Zitat von tekstballonnetje im Beitrag #75Immer wenn ich darüber lese, frage ich mich, wo genau da der moralische Unterschied sein soll? Völlig egal wie es nun heißt, man zahlt doch am Ende für die Bereitstellung des Geldes. Und wenn verkaufen okay ist, warum verkauft die Bank nicht einfach das Geld gegen Aufschlag?
Ich interpretiere das so, daß einen laufenden Zins zu rechnen soviel heißt wie Gott versuchen, da man mit künftigen Gewinnen rechnet, die allein in Seiner Hand liegen. Der Aufschlag wird dagegen einmal als Gewinn des Händlers festgelegt und unterliegt dadurch nicht mehr dem Zufall. Der Unterschied zwischen dem islamischen Kredit und einem Festzinsdarlehen mit fester Laufzeit erscheint mir daher sehr gering.
Es ist typisch für ein auf scholastischer Buchexegese beruhendes System, daß spitzfindigen, marginalen und mitunter rein verbalen Unterscheidungen eine übertriebene Bedeutung zugemessen wird.
Zu den "schrecklichen Bildern von Heidenau", genauer: Heidenau-Fake, werde ich vielleicht am Wochenende was schreiben. Zur Einstimmung dazu dieses Video und dieses Bild.
Heute erst mal mit Bezug darauf
Zitat von alteseuropa im Beitrag #74Und die WELT meldet, daß sich in Heidenau Flüchtlinge ums Essen prügeln.
Schlägereien in den Unterkünften für illegale Einwanderer sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wenn die Medien (auch Medienmitteilungen der Polizeipräsidien) in den meisten Fällen nicht berichten, sagt das viel über den Zustand der Medien und die Informationspolitik der Polizeiführer, aber nichts über Friedfertigkeit der sog. "Flüchtlinge".
Persönlich kann ich das ganz gut beurteilen, weil am Arbeitsweg meiner Frau ein Gebäude ist, das seit ca. 2 Jahren als Unterkunft für illegale Einwanderer verwendet wird. Wenn mehrere Mannschaftswagen der Polizei dort stehen und die Medienmitteilung der Polizei das nicht aufführt, ändert das nichts am Ereignis.
Die schon legendäre Flüchtlingsunterkunft in Heidenau liegt an meinem Arbeitsweg. Die WELT-Meldung betrifft den 31. August. Aber, lustig ist das Flüchtlingsleben, auch heute in der rush-hour standen dort mindestens 10 Polizeimannschaftswagen auf dem Gelände. Kein einziger Polizist war damit beschäftigt, die mit Mühsal beladenen gegen die sagenumwobenen "Rechten Horden" abzusichern (die gibt es nämlich nicht), die waren allesamt innerhalb des Geländes zugange.
Verschweigen geht ganz gut. Direkt zu lügen trauen die sich (noch) nicht. Man muss nur fragen. Mit dem Risiko dass Antworten kommen, die das medial vermittelte Bild vom edlen Wilden nicht so ganz bestätigen: - Drucksache 5/13038 - Drucksache 5/13693 - Drucksache 5/13680 - Drucksache 5/13668.
Zitat von Fluminist im Beitrag #66Früher jedenfalls gehörte ein rudimentäres Verständnis primitivster wirtschaftlicher Prinzipien zu einem klugen Kopf dazu; heute aber behindert es fatal die durch das Gebot der Stunde geforderte Herzensöffnung.
Die FAZ stellt schon mal auf die ökonomischen Verhältnisse des Basars um.
Zitat von FAZ, 04.07.2015Mit dem Schweinefleisch ist es im Islam recht einfach: Der Verzehr ist haram (verboten), also isst der gläubige Muslim etwas anderes. Haram ist es im Islam aber auch, Zinsen zu nehmen oder zu zahlen. Doch darauf zu verzichten fällt schwer. Wer etwa ein Haus bauen oder kaufen möchte, kommt oft nicht umhin, sich Geld zu leihen. „In Deutschland hatten die Muslime bisher keine Möglichkeit, ein Haus islamkonform zu finanzieren“, sagt Michael Saleh Gassner, Finanzexperte vom Zentralrat der Muslime. Viele hätten daher weiter zur Miete gewohnt. Andere zähneknirschend gegen das Verbot verstoßen.
Zitat:Seit Anfang Juli gibt es eine Möglichkeit: Die KT Bank AG hat als erste islamische Bank eine Volllizenz der deutschen Finanzaufsicht Bafin erhalten. In den Filialen in Frankfurt, Mannheim und Berlin und bald auch online können Privatkunden ihre Bankgeschäfte nach den Regeln der Scharia abwickeln. Zum Beispiel ein Haus finanzieren. Die Bank verleiht dazu kein Geld, sondern kauft das Haus und verkauft es dem Kunden mit einem Aufschlag weiter. Somit wird es ein Handelsgeschäft, und damit Gewinn zu erzielen ist halal (erlaubt). „Gott hat das Verkaufen erlaubt und das Zinsnehmen verboten“, heißt es in der zweiten Sure des Korans.
Immer wenn ich darüber lese, frage ich mich, wo genau da der moralische Unterschied sein soll? Völlig egal wie es nun heißt, man zahlt doch am Ende für die Bereitstellung des Geldes. Und wenn verkaufen okay ist, warum verkauft die Bank nicht einfach das Geld gegen Aufschlag?
Vielleicht weil das Christen und Juden tun? Mich würde vielmehr die Möglichkeit der Geldwäsche und die Modalitäten inbezug auf einheimische Gesetze interessieren.
Die Einhaltung der Grundsätze des islamischen Bankwesens ist die Basis unseres Handelns. Das garantieren zwei Gremien, die sich konsequent an den international anerkannten AAOIFI-Standards orientieren.
Interner Ethikrat
Der interne Ethikrat besteht aus zwei Mitgliedern, die über das nötige Fachwissen und die entsprechende Erfahrung in ethisch-religiösen sowie wirtschaftlich-rechtlichen Themengebieten des Bankenwesens verfügen. Alle Mitglieder sind vom Ethica Institute of Islamic Finance zertifiziert (Certified Islamic Finance Executive). Wichtigste Funktion des internen Ethikrates ist die Überwachung der Einhaltung der Ethik-Richtlinien. Darüber hinaus hat der Ethikrat folgende Aufgaben:
Einbindung bei der Entwicklung neuer Produkte Schulung der Mitarbeiter in ethischen Angelegenheiten Ansprechpartner der Mitarbeiter bei Fragen zu islamkonformen Abläufen und Prozessen Prüfung der Abteilungen und Filialen auf islamkonforme Umsetzung der Prozesse und Transaktionen
Mitglieder:
Ibrahim Bilgin Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht
Souheil Thabti Islamwissenschaftler & Jurist M.A. Certified Sharia Auditor and Advisor (AAOIFI)
Externer Ethikrat
Der externe Ethikrat setzt sich aus erfahrenen Islamgelehrten zusammen und kommt regelmäßig mit dem internen Ethikrat zusammen. Wesentliche Aufgaben des externen Ethikrats sind: Klärung von Fragestellungen zur Islamic Finance Konformität von Produkten, Dienstleistungen und sonstigen Fällen, für die noch keine anerkannten Standards definiert sind Einbindung in den Prozess der Entwicklung neuer Produkte bei Präzedenzfällen Beratung der KT Bank in allen anderen Auslegungsfragen rund um das Thema Islamic Finance
Mitglieder:
Dr. Anwar Shuaib Abdulsalam Doktor der Islamischen Rechtswissenschaft Al-Azhar Universität, Kairo Professor für islamisches Recht an der Universität Kuwait Vorsitzender des externen Ethikrats
Dr. Ismail Halitoğlu Doktor der Islamischen Rechtswissenschaft Marmara Universität, Istanbul AAOIFI zertifiziert, Bahrain
Edit: Damit wäre wieder ein Stück Scharia in Deutschland etabliert, überwacht aus Kairo und Istanbul.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von alteseuropa im Beitrag #61Ich mag schon gar nicht mehr hinschauen.
O-Ton FAZ, heute:
Zitat von FAZ, 1.9.Dieses Land verändert sich gerade, vielleicht massiv. Wir erleben derzeit die größten Migrationsströme seit dem Krieg auf dem Balkan. Darin liegt auch eine große Chance. Ich habe nie verstanden, warum sich Deutschland als eine der reichsten Industrienationen nicht in die erste Reihe stellt, sich die Hände reibt und sagt: Hurra, da kommen sie, die Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure! Bei uns sind das erst einmal nur Hausmeister oder Straßenkehrer. Es ist unser Überheblichkeitsdünkel, der uns hemmt, die Chancen zu sehen.
Interessant, wie hier der eigene ökonomische Analphabetismus selbst da offenbar wird, wo man doch nur die extrem ausgeprägte Gastfreundschaft in von Migranten betriebenen Restaurants (ja, einfach unglaublich, dass Restaurants GASTfreundlich sind, wo dieses Verhalten doch nur zu den elementarsten Überlebensgrundlagen in ihrem Geschäft zählt, mithin also neben allem anderen auch auf ökonomischem Denken basiert) als Beispiel für eine der größten Volkswirtschaften der Welt benennen will:
Zitat Wer als Deutscher zum Griechen essen geht oder zum Türken oder Libanesen, freut sich über den kostenlosen Tee oder den Ouzo „aufs Haus“.
Als ob nicht auch die Kosten der "kostenlosen" Beigaben selbstverständlich in die Preise der gesamten Speisekarte mit einkalkuliert wären ... Und ausgerechnet solch ein netter Mitbürger, selbst kein gebürtiger Deutscher, aber natürlich schon darin geübt, im hochfahrenden Tonfall die Verdammungsurteile über das "Wir" der Deutschen zu fällen, will entscheiden, was im Interesse der deutschen Volkswirtschaft wäre. Schon absurd, dass die FAZ so etwas abdruckt.
Zitat von Nola im Beitrag #78Immer wenn ich darüber lese, frage ich mich, wo genau da der moralische Unterschied sein soll? Völlig egal wie es nun heißt, man zahlt doch am Ende für die Bereitstellung des Geldes. Und wenn verkaufen okay ist, warum verkauft die Bank nicht einfach das Geld gegen Aufschlag?
Zitat Vielleicht weil das Christen und Juden tun? Mich würde vielmehr die Möglichkeit der Geldwäsche und die Modalitäten inbezug auf einheimische Gesetze interessieren.
.... Damit wäre wieder ein Stück Scharia in Deutschland etabliert, überwacht aus Kairo und Istanbul.
Ich würde das nicht überbewerten, der Islam hat ähnlich unserer Gesellschaft auch seine Etikettenprobleme.
Im Gegenteil, als Häuslebauer mit Fremdfinanzierung würde ich mir dieses Angebot mal anschauen: Wer bisher ein Häusle baut kommt um eine Grundschuldeintragung nicht herum, die der Bank letztlich nicht nur den Zugriff auf das Haus, sondern auf das gesamte Vermögen des Besitzers erlaubt (Unterschied zur Hypothek, die nach meinem Wissen selten geworden ist). Wem diese Regelung unfair erscheint, ist vielleicht mit der islamischen Regelung besser bedient.
Natürlich müsste man wissen, wie die Vertragsgestaltung im Detail aussieht, auf der anderen Seite wäre interessant, ob diese Art Finanzierung Christen, Juden und Ungläubigen offensteht .
Zitat von FAZ, 1.9.Hurra, da kommen sie, die Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure!
Oder auch nicht:
Zitat Mehr als zwei Drittel der 5007 Menschen aus Syrien, die vom AMS betreut werden, haben nur eine Pflichtschulausbildung. Nur sieben Prozent sind Akademiker. Schlechter ist die berufliche Qualifikation bei den Personen aus Afghanistan. Von den 4221 Afghanen, um die sich das AMS kümmert, sind nur 40 Akademiker. Mehr als 90 Prozent haben eine Pflichtschulausbildung.
Zitat von FAZ, 1.9.Hurra, da kommen sie, die Facharbeiter, Ärzte, Ingenieure!
Hurra, wir ruinieren Syrien langfristig!
Und was machen wir mit den Facharbeitern und Ingenieuren hierzulande, dem Pack?
Das besser ausgebildete Pack packt seine Koffer und sucht sein Glück anderswo.
Zitat von B. BrechtNach dem Aufstand des 17. Juni Ließ der Sekretär des Schriftstellerverbands In der Stalinallee Flugblätter verteilen Auf denen zu lesen war, daß das Volk Das Vertrauen der Regierung verscherzt habe Und es nur durch verdoppelte Arbeit Zurückerobern könne. Wäre es da Nicht doch einfacher, die Regierung Löste das Volk auf und Wählte ein anderes?
Das ist mittlerweile kein Witz mehr, sondern Programm.
Manchmal habe ich den Eindruck, mit dem durch Positivdenken mundgerecht gemachten Aussitzen auflaufender Probleme sei es ähnlich wie mit dem laufenden Schuldenmachen: die nächste drohende Katastrophe lenkt die Aufmerksamkeit bequem von der Tatsache ab, daß noch nichts Entscheidendes zur Lösung der vorhergehenden, vielleicht kleineren unternommen worden ist.
Zitat von xanopos im Beitrag #83Ich glaube ein fertig ausgebildeter Facharbeiter oder Ingenieur muss sich da wenig Sorgen machen
Das ist die Frage. Gewöhnlich wird in solchen Fällen gerne auf ein Quotensystem zurückgegriffen. Und da kann es dann passieren, daß bei Bewerbungen oder Auftragsvergaben solche vorgezogen werden MÜSSEN, die einen irgendwie gearteten Underdogstatus haben. Und da kann dann auf wesentlich bessere Ausbildung und Berufserfahrung keine Rücksicht genommen werden.
Und das Quotensystem kann auch darin bestehen, daß ein bestimmter Anteil der Belegschaft aus der zu fördernden Gruppe bestehen muß. Die müssen dann mit durchgezogen werden und bei Beförderungen gesondert berücksichtigt werden.
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Zitat von xanopos im Beitrag #83Ich glaube ein fertig ausgebildeter Facharbeiter oder Ingenieur muss sich da wenig Sorgen machen
Das ist die Frage. Gewöhnlich wird in solchen Fällen gerne auf ein Quotensystem zurückgegriffen. Und da kann es dann passieren, daß bei Bewerbungen oder Auftragsvergaben solche vorgezogen werden MÜSSEN, die einen irgendwie gearteten Underdogstatus haben. Und da kann dann auf wesentlich bessere Ausbildung und Berufserfahrung keine Rücksicht genommen werden.
Und das Quotensystem kann auch darin bestehen, daß ein bestimmter Anteil der Belegschaft aus der zu fördernden Gruppe bestehen muß. Die müssen dann mit durchgezogen werden und bei Beförderungen gesondert berücksichtigt werden.
Mir ist in Österreich eine Behindertenquote für die Privatwirtschaft bekannt, von der man sich aber auch relativ billig freikaufen kann. Eine Migrantenquote wäre mir unbekannt.
Zitat von xanopos im Beitrag #85Mir ist in Österreich eine Behindertenquote für die Privatwirtschaft bekannt, von der man sich aber auch relativ billig freikaufen kann. Eine Migrantenquote wäre mir unbekannt.
Sozialklempner werden sie aber bald für erforderlich halten. Inseln sprachlich und kulturell separater Neubürger, die sich nur durch staatliche Almosen und Kriminalität ernähren können, wollen wir doch nicht; wenn diese Neubürger sich nicht durch ihre Qualifikation allfälligen Arbeitgebern empfehlen, dann müssen eben andere Anreize geschaffen werden, sie in den Arbeitsprozeß zu integrieren und ihnen die Gelegenheit zu geben, wenigstens den Mindestlohn zu erwerben. Ist doch "logisch".
Chancengleichheit als Ansatz für die Beseitigung von wahrgenommenen Ungleichgewichten hat (als zu langwierig und ineffektiv) schon mehr oder weniger ausgedient; Quoten sind heute das Mittel der Wahl.
Man kann bei besten Willen nicht sagen, daß die irgend jemanden das Paradies versprechen. Es ist ja eher so, daß die uns nordafrikanische Verhältnisse als was ganz tolles anpreisen.
Ich mag ehrliche Menschen...
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Zitat von AldiOn im Beitrag #87Es ist ja eher so, daß die uns nordafrikanische Verhältnisse als was ganz tolles anpreisen.
Daß diejenigen, die seit Jahrzehnten davon schwärmen, daß das Deutsche an sich überwunden werden müsse, jetzt ihre Stunde gekommen sehen und sich vor kaum verhaltener Begeisterung nicht mehr einkriegen können, kommt nicht sehr überraschend.
Schlägereien in den Unterkünften für illegale Einwanderer sind nicht die Ausnahme, sondern die Regel. Wenn die Medien (auch Medienmitteilungen der Polizeipräsidien) in den meisten Fällen nicht berichten, sagt das viel über den Zustand der Medien und die Informationspolitik der Polizeiführer, aber nichts über Friedfertigkeit der sog. "Flüchtlinge".
Persönlich kann ich das ganz gut beurteilen, weil am Arbeitsweg meiner Frau ein Gebäude ist, das seit ca. 2 Jahren als Unterkunft für illegale Einwanderer verwendet wird. Wenn mehrere Mannschaftswagen der Polizei dort stehen und die Medienmitteilung der Polizei das nicht aufführt, ändert das nichts am Ereignis.
Die schon legendäre Flüchtlingsunterkunft in Heidenau liegt an meinem Arbeitsweg. Die WELT-Meldung betrifft den 31. August. Aber, lustig ist das Flüchtlingsleben, auch heute in der rush-hour standen dort mindestens 10 Polizeimannschaftswagen auf dem Gelände. Kein einziger Polizist war damit beschäftigt, die mit Mühsal beladenen gegen die sagenumwobenen "Rechten Horden" abzusichern (die gibt es nämlich nicht), die waren allesamt innerhalb des Geländes zugange.
Rush-hour 02.09.2015: 14 (vierzehn) Mannschaftswagen der Polizei rund ums "Konzentrationslager" (copyright Ranga Yogeshwar), zzgl. 1 Krankenauto.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #90Die sind halt traumatisiert durch den Schock, sich im Herzen der Finsternis in Packistan wiederzufinden.
Wobei man, trotz aller Versuchung zu Häme und Zynismus, berücksichtigen sollte, dass eine Situation wie die, in der die Asylbewerber in solchen Heimen leben, alles andere als normal ist und auch Spannungen provoziert.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Zitat von Werwohlf im Beitrag #91Wobei man, trotz aller Versuchung zu Häme und Zynismus, berücksichtigen sollte, dass eine Situation wie die, in der die Asylbewerber in solchen Heimen leben, alles andere als normal ist und auch Spannungen provoziert.
Was beim weiteren Vorgehen in dieser Sache - und die wird uns ja noch, wenngleich hoffentlich in abgeschwächter Form - bis auf Weiteres erhalten bleiben, berücksichtigt werden muss. Und das ist weder von heute auf morgen zu haben noch kommt es kostenfrei. Und zum anderen kann es als warnendes Zeichen gelten, welche Arten von Spannungen da auf uns zukommen. Es mag ja höchst un-PC sein, darauf hinzuweisen; aber weder im Spätsommer 1989, als die ungarische Grenze schon ein Loch hatte, die Mauer aber noch stand, noch nach 1945 - und zwar weder bei den Heimatvertriebenen, noch in den allierten POW-Camps & den DP-Camps (die letzten hier im Norden sind 1951 aufgelöst worden) - haben ähnlich beengte und, im 2. Fall, materiell wesentlich dürftigere Verhältnisse zu regelmässig ausufernden Gewaltexzessen geführt.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #92Es mag ja höchst un-PC sein, darauf hinzuweisen; aber weder im Spätsommer 1989, als die ungarische Grenze schon ein Loch hatte, die Mauer aber noch stand, noch nach 1945 - und zwar weder bei den Heimatvertriebenen, noch in den allierten POW-Camps & den DP-Camps (die letzten hier im Norden sind 1951 aufgelöst worden) - haben ähnlich beengte und, im 2. Fall, materiell wesentlich dürftigere Verhältnisse zu regelmässig ausufernden Gewaltexzessen geführt.
Ob PC oder nicht, aber dass die Spannungen in solchen Lagen mit den Unterschieden im Hintergrund der so zwangsweise Zusammengeführten wachsen, sollte eigentlich klar sein. Lager, die militärischer Disziplin unterliegen und in denen die dort Untergebrachten einen gemeinsamen Feind haben, kann man damit eh nicht vergleichen. Und die Lage der Ende der 80er aus der DDR Flüchtenden kann man wohl kaum mit der Lage von Flüchtlingen z.B. aus Syrien vergleichen, sowohl was das auf der Flucht Erlebte als auch was die weiteren Aussichten betrifft.
Die schiefen Vergleiche scheinen überhaupt jetzt an der Tagesordnung zu sein.
-- Bevor ich mit den Wölfen heule, werd‘ ich lieber harzig, warzig grau, verwandele ich mich in eine Eule oder vielleicht in eine graue Sau. (Reinhard Mey)
Ich habe aber nirgendwo (Reuters, Google-News) eine Bestätigung für den Vorfall gefunden.
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Ich habe aber nirgendwo (Reuters, Google-News) eine Bestätigung für den Vorfall gefunden.
Hmm, wann und wo genau das stattfand, bleibt tatsächlich unklar. Aber wenn es sich nicht um gestellte Szenen handelt, dann können sie doch immerhin als Illustration dafür dienen, wie westlich-europäische "symbolische" Ordnungen und Wertvorstellungen (u.a. Sicherheit und Ästhetik des öffentlichen Raums, Respektierung privaten Eigentums), durch Leute, die diese nicht teilen, herausgefordert werden. Das geht freilich über die Aspekte der Ethnizität und Religion hinaus; die Frankfurter Randale war ja ganz analog.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #92Es mag ja höchst un-PC sein, darauf hinzuweisen; aber weder im Spätsommer 1989, als die ungarische Grenze schon ein Loch hatte, die Mauer aber noch stand, noch nach 1945 - und zwar weder bei den Heimatvertriebenen, noch in den allierten POW-Camps & den DP-Camps (die letzten hier im Norden sind 1951 aufgelöst worden) - haben ähnlich beengte und, im 2. Fall, materiell wesentlich dürftigere Verhältnisse zu regelmässig ausufernden Gewaltexzessen geführt.
Ob PC oder nicht, aber dass die Spannungen in solchen Lagen mit den Unterschieden im Hintergrund der so zwangsweise Zusammengeführten wachsen, sollte eigentlich klar sein. Lager, die militärischer Disziplin unterliegen und in denen die dort Untergebrachten einen gemeinsamen Feind haben, kann man damit eh nicht vergleichen. Und die Lage der Ende der 80er aus der DDR Flüchtenden kann man wohl kaum mit der Lage von Flüchtlingen z.B. aus Syrien vergleichen, sowohl was das auf der Flucht Erlebte als auch was die weiteren Aussichten betrifft.
Die schiefen Vergleiche scheinen überhaupt jetzt an der Tagesordnung zu sein.
Der Vergleich von Syrern und angeblichen Syrern mit den Vertriebenen am Ende des Zweiten Weltkriegs und danach ist aber keineswegs schief! Wer auf der Flucht vor der Roten Armee sein erfrorenes Kind zurücklassen mußte, hatte wohl nichts erlebt? Wenn er aus Ostpreußen in Pommern angekommen war und sich sicher wähnte, mußte er feststellen, daß die Rote Armee ihm immer noch folgte (mit den sattsam bekannten Begleiterscheinungen). Und noch weiter westlich befand man sich in einem baufälligen Haus in Mecklenburg und schliefen 5 Erwachsene und 3 Kinder in einem Zimmer. Gehungert wurde außerdem. Essenspakete, weil keine kulturentsprechende Kost (z. B. Königsberger Klopse) geliefert wurde, hätte man wohl nicht weggeworfen und stattdessen Geld gefordert, außerdem randaliert und Wachposten (die seltsamerweise nicht nötig waren) angegriffen. Die "Syrer" haben aber sogar Geld, um sich in Ungarn Fahrkarten zu kaufen und steigen aus dem Zug aus, der sie in ein ungarisches Sammellager bringen soll. Warum wohl? Zuvor war man durch die Kriegsländer Türkei, Griechenland, Mazedonien "geflüchtet", wo bekanntlich ständig Bomben fallen. Zitat: "aber dass die Spannungen in solchen Lagen mit den Unterschieden im Hintergrund der so zwangsweise Zusammengeführten wachsen, sollte eigentlich klar sein." Ja, das sollte aber auch den Ankommenden klar sein. Nur wird auch das wieder gegen uns gewendet, indem noch mehr Geld für ethnische getrennte Unterkünfte gefordert wird. Und zeigt es nicht seltsamerweise, daß es wohl doch ethnisch-kulturelle Unterschiede gibt, die sonst permanent geleugnet werden? PS: Welches "Trauma" zwingt einen wohl, auf ein paar herausgerissene Buchseiten mit einem versuchten Lynchmord zu reagieren? Ob diesen Leuten jemals klargemacht werden kann, daß man in Deutschland soviel Buchseiten wie man will, herausreißen kann, sofern es sich um eigene Bücher handelt, und allenfalls Schadenersatz oder eine kleine Geldstrafe zu leisten hat, wenn es ein fremdes Buch war?
Zitat Der Vergleich von Syrern und angeblichen Syrern mit den Vertriebenen am Ende des Zweiten Weltkriegs und danach ist aber keineswegs schief! Wer auf der Flucht vor der Roten Armee sein erfrorenes Kind zurücklassen mußte, hatte wohl nichts erlebt? Wenn er aus Ostpreußen in Pommern angekommen war und sich sicher wähnte, mußte er feststellen, daß die Rote Armee ihm immer noch folgte (mit den sattsam bekannten Begleiterscheinungen). Und noch weiter westlich befand man sich in einem baufälligen Haus in Mecklenburg und schliefen 5 Erwachsene und 3 Kinder in einem Zimmer. Gehungert wurde außerdem. Essenspakete, weil keine kulturentsprechende Kost (z. B. Königsberger Klopse) geliefert wurde, hätte man wohl nicht weggeworfen und stattdessen Geld gefordert, außerdem randaliert und Wachposten (die seltsamerweise nicht nötig waren) angegriffen.
Lieber alteseuropa,
wenn ich an die Eltern meines Vaters denke, lohnt es sich da auch genauer hinzuschauen. Laut Ihrer Definition würden die in die Kategorie der "angeblichen Vertriebenen" fallen, da sie tschechisch sprechen konnten, und die Tatsache, dass einige Verwandte bis heute noch in Mährisch-Schlesien leben, legt auch nahe, dass sie keineswegs vor dem Tod geflüchtet sind. Nach einem kurzen Aufenthalt in einem Lager in Prag sind sie dann in Sichtweite des Nymphenburger Schlosses nicht ungemütlich untergekommen.
Nichts desto trotz haben sie ihr Leben lang meisterhaft auf der Vertriebenenklaviatur gespielt, von großem Hunger etc. berichtet und jedermanns Mitleid erweckt (mein Onkel, der Älteste, hat mir mal gesteckt, dass das keineswegs der Fall war, weil er ein talentierter Hamsterer war).
Solche Geschichten bringen Migrationsbewegungen mit sich, und alle Vergleiche haben letztendlich nur einen polemischen Zweck, nämlich die moralische Überhöhung der eigenen Sichtweise. Wenn eine Parallele besteht, dann dass unterschiedliche "Härtegrade" in einen Topf geworfen wurden.
Zitat von alteseuropa im Beitrag #98PS: Welches "Trauma" zwingt einen wohl, auf ein paar herausgerissene Buchseiten mit einem versuchten Lynchmord zu reagieren? Ob diesen Leuten jemals klargemacht werden kann, daß man in Deutschland soviel Buchseiten wie man will, herausreißen kann, sofern es sich um eigene Bücher handelt, und allenfalls Schadenersatz oder eine kleine Geldstrafe zu leisten hat, wenn es ein fremdes Buch war?
Erlauben Sie, daß ich mich einmische:
Zitat Plötzliche Regenfälle können zum Betreten einer Buchhandlung zwingen. Meistern Sie Ihre Unsicherheit in der ungewohnten Umgebung. Beim Blättern in Büchern Handschuhe und Fäustlinge (auch nasse) anbehalten, um Verschmutzung der teils wertvollen Werke durch die bloße Hand zu vermeiden. Das Herausreißen einzelner Seiten verrät geistige Regsamkeit. Merke: Nicht auf die Bücher spucken. --Loriot
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