Zitat von AldiOn im Beitrag #7Die linke Sichtweise geht doch so: (...) Und sowieso waren die größeren Verbrecher die Gipfelteilnehmer, die ja in Größenordnungen mehr Schaden anrichten (wobei: das stimmt ja sogar).
Keine Ahnung, welchen Schaden Sie da konkret meinen. Vielleicht möchten Sie das noch etwas ausführen?
Was mich ohnehin ernsthaft wundert, ist die massive Ablehnung von G20-Treffen gerade in linken Kreisen.
Eigentlich wären diese Treffen doch gerade auch aus linker Sicht ein Schritt in die richtige Richtung: Es sind dort nicht nur die "etablierten" Mächte vertreten. Sondern auch Schwellenländer (wie Brasilien, Indien, Indonesien, Mexiko, Argentinien, Südafrika). Zu einzelnen Treffen waren zusätzlich auch noch Vertreter der afrikanischen Union und ASEAN eingeladen - in Hamburg waren z.B. auch die Präsidenten von Senegal, Guinea und Vietnam dabei. Die G20 sind auch ideologisch breit gefächert. Es gibt nicht nur die "neoliberalen" USA. Sondern auch das sozialistische Indien und das kommunistische China. Sowie etliche "antiwestliche" Teilnehmer (Türkei, Russland, etc.). Die G20 repräsentieren 64% der Weltbevölkerung, das ist vielmehr als z.B. der UNO-Sicherheitsrat. Gipfelbeschlüsse der G20 werden immer einstimmig gefasst. Auch hier also: eine wesentlich demokratischere Basis für multinationale Vereinbarungen als der UNO-Sicherheitsrat, in dem ja nur die "etablierten Mächte" ein Vetorecht haben.
Und DASS es mehr multinationale Vereinbarungen geben sollte, dies ist doch auch gerade eine linke Forderung.
Auch inhaltlich wird man den Treffen kaum vorwerfen können, eine rein "neoliberale Agenda" zu vertreten. Es wurden immer wieder Beschlüsse gefasst, die der linken Agenda entsprechen. Zum Beispiel im Bereich Klimaschutz. Oder im Bereich Frauenrechte. Oder zur Regulierung der Finanzmärkte.
Zudem bieten die G20-Treffen eine Basis für Gespräche auf "neutralem Boden" auch zwischen nicht befreundeten Staaten. Beispielsweise war dort ein Gespräch zwischen Trump und Putin möglich, während z.B. Trump einen "echten" Staatsbesuch in Russland vermutlich aus aktuellen innenpolitischen Gründen eher nicht machen würde. Und das Gespräch hat sogar etwas gebracht, nämlich eine Verständigung über Syrien. Nun mag man diese Verständigung im Detail kritisieren. Aber Einigkeit muss doch eigentlich (gerade auf pazifistischer Seite) darüber bestehen, dass es besser ist wenn Russen und Amerikaner sich bei Kaffee und Kuchen unterhalten als wenn sie sich in Syrien gegenseitig die Flugzeuge abschießen. Das Gespräch bietet zumindest die Chance zur Deeskalation.
Man mag darüber enttäuscht sein, dass beim Treffen in Hamburg letztlich zu wenig zählbares herauskam. Aber wie man - gerade als politisch links denkender Mensch - das Treffen als solches ablehnen kann, begreife ich einfach nicht.
Denn seltsamerweise war ja das erklärte Ziel vieler Demonstrationen nicht, bestimmte Forderungen an die G20 zu transportieren (etwa: "macht mehr für Klimaschutz" o.ä.). Sondern die Demonstrationen richteten sich gegen die G20-Treffen als solches bzw. versuchten sie zu stören.
Zitat von Florian im Beitrag #27Man mag darüber enttäuscht sein, dass beim Treffen in Hamburg letztlich zu wenig zählbares herauskam.
Was aber auch vorher m. W. niemand versprochen hat.
Zitat Aber wie man - gerade als politisch links denkender Mensch - das Treffen als solches ablehnen kann, begreife ich einfach nicht.
Richtig. Das war letztlich wenig "politisch denken", sondern im wesentlichen Bauchgefühl gegen "die da oben". Ziemlich kindisch.
Zitat Denn seltsamerweise war ja das erklärte Ziel vieler Demonstrationen nicht, bestimmte Forderungen an die G20 zu transportieren
Weil es ja auch gar keinen Konsens zu solchen konkreten Forderungen hätte geben können (außer vielleicht zum Fetisch Klimaschutzabkommen). Tausende von Demonstranten mit locker mal einigen hundert verschiedenen politischen Positionen, durchaus untereinander widersprüchlich. Eigentlich hätte man die ganzen Demos subsummieren können unter dem Titel: "Wir haben eine politische Meinung und wir sind unzufrieden".
Die "friedlichen" Demonstranten beklagen sich ja jetzt, die Militanten würden sie in der medialen Aufmerksamkeit übertönen.
Real waren aber die Demo-Organisatoren gerne bereit, mit den Militanten zu kooperieren und davon zu profitieren, daß diese für Schlagzeilen sorgten. Denn ohne die Randale wären die Demos inhaltlich so dürftig gewesen, daß eine Berichterstattung journalistisch eigentlich mit einer Fußnote erledigt gewesen wäre.
Das soll ein Faktencheck sein? Niemand hat behauptet, dass Schwesig im Zusammenhang mit den G-20 Krawallen von einem 'aufgebauschten' Problem sprach. In den öffentlichen Zitaten ging es um die Abschaffung der Schröder-Regelung, die tatsächlich einige Jahre zurückliegt. Dies ist sozusagen ein Dementi einer nicht gemachten Aussage.
Dann heißt es da nicht, dass Schwesig diese Aussage nicht gemacht habe, sondern dass die 'Welt' dies nur in der Überschrift, aber nicht im Text zitierte. Aber Schwesig hätte dem ja damals widersprechen können- Hat sie aber nicht.
Dass sich 'aufgebauscht' auf Schröder bezogen haben soll ist lächerlich, es ging in der Sache um Linksextremismus.
Der Nordkurier-Artikel ist ein leicht durchschaubares journalistisches Machwerk mit dem Ziel SPD oder Schwesig zu entlasten.
Zitat Andernorts in diesem Blog haben wir (pluralis auctoris) die Ereignisse, die in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln vonstattengingen, als Auftakt des Schwindens des Mehltaus bezeichnet, der sich in den Jahren nach der Wiedervereinigung über Deutschland gelegt hat.
Hehe, lieber Noricus, ist nicht schon Deine Übernahme der, bei Licht betrachtet, unsäglichen Sprachregelung, im Falle von Köln von "Ereignissen" zu sprechen, ein Beleg für die Dynamik und Lebendigkeit ebenjenen Mehltaus? "Ereignen" sich Vergewaltigungen? "Ereignen" sich Diebstähle und Nötigungen? So wie ein Naturereignis sich "ereignet"? Als hinzunehmendes Unglück, ohne Verantwortliche, ohne Täter? Ich unterstelle in diesem Fall gar keinen politisch-medialen Masterplan; diese Sprachregelung hat sich mMn schlicht so entwickelt; den Hintergrund bilden verschämtes Unwohlsein seitens der Beteiligten Journalisten und Publizisten. Aber genauso funktioniert m. E. der Mehltau.
Ich wünschte gleichwohl, Du hättest recht, aber ich bin nur bedingt optimistisch...
Herzliche Grüße, Andreas
"Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber haben, was Meinungsfreiheit darf. Oder man hat Meinungsfreiheit." (Christian Zulliger)
Zitat von Frank2000 im Beitrag #16- Wenn SPON sich von Augstein trennt wegen "mit der Verlagslinie nicht vereinbarer radikaler Äußerungen"
SPON ist eine ziemlich linke Boulevard-Pixelsammlung. Augstein ist da kein Ausreißer, er liegt vielmehr voll auf der Verlagslinie, so wie Katja Kipping auf der Parteilinie der SED liegt. Wenn Ihrer Ansicht nach der Mehltau erst dann schwindet, wenn SPON Augstein und die SED Kipping rausschmeißt, dann setzen Sie die Schwelle schon recht hoch an.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #16- Wenn Künstler auf einem Konzert der Menge zurufen, dass "linke Brandstifter" keine Zukunft in diesem Land haben dürfen - Wenn Pfarrer eine Predigt halten, dass "wir alle" Mitschuld seien, weil wir nicht Flagge gezeigt hätten gegen die menschenfeindlichen linken Gedanken
Die meisten Künstler und Pfarrer sind links. Die haben mit dem Kampf gegen Rechts natürlich weit weniger Probleme als mit dem Kampf gegen Links. Und gerade bei diesen Berufsgruppen wird der Mehltau sein letztes Réduit finden. Anders formuliert: Wenn sich Künstler und Pfarrer gegen linke Gewalt stellen, ist der Mehltau nicht nur geschwunden, sondern verschwunden. Das Präfix gibt hier einen erheblichen Unterschied wieder.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #16Ehrlich gesagt vermute ich, dass nur Menschen, die sich selbst auch eher politisch links zu Hause fühlen, so etwas als ein Aufbrechen linker Ideologien betrachten können.
Vermuten kann man viel, lieber Frank. Wenn Sie sich in Spekulationen über die politische Zuverlässigkeit Ihrer Mitdiskutanten ergehen wollen, dann können Sie das natürlich gerne tun, aber ohne mich, denn für eine Konversation auf diesem Niveau ist mir meine Zeit einfach zu schade.
Zitat Andernorts in diesem Blog haben wir (pluralis auctoris) die Ereignisse, die in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln vonstattengingen, als Auftakt des Schwindens des Mehltaus bezeichnet, der sich in den Jahren nach der Wiedervereinigung über Deutschland gelegt hat.
Hehe, lieber Noricus, ist nicht schon Deine Übernahme der, bei Licht betrachtet, unsäglichen Sprachregelung, im Falle von Köln von "Ereignissen" zu sprechen, ein Beleg für die Dynamik und Lebendigkeit ebenjenen Mehltaus? "Ereignen" sich Vergewaltigungen? "Ereignen" sich Diebstähle und Nötigungen? So wie ein Naturereignis sich "ereignet"? Als hinzunehmendes Unglück, ohne Verantwortliche, ohne Täter?
Auf diese Bedeutung verengt sich das Wort "Ereignis" aber gerade nicht, lieber Andreas. Z.B. bei einem historischen Ereignis denkt niemand daran, dass da etwas motu proprio über die Menschen gekommen ist; denn historische Ereignisse sind evident Menschenwerk, oftmals sogar mit namentlich bekannten Urhebern.
Dir brauche ich ja nicht zu sagen, dass eine Zigarre manchmal nur eine Zigarre ist.
Zitat von Noricus im Beitrag #32 Wenn sich Künstler und Pfarrer gegen linke Gewalt stellen, ist der Mehltau nicht nur geschwunden, sondern verschwunden. Das Präfix gibt hier einen erheblichen Unterschied wieder.
Halten wir fest: - Künstler sind links, - Pfarrer ebenso (über den gewaltigen Linksruck der evangelischen Kirche haben wir schon hier gesprochen) - Die Politik zu 80% eben so (Grüne, Linke, SPD, CDU) - Die politisch finanzierten Programme sind links (Kampf gegen Rechts...) - Die reichweitenstärksten und einflussreichsten Zeitungen sind links (SPON, Zeit, ... und die FAZ hat auch einen gewaltigen Linksruck vollzogen) - Die Gesetzgebung hat Schlagseite nach Links - Wo würden wir die heutigen Gewerkschaften einsortieren? Links oder rechts? - Wo sortieren wir die studentischen Vertretungen ein? Eher links oder rechts? - Die öffentlich-rechtlichen Medien? ARD, ZDF, WDR? Eher links oder rechts?
Linke Ideologie hat sich so tief in Deutschland verankert, dass alles andere für einen Großteil der Bevölkerung inzwischen undenkbar im Wortsinn ist... sei es Klima& Umweltschutz, Bundeswehr, Polizei, Außenpolitik, Innenpolitik, Sozialpolitik, Verkehrs& Wirtschaftspolitik (einschließlich "Genderpolitik"), Bildungspolitik,... es gibt keinen einzigen Politikbereich mehr, in dem liberales oder bürgerliches Gedankengut auch nur noch in Spuren vorkommen würde.
Aber nachdem ein linker Mob ein ganzes Stadtviertel abgefackelt hat, lässt sich die oben aufgezählte Öffentlichkeit dazu herab, das nicht NUR der Polizei zuzuschieben, sondern großmütig wird erklärt, dass die Aktivisten doch etwas über Stränge geschlagen hätten. Und vielleicht -aber nur vielleicht!- gibt es auch ein oder zwei Bauernopfer aus der dritten oder vierten Reihe.
Und das ist dann schwindender Mehltau. Ah ja. Ich fürchte, da kommen wir auf keinen gemeinsamen Nenner.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #34Aber nachdem ein linker Mob ein ganzes Stadtviertel abgefackelt hat,
Vielleicht.... ein wenig übertrieben?
Wenn es in der Realität tatsächlich so gewesen wäre (oder wenigstens ein paar Häuserzeilen zu Bruch gegangen wären) würde es womöglich sogar ein paar Bauernopfer geben. So aber nicht.
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Zitat Andernorts in diesem Blog haben wir (pluralis auctoris) die Ereignisse, die in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln vonstattengingen, als Auftakt des Schwindens des Mehltaus bezeichnet, der sich in den Jahren nach der Wiedervereinigung über Deutschland gelegt hat.
Hehe, lieber Noricus, ist nicht schon Deine Übernahme der, bei Licht betrachtet, unsäglichen Sprachregelung, im Falle von Köln von "Ereignissen" zu sprechen, ein Beleg für die Dynamik und Lebendigkeit ebenjenen Mehltaus? "Ereignen" sich Vergewaltigungen? "Ereignen" sich Diebstähle und Nötigungen? So wie ein Naturereignis sich "ereignet"? Als hinzunehmendes Unglück, ohne Verantwortliche, ohne Täter?
Auf diese Bedeutung verengt sich das Wort "Ereignis" aber gerade nicht, lieber Andreas. Z.B. bei einem historischen Ereignis denkt niemand daran, dass da etwas motu proprio über die Menschen gekommen ist; denn historische Ereignisse sind evident Menschenwerk, oftmals sogar mit namentlich bekannten Urhebern.
Dir brauche ich ja nicht zu sagen, dass eine Zigarre manchmal nur eine Zigarre ist.
By the way: Es freut mich sehr, von Dir zu lesen.
Hmmm...werden wir wirklich über die "NSU-Ereignisse" oder über die "Hamburger Ereignisse" zu lesen bekommen? Glaube ich nicht...insofern bleibe ich bei einer "tendenziösen" Interpretation..."Ereignisse" ist hier mMn ganz im Sinne des Merkelschen Duktus gemeint, der da lautet: "glauben Sie denn ernsthaft, daß wir unsere Grenzen selbst sichern könnten?" Ein Zitat (gesagt bei Anne Will), an dem sie lebenslang gemessen werden sollte, wenn man mich fragte...Ereignisse über Ereignisse...;)
Herzliche Grüße, Andreas
"Man kann einen gesellschaftlichen Diskurs darüber haben, was Meinungsfreiheit darf. Oder man hat Meinungsfreiheit." (Christian Zulliger)
Zitat von Doeding im Beitrag #36Ein Zitat (gesagt bei Anne Will), an dem sie lebenslang gemessen werden sollte, wenn man mich fragte
Ein Zitat, welches sie in Punkto Infantilität oder politischer Rücksichtslosigkeit (ganz nach eigenem Gusto) mindestens auf eine Stufe mit Trump stellt. Interessieren tut es in diesem Land nur niemanden. Was anderswo mit Leichtigkeit zum Status des "Gottseibeiuns" ausreicht, nimmt man im eigenen Haus als Umsicht, Weisheit und Moral war. Gibt es da nicht ein Krankheitsbild, welches solches Verhalten beschreibt?
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Lieber R.A., du hast mir ja bereits zugestimmt, dass meine "verkürzte Aussage" den Kern der Sache trifft, daher vermute ich keinen Dissenz zwischen uns in Sachen Schwesig. Viele Politiker der SPD, auch Minister, scheinen offensichtlich ein Abgrenzungsproblem zu Linksextremismus zu haben. Wunderbaren Anschauungunterricht bietet da in Auszügen z.B. auch Maasens neues Buch. Oder warum bitteschön sonst sollte es im Interesse eines Bundesministers gewesen sein, die Extremismusklausel zu streichen?
Dem verlinkten Artikel im Nordkurier kann ich dabei nicht viel abgewinnen. Behauptungen zu widersprechen, die niemand gemacht hat (selbst ich würde Schwesig nicht so viel Dummheit unterstellen, vor dem Hintergrund dieses Wochenendes Linksextremismus verharmlosen zu wollen) und das dann Faktencheck zu nennen, liegt vom Niveau ebenso tief unter der Grasnarbe, wie der durchschnittliche Spiegel online Kolumnist.
Da scheint mir der Welt Artikel doch deutlich sachlicher im Ton, recht Präzise in der Aussage und es sah sich auch niemand befleisigt diesem Artikel - in einer vermutlich recht häufig gelesenen Zeitung - bisher zu widersprechen. Solange die eigene Aussage kein Problem ist, sondern nur die gewünschte Richtung und Meinung transportiert ist alles gut. Wenn man daran gemessen wird, nachdenm sich die Lage verändert hat, ist nun einmal unschön für den Betroffenen, allerdings ein Glück für den Kritiker.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Ich kann mich den Einschätzungen von Noricus (und R.A.) an dieser Stelle nur anschließen, wir erleben eine öffentliche Diskussion, die so erst einmal unerwartet ist, vor allem deshalb, weil wir alle ziemlich implizit davon ausgehen, dass wir alle so vom Mehltau eingenebelt sind, dass eines solche Diskussion öffentlich gar nicht vorstellbar ist.
Ob vorstellbar oder nicht: Sie findet auf jeden Fall statt. Die Äußerungen des "Anwalts" Beuth bleiben eben nicht als Äusserung stehen, sondern werden durchaus auch mit deutlicher, öffentlicher Empörung aufgenommen. Und zwar einer solchen Empörung, dass der gute Mann heute erst einmal wieder ordentlich zurück rudern musste. Die SED, natürlich nicht um Angriffe auf die Polizei verlegen, bekommt ordentlich öffentlichen Zunder und die Aussagen von Sankt Martin und Pöbel-Stegner, dass links so nun gar nichts mit Gewalt zu tun habe, werden derart ironisch abgedruckt, dass das Kopfschütteln des Lesers schon implizit mitgeliefert wird. Und genau wie nach den "Vorfällen" (ja, es gibt auch andere Worte als Ereignisse) von Köln findet unerwartet eine Debatte statt, die von der "linken" Republik so nicht geplant war und doch nicht so recht verhindert werden konnte. Was natürlich nicht bedeutet, dass die Spin-Doktoren von Augstein bis Ströbele nicht versuchen die Stimmung zu kippen, aber real betrachtet sind das nichts weiter als Rückzugsgefechte, die nur versuchen sollen ein bischen von dem angerichteten Schaden zu relativieren und die öffentliche Wut auf die linksextremistische Zerstörung zu mildern. Das eigentliche Moment der öffentlichen Meinung kann damit aber kaum mehr verändert werden. Genauso wie nach Köln das Bild des friedlichen, armen Flüchtlings, der keinem etwas tun kann, auch nicht mehr aufrecht erhalten werden konnte.
Natürlich ist ein solchen Aufbrechen (oder eher Anbrechen) des Mehltaus keine Revolution, wie einige Zimmersleute meinen erwarten zu können. Eine solche Entwicklung wäre absurd. Selbst die Zerstörung eines ganzen Stadtviertels (was nicht stattgefunden hat) würde als Nucleus eines kompletten Aufbruchs und Umdenkens nicht genügen.
Aber auch kleine Schritte sind eine Veränderung. Wenn ein Heiko Maas sich bemüht sieht plötzlich was vom "Rock gegen links" zu fabulieren, was er mit Sicherheit nicht ernst meint, aber von dem er wohl doch vermutet, dass ihm das öffentlich ein paar Punkte einbringt, dann ist das eine Entwicklung, die gestern erst einmal nicht da war. Wenn eine Ministerin Schwesig für die Finanzierung der linken Rollkommandos in die Kritik gerät, dann ist das etwas, dass so vorher nicht da war. Wenn Sankt Martin sich genötigt sieht plötzlich Sätze von sich zu geben was alles nix mit nix zu tun hat, dann merkt man schon eine deutliche(!) Verunsicherung im linken Lager, die vorher nicht da war. Das ist alles nicht die Revolution und es kann genauso schnell auch wieder versickern, aber was es auf jeden Fall nicht ist, ist ein "Erfolg" der Linken oder des Zeitgeists (um mal ein anderes Wort für den Mehltau zu verwenden). Es ist eine bitterböse Niederlage. Wie schwer die am Ende trifft, wird man sehen.
Und natürlich darf (und sollte?) man darin einen Hoffnungsschimmer sehen. Der stete Tropfen höhlt den Stein und wenn nur ein paar Leute im Hamburger Schanzenviertel umdenken, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Als die 68er in Deutschland anfingen, war ihre Bewegung diametral zum Zeitgeist aufgestellt, und auch damals war es eine durchaus repressive Gesellschaft, die Andersdenkende nicht besonders mochte. Sie brauchten Jahrzehnte um ihre Vorstellungen zum Mainstream zu machen. Wer wollte da erwarten, dass eine Gegenbewegung, so es diese gibt, das nun in 40 Tagen schaffte? Wenn man keine Hoffnung mehr hat, alles nur noch schlimm ist, und ohnehin überall nur noch Antifanten rumstehen, die ein Heer von Islamisten reinholen um das deutsche Volk auszulöschen und nichts mehr dagegen zu machen ist, dann kann man sich eigentlich auch gleich erschiessen.
Zitat von SPON, 11.07.2017Für keine der 13 Personen sei ein Haftbefehl beantragt worden, bestätigte Gerichtssprecher Kai Wantzen nun. Er begründete dies damit, dass sich aus der Situation der Ingewahrsamnahme heraus keine belastbaren Anhaltspunkte für die Beteiligung an Gewalttaten ergeben hätten. Zuerst hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.
Eine Verlängerung der Ingewahrsamnahme scheiterte demnach in fünf Fällen daran, dass die Polizei die 13 Anträge hierfür so kurzfristig einreichte, dass die hoch belastete Nebenstelle des Amtsgerichts Hamburg nicht mehr rechtzeitig vor Ablauf der Frist eine Entscheidung darüber habe treffen können.
Ich wage mal eine Voraussage: Es wird für diesen lustigen Budenzauber exakt eine Freiheitsstrafe geben_ für den Laserpointer, wg. Gefährdung der Piloten: 6 Monate maximal, unter maximalem Rabatt. Immerhin ein Fortschritt gegenüber Köln, wo bekanntlich alles gehen durfte. Ansonsten nichts als Bewährung. Neu wird sein, daß ausnahmslos jeder, nach dem Vorbild der neuen Goldwährung, im Prozess das heulende Muttersöhnchen geben wird.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #37welches sie in Punkto Infantilität oder politischer Rücksichtslosigkeit (ganz nach eigenem Gusto) mindestens auf eine Stufe mit Trump stellt.
Nichts dergleichen. Ich werde jetzt mal - ich mache das sehr ungern, weil ich dadurch eine Karte aus der Hand gebe - ein kleines Geheimnis verraten. Trump ist weder infantil (er ist New Yorker durch und durch: das ist der Stil des Auftretens) noch von Merkelscher reptilienhafter Rücksichtslosigkeit. Er ist Geschäftsmann. Und zwar absolut erfolgreicher. 6 Pleiten bei ~500 Deals; das dürfte um das 10fache unter dem des des Branchenüblichen liegen. In einem Metier, wo es Deal heißt - oder eben nicht. Man kann das nachlesen: er hats in The Art of the Deal beschrieben. Er geht mit Maximalforderungen, oft sogar wissentlich absurd hohen, als Eröffner rein. Aus dem Widerstand kann er abschätzen, was er der Gegenpartei zumuten kann, oder ob die gleich aussteigt. Will die Gegenseite den Deal, muss sie Zugeständnisse machen. Am Ende steht er, wenns was wird, um vieles besser da, als wenn er mit wachsweichen Kompromissen, nach unten offen, begonnen hätte.
Das ist das exakte Gegenteil zu Frau Raute: die als Regina Mida inverta Milliarden an Gold raushaut und am Ende des Tages alles davon in Sch*** umwandelt.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von SPON, 11.07.2017Für keine der 13 Personen sei ein Haftbefehl beantragt worden, bestätigte Gerichtssprecher Kai Wantzen nun. Er begründete dies damit, dass sich aus der Situation der Ingewahrsamnahme heraus keine belastbaren Anhaltspunkte für die Beteiligung an Gewalttaten ergeben hätten. Zuerst hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.
Das ist eben Rechtsstaat. Für ein Urteil muss man jemanden schon erwischen und ihm etwas beweisen.
Zitat Ich wage mal eine Voraussage: Es wird für diesen lustigen Budenzauber exakt eine Freiheitsstrafe geben_ für den Laserpointer, wg. Gefährdung der Piloten: 6 Monate maximal, unter maximalem Rabatt.
Halte ich gegen. Wer verliert zahlt beim nächsten Mal die erste Runde. Entweder kann man dem Mann nix beweisen oder der kriegt richtig einen drauf. Für versuchten Totschlag, respektive Mordversuch, bekommt man nicht einmal in Deutschland sechs Monate. Und Gefährdung des Luftverkehrs ist auch nicht so ohne. Wenn man ihm den Pointer beweisen kann, fährt der ein. Die Wette halte ich.
Zitat Immerhin ein Fortschritt gegenüber Köln, wo bekanntlich alles gehen durfte. Ansonsten nichts als Bewährung. Neu wird sein, daß ausnahmslos jeder, nach dem Vorbild der neuen Goldwährung, im Prozess das heulende Muttersöhnchen geben wird.
Auch da halte ich gegen. Weil es so eben nicht funktioniert. Wir leben immer noch in einem Rechtsstaat und der steht in der Beweispflicht. Man muss nicht heulen, wenn einem nix bewiesen werden kann. Das gilt auch für Autonome und dämlich sind die auch nicht. Und in Köln "ging auch nicht alles". Beweise, Watson, Beweise. Es nützt nix darauf hinzuweisen, dass eine Schweinerei passiert ist. Man muss auch belegen wer es war. Und das ist keine Schwäche des Rechtsstaates, das ist seine zentrale(!) Stärke.
Zitat von Llarian im Beitrag #39 Und natürlich darf (und sollte?) man darin einen Hoffnungsschimmer sehen. Der stete Tropfen höhlt den Stein und wenn nur ein paar Leute im Hamburger Schanzenviertel umdenken, ist das ein Schritt in die richtige Richtung. Als die 68er in Deutschland anfingen, war ihre Bewegung diametral zum Zeitgeist aufgestellt, und auch damals war es eine durchaus repressive Gesellschaft, die Andersdenkende nicht besonders mochte. Sie brauchten Jahrzehnte um ihre Vorstellungen zum Mainstream zu machen. Wer wollte da erwarten, dass eine Gegenbewegung, so es diese gibt, das nun in 40 Tagen schaffte?
Zustimmung. Und beim Vergleich mit den 68ern wäre ich sogar noch einen Tick optimistischer:
Die 68er standen damals gegen die breite Meinung der Bevölkerung und gegen die Mehrheitsmeinung des "Establishments" (d.h. der Politik und der meisten Medien). Und trotzdem haben sie viele ihrer Positionen im Laufe der Jahrzehnte durchgesetzt.
Heutzutage ist es ja anders: Die Mehrheitsmeinung des "Establishments" tickt heutzutage links. Aber die breite Meinung der Bevölkerung ist das ja nicht. (Es gibt genug Untersuchungen, nach denen die Journalisten in Deutschland DEUTLICH linker wählen als die Bevölkerung gesamt).
Es gibt natürlich gewisse linke Themen, die mittlerweile von deutlichen Mehrheiten in der Bevölkerung getragen werden. Aber die meisten der verrückteren linken Themen haben in der Bevölkerung ganz sicher keine Mehrheit. Es fehlt nur oft der Leidensdruck für ein echtes Aufbegehren. Bzw. manche Diskussionen werden von der breiten Öffentlichkeit auch gar nicht so recht wahrgenommen. Das sind eher akademische Diskussionen oder Diskussionen in der Berliner Filterblase. Schönes Beispiel ist Gender Mainstreaming. Ich würde mal vermuten, dass weite Teile der Bevölkerung das gar nicht so recht mitbekommen. Würden sie sich damit beschäftigen, wären sie wahrscheinlich dagegen. Aber das Thema wäre ihnen zu unwichtig, als dass sie deshalb groß rebellieren würden.
Gerade deshalb muss das linke "Establishment" ja so oft die (hier im Forum) so unbeliebten moralischen Keulen rausholen: es ist dem "Establishment" sehr wohl bewusst, wie unsicher die eigene Position eigentlich ist. Und sobald es eine Situation gibt, in der man für eine linke Position nicht mehr mit einer Geste der moralischen Überlegenheit argumentieren kann, kann das linke Kartenhaus mangels Fundament in der Bevölkerung schnell in sich zusammen fallen.
1968 war das eben noch anders. Anders als heute konnte das damalige konservative "Establishment" dem linken politischen Gegner noch relativ großzügig ein paar argumentative Erfolge gönnen. Die eigene Machtbasis wurde dadurch nicht gefährdet. Denn die Bevölkerung war ja eher noch konservativer als das "Establishment" selbst.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #34Halten wir fest: - Künstler sind links, ...
Und das waren sie schon immer. Genau wie Gewerkschaften und Studentenvertreter. Auch revoluzzende Geistliche sind ein Standardthema in der Geschichte. Wie umgekehrt die Arbeitgeber und Wirtschaftsverbände, die Lions und die freiwillige Feuerwehr, die Bauernverbände und die meisten Uni-Professoren eher rechts sind. Alles nichts Besonderes, es gibt nun mal eher linke und eher rechte Gruppen in einer Gesellschaft, das wird nie anders sein.
Üblich ist in den meisten Staaten übrigens auch, daß Journalismus eher links ist. Damit kann man leben, solange die Qualitätsstandards eingehalten werden. Und daß das in Deutschland nicht mehr ausreichend der Fall ist, darüber hatten wir hier ja schon oft Konsens.
Zitat es gibt keinen einzigen Politikbereich mehr, in dem liberales oder bürgerliches Gedankengut auch nur noch in Spuren vorkommen würde.
Das ist abstrus übertrieben. Liberales und bürgerliches Gedankengut ist das Fundament unserer Gesellschaft und bestimmt Grundgesetz und den größten Teil der Gesetzgebung. Von links ist (allerdings sehr stark) nur der Sozialstaatsgedanke eingebracht worden. Dazu ab und zu Modethemen wie "Klima" oder "alternative Energien". Aber schon "Gender" ist ein Minderheitending. Das wird von einigen Gruppen intensiv gepuscht, aber von einer breiten Mehrheit abgelehnt und lächerlich gemacht.
Zitat Aber nachdem ein linker Mob ein ganzes Stadtviertel abgefackelt hat
Ebenfalls abstrus übertrieben. So häßlich die Vorfälle in Hamburg waren - sie beschränkten sich auf einige wenige Straßenabschnitte und am Folgetag war fast alles wieder aufgeräumt.
Zitat sondern großmütig wird erklärt, dass die Aktivisten doch etwas über Stränge geschlagen hätten.
So etwas erzählen ja selbst bei den Hardcore-Linken nur ganz wenige - der Tenor in den Medien ist ein ganz anderer und sehr kritisch gegenüber den Randalierern.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #38 ... daher vermute ich keinen Dissenz zwischen uns in Sachen Schwesig.
Richtig. Schwesig ist intellektuell eine Zumutung und eine demokratisch unzuverlässige Linksaußen-Politschranze. Deswegen hat sie die völlig korrekte Linie ihrer Vorgängerin verlassen und agierte beim Kampf gegen den Extremismus völlig einseitig.
Zitat Behauptungen zu widersprechen, die niemand gemacht hat
Oh doch, die wurden reichlich gemacht. In den sozialen Netzwerken wurden diverse Montagen des Schwesig-"Zitats" mit Photos aus Hamburg rumgereicht. Und die meisten Verteiler hielten das für ein aktuelles Zitat bzw. stellten das so dar. Daher ist die Korrektur z. B. im Nordkurier angebracht.
Ansonsten ging es mir nur darum darauf hinzuweisen, daß die als Zitat herumgereichte Formulierung wohl so nicht von ihr gesagt wurde. Und deswegen sollte man es lieber nicht verwenden (es gibt ja trotzdem genug Material gegen Schwesig).
Wir wehren uns ja sonst auch sehr vehement, wenn die Linken Aussagen verkürzen und Zitate basteln (siehe z. B. die "Affäre" Pirinci), dann sollte man selber da auch aufpassen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #41Trump ist weder infantil (er ist New Yorker durch und durch: das ist der Stil des Auftretens) noch von Merkelscher reptilienhafter Rücksichtslosigkeit.
Die pawlowschen Reflexe bei Nennung gewisser Namen machen Aussagen manchmal schwer.
Mir ging es nicht um Trump. Mir ging es nicht einmal um Merkel. Mir ging es um den Deutschen Michel und Kritik an ihm.
Was Trump "ist" kann und will ich nicht beurteilen. Was er im Bild der deutschen Medien "ist", ist allerdings eindeutig.
Wenn sich nun der deutsche Medienkonsument über den so dargestellten US Präsidenten echauffiert und gleichzeitig eine Kanzlerin als moralische Instanz der Besonnenheit sieht, welche ein solches Bild wie es die Presse vom US Präsidenten zeichnet, durch persönliche, perfektionierte Flirts mit infantilem Politik- und Moralverständnis abgibt, ist das zuerst einmal eine Kritik am Verhalten des Medienkonsumenten -- nicht an den beiden anderen Objekten der Beobachtung. Dazu ist es völlig unerheblich, ob das gezeichnete Bild des US Präsidenten stimmt oder nicht.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Florian im Beitrag #27Was mich ohnehin ernsthaft wundert, ist die massive Ablehnung von G20-Treffen gerade in linken Kreisen.
Das war ja schon bei den Randalen zur EZB Einweihung in Frankfurt so. Im Kern ist die EZB Politik derzeit ja gerade das Gegenteil von freier Marktwirtschaft, ergo ein natürlicher Feind des Rauptierkapitalismus.
Diese Leute sind dagegen, weil sie ein Feinbild brauchen, um sich selbst zu bestätigen. Sie randalieren dabei zu solchen Alässen höchstwahrscheinlich nur deswegen, da junge Männer in einer weitgehend pazifistischen Gesellschaft mitunter vorhandene Überschüsse an Testosteron, unter Ermangelung geeigneter Konflikte, anders nicht abzubauen in der Lage zu sein scheinen.
Einfach Weltbilder, feste Überzeugung und Testosteron sind immer eine explosive Mischung, derer sich revolutionäre Ideologen jedweder Couleur zu allen Zeiten schon bei der Jungend bedienten.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von R.A. im Beitrag #44Wie umgekehrt ... die meisten Uni-Professoren eher rechts sind.
Das war bestimmt bis vor einigen Jahrzehnten so, aber heute? Zumindest bei den Professoren, die ihre politische Haltung auch öffentlich machen, scheint es mir ziemlich genau umgekehrt zu sein.
Aber es mag natürlich sein, daß der typische Jurist, Biologe, Ingenieur usw., von dessen politischer Haltung man überlicherweise nichts mitbekommt, üblicherweise eher rechts denkt.
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