Zitat von KieselsteinWahrscheinlich ist ein wenig Geld geflossen, um zu große Neugierde zu vermeiden (ohne dass die Empfänger über die Identität des Bewohners Bescheid wussten); und jetzt wird das natürlich niemand zugeben.
Denkbar. Dennoch ist die Chuzpe, sich sozusagen in Sichtweite der PMA niederzulassen, schon bemerkenswert.
Der Trick erinnert ein wenig an Edgar Allan Poes "The purloined letter", eine seiner drei Detektivgeschichten mit C. Auguste Dupin. Sie werden den Plot kennen:
Ein Minister hat einen Brief an sich gebracht, der eine Dame kompromittiert und mit dem er sie erpreßt. Die Umstände lassen vermuten, daß er den Brief in seiner Wohnung hat. Aber wo?
Die Geheimpolizei durchsucht in Stasi-Manier in Abwesenheit des Ministers dessen Wohnung, schüttelt jedes Buch aus, dreht jedes Blatt Papier um, prüft die Tapeten und die Teppiche, untersucht jedes Möbelstück mit der Lupe auf versteckte Fächer hin usw. usw. Der Brief scheint in der Wohnung nicht versteckt zu sein.
Dupin aber findet ihn: Der Minister hat ihn offen auf seinem Schreibtisch, zusammen mit anderen Briefen, nur das Papier gewendet und mit einem neuen Siegel versehen.
Verstecken, indem man nicht versteckt - das nennt man manchmal im Englischen "The purloined letter approach"; und das hat Osama Bin Laden offenbar gemacht.
Zitat von 243-OFSBei genauer Betrachtung von Obamas Rede erkenne ich an der Stelle
Zitat "After a firefight, they killed Osama bin Laden..."
erstens eine klare zeitliche Trennung von Feuergefecht und Tod Osamas durch das Wörtchen "after", und zweitens eine bewusste, aktive Ausführung durch "they" ("A small team of Americans", die Einsatztruppe) und kein versehentlicher, passiver Tod bin Ladens im Feuergefecht. Deshalb kommt eine gezielte Exekution Osamas vor Ort in meinen Augen durchaus in Betracht.
Danke für dieses feine Stück Philologie! Ja, das klingt plausibel.
Und es entspricht ja auch dem, was in Slate stand: Er wurde durch Kopfschuß getötet, nachdem er es abgelehnt haben soll, sich zu ergeben.
Zitat von 243-OFSNoch eine kleines theoretisches Gedankenspiel; angenommen Osama wäre festgenommen worden, wie sähe dann die rechtliche Lage aus? Hätte Pakistan aufgrund der Verhaftung auf dortigem Boden nicht erst einer Auslieferung an die amerikanische Justiz zustimmen müssen? Und bin Laden in einem pakistanischen Gefängnis, das dürfte wohl nicht zu den angenehmsten Vorstellungen von Obama gehört haben.
Keine Frage, daß das höchst unangenehm geworden wäre.
Erstens wegen dieser Auslieferungsfrage. Zweitens stelle man sich dann einen Prozeß in den USA vor: Riesige Sicherheitsprobleme und ein Osama Bin Laden, der entweder den Prozeß zur Propaganda genutzt hätte oder den man à la Stammheim hätte behandeln müssen; mit entsprechendem Propagandaerfolg für die Kaida in beiden Fällen.
Zitat von ZettelZweitens stelle man sich dann einen Prozeß in den USA vor: Riesige Sicherheitsprobleme und ein Osama Bin Laden, der entweder den Prozeß zur Propaganda genutzt hätte oder den man à la Stammheim hätte behandeln müssen; mit entsprechendem Propagandaerfolg für die Kaida in beiden Fällen.
Und der größte Teil des Beweismaterials dürfte geheimdienstlich gewonnen worden sein, ergo nicht verwertbar vor einem US-Gericht. Wäre ein bisschen peinlich gewesen, wenn bin Laden freigesprochen hätte werden müssen. Oder Obama gar doch noch ein Militärtribunal einrichten hätte müssen...
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von 243-OFSBei genauer Betrachtung von Obamas Rede erkenne ich an der Stelle
Zitat "After a firefight, they killed Osama bin Laden..."
erstens eine klare zeitliche Trennung von Feuergefecht und Tod Osamas durch das Wörtchen "after", und zweitens eine bewusste, aktive Ausführung durch "they" ("A small team of Americans", die Einsatztruppe) und kein versehentlicher, passiver Tod bin Ladens im Feuergefecht. Deshalb kommt eine gezielte Exekution Osamas vor Ort in meinen Augen durchaus in Betracht.
Danke für dieses feine Stück Philologie! Ja, das klingt plausibel.
Das ist eine mögliche Lesart, aber nicht die einzige. Die Tötung kann eben auch den Abschluss des Gefechts bilden. Und das paßt eigentlich noch viel mehr zur Aussage "er weigerte, sich zu ergeben" - wenn er sich weigert, dann wehrt er sich ja wohl noch. Ein Szenario, bei dem US-Soldaten OBL unter Kontrolle haben und ihn auffordern sich zu ergeben, wäre ja etwas absurd.
Zitat Keine Frage, daß das höchst unangenehm geworden wäre.
Erstens wegen dieser Auslieferungsfrage. Zweitens stelle man sich dann einen Prozeß in den USA vor: Riesige Sicherheitsprobleme und ein Osama Bin Laden, der entweder den Prozeß zur Propaganda genutzt hätte oder den man à la Stammheim hätte behandeln müssen; mit entsprechendem Propagandaerfolg für die Kaida in beiden Fällen.
Das ist der Preis der Gerechtigkeit. Mag ja sein, daß das Ergebnis das gleiche ist - ein (Massen-)Mörder ist getötet - aber Gerechtigkeit ist es im engeren Sinne nicht.
Zitat von ZettelSchon kurz nachdem Obama seine Rede beendet hatte, stand diese auf der WebSite des Weißen Hauses. Ich dokumentiere sie und füge Kommentare von Stratfor an. Sie stammen aus Informationen für Abonnenten, die ich also nicht verlinken kann.
Gestern um 21 Uhr erhielten die Abonnenten eine Analyse von Stratfor zum amerikanisch-pakistanischen Verhältnis nach dem Tod Osama bin Ladens. Man sieht zwei zentrale Aspekte:
*Erstens scheint jetzt festzustehen, daß Pakistan erst von der Aktion erfuhr, nachdem das Kommando mit der Leiche Osama Bin Ladens bereits das Land in Richtung Afghanistan verlassen hatte. In Pakistan wird das als ein schwerer Eingriff in dessen Souveränität angesehen. Es ist bereits zu antiamerikanischen Demonstrationen gekommen; Stratfor hält die innere Stabilität für möglicherweise gefährdet.
*Andererseits sind die USA auf Pakistans Vermittlung angewiesen, um aus Afghanistan herauszukommen; denn das wird nur durch einen Deal mit den Taliban möglich sein. Ich habe an anderer Stelle schon die Analyse von Stratfor erwähnt, nach welcher die Tötung Osama Bin Ladens von Obama als Sieg interpretiert werden kann, nach dem man jetzt den Afghanistan-Feldzug beenden kann.
In einem anderen Bericht von gestern 19 Uhr geht Stratfor auf die militärische Lage in Afghanistan nach Osama Bin Ladens Tod ein. Die Taliban haben angekündigt, daß am 1. Mai ihre Frühjahrsoffensive begonnen habe; und zwar zynischerweise mit dem Selbstmordattentat eines 12jährigen Jungen. Die Taliban hätten, meint Stratfor, vorerst nur das Ziel, nicht geschlagen zu werden und als militärische Kraft relevant zu bleiben, bis die ISAF-Truppen abgezogen sind.
Mit einem Link weist Stratfor darauf hin, daß es den Aufenthalt von Osama Bin Laden schon 2005 ziemlich richtig lokalisiert hat; und zwar nicht, wie damals weithin angenommen wurde, in den Stammesgebieten an der afghanischen Grenze, sondern in der Provinz, in der er Abbottabad liegt; damals hieß sie Northwest Frontier Province, jetzt Khyber-Pakhtunkhwa Province.
Die Überlegung war damals gewesen, daß Osama Bin Laden sich in einer Gegend mit guten Kommunikationsmöglichkeiten aufhalten werde; und nicht abseits in den Bergen, wo eine Kommunikation mit seinen Leuten schwierig wäre. So weit, ihn mitten in einer Garnisonsstadt zu vermuten, war aber damals auch Stratfor nicht gegangen.
Wie andere Kommentatoren vertritt auch Stratfor die Meinung, daß Bin Laden im operativen Bereich längst keine Rolle mehr spielte. Die Kaida als eine zentral geführte Organisation gibt es nicht mehr; stattdessen eine Reihe von "Franchise-Nehmern" wie die Kaida der Arabischen Halbinsel und die Kaida des Maghreb, die weitgehend autonom agieren; sowie kleinere selbständige Zellen in verschiedenen Teilen der Welt.
Zitat von Zettel*Erstens scheint jetzt festzustehen, daß Pakistan erst von der Aktion erfuhr, nachdem das Kommando mit der Leiche Osama Bin Ladens bereits das Land in Richtung Afghanistan verlassen hatte. In Pakistan wird das als ein schwerer Eingriff in dessen Souveränität angesehen. Es ist bereits zu antiamerikanischen Demonstrationen gekommen; Stratfor hält die innere Stabilität für möglicherweise gefährdet.
Das ist delikat, nachdem es bereits Anfang des Jahres schwere diplomatische Störungen zwischen den USA und Pakistan gab als der amerikanische CIA Agent Raymond Davis zwei pakistanische Beschatter und eine unbeteiligte Person auf offener Straße erschossen hatte. Die USA scheinen in Pakistan nach Belieben zu schalten und walten. Solange das für die Bevölkerung nicht so offensichtlich war, waren die Regierungen nicht allzu sehr in Erklärungsnot. Das ändert sich jetzt.
Zitat von Zettel*Erstens scheint jetzt festzustehen, daß Pakistan erst von der Aktion erfuhr, nachdem das Kommando mit der Leiche Osama Bin Ladens bereits das Land in Richtung Afghanistan verlassen hatte. In Pakistan wird das als ein schwerer Eingriff in dessen Souveränität angesehen.
"Wird angesehen" würde ich hier nicht schreiben. Das ist ein schwerer Eingriff in die Souveränität eines Staates. Man stelle sich vor, Navy SEALS hätten die Hamburger Zelle ohne vorherige Rücksprache mit den deutschen Stellen hochgenommen.
Das alles natürlich unabhängig davon, ob es angemessen war, Pakistan nicht vorab zu informieren, in Anbetracht der Sympathien der ISI zu den Terroristen.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Die NYT hat jetzt einen weiteren Artikel, der den Ablauf minutiös rekonstruiert.
Wenig Überraschendes. Interessant fand ich lediglich, wie man bei der Befragung von Guantánamo-Häftlingen erstmals auf die Spur des Kuriers kam: Hochrangige Kaida-Gefangene bestritten, den Namen jemals gehört zu haben. Das weckte den Verdacht, daß ein wichtiger Mann gedeckt werden sollte.
Aus dem Bericht geht auch hervor, warum man die Variante eines Hubschrauber-Angriffs wählte: Um möglichst wenige Unbeteiligte zu gefährden (wie bei einer Bombardierung des Hauses) und um die Leiche Osama Bin Ladens für eine eindeutige DNA-Identifikation zu haben. Bill Gates war zunächst gegen das Kommandounternehmen, weil es ihm zu riskant erschien. Die letzte Entscheidung traf Obama selbst.
In "Spiegel-Online" ist ein groß aufgemachter Artikel unseres besonderen Freundes Marc Pitzke, der fast komplett aus der NYT abgeschrieben ist.
Wozu muß einer eigentlich Korrespondent in den USA sein, um aus der NYT abzukupfern? Die er übrigens in "seinem" Artikel mit keinem Wort erwähnt.
Zitat von Zettel*Erstens scheint jetzt festzustehen, daß Pakistan erst von der Aktion erfuhr, nachdem das Kommando mit der Leiche Osama Bin Ladens bereits das Land in Richtung Afghanistan verlassen hatte. In Pakistan wird das als ein schwerer Eingriff in dessen Souveränität angesehen.
"Wird angesehen" würde ich hier nicht schreiben. Das ist ein schwerer Eingriff in die Souveränität eines Staates.
Ja gewiß, lieber Gorgasal. Daß man etwas als soundso ansieht, impliziert ja nicht, daß es nicht auch soundso ist.
Was ich mit dieser Formulierung sagen wollte, war nicht, daß es sich gar nicht um eine Verletzung der Souvernänität handelte, sondern daß die pakistanische Regierung ihre Reaktion jetzt vermutlich auf diesen Aspekt gründen wird.
Das lustige an diesen Verschwörungstheorien, die jetzt durch die diversen Foren geistern ist ja ihre irrwitzige Vielfalt:
- Bin Laden wurde schon in Afghanistan getötet und nur als Rechtfertigung für den Krieg weiter "am Leben erhalten" - Bin Laden starb an Nierenversagen - Bin Laden lebt noch, die Aktion diente nur der Ablenkung von der wirtschaftlichen Lage der USA / der Wiederwahl Obamas - Bin Laden - der "Familienvater" - wurde eiskalt ermordet
Die jeweilige Verschwörungstheorie ist natürlich immer viel wahrscheinlicher als die offizielle Version, und jeder der letztere auch nur ansatzweise glaubt ist naiv - wahrscheinlich auch die Taliban, die Rache für die Ermordung ihres (fiktiven?) Helden schwören.
Zitat n "Spiegel-Online" ist ein groß aufgemachter Artikel unseres besonderen Freundes Marc Pitzke, der fast komplett aus der NYT abgeschrieben ist.
Wozu muß einer eigentlich Korrespondent in den USA sein, um aus der NYT abzukupfern? Die er übrigens in "seinem" Artikel mit keinem Wort erwähnt.
Lieber Zettel, es wurde offiziell ein eigenes briefing paper - eine Zusammenfassung der Fakten - herausgegeben, also müßten alle Journalisten die selben Informationen vorliegen haben. Kann gerne danach suchen, aber erst heute Abend Herzlich, R.r
Edit: Entschuldigung, in der Eile hatte ich übersehen, Zettel zu quotieren.
Zitat von stuffiDas lustige an diesen Verschwörungstheorien, die jetzt durch die diversen Foren geistern ist ja ihre irrwitzige Vielfalt:
- Bin Laden wurde schon in Afghanistan getötet und nur als Rechtfertigung für den Krieg weiter "am Leben erhalten" - Bin Laden starb an Nierenversagen - Bin Laden lebt noch, die Aktion diente nur der Ablenkung von der wirtschaftlichen Lage der USA / der Wiederwahl Obamas - Bin Laden - der "Familienvater" - wurde eiskalt ermordet
Na toll. Das ist mir leider bisher alles entgangen.
In Wahrheit war es natürlich so:
Der Angriff auf das Gebäude hat nie stattgefunden, denn wie sollten die Hubschrauber unbemerkt von der pakistanischen Luftabwehr ins Land eingedrungen sein?
Außerdem wurden alle vier Hubschrauber beim Angriff auf das Gebäude abgeschossen und die Soldaten getötet. Beweis: Es gibt auf YouTube keine Videos von dem Angriff. Die hätte man doch bestimmt gedreht und zum Beweis ins Netz gestellt, wenn alles sich so abgespielt hätte, wie es die Regierung jetzt behauptet.
Außerdem gibt es dieses Gebäude gar nicht. Die Google-Earth-Fotos, die es zeigen, sind eine plumpe Fälschung des CIA, das mit Google unter einer Decke steckt. Man kann das deutlich an den falschen Schatten sehen, die das Gebäude wirft.
Außerdem wurde, als die Soldaten in das Gebäude eindrangen, nicht Osama Bin Laden getötet, sondern ein ihm ähnlich sehender langbärtiger Teppichhändler, der dort wohnte. Beweis: Osama Bin Laden hätte doch niemals sein Quartier in der Nähe der PMA aufgeschlagen. Solch eine dreiste Lüge kann nur die CIA erfinden.
Osama Bin Laden hat nie in dem Gebäude gewohnt, sondern hat in Cuba Asyl gefunden, wo er jetzt Vorsteher einer Moschee und Sonderberater von Präsident Raúl Castro ist. Manchmal besucht er Fidel im Krankenhaus. Dann erzählt der Fidel dem Osama von der Schweinebucht, und der Osama erzählt dem Fidel von Tora Bora.
ich hatte schon gefürchtet, Ihr Blog wäre als Informationsquelle ausgefallen. Überall wird die einzig gültige Wahrheit diskutiert. Nur hier bei Ihnen machte es bisher den Anschein, als würde die Darstellung der USA einfach so geglaubt. Welch unkritisches Bewußtsein!
Aber nun haben Sie ja glücklicherweise auf den Pfad der Tugend zurückgefunden.
Zitat von Zettel*Erstens scheint jetzt festzustehen, daß Pakistan erst von der Aktion erfuhr, nachdem das Kommando mit der Leiche Osama Bin Ladens bereits das Land in Richtung Afghanistan verlassen hatte. In Pakistan wird das als ein schwerer Eingriff in dessen Souveränität angesehen.
"Wird angesehen" würde ich hier nicht schreiben. Das ist ein schwerer Eingriff in die Souveränität eines Staates. Man stelle sich vor, Navy SEALS hätten die Hamburger Zelle ohne vorherige Rücksprache mit den deutschen Stellen hochgenommen.
Das alles natürlich unabhängig davon, ob es angemessen war, Pakistan nicht vorab zu informieren, in Anbetracht der Sympathien der ISI zu den Terroristen.
Ich will da jetzt kein Urteil fällen, aber ob diese Verletzung der Souveränität - und das ist ein Fakt, keine Meinungsfrage - gerechtfertigt ist, wenn man betrachtet welch irrelevanten Erfolg man damit erzielt hat, ist durch eine diskutable Frage.
Zitat von stuffiDas lustige an diesen Verschwörungstheorien, die jetzt durch die diversen Foren geistern ist ja ihre irrwitzige Vielfalt:
- Bin Laden wurde schon in Afghanistan getötet und nur als Rechtfertigung für den Krieg weiter "am Leben erhalten" - Bin Laden starb an Nierenversagen - Bin Laden lebt noch, die Aktion diente nur der Ablenkung von der wirtschaftlichen Lage der USA / der Wiederwahl Obamas - Bin Laden - der "Familienvater" - wurde eiskalt ermordet
Alles richtig, allerdings war es kein Nierenversagen, sondern eine nicht behandelte Lungenentzündung, die ihn hinweggerafft hat.
Zitat von Gorgasal"Wird angesehen" würde ich hier nicht schreiben. Das ist ein schwerer Eingriff in die Souveränität eines Staates. Man stelle sich vor, Navy SEALS hätten die Hamburger Zelle ohne vorherige Rücksprache mit den deutschen Stellen hochgenommen.
So eindeutig ist das nicht. Die Souveränität bringt Rechte und Pflichten mit sich. Ein Staat hat das Recht, auf seinem Gebiet das Gewaltmonopol auszuüben (und damit sind Kommandoeinsätze fremder Staaten erst einmal unzulässig) - aber er hat auch die Pflicht, auf diesem Gebiet für Ruhe und Ordnung zu sorgen und insbesondere Übergriffe auf die Rechte anderer Staaten zu verhindern.
Deswegen war z. B. Israels Vorgehen im Südlibanon zulässig, weil sich der libanesische Staat nachhaltig unfähig zeigte, die Angriffe der Hisbollah gegen Israel zu unterbinden. Entebbe gehörte auch in diese Kategorie.
Das Nichtvorgehen Pakistans gegen Bin Laden und teilweise auch die Taliban geht in eine ähnliche Richtung, die Souveränitätsrechte würde ich da durchaus in der Grauzone sehen ...
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