Zitat von Krischan im Beitrag #71Wollen wir wirklich das Thema Windows vs. Linux hier aufmachen? Das ist die Büchse der Pandora....
Könnten wir gerne, eines meiner Lieblingsthemen, bei dem ich nicht weiss welche Seite ich mehr verachten soll. Spart man sich natürlich besser, weil das zu nichts führt.
Nur, mein Punkt war ja der, dass Bill Gates - man kann von seiner Software halten was man will - ein sehr schlaues Vertriebskonzept hatte um sein Produkt an den Mann zu bringen. Eigentlich beneidenswert gut, man könnte sagen der Business-Geniestreich des 20. Jahrhunderts schlechthin. Getoppt wird das m.E. höchstens durch Steve Jobs, der es geschafft hat den Leuten Standard-Hardware-Schrott in hübscher Verpackung zum vierfachen Preis aufzuschwatzen... (ja, ich weiss, stimmt so nicht ganz... aber prinzipiell)
Jetzt kann man jede Menge Leute lesen, die Twitter verlassen wollen.
Mal sehen, ob wirklich eine alternative Plattform aufgebaut wird oder diese Leute in spätestens 3 Monaten entweder verschwunden (aus dem öffentlichen Bewusstsein) oder wieder bei Twitter sein werden.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #75 Nur: War das wirklich so? Ich würde eher sagen: "Theoretisch" unendlichen Geldmitteln, weil Google auch ein Konzern ist, in dem man sich überlegt, ob eine Investition sich wirklich rechnet oder nicht, und ob man das Risiko in Kauf nehmen sollte. Und 44 Milliarden sind eine Menge Holz, mit der man einiges anstellen kann.
Sicher. Nur ist das bei Musk so, dass wenn er 44 Milliarden "verblasen" hat, er immernoch fest stellt, dass er auf 200 weiteren sitzt. Und was hat er davon? Er kanns doch eh nicht ausgeben. Es mag ein etwas kruder Vergleich sein, aber haben Sie mal ein offenes(!) Computerspiel gespielt, sind am Ende angekommen und sitzen auf gewaltigen Ressourcen? Dann fangen Sie an Blödsinn zu machen. Einfach weil Sie es können, es kostet Sie ja nicht wirklich etwas. Und Musk ist in einer ganz ähnlichen Situation, er hat den Kapitalismus sozusagen durchgespielt und gewonnen. Und auch seine Zeit auf Erden ist begrenzt, da kann er schlicht tun und lassen was er will, aber reicher werden bringt ihm nichts mehr. Und das unterscheidet ihn auch von Google. Google war in früheren Jahren ganz ähnlich: Do no Evil. Die haben ebenso Abermilliarden in fragwürdige Projekte investiert, einfach weil sie es witzig fanden. Aber inzwischen ist Google nur noch ein Konzern und da wird eben anders gerechnet.
Zitat Möglicherweise liege ich falsch, aber die Überlegung drängt sich schon auf, ob es nicht billiger wäre, die Konkurrenz einfach plattzumachen anstatt sie zu kaufen, vor allem wenn man ein entspechendes Image transportieren kann, von dem vieles abhängt...
Einfach ist gut. Unter Umständen ist man danach einige Milliarden ärmer und hat gar nichts erreicht. Und vor allem hat man selbst dann noch einen Konkurrenten, denn Twitter geht nicht so schnell pleite. Zudem ist das Image ja Musk selber. Warum zittert denn die vereinigte Linke derzeit vor Musk? Doch vor allem deshalb, weil es glaubwürdig ist, dass er die Verhältnisse bei Twitter ändern will. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Musk den Ruf von Twitter ändern kann, wenn er das will. Denn sein Ruf ist vergleichsweise gut.
Zitat Nur, mein Punkt war ja der, dass Bill Gates - man kann von seiner Software halten was man will - ein sehr schlaues Vertriebskonzept hatte um sein Produkt an den Mann zu bringen. Eigentlich beneidenswert gut, man könnte sagen der Business-Geniestreich des 20. Jahrhunderts schlechthin. Getoppt wird das m.E. höchstens durch Steve Jobs, der es geschafft hat den Leuten Standard-Hardware-Schrott in hübscher Verpackung zum vierfachen Preis aufzuschwatzen... (ja, ich weiss, stimmt so nicht ganz... aber prinzipiell)
Naja, es gibt schon einen ganz zentralen Unterschied. Gates hat nicht bei null angefangen und zudem haufenweise Gesetze gebrochen. Sein Vertriebskonzept war kein Geniestreich sondern schlicht illegal. Er hatte nur das Glück, dass seine Konkrrenten so schwach waren, dass sie sich nicht wehren konnten. Gates hatte in seinem Leben vor allem zwei Dinge auf seiner Seite: Das er mit dem goldenen Löffel geboren wurde und seine Familie (vor allem die Mutter) enge Beziehungen zur IBM hatte und das die amerikanische Justiz damit überfordert war seine Geschäftspraktiken zu ahnden. Jobs wiederum, so unysmpathisch mir seine Arroganz ist, hat wirklich bei null angefangen, war wirklich hoch begabt (Gates hat sich damit immer nur versucht zu schmücken, ist es aber nicht) und hat niemanden übers Ohr gehauen, um seinen Kram zu verkaufen. Er war nicht von Geld getrieben sondern aus einer etwas seltsamen Mischung aus Narzissmus und dem Wunsch die Welt besser zu machen. Ich bin kein Fan von Apple, aber Jobs hat versucht die Welt besser zu machen und dabei reich zu werden, während Gates vor allem das Ziel verfolgt hat reich zu werden und immer mehr Macht auszuüben. Und die Geschäftspraktiken der Firmen sind ein ziemlich guter Spiegel ihrer Gründer.
Zitat von Johanes im Beitrag #77Jetzt kann man jede Menge Leute lesen, die Twitter verlassen wollen.
Hoffentlich. Wer durch die Ankündigung von mehr freier Rede die Plattform verlässt, war ohnehin nie ein Gewinn für eine solche Plattform.
Zitat Mal sehen, ob wirklich eine alternative Plattform aufgebaut wird oder diese Leute in spätestens 3 Monaten entweder verschwunden (aus dem öffentlichen Bewusstsein) oder wieder bei Twitter sein werden.
Die kommen alle zurück, weils sowieso Überzeugungstäter sind. Und als ob DIE in der Lage wären auch nur irgendetwas aufzubauen. Die Linke kann nur zerstören und übernehmen, aber wo haben die jemals etwas erfolgreich aufgebaut?
Zitat von Llarian im Beitrag #79Die kommen alle zurück, weils sowieso Überzeugungstäter sind.
Vor Allem deshalb, weil sie den Diskurs steuern möchten. Das ist ja der springende Punkt, um den es den Linken geht.
Rechtsradikale haben kein Problem damit, Twitter zu verlassen und sich konspirativ auf einer alternativen Plattform zu treffen, wo sie unter sich sind. Die Linksradikalen aber wollen ihren Mist der Bevölkerungsmehrheit einimpfen und die gesamte Debatte steuern (Gendersprache als Paradebeispiel). Das könnte dann durchaus lustig werden, wenn unter Eigentümer Musk auf einmal die selben Maßstäbe für rechte UND linke Spinner gelten. Popcorn steht bereit.
Zitat von Llarian im Beitrag #79Hoffentlich. Wer durch die Ankündigung von mehr freier Rede die Plattform verlässt, war ohnehin nie ein Gewinn für eine solche Plattform.
Mag stimmen.
Zitat Die kommen alle zurück, weils sowieso Überzeugungstäter sind. Und als ob DIE in der Lage wären auch nur irgendetwas aufzubauen. Die Linke kann nur zerstören und übernehmen, aber wo haben die jemals etwas erfolgreich aufgebaut?
Hab ich auch so den Verdacht. Auf Twitter hat man die Illusion, dass man quasi ständig eine Pressekonferenz über sich selbst hält. Manche werden Probleme haben, wenn das wegfällt.
Zitat von Llarian im Beitrag #78Und das unterscheidet ihn auch von Google. Google war in früheren Jahren ganz ähnlich: Do no Evil.
Sie vergleichen einen multinationalen Konzern mit einem Multimilliardär.
Musk Vermögen ist letztlich sein Eigentum, was in unserem System bedeutet, dass er willkürlich damit verfahren kann. Einschließlich der Zerstörung.
Google (oder Alphabet) dagegen ist eine "Kapitalmasse", die durch einen Vertrag zusammengehalten und von Angestellten gesteuert wird. Die Eigentümer sind die Aktionäre, aber deren "Eigentum" ist begrenzt. Der Vertrag legt fest, dass Google letztlich Profite erzielen soll.
Ich weiß gar nicht, ob es rechtlich zulässig wäre, dass die Aktionäre per Mehrheit entscheiden, dass Ziel X der Gewinnmaximierung vorgeht. Vermutlich nicht. Man könnte natürlich so begründen, dass X unerlässlich zur Gewinnmaximierung wäre oder sowas, aber das Ziel der Gesellschaft ist bereits definiert.
Zitat von Llarian im Beitrag #78Warum zittert denn die vereinigte Linke derzeit vor Musk?
Weil er libertäre Vorstellungen zum Besten gibt und insgesamt in kein Narrativ passt. Weder in das vom bösen Kapitalisten, noch den konservativen Übeltäter, noch den linken Vorkämpfer. Er hat sein eigees Ziel definiert. Er ist damit materiell und ideell frei. Damit ist er unberechenbar.
Zitat von Llarian im Beitrag #78Gates hat sich damit immer nur versucht zu schmücken, ist es aber nicht
Gates soll allerdings tatsächlich als Programmierer gearbeitet haben. Jedenfalls wird das gesagt. Von Jobs wird gemunkelt, dass er von der Technik eigentlich keine große Ahnung hatte. Was vielleicht auch gut ist.
Zitat von Llarian im Beitrag #78war wirklich hoch begab
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #68...es gäbe zumindest für Menschen, die sich keinem Extrem zugehörig fühlen keinen Grund, die Musk-Plattform zu meiden...
Genau das ging mir heute durch den Kopf, als ich an irgend einem Zeitungsständer las, dass eine SPD-Tante Twitter verlässt. Hab zum Glück deren Namen vergessen.
Gruß Morn <>< ______________________________________ First we take Manhattan, then we take Berlin 1987, L. Cohen
Zitat von Krischan im Beitrag #71Wollen wir wirklich das Thema Windows vs. Linux hier aufmachen? Das ist die Büchse der Pandora....
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #76Nur, mein Punkt war ja der, dass Bill Gates - man kann von seiner Software halten was man will - ein sehr schlaues Vertriebskonzept hatte
Ich denke, zu der Zeit, als Bill Gates für sein Windows die Weichen stellte, war Linux nicht wirklich ein Thema. Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, war die Konkurrenz damals oder eben auch nicht, OS/2. IBM hatte für sein OS überhaupt kein Vertriebskonzept.
Gruß Morn <>< ______________________________________ First we take Manhattan, then we take Berlin 1987, L. Cohen
Zitat Katarina Barley @katarinabarley Die kluge @EskenSaskia verlässt Twitter. Das ist ein Verlust. Sie hat Recht - das Internet ist nicht mehr ein basisdemokratischer Ort, der Menschen verbindet. Gerade auf Twitter überwiegt die Aggression. Aber ich will dem (noch) nicht das Feld überlassen. 8:49 PM · Oct 27, 2022·Twitter for iPhone
Zitat von Morn im Beitrag #84Ich denke, zu der Zeit, als Bill Gates für sein Windows die Weichen stellte, war Linux nicht wirklich ein Thema. Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, war die Konkurrenz damals oder eben auch nicht, OS/2. IBM hatte für sein OS überhaupt kein Vertriebskonzept.
Naja in der Anfangszeit, als Gates die Weichen für sein Vertriebskonzept gelegt hat, gab's Windows auch noch gar nicht, da war DOS das System.
Aber gerade in den 90ern mit den Windows-Systemen hat Microsoft produkttechnisch so viel unfassbaren Mist gebaut, dass es für Konkurrenten (zumal mit einem kostenlosen Produkt) einfach gewesen wäre, in diesen Markt einzudringen. Man denke an die Zeit in den 90ern, als so gut wie alle Windows-PCs auf dem Planeten malware-verseucht waren, weil sie mit vorinstalliertem Windows mit völlig offenen Administratorrechten verschachert wurden. Gleichzeitig gab's in der Malware-Zeit aber auch schon ein gut ausgebautes Web, das Linux-Neulingen (wie mir damals) Hilfe in Form von Wikis, Foren usw. angeboten hat.
Es ist aber nicht passiert. In erster Linie m.E. deshalb, weil es keine lautstarke Gruppierung gab, die das beworben hätte. Die einzige, starke "Organisation" war die GNU-Sekte, die sich lieber selbst mit ihrer völlig unpraktikablen Ideologie fertig gemacht hat. Für die ist doch selbst Linus Torvalds der Anitchrist, weil er es gewagt hat einen Kernel zu schreiben, der nicht allen Anforderungen der GNU-Bibel entspricht (dass diese Trottel den Linux-Kernel in Abwesenheit einer brauchbaren Alternative dann alle selbst benutzt haben, sei noch nebenbei angemerkt)
Zitat von Johanes im Beitrag #82 Sie vergleichen einen multinationalen Konzern mit einem Multimilliardär.
In frühen Jahren war Google aber eben kein "multinationaler Konzern" sondern das mehr oder minder private Unternehmen von Larry Page und Sergey Brin. Und diesen Geist hat das Unternehmen noch sehr lange geatmet. Allerdings war das eben vor Alphabet und dem was Google heute ist ("Do the right thing").
Zitat Ich weiß gar nicht, ob es rechtlich zulässig wäre, dass die Aktionäre per Mehrheit entscheiden, dass Ziel X der Gewinnmaximierung vorgeht. Vermutlich nicht.
Aber natürlich ist das zulässig. Ein privates Unternehmen darf tun und lassen was es will, so lange es sich an die Gesetze hält. Es gibt ja auch diverse Unternehmen, die sich gar nicht für Gewinne interessieren. Es steht doch dem Staat nicht an festzulegen welche Ziele Unternehmen verfolgen dürfen.
Zitat Gates soll allerdings tatsächlich als Programmierer gearbeitet haben. Jedenfalls wird das gesagt.
Das wird nicht nur gesagt, Gates verdanken wir beispielsweise GW-Basic. Das ist allerdings weit von einer programmiertechnischen Meisterleistung entfernt. Sein eigentliches Erfolgsprodukt "DOS" hat er von einem anderen gekauft. Wobei, um das auch zu sagen, Programmierer zu sein jetzt keine geistige Meisterleistung ist. Bei uns gabs im Studium einen schönen Spruch, der von einem Kommolitionen von der Bundeswehr mitgebracht wurde: Zum Programmieren haben wir Feldwebel.
Zitat Von Jobs wird gemunkelt, dass er von der Technik eigentlich keine große Ahnung hatte.
Dagegen spricht, dass er zusammen mit Wozniak in einer Garage einen eigenen PC zusammen gelötet hat. Das wäre selbst heute noch eine nicht ganz unbeeindruckende Leistung.
Zitat Quelle dazu?
Nun, der IQ von Jobs ist wohl nicht verifiziert. Was man aber weiß ist, dass er eine Klasse übersprungen hat und bereits Lesen konnte, als er auf die Schule kam. Ich habe in meinem Umfeld zwei solche Kandidaten und beide waren an der Grenze zur Hochbegabung. Zudem muss man Jobs bei aller Kritik zugestehen, dass er an ausgesprochen vielen, wirklich inovativen Projekten beteiligt war vom Apple I über die Lisa und den Newton bis zu Pixar. Die große Ironie für mich an Steve Jobs ist, dass er mit den wirklich innovativen Sachen nur wenig Erfolg hatte, während die Dinge, die er kopierte (Ipod/Iphone) dagegen seinen Reichtum ermöglicht haben.
Zitat Rampage95™ @Rampage95_SGTG Tesla engineers inside twitter today to get the code and dig into the system for Elon. Twitter employees were locked out of the code at Noon 😂💥 2:28 AM · Oct 28, 2022·Twitter for iPhone
Zitat Tesla Engineers Visit Twitter Office to Review Code for Musk
Elon Musk asked engineers from Tesla Inc., the electric-car maker he runs, to meet with product leaders at Twitter Inc., moving swiftly to make a mark on the company he’s about to take private, according to people familiar with the matter.
Earlier Thursday in Twitter’s San Francisco headquarters, product leaders showed Tesla engineers the company’s code, so they could assess and explain to Musk what the company needs, according to one of the people.
Twitter’s engineers can no longer make changes to code as of noon in San Francisco, the people said. That’s part of an effort to ensure that nothing about the product changes ahead of the deal closing, said the people, who declined to be named because the process isn’t public. Twitter enacted a similar freeze when the deal was first announced in April.
Zitat von Morn im Beitrag #84 Ich denke, zu der Zeit, als Bill Gates für sein Windows die Weichen stellte, war Linux nicht wirklich ein Thema.
Das ist zwar einerseits richtig, aber andererseits zu kurz gesprungen. Der Grundstein von Microschuft war nicht Windows sondern DOS. Und zwar MS-DOS um genau zu sein. Und Gates war über seine Mutter in der Lage die IBM davon zu überzeuegen MS-DOS als Betriebssystem für die ersten PCs zu verwenden. Das war soweit zwar Mauschelei, aber noch legal.
Aber Microsoft bekam sehr schnell ein Problem, nämlich einen Konkurrenten. DR-DOS von der Firma Digital Research. Das MS-DOS technisch überlegen war. Was also tun? Und hier kam Windows in Spiel. Windows war damals noch kein Betriebssystem (das kam erst später) sondern eine Art von aufgestülpter Benutzeroberfläche, die man mit der Maus bedienen konnte, aber den Vorteil hatte intuitiver zu sein als die Kommandozeile von DOS. Windows war aber eben kein Betriebssystem sondern nutze DOS als Basis. Und es hatte den Vorteil, dass es nichts vergleichbares gab. Was also tat Gates? Er sorgte künstlich dafür, dass Windows mit DR-DOS nicht lief (durch mehrere gezielte Code-Änderungen, die keinem anderen Zweck dienten). Diese Praxis wurde später (Jahre später) von Gerichten als das festgestellt was sie war, illegal, aber da war es schon zu spät und Digital Research schon Jahre aus dem Geschäft. Und um das noch zu verstärken gelang es Gates mit Intel einen Vertrag zu schliessen (auch das wurde später von Gerichten als illegal betrachtet) und eine sogenannte "Pro-Prozessor" zu vereinbaren. Grob gesagt bedeutete das, dass jeder Hersteller eines Intel-PCs so oder so für MS-DOS bezahlen musste, vollkommen egal ob es installiert wurde oder nicht. Damit war DR tot. Gates musste später für diese Praktik ein bischen Kleingeld bezahlen, aber die Konkurrenz war tot und er schon lange Milliardär.
Später hat Gates genau diese Methodik zur Grundlage von Microsoft erhoben. Ein Monopol um das nächste zu etablieren. So wurden damals die Word-Konkurrenzprodukte kaputt gemacht, genauso wie man das deutlich bessere Tool Netscape durch den Internet Explorer ersetzen konnte. Microsoft hat grundsätzlich nur da Geld verdient, wo es in der Lage war ein bestehendes Monopol auszunutzen, in freien Märkten (Internet, Handy-Markt, Spielkonsolen, Computerspiele) ist Microsoft immer früher oder später gescheitert. Deswegen war Microsoft auch nie wirklich innovativ. Es brauchte das gar nicht.
Zitat Wenn ich es noch recht in Erinnerung habe, war die Konkurrenz damals oder eben auch nicht, OS/2. IBM hatte für sein OS überhaupt kein Vertriebskonzept.
OS/2 zwar eine Totgeburt und kam in einer Zeit als der Markt für Betriebssysteme bereits durchmonopolisiert war.
Zitat von Llarian im Beitrag #87Aber natürlich ist das zulässig. Ein privates Unternehmen darf tun und lassen was es will, so lange es sich an die Gesetze hält. Es gibt ja auch diverse Unternehmen, die sich gar nicht für Gewinne interessieren. Es steht doch dem Staat nicht an festzulegen welche Ziele Unternehmen verfolgen dürfen.
Es gibt aber einen Gesellschaftervertrag. Zudem börsennotierte Aktienunternehmen andere Spielregeln haben als Vereine oder kleine private Unternehmen.
Wäre mir nicht so sicher.
Zitat von LlarianWobei, um das auch zu sagen, Programmierer zu sein jetzt keine geistige Meisterleistung ist.
Fair point. Spricht aber auch nicht für völlig Doofheit. Wobei es da wahrscheinlich extrem auf den Code ankommt.
Zitat von LlarianDagegen spricht, dass er zusammen mit Wozniak in einer Garage einen eigenen PC zusammen gelötet hat. Das wäre selbst heute noch eine nicht ganz unbeeindruckende Leistung.
Das haben im selben Zeitraum in der DDR eine Menge Kinder gemacht, AFAIR. In Westdeutschland unter Anleitung ebenfalls.
Beachtlich bleibt es. Die Frage ist, welche Anteil wer gehabt hat. Alle Kommentatoren sind sich sicher, dass Wozniak das beeindruckendere technische Talent war. Jobs soll dagegen mehr das kaufmännische Talent und der Visionär gewesen sein.
Zitat von LlarianWas man aber weiß ist, dass er eine Klasse übersprungen hat und bereits Lesen konnte, als er auf die Schule kam. Ich habe in meinem Umfeld zwei solche Kandidaten und beide waren an der Grenze zur Hochbegabung.
Kann ich aus eigener Lebenserfahrung nicht verifizieren.
Was Jobs angeht, können wir es beide nur aus zweiter Hand denken.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #86Man denke an die Zeit in den 90ern, als so gut wie alle Windows-PCs auf dem Planeten malware-verseucht waren, weil sie mit vorinstalliertem Windows mit völlig offenen Administratorrechten verschachert wurden.
Das war noch unter xp. Gates hat damals gesagt, dass das Internet sich nicht durchsetzen würde.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #86Die einzige, starke "Organisation" war die GNU-Sekte, die sich lieber selbst mit ihrer völlig unpraktikablen Ideologie fertig gemacht hat.
Wenn man aus heutiger Sicht zurückblickt hatten sie mit ein paar Punkten unbestreitbar recht. Es war auch kein Problem, dass sie selbst kompromisslos waren, denn es gab genug Pragmatiker und Praktiker. Debian zum Beispiel.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #88Tesla engineers inside twitter today to get the code and dig into the system for Elon. Twitter employees were locked out of the code at Noon
Klingt wie in einen billigen Agentenfilm.
Zitat von Llarian im Beitrag #89Windows war aber eben kein Betriebssystem sondern nutze DOS als Basis.
Deshalb öffnet cmd die DOS-Box.
Zitat von Llarian im Beitrag #89in freien Märkten (Internet, Handy-Markt, Spielkonsolen, Computerspiele) ist Microsoft immer früher oder später gescheitert
Zitat von Llarian im Beitrag #89Windows war aber eben kein Betriebssystem sondern nutze DOS als Basis.
Deshalb öffnet cmd die DOS-Box.
Leider nein. :) Die heutige DOS-Box, die sie sehen, ist nichts weiter als eine Anwendung, die auf dem Betriebssystem Kern von Windows läuft. Damals war es genau umgekehrt.
Zitat Spielkonsole aber grade nicht.
Aber hallo. Und gerade da. Microsoft dachte damals, dass durch die massive Spieleentwicklung unter Windows, es mit der X-Box mal eben den Konsolenmarkt aufträumen würde. Aber das passierte nicht. Die Playstation hielt dem Angriff locker stand und hat heute noch die vierfachen Verkaufszahlen der X-Box. Selbst die Wii von Nintendo lässt die X-Box alt aussehen. Und das mit einer deutlich teurerer Hardware, denn aufgrund der Architektur war die Playstation schon immer günstiger in der Herstellung als die X-Box. Mit den Playstations 2,3 und 4 wurde Microsoft dann ziemlich gedemütigt, heute führt die X-Box ein Schattendasein und hätte Sony nicht das Problem, dass sie mit der Produktion von der 5 nicht nachkämen, wären die endgültig im Eimer. Viel verdient hat Microsoft an dem Abenteuer nicht.
Zitat von Johanes im Beitrag #90 Es gibt aber einen Gesellschaftervertrag. Zudem börsennotierte Aktienunternehmen andere Spielregeln haben als Vereine oder kleine private Unternehmen.
Aber das ist ja genau der Punkt: Alphabet ist heute eine entsprechende Aktiengesellschaft, die Google Inc. war es zu Anfang aber eben nicht.
Zitat Spricht aber auch nicht für völlig Doofheit. Wobei es da wahrscheinlich extrem auf den Code ankommt.
Jein. Nach meinem Dafürhalten sagen Programmierfähigkeiten (oftmals) wenig über den Verstand aus. Ebenso die Qualität des Codes. Gutes Coden kann ich einem Affen beibringen, da gehört nicht viel zu, ist am Ende ja nicht viel mehr als ein bischen Syntaxverständnis und das eine oder andere Konzept. Aber die richtig guten Leute müssen weniger wissen wie sie etwas programmieren, sondern was sie programmieren. Wobei man zugeben muss, ab und zu sieht man mal ein Codefragment, dass so genial ist, dass man schon in Respekt annehmen muss, dass da jemand mit sehr viel Ahnung programmiert hat.
Zitat Das haben im selben Zeitraum in der DDR eine Menge Kinder gemacht, AFAIR.
Das bezweifele ich. Denn dann müssten die Kinder in der DDR Zugang zu Microchips gehabt haben, was meines Wissens in der DDR bis zum Ende ein nicht lösbares Problem war. Zumal der Aufbau eines echten Rechnes nicht trivial ist und ganz sicher keine Aufgabe für Kinder. Können Sie sich vorstellen, dass Kinder so etwas zusammen löten:
Zitat Alle Kommentatoren sind sich sicher, dass Wozniak das beeindruckendere technische Talent war. Jobs soll dagegen mehr das kaufmännische Talent und der Visionär gewesen sein.
Das mag sein. Aber sagt nichts über seinen Verstand aus.
Zitat Das war noch unter xp. Gates hat damals gesagt, dass das Internet sich nicht durchsetzen würde.
Das war eine der größten Fehleinschätzungen in Microsofts Firmengeschichte. Man dachte damals ernsthaft man könnte das Microsoft-Netz statt dem Arpa-Net etablieren.
Zitat von Johanes im Beitrag #91 Klingt wie in einen billigen Agentenfilm.
Eher nach Sunnydale, wenn Buffy mal nicht auf Posten ist.
Zitat Twitter users flooded the social media platform with memes celebrating Tesla CEO Elon Musk officially completing his takeover of the company. “If you don’t like Twitter, get your own platform,” one meme reads, referring to a common talking point that leftists would utter in response to people calling out Twitter censoring conservative accounts. ... Meanwhile, Musk has already fired top Twitter executives, such as CEO Parag Agrawal, CFO Ned Segal, and Vijaya Gadde, head of “trust and safety,” who was notorious for her fanatical left-wing censorship campaign, which included suspending former President Donald Trump’s account.
Musk also had Tesla engineers review Twitter’s software code and locked out Twitter engineers, preventing them from making any further changes to the platform.
In response to these moves by the SpaceX founder, leftists on Twitter had a collective meltdown, claiming that the “gates of hell” have opened.
Zitat ‘The Gates of Hell Opened:’ Leftists Throw Epic Meltdown over Elon Musk Buying Twitter
Upon hearing the news of the SpaceX founder’s moves, leftists on Twitter had a public meltdown, claiming the “gates of hell” opened on the social media platform, which is now “dead at the hands of Elon Musk,” and that a “sociopathic pathologically lying criminal racist misogynistic fascist” will now return to Twitter, among other wild and bizarre assertions.
Zitat von Llarian im Beitrag #92Die heutige DOS-Box, die sie sehen, ist nichts weiter als eine Anwendung, die auf dem Betriebssystem Kern von Windows läuft. Damals war es genau umgekehrt.
Ja, ab NT. Aber die Bezeichnung "DOS-Fenster" für die Windows Eingabeaufforderung oder eben Konsole ist durchaus verbreitet.
Zitat von Llarian im Beitrag #94Das mag sein. Aber sagt nichts über seinen Verstand aus.
Also für mich steht hinter dem Vergleich Gates - Jobs zumindest mal ein Fragezeichen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #95Eher nach Sunnydale, wenn Buffy mal nicht auf Posten ist.
Verstehe die Metapher nicht. Es scheint auf jeden Fall was zu lachen zu geben.
Zitat Das haben im selben Zeitraum in der DDR eine Menge Kinder gemacht, AFAIR.
Das bezweifele ich. Denn dann müssten die Kinder in der DDR Zugang zu Microchips gehabt haben, was meines Wissens in der DDR bis zum Ende ein nicht lösbares Problem war.
Also von Löten weiss ich nichts (das war auch eher AG Junge Bastler oder bei der GST - Gesellschaft für Sport und Technik). Gleichwohl gab es eine sehr aktive Hobby-Bastler-und Elektronik-Enthusiasten-Szene in der DDR, mit sehr einfachen Computern vergleichbar dem Apple 1. Da musste für viele Schaltungen halt selber was gebaut werden, gab es ja nicht im Baumarkt. Und jeder größere Betrieb hatte einen sogenannten Ratio-Mittel-Bau (Entwurf von Rationalisierungsmitteln), da haben sich die Elektronik-Freaks und Computerbastler zusammengefunden und durchaus beeindruckende Dinge gebaut.
Ich selbst habe 1987 im Pionierhaus (!) bei der Computer-AG angefangen, die hatten natürlich die Ost-Computer KC85/3 etc, mit Gummitastatur und russischen Junost-Schwarz-Weiss-Fernsehern. Aber auch zwei C64 und sogar einen C128. Da haben wir dann fleißig in BASIC programmiert, und die letzte halbe Stunde gespielt, was sonst.
Man sollte die praktische Ausbildung in der DDR nicht unterschätzen, das hatte wirklich Hand und Fuß (und war aus der Not geboren).
Zitat von Johanes im Beitrag #77Jetzt kann man jede Menge Leute lesen, die Twitter verlassen wollen.
Mal sehen, ob wirklich eine alternative Plattform aufgebaut wird oder diese Leute in spätestens 3 Monaten entweder verschwunden (aus dem öffentlichen Bewusstsein) oder wieder bei Twitter sein werden.
Ja, ja. Ist wie in den US, als Trump Präsident wurde und gefühlt 10tausende, wenn schon nicht den Planeten, so doch die USA verlassen wollten. Übrigens: Unser aller Regierung überlegt laut, ob sie noch auf Twitter bleiben will. Wenn Musk brav ist, will sie wohl bleiben. https://www.welt.de/politik/deutschland/...ialflow_twitter
Aus Spaß mal wieder einen Blick reingeworfen: "Alternative zu Twitter" trendet.
Man muss ich vergegenwärtigen, was da passiert: Musk kündigt bisher bloß an, dass er die Zensur reduzieren will für mehr Meinungsfreiheit. Es ist noch überhaupt nichts passiert, jedenfalls soweit ich das beurteilen kann. Und die Twitterlinken drehe schon durch.
Tja, dann such dir doch eine andere Plattform. Meinungsfreiheit besteht ja nur gegenüber dem Staat usw.
Mal sehen, ob man sich auf eine einzelne neue Plattform koordinieren kann oder nicht. Hier sehe ich eigentlich ein Win-Win-Szenario: Falls die Twitterlinke koordiniert auf eine andere Plattform geht, ist die Chance hoch, dass es eine dezentralisierte, open source Alternative handeln wird. Zumindest im ersten Versuch. In jedem Fall gibt es dann zwei große Plattformen statt nur einer. Oder sie können nicht auf eine Alternative gegen und es wird eine große Vielfalt erblühen, mit Twitter als "Hauptplattform". Oder sie "fallen damit auf die Nase" und müssen dann zähneknirschend auf Twitter zurückkehren (oder eben als virtuelle Figur verschwinden).
Da ich noch nie einen Account auf Twitter hatte, finde ich das sehr amüsant.
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