Mich hats fast vom Stuhl gehauen, als ich das gerade (im Bus, dank iphone) gelesen hab.
Gleichzeitig ist in der SZ ein langes Interview mit Heye, Schroeders Pressesprecher, ueber die Schroeder-Zeit. u.a. bescheinigt er dort Lafontaine mangelnden Fuehrungswillen, mangelnde Faehigkeit mit Macht umzugehen. Ypsilanti ist schlicht an aehnlichem gescheitert. Sie konnte mit der Macht nicht umgehen, konnte Kritiker nicht rechtzeitig kaltstellen oder -divide et impera- mit einem Ministerium ruhiugstellen.
Zettel hat den Spagat aus 'den linken und den SPD-rechten' gleichzeitig alles zu versprechen ja mehrfach angesprochen. Eine schwierige Aufgabe, aber ein Machtmensch koennte diese schon loesen.
Bei Heide Simonis ist damals eine rein weibliche Troika gescheitert - in Hessen ist es wieder eine Frau.
Ist das ein Beleg dafuer, dass Frauen der Machtinstinkt fehlt? Wollte die Frau Ypsilanti mit Ihrem Wirtschafts-Intimus eine persoenliche Stuetze im Kabinett haben? Ein Machtmensch (ich muss dabei immer an Schroeder denken) braucht sowas doch nicht! Eine Frau offenbar schon.
Zitat von SPD-Geschäftsführer Gert-Uwe MendeWir können uns dieses Verhalten nicht erklären, weil es dafür keine rationalen Argumente gibt.
Zitat von FAZDer Linken-Abgeordnete Ulrich Wilken ... sprach von einer Viererbande, die vermutlich auf längere Sicht mit der „Stahlhelmfraktion“ der CDU zusammengehen werde.
Aufschlussreich die taz: SPD-Abweichler retten Koch.
Die linken werden an einer Dolchstosslegende arbeiten: Wir wollten Koch ja stuerzen, aber Ihr habt uns verraten!
Koch polarisiert wie sonst kaum jemand (Frage an die Aelteren: Wie stark hat Strauss polarisiert?); andererseits ist "Koch muss weg' noch keine Basis fuer 5 Jahre Regierungszeit.
Wie geht es in Hessen weiter? Koch bleibt Ministerpraesident, sei es nach Neuwahlen oder sei es Geschaeftsfuehrend. (Ein Szenario das mir eh sehr gut gefaellt, weil es die Gewaltenteilung deutlich macht).
Die SPD wird weiter zwischen Linke und CDU aufgerieben, bzw. ist wieder in der alten Krise, aus der die Finanzturbulenzen nur kurz ablenken konnten. Allerdings vermute ich dass die Schuld an dieser Krise allein bei den vier Abgeordneten abgelanden wird. An deren PR wird das weitere liegen.
Es gibt also im hessischen Landtag noch vier Sozialdemokraten. Bisschen wenig, aber besser als nichts.
Klug und fleißig - Illusion Dumm und faul - das eher schon Klug und faul - der meisten Laster Dumm und fleißig - ein Desaster The Outside of the Asylum
Zitat von GorgasalUnappetitlich wie immer, die Linken.
Zitat von Süddeutsche"Während die vier SPDler Frage und Antwort stehen, wird ihr Verhalten in Hessen und dem übrigen Deutschland sehr kontrovers kommentiert. "Solche hinterlistigen Schweine - das habe ich selbst Jürgen Walter nicht zugetraut", so der Linkspartei-Abgeordnete Hermann Ludwig Schaus."
da werden wir uns wohl auf einiges gefaßt machen müssen!
Herzlich, Thomas
P.S.: Geht schon los:
Zitat von SPONBundesparteichefin Claudia Roth sagte am Montag in Berlin nach einer Vorstandssitzung ihrer Partei, die hessische SPD habe einen Regierungswechsel in Wiesbaden "dramatisch verunmöglicht".
Roth sprach von einem "desaströsen Versagen" der Landes-SPD, einem "Abgrund von Politikunfähigkeit" und einem "eklatanten Unvermögen", Debatten in der eigenen Partei einzuschätzen. Den Abweichlern in der Hessen-SPD warf Roth eine "politische Verkommenheit" vor, das zu Politikverdrossenheit führen werde. Damit verabschiede sich die hessische SPD für lange Zeit von aktiver politischer Gestaltung.
Naja, wessen Verkommenheit da zu Politikverdrossenheit führen wird (man beachte das etwas weltfremde Futur) ist noch nicht ausgemacht und letztlich wohl gleichgültig.
Auch wenn der Spiegel wieder einmal tendenziös berichtet, hat Münte (jedenfalls nach den Zitaten) die "Abweichler" eigentlich nur für die etwas späte Wahl der Veröffentlichung kritisiert. Er sagt nichts zu einem Wahlausschlußverfahren (der Spiegel deutet das in: "Schließt es nicht aus" um).
Ansonsten konstatiert Münte ein Problem bei der hessischen SPD, erwartet dort einen Neuanfang (ohne Ypsi?) und betont noch einmal die Bundesabsage an die Kommunisten.
Muente freut sich doch, dass er die Kuh vom Eis bekommt, die da 'Volksfront' lautet.
Der eigentliche Gewinner heute ist die Bundes-SPD, sofern sie die naechsten Monate nicht wieder mit den Kommunisten flirtet und das Hessen-Debakel schnell abgeschrieben werden kann.
Interessant wird sein, wie es politisch mit den vier Abweichlern weiter gehen wird. Man kann sich kaum vorstellen, dass diese in der SPD noch eine Zukunft haben können, da schon aus allen Himmelsrichtungen mit Begriffen wie "Charakterlosigkeit" etc. geschossen wird. Können und wollen die so einem Druck standhalten ? Grüsse vom Nordlicht
In Antwort auf: Bei Heide Simonis ist damals eine rein weibliche Troika gescheitert - in Hessen ist es wieder eine Frau.
Ist das ein Beleg dafuer, dass Frauen der Machtinstinkt fehlt? Wollte die Frau Ypsilanti mit Ihrem Wirtschafts-Intimus eine persoenliche Stuetze im Kabinett haben? Ein Machtmensch (ich muss dabei immer an Schroeder denken) braucht sowas doch nicht! Eine Frau offenbar schon.
Ist das jetzt ernst gemeint? Wie groß ist denn Ihre Datenmenge? 2? Diese Schlussfolgerung ist so absurd, dass Sie genausogut "Frau" in Ihrem letzten Satz durch "Brünette" oder "Protestantin", "Autofahrerin" oder "Rechtshänderin" ersetzen können.
Zitat von OmniZitat: Ist das jetzt ernst gemeint? Wie groß ist denn Ihre Datenmenge? 2? Diese Schlussfolgerung ist so absurd, dass Sie genausogut "Frau" in Ihrem letzten Satz durch "Brünette" oder "Protestantin", "Autofahrerin" oder "Rechtshänderin" ersetzen können.
...Dann entbehrt jede Diskussion ueber Frauen in der Politik aber an statistischer Grundlage.
Wir haben 16 Bundeslaender und Keine Ministerpraesidentin. In den letzten Jahren sind 2 Frauen (Ypsilanti und Simonis) mit Knalleffekt gescheitert.
Die Wahrscheinlcihkeit 16 Ministerpraesidentenposten mit 16 Maennern zu besetzen, ist in einem naiven Modell (0.5)^16=0.000015. Die Wahrscheinlichkeit fuer wenigestens eine Frau darunter ist 1-diese Zahl.
(Qualitativ aendert auch eine Rechung mit 30% Frauen in der Politik (imho realistisch, an den Parteimitgliederzahlen gemessen) nicht viel an der genannten Wahrscheinlichkeit)
Also ich frag mich, ob die Motive, die die 4 Abgeordneten angegeben haben wirklich so stimmen wie auch die Begründung, wieso sie fast bis zur letzten Minute gewartet und das ganze dann so öffentlichkeitswirksam verkauft haben. Man sollte nicht den Fehler machen Leuten, die etwas getan haben, was man selber begrüßt, unbedingt die gleichen Motive zu unterstellen. Es kann auch stets "Richtiges" aus den "falschen" Gründen getan werden. Und Ihr Artikel zu der geplatzten Wahl, lieber Zettel, in dem sie Ypsilanti Machiavellismus vorwerfen, bringt mich dabei besonders ins Grübeln. Denn ich halte es durchaus für plausibel, dass die 4 Abgeordneten den Zeitpunkt und die Art ihrer Bekanntgabe mit Kalkül gewählt haben um Ypsilanti ein für allemal abzuservieren. Der Parteivize hat dafür sogar seine explizite Zusage, Ypsilanti zu unterstützen, gebrochen. Wieso ist dieser Wortbruch jetzt weniger machiavellistisch als der Wortbruch von Ypsilanti? Schrieb Machiavelli nicht, dass der Fürst auch böse Dinge aus guten Motiven heraus tun sollte?
Zitat von OmniDer Parteivize hat dafür sogar seine explizite Zusage, Ypsilanti zu unterstützen, gebrochen.
Hm, lieber Omni, gibt es dafür einen Beleg außer der Aussage von Frau Y? Sonst stimme ich Ihnen zu, alles das ist möglich. Mir fällt allerdings noch eine weitere Möglichkeit ein: Nämlich der geballten Feuerkraft der Y-Anhänger zu entgehen.
In Antwort auf:Man kann sich kaum vorstellen, dass diese in der SPD noch eine Zukunft haben können, da schon aus allen Himmelsrichtungen mit Begriffen wie "Charakterlosigkeit" etc. geschossen wird.
Nicht aus allen Himmelsrichtungen, sondern nur aus der linken Ecke.
Kraft, Wowereit und ähnliche Nasen lassen jetzt natürlich ihren Frust raus. Für die ist Solidarität sowieso immer nur eine Einbahnstraße: Wenn rechte SPDler führen, dürfen die Linken nach Belieben Obstruktion betreiben. Umgekehrt dagegen hat Kadavergehorsam zu herrschen.
Wenn man sich die sehr zurückhaltende Stellungnahme von Müntefering anhört, ist da noch gar nichts entschieden.
Zitat von OmniAlso ich frag mich, ob die Motive, die die 4 Abgeordneten angegeben haben wirklich so stimmen wie auch die Begründung, wieso sie fast bis zur letzten Minute gewartet und das ganze dann so öffentlichkeitswirksam verkauft haben.
Frau Metzger ist vermutlich aussen vor. Bei den beiden anderen Damen ist mir die Motivation unbekannt. Bei Walter ist mein Eindruck, er haette Frau Ypsilanti und die Kommunisten mitgetragen, wenn er das Wirtschaftsministerium in guten Haenden (muessen nicht seine eigenen sein) gewusst haette. Er ist lange genug im Geschaeft um zu wissen, wie der Ausgleich der Interessen in der Politik laeuft.
Ich vermute, dass die Entscheidung, den Solarlobbyisten zum Wirtschaftsminister zu machen, den Ausschlag bei Walter gab. Die Rede auf dem Parteitag hatte wohl den Zweck, die beiden (zumindest mir) vorher unbekannten Damen auf die Seite zu ziehen.
Vielleicht sollte ich an diesem Punkt mal erläutern was mich an Ihrer Aussage so stört. Sie machten keine Aussage über ein durch zweifellos existierende unterschiedliche Rollenbilder erzeugtes Faktum wie "Frauen tragen Röcke" (was lediglich eine Feststellung über eine Korrelation ist, aber nicht besagt dass es der natürliche Zustand von Frauen wäre, Röcke zu tragen) sondern eine Aussage über die biologische Grundkonfiguration von Frauen ("Frauen besitzen keinen Machtinstinkt") und damit bewegt sich Ihre Aussage etwa auf dem gleichen Niveau wie Behauptungen früherer Epochen, dass Frauen dümmer und unfähig zu rationalem Denken seien oder dass Männer von Natur aus gieriger und rücksichtsloser als Frauen seien. Und deswegen habe ich auch nichts gegen Diskussionen über Frauen in der Politik, solange diese auf Fakten über existierende Frauenpopulationen und nicht auf Vermutungen über deren biologische Voraussetzungen basieren. Das ist nämlich Sexismus genauso wie es Rassismus ist, zu behaupten es sei eine biologische Tatsache, dass "der Neger Rythmus im Blut hat".
In Antwort auf: Der eigentliche Gewinner heute ist die Bundes-SPD, sofern sie die naechsten Monate nicht wieder mit den Kommunisten flirtet und das Hessen-Debakel schnell abgeschrieben werden kann.
Exakt genau darum geht es in Wirklichkeit. Wer den Kampf um die Mitte gewinnt, gewinnt die Bundestagswahl.
Ein Ruck nach rechts bringt der SPD viel mehr Stimmen aus der Mitte, als sie dadurch am linken Rand verliert. Das wird sofort klar, wenn man sich die Verteilung der Wählermasse auf das politische Spektrum von ganz links nach ganz Rechts als Normalverteilung denkt (Gaussche Glockenkurve = Massenhäufung in der Mitte und sehr dünne Ränder ) ...
Hätten die das in Hessen mit den Linksaussen tatsächlich durchgezogen, wäre die SPD bei den Bundestagswahlen für die Mitte praktisch unwählbar geworden: Die SPD wird den Hessen-Abweichlern noch sehr dankbar sein !
Zitat von DagnyAufschlussreich die taz: SPD-Abweichler retten Koch. Die linken werden an einer Dolchstosslegende arbeiten: Wir wollten Koch ja stuerzen, aber Ihr habt uns verraten!
Ypsilanti hat ihre Partei auf einen Kurs zu zwingen versucht, den diese nie gewollt hatte. Sie hat eine Partei, die gerade in Hessen eine Partei der linken Mitte ist, auf einen extremen Linkskurs zu bringen versucht. Das Mittel war, den Fraktionsmitgliedern, den Delegierten das Messer auf die Brust zu setzen: Entweder ihr folgt mir, oder die Partei gerät in ein Desaster.
Der Dolchstoß kam damit von Ypsilanti.
Zitat von DagnyKoch polarisiert wie sonst kaum jemand (Frage an die Aelteren: Wie stark hat Strauss polarisiert?); andererseits ist "Koch muss weg' noch keine Basis fuer 5 Jahre Regierungszeit.
Koch polarisiert durch seinen persönlichen Stil. Er gehört zu diesen Leuten, die den meisten ihrer Mitmenschen intellektuell überlegen sind und die es nicht lassen können, diese das spüren zu lassen. Er kann sich nicht verkaufen. Könnte er das auch noch, dann hätte er das Zeug zum Bundeskanzler.
Bei Strauß war es anders. Er war ja ein barockes Mannsbild, ein kommunikativer Politiker. Die Leute hatten eigentlich nix gegen ihn; viele verehrten ihn. Einer unserer Nachbarn fuhr bis zu seinem Tod ein Auto mit einem FJS-Aufkleber; und das war nicht in Bayern.
Strauß wurde aber vom "Spiegel", von der Linkspresse systematisch zu demontieren versucht.
Was man freilich dem "Spiegel" nicht verübeln kann. Strauß wollte ihn kaputtmachen; und das war seine andere Seite: Sein Machtwille. Ich bin froh, daß er nicht Bundeskanzler geworden ist,
Zitat von DagnyWie geht es in Hessen weiter? Koch bleibt Ministerpraesident, sei es nach Neuwahlen oder sei es Geschaeftsfuehrend. (Ein Szenario das mir eh sehr gut gefaellt, weil es die Gewaltenteilung deutlich macht).
Und mir, liebe Dagny, gefällt dieser Gedanke; so hatte ich das noch gar nicht gesehen. Man kann es ja in der Tat so sehen, daß Koch jetzt in einer ähnlichen Position ist wie ein direkt gewählter Regierungschef, der im Parlament keine eigene Mehrheit hat.
Zitat von DagnyDie SPD wird weiter zwischen Linke und CDU aufgerieben, bzw. ist wieder in der alten Krise, aus der die Finanzturbulenzen nur kurz ablenken konnten.
Die SPD des 20. Jahrhunderts ist entstanden, als 1919 eine große Mehrheit sich für den demokratischen Rechtsstaat und damit gegen den Kommunismus entschieden hat.
Aber es gab in der SPD immer Wanderer zwischen den Welten; Sozialisten, die aus irgendeinem Grund nicht in die KPD bzw die DKP gingen. Das war eine Minderheit, mit der die SPD leben konnte, weil sie keinen Einfluß hatte.
Zweimal hat diese Linke versucht, in der SPD die Macht zu übernehmen: In den siebziger Jahren; da ist es an Willy Brandt und Helmut Schmidt gescheitert. Und jetzt wieder in den vergangenen Jahren.
Ypsilantis Politik war der erste Versuch der SPD-Linken, in einem Bundesland die Macht in der Partei und zugleich die Macht im Land zu übernehmen; mit Hilfe der Kommunisten.
Zitat von FAZDer Linken-Abgeordnete Ulrich Wilken ... sprach von einer Viererbande, die vermutlich auf längere Sicht mit der „Stahlhelmfraktion“ der CDU zusammengehen werde.
Da hat der Herr Wilken wohl irgendwas durcheinander gebracht: http://de.wikipedia.org/wiki/Viererbande_(China) Unappetitlich wie immer, die Linken. Ob ihm jemand diese Assoziation in den Hals zurückstopft, wie es nur recht und billig wäre?
Das ist die Weltsicht der Linken; nicht nur derer, die in der sich so nennenden Partei organisiert ist.
"Stahlhelmfraktion" ist ein Codewort. Damit sollen alle diejenigen diffamiert werden, die in der CDU und in der FDP rechts von der linken Mitte stehen. Der "Stahlhelmbund" war eine Vereinigung ehemaliger Frontsoldaten, die in der Weimarer Republik der Deutschnationalen Volkspartei nahestand; später Mitglied der "Harzburger Front". Nach der Machtergreifung der Nazis hat er sich ungefähr so verhalten wie die Führung der SPD in der Ostzone, als sie die SPD in die SED überführte.
Konservative CDU-Politiker in Hessen wie Dregger und Wallmann wurden mit diesem Begriff "Stahlhelm-Fraktion" diffamiert.
Was "Viererbande" angeht - ich habe die Stimmung in der deutschen Linken erlebt, als die Viererbande in China gestürzt wurde. Wenige Tage danach gastierte in Bochum die Pekinger Oper mit einem Agitationsstück namens "Das rote Frauenbataillon". Vor der Aufführung wurde eine Erklärung verlesen, in der sich das Ensemble mit den Vier solidarisierte. Stürmischer Beifall im Publikum.
Koch polarisiert durch seinen persönlichen Stil. Er gehört zu diesen Leuten, die den meisten ihrer Mitmenschen intellektuell überlegen sind und die es nicht lassen können, diese das spüren zu lassen. Er kann sich nicht verkaufen. Könnte er das auch noch, dann hätte er das Zeug zum Bundeskanzler.
Koch ist jung genug. Der hat durchaus das Zeug um Kanzler zu werden. (Nicht 'das Zeug zum Kanzler').
str1977
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03.11.2008 18:30
#46 RE: Zettels Meckerecke: Ypsilanti in der Falle
In Antwort auf: Ist das jetzt ernst gemeint? Wie groß ist denn Ihre Datenmenge? 2? Diese Schlussfolgerung ist so absurd, dass Sie genausogut "Frau" in Ihrem letzten Satz durch "Brünette" oder "Protestantin", "Autofahrerin" oder "Rechtshänderin" ersetzen können.
...Dann entbehrt jede Diskussion ueber Frauen in der Politik aber an statistischer Grundlage.
Wir haben 16 Bundeslaender und Keine Ministerpraesidentin. In den letzten Jahren sind 2 Frauen (Ypsilanti und Simonis) mit Knalleffekt gescheitert.
Übersehen wir da nicht, daß Frau Simonis immerhin zwölf Jahre Ministerpräsidentin war und als solche auch zwei Wahlen (1996 und 2000) gewonnen hat?
Statistik ist hier, wie meistens im praktischen Leben, völlig ohne Belang.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
str1977
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03.11.2008 18:34
#47 RE: Zettels Meckerecke: Ypsilanti in der Falle
Zitat von OmniDer Parteivize hat dafür sogar seine explizite Zusage, Ypsilanti zu unterstützen, gebrochen.
Hm, lieber Omni, gibt es dafür einen Beleg außer der Aussage von Frau Y? Sonst stimme ich Ihnen zu, alles das ist möglich. Mir fällt allerdings noch eine weitere Möglichkeit ein: Nämlich der geballten Feuerkraft der Y-Anhänger zu entgehen.
Oder Frau Y. den Rückweg nicht abzuschneiden? Die Signale am Samstag hat sie ja wohl immer noch nicht verstanden. Ich weiß nicht, wann Herr Walter Frau Y. etwas versprochen hat, aber am Samstag hat er sich explizit nicht äußern wollen, ob er für sie stimmen würde. Kann man sich nun überrrascht geben?
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
str1977
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03.11.2008 18:42
#48 RE: Zettels Meckerecke: Ypsilanti in der Falle
Zitat von ZettelStrauß wurde aber vom "Spiegel", von der Linkspresse systematisch zu demontieren versucht.
Was man freilich dem "Spiegel" nicht verübeln kann. Strauß wollte ihn kaputtmachen ...
Das kann und muß man dem Spiegel sehr wohl verübeln (und ich bin nun wahrlich kein Strauß-Fan. In meinem Elternhaus, hieß er nur "der Halslose"!).
Man kann sich nicht einerseits als "Sturmgeschütz der Demokratie" aufführen (brauchen Demokratien eigentlich so etwas?) und anderseits persönlich-motivierte Vernichtungsfeldzüge betreiben.
Ich will Straußens Verhalten in der Spiegelaffäre nicht rechtfertigen, aber es war der Spiegel, der zuerst Straß "kaputtmachen" wollte. Der Grund liegt irgendwo in einer durchzechten Nacht mit Augstein und Konsorten begraben. Seitdem hat das "Sturmgeschütz" auf Strauß eingeschossen und irgendwann dachte er zurückzuschießen. (Erinnert mich irgendwie an Nixon.) Nur, daß in unserem Land leider selbsternannte Großintellektuelle wie Augstein größere Macht haben als die gewählten Volksvertreter.
Gruß, str1977
Faschismus und Antifaschismus sind nicht dasselbe, genausowenig wie Libanon und Antilibanon. Aber beide sind aus Stein gemacht.
Laissez faire, laissez aller, laissez abimer.
Liberalismus ist die Ideologie, die wenn etwas droht zu verderben, nicht nur nichts unternimmt sondern auch andere von Gegenmaßnahmen abrät, um anschließend das verfaulte Resultat zum Ideal zu erklären.
Zitat von str1977[quote="Dagny"][quote="Omni"]Zitat: Übersehen wir da nicht, daß Frau Simonis immerhin zwölf Jahre Ministerpräsidentin war und als solche auch zwei Wahlen (1996 und 2000) gewonnen hat?
Ich wollte keine Nebendiskussion eroeffnen, sondern die Frage aufwerfen, warum Frau Ypsilanti es nicht geschafft oder erkannt hat, dass sie den rechten SPD-Fluegel einspannen muss. Die Kommentare etwa im SPIEGEL sehen das aehnlich - haette sie nicht auf diesen Solarpapst bestanden, sondern -Divide et Impera- Walter ein Ministerium in akzeptabler Groesse gegeben, haette der Spagat zwischen linken Traeumen und rechter Wirtschaftsrealitaet zumindest bis morgen abend noch funktioniert.
Ich werfe weiterhin die Frage in den Raum, wo dieses mangelnde Machtverstaendnis herkommt.
Zitat von Bernd314Hätten die das in Hessen mit den Linksaussen tatsächlich durchgezogen, wäre die SPD bei den Bundestagswahlen für die Mitte praktisch unwählbar geworden: Die SPD wird den Hessen-Abweichlern noch sehr dankbar sein !
Ich fürchte, lieber Bernd, es ist damit nicht ausgestanden. Im nächsten Jahr gibt es Wahlen in Thüringen, im Saarland und in Brandenburg.
Die in Brandburg liegen am selben Tag wie die Bundestagswahlen, am 27. September. In Thüringen und im Saarland wird vier Wochen vorher gewählt. In allen drei Wahlkämpfen wird es um mögliche Koalitionen mit den Kommunisten gehen, und in Thüringen und im Saarland wird es vor den Bundestagswahlen schon um die Regierungsbildung gehen.
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