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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 127 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 02:46
Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Ein Blick auf den ganz persönlichen Bauchnabel.

flobotron Offline



Beiträge: 331

14.11.2022 06:39
#2 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Danke für Ihren Beitrag!
Er erinnert mich an folgendes Video von Clownswelt, in dem er sich mit Sarah Bosetti auseinandersetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=_-9iNkPn39c

Bosetti beschwert sich, dass unter dem #Wirhabenmitgenmacht die ausgrenzenden und hetzenden Kommentare derer dokumentiert werden, die jetzt gerne alles verziehen haben möchten.

Unsere Demokratie krankt daran, dass Politiker für nichts mehr verantwortlich sind, was auch immer sie in ihrer Amtszeit getrieben haben. Herrr Spahn sitzt nun in seiner 4Mio Euro Villa. Wobei 10 Jahre Verbannung angebracht gewesen wären...

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

14.11.2022 08:29
#3 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Ähnliche Kommentare habe ich in anderen liberalen Blogs auch schon gelesen:
https://www.dushanwegner.com/ich-nehme-zur-kenntnis/

Ich lese ja abgesehen von Welt online keine Erziehungspresse oder Konformitätspresse mehr. Deswegen kann ich nicht sagen, wie verbreitet solche Spahnschen Hohn-Texte sind. Denn eins sollte klar sein:

Spahn hat das nicht geschrieben, um tatsächlich um Verzeihung zu bitten - denn er sieht weiterhin sein Verhalten als komplett gerechtfertigt an. Und das betrifft auch alle anderen Befürworter der APdBjMr-These (Apokalyptische Pandemie, deren Bekämpfung jedes Mittel rechtfertigt): genau wie bei der Klimasekte und den No border-Extremisten werden Fakten einfach nicht zur Kenntnis genommen. Die sind komplett resistent gegen die Realität und glauben deswegen unerschütterlich, sie hätten sich nichts vorzuwerfen.

Wozu werden dann solche Bücher geschrieben? Um die Opfer des eigenen Verhaltens auch noch verächtlich machen zu können. So, wie ein Schulschläger, der sein Opfer weinen sieht und dann noch verbal nachtritt: "Ach so, eine Heulsuse bist du auch noch". So wie ein gewaltätiger Mann, der von Verwandten angezeigt wird und sich aufregt über "den asozialen Vertrauensbruch".

Und so glaubt Spahn jetzt die Corona-Opfer auch noch verhöhnen zu können: "Ach ja, dieses pathologische Nachtreten wegen euren eingebildeten Corona-Einschränkungen will auch niemand hören - kommt mal wieder runter und vergesst das ganze".

Dieses Form von Übergriffigkeit hat seit Merkel explosionsartig zugenommen. Seit Politik nicht mehr auf der Sachebene oder überhaupt in den demokratischen Institutionen stattfindet, sondern auf Twitter.
Aber damit ist Deutschland voll im Standard und wieder zum Naturzustand der Menschheit zurückgekehrt. Eine Zeit lang gab es mal so was wie eine Sachdiskussion im demokratischen Prozess. Jetzt sind wir wieder da, wo die Mehrheit der Menschheit sich wohl fühlt: bei Hexenprozessen, Blockwarten und Tabus.

Ich hoffe so sehr, dass es da draußen weitere intelligente Spezies gibt. Die Menschheit darf einfach nicht der einzige Versuch der Natur sein.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Krischan Offline




Beiträge: 642

14.11.2022 08:41
#4 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Man muss fairerweise sagen, dass Spahn dieses Wort vom "einander viel verzeihen" schon recht früh, ich meine Frühjahr 2020, gebraucht hat. Der Mann ist ja durchaus intelligent, und hat geahnt, dass nicht alles richtig laufen wird. Und das wäre auch in so einer Krisensituation nicht anders zu erwarten - im Frühjahr 2020 wusste ja keiner so recht, was Corona nun bedeutet. Im Herbst 2020 sehr wohl, und spätestens ab da hätte ein Gegensteuern stattfinden müssen. Diese fehlende Selbstreflektion, die werfe ich der Politikerkaste (und auch den Medien) vor.

Und ganz persönlich: Corona hat mir viel Zeit im Heimbüro beschert. Die Maskentragerei und das Schließen von Spielplätzen (!) an der frischen Luft (!) hat mich aber auch schon frühzeitig am Verstand der Verwaltungen zweifeln lassen - gut, dass ich in der Zeit den Rebell in mir entdeckt habe. Meine Kinder sind ganz gut durch Corona gekommen, das hat aber auch mit der Privatschule zu tun, an der sie sind - motivierte Lehrer sind eben alles.

Aber ja, spätestens ab Frühjahr 2021 verzeihe ich nichts mehr. Das war nur noch Ersatzhandeln.

Krischan

Deutsche Wurst - alles andere ist Käse.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

14.11.2022 08:44
#5 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Um Verzeihung kann man bitten -- es ist unberechtigt sie zu fordern.

Abgesehen davon: Zu Beginn von Corona, das ist doch unumstritten, hatten wir anderen Verhältnisse. Die Informationen waren nicht da.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 10:22
#6 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von flobotron im Beitrag #2
Danke für Ihren Beitrag!
Er erinnert mich an folgendes Video von Clownswelt, in dem er sich mit Sarah Bosetti auseinandersetzt.

https://www.youtube.com/watch?v=_-9iNkPn39c

Zu meiner Schande: Ich kannte den Beitrag. :)
Deswegen war mir auch Bosettis Zitat so vertraut, man erinnert sich ja oftmals an das Zitat selber, aber nicht oft an den Autor.

Zitat
Bosetti beschwert sich, dass unter dem #Wirhabenmitgenmacht die ausgrenzenden und hetzenden Kommentare derer dokumentiert werden, die jetzt gerne alles verziehen haben möchten.


Das ist genau die Haltung, die ich am Ende meinte. Den Deutschen war nach dem Krieg nicht der Massenmord peinlich, sondern das man sie dabei erwischt hat. Frau Bosetti ist ein Primärbeispiel für diese Haltung: Erst sich vollkommen amoralisch verhalten und sich anschließend beschweren, wenn jemand sie daran erinnert.

Zitat
Unsere Demokratie krankt daran, dass Politiker für nichts mehr verantwortlich sind, was auch immer sie in ihrer Amtszeit getrieben haben. Herrr Spahn sitzt nun in seiner 4Mio Euro Villa. Wobei 10 Jahre Verbannung angebracht gewesen wären...


Ich denke ein guter Anfang wäre erst einmal alle Besitztümer, die durch Korruption zustande gekommen sind, einzuziehen. Danach kann man über Rückzahlung von Löhnen sprechen, über Nutzungspauschalen an diesem illegalen Eigentum und vielleicht über Pensionsansprüche. Allerdings muss man sagen, dass das ein genrelles Problem ist, losgelöst von Jens Spahn. In jeder größeren Firma, in der Korruption vorkommt, gibt es selbstredend eine Durchhaftung bis zum Geschäftsführer. Und das hat auch so mancher Manager, schönen Gruß vom Abgas-Skandal, bitter gespürt. Aber ich kann mich eigentlich nicht an einen namhaften Politiker im ganzen Westen erinnern, den man wegen Korruption drangekriegt hätte.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 10:34
#7 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #3
Spahn hat das nicht geschrieben, um tatsächlich um Verzeihung zu bitten - denn er sieht weiterhin sein Verhalten als komplett gerechtfertigt an.

Das ihr Euch alle am Spahn aufhängt .... das war doch nur der plakative Aufhänger. Der Typ ist durch und durch korrupt, der ist gar nicht in der Lage sein Verhalten zu reflektieren. Aber der Satz passt.
Ich hatte überlegt, ob ich als Aufhänger nicht die Szene aus "Ritter der Kokosnuss" verwenden sollte, wo Lancelot gerade die halbe Hochzeitsgesellschaft niedergemetzelt hat und der König sagt: "Wir wollen jetzt nicht darüber streiten, wer eventuell wen umgebracht haben könnte....." Ich wollte es aber halbwegs ernsthaft halten, denn eigentlich ist das ein bitterernstes Thema.

Zitat
Dieses Form von Übergriffigkeit hat seit Merkel explosionsartig zugenommen.


Bei aller Verachtung von Merkel, das glaube ich so nicht unbedingt. Denn die Übergriffigkeiten haben sich ja nicht auf Deutschland beschränkt. Australien hat Internierungslager gebaut. In Kanada hat man ungekennzeichnete Polizisten in Menschenmengen reiten lassen. In Frankreich haben die Poliziten Jagd auf Jogger gemacht, wenn die mehr als einen Kilometer von ihrem Wohnhaus unterwegs waren. Die Zivilisationsbrüche in Corona waren sehr international. Barbarei ist durchaus viral.

Zitat
Jetzt sind wir wieder da, wo die Mehrheit der Menschheit sich wohl fühlt: bei Hexenprozessen, Blockwarten und Tabus.


Wir waren da. Und jetzt kommt der Kater. Und ich denk es ist durchaus nicht unwichtig wie wir jetzt damit umgehen. Und ich glaube wir gehen schlecht damit um. Nach dem dritten Reich hat man (was am Ende Siegerjustiz war, man aber nicht so nennen wollte) ziemlich konsequent aufgeräumt und den Deutschen das Nazisein doch so ein bischen ausgetrieben. Es sollte zwar eine Generation dauern, aber real bekommt heute kein (National-)Faschist mehr einen Fuß auf den Boden. Nach dem Zusammenbruch der DDR hat man diesen Hausputz leider sträflich unterlassen. Und jetzt stehen wie wieder da: Wie werden wir damit umgehen? Und ich sehe eine zweite DDR: Alles unter den Teppich, bloß nicht drüber reden und alles was gehetzt hat, darf in ein paar Jahren wieder voll mithetzen.

Zitat
Ich hoffe so sehr, dass es da draußen weitere intelligente Spezies gibt. Die Menschheit darf einfach nicht der einzige Versuch der Natur sein.


Ein bischen kleiner, lieber Frank. Das Mittelalter hat es auch mal gegeben, das dritte Reich ebenso, den eisernen Vorhang auch. Nur weil es dunkle Zeiten gibt, ist das nicht das Ende der Welt. Wer an die Richtigkeit der eigenen Botschaft glaubt, der sollte auch davon ausgehen, dass die sich am Ende durchsetzt.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 10:46
#8 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #5
Abgesehen davon: Zu Beginn von Corona, das ist doch unumstritten, hatten wir anderen Verhältnisse. Die Informationen waren nicht da.

Erstaunlicherweise doch. Es war schon viel da, man kann es sogar in Zettels kleinem Zimmer nachschlagen. Da gibts sogar einzelne Kommentatoren, die sehr exakt bestimmt haben was Corona eigentlich ist.

Aber auch abseits vom eigenen Nabel, so gibt es schon diverse Leute, die von Anfang an richtig gelegen haben. Sucharit Bahkdi zum Beispiel. Den man zum Dank die wissenschaftliche Existenz ruiniert hat. Oder Stephan Kohn, der Beamte beim Katastrophenschutz, der zu Anfang ermittelt hat, dass die Maßnahmen viel katastrophaler sein werden, als der Virus es sein könnte. Den man zum Dank aus dem Beamtenverhältnis geworfen hat und damit seine finanzielle Existenz vernichtet hat. Es gibt sie schon. Und man hat sie allesamt fertig gemacht. Ich kann diese Legende nicht mehr hören. Die Information war da, aber sie wurde von den Drostens, Spahns, Merkels und Söders dieser Republik unterdrückt und die Protagonisten zerstört.

Nur fürs Protokoll: Die Diamond Princess ereignete sich im Februar(!) 2020. Spätestens ab diesem Ereignis war klar, dass es eben nicht der Super-Killer-Virus war, von dem Karl Lauterbach noch heute träumt.

Und weil ich gerade in Fahrt bin: Die größten Übergriffe passierten auch nicht Anfang 2020. Sie passierten mehr als ein halbes Jahr später. Die Denunzianten und Blockwartmaschine musste erst einmal anlaufen.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

14.11.2022 11:27
#9 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #8
Diamond Princess


Das ist ja das Perfide, wenn man einmal die Sachebene verlassen hat: alles kann auch ganz anders "geframt" werden.

So sieht man das auf der Sachebene:

"Worst case"-Testfall:
- Abgeschlossene Umgebung = Flucht oder Isolierung so gut wie unmöglich. Hohe Viren-Exposition für jeden Beteiligten
- Negative Selektion der Betroffenen: hohes Durchschnittsalter, viele Übergewichtige, viele mit Vorerkrankung, viele unsportliche Menschen
- Eingeschränkte medizinische Überwachung und Betreuung

Ergebnis des "Worst case"-Testfalls
- Infektionsrate: 19%
- Todesrate bezogen auf Grundgesamtheit: 0,35%
- Todesrate bezogen auf Infizierte: 1,8%
- Symptomlose Infizierte: 46,5%
- Einstufung: Infektionsrisiko und Sterberisiko wie bei einer schweren Grippe

So sieht das ganze "Geframet" aus:

- 13 Tote, die auf das Konto der Corona-Leugner gehen
- Viele hundert weitere Leben, die durch Long Covid zerstört wurden.
- Und nur das entschlossene Handeln hat verhindert, dass ALLE Passagiere gestorben wären (Beweis mal das Gegengteil...)
- Ausgangspunkt war ein einzelner Passagier (Superspreader): Beweis dafür, dass jeder physische menschliche Kontakt verboten werden muss. Schon EIN Corona-Infizierte löst ein Massensterben aus
- Schuld an allem und auch diesen Toten hat natürlich die AfD und die USA. Und die Juden.



Das progressive Leser*in sieht: wenn man APdBjMr nicht erkennt, liegt das an Böswilligkeit oder fehlender Kaderschulung.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

14.11.2022 12:05
#10 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #8
Nur fürs Protokoll: Die Diamond Princess ereignete sich im Februar(!) 2020. Spätestens ab diesem Ereignis war klar, dass es eben nicht der Super-Killer-Virus war, von dem Karl Lauterbach noch heute träumt.
Subgruppen, in denen es mild genug für die Bestätigung der eigenen Meinung war, wird es immer geben. Auf der anderen Seite sind in Italien und China die Infizierten gestorben wie die Stallfliegen im Herbst. Mag natürlich auch an der zu invasiven Behandlung gelegen haben (Intubation, d.h. Vollnarkose, falls die Sauerstoffsättigung im Blut zu gering wird), die man an Bord nicht hatte. Über die richtige Behandlung hatte man zu dem Zeitpunkt natürlich keine Evidenz.


Zitat von Llarian im Beitrag #8
Und weil ich gerade in Fahrt bin: Die größten Übergriffe passierten auch nicht Anfang 2020. Sie passierten mehr als ein halbes Jahr später. Die Denunzianten und Blockwartmaschine musste erst einmal anlaufen.
Das ist der entscheidende Punkt. An der ganzen Geschichte sieht man, daß hauptsächlich Befindlichkeiten politisch bespielt wurden. Am Anfang hat man es bis zum Gehtnichtmehr verharmlost ("kommt nicht zu uns", "ist nur wie eine Grippe", "wird sich per Herdenimmunität von selbst erledigen", "Masken schützen nicht"), auch um nichts machen zu müssen. Im Gegenteil hat man noch an Deutsche, die reich genug für eine Auslandsreise waren, Geld für ihre Rückreise ohne Quarantäne bezahlt.

Als die Verharmlosungen nicht mehr glaubwürdig waren, hat man auf das komplette Gegenteil umgeschaltet.

Johanes Offline




Beiträge: 2.637

14.11.2022 12:55
#11 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

@Llarian
Bei allen nötigen Respekt, es gibt kein wissenschaftliches Thema, in welchen es nicht diverse verschiedene Meinungen gibt.

Das hypothetische Szenario einer weltweiten Killer-Epidemie ist weder vom Tisch, noch sind wir heute besser vorbereitet als 2019.
Wir hatten glück gehabt, dass Corona nicht dieser Killer war, auch wenn es für viele Leute 2020 so ausgesehen hat. Ich möchte übrigens folgende Frage in den Raum stellen: Hatten wir Glück, weil Corona niemals dieser Killer war oder hatten wir Glück, dass sich nur harmlose Mutationen flächendeckend durchgesetzt haben?

Ich sehe im Fall von Corona eine große Menge mildernder Gründe:
1. Kein deutscher Sonderweg, sondern weltweite Reaktion auf Corona.
2. Unklarheit der Sachlage, Politiker mussten reagieren.
3. Deutschland hatte vergleichsweise milde Maßnahmen. Italien oder Frankreich waren viel, viel schlimmer dran. Auch einige Staaten in Südostasien oder Südamerika waren schlimm dran.

@Emulgator
Das Ganze wurde mal als "Corona-Rochade" bezeichnet.

Im ersten Quartal 2020 entwickelte sich Corona von einer rechten Verschwörungstheorie -- Bullshit mit der Absicht die Grenzen zu schließen -- zu einer weltbestimmenden Bedrohung.
Dann als die Behörden anfingen das Problem ernst zu nehmen kam plötzlich der Turn.

Ich habe Probleme damit, zu glauben, dass das aufgrund einer gereiften Erkenntnis erfolgte. Das war politisch motiviert. Hätten 2020 die Regierungen der Welt nichts getan, dann würden die Alternativmedien heute haarklein die Opferzahlen auflisten, über Dunkelziffern philosophieren und auch über Long Covid anders berichten.
Doch das ist natürlich pure Spekulation.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

14.11.2022 15:11
#12 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #10
.
Auf der anderen Seite sind in Italien und China die Infizierten gestorben wie die Stallfliegen im Herbst.



Das lese und höre ich immer wieder. Gibt es auch belastbare Zahlen dazu?

___________________
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Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
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F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

14.11.2022 16:33
#13 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #11
Hatten wir Glück, weil Corona niemals dieser Killer war oder hatten wir Glück, dass sich nur harmlose Mutationen flächendeckend durchgesetzt haben?


Das ist vermutlich weniger "Glück" als vielmehr "kein Pech". Es gibt ja auch cov-ähnliche Viren, mit denen es viel Erfahrung gab, die allesamt keine "Killerviren" waren (wenn auch z.T. gefährlicher als dieses mit all seinen Mutationen). Bei einem echten Killervirus wären wir sowieso alle hinüber, oder denkt jemand ernsthaft, dass uns da die Politik gerettet hätte?

Zitat von Frank2000 im Beitrag #12
Das lese und höre ich immer wieder. Gibt es auch belastbare Zahlen dazu?


Nun, wenn man den Worldometer-Zahlen etwas Vertrauen schenken will (und ich sehe da keinen Grund für länderspezifischen Bias, die Infos kamen ja aus der Presse die hier wie dort einfach die Toten gezählt hat; es sei denn man hätte in D oder I nach der ersten Welle die Zählmethoden geändert, dergleichen ist mir aber nicht bekannt), war die erste Welle in Italien doch deutlich härter als in Deutschland.*




Über die Gründe wurde und wird viel spekuliert, es gibt sehr gute und weniger gute Erklärungen; die Frage ist, warum man nicht versucht hat den Unterschieden zeitnah auf den Grund zu gehen und sich dementsprechend anzupassen anstatt die Bevölkerung mit Maßnahmen unklarer Wirksamkeit zu drangsalieren (ok, die Antwort dürfte lauten, dass die zweite Möglichkeit einfacher durchzusetzen ist und keinerlei Kompetenz erfordert). Wenn dann ein Jahr später trotz der Maßnahmen in beiden Ländern eine fast identische Welle auftritt, die gar noch tödlicher ist als die erste in Italien sollte man sich vielleicht langsam fragen ob die Maßnahmen der Weisheit letzter Schluss waren; selbst wenn man davon ausgeht dass in Italien ein größerer Teil der Risikopationten schon in der ersten Welle das Zeitliche gesegnet hat und diese Todesfälle dann in der 2. Welle logischerweise nicht mehr auftreten konnten.

*Nachtrag: Der zweite Chart bildet natürlich Deutschland ab, hab versehentlich die Überschrift abgeschnitten.

flobotron Offline



Beiträge: 331

14.11.2022 18:23
#14 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #7

Ein bischen kleiner, lieber Frank. Das Mittelalter hat es auch mal gegeben, das dritte Reich ebenso, den eisernen Vorhang auch. Nur weil es dunkle Zeiten gibt, ist das nicht das Ende der Welt. Wer an die Richtigkeit der eigenen Botschaft glaubt, der sollte auch davon ausgehen, dass die sich am Ende durchsetzt.


Um die Verbreitung der eigenen Botschaft wird ja gerade massiv gekämpft. Einen eigenen Thread zur Übernahme von Twitter und dem Beben, dass dies bei den Linken ausgelöst hat, haben wir ja schon.
Das Sie oben auf den Youtuber Clownswelt eingegangen sind, mit ihm ist ja auch Schlomo Finkelstein von der Vulgären Analyse aus seiner Verbannung nach Gabun zurückgekehrt. Ich denke man sieht eine Rückkehr der konservativen Positionen auf YouTube.

Das wäre mal ein interessanter Bericht was sich die letzen Jahre auf YouTube für ein Kampf um die Deutungshoheit ereignet hat. Als die öffentlich rechtlichen mit Ihrem FUNK Format und 50Mio Euro versuchten bei YouTube Fuss zu fassen und mit ihren woken Videos, links naiven Positionen und gar islamistischer Propaganda von liberalen und konservativen Youtubern wie Imp & Dorian, Kasper und der Vulgären Analyse auseinander genommen und vorgeführt wurden, so dass kaum eins ihrer Videos auch nur annähern positiv von den Zuschauern bewertet wurden, war das schon sehr unterhaltsam. Durch YouTube und dessen Kommentarfunktion und die Möglichkeit auf Videos mit Videos zu antworten, konnte man das erste mal auf die Öffentlich Rechtlichen auf Augenhöhe reagieren.
Das gefiel denen natürlich garnicht und antworteten in der Sprache, die sie am besten beherrschen, Copyright strikes, flaggen für Hassrede, Doxxen von anonymen Youtubern und öffentliches Vorführen derer die mit Klarnamen aufgetreten sind.
Imp & Dorian zogen sich zurück, nachdem man sie als Holocaust Leugner bezichtigt hatte (sie haben sich in einem Interview über Meinungsfreiheit dahingehen verleiten lassen, dass jede Meinung frei zu sein habe), Schlomo Finkelstein wurde gedoxxt und jeder seiner Kanäle wegen Hassrede gesperrt und Funkt erholt sich und ist nun ein recht erfolgreicher Teil YouTubes.
Aber inzwischen kehren die konservativen und liberalen Positionen zurück und Funk bekommt wieder Gegenwind. Auch beflügelt durch die Coronamassnahmen. Ein sehr positiver Trend finde ich.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

14.11.2022 21:21
#15 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Werter F.Alfonzo,
Mit den Zahlen kann ich rein gar nichts anfangen. Da steht nicht mal bei, ob das "Corona-Tote" sind (und wie solche Zahlen zustande gekommen sind, wissen wir inzwischen). Da ist keine zugehörige Grundgesamtheit, kein Vergleich zur Übersterblichkeit, kein gar nichts. Das könnte genauso gut die jährliche Grippewelle sein oder migrationsbedingter Anstieg von häuslicher Gewalt.

Die Zahlen von der Princess Diamond habe ich ja nun recht gut aufgeschlüsselt. Aber bei der unheimlich verbreiteten These der "Toten, die sich in den Gängen stapelten" habe ich noch keine belastbaren Zahlen gesehen. Es mag solche Zahlen geben - allein, ich kenne sie nicht. Was ja an sich schon erstaunlich ist.
Wenn man berücksichtigt, welche Freiheitseinschränkungen mit der Pandemie begründet wurden, möchte man meinen, dass der Bürger mit Analysen und Statistiken zugeschmissen würde. Ist aber nicht so.

Statt dessen kommt die tägliche "Infektionsinzidenz" (also die Anzahl der positiv getesteten). Eine völlig schwachsinnige, komplett sinnlose Zahl.
Und die Zahl der "Corona-Todesfälle", von der wir inzwischen auch wissen, dass die herbeiphantasiert ist. Und deswegen passt die Zahl der "Corona-Todesfälle" auch kein bisschen zur Übersterblichkeit. Soll heißen: es gibt Übersterblichkeit, aber leider ist die ABSOLUT GAR NICHT mit den gemeldeten Corona Todesfällen erklärbar. Als das den Politikern klar wurde, wurde die Zahl der Übersterblichkeit schneller begraben, als du "Impf" sagen kannst und seit dem herrscht bei dem Thema Sprechverbot.

Ich zieh mich aus dem Thema wieder zurück, ich bekomme wieder schlechte Laune und das möchte ich nicht.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 21:52
#16 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #10
Subgruppen, in denen es mild genug für die Bestätigung der eigenen Meinung war, wird es immer geben.

Diese Subgruppe ist doch recht groß und wäre schon aufgrund dieser Größe allemal als repräsentative Gruppe verwendbar. Oder anders gesagt: Es wäre und ist extrem unwahrscheinlich, dass wir in einer Subgruppe dieser(!) Größe ein massiv abweichendes Muster beobachten können. Und das haben wir auch nicht. Die Diamond Princess erwies sich als ausgesprochen genaue wie geeignete Testmenge. Ganz im Unterschied zum behaupteten "Killer", der nie in einer entsprechenden Gruppe gezeigt werden konnte.

Zitat
Auf der anderen Seite sind in Italien und China die Infizierten gestorben wie die Stallfliegen im Herbst. Mag natürlich auch an der zu invasiven Behandlung gelegen haben (Intubation, d.h. Vollnarkose, falls die Sauerstoffsättigung im Blut zu gering wird), die man an Bord nicht hatte. Über die richtige Behandlung hatte man zu dem Zeitpunkt natürlich keine Evidenz.


Es mag vor allem daran liegen, dass es sich um rein anekdotische Evidenz handelt, eine systematische Untersuchung hat es ja nie gegeben. Und auch wenn ich die Verhältnisse und Politiken in Bergamo nicht so gut kenne (das ja immer als das Beispiel herausgegriffen wird), so kenne ich das Beispiel New York ein bischen besser. Das wurde ja auch lange verwendet, bis sich heraus stellte, dass die Ursache für die Katastrophe in New York in der wirklich schnuckeligen Idee von Andrew Cuomo gelegen hat, die sich erholdenden Covid-Patienten in Pflegeheimen unter zu bringen. Seitdem hat man sich da eher in Schweigen gehüllt. Die Erklärung was in Bergamo dagegen passiert ist, mögen andere finden, ganz entscheidend scheint mir zu sein, dass sich Covid weltweit eben nicht wie in Bergamo verhalten hat, sondern ziemlich genau so wie auf der Diamond Princess.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 22:17
#17 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #11
Bei allen nötigen Respekt, es gibt kein wissenschaftliches Thema, in welchen es nicht diverse verschiedene Meinungen gibt.

Die soll es ja auch geben und das ist auch völlig in Ordnung. Ich habe nichts dagegen das Christian Drosten (mal wieder) das Weltuntergangslied gesungen hat (obwohl seine Glaubwürdigkeit schon sehr beschädigt ist, weil er das nicht zum ersten mal tut). Und auch gegen Clowns wie Lauterbach wäre per se nix zu sagen. Jeder darf sich blamieren wie er möchte. Das entscheidende ist GENAU das was Sie sagen: Es gibt immer verschiedene Meinungen und die deutsche Mehrheitsgesellschaft, bestehend aus Politik, Medien, Künstler, Kirchen, Bigtech und noch ein paar Deppen mehr, hat sich entschieden die abweichende Meinung systematisch zu ahnden und die Träger einer abweichenden Meinung öffentlich zu kasteien, ihre Existenz zu vernichten und jeden zu bedrohen, der vom Narrativ abzuweichen drohte. DAS ist exakt der Punkt. In einer pluralistischen Gesellschaft wäre das Elend nicht passiert, erst die totalitären Ideen und Konzepte von diesem Mafia-Konglomerat aus Politik, Medien und BigTech haben den ganzen Schlamassel ermöglicht. Es geht am Ende nicht um die Frage, wer recht gehabt hat. Es geht um die Methoden, mit denen der Mob vorgegangen ist, um ein Recht haben zu erzwingen. Wenn sich Corona als Killervirus heraus gestellt hätte, wenn sich die Impfung nicht als giftiges Placebo erwiesen hätte, wenn all das gestimmt hätte was Lauterbach versucht unters Volk zu bringen, hätte das nichts, aber auch nicht das geringste(!) an den totalitären Ideen und Konzepten geändert, die verwendet wurden. Die DDR war doch kein Unrechtsstaat, weil sie alles gleich verteilen wollte. Die DDR war ein Unrechtsstaat wegen der Methoden, die man dafür eingesetzt hat.

Zitat
Das hypothetische Szenario einer weltweiten Killer-Epidemie ist weder vom Tisch, noch sind wir heute besser vorbereitet als 2019.


Das hypothetische Szenario eines terminalen Meteoriteneinschlags, einer Invasion Außerirdischer oder einer neuen Eiszeit ist auch nicht vom Tisch. Und dennoch habe ich andere Sorgen. Wir können noch von Glück sagen, dass wir diesen Winter nur mit riesigen Preisen rechnen müssen. Im danach kommenden Winter könnten wir großflächig erfrieren. Ich habe wirklich andere Sorgen als ein neues Lauterbachvirus.

Zitat
Wir hatten glück gehabt, dass Corona nicht dieser Killer war, auch wenn es für viele Leute 2020 so ausgesehen hat. Ich möchte übrigens folgende Frage in den Raum stellen: Hatten wir Glück, weil Corona niemals dieser Killer war oder hatten wir Glück, dass sich nur harmlose Mutationen flächendeckend durchgesetzt haben?


Ist Ihnen mal aufgefallen, dass all die wirklich(!) tödlichen Viren sich von selber in kürzester Zeit tot gelaufen haben?

Zitat
1. Kein deutscher Sonderweg, sondern weltweite Reaktion auf Corona.


Hier weiß ich echt nicht mehr weiter. Ist Ihnen aufgefallen, dass die halbe Welt sich einen Driss um Corona geschert hat? Corona war und ist so ein typisches Zivilisationsproblem. In armen Ländern hat man sich nicht drum gejuckt, weil man schlicht andere Sorgen hat. Welche weltweite Reaktion soll es denn bitte sein, die den Virus gestopt hat?

Zitat
2. Unklarheit der Sachlage, Politiker mussten reagieren.


Und am besten falsch. Ich sehe nicht das Totalitarismus, Übergriffigkeit und Denunziantentum auch nur irgendeine angemessene Reaktion auf irgendetwas darstellen soll. Gar nichts. Der einzige Politiker(!), der weltweit wirklich etwas gegen die Pandemie getan hat, war Donald Trump mit Operation Warp Speed. Gut, das was sie entwickelt haben, war am Ende Schrott, aber ich finde dafür kann er nicht viel. Aber wenn der Impfstoff funktioniert hätte, dann wäre das tatsächlich ein sinnvolles, politisches Handeln gewesen. Die ganzen Maßnahmen dagegen, das Spalten der Bevölkerung, die Beendigung des wissenschaftlichen Diskurses, das sind zwar alles Dinge, die die Politik getan hat, die aber nichts, aber so gar nichts geholfen haben, außer unsere Gesellschaftsordnung nachhaltig zu zerstören.
Ja, die Sachlage mag Anfang(!) 2020 noch deutlich Unklarheiten gehabt haben. Einen neuen Faschismus aufzurufen ist aber keine angemessene Reaktion darauf. Und die Sachlage wurde auch immer klarer. Und immer schriller und übergriffiger reagierte die Politik/Medien/BigTech Kamorra. Da ging es lange nicht mehr um die Wahrheit, sondern nur noch darum das eigene Narrativ zu beschützen.

Zitat
3. Deutschland hatte vergleichsweise milde Maßnahmen. Italien oder Frankreich waren viel, viel schlimmer dran. Auch einige Staaten in Südostasien oder Südamerika waren schlimm dran.


Ist das das Argument, dass die DDR ja eigentlich eine gute Diktatur war, es gab ja auch mal das dritte Reich? Ist es eine adäquate Verteidigung für einen Mörder, dass es auch den Massenmörder gibt?

Zitat
Hätten 2020 die Regierungen der Welt nichts getan, dann würden die Alternativmedien heute haarklein die Opferzahlen auflisten, über Dunkelziffern philosophieren und auch über Long Covid anders berichten.


Na und? Ist das ein Grund Totalitarismus einzuführen, Menschen umzubringen, Kindern ihre Jugend zu rauben? Damit man Alternativmedien daran hindern kann, Unsinn zu erzählen?

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

14.11.2022 22:30
#18 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von flobotron im Beitrag #14
Um die Verbreitung der eigenen Botschaft wird ja gerade massiv gekämpft. Einen eigenen Thread zur Übernahme von Twitter und dem Beben, dass dies bei den Linken ausgelöst hat, haben wir ja schon.
Das Sie oben auf den Youtuber Clownswelt eingegangen sind, mit ihm ist ja auch Schlomo Finkelstein von der Vulgären Analyse aus seiner Verbannung nach Gabun zurückgekehrt. Ich denke man sieht eine Rückkehr der konservativen Positionen auf YouTube.

Lieber Flobotron, mein Argument ist etwas sehr viel langfristiger. Ich sehe einige Beobachtungen so wie Frank2000, wir haben seit gut 20 Jahren einen deutlichen Niedergang der weltweiten Entwicklung zu einer freien Gesellschaft zu beobachten. Deutschland versinkt zunehmend in einer Ökodiktatur und ist auf dem besten Wege voll vor die Wand zu fahren. Westeuropa ist zwar nicht ganz bescheuert wie die Deutschen, hat aber strukturell die selben Probleme. Die USA, lange ein Hort der Freiheit, sieht sich internen Kulturkämpfen gegenüber und droht in einen Bürgerkrieg zu versinken. Im kompletten Westen nimmt die Freiheit seit zwei Dekdaden nahezu kontinuierlich ab.
Gleichzeitig wächst der weltweite Einfluß von China und dieser Einfluß bringt vieles, aber keine Freiheit. Russland entwickelt sich zu einer imperialistischen Militärdiktatur zurück. Und die weltweit am stärksten wachsende religiöse Bewegung ist eine, die am liebsten das Mittelalter wieder etablieren will.

Das sind alles ziemlich üble Tendenzen. Und die werden sich vermutlich auch eine Weile fortsetzen. ABER: Wenn wir von Entwicklungen in der Menschheit reden, dann dürfen wir nicht über Jahre sondern müssen über Jahrhunderte reden. Und selbst die immer mehr degenrierende Gesellschaft des Westens ist deutlich freier als die Gesellschaft des Mittelalters.

Es hat in Deutschland zwei blutige Diktaturen gegeben, die die Uhr im Bezug auf Freiheit deutlich zurück gestellt haben. Und dennoch sind beide gefallen. Wenn wir wirklich Freiheit für DAS überlegene, gesellschaftliche Konzept halten, dann sollten wir auch selber daran glauben, dass diese sich am Ende durchsetzen wird.
Was den Kulturkrieg dagegen auf Youtube angeht, so glaube ich, dass derzeit schon lange verloren wurde. Was wir derzeit erleben ist nicht nur ein Krieg zwischen Freiheit und Kollektivismus. Wir erleben auch einen Krieg zwischen Kollektivismus und Realität. Und ich habe festes Vertrauen, dass die Realität uns nicht im Stich lässt. Das erleben wir bei Covid ja eben auch.

F.Alfonzo Offline



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14.11.2022 22:37
#19 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #15
Mit den Zahlen kann ich rein gar nichts anfangen. Da steht nicht mal bei, ob das "Corona-Tote" sind (und wie solche Zahlen zustande gekommen sind, wissen wir inzwischen). Da ist keine zugehörige Grundgesamtheit, kein Vergleich zur Übersterblichkeit, kein gar nichts. Das könnte genauso gut die jährliche Grippewelle sein oder migrationsbedingter Anstieg von häuslicher Gewalt.


Verständlich. Ich hatte das nicht explizit erwähnt, aber implizit: Diese Zahlen kamen zustande aus dem, was die Presse berichtet hat; die natürlich keine Ahnung hatte und auch nicht so genau nachgefragt hat. Ist für mich auch nicht relevant, ob da an oder mit Corona gestorben wurde. Allerdings halte ich es schon für nachvollziehbar, dass so ein extremer Spike in den Todeszahlen etwas mit dem SARS-Cov-Virus zu tun hat anstatt, sagen wir, einer Crack-Epidemie, die sich zufällig zur gleichen Zeit unter den ü80-Jährigen in Südtirol verbreitet hat.

Wie gesagt, ich gebe zwei Dinge zu bedenken: 1. Haben sich die Zahlen in D und I in den beiden Wellen deutlich unterschieden, ohne dass große, politische Manipulation sichtbar geworden wäre (und sie wäre sichtbar geworden, weil nicht jeder der geschätzten 50.000 Bediensteten in den Krankenhäusen beider Länder ewig dichthalten wird), und 2. zeigen die Zahlen ja schon, dass Mist gebaut wurde. Die Charts wird man natürlich niemals im Heute-Journal sehen, aber die Daten sind da und werden auch nicht unterdrückt.

Ich kann ihre Skepsis bzgl. jeglicher Datenquelle schon irgendwo nachvollziehen, aber wenn Sie sowieso alle Daten für manipulierten Schrott halten, macht es auch keinen Sinn nach Daten zu fragen. Was genau erwarten Sie da zu bekommen?

Frank2000 Offline




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14.11.2022 23:03
#20 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #19
,
...aber wenn Sie sowieso alle Daten für manipulierten Schrott halten, macht es auch keinen Sinn nach Daten zu fragen.


Ich hatte Statistik zwar nur im Nebenfach. Aber ich habe trotzdem mitbekommen, dass auch manipulierte Daten nützlich sind, wenn man abschätzen kann, WIE manipuliert wurde.

Abseits davon würde mir für den Anfang schon genügen, wenn mal Zahlen genannt würden, die den Qualitätskriterien der Diamond Princess genügen. Soll heißen: absolute Zahlen sind komplett sinnlos. Ohne Grundgesamtheit erübrigt sich jede (!) weitere Diskussion über solche Zahlen.

Wenn in der Erziehungspresse aber in 99,9 % der Fälle nur absolute Zahlen genannt werden, dann macht mich das schon misstrauisch. Das wirkt dann so, als ob die in Bezug gesetzten Zahlen nicht mehr das gewünschte Geschmäckle transportieren....

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

15.11.2022 00:04
#21 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #11
Wir hatten glück gehabt, dass Corona nicht dieser Killer war, auch wenn es für viele Leute 2020 so ausgesehen hat. Ich möchte übrigens folgende Frage in den Raum stellen: Hatten wir Glück, weil Corona niemals dieser Killer war oder hatten wir Glück, dass sich nur harmlose Mutationen flächendeckend durchgesetzt haben?

Da möchte ich folgende Antwort in den Raum stellen:

Weder noch.

'Killer-Viren' sind selbstlimitierend (siehe z. B. Ebola) und der Selektionsdruck geht immer in Richtung höhere Kontagiosität und niedrigere Pathogenität. Das liegt in der Natur der Sache begründet: Entgegen den Grusel-Darstellungen in diversen SF-Horror-Filmen haben Viren kein inhärentes Interesse daran, ihren Wirt zu schaden - im Gegenteil.

Klassisches Beispiele für Erreger mit präferierten Endstadien wären z. B. Mitochondrien oder die Darmflora.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

15.11.2022 00:06
#22 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #20
Ich hatte Statistik zwar nur im Nebenfach. Aber ich habe trotzdem mitbekommen, dass auch manipulierte Daten nützlich sind, wenn man abschätzen kann, WIE manipuliert wurde.


Richtig, und mein Punkt ist: Die zahlen am Anfang wurden nicht manipuliert, oder wurden in beiden Ländern gleich manipuliert. Es spielt schlicht keine Rolle, ob jemand an oder mit Covid gestorben ist um beurteilen zu können, dass es in Land 1 relativ doppelt so viele waren wie in Land 2, wenn man mal davon ausgeht, dass in keinem der beiden Länder im Gesundheitssystem die Zahlen absichtlich, massiv manipuliert wurden. Und ich glaube nicht dass das der Fall ist, weil es dafür keine Anzeichen gibt, und frankly, weil ich die Politik in beiden Ländern für viel zu dumm dafür halte. Die Medien spielen das pro-Regierungsspiel irgendwann mit, aber zeitversetzt, nicht sofort.

Zitat von Frank2000 im Beitrag #20
Abseits davon würde mir für den Anfang schon genügen, wenn mal Zahlen genannt würden, die den Qualitätskriterien der Diamond Princess genügen. Soll heißen: absolute Zahlen sind komplett sinnlos. Ohne Grundgesamtheit erübrigt sich jede (!) weitere Diskussion über solche Zahlen.


Naja, die Grundgesamtheit von Deutschland und Italien sollte bekannt sein. Ich finde die Daten übrigens auch nicht zufriedenstellend, weil für mich klar ist, dass das Virus sich (nach den ersten, erkannten Infektionen, die man isolieren konnte) hauptsächlich über Brenner-Tagestouristen nach Bayern ausgebreitet hat, d.h. die interessanten Grundgesamtheiten wären die von Norditalien, Tirol und Oberbayern. Mal checken in wie weit sich die Todesrate dort unterschieden hat. Nur: Diese Daten zu bekommen und aufzuarbeiten wäre wohl ein Thema für eine Masterarbeit; ich freue mich wenn ich sie bekomme, hab aber nicht die geringste Lust selbst empirische Forschung zu betreiben für die sich dann nach 200 Stunden kein Mensch interesssiert ausser drei Leuten in Zettels kleinem Zimmer...

Frankenstein Offline




Beiträge: 891

15.11.2022 00:09
#23 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #10
Auf der anderen Seite sind in Italien und China die Infizierten gestorben wie die Stallfliegen im Herbst.

Das wurde immer wieder behauptet, aber die passenden Bilder dazu habe ich selber nie gesehenund auch keine wirklich überzeugenden Daten.

Mich erinnerte das Ganze mehr so an die frei erfundenen 'Hetzjagden' von Chemnitz.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.286

15.11.2022 00:23
#24 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von Frankenstein im Beitrag #21
'Killer-Viren' sind selbstlimitierend (siehe z. B. Ebola) und der Selektionsdruck geht immer in Richtung höhere Kontagiosität und niedrigere Pathogenität. Das liegt in der Natur der Sache begründet: Entgegen den Grusel-Darstellungen in diversen SF-Horror-Filmen haben Viren kein inhärentes Interesse daran, ihren Wirt zu schaden - im Gegenteil.


Das ist auch etwas, was ich nicht verstehe an der "was wäre wenn"-Argumentation, mal abgesehen von der Tatsache, dass der Experte Lauterbach sich im Ernstfall sofort nach Island oder auf die Fiji-Inseln absetzen würde um das Geschehen von dort aus zu steuern: Es gibt schon einen (evolutionsbiologisch erklärbaren) Grund dafür, warum die Menschheit noch nicht von Killerviren dahingerafft wurde: Es ist für so ein Virus ziemlich schwer, sich zu verbreiten. Die Fähigkeit zur Verbreitung ist logischerweise indirekt proportional zur Tödlichkeit. Weshalb in Deutschland kein Mensch Angst hat vor Ebola (Afrika ist weeit).

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

15.11.2022 02:07
#25 RE: Ich habe nichts zu verzeihen. Eine Nabelschau. Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #22
Die zahlen am Anfang wurden nicht manipuliert, oder wurden in beiden Ländern gleich manipuliert. Es spielt schlicht keine Rolle, ob jemand an oder mit Covid gestorben ist um beurteilen zu können, dass es in Land 1 relativ doppelt so viele waren wie in Land 2, wenn man mal davon ausgeht, dass in keinem der beiden Länder im Gesundheitssystem die Zahlen absichtlich, massiv manipuliert wurden.

Das muss man auch gar nicht. Es reicht völlig aus sich das herbei zu testen.
Solche Zahlen sind eigentlich totaler(!) Unfug, weil sie schlicht im luftleeren Raum existieren: Sind es PCR Zahlen? Sind es Schnelltest? Wenn es PCR Zahlen sind, wie viele Runden sind die gelaufen? Wurden überhaupt die selbe Gesamtheit getestet? Am Ende sind das alles Vergleiche zwischen Äpfeln und Birnen, und das ist noch eine sehr positive Einschätzung. Nächstes Problem: An Corona stirbt praktisch niemand, aber viele sterben mit Corona. Jetzt machen wir mal folgende, lustige Statistik: Ich unterstelle, Menschen sterben durch zwei Stunden direkte Sonnenstrahlung am Tag (habe ich gerade erst heraus gefunden). Jetzt machen wir eine Statistik, und, oh Wunder, diese Statistik macht jetzt in Italien viel mehr Tote. Und es sterben auch im Juni viel mehr Menschen daran als im Oktober. Bis auf die dritte Juniwoche, weil da waren nur Wolken und Regen. Und schon habe ich genau so eine Kurve, mit Wellen, Maxima, Minima, alles da. An meinem Sterbegeschehen ändert sich überhaupt nichts, aber ich habe jetzt tausende und abertausende Sonnen-Tote.
Und das ist mein Problem mit diesen Statisiken: Sie sind für sich aussagenlos. Man bräuchte Einordnungen über Gesamtheiten, über Hintergrundwahrscheinlichkeiten, über die normale Verteilung, etc. etc. etc. Und all das ist in diesen kurzen Einwürfen grundsätzlich nicht vorhanden. Damit kann ich alles und nichts beweisen. Selbst wenn ich heraus finden würde, es habe in Italien doppelt soviel Corona gegeben (fragwürdige Aussage), dann sagt das auch nur das und nichts anderes aus.
Was man bräuchte wäre etwas wie "Wir haben eine Million Italiener getestet (nein, nicht gefragt, wir sind nicht beim Familienduell) und da waren dann 100.000 infiziert von denen in den nächsten sechs Monaten so und so viele gestorben sind. Das ist mehr als statistisch zu erwarten gewesen wäre. Aber solche Aussagen sind ja nie getroffen worden, das einzige was man versucht hat, ist, das Bundesamt für Statistik dazu zu bringen für 2020 eine Überstereblichkeit zu ermitteln. Woran die kläglich gescheitert sind.

Zitat
Nur: Diese Daten zu bekommen und aufzuarbeiten wäre wohl ein Thema für eine Masterarbeit; ich freue mich wenn ich sie bekomme, hab aber nicht die geringste Lust selbst empirische Forschung zu betreiben für die sich dann nach 200 Stunden kein Mensch interesssiert ausser drei Leuten in Zettels kleinem Zimmer...


Die interessante Frage ist doch eher warum diese Daten niemand erhoben hat, sondern stattdessen der Rechtsstaat außer Kraft gesetzt wurde. Satt Interviews zu geben wäre das mal eine Arbeit für Christian Drosten gewesen.

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