Zitat von str1977 Tatsache ist, diese liberale Argumentation würde, wenn konsequent durchdacht zur Anarchie führen. Oder zumindest zur Barbarei.
"Das Abendland geht unter!!111"
So hat man schon gegen Glaubensfreiheit, Pressefreiheit, Freiheit der Wahl des Wohnorts, etc, argumentiert. Und es ist immer noch ein eher lächerliches Argument.
Zitat von str1977 Auch Liberale haben sich an Gesetz und Verfassung zu halten. Da Sonntag laut Verfassung Ruhetag ist, erübrigt sich die Frage.
Nö, nur die juristische und legislative Beurteilung ist anders.
Zitat von str1977 Ihre Beleidigungen à la Orgelpfeifen verbitte ich mir.
Was Sie sich da nun verbitten, kann sowohl den Orgelpfeifen als auch mir wurscht sein. Bis jetzt haben sich weder Orgelpfeifen noch Register bei mir beschwert. Ich habe auch irgendwie den Verdacht, daß die das auch gar nicht vorhaben.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
str1977
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29.04.2009 21:26
#152 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
Zitat von str1977 Tatsache ist, diese liberale Argumentation würde, wenn konsequent durchdacht zur Anarchie führen. Oder zumindest zur Barbarei.
"Das Abendland geht unter!!111"
Ja, und ist das Abendland etwa nicht untergangen?!?
Wenn auch nicht wegen der für Sie anscheinend so herausragenden Dinge! Betreiben Sie bitte keine Fremdskandalisierung!
Aber z.B. "Freiheit der Wahl des Wohnorts" heißt ja auch nicht, daß Sie sich überall niederlassen dürfen, wo Sie ihren Mantel fallen lassen.
Aber es gilt auch umgekehrt: nur weil jemand halt um 10 keine Brötchen und kein Bier kaufen kann, ist nicht gleich finsterste Tyrannei. Aber hier wird so getan als ob (s.o.).
In Antwort auf:
Zitat von str1977 Auch Liberale haben sich an Gesetz und Verfassung zu halten. Da Sonntag laut Verfassung Ruhetag ist, erübrigt sich die Frage.
Nö, nur die juristische und legislative Beurteilung ist anders.
Mein Vertrauen ist da halt doch noch steigerungsfähig.
In Antwort auf:Was Sie sich da nun verbitten, kann sowohl den Orgelpfeifen als auch mir wurscht sein. Bis jetzt haben sich weder Orgelpfeifen noch Register bei mir beschwert. Ich habe auch irgendwie den Verdacht, daß die das auch gar nicht vorhaben.
Sie haben nicht irgendwelche Orgelpfeifen angesprochen sondern mich.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Wann kommen höhere Steuern auf fett- und zuckerhaltige Nahrungsmittel? Wann kommen Sondersteuern auf erhöhten CO2- Verbrauch? Die Liste liesse sich endlos verlängern. Natürlich will man nur das Beste des Bürgers. Und dies scheint, wie es aussieht, immer noch sein Geld zu sein.
In Antwort auf:Speaking personally, I can't help wondering why the Left are so ready to believe that everyone who gets a tax bill for £50,000 will just grit their teeth and pay it, but putting 20p on a pint of beer will force average Joes like us to quit drinking. Either incentives matter, or they don't.
Herzlich, Thomas
str1977
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07.05.2009 22:01
#155 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
In Antwort auf: Zitat:Speaking personally, I can\'t help wondering why the Left are so ready to believe that everyone who gets a tax bill for £50,000 will just grit their teeth and pay it, but putting 20p on a pint of beer will force average Joes like us to quit drinking. Either incentives matter, or they don\'t.
Herzlich, Thomas
Ich habe von dieser Schnapsidee (das Wortspiel war nicht geplant) auch gelesen, allerdings wars da nur ein Experte und der konnte mit sich selbst nicht einig sein, ob es nun wegen des Komasaufens sei oder - auch von ihm als Argument gebracht - der zu erwartenden Steuereinnahmen.
Aber das ist halt so ein Überrest der Neunziger, in denen Verbieten ja unfein, Steuern durch Besteuern groß in Mode kam.
Darüber nachzudenken, warum Jugendliche sich zuschütten und anscheinend niemand etwas wirkungsvoll dagegen sagt - darüber wird natürlich nicht nachgedacht. Das wäre ja spießig, intolerant und illiberal.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
In Antwort auf:EU-Parlament fordert Ökosiegel für Autoreifen 22.04.2009 13:50 Straßburg (dpa) - Mit Hilfe eines neuen Ökosiegels sollen europäische Autofahrer nach dem Willen des EU-Parlaments künftig besser über Treibstoffverbrauch, Sicherheit und Lärmbelastung ihrer Reifen informiert werden. Das Parlament verabschiedete am Mittwoch in Straßburg eine entsprechende Entschließung. Das Siegel solle ein Kaufanreiz für energiesparende Leichtlaufreifen sein, hieß es.
Die neue Kennzeichnung soll ab 2012 gelten. Runderneuerte Reifen sollen wegen teurer Tests allerdings von der Pflicht zur Kennzeichnung ausgenommen werden - und die machen bei Lastwagen nach EU-Schätzungen rund 50 Prozent des Marktes aus.
Ich glaube die stehen in Brüssel alle unter Drogen Aber es ist ja nicht so, das man sich nicht weitere Gedanken gemacht hätte. Um das Problem mit "Lärm- und sicherheitsgefährdenden" Reifen zu lösen, könnte man ja auch:
In Antwort auf:Europäer sollen aufs Rad umsteigen 21.04.2009 15:11 Brüssel (dpa) - Die Europäer sollen überzeugte Fahrradfahrer werden. Acht Städte in der EU - darunter München - wollen bis 2020 ihre Bürger dazu bringen, mindestens 15 Prozent aller Wege mit dem Rad zurückzulegen. Eine entsprechende Charta werden Bürgermeister und EU-Kommission am 15. Mai am Rande des Fahrrad-Kongresses «Velo-City» in Brüssel unterzeichnen, wie die Veranstalter am Dienstag in Brüssel mitteilten. Am Hauptsitz der EU wird das Rad nach Angaben der Stadt derzeit nur für rund vier Prozent aller Erledigungen genutzt. Dabei seien 60 Prozent der zurückzulegenden Wegstrecken kürzer als fünf Kilometer.
Auf EU-Ebene fordern die Unterzeichner finanzielle Unterstützung sowie einen «Fahrrad-Beauftragten» bei der Kommission.
Ähm, da sind ja auch Reifen drauf? Na ja, irgendein Gütesiegel wird sich schon finden lassen. Gegen einen kleinen Obolus bei jährlicher Kontrolle vielleicht?
Irgendwo muß daß Geld ja herkommen, denn die nächste Sau wird schon fit gemacht fürs Dorftreiben:
In Antwort auf:Keine EU-Einigung zu Tabak-Mindeststeuern 05.05.2009 14:49 Brüssel (dpa) - Im Streit um höhere Mindeststeuern für Tabakprodukte sucht die EU weiter nach einem Kompromiss. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, die Mindestsätze bis 2014 schrittweise zu erhöhen. Ziel ist, die teils weit auseinanderliegenden nationalen Steuersätze anzugleichen und damit den Zigaretten-Tourismus und -Schmuggel zu bekämpfen. Außerdem sorgt sich Brüssel um die Gesundheit: Der Tabakkonsum der Europäer soll in den kommenden fünf Jahren um zehn Prozent sinken. Berlin unterstützt laut Diplomaten das Vorhaben; eine Erhöhung der Steuer in Deutschland stehe aber nicht an.
Ach so, es geht um die Gesundheit, na dann wirds wohl richtig sein. Aber angleichen dachte ich immer wäre so ähnlich, wie sich in der Mitte treffen, also hier ein bißchen runter und dort ein wenig höher, sonst könnte man es ja gleich anheben nennen. Seltsam. Immer wenn "die Anstalt" erklärt, es gäbe keine Steuererhöhung, klingeln mir die Ohren und verleiten mich zu Hamsterkäufen. Aber wer hat schon so große Abstellkammern und wo laß ich dann mein Fahrrad, was ich ja wohl auch zukünftig brauchen werde?
"Darüber nachzudenken, warum Jugendliche sich zuschütten und anscheinend niemand etwas wirkungsvoll dagegen sagt - darüber wird natürlich nicht nachgedacht. Das wäre ja spießig, intolerant und illiberal."
Ich denke es liegt in der Natur des Menschen, dass Jungendliche an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gehen wollen. Es ist nach meiner Ansicht so, dass schon immer junge Männer gerade, wenn sie in der Pupertät sind, bzw. kurz danach, einfach austesten wollen, was geht bzw. was nicht geht. Früher hat man darüber kein Wort verloren. Aber heute in unserem Nanny-Zeitalter macht man daraus Schlagzeilen.
Auch ich habe mit 16 bis 18 Jahren an Wochenenden gesoffen bis zum geht nicht mehr, und habe alle möglichen Drogen ausprobiert. Irgendwann habe ich damit aufgehört, und ein normales Leben geführt.
str1977
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10.05.2009 17:30
#158 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
"Darüber nachzudenken, warum Jugendliche sich zuschütten und anscheinend niemand etwas wirkungsvoll dagegen sagt - darüber wird natürlich nicht nachgedacht. Das wäre ja spießig, intolerant und illiberal."
Ich denke es liegt in der Natur des Menschen, dass Jungendliche an die Grenzen ihrer Möglichkeiten gehen wollen. Es ist nach meiner Ansicht so, dass schon immer junge Männer gerade, wenn sie in der Pupertät sind, bzw. kurz danach, einfach austesten wollen, was geht bzw. was nicht geht. Früher hat man darüber kein Wort verloren. Aber heute in unserem Nanny-Zeitalter macht man daraus Schlagzeilen.
Auch ich habe mit 16 bis 18 Jahren an Wochenenden gesoffen bis zum geht nicht mehr, und habe alle möglichen Drogen ausprobiert. Irgendwann habe ich damit aufgehört, und ein normales Leben geführt.
Natürlich ist es normal für Heranwachsende, Grenzen auszutesten. Das kann aber nicht heißen, das man keine Grenzen mehr setzt und das man alles durchgehen läßt. Genau dies ist aber heutzutage das Problem. Es werden nicht die Grenzen gesetzt und verteidigt sondern jene, die Grenzen setzen und verteidigen, werden niedergemacht.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Zitat von Daily ExpressAcademics at Oxford University have banned step-ladders from its world famous Bodleian library – because of health and safety fears.
The ban means students are unable to reach books on the top shelves but dons refuse to bring them lower because it would remove them from their “original historic location”.
Students travel to libraries as far away as London to view other copies.
-- Ultramontan – dies Wort beschreibt vorzüglich die katholische Mentalität: mit einem kleinen Teil des Bewusstseins nicht Deutscher, nicht Zeitgenosse, nicht Erdenbürger zu sein. - Martin Mosebach, Spiegel 7/2009
str1977
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11.05.2009 12:02
#160 RE: Zettels Meckerecke: Die Verbieter sind überall
Zitat von Daily ExpressAcademics at Oxford University have banned step-ladders from its world famous Bodleian library – because of health and safety fears.
The ban means students are unable to reach books on the top shelves but dons refuse to bring them lower because it would remove them from their “original historic location”.
Students travel to libraries as far away as London to view other copies.
Da sieht man das eben nicht immer nur der Staat ist.
Die Sicherheitsüberlegung ist zwar nicht von der Hand zu weisen, aber dann muß man die Bücher anderweitig verfügbar machen. Das Verbot trotzdem durchzudrücken ist natürlich dämlich, die Weigerung und vor allem das Argument der Dons noch viel dämlicher.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
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"Natürlich ist es normal für Heranwachsende, Grenzen auszutesten. Das kann aber nicht heißen, das man keine Grenzen mehr setzt und das man alles durchgehen läßt. Genau dies ist aber heutzutage das Problem. Es werden nicht die Grenzen gesetzt und verteidigt sondern jene, die Grenzen setzen und verteidigen, werden niedergemacht."
Nur weil ein paar Tausend Jugendliche es mit dem Trinken übertreiben, sollen jetzt Millionen von Menschen, die ganz normal ab und zu mal ein Bier oder ein Glas Wein trinken, jetzt deutlich höhere Steuern für ihren "Schoppen" bezahlen?
Lieber Str! Das kann doch noch nicht Ihr Ernst sein?
str1977
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11.05.2009 21:46
#162 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
Zitat von conrad"Natürlich ist es normal für Heranwachsende, Grenzen auszutesten. Das kann aber nicht heißen, das man keine Grenzen mehr setzt und das man alles durchgehen läßt. Genau dies ist aber heutzutage das Problem. Es werden nicht die Grenzen gesetzt und verteidigt sondern jene, die Grenzen setzen und verteidigen, werden niedergemacht."
Nur weil ein paar Tausend Jugendliche es mit dem Trinken übertreiben, sollen jetzt Millionen von Menschen, die ganz normal ab und zu mal ein Bier oder ein Glas Wein trinken, jetzt deutlich höhere Steuern für ihren "Schoppen" bezahlen?
Lieber Str! Das kann doch noch nicht Ihr Ernst sein?
Lieber conrad!
Das was ich geschrieben habe ist mein Ernst.
Was ich nicht geschrieben habe und was sie hier beschrieben ist nicht nur nicht mein Ernst, sondern absolut gegen meine Ansichten.
Ich wandte mich in dem oben zitierten gegen diese "Ist schon alles okay"-Mentalität.
Wenn Sie mal weiter oben lesen sehen Sie, daß ich den Vorschlag dieses Menschen mindestens so albern finde wie Sie! Unter anderem schrieb ich auch, daß ich der ganzen steuern-durch-Steuern-Kiste eher skeptisch gegenüberstehe. Bei einigen Dingen - z.B. wenn Ressourcen knapp sind - mag das Sinn machen, hier nicht. Wenn man etwas tun will, soll man verbieten oder es sein lassen. Und im Fall des Alkohol braucht man nichts verbieten, denn die Gesetze sind ausreichend da, werden nur nicht befolgt. Und man muß die elterliche Erziehung stärken. Wenn man hier überhaupt was verbieten soll, dann MTV.
Gruß, str1977
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Zitat von str1977Unter anderem schrieb ich auch, daß ich der ganzen steuern-durch-Steuern-Kiste eher skeptisch gegenüberstehe. Bei einigen Dingen - z.B. wenn Ressourcen knapp sind - mag das Sinn machen...
Wenn Ressourcen "knapp" werden (was an sich schon ein trügerisches Konzept ist), dann braucht man gerade keine Steuern, um den Konsum zu steuern, dann macht das der Marktpreis.
Steuern mit Steuerwirkung braucht man, wenn Gutmenschen meinen, das Angebot und damit der Konsum seien zu hoch. Siehe Zigaretten und CO2-Steuern.
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str1977
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11.05.2009 22:28
#164 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
Zitat von str1977Unter anderem schrieb ich auch, daß ich der ganzen steuern-durch-Steuern-Kiste eher skeptisch gegenüberstehe. Bei einigen Dingen - z.B. wenn Ressourcen knapp sind - mag das Sinn machen...
Wenn Ressourcen "knapp" werden (was an sich schon ein trügerisches Konzept ist), dann braucht man gerade keine Steuern, um den Konsum zu steuern, dann macht das der Marktpreis.
Das ist aber halt wieder liberale "Der Markt wirds schon richten"-Ideologie und die stimmt aber halt eben nur sehr, sehr bedingt.
Auf dem Markt kommen Angebot und Nachfrage zusammen und bestimmen den Preis.
Der hat zwar wiederum Rückwirkung auf Angebot und Nachfrage, doch ist es durchaus denkbar, daß es nicht graduell verläuft sondern zuerst einmal viel Angebot eines Rohstoffs auf den Markt drängt und der Preis sinkt bzw. niedrig hält solange bis die Ressourcen zur Neige gehen. Dann fehlt es allen an dem Rohstoff und der schnellt der Preis nach oben.
Der perfekte Markt der Theorie existiert nunmal nicht, Entwicklungen müßen nicht linear verlaufen und man merkt zu spät, daß man einen knappen Rohstoff sinnlos verschwendet hat. Nachhaltigkeit hatte keine Stimme im Markttag.
Gruß, str1977
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Zitat von str1977Der hat zwar wiederum Rückwirkung auf Angebot und Nachfrage, doch ist es durchaus denkbar, daß es nicht graduell verläuft sondern zuerst einmal viel Angebot eines Rohstoffs auf den Markt drängt und der Preis sinkt bzw. niedrig hält solange bis die Ressourcen zur Neige gehen. Dann fehlt es allen an dem Rohstoff und der schnellt der Preis nach oben.
"Denkbar" ist vieles.
Ressourcen gehen nicht plötzlich zur Neige, das ist ein gradueller Prozess. Ölfelder produzieren langsam immer weniger, die Extraktion wird graduell teurer, das marginale Feld wird schrittweise teurer. Kein ernsthafter Marktteilnehmer wacht eines Tages auf und stellt fest, dass das Öl plötzlich "zur Neige gegangen" ist.
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str1977
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12.05.2009 09:33
#166 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
Zitat von str1977Der hat zwar wiederum Rückwirkung auf Angebot und Nachfrage, doch ist es durchaus denkbar, daß es nicht graduell verläuft sondern zuerst einmal viel Angebot eines Rohstoffs auf den Markt drängt und der Preis sinkt bzw. niedrig hält solange bis die Ressourcen zur Neige gehen. Dann fehlt es allen an dem Rohstoff und der schnellt der Preis nach oben.
"Denkbar" ist vieles.
Ressourcen gehen nicht plötzlich zur Neige, das ist ein gradueller Prozess. Ölfelder produzieren langsam immer weniger, die Extraktion wird graduell teurer, das marginale Feld wird schrittweise teurer. Kein ernsthafter Marktteilnehmer wacht eines Tages auf und stellt fest, dass das Öl plötzlich "zur Neige gegangen" ist.
So ist das so? Ich wage es zu bezweifeln, daß es nie so sein kann. Lassen wir uns doch von der ökonomischen Theoriee nicht den Blick auf die Wirklichkeit versperren.
Gruß, str1977
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Zitat von str1977Ich wage es zu bezweifeln, daß es nie so sein kann. Lassen wir uns doch von der ökonomischen Theoriee nicht den Blick auf die Wirklichkeit versperren.
Immerhin deckt sich meine Ansicht mit der Theorie und damit, was ich von Marktteilnehmern erwarten würde, die sich Vollzeit mit der Materie befassen.
Ursprünglich hatten wir ja darüber diskutiert, dass Steuern bei Knappheit ein sinnvolles Steuerinstrument sind. Für diese Fragestellung ist nun nicht relevant, ob Ressourcenverknappung nach der Theorie oder nicht verläuft, sondern vielmehr, ob der Gesetzgeber Ressourcenknappheit besser erkennen und bewerten kann als Marktteilnehmer und ob er dann die Steuern sinnvoll setzt.
Beides erscheint mir fraglich. Die geballte ökonomische Kompetenz der Legislative wird gerade im Wahlkampf demonstriert, dass ich mich freue, in der Schweiz zu wohnen. Und dass die Anreizsysteme von Politikern nicht gerade zu sinnvollen Entscheidungen führen, ist der Kernpunkt der Public Choice Theory.
Zusammenfassend: auch wenn die Wirklichkeit nicht komplett der Theorie entspricht, sehe ich keinen Grund, warum Steuern mit Lenkungsfunktion sinnvoll sein sollen.
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12.05.2009 17:41
#168 RE: Ladenschluß. Wann ist staatliche Regulierung erforderlich?
Zitat von str1977Ich wage es zu bezweifeln, daß es nie so sein kann. Lassen wir uns doch von der ökonomischen Theoriee nicht den Blick auf die Wirklichkeit versperren.
Immerhin deckt sich meine Ansicht mit der Theorie und damit, was ich von Marktteilnehmern erwarten würde, die sich Vollzeit mit der Materie befassen.
Nur interessiert halt die Theorie nur sehr sehr begrenzt. In der Theorie funktioniert ja eine wirtschaftliche Anarchie a la Friedman. In der Theorie!
In Antwort auf:Ursprünglich hatten wir ja darüber diskutiert, dass Steuern bei Knappheit ein sinnvolles Steuerinstrument sind. Für diese Fragestellung ist nun nicht relevant, ob ...
Dem stimme ich zu. Es ging mir ja nur darum zu sagen: es mag Fälle geben, wo steuern durch Steuern gerechtfertigt sein mag. Aber wenn es darum geht, daß jemand etwas prinzipiell nicht machen soll - wie eben im Beispiel: Jugendliche sich ins Koma saufen - dann soll man hier direkt verbieten und nicht den Konsum verteuern.
In Antwort auf:ist der Kernpunkt der Public Choice Theory
Ohne die ich bisher ganz gut zurechtkam und auch weiterhin gedenke, dies zu tun.
In Antwort auf:Zusammenfassend: auch wenn die Wirklichkeit nicht komplett der Theorie entspricht, sehe ich keinen Grund, warum Steuern mit Lenkungsfunktion sinnvoll sein sollen.
Im Grund sind war da ja einer Meinung.
Gruß, str1977
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Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Nur manche Wirklichkeit hat es auch verdient, beschimpft zu werden. Und zwar laut und dreimal täglich.
Nur sind Gesetze selten das richtige Mittel dafür.
Aber warum stößt mir das Wort "Wirklichkeitsbeschimpfung" so auf? Villeicht weil es so klingt, als dürfe man die heilige Wirklichkeit nicht beschimpfen?
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Liberalismus ist die Ideologie, die, wenn etwas zu verderben droht, nicht nur nichts unternimmt, sondern auch anderen von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
The business of Progressives is to go on making mistakes. The business of the Conservatives is to prevent the mistakes from being corrected. (G.K. Chesterton)
Laboratory experiments in psychology find that media violence increases aggression in the short run. We analyze whether media violence affects violent crime in the field. We exploit variation in the violence of blockbuster movies from 1995 to 2004, and study the effect on same-day assaults. We find that violent crime decreases on days with larger theater audiences for violent movies. The effect is partly due to voluntary incapacitation: between 6 P.M. and 12 A.M., a one million increase in the audience for violent movies reduces violent crime by 1.1% to 1.3%. After exposure to the movie, between 12 A.M. and 6 A.M., violent crime is reduced by an even larger percent. This finding is explained by the self-selection of violent individuals into violent movie attendance, leading to a substitution away from more volatile activities. In particular, movie attendance appears to reduce alcohol consumption. The results emphasize that media exposure affects behavior not only via content, but also because it changes time spent in alternative activities. The substitution away from more dangerous activities in the field can explain the differences with the laboratory findings. Our estimates suggest that in the short run, violent movies deter almost 1,000 assaults on an average weekend. Although our design does not allow us to estimate long-run effects, we find no evidence of medium-run effects up to three weeks after initial exposure.
Als ich das erste Mal diese Interview las, dachte ich zuerst, dass es sich um Satire handelt. Aber es scheint sich im um ein Interview zu handeln, das tatsächlich geführt wurde, und Karl Lauterbach scheint alles ernst zu meinen.
Wir müssen wohl bald damit rechnen, dass auf Verpackungen mit Holzkohle steht: "Achtung, Grillen ist gefährlich für Ihre Gesundheit."
Und die Verbieter haben wieder zugeschlagen, diesmal in San Francisco:
Zitat San Francisco hat als erste US-Großstadt ein Gesetz beschlossen, das ab dem 1. Dezember 2010 Spielzeuge im „Happy Meal“ von McDonald's verbietet. (...) Ken Yeager, Betreuer des US-County Santa Clara, der das Thema auf den Tisch brachte: „Das Verbot soll verhindern, dass Restaurants die Liebe von Kindern zu Spielzeug ausnutzen, um mit kalorienreichen, fettreichen und stark gesalzenen Menüs hausieren zu gehen. Das Verbot unterbricht so die Verbindung zwischen ungesunder Ernährung und einer Belohnung." Das neue Gesetz erlaubt Spielzeuge in Kindergerichten nur noch, wenn diese Gerichte weniger als 600 Kalorien haben, Früchte, Gemüse und Getränke ohne übermäßig viel Fett oder Zucker enthalten.
Zitat von Meister PetzUnd die Verbieter haben wieder zugeschlagen, diesmal in San Francisco:
Zitat San Francisco hat als erste US-Großstadt ein Gesetz beschlossen, das ab dem 1. Dezember 2010 Spielzeuge im „Happy Meal“ von McDonald's verbietet. (...) Ken Yeager, Betreuer des US-County Santa Clara, der das Thema auf den Tisch brachte: „Das Verbot soll verhindern, dass Restaurants die Liebe von Kindern zu Spielzeug ausnutzen, um mit kalorienreichen, fettreichen und stark gesalzenen Menüs hausieren zu gehen. Das Verbot unterbricht so die Verbindung zwischen ungesunder Ernährung und einer Belohnung." Das neue Gesetz erlaubt Spielzeuge in Kindergerichten nur noch, wenn diese Gerichte weniger als 600 Kalorien haben, Früchte, Gemüse und Getränke ohne übermäßig viel Fett oder Zucker enthalten.
Mein Bild von Frisco ist immer noch das einer besonders liberalen Stadt; ist es nicht immer noch eine Hochburg der gays und lesbians? Und die Flowerpoint Men sangen:
Let's go to San Francisco Where the flowers grow So very high Sunshine in San Francisco Makes your mind grow up to the sky. Lots of sunny people Walking hand in hand They have found their land.
Und jetzt das!
So werden aus den größten Libertären die schlimmsten Spießer.
Zitat von ZettelMein Bild von Frisco ist immer noch das einer besonders liberalen Stadt; ist es nicht immer noch eine Hochburg der gays und lesbians?
Hochburg schon, aber nicht liberal. Zumindest nicht gegenüber Junkfood:
Zitat von WikipediaYeager is openly gay, and the first openly gay elected official in San Jose.(...)He is a cyclist and frequently commutes to work by bike
. Vielleicht nur Selbstschutz, weil man sonst irgendwann wegen der großen Wampe nicht mehr ins Büro radeln kann?
Aber in der allereuropäischsten Stadt der Vereinigten Staaten ist man schon weiter:
Zitat Mayor Michael R. Bloomberg sought federal permission on Wednesday to bar New York City’s 1.7 million recipients of food stamps from using them to buy soda or other sugared drinks. The request, made to the United States Department of Agriculture, which finances and sets the rules for the food-stamp program, is part of an aggressive anti-obesity push by the mayor that has also included advertisements, stricter rules on food sold in schools and an unsuccessful attempt to have the state impose a tax on the sugared drinks.
Die Armen sollen nix mehr Süßes bekommen und die Nicht-Armen sollen dafür Steuern zahlen. Wenn man das ganze symbolisch sieht, schafft Amerika sich auch gerade selber ab. Früher gab es ein amerikanisches Sprichwort, das hieß sinngemäß, dass die Zivilisation so weit reicht, wie man Coca-Cola-Schriftzüge findet. Und die europäischen Kulturkritiker haben es trotz aller Anstrengungen nicht geschafft, die verhasste geschwungene Schrift und die noch mehr verhassten goldenen Bögen auszurotten, nicht mal Herr Ströbele. Aber der wiedererstandene Puritanismus der Amis im gesundheitsbewussten Mäntelchen kriegt das schon hin.
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