Zitat aus dem Artikel: "Kein Problem, denkt sich der Mensch, ich kann ja Sport treiben. Oder eben auch nicht. Denn die Sportvereine sind dummerweise zu."
Sorry, wenn ich das sagen muss, aber: Man kann natürlich auch im Haus Sport treiben und man braucht keinen Verein dazu. Es gibt auf Youtube genug Anleitungen für gymnastische Übungen und man kann sich Hanteln usw. ins Haus liefern lassen. Und Joggen oder Bewegung an der frischen Luft ist auch möglich.
Um aber ehrlich zu sein, durch den Lockdown habe auch ich zugenommen.
Zitat aus dem Artikel: "Die wichtigsten dabei sind Herz-/Kreislauferkrankungen und die wiederum sind massiv mit dem Körpergewicht eines Menschen korreliert. Übergewicht tötet. Und das, mit Ausnahmen, sehr zuverlässig."
Jetzt kommen Sie, werter Herr @Llarian, sind die Leute AN oder MIT Adipositas gestorben? Bei Corona ist das doch immer so fein zu unterscheiden und man bezweifelt die Zahlen, also müsste man das jetzt doch auch machen.
Zitat aus dem Artikel: "Das berücksichtigt keine wirtschaftlichen Folgen, keine Selbstmorde, keine Depressionen, rein nur die Gewichtszunahme."
Ich müsste es rauskramen, aber ich habe sogar von wissenschaftlichen Studien gehört, die erklären wollen, wieso durch Corona die Rate nicht anstieg. Die Psychologen vermuten den Grund darin, dass es eine kollektive Katastrophe ist, so dass die Leute es nicht allein durchstehen müssen.
Zitat aus dem Artikel: "Und natürlich sind diese Zahlen irgendwo Blendwerk."
Schön, dass Sie werter Herr @Llarian, das selbst schreiben.
Zitat aus dem Artikel: "Der Lockdown tötet statistisch weit, weit mehr Menschen, als es Corona bis dato tut."
1. Es gibt keine seriöse Voraussage über die Spätfolgen von Corona. Stichwort: Arterien. 2. Corona ist eine weltweite Pandemie. Es ist zwar korrekt, dass die Bundesregierung sich nicht mit Ruhm bekleckert, aber da weltweit ähnlich gehandelt wird, ist eine Kritik speziell an ihr eigentlich unnötig. 3. Die Corona-Toten sind auch deshalb so wenige, weil wir das Virus eben nicht frei machen lassen. Dass sich so ein Virus zunächst die Geschwächten holt, ist normal und schlimm genug, aber danach wendet es sich der Gruppe der "Normalen" zu.
Zitat aus dem Artikel: "Sie sitzen und bewegen allenfalls ihre Finger."
Die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Gehe ich von meiner persönlichen Beobachtung aus, dann haben wir das Problem mit der mangelnden Bewegung schon vorher. Lockdown hin oder her. Un die Jugentlichen treffen sich natürlich trotzdem, Nachts und ohne jede Erlaubnis. Jedenfalls häufig genug.
Zitat aus dem Artikel: "Das Fenster Jugendliche und Kinder von Sport zu begeistern, von Bewegung, von ihrem Körper, ist weit kleiner als viele meinen."
Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Das Stillsitzen in der Schule und bei den Hausaufgeben ist, werter Herr @Llarian, ein weitaus schlimmerer Killer für den natürlichen Bewegungsdrang als jede Playstation.
Komischerweise argumentiert niemand so. Warum?
Entschuldigen Sie, werter Herr @Llarian, aber ich kann mich Ihrer Meinung einfach nicht anschließen.
Grundsätzlich haben Sie natürlich recht damit, dass die Regierung gerne die Opportunitätskosten ihrer Maßnahmen ausblendet. Das ist genauso ärgerlich wie altbekannt.
Allerdings haben Sie hier für meinen Geschmack dann doch ein eher schlechtes Beispiel gewählt; denn zum einen ist niemand gezwungen, sich mit Schokolade vollzustopfen, nur weil sie verfügbar ist. Und zum anderen ist es mit Einschränkungen durchaus möglich, sich sowohl zu Hause als auch im Freien sportlich zu betätigen. Das macht vielleicht nicht so viel Spaß wie ein Tennismatch (und mir ist bis heute schleierhaft, warum die Ausübung eines Sports, bei dem man per Design keinen signifikanten Kontakt mit anderen Menschen hat, zu einem erhöhten Infektionsrisiko führen soll), erfüllt aber durchaus seinen Zweck.
Man kann hier gut und gerne mit der Eigenverantwortung des Menschen argumentieren, wie man es als Liberaler auch gerne bei Rauchern oder sonstigen Drogenkonsumenten macht. Wir sind schließlich keine Roboter, die von der Regierung mit Algorithmen gefüttert werden. Auch wenn es genügend Leute geben dürfte, die sich selbst gerne in dieser Rolle sehen um anderen die Schuld für ihr eigenes Verhalten anlasten zu können.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #3Man kann hier gut und gerne mit der Eigenverantwortung des Menschen argumentieren, wie man es als Liberaler auch gerne bei Rauchern oder sonstigen Drogenkonsumenten macht.
Ihre Argumentation ist völlig korrekt.
Allerdings argumentiert der Artikel über Kinder und da dürfte man auch nur wenige Liberale finden, die denen volle Eigenverantwortung zuschreiben. Wobei hier die Eltern eine gewisse Verantwortung tragen und die Schule den Bewegungsdrang schon seit Generationen killt.
also aus meiner Sicht geht es hier nicht um den Einzelnen wie Sie und mich, sondern um den Normbürger.
Zitat von Johanes im Beitrag #2Sorry, wenn ich das sagen muss, aber: Man kann natürlich auch im Haus Sport treiben und man braucht keinen Verein dazu.
Richtig. Ich mache das auch. Ebenso bin ich mir bewusst, dass ich auch in der Verantwortung bin mein Kind zur Bewegung anzutreiben. Ich habe allerdings auch nur eine 3 Jahre alte Tochter die sich und mich jeden Tag zuverlässig austobt. Da ist das kein Problem.
Das Problem hat aber der Normbürger. Wenn die Vereine zu sind - schickt der Normbürger sein Kind alleine zum Sport machen raus? Oder animiert es zu gymnastischen Übungen? Der Weg des geringsten Widerstandes ist es dann eher zu verzichten.
Zitat von Johanes im Beitrag #2"Das Fenster Jugendliche und Kinder von Sport zu begeistern, von Bewegung, von ihrem Körper, ist weit kleiner als viele meinen."Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Das Stillsitzen in der Schule und bei den Hausaufgeben ist, werter Herr @Llarian, ein weitaus schlimmerer Killer für den natürlichen Bewegungsdrang als jede Playstation.Komischerweise argumentiert niemand so. Warum?
Stimmt meiner Meinung nach beides. Nur ist jetzt die Situation so, dass beides auch eintrifft. Eigentlich ist Sport erforderlich um den Bewegungsmangel während der Schulzeit auszugleichen. Das passiert aber beim Normbürger nicht. Ich würde mal vermuten, dass die durchschnittliche TV/Konsolenzeit im Mittel im letzten Jahr stark zugenommen hat. Wieder - nicht bei mir. Und ich habe den Verdacht, auch nicht bei @Llarian zu Hause.
Soll ich mich jetzt freuen, dass mich das nicht betrifft? Dass die einschneidenden Massnahmen der Regierung andere Menschen belasten? Mein Kind wird sich in Zukunft wahrscheinlich überdurchschnittlich von Altersgenossen abheben. Freue ich mich also, dass sich die soziale Schere zu meinen Gunsten öffnet?
Ganz im Gegenteil. Gerade wird eine neue Klassengesellschaft geschaffen. Ich würde die "Wohlstand für alle" - Variante bevorzugen, womit hier natürlich nicht nur der wirtschaftliche Wohlstand gemeint ist. Ich fürchte nur, der Zug ist abgefahren.
Zitat von Johanes im Beitrag #2 Sorry, wenn ich das sagen muss, aber: Man kann natürlich auch im Haus Sport treiben und man braucht keinen Verein dazu.
Man kann. Aber man tut nicht. Es ist meines Erachtens ein wenig billig bei den "Maßnahmen" auf kollektiven Zwang zu setzen und die negativen Folgen auszugleichen der privaten Initiative zuzuschieben. Denn das passiert nicht. Wir machen uns alle Sorgen, dass so viele Menschen an Corona sterben. Die das übrigens zu einem Teil deswegen tun, weil sie vorher nicht so gesund gelebt haben. Aber wir machen uns keine Sorgen, dass Millionen Menschen verfetten. Das sind die dann privat schuld. Ist so ein bischen zweierlei Maß. Übrigens: Es ist eine gewaltige Einschränkung. Ich bin zum Beispiel Läufer, ich mache so zwischen 30 und 50 Kilometer die Woche. Im Winter normalerweise nicht, denn da ist kalt und rutschig. Da gehe ich in die Muckibude. Dieses Jahr nicht. Also musste ich mich raus quälen und das hat wenig Spass gemacht. Viele machen das nicht. Aber Sie könnten, da haben Sie wohl recht.
Zitat Um aber ehrlich zu sein, durch den Lockdown habe auch ich zugenommen.
Ich nicht. Aber mir geht es auch nicht um meine Nase. Für mich ist Freiheit und Lebensqualität ein Prinzip für alle Menschen. Ich selber verliere kein Geschäft, meine Existenz ist sicher, meine Bildung wird nicht sabotiert und gesund bin ich auch. D.h. nicht im Ansatz, dass ich deswegen damit einverstanden bin, wenn anderen Leuten der Schaden passiert.
Zitat 1. Es gibt keine seriöse Voraussage über die Spätfolgen von Corona. Stichwort: Arterien.
Ja, und sudden death, Kawasaki und Hasse-nicht-jesehen. Wir werden alle sterben. Sich Gedanken zu machen was alles sein könnte ist ungefähr genauso sinnvoll wie Karl Lauterbach zuzuhören. Absolut sinnbefreit. Der Unterschied ist, bei Übergewicht WEISS man um die Folgen. Ganz seriös, ganz sicher.
Zitat 2. Corona ist eine weltweite Pandemie. Es ist zwar korrekt, dass die Bundesregierung sich nicht mit Ruhm bekleckert, aber da weltweit ähnlich gehandelt wird, ist eine Kritik speziell an ihr eigentlich unnötig.
Zum einen: Die Bundesregierung ist dem deutschen Volk und damit uns verantwortlich. Wenn andere auch Mist machen, ist das nicht mein Thema, sondern mein Thema sind Leute, die mein und unser Leben kaputt machen. Zum zweiten: So ähnlich dann doch nicht. Man muss sogar sagen, dass wenn man die entwickelten Länder der Welt vergleicht (Entwicklungsländer lassen wir mal aufgrund der Vergleichbarkeit außen vor), Deutschlands Management vermutlich nicht einmal für das zweite Viertel von unten qualifiziert. Deutschland ist stinkreich, technisch weit entwickelt, hat eine sehr kooperative Bevölkerung UND, da man glücklicherweise nicht auf Karl Lauterbach in der Vergangenheit gehört hat, ein weit überdimensioniertes Krankenhaus- und Gesundheistsystem (ist ein wichtiger Seitenhieb an der Stelle: Wäre es nach Lauterbach gegangen, hätten wir das nicht gehabt.). Und das Ergebnis sind unterdurchschnittliche Impfungen, ein massiver Wirtschaftseinbruch, gigantische Geldtransfers ans Ausland und einen Freiheitseinbruch wie seit dem zweiten Weltkrieg nicht. Das in der Summe ist schon ziemlich mies. Wir hatten die mit besten Voraussetzungen und das Ergebnis ist ganz unten in der Liste. Die deutsche Presse hat ja im Ausland drei Lieblingsfeinde: Donald Trump, Boris Johnson und Benjamin Netanjahu. Alle drei haben mit deutlich schlechterer Startposition eine mit gewaltigen Abstand bessere Leistung hingelegt als unser Verein. Man müsste mal die umgekehrte Frage stellen: Ich kann Ihnen etliche Beispiele nennen von Ländern, die es besser gemacht haben. Aber wenn ich an welche denke, die schlechter gefahren sind (beispielsweise Italien oder Spanien), fällt sofort auf, dass deren Voraussetzungen von vorneherein extrem schlecht waren.
Zitat 3. Die Corona-Toten sind auch deshalb so wenige, weil wir das Virus eben nicht frei machen lassen. Dass sich so ein Virus zunächst die Geschwächten holt, ist normal und schlimm genug, aber danach wendet es sich der Gruppe der "Normalen" zu.
Und was bin ich froh, dass die Schweden trotz aller Hetze auch gerade aus Deutschland ihren Weg weiter gegangen sind. Oder eben auch die Texaner, die man dafür zu Neanderthalern erklärt hat. Denn gäbe es sie nicht, könnte man diese Legende beliebig weiter stricken. Aber es gibt Schweden. Und es gibt Texas. Und inzwischen lässt sich ziemlich gut zeigen, dass ein guter Teil der Maßnahmen nicht nur rechtsstaatlich daneben, sondern im besten Falle nur nutzlos gewesen sind. Aber die Legende lebt. Und sie wird gerade in Deutschland zum Narrativ erhoben werden wie das Waldsterben oder wie die 15000 Toten von Fukushima. Insofern freuen Sie sich über ihr Narrativ. Aber richtig ist es deswegen nicht.
Zitat Die Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Gehe ich von meiner persönlichen Beobachtung aus, dann haben wir das Problem mit der mangelnden Bewegung schon vorher. Lockdown hin oder her.
Und meinen Sie ein Problem zu verstärken ist kein Problem, weil es schon vorher da war?
Zitat Un die Jugentlichen treffen sich natürlich trotzdem, Nachts und ohne jede Erlaubnis. Jedenfalls häufig genug.
Was ist denn das für eine Argumentation? Ist alles gar nicht schlimm, weil die Jugendlichen ja die Möglichkeit haben gegen die Gesetze zu verstossen? Meinen Sie das ernst? Sollen wir das den Kindern dann auch vermitteln?
Zitat Das entspricht nicht meiner Erfahrung. Das Stillsitzen in der Schule und bei den Hausaufgeben ist, werter Herr @Llarian, ein weitaus schlimmerer Killer für den natürlichen Bewegungsdrang als jede Playstation.
Das Stillsitzen in der Schule und bei Hausaufgaben ist eine Notwendigkeit der Lernens. Und in meiner Erfahrung absolut kein Problem, so lange der Bewegungsdrang dann später ausgelebt werden kann. Die Playstation in dem Sinne ist auch nicht das Problem, sondern das die eigentliche Bewegung verhindert und verboten wird und in der Folge(!) die Playstation zum Ersatz mutiert. Und zwar zum permanenten.
Zitat von Johanes im Beitrag #4Allerdings argumentiert der Artikel über Kinder und da dürfte man auch nur wenige Liberale finden, die denen volle Eigenverantwortung zuschreiben. Wobei hier die Eltern eine gewisse Verantwortung tragen und die Schule den Bewegungsdrang schon seit Generationen killt.
Auf die Gefahr hin, mich mangels eigenem Nachwuchs mit meinem Un- und Halbwissen lächerlich zu machen, aber: Ist das bei Kindern (wohlgemerkt: Kindern, nicht Jugendlichen, die wären wieder ein ganz anderes Thema) wirklich so problematisch? Nach meinem Eindruck, den ich bei Freunden mit Kindern gewonnen habe, lassen die sich von Nabensächlichkeiten wie einem Lockdown in ihrem Bewegungsdrang nicht wirklich einschränken. Und brauchen im Gegensatz zu ihren Erzeugern auch kein Fitnessstudio oder einen 18-Loch-Golfplatz. Da reicht ein Ball und 10 Quadratmeter Garten (oder Wohnzimmer), die dann - gelegentlich zum Leidwesen der Eltern - zu einem Abenteuerspielplatz umfunktioniert werden.
Gerade bei kleineren Kindern scheint mir (und das wurde mir von Eltern auch so bestätigt) die ganze Lockdown-Problematik eher darin zu bestehen, dass die Kinder nicht strukturiert bespaßt werden können und sich dann langweilen. Was sich möglicherweise auch auf die Entwicklung auswirkt, aber es geht ja hier konkret um Bewegung.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #7 Auf die Gefahr hin, mich mangels eigenem Nachwuchs mit meinem Un- und Halbwissen lächerlich zu machen, aber: Ist das bei Kindern (wohlgemerkt: Kindern, nicht Jugendlichen, die wären wieder ein ganz anderes Thema) wirklich so problematisch? Nach meinem Eindruck, den ich bei Freunden mit Kindern gewonnen habe, lassen die sich von Nabensächlichkeiten wie einem Lockdown in ihrem Bewegungsdrang nicht wirklich einschränken. Und brauchen im Gegensatz zu ihren Erzeugern auch kein Fitnessstudio oder einen 18-Loch-Golfplatz. Da reicht ein Ball und 10 Quadratmeter Garten (oder Wohnzimmer), die dann - gelegentlich zum Leidwesen der Eltern - zu einem Abenteuerspielplatz umfunktioniert werden.
Lächerlich machen Sie sich nicht, lieber Alfonzo, aber daneben liegen Sie trotzdem. Das ist am Ende so als wollten Sie einen Delphin in in ihrem Pool halten. Der Platz reicht einfach nicht. Zum einen haben viele Eltern gar keinen Garten (locker die Hälfte nicht) und ein Wohnzimmer ist kein dauerhafter Ort zum Toben. Vor allem nicht für viele Kinder und das ist die Crux. Kinder spielen in Gruppen. Und sie spielen mal hier mal da. Das machen sie in einem Wohnzimmer vielleicht mal den einen Tag. Dann den anderen. Aber wir reden hier von Monaten. Und ja, man merkt das den Kindern an. Kinder müssen draußen(!) herumtollen, sie müssen in der Gruppe Spaß haben, sie müssen Blödsinn machen und "Dreck fressen". Dann sind se gesund. Können Sie sich vorstellen, wie das diesen Sommer sein wird, wenn wir 30 Grad und mehr haben und wir die Freibäder geschlossen halten, weil die Rentner-Republik Angst vor einer Grippe hat? Wollen Sie das ernsthaft einem Kind erklären? "Spiel doch lieber im Wohnzimmmer!"
Natürlich ist das eine Frage des Alters. Ein Dreijähriger hat da noch eine deutlich kleinere Reichweite und jeden Dreijährigen können Sie schlicht mit dem simpelsten Geschenk immer und permanent glücklich machen: Aufmerksamkeit. Aber das ändert sich mit dem größer werden. Und ein zehnjähriges Kind kann im Wohnzimmer seinen Bewegungsdrang nicht mehr ausleben. Es kann eigentlich gar nicht mehr leben. Was "wir" hier tun ist unseren Kindern das Leben versauen.
"Frage an den eingesperrten Leser: Haben Sie heute schon gegessen? Und wieviel haben Sie sich bewegt? Und haben Sie jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil ich Ihnen nur zwei Fragen gestellt habe?"
Diese Hybris ist erstaunlich: Sie maßen sich an durch zwei geschriebene Sätze schlechte Gewissen zu erzeugen? Gehen Sie bitte zu den Grünen oder in die Kirche auf die Kanzel.
Zitat von HR2 im Beitrag #9"Frage an den eingesperrten Leser: Haben Sie heute schon gegessen? Und wieviel haben Sie sich bewegt? Und haben Sie jetzt schon ein schlechtes Gewissen, weil ich Ihnen nur zwei Fragen gestellt habe?"
Diese Hybris ist erstaunlich: Sie maßen sich an durch zwei geschriebene Sätze schlechte Gewissen zu erzeugen?
Ich bin davon ausgegangen das wirklich noch jeder hier das Augenzwinkern lesen kann.
Zitat Gehen Sie bitte zu den Grünen oder in die Kirche auf die Kanzel.
Sie adressieren das Gewissen. Wenn Sie das mit Augenzwinkern tun, wird es noch anmaßender. Und ich verzichte nicht auf meine Kommentare, die ihnen nicht gefallen.
Zitat von HR2 im Beitrag #11Sie adressieren das Gewissen. Wenn Sie das mit Augenzwinkern tun, wird es noch anmaßender.
Wird es nicht. Außer Ihnen stösst sich wohl auch niemand dran.
Zitat Und ich verzichte nicht auf meine Kommentare, die ihnen nicht gefallen.
Doch, das tun Sie. Die Sache ist simpel, lieber HR2. Ich bewerte Beiträge aus zwei Perspektiven: Was sie thematisch aussagen und wie sie geschrieben sind. Thematisch können Sie fast alles unterbringen, ich habe da sehr weite Grenzen, die allenfalls da aufhören wo das Strafrecht beginnt. Wenn Sie also verkünden wollen dass die Erde flach ist, dass Homöopathie die Zukunft der Wissenschaft oder das Sarah Wagenknecht morgen Bundeskanzler werden sollte, dann ist das okay. Es gibt auch einen anderen Zimmermann, der praktisch grundsätzlich sachlich mit mir quer liegt, der sich aber an den Ton hält.
Beim "wie" dagegen richten Sie sich nach mir bzw. uns. Punkt. Ich, bzw. meine Kollegen, legen den akzeptablen Ton fest. Das Ansaugen von anderen gehört nicht dazu. Insofern überlegen Sie, ob Sie darauf verzichten können, denn sonst verzichten wir auf Sie. Ich würde es thematisch bedauern, denn ich freue mich, dass es noch andere Stimmen gibt und Sie haben durchaus ihren ureigenen Standpunkt. Aber deswegen lasse ich Ihnen den Stil nicht durchgehen. Zettels Raum mag klein geworden sein und vielleicht gibt es uns bald nicht mehr. Aber so lange es uns noch gibt, werde ich darauf achten, dass hier geschrieben wird wie in Zettels Raum und nicht wie im heise Ticker.
Ich gebe Ihnen eine ganz simple Goldwaage auf den Weg: Bei allem was Sie schreiben, überlegen Sie ob Sie mit dem gerade geschriebenen thematisch(!) etwas beitragen wollen, oder den Gegenüber angreifen wollen. Wenn zweiteres der Fall ist: Verzichten.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #7Auf die Gefahr hin, mich mangels eigenem Nachwuchs mit meinem Un- und Halbwissen lächerlich zu machen, aber: Ist das bei Kindern (wohlgemerkt: Kindern, nicht Jugendlichen, die wären wieder ein ganz anderes Thema) wirklich so problematisch? Nach meinem Eindruck, den ich bei Freunden mit Kindern gewonnen habe, lassen die sich von Nabensächlichkeiten wie einem Lockdown in ihrem Bewegungsdrang nicht wirklich einschränken. Und brauchen im Gegensatz zu ihren Erzeugern auch kein Fitnessstudio oder einen 18-Loch-Golfplatz. Da reicht ein Ball und 10 Quadratmeter Garten (oder Wohnzimmer), die dann - gelegentlich zum Leidwesen der Eltern - zu einem Abenteuerspielplatz umfunktioniert werden
Ich kann das nur lokal beurteilen. Hier gibt es für Eltern mit Vorschulkindern ausreichend Möglichkeiten auf öffentliche Plätze oder Spielplätze zu gehen. Nicht jedes Kind hat den gleichen Bewegungsdrang, aber wenn ich die Beobachtungen aus dem Kindergarten nochmal Revue passieren lasse, dann fallen für viele Kinder ohne Kindergarten enorm viele Bewegungsmöglichkeiten weg, die diejenigen mit Bewegungsdrang ausnehmend genutzt hatten. Das Austoben in der großen Pause und der Sport an den Grundschulen fehlen auch. Der Vorteil von Kindergarten und Schule sind die Handy-freien Zonen. Bleiben die Kinder zuhause, ersetzen Handy oder Tablet die Bewegung. Das ist einerseits für Eltern beispielsweise im home-office der bequemere Weg, andererseits müssen Kinder eh die Geräte für den Fernunterricht nutzen, sodass man diese nicht einfach wegschließen kann. Unterm Strich dürfte deutlich weniger Bewegung in der Zeit des Lockdowns für die Kinder bleiben. Dabei geht es m.M. nach nicht nur um den Kalorienverbrauch, sondern auch um Motorik und Koordination.
Zitat Gerade bei kleineren Kindern scheint mir (und das wurde mir von Eltern auch so bestätigt) die ganze Lockdown-Problematik eher darin zu bestehen, dass die Kinder nicht strukturiert bespaßt werden können und sich dann langweilen. Was sich möglicherweise auch auf die Entwicklung auswirkt, ....
Da sehe ich aber auch eine Erwartungshaltung, die sich eben aus der strukturierten Bespaßung der Vergangenheit ergibt. Kinder, die das nicht gewohnt sind, können sich durchaus selbst eine Beschäftigung suchen, die sie nicht langweilt.
Zitat von Llarian im Beitrag #6Man kann. Aber man tut nicht.
Mit der Argumentation bewegen wir uns wieder in Richtung der Grünen, oder?
Zitat Es ist meines Erachtens ein wenig billig bei den "Maßnahmen" auf kollektiven Zwang zu setzen und die negativen Folgen auszugleichen der privaten Initiative zuzuschieben.
Guter Punkt. Ich muss ihnen schon recht geben. Aber was sollte die Alternative sein? Gratis-Fitness-Mitgliedschaften für alle?
Zitat
Zitat 1. Es gibt keine seriöse Voraussage über die Spätfolgen von Corona. Stichwort: Arterien.
Ja, und sudden death, Kawasaki und Hasse-nicht-jesehen. Wir werden alle sterben. Sich Gedanken zu machen was alles sein könnte ist ungefähr genauso sinnvoll wie Karl Lauterbach zuzuhören. Absolut sinnbefreit. Der Unterschied ist, bei Übergewicht WEISS man um die Folgen. Ganz seriös, ganz sicher.
Okay, dass Corona neu ist, ist ein Argument. Allerdings gibt es auch das Adipositas-Paradoxon: Anscheined ist es für den Körper nicht unbedingt schlecht, eine Notreserve zu haben, die er abbauen kann.
Zitat (ist ein wichtiger Seitenhieb an der Stelle: Wäre es nach Lauterbach gegangen, hätten wir das nicht gehabt.)
Das unterschreibe ich sogar.
Ich wäre sogar politisch dafür, dass wir lieber ein zu großes Gesundheitssystem haben sollten, mit ein paar Krankenhäusern zuviel. Dafür sollte dann medizinische Forschung und Lehre in den Vordergrund rücken. Nach Atomausstieg und Co. hätten wir uns da vielleicht wieder einen Platz in der Welt gesichert...
Zitat Aber es gibt Schweden.
Die Legende Schweden... Soweit ich weiß, schränken sich die Leute in Schweden ebenfalls aus Selbstschutz ein.
Zitat Insofern freuen Sie sich über ihr Narrativ.
Der Unterschied zu anderen Narrative liegt doch darin, dass wir es am Ende mit Zahlen udn Fakten untersuchen werden können.
Zitat Das Stillsitzen in der Schule und bei Hausaufgaben ist eine Notwendigkeit der Lernens.
Und das man während einer Pandemie das öffentliche Leben einschränkt ist eine Notwendigkeit des Gesundheitsschutzes.
Zitat Ihr Bauch gibt mir schon alleine recht. :)
Gibt mir auch jeder Coronatote recht oder jede Person, die sterben würde, weil das Gesundheitssystem zusammegebrochen ist?
Zitat von Johanes im Beitrag #2Sorry, wenn ich das sagen muss, aber: Man kann natürlich auch im Haus Sport treiben und man braucht keinen Verein dazu.
Eine bestimmte Gruppe derer, die ganz notwendig --medizinisch indiziert-- Sport treiben müssen, können es nicht im Haus. Ich rede von Sportschwimmern, bei denen "Sport zu Land" durch orthopädische Probleme (Rücken, Knie ...) nicht geht.
Übrigens ist inzwischen sogar bewiesen, daß beim Schwimmen keine Ansteckungsgefahr besteht. Aber die bundeszentrale Lebensausbremse muß ja sein. Es ist wirklich traurig, welch ein Schaden den Menschen da angetan wird.
Zitat von Johanes im Beitrag #14 Mit der Argumentation bewegen wir uns wieder in Richtung der Grünen, oder?
Finde ich nicht wirklich. Der Ansatz der Grünen ist ja eine Sache zu beobachten und dann irgendetwas zu verbieten. Hier gehts eher darum, dass den Leuten etwas verboten wird, sie dann aber in Selbstverantwortung genommen werden, wenn sie nicht auf etwas anderes ausweichen. Ich habe vor langen, langen Jahren (also noch deutlich vor Zettels Raum) eine Phillipika darüber geschrieben, dass ich zu wenige Leute am Sonntag beim Laufen sehe und zu viele beim Stück Sahnekuchen im Cafe. Und dazu stehe ich auch. Verfettung ist im wesentlichen ein Problem persönlicher Schwäche. Nur: Das wird es immer weniger, wenn ich den Leuten noch Steine in den Weg werfe, etwas an ihrem Problem zu tun.
Zitat Aber was sollte die Alternative sein? Gratis-Fitness-Mitgliedschaften für alle?
Tatsächlich gibt es sowas ja sogar. Viele Krankenkassen fördern die Mucki-Buden-Mitgliedschaften ihrer Mitglieder. Finde ich jetzt nicht falsch, spart allen(!) Beteiligten eine Menge Geld. Aber hier gehts es natürlich um was viel simpleres: Die Möglichkeit in die Mucki-Bude zu gehen. Und diese Möglichkeit zu streichen, führt zu mehr Fett, und damit auch zu mehr Ungesundheit und damit auch zu einem früheren Tod.
Zitat Okay, dass Corona neu ist, ist ein Argument.
Vor allem sehe ich das Argument, dass man schon erst einmal belegen muss, dass etwas gefährlich ist, um massive Maßnahmen zu rechtfertigen. Angst reicht nicht.
Zitat Allerdings gibt es auch das Adipositas-Paradoxon: Anscheined ist es für den Körper nicht unbedingt schlecht, eine Notreserve zu haben, die er abbauen kann.
Das gibt es tatsächlich, gilt aber nur für ein leichtes Übergewicht, sicher(!) nicht für Adipositas. Und wenn wir als Bevölkerung zu dünn wären, dann wäre die Verfettung insgesamt jetzt kein Problem. Aber wir sind das nicht, im Gegenteil: Statistisch sind die Deutschen viel zu fett. Und da kommt dann noch was drauf. Das ist für mindestens die Hällfte der Bevölkerung nicht mehr im gesunden Bereich.
Zitat Ich wäre sogar politisch dafür, dass wir lieber ein zu großes Gesundheitssystem haben sollten, mit ein paar Krankenhäusern zuviel. Dafür sollte dann medizinische Forschung und Lehre in den Vordergrund rücken. Nach Atomausstieg und Co. hätten wir uns da vielleicht wieder einen Platz in der Welt gesichert...
Naja, im Deutschland der Grünen? Ein guter Teil des medizinischen Fortschritts, den sie heute nicht auch in jedem x-beliebigen Land erzeugen können, ist im wesentlichen Gen-basiert. Und das in Deutschland mit drei Grünen im Verwaltungsrat und vier Ethikkommissionen dahinter? An der Uni, an der ich studiert habe, war die Humangenetik eigentlich grundsätzlich geschlossen (im Sinne gesicherter und verschlossener Türen). Sicher auch um Ergebnisse zu sichern, aber auch um keine "Aktivisten" durch die Tür zu lassen, die einem die Forschung kaputt machen.
Zitat Die Legende Schweden... Soweit ich weiß, schränken sich die Leute in Schweden ebenfalls aus Selbstschutz ein.
Sicher tun die das. Aber der Begriff Selbstsschutz sagt schon alles. Man kann selber entscheiden wie man sich schützt. Es gibt, bzw. gab staatliche Auflagen, aber die würden kaum einem Vergleich zu den deutschen Lockdown-Maßnahmen standhalten. Auf einer Goldwaage betrachtet sind das sicher Einschränkungen. Und in einer idealen Welt müsste man auch den schwedischen Rechtststaat in Frage stellen. Aber wenn man sich nicht auf den puristischen Standpunkt stellt, dann stellt man fest, dass die Einschränkungen in Schweden sehr, sehr harmlos sind. Die Grundschulen sind auf, die weiterführenden Schulen können selber entscheiden ob sie Präsenz- oder Fernunterricht machen, Sie können organisierten Sport treiben, einkaufen, Kneipen besuchen, Kulturveranstaltungen besuchen, sie brauchen nicht das Gesichtstuch zu tragen und Sie dürfen sich auch versammeln. Das ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht. Entspricht ungefähr dem, was wir im letzten Sommer hatten. Fand ich nicht dramatisch. Okay, musste ich mir meinen Gi zuhause anziehen. Damit kann ich leben.
Zitat Der Unterschied zu anderen Narrative liegt doch darin, dass wir es am Ende mit Zahlen udn Fakten untersuchen werden können.
Nein. Das werden wir leider nicht. Denn die Zahlen liegen längst auf dem Tisch. Wir wissen inzwischen dass Corona eine Fallsterblichkeit von 0,15 Prozent hat (damit gleichauf zur saisonalen Grippe). Wir wissen ebenso, dass wir keine Übersterblichkeit haben. Wir wissen ebenso, dass Corona für unter 70-jährige eine deutlich bessere Prognose ergibt als eine Ansteckung mit Influenza (die im Unterschied zu Corona auch mal Kinder hinrafft). Wir wissen das alles. Aber der deutsche Mainstream WILL es nicht wissen. Weil er ein Narrativ hat und dieses Narrativ ist viel stärker als die Realität. Ich nenne Ihnen gerne einige Beispiele, bei denen das genau so lief: Das Waldsterben. Die meisten Deutschen glauben fest an das Waldsterben. Und das es heute weniger Wald gibt als vor 50 Jahren. Das Gegenteil ist richtig. Die meisten Deutschen glauben auch DDT sei ein furchtbares Gift dessen Verbot diese Welt unendlich besser gemacht hat. Auch das ist falsch, in der Realität war das Verbot von DDT vermutlich die mörderischste Einzelmaßnahme, die je von Umweltpolitikern beschlossen wurde. Und ebenso glauben viele Deutsche (heute noch nicht so viele, aber es werden immer mehr) in Fukushima seien tausende an einer Kernschmelze gestorben. Die richtige Antwort lautet: Bis dato starb eine einzige Person an einem Tumor, bei dem man einen Zusammenhang zu Fukushima nicht ausschließen konnte. Einer. Das ist das Problem: Narrative sind einfach unendlich viel stärker als die blanken Fakten. Ich mache mir keine Illusionen: Corona wird als furchtbare Seuche in die deutsche Geschichte eingehen, die eben gerade noch abgewendet werden konnte.
Zitat
Zitat Das Stillsitzen in der Schule und bei Hausaufgaben ist eine Notwendigkeit der Lernens.
Und das man während einer Pandemie das öffentliche Leben einschränkt ist eine Notwendigkeit des Gesundheitsschutzes.
Erstens: Nein. Wie die Schweden belegen. Zweitens: Selbst unter der Annahme, dass die Einschränkung einen Gesundheitsschutz mit sich brächte, resultiert daraus keine Notwendigkeit. Das Stichwort ist die Verhältnismäßigkeit. Öffentlicher Gesundheitsschutz bedeutet am Ende auch, dass man die Bevölkerung für immer einsperrt, um die Erkältung auszurotten. Auch Erkältungen töten. Dennoch würde kein Mensch, der noch alle Sinne beieinander hat, einen Lockdown zur Ausrottung von Erkältungsviren durchführen wollen. Corona ist keine größere Bedrohung als eine Grippewelle, es entspricht sogar ziemlich genau einer solchen. Es ist einfach unverhältnismäßig die Zukunft unserer Kinder auf diesem Altar zu opfern. Ganz simpel. Und vielleicht mal am Rande: Es sollte doch auffallen, dass wir historisch solche einen Irrsinn auch nie durchgeführt haben. Vor einigen Wochen ist ein denkbar guter Artikel auf der Achse des Guten erschienen, der ziemlich gut beschrieb, warum Corona nur in unserer Zeit diese Bedeutung bekommen konnte: Die Kurzversion ist, wir haben noch nie eine Zeit gehabt mit so vielen alten, so vielen ängstlichen und so vielen öffentlich beschäftigten Menschen, mit so wenige Selbstständigen und Jungen. Und das ist absolut wahr. Die ganzen Maßnahmen-Klamotten finden ihren großen Zuspruch bei Millionen Rentnern, die Angst um ihre Gesundheit haben, deren Scheck aber jeden Monat kommt, bei Millionen von Beamten und Ödis, die sich keine Sorgen um ihre Zukunft machen und dem stehen viel zu wenige gegenüber, deren Leben dafür aber umso deftiger ruiniert wird. Es ist eine absurde Perversion von Gesellschaft: Die wenigen noch, die den Karren ziehen (oder bald ziehen sollen), werden am härtesten getreten, während die, die mit dem Karren mitfahren, am lautesten danach brüllen, nach unten zu treten.
Zitat Gibt mir auch jeder Coronatote recht oder jede Person, die sterben würde, weil das Gesundheitssystem zusammegebrochen ist?
Würde er oder sie. Wenn das denn passieren würde. Es passiert nur nicht. Und es ist auch in Schweden nicht passiert. Oder jetzt in Texas. Es passiert einfach nicht. In Italien und Spanien, mit einem schon unter normalen Umständen kaum funktionierenden Gesundheitssystem, da kann jede Grippewelle wie der Sensenmann durchrollen. Und das passiert ja auch. Aber Deutschland hat mit das massivste Gesundheitssystem der Welt. Wenn da eine Grippe durchrollt (wie beispielsweise 2018) dann sterben auch Menschen. Und örtlich kommt es auch zu totalen Überforderungn. Triage gibt es nicht erst seit Corona. Aber das Gesundheitssystem selber war nie ernsthaft in Gefahr. Und das ist es auch heute nicht. Es lohnt sich mal in das DIVI-Register zu schauen und man stellt folgendes fest: Zu keinem Zeitpunkt der großen Pandemie (also beispielsweise Ende Dezember, als auch wirklich mehr Menschen starben) ging die Belegung(!) der Intensivstationen besonders nach oben. Man sieht nicht einmal eine Delle. Was man dagegen sieht, ist, dass seit September letzten Jahres Intensivkapazitäten abgebaut(!) (kein Witz) werden. Weil sich die Finanzierung der Intensivplätze geändert hat und freie Betten für Krankenhäuser nicht mehr wünschenswert sind. Das ging. Aber die Belegung ging nie nach oben. D.h. natürlich hat Corona Ende des Jahres einen deutlich Harvest-Effekt ausgelöst, den kann man in der Sterbestatistik gut sehen. Aber die Intensivbelegung ging gerade nicht nach oben. D.h. das Gesundheitssystem war zu keinem Zeitpunkt bedroht. Vielleicht mal eine witzige Geschichte dazu: Als Corona im letzten Jahr neu war und wir alle Angst hatten, das wir keine Intensivplätze haben würden, weil wir ja keine Beatmungsmaschinen haben, bestellte Jens Spahn bei Drägerwerk etwas über 10.000 Beatmungsgeräte (erstaunlich, dass er das hinbekommen hat, aber immerhin). Einige Monate später bestellte er von diesen 10.000 etwas mehr als 8.5000 wieder ab. Seitdem hat er auch nicht nachbestellt. Keiner hat das. Warum nur? Die Pandemie kommt in den Krankenhäusern nicht stärker an als jede normale Grippewelle. Und das trotz steigender Zahlen. Wir haben inzwischen Inzidenzen, die den höchsten vom Dezember entsprechen. Aber gleichzeitig eine massive Untersterblichkeit. Es gibt diese Überlast nur auf dem Papier. Und es gab sie auch nie.
Schweden hat übrigens nach derzeitigem Stand und offizieller Statistik 1359 Tote pro Million Einwohner im Zusammenhang mit Covid19. Deutschland liegt knapp 40% darunter mit 959. Das noch härter gelockdownte Italien liegt bei stolzen 1936.
Und die Schweden haben ihren Rechtsstaat behalten, ihre Kinder weiter unterrichtet und ein Jahr ein Freiheit gelebt.
Man kann sich irren. Man kann Fehler machen. Aber wenn der Fehler einem ins Gesichts springt, auf diesem zu beharren, das ist nicht das selbe wie einen Fehler machen.
Nur soviel: Wenn ich den Medienberichten glaube, dann haben wir dieses Jahr die gewöhnliche Grippe praktisch besiegt. Schon allein das hat viele Menschenleben gerettet. Trotzdem haben wir noch hohe Zahlen von Corona-Infiziterten und Toten.
Ich bin selbst der Meinung, dass die Lockdown-Maßnahmen negative Nebenwirkungen haben werden: Eben mangelnde Bewegung, viel Desinfektionsmittel und deshalb resistente Keime und wirtschaftliche Folgen. Allerdings teile ich die Einschätzung nicht, dass Corona harmlos ist. In dem Fall folge ich eher den Experten.
Ein paar ganz persönliche Anmerkungen von mir zu diesem Thema. Sicher nicht repräsentativ, aber aus einigen Gesprächen weiß ich, daß ich nicht ganz allein dastehe.
Erst mal zu den Kindern. Eine Gruppe wurde in den bisherigen Antworten noch nicht erwähnt, die Jugendlichen. Zum Beispiel Basketballer. Spielt im Verein, ist gerne mit anderen zusammen, hatte drei bis fünf mal pro Woche Training, an den Wochenenden Spiele und jetzt alles vorbei. Er könnte natürlich joggen gehen, aber es hat eben auch seinen Grund warum ein Mannschaftssport gewählt wurde und nicht Leichtathletik. Gerade im Winter bleibt nicht mehr viel übrig, alleine auf den Korb werfen ist sowieso nicht prickelnd und bei schlechtem Wetter unmöglich. Was also bleibt ist des Wochenendes feiern gehen, schlafen und natürlich PC Spiele. Wenn alles verboten ist, wie soll man da sein Kind vom Bildschirm fernhalten? was natürlich auch passiert sind "illegale" Zusammenkünfte. Ich weiß, daß sie passieren. Aber was soll ich machen? Ich hab schon genügend zu tun bei Homeschooling oder auch gelegentlichem Präsenzunterricht dafür zu sorgen, daß die Schule nicht völlig vernachlässigt wird. Zusätzlich ist der Sohn auch nicht unbedingt glücklich wenn er immer daheim bleiben muß und seinen geliebten Sport nicht machen darf, da fange ich nicht auch noch damit an irgendwelche staatlichen Regeln durchzusetzen und für noch mehr Konflikte in der Familie zu sorgen.
Und jetzt zum Thema Verfettung und Sport.
Ich habe vor Corona mit sehr viel Sport und Disziplin fast 20 kg abgenommen. Den Sport habe ich im Fitnesstudio gemacht, ich brauch das einfach so, zuhause wird's nix. Abgesehen davon, daß es dort auch mehr Geräte gibt. Joggen funktioniert nicht, mein Bewegungsapparat ist hüftabwärts in einem Zustand, da bin ich froh wenn er ohne große Probleme zu machen ohne joggen funktioniert. Nebenbei bemerkt mach ich Ausdauer im Studio immer mit Filmstreaming auf dem Handy, Ausdauersport war noch nie meine Leidenschaft. Das heißt, mir fehlt mein Studio ganz gewaltig. Wenn jeder einfach so daheim trainieren könnte, dann bräuchten wir ja keine Studios. All die Ü70 nicht zu vergessen die versuchen sich ihre Beweglichkeit zu erhalten und jetzt auch nichts tun können.
Ich habe im Lockdown, begleitet von einer Meniskus OP all das wieder draufgelegt was ich mir mühselig abtrainiert hatte. Ohne Sport müsste ich immer Diät machen, um nicht zuzunehmen, das ist jetzt auch nicht das was ich mir als schön vorstelle. das Problem ist ja, daß wir essen müssen. Und wenn man schon isst und vorher kocht, dann soll es eben auch schmecken.
Nun gibt es einige die sagen, dann halt weniger essen oder einschränken. Klar. Aus gesundheitlichen Gründen soll ich möglichst keinen Alkohol trinken. Zigarre rauchen auf der Terrasse ist im Winter auch nicht gerade ein Genuss, fällt also aus. Sämtliche anderen Freizetvergnügungen wurden mir gestrichen. Beginnend beim Tanzen bis hin zum Besuch von Fussballspielen. Das einzige was bleibt ist tatsächlich noch gutes Essen. Und darauf soll ich jetzt auch noch verzichten?
Nur soviel: Wenn ich den Medienberichten glaube, dann haben wir dieses Jahr die gewöhnliche Grippe praktisch besiegt. Schon allein das hat viele Menschenleben gerettet. Trotzdem haben wir noch hohe Zahlen von Corona-Infiziterten und Toten.
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In dem Fall folge ich eher den Experten.
Fragen Sie mal die Experten was die dazu meinen, daß wir nur noch desinfizieren und kaum mehr Kontakt zu anderen Menschen haben. das führt dazu, daß Ihr Immunsystem immer schwächer wird und immer weniger in der Lage ist Gefahren abzuwehren.
meinem Hausarzt graut es schon vor den kommenden Grippewellen.
Zitat von Johanes im Beitrag #18Allerdings teile ich die Einschätzung nicht, dass Corona harmlos ist. In dem Fall folge ich eher den Experten.
Nichts im Leben ist harmlos. Wir sind von unzähligen Gefahren umgeben und müssen täglich damit umgehen. Das ist Teil des Lebens und jeder Mensch wird mehr oder weniger gut von Geburt an darauf vorbereitet. Corona reiht sich lediglich ein in eine lange Liste von Gefahren, die in der Diskussion gar nicht auftauchen. Die Corona-Experten haben nur einen Tunnelblick, nutzen für die allgemeine Bevölkerung praktisch nichts. Ich sehe weit und breit niemanden, der eine systematische Risikobewertung einschließlich der Regierungsmaßnahmen macht. Der letzte, der das in Seehofers Ministerium versucht hat, wurde geschasst.
So ein Experte mit Tunnelblick ist unser lokaler Klinikchef, der nach einem harten Lockdown ruft, weil der Anteil der Coronafälle in seiner Klinik steigt. Es gibt aber niemanden, der Ratschläge erteilt oder Maßnahmen unterstützt, die die Wahrscheinlichkeit einer Infektion oder eines schweren Verlaufs zu senken. Prof. Zastrow, Facharzt für Hygiene- und Umweltmedizin empfiehlt Gurgeln mit geeigneten antiviralen Mitteln. Kein Experte? Es würde reichen, wenn dadurch die Wahrscheinlichkeit von Infektionen deutlich gesenkt würde. Selbst Lauterbach hat das Asthmaspray Butensonid als 'Game-Changer' bezeichnet. Warum wird das nicht schnell verordnet, wenn Symptome und ein positiver Test vorliegen?
Nur als Beispiel: Eine Wohnungsnachbarin hatte seit Tagen Halsschmerzen und sonstige Beschwerden. Schon Anfangs hat sie einen Selbsttest gemacht - negativ. Zwei Tage später nochmal - positiv. Der folgende PCR-Test auch positiv. Von prophylaktischem Gurgeln hat sie noch nie etwas gehört, die Medien verbreiten nur Alarmmeldungen. Bis sie ein Butensonid-Rezept von ihrem Hausarzt bekommt, vergeht nochmal wertvolle Zeit. Und m.E. sollte sie ein SpO2-Messgerät bekommen, um ihre Sauerstoffsättigung zu überwachen. Da wird über Leuten auf Intensivbetten gejammert, aber im Vorfeld wird vor sich hin gepennt. Da habe ich Zweifel an den Experten, die durch unsere Medien geistern.
Zitat von Johanes im Beitrag #18 Nur soviel: Wenn ich den Medienberichten glaube, dann haben wir dieses Jahr die gewöhnliche Grippe praktisch besiegt. Schon allein das hat viele Menschenleben gerettet.
Nur das kein Mensch so richtig weiß, warum das so ist. Denn nicht "wir" haben die Grippe besiegt (sie ist nebenbei nicht besiegt, nur deutlich schwächer), denn in Schweden (man muss es immer wieder sagen, ein Glück, dass es die Schweden in dieser Krise gibt) gibt es ebenso fast keine Grippe. Und das ohne Lockdown. Warum dem so ist, weiß man nicht. Und deswegen hat auch keiner hier ein "Menschenleben gerettet".
Zitat Ich bin selbst der Meinung, dass die Lockdown-Maßnahmen negative Nebenwirkungen haben werden: Eben mangelnde Bewegung, viel Desinfektionsmittel und deshalb resistente Keime und wirtschaftliche Folgen.
Ein bischen tief gestapelt, lieber Johannes. Alleine die wirtschaftliche Folgen, und das sind nach meiner Meinung nicht die schwerwiegendsten, ist ein Wohlstandsverlust, der größer ist als jemals in der Geschichte der Bundesrepublik.
Zitat Allerdings teile ich die Einschätzung nicht, dass Corona harmlos ist. In dem Fall folge ich eher den Experten.
Dann fragen wir doch den größten Experten. Der bekannteste, meistzitierte (mit Abstand) Epidemiologe der Welt heißt John Ioannidis. Stanford, mit allem drum und dran. Nahezu 400 Publikationen, davon etliche öfter zitiert, als andere Wissenschaftler in ihrer ganzen Karriere mit allen ihren Arbeiten zitiert werden. Die Koryphäe schlechthin. Er ist nicht nur der Meinung, dass die Lockdowns sinnlos, wenn nicht kontraproduktiv sind, was die Verbreitung des Virus angeht, er gibt ebenso die statistische Fallsterblichkeit mit 0,15% an. Was einer Grippe entspricht. Aber wir können natürlich auch auf Drosten hören, der bei all seinen Prognosen zur Schweinegrippe gnadenlos daneben lag, Kosten in Millionenhöhe für nichts verursacht hat, dessen ganze Existenz von der Gefährlichkeit von Corona abhängt. Oder wir können auf Karl Lauterbach hören, einen Hinterbänkler, der selbst in seiner eigenen Partei als Witzfigur gehandelt wurde, dessen Forderung von vor zwei Jahren heute verheerend in ihrer Auswirkung wären, und der immer mehr Sonne auf dem Angesicht spürt, je mehr er von Talkshow zu Talkshow reist, wo die Leute wohlig seine Panikmache genießen. Es ist prinzipiell ein guter Ansatz auf Experten zu hören, aber vielleicht auch mal zu überlegen, dass diese Experten auch ein Interesse daran haben den Paniklevel oben zu halten. Etliche dieser Experten haben nahezu alles zu verlieren, wenn sich das Virus als harmlos herausstellt.
Versetzen Sie sich mal in die Rolle von Christian Drosten. Sie haben eine beachtliche wissenschaftliche Karriere hinter sich, aber Sie sind am Hochpunkt angekommen. Als Sie das letzte mal vor der Katastrophe warnten, haben Sie sich geirrt. Das war schon doof. Jetzt warnen Sie wieder. Und plötzlich ... hört man Ihnen zu. Aber man hört Ihnen nicht nur zu. Man handelt auch so. Die ganze Republik hört Ihnen plötzlich zu. Von einem geachteten Institutsleiter sind Sie plötzlich der Chefvirologe des Landes geworden, und das in einer Pandemie. Ihr Wort steht plötzlich auf einem Level mit dem der höchsten Regierungsvertreter. Ihre Bekanntheit explodiert, ihre Vorträge werden von hunderttausenden gehört. Was meinen Sie was das mit dem Ego eines Menschen macht? Und dann stellt sich heraus, dass Sie völlig daneben lagen. Übertrieben haben. Und Ihnen droht die ernsthafte Gefahr als die größte Kassandra des Landes enttarnt zu werden. Sie verlieren nicht nur ihre Bekanntheit, Sie sehen sich auch mit dem Vorwurf der Inkompetenz konfrontiert, mit dem Vorwurf das ganze Land ins Unglück gestürzt zu haben. Glauben Sie ernsthaft, Sie könnten(!) auch nur einen Millimeter von ihrer Position abweichen? Das erklärt auch die für einen Wissenschaftler völlig inakzeptable Kollegenbeschimpfung durch Drosten, der Kritiker als "Pseudowissenschaftler" zu verunglimpfen suchte. Der Mann steht mit dem Rücken zur Wand. Er MUSS das Narrativ aufrecht erhalten, egal ob seine Reputation oder Integrität dabei drauf geht. Die wäre im anderen Falle auch hin. Der befindet sich in einer massiven Abwehrschlacht. Und das sind dann die Experten, auf die "wir" hören sollen.
Aber gut das Mama Merkel eine Ausgangssperre angeordnet hat und die letzten Fitnessbuden jetzt zu schließen haben. Der Bock im Kanzleramt kann dann im Oktober einfache eine rote Ampel auf die Schokolade kleben, dann wird alles gut.
Zitat von Llarian im Beitrag #23Nach Untersuchungen der CDC, ist Übergewicht ein deutlicher Risikofaktor für einen schweren Verlauf von Covid 19, insbesondere dem Tod daran:
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