Zitat Je älter ich werde, lieber Herr, umso mehr werde ich zum Pythagoräer. Ich halte es für wahrscheinlich, daß die Welt Mathematik ist und daß sich in dieser Einsicht das Leib-Seele-Scheinproblem auflöst.
Man wenn Wünsche äußern darf, so wäre ein Artikel von Ihnen zu diesem Thema ein solcher meinerseits.
Kommt vielleicht.
Es ist aus meiner Sicht so, daß diese cartesianische Spaltung ein Unding ist. Man braucht also einen Monismus.
Aher der materialistische ist eine unglaubliche Dummheit. Die Welt für spirituell zu erklären, hilft auch nicht viel weiter.
Die beiden, die das erkannt haben, waren Spinoza und Leibniz. Das waren die beiden großen Monisten. Kant hat dann das ontologische Thema erledigt.
Ich bin ja bekanntlich ein Kantianer, aber ich schaffe seine Abgebrühtheit nicht. Der Mann war eiskalt. Er wußte, daß wir nicht hinter den Spiegel gucken können.
Ich versuche aber immer noch, hinter den Spiegel zu linsen, und dann kommt Pythagoräismus raus.
Ich freue mich jedenfalls sehr auf ihre kommenden Beiträge seien sie nun zu diesem Thema oder etwas anderes.
Was genau sehen Sie als den Spiegel an, eine Abgrenzung "unserer" gegen die platonische Ideenwelt? Wenn ich Kant richtig erahnt(verstehen maße ich mir in keiner Weise an und eine "Meinung"(doxa) wäre eine Beleidigung in meinen Augen) habe, war er doch dem platonischen Optimismus des Höhlen- und Sonnengleichnisses durchaus zugewandt und bezeichnet den Mensch ja auch als Bürger zweier Welten. Also, dass der Mensch durchaus teilweise Vernunftwesen sei und auch in winzigen Momenten der Un-Verborgenheit(aletheia) Teile der "mundus intelligibilis" schauen könne. Meine, bereits erwähnte, großartige Philosophielrerin und Philosophin, die mir die Tür zu dieser Welt einen Spalt weit geöffnet hat und woher mein minimales Halbwissen über Platon und Kant(in völliger Ignoranz unseres Lehrplans quasi die einzigen Themen in 3 Jahren, wofür ich sehr dankbar bin) stammt sprach oft von En panta, das Viele das zugleich das Eine sei im Gegensatz zu dem atomistischen Vielen, des polloi - daran muss ich immer denken wenn es um die Aufhebung von Gegensätzen geht. Was ich an Platon immer bewundert habe ist sein Optimismus gegenüber dem Menschen, so sehr, dass er ihn als Zweck fordert(Mensch-Zweck-Formel des kategorischen Imperativs) - bisweilen fällt es mir schwer, diesen zu teilen.
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