Schön, dass Zettels Raum solche brisanten Geheimdokumente zugespielt werden.
Ich muss zugeben, dass es bei mir einen seltsamen Loop gab: - Anfangs war ich überzeugt, dass es zu keiner Eskalation in der Ukraine kommen wird. Dazu hat Russland alles wesentliche schon die Konsequenzen wären zu schlimm usw.usf. - Dann bekam ich erste Zweifel, hielt es nur noch für unwahrscheinlich. - Ich habe wirklich über die Konsequenzen nachgedacht, die das für uns haben würde. - Inzwischen, denke ich, ist die Sache vom Tisch und es ist extrem unwahrscheinlich.
Scheine also zum Teil Opfer der Medien geworden zu sein.
"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) "Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)
Es steht der Verdacht im Raum, der eigentliche Kern der ganzen Scharade sei Nordstream 2. Da das aber auf gestaffelten Mutmaßungen fußt & offiziell sich niemand in die Karten schauen läßt, ist das erst mal noch im Konjunktiv zu sehen. Nach dem Szenario setzen die Amerikaner alles daran, die Eröffnung zu verhindern, entweder um eine enge Allianz zwischen DE & RU zu unterbinden, um Handel, & Vertrauen und/oder Erpressbarkeit der einen Seite durch die andere auszuschließen (die überdrehteste Version: wenn DE als stärkstes Mitglied mit den Russen zusammengeht, kann sich die EU als Ganzes mit dem Neo-Sowjetimperium verbünden & die USA stehen als Ex-Weltmacht am Wegrand). Oder sie wollen DE/EU als exklusiven Markt für pöses Frackinggas. Nachdem das Unternehmen Donbass jetzt nicht mehr als Trumpfkarte sticht, muß halt ein anderes Blatt ausgespielt werden.
Zitat von 15.02.2022Nord Stream 2 und mögliche Geldwäsche: Schwere Vorwürfe gegen Schwesigs Landesregierung
Immer tiefere Verstrickungen in die Nord-Stream-2-Lobby drängen Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig in die Defensive. Während fast wöchentlich neue Details zu den Kontakten der Staatskanzlei, der Ministerien und der SPD zu den staatlichen russischen Gashändlern auch durch Recherchen von t-online öffentlich werden, mauert die Regierung weiter. Mit drastischen Folgen: Transparency Deutschland erhebt jetzt Geldwäsche-Vorwürfe gegen die Landesregierung.
Die Nord-Stream-Affäre: Punkt für Punkt
Anfang 2020 hatte die Landesregierung mit 20 Millionen Euro von Nord Stream 2 die sogenannte "Stiftung Klima- und Umweltschutz MV" ins Leben gerufen – per Eilantrag nach kurzer Beratung in einer Sondersitzung des Landtags. Offizieller Nebenzweck der Stiftung: Hilfe zur Fertigstellung der Gaspipeline, um drohende US-Sanktionen zu umgehen. Die Stiftung soll einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb haben, der als Brandmauer beteiligte Unternehmen schützen soll. Weitreichende Klima- oder Umweltschutzaktivitäten hat die finanziell großzügig ausgestattete Stiftung seitdem allerdings nicht auf den Weg gebracht.
Zitat von 16 FebUkraine Ally Says Russian Attack Now Highly Unlikely
Despite the legacy media breathlessly reporting that Russia had chosen today – February 16 – as the date to attack Ukraine, one of President Volodymyr Zelensky’s closest allies now says the chances of that happening are virtually zero.
On Friday, it was reported that the CIA and the American military had warned Berlin and other NATO countries that Moscow was all set to launch an invasion on February 16.
This was then blazed across the headlines, with newspapers such as the Sun reporting that a “massive missile blitz” was planned, along with 200,000 troops at the ready, for 1am this morning.
But Moscow immediately began withdrawing troops from the border region and nothing happened.
Presumably, the same regime media that constantly complains about “misinformation” and “fact checking” will not have to fact check itself. Or maybe not.
Responding to the excitement, David Arakhamia, the head of the “Servant of the People” faction in Kiev’s parliament, played down chances of a Russian incursion.
“During the escalation in the spring of 2021, 220,000 Russian soldiers and equipment were concentrated around Ukraine’s borders – theoretically enough for a major attack,” he explained. “Now Russia has 123,000 troops, which is almost half the number, at the Ukrainian frontier.”
“From a military point of view, as they have explained to us, a full-scale attack is impossible…Our intelligence does not see signs that the Russians are directly preparing,” he added.
Arakhamia said he was now “99.9% confident that nothing will happen” today.
Much to the chagrin of the deep state, the Kremlin now appears to have been proven right in insisting that their rhetoric about a Russian invasion was mere “hysteria.”
But even making that observation will probably now elicit charges that you’re on the Kremlin payroll.
Der hier war mir bei der Materialsammlung durch die Lappen gegangen.
Zitat 3 Feb 2022 Associated Press | By Lorne Cook , Suzan Fraser and Aamer Madhani
The U.S. accused the Kremlin on Thursday of an elaborate plot to fabricate an attack by Ukrainian forces that Russia could use as a pretext to take military action against its neighbor.
Pentagon spokesman John Kirby said the scheme included production of a graphic propaganda video that would show staged explosions and use corpses and actors depicting grieving mourners.
The plan for a fake attack on Russian territory or Russian-speaking people was described in declassified intelligence shared with Ukrainian officials and European allies in recent days. It was the latest example of the Biden administration divulging intelligence findings as a tactic to attempt to stop Russian disinformation efforts and foil what it says is Russian President Vladimir Putin's effort to lay the groundwork for military action. If Russia does invade, administration officials say they want to make clear Russia had always sought to create a pretext.
"We've seen these kinds of activity by the Russians in the past, and we believe it's important when we see it like this and and we can, to call it out," Kirby told reporters at the Pentagon.
The administration has repeatedly declined to detail evidence underlying its intelligence findings. State Department spokesman Ned Price said Thursday the administration needed to protect sensitive sources and intelligence gathering methods.
He added "we declassify information only when we're confident in that information."
man kann Ihrem Artikel sehr gut ansehen, daß Sie ihre Meinung lege artis vestrae gebildet haben: Durch das akribische Sammeln, Durchlesen und Vergleichen von Texten. Ohne mir anmaßen zu wollen, mit Ihnen in Ihrer Disziplin konkurrieren zu können, möchte ich behaupten, ich wäre mit der Methode zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.
Aber ist diese Methode hier adäquat? Ich bin sicher, man konnte mit der Methode gut vorhersehen, ob es zu einem allgemeinen COVID-19-Impfzwang kommt, weil wir es hier mit einer Fragestellung zu tun haben, in dem vom Ziel her alle miteinander kooperieren (nämlich: Möglichst schadlos durch die Pandemie zu kommen). Da funktionieren "Versuchsballons", daß ein Politiker erstmal etwas verlautbaren läßt, und dann anhand des Medienechos überlegt wird, was wirklich umgesetzt wird.
Ich bin offen gestanden seit gut 20 Jahren der Meinung, bei uns wird Rußland gefährlich unterschätzt. Das Schlüsselwort ist "unwahrscheinlich":
Zitat von Johanes im Beitrag #2- Inzwischen, denke ich, ist die Sache vom Tisch und es ist extrem unwahrscheinlich.
So hat es tatsächlich die Weizsäcker-Kommission formuliert, als um 2000 herum die Bundeswehr umgebaut werden sollte. Es sei unwahrscheinlich, daß es zu einem richtigen Krieg mit Großgerät käme. Wahrscheinlicher seien Einsätze in Krisengebieten. Gemeint waren offenbar Konflikte oder Bürgerkriege in Kleinstaaten, in denen die NATO eingreifen sollte. So hat man dann auch Panzerwaffe, Artillerie und Aufwuchsfähigkeit zusammengestrichen.
Ist Wahrscheinlichkeit aber hier das richtige Erklärungsmodell für das Verhalten? Besitzt Putin einen Roulettetisch oder ein paar Würfel, von denen abhängt, ob er einen Krieg vom Zaun bricht oder nicht? Hat Caesar am Rubikon wirklich gewürfelt? Oder war Caesar nicht vielmehr der Meinung, seine auctoritas und der Zustand des Senats ließen ihm Erfolgsaussichten, so daß --bei Kenntnis seiner Überlegung-- es sicher und nicht bloß wahrscheinlich war, daß er auf Rom marschiert? Ist entsprechend nicht entweder sicher oder ausgeschlossen, daß Putin die Armee in die Ukraine schickt?
Es gibt ja in der Spieltheorie tatsächlich "randomisierte Strategien", wo eine Partei einen Spielzug zufällig wählt. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn es unvollständige Information gibt, also etwa wie die Karten gemischt sind (externer Zufallsfaktor und Einrundenspiel) oder wenn bestimmte Informationen exklusiv bei einer Partei sind, aber durch das Spiel von der anderen Partei zu ihrem Vorteil erraten werden können (Mehrrundenspiele).
Haben wir diese Situation? Das kommt sehr auf das Abstraktionsniveau an. Wenn wir die generelle, einfache Frage betrachten, ob Rußland einen Krieg mit der Ukraine haben wird, dann ist zur Beantwortung wirklich nur sehr wenig zu bedenken, und da tauchen keine unvollständigen Informationen und keine neuen Spielrunden auf.
Wir wissen ja, wie die militärische Stärke ist. Wir wissen, welche Mittel "der Westen" hat und welche er nicht einsetzen will. Dadurch ist ein entscheidender Unwissenheitsfaktor eliminiert (der wäre: Kann westliche EloKa auch modernste russische Flugabwehr bekämpfen oder unterdrücken? Das weiß offenbar keiner, insbesondere nicht Israel und der Iran, die vor derselben Frage schon seit Jahren stehen. Wäre sich Israel beim Ja sicher, gäbe es kein iranisches Atomwaffenprogramm mehr. Wäre sich Iran mit dem Nein sicher, bräuchten sie nicht ihre Anlagen unter die Erde zu verlegen.).
Die Karten liegen also auf dem Tisch. Die Ukraine ist militärisch Rußland unterlegen. Putin ist willens und fähig, seinen Landsleuten einen Krieg zu motivieren. Das ist schon seit langem zu sehen. In der "Partialbetrachtung" Rußland-Ukraine sollte überdies der Kriegsgewinn für Putin eindeutig sein: Die Ukraine --insbesondere durch seine Gebiete mit vorwiegend russischsprachigen Ukrainern-- ist der andere Großexporteur von Weizen, hat Kohle und Erz und für die frisch annektierte Krim Wasser. Eine Eroberung dieser Gebiete brächte Putin innenpolitisches Prestige --das konnte man schon mit der Krim sehen--, wirtschaftlichen Profit und bändigt die Farbrevolutionen, die sein Herrschaftsmodell bedrohen können (Dominotheorie auf Russisch).
In der "Globalbetrachtung" haben wir auch den Westen als Mitspieler. Der Westen ist für militärische Aktionen weder willens noch fähig (Einsatz von Massenvernichtsungswaffen ausgeschlossen). Dies liegt daran, daß man derlei Konfrontationen seit 20 Jahren für "unwahrscheinlich" hält. Wie oben erklärt, ist das ja die falsche Kategorie. Sie sind nur unwahrscheinlich, wenn man auf die NATO-Übermacht vom Jahr 2000 bedingt.
Nun bleiben also Sanktionen oder Embargos. Sanktionen sind aber so wie Steuern, sie haben ihren Destinatar und ihren Träger. Sanktionsträger sind natürlich immer Bürger der westlichen Länder. Ihnen wird die Vertragsfreiheit eingeschränkt, Geschäfte mit dem Sanktionsdestinatar zu betreiben. Gibt es dafür eigentlich eine verfassungsrechtliche Verhältnismäßigkeitserwägung?
Der Sanktionsdestinatar hat die Möglichkeit, die Geschäfte mit nichtwestlichen Partnern als Ersatz abzuwickeln oder in Kauf zu nehmen, daß sich seine westlichen Geschäftspartner mit Methoden behelfen müssen, die man sonst bei anderen Wirtschaftsgütern wie zum Beispiel Marihuana anwendet.
Die Erfahrung zeigt, daß Sanktionen nur erfolgreich sind, wenn sie den Destinatar schneller schwere Probleme bringt, als er sie über neue Partner oder Schwarzgeschäfte umgehen kann. Langfristig bringen sie dem sanktionierenden Staat mehr Probleme, insbesondere auch, weil die befriedende Kraft, die von internationalen wirtschaftlichen Verflechtungen ausgeht und die ja explizit zur Gründungsmotivation von EU und OECD gehört, fahren gelassen wird. Iran und Nordkorea haben zwar ihre liebe Not mit den Sanktionen, aber politische Ziele wurden damit keine erreicht, und ich glaube, das wird auch nie mehr geschehen. Wohl aber sind seither sehr viele Nordkoreaner an Hunger und viele Iraner bei Flugzeugabstürzen gestorben. War es das wert?
Sanktionen haben damit das Problem, daß man mit ihnen eigentlich nicht konkret drohen kann, weil ihr Wert ja gerade im Überraschungseffekt liegt, daß der Sanktionsdestinatar Zeit braucht, um Umwege zu finden. Entsprechend ist es nicht nur die Entschlußschwäche des "Westens", daß wir wenig konkrete Drohungen sehen, sondern auch die Natur von Sanktionen an sich.
Im konkreten Falle Rußlands haben wir die besondere Schwierigkeit, daß Rußland bei den wichtigsten Grundstoffen inzwischen autark ist.
Insgesamt haben wir also eine Unterlegenheitslage, durch die Putin es sich einfach trauen kann.
Tja.
Aber was soll man sagen? Wenn uns in diesem Faden schon wichtig ist, wie Recht wir gehabt haben, dann verweise ich mal darauf, daß ich wenig Notwendigkeit in dem "Krieg gegen den Terror" gesehen habe, weil Terrorangriffe keine militärische Bedrohung sind, sondern nur auf der Ebene von gewöhnlicher Kriminalität, also ohne das Funktionieren des Gemeinwesens zu beeinträchtigen. Was für Widerspruch habe ich bekommen! Diese Meinung scheint sich nach dem Überlassen Afghanistans an die angeblich so gefährlichen Terroristen aber letztlich doch durchgesetzt zu haben. Freilich zu dem Preis 20, Jahre lang das NATO-Militär auf solche Nichtbedrohungen fokussiert zu haben und nicht auf einen Akteur, dem man weder mit Sanktionen, Seeblockaden, UN-Sicherheitsratsresolutionen noch mir Atomwaffeneinsatz so einfach beikommen kann.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #3die überdrehteste Version: wenn DE als stärkstes Mitglied mit den Russen zusammengeht, kann sich die EU als Ganzes mit dem Neo-Sowjetimperium verbünden & die USA stehen als Ex-Weltmacht am Wegrand
Haben Sie mehr zu diesem durchaus interessanten Szenario, @Ulrich Elkmann ?
Zitat von Emulgator im Beitrag #6Ich bin offen gestanden seit gut 20 Jahren der Meinung, bei uns wird Rußland gefährlich unterschätzt. Das Schlüsselwort ist "unwahrscheinlich":
In wie weit unterschätzt?
Zitat von Emulgator
Zitat von Johanes im Beitrag #2- Inzwischen, denke ich, ist die Sache vom Tisch und es ist extrem unwahrscheinlich.
So hat es tatsächlich die Weizsäcker-Kommission formuliert, als um 2000 herum die Bundeswehr umgebaut werden sollte. Es sei unwahrscheinlich, daß es zu einem richtigen Krieg mit Großgerät käme. Wahrscheinlicher seien Einsätze in Krisengebieten. Gemeint waren offenbar Konflikte oder Bürgerkriege in Kleinstaaten, in denen die NATO eingreifen sollte. So hat man dann auch Panzerwaffe, Artillerie und Aufwuchsfähigkeit zusammengestrichen.
Dem Urteil würde ich mich heute nicht mehr anschließen. Nicht wegen Russland und der Ukraine, sondern wegen China. Meines Erachtens haben wir hier im Westen das Problem, dass wir die Ereignisse im Pazifik zu sehr ignorieren.
Zitat von EmulgatorIst entsprechend nicht entweder sicher oder ausgeschlossen, daß Putin die Armee in die Ukraine schickt?
Das sind eine Reihe von tiefen Fragen... Ich kann ich darauf antworten.
Zitat von EmulgatorWenn uns in diesem Faden schon wichtig ist, wie Recht wir gehabt haben, dann verweise ich mal darauf, daß ich wenig Notwendigkeit in dem "Krieg gegen den Terror" gesehen habe, weil Terrorangriffe keine militärische Bedrohung sind, sondern nur auf der Ebene von gewöhnlicher Kriminalität, also ohne das Funktionieren des Gemeinwesens zu beeinträchtigen. Was für Widerspruch habe ich bekommen! Diese Meinung scheint sich nach dem Überlassen Afghanistans an die angeblich so gefährlichen Terroristen aber letztlich doch durchgesetzt zu haben. Freilich zu dem Preis 20, Jahre lang das NATO-Militär auf solche Nichtbedrohungen fokussiert zu haben und nicht auf einen Akteur, dem man weder mit Sanktionen, Seeblockaden, UN-Sicherheitsratsresolutionen noch mir Atomwaffeneinsatz so einfach beikommen kann.
Ich würde Ihrer Meinung immer noch widersprechen wollen.
Was gescheitert ist, das ist die NeoCon-Politik des Nation Building. Nimmt man den Terrorismus nicht ernst, lässt man nur die Eskalationsschraube sich weiter drehen.
"Alles nun, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch. Das ist das Gesetz und die Propheten." (Matthäus 7,12) "Das andre ist dies: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3. Mose 19,18). Es ist kein anderes Gebot größer als diese." (Mark. 12,31)
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #3die überdrehteste Version: wenn DE als stärkstes Mitglied mit den Russen zusammengeht, kann sich die EU als Ganzes mit dem Neo-Sowjetimperium verbünden & die USA stehen als Ex-Weltmacht am Wegrand
Haben Sie mehr zu diesem durchaus interessanten Szenario, @Ulrich Elkmann ?
Wie gesagt gibt es das in unterschiedlicher Stärke. So halbwegs wird das schon hier ventiliert:
Zitat Why Merkel chose Russia over US on Nord Stream 2
Just weeks before a crucial German election, the country’s chancellor, ignoring loud protests from Eastern Europe, clinches a landmark accord for a gas pipeline under the Baltic that will strengthen the influence of Russia’s cunning leader over Europe’s energy security.
If that sounds like a description of mid-July 2021, that’s only because in the world of German energy politics, history really does repeat itself.
Putin wasn’t in Berlin last week to celebrate the agreement between Merkel and U.S. President Joe Biden to allow the second phase of the project — Nord Stream 2 — to move forward. But considering that the Russian is the main beneficiary of the deal, he may as well have been.
Merkel did call Putin, however.
“The Russian president praised the German side’s steadfast loyalty regarding the completion of this purely commercial project that is designed to strengthen Germany’s energy security,” the Kremlin said in a statement. ... But in German eyes, none of those options promise the simplicity and reliability of Nord Stream.
So is Germany willing to sell Ukraine down the river and strain relations with key allies from Warsaw to Washington in order to secure access to cheap gas? In a word, yes.
Indeed, the only credible explanation for the chancellor’s willingness to put Berlin’s relationship with Washington on the line over the project is that she considers it to be of vital strategic importance.
If Putin benefits, so be it.
Hier gibt es etwas stärkeren Tobak:
Zitat von April 27, 2021Conclusion
The Nord Stream 2 pipeline makes no commercial sense. Since Russian gas supplies to Europe are unlikely to increase, there is no need for more gas pipelines from Russia to Europe. NS2 serves two aims—geopolitics and dubious business interests. Neither is acceptable. The geopolitical aim is to facilitate Russian military actions in Ukraine and Belarus, to cut off Germany politically from the EU and the United States, and to corrupt important leading voices, especially members of the German and Austrian elite. Nor should Europe accept facilitating the enrichment of Putin’s personal friends through the construction of an unnecessary and overpriced pipeline.24 The only surprising thing is that Germany has such poor governance that this project has been able to proceed so far. The German elections this fall might strengthen the Green Party to such an extent that Germany will walk away from this project. If not, the Joe Biden administration should implement the sanctions mandated by bipartisan action in Congress and stop the project.
Maria Zakharova, the spokeswoman for Russia's Foreign Ministry, has requested that Western media publish a full schedule for Russia's upcoming invasions this years.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #9Maria Zakharova, the spokeswoman for Russia's Foreign Ministry, has requested that Western media publish a full schedule for Russia's upcoming invasions this years.
"I'd like to plan my vacation," she quipped.
So absurd es klingen mag, aber das war vermutlich die einzig ehrliche Aussage eines Politikers in dem ganzen Zirkus.
Die Russen haben das Spektakel abgezogen um mal zu sehen, wie der Westen reagiert; und der einzige, der sich völlig blamiert hat war natürlich Biden. Selbst die Baerbock kam intelligenter aussehend aus dieser Nummer raus, was eigentlich fast unmöglich ist.
Nebenbei: Ich bin ja nicht nur WELT-Leser, sonder schaue mir, meist morgens, auch deren Nachrichten an. Kann man nur empfehlen. "Was halten die Ukrainer von der Bedrohung?", dann kommt halt ein ehrliches Sample, in dem 90% sagen dass es nur Säbelrasseln ist; einige beschweren sich über das Geschwätz der Deutschen, deren Interesse an der Ukraine auch am Gashahn endet. Währenddessen wird die Reisewarnung ausgegeben; man weiss nur nicht genau, ob es wegen den Russen ist, oder weil in der Ukraine zu viele Ungeimpfte rumlaufen...
Nicht, daß mich das auch nur im Geringsten überrascht. Tag 2 der Invasion.
Zitat Selbst die versprochenen Helme hat Deutschland nicht geliefert
Dieses Hilfsangebot sorgte für Spott: Die Ukraine ist von einer Invasion bedroht und Deutschland wollte gerade einmal 5.000 Schutzhelme liefern. Doch selbst die sind immer noch nicht unterwegs.
Ein Krieg mit Russland könnte täglich ausbrechen. Doch auf die von Deutschland zugesagte Militärhilfe wartet die Ukraine weiter. Während die Regierung in Kiew kürzlich sogar um weitere Unterstützung aus Berlin bat, sind bereits versprochene Hilfslieferungen noch gar nicht erfolgt.
So sind die 5.000 Schutzhelme, die Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) im Januar zugesagt hatte, nicht ausgeliefert worden. "Die Übergabemodalitäten werden mit der Ukraine derzeit noch geklärt", sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums t-online. "Die Schutzhelme liegen verpackt und bereit zum Transport in einem Depot der Bundeswehr."
Zitat von Daily Mail, 17. Feb 2022Secretary of State Antony Blinken laid out Thursday the fullest account yet of Russia's plans to attack Ukraine He told the UN Security Council, that Russia could even use chemical weapons to build a pretext for invasion
It could be a fabricated so-called terrorist bombing inside Russia, the invented discovery of the mass grave, a staged drone strike against civilians, or a fake - even a real - attack using chemical weapons.'
His dramatic scenario echoed President Joe Biden who earlier told reporters he believed Putin will invade Ukraine 'in the next several days,' and that Russia was engaged in a false flag operation.
Zitat February 17, 20225:31 PMUpdated 16 hours ago Blinken says Russian forces preparing to launch attack against Ukraine in 'coming days'
WASHINGTON, Feb 17 (Reuters) - U.S. Secretary of State Antony Blinken on Thursday warned that Russian forces are preparing to launch an attack against Ukraine in “coming days,” adding that Russia plans to manufacture a pretext for an attack on its neighbor that could include a fake or real assault using chemical weapons.
Zitat Truckasaurus Poso 🚛🦖@JackPosobiec·7h They're saying a false flag is coming of a fake chemical gas attack and staged cadavers to use as pretext for combat
Are we just supposed to act like this isn't the same exact script we've all heard before.
They ran this script in Syria with the White Helmets to justify involvement against the Syrian military. Guys walking around in hazmat suits after a fake chemical gas attack, wearing sandals.
Zitat Hauptstadt Kiew als Ziel - Biden: Putin hat Angriff auf Ukraine beschlossen
18.02.2022, 23:17 Uhr
Russland plant nach Ansicht von US-Präsident Joe Biden einen baldigen Angriff auf die Ukraine und auch auf deren Hauptstadt Kiew. Er sei "überzeugt", dass Russlands Präsident Wladimir Putin den Entschluss für einen Einmarsch in die benachbarte Ukraine getroffen habe, sagte Biden im Weißen Haus.
"Wir haben Gründe zu glauben, dass das russische Militär plant und vorhat, die Ukraine in der kommenden Woche, in den kommenden Tagen, anzugreifen." Er fügte hinzu: "Wir glauben, dass sie die ukrainische Hauptstadt Kiew angreifen werden, eine Stadt mit 2,8 Millionen unschuldigen Menschen."
Die US-Regierung spreche so offen über Russlands Pläne, um Moskaus Bemühungen zu durchkreuzen, die Ukraine unter einem Vorwand anzugreifen, sagte Biden weiter. Falls Russland seine Pläne vorantreiben sollte, wäre es für einen "katastrophalen" und selbst begonnenen Krieg verantwortlich. Bislang hatte die US-Regierung stets betont, sie wisse nicht, ob Putin eine Entscheidung für eine Invasion der Ukraine getroffen habe.
Russland bemühe sich, die Ukraine als Aggressor darzustellen und setze dabei gezielt Falschinformationen wie eine angeblich geplante Offensive in der östlichen Donbass-Region ein. "Es gibt für diese Behauptungen keine Beweise und es widerspricht dem gesunden Menschenverstand, zu glauben, dass die Ukrainer diesen Zeitpunkt, an dem mehr als 150.000 Truppen an der Grenze stehen, wählen würden, um einen jahrelangen Konflikt zu eskalieren", sagte Biden. Das ukrainische Militär habe bislang mit guten Einschätzungsvermögen und auch "Zurückhaltung" agiert. "Sie verweigern es den Russen, sie in einen Krieg zu ziehen."
Zitat Ukraine Defense Chief Says "Low Probability" Of Major Conflict With Russia, Contradicting Biden
Saturday, Feb 19, 2022 - 05:09 PM
Ukraine Defense Minister Oleksii Reznikov told parliament on Friday that there is a low probability of any major escalation with Russia. He added that Ukraine intelligence sees every move made in the area.
Tensions at the Russia-Ukraine border have been ongoing, with several Western nations repeatedly predicting a huge war. Ukraine has chided those nations for causing a panic.
"Our intelligence sees every move that could pose a potential threat to Ukraine. We estimate the probability of a large-scale escalation as low," Reznikov said.
The timing of the statement is interesting given that just the day prior, President Joe Biden stuck by the White House assessment that an invasion is imminent.
"We have reason to believe they are engaged in a false flag operation to have an excuse to go in," Biden told reporters at the White House on Thursday. "Every indication we have is they're prepared to go into Ukraine and attack Ukraine."
The fact that Ukraine's defense chief, who is certainly closer to the situation than anyone at the White House, directly contradicted Biden's words is no minor thing.
Predictions of such a conflict go back years, and while previous Ukraine officials had similar pessimism about it, more recently officials see a lot more chance for diplomacy.
Meanwhile, US officials have continued seeking to convince and warn Kiev that a 'Russian invasion' is imminent.
1/ All the operations inside Ukraine are coordinated, planned and carried out by U.S. intel and State Dept. Everything they are doing is a pantomime. Previously done in Libya and most comparable recently, northern Syria. They also want to remove Zelensky.
2/ The weird part is... Zelensky knows this. As he pointed out today, if the U.S. knows Russia is going to invade Ukraine, with such specificity as proclaimed within their assuredness, then why is the U.S. waiting to trigger sanctions?
3/ If the invasion by Vladimir Putin is a foregone conclusion, then why wait with these sanctions designed to deter him? What Zelensky is doing is calling the bluff. But notice he's not calling Putin's bluff. He's calling Biden's.
4/ A good "Zelensky paradox" reference is Kim Jong-un in North Korea. Kim is literally a hostage to China, who denies they are the influence agent. Zelensky is currently a hostage to the U.S/NATO who pretend Ukraine is sovereign, yet act to manipulate at every opportunity.
5/ Zelensky doesn't want Russia/Ukraine to be another version of China/DPRK.... But this shit with U.S/NATO sucks almost as bad. His unwillingness to go along is why Biden, IC and State Dept want Zelensky removed. So, they play this game to position him as if it's his fault.
6/ There is no *pending* invasion by Russia. Eastern Ukraine is essentially Russian. The people who live there consider themselves Russian. They like Russia. Eastern Ukraine is to Russia what Puerto Rico is to the United States.
7/ All of the crap going on in Eastern Ukraine, to give the impression of conflict, is manipulated by U.S. State Dept with actors in similar roles to the white helmets in Syria.
8/ Last point. Remember, CNN is state media. CNN is the literal public relations wing of the U.S. State Dept. When foreign countries accuse CNN of being propaganda state media, they are not lying. They know.
9/ Addendum that makes the point.
Zitat TheLastRefuge @TheLastRefuge2 · 19h So, the Ukrainians in Eastern Ukraine (the "separatists") are fighting with the Ukrainian military from Western Ukraine (Ukraine army), and this is somehow Russian? twitter.com/TreyYingst/sta…
10/ So if Florida finally had enough of Joe Biden and wanted to succeed from the Union, Kamala Harris would blame Cuba. Or if Texas finally broke away, the State Dept would blame Mexico and declare war, or something. That's the essential parallel.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
OT. Aber da ich im Blogbeitrag Kanada genannt habe, parke ich das erst einmal hier. Und daß ich mal die HuffPo verlinken würde, ward' mir auch nicht gesungen, aber in diesem Fall geben die das auch nur aus anderer Quelle weiter, nämlich aus dem Prince Arthur Herald. Von 2014:
Zitat Why Canada Will Become a Dictatorship Under Trudeau
The leader of that party does what he wants, when he wants, and no one dares question him. Would a Prime Minister Trudeau arbitrarily whip the vote and outlaw certain moral questions? Could Prime Minister Trudeau be trusted to make decisions for the good of the country, not just for his personal self-worth? Would Trudeau call in the police to enforce his vision? Let's hope we never have the opportunity to ask those questions.
By Daniel Dickin, Contributor, Community activist, author, conservative
12/12/2014 12:59pm EST | Updated February 11, 2015
It's becoming clearer as the days of Trudeau's Liberals wear on: if elected Prime Minister, Justin Trudeau would turn Canada into a dictatorship.
This is the man who admitted he "admires China's basic dictatorship." It wasn't just a sarcastic comment - he seriously said that he admires the dictatorship because they can get things done quickly.
And it's becoming clearer that Trudeau not only admires the dictatorship -- he runs the Liberal Party like one too. ... Just the imagery of Trudeau's chosen candidate being selected with police intervention is scary. It shows that Trudeau doesn't just admire China's dictatorship -- he would practice one if he had the chance. ... The Liberal Party under Justin Trudeau has become a dictatorship. The leader of that party does what he wants, when he wants, and no one dares question him.
Now that we know that Trudeau runs his party like a dictatorship, we must ask ourselves: is there any indication he wouldn't do the same as the leader of Canada?
Would a Prime Minister Trudeau arbitrarily whip the vote and outlaw certain moral questions? Could Prime Minister Trudeau be trusted to make decisions for the good of the country, not just for his personal self-worth? Would Trudeau call in the police to enforce his vision?
Let's hope we never have the opportunity to ask those questions.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #16Zitat:Ukraine Defense Chief Says "Low Probability" Of Major Conflict With Russia, Contradicting Biden Saturday, Feb 19, 2022 - 05:09 PMUkraine Defense Minister Oleksii Reznikov told parliament on Friday that there is a low probability of any major escalation with Russia. He added that Ukraine intelligence sees every move made in the area.
Mal ganz blöd gefragt. Wo steht denn geschrieben, daß ein bedrohter Staat die beste Einsicht in seine Bedrohungslage hat, und wo steht geschrieben, daß ein Aggressor eine bessere Einsicht in seine eigene Bedrohungslage hat?
Ad 1. Stalin hat eine Woche gebraucht, bis er begriffen hat, daß die Wehrmacht die Sowietunion tatsächlich überfallen hat; da war sie bereits ca. 1000 km. im Landesinneren. Ad 2. Adolf Nazi war zuvor fest davon ausgegangen, daß England und Frankreich die Füße still halten würden, wenn er in Polen einmarschierte. Zweifrontenkrieg = Anfang vom Ende, lange vor Stalingrad.
Ich halte die ganze Sache für momentan völlig offen.
Zitat He added that Ukraine intelligence sees every move made in the area.
Die UdSSR war, nach allem, was wir heute wissen, wahrscheinlich mit eigenen Vorbereitungen auf einen Angriffskrieg beschäftigt und hatte keinen verläßlichen Einblick in das, was auf dem vom Reich besetzten Teil Polens vor sich ging. Hinzu kam, daß die Kommando- und Aufklärungsstrukturen durch die Säuberungen, die ja noch anhielten, weitgehend zerstört worden waren. Welche Auswirkungen das hatte, war im Winterkrieg mit Finnland deutlich geworden. Es gab praktisch keinen Offizier, der sein Leben dafür riskiert hätte, der offiziellen Linie zu widersprechen - er wäre sofort mit den Politikommissaren in jeder Einheit in Konflikt gekommen, und allein diese Tatsache kam einem Schuldspruch gleich. (Das war auch der Grund, warum es nach dem Überfall der Wehrmacht eine Woche gedauert hat, bis die Parteiführung das zur Kenntnis genommen hat.)
Zur Erinnerung: Winterkrieg, 30. November 1939 - 13. März 1940
Finnland: 250.000 Soldaten 30 Panzer 130 Flugzeuge
UdSSR: 1,5 Millionen Soldaten 6541 Panzer 3800 Flugzeuge
Auf der anderen Seite hat die Ukraine ihre Leute hinter den Linien, kennen Land und Leute und haben ein vitales Interesse daran, über die tatsächlichen Verhältnisse im Klaren zu sein. Seit 8 Jahren. Und vor allem haben sie das Ergebnis der Berichte ihrer Dienste seit 2014 mit den tatsächlichen Vorkommnissen abgleichen können - anders als die Kollegen im Westen, die vor 6 Monaten in Afghanistan gezeigt haben, was passiert, wenn die Traumtänzer übernehmen.
Natürlich weiß ich es nicht mit letzter Sicherheit. Es ist nur das Kalkül, das ich für wahrscheinlich erachte. Und ich sehe, daß das, was an Auseinandersetzungen gemeldet wird - einschließlich der nichtbestätigten, aber gemeldeten Explosionen "im Zusammenhang mit einer Pipeline" (was immer das heißen mag) in Luhansk - auf dem Gebiet der von den prorussischen Milizen gehaltenen Abschnitte stattfinden und nicht das Werk der russischen Armee selbst sind. Insofern fällt mir auch am Tag 5 der nichtstattgefundenen Invasion die Wahl zwischen den Szenarien "Zangenangriff auf die Ukraine mit Besetzung des größten Teils des Landes; direkter Angriff auf Kiew" (West) versus "niederschwelliges Bedrohungsszenario" (Ost) sic stantibus rebus nicht schwer.
PS. (Ich kann nichts dafür, daß mir der Weltgeist® immer so etwas in die Timeline spült.)
Just spoke with a friend whose parents live in Russia near Donbas region. The narrative remains that the US is creating tensions to deflect from domestic problems. I asked how they would respond to Russia taking/attacking Kyiv: “Kyiv? They can’t even fathom Russia taking Donbas.”
10:37 PM · Feb 20, 2022·Twitter for iPhone
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Doeding im Beitrag #19Mal ganz blöd gefragt. Wo steht denn geschrieben, daß ein bedrohter Staat die beste Einsicht in seine Bedrohungslage hat, und wo steht geschrieben, daß ein Aggressor eine bessere Einsicht in seine eigene Bedrohungslage hat?
Im konkreten Fall kann man davon ausgehen, daß Ukraine und USA dasselbe Lagebild haben. Die USA lassen ja ihre Aufklärungsflugzeuge über der Ukraine kreisen. Es sollte unstrittig sein, daß Rußland alle Teilstreitkräfte bereitstehen hat zu einer Invasion der Ukraine. Man kennt das Stimmungs- und Propagandabild in Rußland. Was fehlt, ist der konkrete casus belli, die "smoking gun", durch die der Angreifer vor seinen Unterstützern behaupten kann, eigentlich nur defensiv oder nur für den Minderheitenschutz aktiv zu werden. Das kann aber auch von Putin einseitig hergestellt werden. Im Grunde ist nur noch offe, ob Putin einen Nettoprofit von einer Invasion hat. Ich behaupte, er hat, weil der Gewinn der lukrativsten Teil der Ukraine ihm innenpolitisch Prestige und wirtschaftlichen Nutzen bringen. Die Macht von Wirtschaftssanktionen werden vom "Westen" grob überschätzt, um sich einen Kriegseintritt vom Halse zu halten. In Wahrheit haben sie bislang nur in Libyen Erfolg gehabt, und da ging es ja nur um die Auslieferung von Auftragsmördern.
Zitat von Doeding im Beitrag #19Ad 1. Stalin hat eine Woche gebraucht, bis er begriffen hat, daß die Wehrmacht die Sowietunion tatsächlich überfallen hat; da war sie bereits ca. 1000 km. im Landesinneren.
Den Angriff eines Landes vorauszusehen, das sowieso im Kriegszustand ist, ist natürlich viel schwieriger, als wenn der Feind aus dem Frieden heraus erst mobilmachen muß.
Zitat von Doeding im Beitrag #19Ad 2. Adolf Nazi war zuvor fest davon ausgegangen, daß England und Frankreich die Füße still halten würden, wenn er in Polen einmarschierte. Zweifrontenkrieg = Anfang vom Ende, lange vor Stalingrad.
Im Grunde hat Hitler da ja auch Recht gehabt. Vor allem Daladier hat die nacheinander erfolgenden Angriffe auf Polen, auf Norwegen und BeNeLux ziemlich tatenlos abgewartet, anstatt für einen eigenen Angriff auszunutzen, daß der Feind gerade woanders gebunden ist. Man kann das durch die menschliche Tendenz erklären, sich das eigene Scheitern nicht gerne einzugestehen. Der Kriegseintritt zeigte das Scheitern der Appeasement-Politik, und die Notwendigkeit, zugunsten Polens angreifen zu müssen, zeigte das Scheitern der Maginot-Linie.
Was würde es bedeuten, wenn Putin die Ukraine übernimmt
- für die Russen (mit und ohne Oligarchen) - für die Ukrainer (mit und ohne Oligarchen) - für mich in Deutschland?
Polen wird nie angegriffen werden und die Baltenstaaten ebenfalls nicht. Nicht mal die Russen, die dort leben, wollen heim ins Reich, trotz aller "Benachteiligungen" durch die Balten. Stalin hat dort nur verbrannte Erde hinterlassen.
Waffengänge im Kaukasus sind anders zu bewerten. Dort spielt auch eine Rolle, dass beispielsweise die Tschetschenen in Moskau von der Bevölkerung nicht als Bereicherung angesehen werden. "Die kommen von ihren Bergen runter mit ihrer Höhlensprache, bringen nur Probleme..." Das sind verschiedene Mentalitäten. Sie werden verglichen mit mit unseren "Was guckst du?" - Kollegas. Georgien ist ähnlich zu bewerten. Gelegentlich gibt es Kooperation, die Frage ist immer nur, wie lange und was kostet das?
Russland wäre sofort am Ende, wenn die Jugend ihre Verbesserungen verlieren würde analog zu den europäischen Jugendlichen. Handy weg, Auto weg, wieder nach der Arbeit im eigenen Garten Kartoffeln anbauen müssen, Urlaub weg, Frau verliert BMW - das ist wie Trennung. Die wollen alle so leben wie wir. Das ist das, wo man mit Russland kooperieren könnte, so wie mit Polen oder den Baltenstaaten, wenn man wollte, seinen Einstellung ändern könnte bzw. wollte. Putin ist der einzige Underdog, der den Umgang mit ihm halbwegs zivilisiert hin nimmt.
Russen und Ukrainer arbeiten wie die Polen für und bei uns. Warum arbeiten wir nicht (außer große [holländische] Agrarbetriebe [in den Baltenstaaten] für die Russen oder die Ukraine? Die Holländer haben meines Wissens in den Baltenstaaten große Flächen (als Eigentum) zur Bewirtschaftung. Das schafft auch Abhängigkeiten, aber in die umgekehrte Richtung. Ähnlich vllt. wie die weißen Farmer in Afrika. Warum also nicht solche Abhängigkeiten schaffen, nur ohne die Intension, den anderen abziehen zu wollen? Die Russische Industrie oder Landwirtschaft hat Abhängigkeiten von uns wie wir vom russ. Erdöl. Bei einem solchen Status quo könnte man sagen, lass uns doch etwas Geld bei den Raketen einsparen, brauchen wir eh nicht...
Zitat von Emulgator im Beitrag #21Im konkreten Fall kann man davon ausgehen, daß Ukraine und USA dasselbe Lagebild haben. Die USA lassen ja ihre Aufklärungsflugzeuge über der Ukraine kreisen. Es sollte unstrittig sein, daß Rußland alle Teilstreitkräfte bereitstehen hat zu einer Invasion der Ukraine. Man kennt das Stimmungs- und Propagandabild in Rußland. Was fehlt, ist der konkrete casus belli, die "smoking gun", durch die der Angreifer vor seinen Unterstützern behaupten kann, eigentlich nur defensiv oder nur für den Minderheitenschutz aktiv zu werden. Das kann aber auch von Putin einseitig hergestellt werden.
Das Kippbild mal anders herum: Es gibt in der Ukraine verschiedene Seiten, eine Seite, die sich den Donbass wieder einverleiben, das Minsker Abkommen nicht umsetzen möchte, und die andere, die eine militärische Auseinandersetzung vermeiden will. Die erste Gruppe wurde gerade umfänglich mit Waffen ausgerüstet, und es dürfte nahe liegen, dass zuhauf US-Ausbilder im Lande sind. Moskau hat nicht geschlafen, kennt solche Angriffspläne schon lange und stellt Streitkräfte so auf, dass ukrainische Angreifer wissen, womit sie es im Ernstfall zu tun haben, in der Hoffnung, allzu Kriegslüsterne abzuschrecken.
Wir erfahren erstaunlich wenig von Stellungen auf ukrainischer Seite. Was ist mit den zig-tausend Tonnen Waffen passiert, die in die Ukraine geschafft worden sind?
Zig-Tausend Tonnen sind gar nichts. Das reicht nicht mal für 2 Tage Krieg an der riesigen Front. Wenn man nicht wie die Finnen 1939 Mutter Natur auf der eigenen Seite hat, dann wird jeder Krieg vor allem über die Ressourcen entschieden und da hat Russland nun mal Faktor 100 Vorsprung.
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Zitat von Martin im Beitrag #23Das Kippbild mal anders herum: Es gibt in der Ukraine verschiedene Seiten, eine Seite, die sich den Donbass wieder einverleiben, das Minsker Abkommen nicht umsetzen möchte, und die andere, die eine militärische Auseinandersetzung vermeiden will.
Moment! Die russische Besetzung der Donbas-Region ist eine militärische Auseinandersetzung seit 8 Jahren. Diejenigen, die den Donbas wieder ukrainisch haben wollen, sind dieselben, die keinen Krieg haben wollen. Nur weil unsere Medien nicht darüber berichten, heißt es nicht, daß dort nicht wiederkehrend Tötungen passieren. Und was passiert, wenn die Ukraine erfolgreiche Gegenangriffe vorträgt, hat man im August 2014 gesehen: Rußland wirft sofort neue Kräfte, mehr Panzer, mehr Artillerie in die Schlacht. Jeder weiß, daß die Ukraine Rußland militärisch nicht besiegen kann. Das ist völlig illusorisch. Das Minsker Abkommen ist zustandegekommen, weil für eine sofortige Invasion Rußland mangels genug Monaten Vorlauf zu langsam und zu verlustreich gewesen wäre, sie wäre aber möglich gewesen. Man hatte insbesondere auf den Zulauf des neuen Kampfpanzers T-14 Armata gewartet. Deswegen hat Rußland zugestimmt. Die Ukraine hat zugestimmt, weil eine sofortige Besatzung zu verhindern war. Waffenstillstände kommen stets nur dann zustande, wenn beide Seiten Interesse an einer Kampfpause haben, und halten nur so lange, wie bei beiden Seiten das Interesse besteht.
Zitat von Martin im Beitrag #23Die erste Gruppe wurde gerade umfänglich mit Waffen ausgerüstet, und es dürfte nahe liegen, dass zuhauf US-Ausbilder im Lande sind. Moskau hat nicht geschlafen, kennt solche Angriffspläne schon lange und stellt Streitkräfte so auf, dass ukrainische Angreifer wissen, womit sie es im Ernstfall zu tun haben, in der Hoffnung, allzu Kriegslüsterne abzuschrecken.
Die Ukraine hat kein angriffstaugliches Gerät bekommen. Man kann mit Panzerfäusten keine Panzerverbände angreifen, sondern nur welche bekämpfen, die auf die Panzerabwehrtruppen zulaufen. Die Ukraine hat kein Großgerät geliefert bekommen wie Panzer. Ohne ausreichend Panzer kann die Ukraine die russischen Panzer im Donbas nicht angreifen. Sie kann auch nicht ihre Luftwaffe einsetzen, weil ja schon westliche Länder selber ihre liebe Not haben, sich gegen russische Flugabwehr durchzusetzen. Man hat ein dutzend bewaffnete Drohnen, die aber ein Scherz sind gegen die Mengen an russischem Großgerät.
Zitat von Martin im Beitrag #23Wir erfahren erstaunlich wenig von Stellungen auf ukrainischer Seite. Was ist mit den zig-tausend Tonnen Waffen passiert, die in die Ukraine geschafft worden sind?
Wie gesagt, die werden dort bereitliegen, wo ein russischer Angriff erwartet wird. Das ist im Grunde 3/4 der Außengrenze der Ukraine, da außer aus Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei von überall die Russen kommen können.
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