Zitat von Martin im Beitrag #125Aber andere als rassistisch beleidigen schon.
Na, zu sagen, die Idee der Abstammung, wie die AfD sie vertritt sei rassisitsich ist etwas anders, als eine Frau Tittenfee zu nennen. Ideen kritisieren ist OK, Menschen beleidigen nicht.
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #121Es stimmt aber auch, dass die AfD bei missliebigen Deutschen wie Yücel fordert, die Staatsbürgerschaft wieder abzuschaffen.
Wirklich "die" AfD? Wer genau soll denn das gefordert haben?
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #128 Alice Weidel als fraktionsvorsitzende der AfD im Bundestag.
Schauen wir mal, was sie genau gesagt hat:
Zitat Denn ein unser Land regelrecht hassender "Journalist", der nicht nur einmal die Grenzen des guten Geschmacks verliess, sollte eigentlich keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen.
Das läßt zwei Lesarten zu: 1) Ihm sollte die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt werden. 2) Er hätte sie nie erhalten sollen.
Und da Weidel vorher von "Problemen" mit dem Doppelpaß gesschreiben hat, ist Lesart 2) die deutlich plausiblere.
Zitat von DrNick im Beitrag #129Das läßt zwei Lesarten zu: 1) Ihm sollte die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt werden. 2) Er hätte sie nie erhalten sollen.
Grundsätzlich sind beide Lesarten gleichzeitig möglich. Der zitierte Satz weist aber auf "1" hin, sonst hätte es heißen müssen "Denn der ..." statt "Denn ein ...".
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #130 Grundsätzlich sind beide Lesarten gleichzeitig möglich. Der zitierte Satz weist aber auf "1" hin, sonst hätte es heißen müssen "Denn der ..." statt "Denn ein ...".
Ich schätze, viele der Diskussionen im Forum liegen an völlig unterschiedlichem Sprachgefühl. Für mich hört sich "Denn der" und "Denn ein" in dieser Hinsicht völlig identisch an.
Oft hilft es auch, einfach den Text zu lesen und nicht zwischen den Zeilen.
Im Übrigen würde ich noch ein paar mehr Lesarten anbieten können. Z.B. dass sie sich wünscht, zukünftig die Staatsbürgerschaft nicht mehr leichtfertig an Hinz und Kunz und Deutschlandhasser zu verteilen. Oder dass sie es schade findet, dass ein Deutschlandhasser nicht von sich aus das einzig logische tut, nämlich die Staatsbürgerschaft zurückzugeben. Oder dass es echt unfair vom Universum ist, gerade so einem die Staatsbürgerschaft zu geben. Oder dass es auf eine große Verschwörung zurückzuführen ist, dass solche Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.
Wir wissen es nicht. Daraus zu folgern, Weidel habe den Entzug der Staatsbürgerschaft gefordert, finde ich sehr mutig. Übrigens ist der Verlust der deutschen Staatsbürgerschaft in der Bundesrepublik durchaus möglich, bei erschlichener Einbürgerung beispielsweise. Die Schweizer haben da noch ein paar mehr Gründe auf Lager.
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #126als eine Frau Tittenfee zu nennen. Ideen kritisieren ist OK, Menschen beleidigen nicht.
Da Sie es immer noch nicht verstanden haben (ob das auf Nichtwollen oder Nicht-Können beruht, laß' ich unabgemacht): hier noch mal kurz der Hintergrund, in Worten, die sogar Linke oder deutsche Politikerinnen verstehen sollten. Anlaß war das Rezo-Video, beziehungsweise die Klientel an mehreren Dutzend "YouTubern", die sich coram publico (*) als Unterstützertruppe zu Wort gemeldet hatte. Und das in Frage stehende Schnuckelchen war durch das Bild, mit dem sie sich da präsentierte, eindeutig - und zwar als Selbstdarstellung - auf ihre prangend präsentierten sekundären Geschlechtsmerkmale als Blickfang reduziert. Und als sachliche Unterstützung der "Zerstörung der Klimadebatte" schien das augenscheinlich Danisch so wenig sachdienlich wie Rezos fortlaufendes "F**k!"-Gekreische. (* das heißt "öffentlich")
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #133Ja, sag ich doch. Eine Frau hat andere Ansichten als Danisch, da fängt er das primitive Pöbeln an. Schon verstanden.
Ich denke, das linke und verkommene Berlin färbt mit der Zeit ab. Danisch hat sich im Laufe seiner Berichterstattung angepasst. Wie sagte mir mal ein Absolvent eines klassischen Theologie- und Philosophiestudiums? Es ist ein Zeichen von Intelligenz, wenn man mit jedem Menschen auf seinem Niveau kommunizieren kann. War die Dame mit den sekundären Merkmalen eigentlich beleidigt?
Zitat von vielleichteinlinker im Beitrag #135Naja, die Unterscheidung zwischen "Denn der" und "Denn ein" basiert ja darauf, was der Text sagt und nicht darauf, was zwischen den Zeilen steht.
Aber ich bin wohl eher der Meinung, dass Weidel hier meint, was sie sagt. Weil mir Bereitschaft fehlt, die Vagheit zuzulassen, die Sprache immer hat.
Genau das ist ja ein Merkmal kognitiver Dissonanz.
Zitat von Martin im Beitrag #136Genau das ist ja ein Merkmal kognitiver Dissonanz.
Ja, das stimmt. Aber was soll ich machen? Ich kann ja jetzt nicht so tun, als hätte Weidel nicht gesagt, sie würde es gerne sehen, wenn unliebige Journalisten die Staatsbürgerschaft verlieren nur, weil ich mir das so dolle wünsche.
Zitat von Martin im Beitrag #136Genau das ist ja ein Merkmal kognitiver Dissonanz.
Ja, das stimmt. Aber was soll ich machen? Ich kann ja jetzt nicht so tun, als hätte Weidel nicht gesagt, sie würde es gerne sehen, wenn unliebige Journalisten die Staatsbürgerschaft verlieren nur, weil ich mir das so dolle wünsche.
Wenn jemand mit seinen Feindbildern leben kann, sollte er sich nicht allzu viele Gedanken machen. Das kann Jedem passieren. Wenn ich solche Fälle bei anderen erkenne akzeptiere ich das so. Erkenne ich das bei mir ermahne ich mich die Welt doch etwas offener zu sehen. Kognitive Dissonanz und Vorurteile liegen nahe beieinander, Rassismus und Diskriminierung sind dann auch nicht weit.
Das Subthema nähert sich der Korinthenkackerei. Es ist doch keine Frage, dass die Formulierung von Frau Weidel angreifbar ist. Wenn man die fortdauernde Gewährung der Staatsbürgerschaft mit Wohlverhalten verknüpft, dann ist das brandgefährlich und keine Argumentation, die der AfD nützt. Wenn man die VERGABE der Staatsbürgerschaft an Wohlverhalten knüpfen möchte, dann soll man das auch so sagen (und würde ich sehr begrüßen).
Auf der anderen Seite ist schlampiges und zweideutiges Formulieren absolut kein Privileg der AfD. Da fällt es nur so stark auf, weil sich KEIN SAU dafür interessiert, wenn Merkel mal eben ganz Chemnitz oder gleich den ganzen Osten zu Rassisten abstempelt, die man am besten einsperren müsste, aber bei einem Vertreter der AfD lauern halt TAUSENDE "Aktivisten" darauf, jede Zeile auf Angriffspunkte zu erlegen.
Doppelte Moral eben.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Zum Thema Hammelsprung gibt es inzwischen einen Beitrag im Verfassungsblog. Kernaussage:
Zitat Aufgabe des zwischen der Rüge einer Fraktion und dem Hammelsprung geschalteten Sitzungsvorstandes ist, dass dieser kraft seiner Verantwortung verhindern soll, dass Fraktionen den parlamentarischen Beratungsablauf torpedieren, indem sie offenkundig unbegründet die Beschlussfähigkeit rügen. [...] Indem der Sitzungsvorstand – wider den für Jedermann erkennbaren Tatsachen – die Beschlussfunfähigkeit negierte, traf er eine Entscheidung, die nicht mehr von der GO BT gedeckt war.
Zitat von DrNick im Beitrag #140https://verfassungsblog.de/wie-hoch-muessen-die-hammel-springen/
Das ist in der Tat ein sehr interessanter Beitrag, die sich darauf ergebende Diskussion ist ebenso absolut lesenswert.
Spannend finde ich, dass nahezu alle Beteiligten, auch wenn sie die Auswirkungen unterschiedlich einschätzen, nahezu keinen Zweifel daran haben, dass die Geschäftsordnung hier von Claudia Roth klar gebrochen wurde (vielleicht sollte der eine oder andere Hobbyjurist von hier den Damen und Herren vom Fach mal aushelfen). Faszinierend ist übrigens ein Randgedanke aus eben jener Diskussion:
Legte man die Geschäftsordnung derart wortwörtlich aus, dann hätte Roth mit ihren Komparsen auch den Hammelsprung durchführen können und trotzdem ein davon abweichendes Ergebnis beschliessen können.
In der Tat, auch die folgende Diskussion ist interessant. Und nicht nur mir fällt bei solchen Themen immer wieder auf, wie spielend leicht demokratische Anstandsregeln über Bord geworfen werden, wenn es nur gegen die AfD geht.
Da wird dann völlig offen zugegeben, dass die Rothsche Vorgehensweise GO-widrig war - um dann zu fordern, dann müsse man eben die GO so lange anpassen, bis die AfD keinen "taktischen Vorteil" mehr daraus ziehen könne.
Ich bin überrascht, dass außer mir auch noch andere Deutsche ein solches Gedankengut für undemokratisch und gefährlich halten.
Aber all das ändert nichts daran, dass dieses miese, ja schon fast faschistoide Gedankengut absolut salonfähig in Deutschland ist und - so lange nur eine pseudomoralische Begründung mitgeliefert wird - auch mehrheitsfähig. Denn in einem Punkt hat die "Koalition der Linksradikalen" recht:
Die AfD vertritt nur 12 - 20 % der Wähler und damit eine Minderheit. Punkt.
Da hilft kein argumentieren und sei es auch noch so gut begründet, dass die Merkelsche Kulturrevolution Deutschland das kulturelle und wirtschaftliche Genick bricht:
Die Deutschen wollen das so.
Im Gegensatz zu den Massen an Linksradikalen im Land bin ich Demokrat genug, um das anzuerkennen.
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