dennoch bei dem grundsätzlichen JA bleiben kann. Da ist es doch deutlich logischer, wahlweise das ABER klar zu betonen und zu einem NEIN zu kommen oder a priori die Entscheidung für das JA getroffen zu haben und das ABER entsprechend kleinlaut-verdruckst-verharmlosend auszusprechen. Sie betonen völlig richtig, dass "mit den hilfsbedürftigen Menschen (nebenbei bemerkt eine elegante Lösung für das Problem, zwischen "echten" und "falschen" Flüchtlingen zu unterscheiden) Kosten und Probleme, riesige Kosten und Probleme (kommen), von denen wir heute nicht wissen, ob wir ihnen gewachsen sein werden." Ich finde es in keinster Weise plausibel, in dieser Konstellation - wir WISSEN, dass riesige Kosten und Probleme kommen, wir wissen dagegen NICHT, ob wir ihnen gewachsen sein werden - zu einem klaren JA zu kommen. Ein Vabanquespiel, gegenüber dem die "Energiewende" noch fast rationale Politik war.

Herr Offline




Beiträge: 406

28.08.2015 11:54
#11 RE: JA und ABER Antworten

Sehr geehrte/r TF,

ich bitte um sachliche Diskussionsbeiträge. Dazu gehört, dass man nicht mit Zahlen um sich wirft, von denen man selber weiß, dass sie nicht stimmen (1% - 99%).

Herr

Herr Offline




Beiträge: 406

28.08.2015 12:04
#12 RE: JA und ABER Antworten

Lieber notquite,
ich sage nicht JA zu der Asyl- und Flüchtlingspolitik; es ist völlig klar, dass da was passieren muss. Ich sage JA zu den Menschen, die nach Deutschland kommen. Wer eine abenteuerliche, gefährliche und teure Flucht auf sich nimmt, um hier in einem alten Baumarkt als Sammelunterkunft zu landen, der muss hier nicht von denen beschimpft werden, denen es tausend Mal besser geht. Menschen, die wie und aus welchen Gründen auch immer zu uns kommen, haben das Recht menschenwürdig behandelt zu werden. Um nichts weiter geht es mir mit meinem klaren JA.

Herr

Martin Offline



Beiträge: 4.129

28.08.2015 12:43
#13 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Herr im Beitrag #12
Wer eine abenteuerliche, gefährliche und teure Flucht auf sich nimmt, um hier in einem alten Baumarkt als Sammelunterkunft zu landen, der muss hier nicht von denen beschimpft werden, denen es tausend Mal besser geht.


Es gibt in D eine Menge Menschen, denen es nicht tausend Mal besser geht. Ich sehe auch nicht so sehr, dass die Ankömmlinge beschimpft werden, das ist eher die Ausnahme. Schimpfen tun die Menschen auf die Politik, und die Politik beschimpft die Menschen.

Zitat
Menschen, die wie und aus welchen Gründen auch immer zu uns kommen, haben das Recht menschenwürdig behandelt zu werden. Um nichts weiter geht es mir mit meinem klaren JA.



Nur versteht wohl jeder etwas anderes unter 'menschenwürdig'. Mein Eindruck ist eher, dass die Flüchtlinge teilweise unter menschenunwürdigen Bedingungen anreisen, hier aber ganz passabel versorgt werden. Es gibt aber Flüchtlinge, die sehr hohe Ansprüche haben, diese lautstark einfordern, und wenn sie sie nicht bekommen, grantig werden. Solche Vorfälle sind dann Wasser auf die Mühlen der Kritiker: http://www.stuttgarter-nachrichten.de/in...b601dddc8a.html

Gruß, Martin

AldiOn Offline




Beiträge: 983

28.08.2015 12:55
#14 RE: JA und ABER Antworten

Bemerkenswert ist ja auch, daß diejenigen die die "Regugees" willkommen heißen, andere Flüchtlinge gar nicht so mögen:

Zonen-Zombies - Die Front der Flüchtlingsfeinde reicht von Kommunisten über Grünalternative bis hin zu strammen SPD-Linken. - DER SPIEGEL 43/1989

Zitat
Links von der Mitte des politischen Spektrums der Bundesrepublik machen sich seit Wochen Aversionen gegen die Zuzügler breit. Die Front der Flüchtlingsfeinde reicht von kommunistischen Sektierern über alternative Abgeordnete bis hin zu strammen SPD-Linken.
...
Doch nicht nur kommunistischen Hardlinern sind die DDR-Flüchtlinge als deutschtümelnde Biedermänner und als potentielle Rechtswähler suspekt. Auch im Kreise von Grünen und SPD-Linken könne er es "heute nur sehr verschämt wagen", seine "DDR-Vergangenheit zu offenbaren", sagt der Mainzer Amnesty-Mitarbeiter Brauckmann: "Das Räuspern und die peinliche Stille danach ist unausbleiblich."

Die Ressentiments gegen Übersiedler erhalten beinahe täglich Nahrung durch neue Reizbilder in den Medien. Wenn die Ankömmlinge im Westfernsehen aufgekratzt Deutschland-Fähnchen schwenken, ihre DDR-Kennzeichen am Wartburg bis aufs bloße "D" durchstreichen und die neuerworbenen Bundespässe voller Nationalstolz in die Kamera halten, graust es vielen Grünen...

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Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

28.08.2015 12:57
#15 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #14
Bemerkenswert ist ja auch, daß diejenigen die die "Regugees" willkommen heißen, andere Flüchtlinge gar nicht so mögen

Das ist mir auch schon aufgefallen. Auch haben sie sich in der Vergangenheit immer gegen organisiertes Vertriebenentum positioniert.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

28.08.2015 13:11
#16 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Herr im Beitrag #12
Ich sage JA zu den Menschen, die nach Deutschland kommen. Wer eine abenteuerliche, gefährliche und teure Flucht auf sich nimmt, um hier in einem alten Baumarkt als Sammelunterkunft zu landen, der muss hier nicht von denen beschimpft werden, denen es tausend Mal besser geht. Menschen, die wie und aus welchen Gründen auch immer zu uns kommen, haben das Recht menschenwürdig behandelt zu werden. Um nichts weiter geht es mir mit meinem klaren JA.
Ich sage auch Ja zu diesen Menschen, aber es ist offensichtlich, daß einiges falsch läuft, wenn sich so plötzlich so riesige Völkerscharen auf den Weg hierher machen, daß schon allein durch die Überfüllungseffekte alles immer schlimmer wird. Beispielsweise Unterbringung in Zeltlagern obwohl in 3 Monaten sich hier die ersten Nachtfröste einstellen, bis dahin sind nicht für 800.000 Menschen neue Unterkünfte gebaut. Selbst wenn man alle jemals geschlossenen Kasernen nicht hätte verrotten lassen und sie jetzt klarmachen könnte, würde das nicht reichen.
Leider ist mir überhaupt nicht klar, was genau falsch läuft. Drei Fragen harren der Klärung:

Warum hierher? @Martin hat ja schon angesprochen, daß möglicherweise unrealistische Erwartungen an das Leben in den reichen EU-Ländern vorliegen könnten. Mir ist nicht bekannt, daß man mal untersucht hätte, mit was für Erwartungen die Menschen hierher kommen. Leider wird nur die deutsche Befindlichkeit betrachtet, ob wir nun gut oder schlecht oder verpflichtend finden, daß hier so viele Flüchtlinge erscheinen. Die Frage sollte aber sein, ob die Flüchtlinge noch gut finden, hier zu sein, wenn sie eine informierte Vorstellung von den wirtschaftlichen Gegebenheiten hier haben.

Warum von daheim weg? Es sind wohl zum Großteil Menschen aus den Ländern, in denen Militärinterventionen stattfanden: Kosovo, Afghanistan, Libyen, Syrien, Irak. Das waren ja früher mal recht wohlhabende und entwickelte Länder. Gerade den Albanern in Jugoslawien ging es stets besser als den Albanern in Albanien. Dann gibt es noch korrupte Herkunftsländer aus dem übrigen Afrika. Erdrosselnde Korruption und Krieg sind sicher vernünftige Gründe, die Heimat zu verlassen, aber sind das nicht eigentlich die Felder, wo die westliche Außen- und Sicherheitspolitik behauptet, ihr Heil über die Welt auszugießen? Was macht sie da falsch?
Ich erinnere mich auch daran, daß Kuba in den 90ern mit den Bootsflüchtlingen Innen- und Außenpolitik zu verbinden wußte: Man wurde lästige Oppositionelle los und hat auf der anderen Seite die USA unter Druck gesetzt. Die Ertrunkenen waren dann die Dummen.

Warum so plötzlich und auf diesem Wege? Die Verhältnisse in den Herkunftsländern sind schon eine Weile so, wie sie sind, und Europa ist noch länger wohlhabender als diese Länder. Und warum erst über das das offene Mittelmeer, nun auch zu Fuß durch den Balkan? Für mich sieht das so aus, daß da hauptsächlich Schlepper lukrative Geschäfte gefunden haben. Um wirklich Asyl zu beantragen, könnte man ja auch bequem über das Flugzeug einreisen.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

28.08.2015 13:20
#17 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #16
möglicherweise unrealistische Erwartungen
Wieso unrealistisch?

Hier in Europa werden nur ganz wenig Bomben geworfen, die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist vollkommen sicher und selbst wenn einige hier im Winter in Zelten wohnen müssen, so waren die letzten beiden Winter in Syrien so hart, daß zeitweise sogar militärische Operationen deswegen eingestellt werden mußten.

Kurz gesagt: Alles ist besser hier als da wo diese Menschen herkommen. Und das gilt selbst für Zuwanderer aus dem Senegal, die dort aus meist gutsituierten Umgebungen kommen.

Die Erwartungen der Zuwanderer sind denkbar realistisch.

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Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

28.08.2015 13:48
#18 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #17
Wieso unrealistisch?

Hier in Europa werden nur ganz wenig Bomben geworfen, die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist vollkommen sicher und selbst wenn einige hier im Winter in Zelten wohnen müssen, so waren die letzten beiden Winter in Syrien so hart, daß zeitweise sogar militärische Operationen deswegen eingestellt werden mußten.
Ich wollte trennen, was Sie jetzt wieder zusammengeworfen haben. Ja, hier werden keine Bomben geworfen, aber so viele würden bestimmt nicht kommen, wenn daheim bei ihnen Frieden wäre. Und in dem Krieg in Syrien oder Libyen hat "der Westen" ja ohne Frage mit herumgerührt. Den Zweck, diese Länder so zu stabilisieren, daß seine Einwohner daheim bleiben, hat man damit offensichtlich nicht erreicht. Diese Militärinterventionen werden ja immer in Wellen durchgeführt: Holt man sich in Somalia eine blutige Nase, dann hält man sich in Ruanda heraus. Hat man in Ruanda gesäumt, dann mischt man sich in Jugoslawien wieder ein. Denkt man, das habe geklappt, holt man sich im Irak wieder eine blutige Nase. Dann säumt man wieder in Syrien, usw. Nach Afghanistan ist man gegangen, um dort Terroristentrainingslager zu zerstören, weil die Terroristen vom 11.09. ihr Terrorhandwerk in Hamburg und den USA gelernt haben. Zu diesem Zweck hat man je nach Nationalität Mädchenschulen gebaut oder Search&Destroy praktiziert.

Zitat von AldiOn im Beitrag #17
Kurz gesagt: Alles ist besser hier als da wo diese Menschen herkommen. Und das gilt selbst für Zuwanderer aus dem Senegal, die dort aus meist gutsituierten Umgebungen kommen.
Sagt man nicht, unter Blinden ist der Einäugige König? Man ist doch lieber im Senegal gut situiert, als daß man in Deutschland eine Behelfswohnung zugewiesen bekommt, die man sich nicht aussuchen kann, und von wo aus man die Gräber seiner Ahnen nicht mehr besuchen kann, und wo man keine beruflichen Aufstiegschancen hat? Die Mittelklasse in Afrika kann sich durchaus ein Auto leisten. Bei Hartz-IV-Empfängern ist das nicht so eindeutig, und nach dem Asylbewerberleistungsgesetz geht das gar nicht. Zumal man als Flüchtling in Deutschland evtl. auch gar nicht seinen Landkreis verlassen darf.

AldiOn Offline




Beiträge: 983

28.08.2015 14:05
#19 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #18
Und in dem Krieg in Syrien oder Libyen hat "der Westen" ja ohne Frage mit herumgerührt. Den Zweck, diese Länder so zu stabilisieren, daß seine Einwohner daheim bleiben, hat man damit offensichtlich nicht erreicht. Diese Militärinterventionen werden ja immer in Wellen durchgeführt: Holt man sich in Somalia eine blutige Nase, dann hält man sich in Ruanda heraus. Hat man in Ruanda gesäumt, dann mischt man sich in Jugoslawien wieder ein. Denkt man, das habe geklappt, holt man sich im Irak wieder eine blutige Nase. Dann säumt man wieder in Syrien, usw. Nach Afghanistan ist man gegangen, um dort Terroristentrainingslager zu zerstören, weil die Terroristen vom 11.09. ihr Terrorhandwerk in Hamburg und den USA gelernt haben. Zu diesem Zweck hat man je nach Nationalität Mädchenschulen gebaut oder Search&Destroy praktiziert.


Ihre Ausführungen kurz (vielleicht ein wenig überpointiert) zusammengefaßt: Egal ob der Westen sich einmischt oder nicht diese Menschen sind in der Lage in ihren Ländern Chaos zu verursachen.
Und diese Leute kommen jetzt hierher um ihre Habits mitzubringen deren Ergebnisse vorgestern unsere Bundeskanzlerin sich selber angesehen hat - in Duisburg/Marxloh.

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Martin Offline



Beiträge: 4.129

28.08.2015 14:09
#20 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #17

Kurz gesagt: Alles ist besser hier als da wo diese Menschen herkommen. Und das gilt selbst für Zuwanderer aus dem Senegal, die dort aus meist gutsituierten Umgebungen kommen.


Der Bundesverdienstkreuzträger Saliou Gueye ist Senegalese und hat in Ludwigsburg als Integrationsbeauftragter erfolgreich gearbeitet (Ulm hat ihn inzwischen abgeworben). In seiner Zeit sind auch viele Afrikaner nach Ludwigsburg auf zivilem Weg angereist und ohne mir bekannte Probleme ansässig geworden. Ich denke, die deutschen Verhältnisse sind in Afrika nicht ganz unbekannt. Daher kann es schon sein, dass viele, die jetzt in chaotischen Verhältnissen anreisen (seit einem Jahr ist das Auffanglager Karlsruhe überfüllt) für diese Verhältnisse unrealistische Vorstellungen haben.

Ich verstehe Herrs Einstellung durchaus, mir stoßen allerdings solche Aktionen der evangelischen Kirche immer wieder ein bisschen auf. Man bemüht biblische Geschichten, obwohl in der Kirche kaum noch Bibel drin ist. Eine Bekannte hat sich sehr darüber beschwert, dass die Vorbereitung ihrer Tochter zu Konfirmation kaum noch Bezug zum Christentum hat. Der zuständige Geistliche ist nebenbei Koordinator zu islamischen Religionen, verbringt viel Zeit mit entsprechenden theologischen Gesprächen, und spricht vor den Kinder mehr über den Islam als über die christliche Konfirmation. Dies scheint mir für die evangelische Kirche symptomatisch zu sein. Der arme Samariter wird eher für ein politisches als für ein christliches bzw. zutiefst menschliches Programm bemüht.

Gruß, Martin

TF Offline



Beiträge: 281

28.08.2015 17:19
#21 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Herr im Beitrag #11
Sehr geehrte/r TF,

ich bitte um sachliche Diskussionsbeiträge. Dazu gehört, dass man nicht mit Zahlen um sich wirft, von denen man selber weiß, dass sie nicht stimmen (1% - 99%).

Herr


Das stimmt aber und ist sogar eher noch untertrieben. Im ersten Halbjahr 2015 wurden in Bayern nur 0,2% aller Asylanträge positiv beschieden (2013 waren es bundesweit 1,1%).
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu...n-13721416.html

Weitere 32,1% wurden nicht als Asylbewerber anerkannt, dürfen aber trotzdem bleiben ("Schutzgrund").

TF Offline



Beiträge: 281

28.08.2015 17:45
#22 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #16
Es sind wohl zum Großteil Menschen aus den Ländern, in denen Militärinterventionen stattfanden: Kosovo, Afghanistan, Libyen, Syrien, Irak.


Hätte man Milosevic gewähren lassen, gäbe es weit mehr Grund für Kosovo-Albaner, abzuhauen, bzw. sie wären schon längst hier. Aus Albanien kamen von Januar bis Juli übrigens fast so viele wie aus dem Kosovo.
https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D...publicationFile

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

28.08.2015 17:46
#23 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #19
Ihre Ausführungen kurz (vielleicht ein wenig überpointiert) zusammengefaßt: Egal ob der Westen sich einmischt oder nicht diese Menschen sind in der Lage in ihren Ländern Chaos zu verursachen.
Und diese Leute kommen jetzt hierher um ihre Habits mitzubringen
Nein, die Chaosstifter kommen nicht. Die ballern entweder in den Herkunftsländern der Flüchtlinge herum -- oder sie sind schon hier, und zwar als Regierungsmitglied oder Parlamentarier. Man kann doch nicht bei der Aufstellung von irgendwelchen Eingreiftruppen und Auslandseinsätzen etwas von politischem Einfluß erzählen und hinterer sich für unbeteiligt erklären, wenn aus Kriegs- und Elendsgebieten die Menschen hierherkommen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.404

28.08.2015 18:03
#24 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von AldiOn im Beitrag #14
Zonen-Zombies - Die Front der Flüchtlingsfeinde reicht von Kommunisten über Grünalternative bis hin zu strammen SPD-Linken. - DER SPIEGEL 43/1989


Der Spiegel-Artikel "Fettleibig mit Dauerwelle" vom 23.10.(!!) 1989 hätte es verdient, in ganzer Länge zitiert zu werden: ein anhaltendes Vademecum gegen niedrigen Blutdruck.

Zitat
Am feindseligsten gebärden sich Radikale, etwa aus dem Kommunistischen Bund (KB). DDR-Übersiedler, heißt es im KB-Sprachrohr Arbeiterkampf, seien "Spießerschrott", dem es nur um die schnelle Westmark gehe. Den "Zoni-Zombies" wurden zur Abschreckung Schläge angedroht: "Euch hätten wir gleich auf dem Bahnsteig gern die Fresse poliert."

Die Übersiedler "verdienen keinen Respekt", befindet auch die Marxistische Gruppe in einem Flugblatt, das sie bundesweit verteilen ließ. Die Zuwanderer hätten für ihre Flucht Gründe, "daß es einer Sau graust": Dem einen seien "die langen Lieferfristen fürs Auto auf den Geist gegangen, der anderen die fehlenden Schminktöpfe, dem dritten die unzugänglichen Fernreiseziele aufs Gemüt geschlagen".
...
Weil Zehntausende von DDR-Bürgern ganz offensichtlich das kapitalistische System einem sozialistischen vorziehen, flüchten sich viele Westlinke in Sarkasmus. So feierte die alternative Tageszeitung die Mauer kürzlich als "Berlins nützlichstes Bauwerk"; schließlich bewahre sie "die BRD und Westberlin vor Horden naturtrüber, säuerlich sächselnder DDRler mit Hang zu Billig-Antikommunismus und Rep-Wählen".
...
Vielen Gewerkschaftern sind die DDR-Übersiedler zudem als Streber mißliebig, die im Verdacht stehen, jede Arbeit anzunehmen, zu fast jedem Preis. In Berliner Szene-Kneipen wird schon über die "neuen Arschkriecher" gewettert, in Hamburg besprühten Unbekannte Hauswände mit der Parole: "Kritische Mitbürger aus der DDR willkommen, Anpasser und Lohndrücker Nein Danke". Daß nach einer Umfrage über 60 Prozent der Zuwanderer CDU wählen würden, paßt vielen Linken ins Bild.



Immerhin lässt sich damit die von Herrn Gabriel im Verschwommenen belassene Frage, wer denn nun wirklich "Pack" darstellt, einigermaßen präzisieren.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

AldiOn Offline




Beiträge: 983

28.08.2015 18:28
#25 RE: JA und ABER Antworten

Zitat von TF im Beitrag #22
Zitat von Emulgator im Beitrag #16
Es sind wohl zum Großteil Menschen aus den Ländern, in denen Militärinterventionen stattfanden: Kosovo, Afghanistan, Libyen, Syrien, Irak.


Hätte man Milosevic gewähren lassen, gäbe es weit mehr Grund, für Kosovo-Albaner, abzuhauen,...
Ziemlich dasselbe gilt ja auch für Afghanistan, Libyen, Syrien, und Irak.

Bei Libyen ist es so, daß damals Gaddaffi sich hat gut dafür entlohnen lassen, daß er die Schwarzafrikaner deren er habhaft werden konnte nach allen Regel der Kunst gequält hat, so daß von daher der Weg übers Mittelmeer versperrt war.

Der Irak war unter Saddam ein einziges Massengrab. Es wurden - versteckt von der Weltöffentlichkeit - vermutlich mehr Leute umgebracht als heute in den diversen Kriegen dort. Man muß ja sehen, daß bei dem Attentat von Dudschail 148 Männer und ihre Söhne hingerichtet wurden, weil sie bei dem Besuch von Saddam ihn nicht herzlich genug begrüßt hatten und wohl auch mit faulen Früchten warfen (er hat das Dorf besucht, weil es besonders viele Opfer seines Iran-Krieges hatte).

Zitat
Ihre Leichen sind bis heute verschwunden. Bauernhöfe und Obstplantagen wurden zerstört oder enteignet, die verbliebenen Bewohner mussten das Dorf für vier Jahre verlassen.


Unter Saddam wurden im gewaltigem Umfang Giftgas eingesetzt und es gab auch ein Atomwaffenprogramm, das die Israelis rechtzeitig (mit Hilfe der Iraner!) zerschlagen haben.

Die barbarische Herrschaft der Taliban in Afghanistan (im Kern eine Machenschaft des pakistanischen Geheimdienstes) beendet zu haben, war ja wohl ein gute Idee. Die Menschen fliehen aus Afgahnistan ja nicht weil es dort eine westliche Intervention gegeben hat, sondern weil die Intervention nicht ausreichend erfolgreich ist und möglicherweise scheitern wir. Dasselbe gilt für den Irak.

Und hätte man den Spuk in Syrien rechtzeitig beendet, gäbe es Millionen Flüchtlinge weniger. Es geht ja nicht um die paar tausend die hier ankommen sondern um jeweils hunderttausende die in Lagern im Libanon, Türkei und Jordanien sitzen und mehrere Millionen, die im Land selber vertrieben sind.

Und das ganze gilt ja auch so für den Iran, den jedes Jahr einige Zehntausend (hochgebildete) Menschen verlassen, die die Knute der Mullahs satt haben. Wenn man bedenkt was mit dem Atomrüstungsprogramm des Iran noch alles auf uns zu kommen wird, ist das was wir aktuell sehen alles Kleinkram.

Es hat in diesen Ländern nicht zu viele sondern bei weitem zu wenige und zu kurze westliche Interventionen gegeben. Man möge sich vorstellen die Alliierten hätten im 2. WK bei Aachen aufgehört und sich von Hitler versprechen lassen in Zukunft keine Länder mehr zu überfallen und ab sofort Juden gut zu behandeln. Das ist doch die richtige Analogie.

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Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren

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