Zitat von Johanes im Beitrag #200 Entschuldigen Sie, aber mir sind persönlich einige weiblichen Science-Fiction-Fans bekannt. Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass Produkte, die auf diese Bedürfnisse zugeschnitten sind, kommerziell sehr erfolgreich sein können.
Das sind sie aber nicht. Ihnen sind einige(!) weibliche Science-Fiction-Fans bekannt. Okay, keine Frage, kann ich mir auch vorstellen. Aber es sind nicht so viele, dass es sich lohnt einen 100 Millionen Science-Fiction-Film für sie zu drehen. Insbesondere(!) deshalb, weil eine 20 Millionen Schnulze bei dieser Zielgruppe mindestens ebenso erfolgreich ist. Frauen gehen zu Millionen in einen Film wie Titanic. Nicht in Alien oder Total Recall. Jetzt kann man natürlich Filme wir Star Wars anführen, die eben auch eine vergleichsweise große weibliche Anhängerschaft anziehen. Weil sie generell eine riesige Anziehungskraft haben. Aber auch da bleiben die Verhältnisse gewahrt, auf jeden weiblichen Möchte-Gern-Jedi kommen locker fünf bis zehn männliche Möchte-Gern-Jedis. Dann kann man sich hinstellen, wie Disney das ja auch getan hat: "Wir machen diese Filme viel attraktiver fürs weibliche Publikum. Und wir machen viel mehr woke, weil man das Frauen auch besser verkaufen kann." Das dumme daran ist: Damit hat man den Film versaut, am Ende das halbe Franchise, denn es gibt eigentlich kaum jemanden, mal ab von Disneys Chefetage oder Hollywoke, die den Film (besser gesagt das Machwerk) nicht total mies fanden. Prinzipiell wäre es natürlich schön Filme zu drehen, die jeder toll findet. Nur funktioniert das eben nicht. Und die ursprüngliche Hauptzielgruppe zu verprellen, um dem Zeitgeist zu gefallen und eben einige Frauen mehr ins Kino zu locken, ist eine sehr dumme Strategie. Bei Star Wars mag das zunächst noch funktioniert haben, weil es sich generell um eines der erfolgreichsten Franchises überhaupt handelt und es mehr als einen Film braucht, um die vorherigen zu entwerten, aber bei anderen Filmen sieht man das deutlicher. Wäre Jon Favreau nicht mit dem Mandolarianer und Boba Fett so erfolgreich, hätte Star Wars ein echtes Aufwachen vor sich. Ghostbusters war sicher nicht so groß wie Star Wars, aber sehr erfolgreich. Jetzt ist es tot. So tot, dass kaum einer weiß, dass es inzwischen einen ganz passablen Ghostbusters Film gibt. Nach dem Schlag von Ghostbusterinnen will das aber keiner mehr wissen. Star Trek Diversity war auch eine dämlich Idee. Und Batgirl muss so unvorstellbar schlecht sein, dass Sony den Kram lieber ungesehen eingestampft hat, bevor es noch jemand sieht und das Batman Franchise in Gefahr gerät.
Zitat Aber es gibt nun mal weibliche Star Wars-Fans usw. Sie existieren und es wäre einfach irrational, diesen Markt nicht ebenfalls zu bedienen.
Aber nicht um den Preis des anderen. Im ursprünglichen Star-Wars Zyklus war die Liebesgeschichte ein sehr kleiner Teil, der zur Handlung gehörte, aber diese nicht dominierte. Hat gut gepasst. Wenn ich stattdessen eine neue Titanic Schmonzette im Star Wars Universum serviert bekomme, dann bleibe ich zuhause. Das mag dann mehr Frauen ansprechen, aber am Ende geht die Nummer schief.
Zitat Dass der 08/15-Scifi-Film trotzdem sich eher an ein männliches jugendliches Publikum richtet, tut dem keinen Abbruch.
Doch, genau das tut es. Und das ist auch der Punkt. Der weibliche Star-Wars Held wäre an sich kein Problem, Alien wird auch von Ripley dominiert, aber ein weiblicher Held, der durch seinen Status als Frau quasi alles kann, ist einfach nur dämlich. Das mag den woken Feminismus Zeitgeist ansprechen, aber das männlich, jugendliche Publikum wird davon abgestossen.
Zitat Doch wieso diskutieren wir das? Wir sind uns doch einig, dass eine ältere Gesellschaft im statistischen Trend technischen Neuerungen eher abgeneigt sein werden.
Das ist aber nicht das, worum es ging. Es ging darum ob Ältere eher pessimistisch sind als jüngere.
Zitat von Llarian im Beitrag #201Aber es sind nicht so viele, dass es sich lohnt einen 100 Millionen Science-Fiction-Film für sie zu drehen.
Soweit Spezialeffekte besser werden, werden ältere Spezialeffekte auch günstiger. Was heute ein normaler Jugendlicher mit einer guten Grafikkarte machen kann, wäre vor einigen Jahrzehnten noch für ganz Hollywood unmöglich.
Abgesehen davon gebe ich Ihnen aber recht: Es wird prozentual immer mehr dieser Filme geben, die sich mehr an ein Publikum von jungen Männern richten. Nur wird es, denke ich, ab jetzt auch immer wieder Filme für Frauen oder Figuren zur Identifikation geben.
Zitat von LlarianUnd die ursprüngliche Hauptzielgruppe zu verprellen, um dem Zeitgeist zu gefallen und eben einige Frauen mehr ins Kino zu locken, ist eine sehr dumme Strategie.
Das wird sich in dieser Form nicht halten können, da stimme ich zu. Da ist die Nachricht von Batgirl vielleicht relevant. Vielleicht haben wir es hier erstmals mit dem Punkt zu tun, an dem das "Woke" kippt.
Zitat von Llarian[...]aber ein weiblicher Held, der durch seinen Status als Frau quasi alles kann, ist einfach nur dämlich.
Es ist natürlich auch die Frage, ob so eien Darstellung immer wünschenswerte Folgen hat. Das wäre aber nun wirklich ein anderer Thread und vom Thema "Optimismus" weit entfernt.
Zitat von Llarian
Zitat Doch wieso diskutieren wir das? Wir sind uns doch einig, dass eine ältere Gesellschaft im statistischen Trend technischen Neuerungen eher abgeneigt sein werden.
Das ist aber nicht das, worum es ging. Es ging darum ob Ältere eher pessimistisch sind als jüngere.
Da sehe ich aber schon einen engen Zusammenhang. Wenn man von der neuen Technologie eigentlich nur schädliche Folgen erwartet, dann wird man diese logischerweise eher ablehnen als wenn man sie als Chance oder Herausforderung sieht.
Und in Deutschland wird eigentlich dieses Bild von der schädlichen Folge auf allen Gebieten kultiviert. Ich kann Datenschutzbedenken 100% nachvollziehen. Wenn dann aber der Staat in den Gesetzen für sich selbst Ausnahmen schafft, muss man sich fragen, ob man sich das alles nicht gleich sparen kann. Der Staat kann mit Informationen über einen Menschen wesentlich mehr anfangen als ein Unternehmen und während das Unternehmen nur in Gewinnerzielungsabsicht Profile erstellt, hat der Staat "ganzheitlichere" Pläne. Es ist nur der nächste Schritt in die Richtung, in die wir sowieso schon gehen. Mit der elektronischen Krankenakte, den ePerso und der fast lückenlosen Überwachung der Finazflüsse hat der Staat schon genug Daten, um quasi ein aussagekräftiges Profil über jeden Bürger zu erzeugen. Das kann dann als Mittel eingesetzt werden, um ihn z. B. zu ökologischeren und/oder sozialeren Verhalten zu bringen. Rechtliche oder poltische Hürden dafür sind schon aus dem Weg geräumt.
Dass man Erneuerbare Energien will, ist das eine. Dass man sich damit aber abhängig von anderen Regionen macht, die wesentlich weniger Wert auf Dinge leben, die uns wichtig sind, ist das andere.
Ich könnte das jetzt an vielen Beispielen durchexerzieren.
Stand: 10.07.2022 Musk übernimmt Twitter doch nicht 03.08: Merz ist gegen Cancel Culture und "cancelt" selbst. 13.08., Salman Rushdie niedergestochen, alle Details unklar. (Fortsetzung folgt)
Zitat von Llarian im Beitrag #185 Die Studios versuchen das seit Jahrzehnten. Und es geht gehörig schief. Diesem Trend verdanken wir Machwerke wie "Ghostbusterinnen" oder "Birds of Prey" oder die neueste Ausgeburt "Batgirl", die wohl so schlecht ist, dass der Dreck eingestampft wird, bevor es veröffentlicht wird.
Apropos.
Zitat von Nov 26, 2022Animated Gay Teen Romance Film Is Woke Disney’s Latest Box-Office Bomb
Disney’s latest agenda-pushing project is off to a brutal start at the box office.
“Strange World,” an animated film featuring a gay teen romance, opened Wednesday with a poor $4.2 million in ticket sales and is projected to bring in as little as $21 million over what should be a strong holiday weekend, according to Bloomberg. The film, which pushes sexual orientation and climate agendas, is on track to be Disney’s latest over-woke nightmare.
“That’s a terrible result for the $180 million-budgeted animated adventure,” wrote Variety’s Brent Lang, noting that last Thanksgiving’s Disney animated film, “Encanto,” was deemed a disappointment after taking in $40.3 million over the long weekend.
Disney alienated many fans earlier this year when it featured a lesbian kiss in “Lightyear,” the latest installment in its “Toy Story” franchise. The company also didn’t feature conservative actor Tim Allen as the voice of Buzz Lightyear in the film, which bombed at the box office.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #203“That’s a terrible result for the $180 million-budgeted animated adventure,”
Ich frage mich ja ernsthaft, warum ein computeranimierter Film ein Budget von $180m erfordert. Aber wahrscheinlich läuft das bei dieser Thematik ähnlich wie bei Twitter, analog zum Glühbirnenwitz: "Wie viele Leute braucht man, um einen animierten Film zu machen?" - "12.000; 100, die den Film machen, und 11.900 um aufzupassen dass alles gerecht ist..."
Die Rechnungslegung wird noch besser. Als Faustregel, zumindest für den US-Markt, gilt, daß ein Film mindestens das Doppelte der Produktionskosten einspielen muß, um überhaupt einen Schnitt zu machen. Nach einer Erhebung aus dem Jahr 2010 gehen nur 54% den Einnahmen an den Kinokassen an den Vertrieb (der natürlich auch noch seinen Anteil abzweigt); der Rest ist das Budget der Lichtspielhäuser. Die typischen Preise für Kinokarten liegen bei $10 für Jugendliche, $12 für Erwachsene. Und hier haben wir es hauptsächlich mit den ersteren zu tun. Und das muß zum größten Teil während der ersten 4 Wochen eingespielt werden, denn sonst entwickelt sich kein Sog-Effekt ("den mußt du gesehen haben!") à la Titanic, LOTR oder Matrix. Wer davon ausgeht, daß 36 Millionen Teenies bereit sind, selbst reichlich bemessenes Taschengeld dafür auszugeben, um Jungs beim Knutschen mit ihresgleichen zuzugucken ("Gay romance"), statt das zu McD zu tragen, der ist ökonomisch sowieso jenseits von gut & böse.
Vor allem: in den gesamten USA, Aleuten und Poughkeepsie eingerechnet, gibt es nach Bundesauskunft in der fraglichen Altersklasse zwischen 13 und 17 Jahren insgesamt nur 20.931.966 Einwohner - aller Geschlechter, Ethnien & Pigmentierungen. Diese letzten offiziösen Zahlen sind Stand 2019; da jeder nachrückende Jahrgang um etwas mehr als 10.000 kleiner ausfällt als der vorhergehende, sind die aktuellen Zahlen sogar noch (unwesentlich) geringer.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Erbschaftssteuer minimieren ist wichtig und richtig, um den Reichshauptslum nicht noch fetter und unfähiger zu machen. Don Alphonso @ Twitter
Sehr lustig. In der Tat durchaus ein Argument: Mehr Geld für den Staat ist natürlich nur für den wünschenswert, der die Ziele der aktuellen Maßnahmen des Staates teilt.
Fröhliche Weihnachten ... und keinen politischen Streit unterm Weihnachtsbaum.
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