Zitat von Stefanie im Beitrag #15Nein, er muss gehen und nicht sie. Mann muss sich im Griff haben und wenn er das nicht hat, muss er des Platzes verwiesen werden und nicht die Frau. Es kann definitiv nicht sein, dass Frau wegen solchen Typen verschwinden muss, wenn sie nicht willens ist, sich auf den Busen glotzen zu lassen.
Dem Klischee nach fällt das Sanktionieren ungenehmigten Dreinschauens ja primär in den Zuständigkeitsbereich orientalischer "Jugendlicher" auf der Suche nach einem Opfer ... was guckstu?!
Wenn nun Feministinnen versuchen, es jenen gleichzutun, steht dahinter m.E. letztlich derselbe Beweggrund. Es handelt sich schlicht um ein aggressives Dominanzgebaren, das durch Einschüchterung eine unterwürfige Haltung erzwingen soll.
Zitat von FAB. im Beitrag #76Wenn nun Feministinnen versuchen, es jenen gleichzutun, steht dahinter m.E. letztlich derselbe Beweggrund. Es handelt sich schlicht um ein aggressives Dominanzgebaren, das durch Einschüchterung eine unterwürfige Haltung erzwingen soll.
Zitat von Tagesspiegel"Das liegt wohl auch am Sexappeal der Macht", vermutet Tissy Bruns, Redakteurin in der Parlamentsredaktion des Tagesspiegel und Vorsitzende der Bundespressekonferenz. Sie erlebt täglich aus nächster Nähe die Selbstdarstellung der Mächtigen. Einen anderen Grund für die Partnerschaft zwischen Politikern und Journalisten in zweiter, dritter oder vierter Ehe sieht Bruns im Terminkalender der Politiker. "Viele sehen ihre Frauen zu Hause wochenlang nicht." Die Mächtigen verlieben sich in die Frauen, die sie am häufigsten treffen. "Ich spreche mit meinem Mann höchstens drei Minuten am Tag", hatte Hiltrud Schröder gejammert, als sie noch Gattin des niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder war. Vielleicht hatte sich der SPD-Mann auch schon zum Hintergrundgespräch mit der "Focus"-Journalistin Doris Köpf zurückgezogen
Empört Euch! So kommt mir das vor. Empörungsmasturbation der Guten. Wie die leidige Geschichte um die Schere im Kopf wenn es um Kinderbücher geht. Aber zum Thema:
Ich habe den Artikel in der Printausgabe gelesen (ich gebe zu, ich musste nach der Arbeit zum Friseur und da lag er dann, der neue Stern).
Die Geschichte ging über 3 Seiten, wenn ich mich richtig erinnere, ein Bild der Journalistin inkludiert und eben Rainer Brüderle. Der Text war sehr schwach, das einzig "aufregende" war die "Erlebniserzählung" der Autorin. Zuerst schoß mir durch den Kopf, dass es für den Vorfall ja eine Reihe von Zeugen gegeben haben muss. Ist Rainer Brüderle schlau, dann lässt er diese jetzt zu Wort kommen.
Mein Eindruck (!) nach Lektüre war:
viel heiße Luft um Nichts, ich würde sogar behaupten wollen, dass da einiges erfunden wurde.
Ergebnis: Auflage des Sterns steigt zumindest diese Woche. Die Autorin hat ihre 15 Minuten Aufmerksamkeit, empfindsame Frauen werden es als Anlass nehmen, über die sabbernde Männerwelt ihren Hass auszuschütten, die Foren werden hochkochen (kurz) und dann bleibt Rainer Brüderle mit ein wenig Ei im Gesicht zurück. Für die "Tat" gibt es auch ein Motv: die unerwarteten Zuckungen der FDP bei der Wahl. Dafür hat sich der Stern (der eben auch gerne Politik machen will, d.h. der Chefredakteur) diese vollkommen aufgeblasene Geschichte aufgehoben.
Danke an die Journalisten aller Printmedien hier in D für den erneuten Beweis der "Leichgewichtigkeit", Danke an alle Empörten für den selig erwartetend Aufschrei (Sexismus, neben dem latenten Nazismus eine Geißel der BRD, die uns allen das Leben zerstört).
Danke für das Schauspiel.
Dieses Gesellschaft ist am Ende, da kommt nix mehr. All das CO2, all die Überbevölkerung (wers glaubt), all das ist nichts gegen die Zerstörungskraft der blasierten Dummheit der heutigen deutschen "Intellektuellen".
Yossarian, der sich an die Zeit erinnert, als es noch politische Debatten gab und es zumindest teilweise um Reales ging.
Wo sind eigentlich die scharfzüngigen Intellektuellen von "damals", die dem unsäglichen Empörungs- und Ich-fühle-mich-diskriminiert-Wahn ein scharfes Wort (vielleicht sogar noch mit etwas Witz, der fehlt mittlerweile vollkommen) entgegensetzen. Was ist da passiert? Wäre mal eine interessante Überlegung. Wo ist der scharfzüngige Humor hin, der pointierte Finger, der sich in den narzistischen Empörungswahn legt. Der mal eine Stimme der Vernunft gegen all die Weltverbesserer erhebt, die einen unermesslichen realen und kulturellen Flurschaden hinterlassen. Ich bin es so leid in den Printmedien all das Geschwurbel und Gedöns zu lesen, dass oft einfach dem gesunden Menscheverstand widerspricht. Wo seid ihr? Hier im Forum ja, aber wo ist die Stimme, die das Leben so beschreibt wie es ist: hart und ungerecht aber auch unendlich schön und witzig.
Zitat von C. im Beitrag #72Ich hatte es bereits geahnt, übrigens ein schöner Anlass dabei jedesmal Brüderle zu erwähnen als wäre er der leibhaftige Sarrazin. Ich will einen Sexisten-Pranger und die Top Five muss ins Dschungelcamp.
Wir lernen daraus 2erlei: zum einen hat Herr Rainer "Here's looking at you, Kid" B. seinen Spitznamen weg bis zum Ende seiner Karriere; zum anderen ist endlich unter Einsatz von Leib-&-Seele im Dschungel des "wahren inneren Afrika" (S. Freud) die Sorte von Taliban gefunden, bei denen es probat erscheint, wenn Frau Käßmann sie ins Gebet nimmt.
P.S. Im Deutschen sagt Bogey bekanntlich seit der zweiten Synchronfassung zur Bergman: "Ich seh dir in ... die Augen, Kleines". "Kleines": es wird Zeit, daß diese Pionierleistung gendergerechter Sprache mal öffentlich von Frau Schröder gewürdigt wird.
Zitat wikibooks ____
Casablanca: Humphrey Bogart sagte: „Schau mir in die Augen, Kleines!“ Dieses Zitat stammt aus einer frühen Synchronfassung des legendären Films mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman. In der neueren sagt Rick: „Ich seh dir in die Augen, Kleines!“ Im englischen Original lautet der Satz „Here's looking at you, Kid!“. Diesen Satz sagt Rick jedesmal, während er Ilsa mit einem Drink zuprostet und bedeutet, dass er auf ihr Wohl trinkt. Aus der deutschen Fassung „Ich schau Dir in die Augen, Kleines“, die dem englischen Ausdruck fast Wort für Wort entspricht, seinen Sinn aber völlig entstellt, lässt sich schließen, dass das originale Manuskript in zwei Stufen übersetzt worden sein muss. Der erste Übersetzer fertigte eine Wort-für-Wort Übersetzung an, in die ein zweiter Übersetzer versuchte einen Sinn zu bringen; vermutlich ohne den Film zu kennen. Einigen Aussagen zufolge ist auch das englische Original falsch. Im Drehbuch soll demnach „Here's good luck for you“ gestanden haben, ein Trinkspruch, den Bogart vernuschelt und so sinnentstellt habe. ____
Es war klar, dass nun auch dieses Fass aufgemacht wird. Auf der Welle muss man mitreiten. Was soll man auch dagegen sagen, Sexismus. Eine Hülse. Ich spare mir jetzt den Hinweis (und setze ihn trotzdem), dass jegliche sexuelle Belästigung gegen welches Geschlecht auch immer absolut verurteilenswert ist.
Aber ist es nicht symptomatisch, dass aus so einer "Geschichte" nun noch was größeres werden soll? Soll jetzt jeder Mann, dem eine Frau schon mal an den Hintern gefasst hat in Wehklänge ausbrechen. Das passiert nämlich auch. Genauso wie unzügliche Anmerkungen von Frauen gegenüber Männern im Job (man höre und staune).
Dem Zusammenleben der Geschlechter ist es wenig zuträglich, wenn die Empfindsamkeiten ins unendlich feine abgleiten:
Zitat Oft handelt es sich nicht um solch onkelhafte Bierzeltdimpfeleien wie jetzt geschildert, sondern um feinere Grenzüberschreitungen.
aus dem Artikel der Stuttgarter.
Wo soll man da anfangen und aufhören. Vielleicht ebbt auch diese Empörungswelle und Trittbrettfahrerei ab, am Ende eines Lebens bleibt vielleicht eher die Erinnerung an eine "feinere Gernzüberschreitung", die im Nachgang mit dem Verfall einhergehend begehrenswerter, ja lebendig erscheint, als die narzistische Selbstüberhöhung.
Ein Satz fällt mir dazu noch ein: "vergesst das Menschsein nicht!", gerichtet an all die moralinsauren, die gegen jede Form der Diskriminierung sind, aber das Menschsein selbst ständig diskriminieren. Der Mensch hat gute und schlechte Seiten, wer die schlechten über die Maße moralisch ausgrenzt, der diskriminiert das Menschliche als Ganzes.
es tut mir sehr leid, dass Sie so unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht sind.
Die Mehrheit der Männer weiß schon, wo Grenzen sind und habe keine Probleme damit, diese einzuhalten und sind daher auch keinen Vorwürfen ausgesetzt. Vielleicht sollte Sie sich bei diesen Rat holen.
es tut mir sehr leid, dass Sie so unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht sind.
Die Mehrheit der Männer weiß schon, wo Grenzen sind und habe keine Probleme damit, diese einzuhalten und sind daher auch keinen Vorwürfen ausgesetzt. Vielleicht sollte Sie sich bei diesen Rat holen.
Liebe Stefanie,
ich würde mir wünschen, Sie würden mir nicht Dinge unterstellen und mich nicht persönlich angreifen. Ich denke, dies widerspricht auch klar den Forumsregeln.
""Oft handelt es sich nicht um solch onkelhafte Bierzeltdimpfeleien wie jetzt geschildert, sondern um feinere Grenzüberschreitungen. aus dem Artikel der Stuttgarter."
Zitat ""Oft handelt es sich nicht um solch onkelhafte Bierzeltdimpfeleien wie jetzt geschildert, sondern um feinere Grenzüberschreitungen. aus dem Artikel der Stuttgarter." "Wo soll man da anfangen und aufhören.""
Ich bin nur auf Ihre Frage eingegangen.
Edit: Das ganze Zitat eingefügt.
Dann hätte ich mir gewünscht, Sie hätten gefragt, was ich damit meine, anstelle dies zu schreiben:
Zitat es tut mir sehr leid, dass Sie so unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht sind.
Sie leiten also aus dem, was ich geschrieben habe ab, dass ich unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht bin. Ich würde mich freuen, wenn Sie dies substantiieren könnten, damit dieser Gedankengang für mich nachvollziehbar ist.
Aber ich denke wir können das abkürzen:
ich pflege einen sehr entspannten und für beide Seiten erquicklichen Umgang mit dem anderen Geschlecht. Frauen sind für mich wie Männer, nur das sie schöner aussehen (meistens). Und noch ein Zitat aus der Reihe, aber passend, von der geliebten Tante Jolesch "Was ein Mann schöner ist wie ein Aff', ist ein Luxus "...
Ich weiß nicht, wie diese Journalistin mit Brüdele an dieser Hotelbar ins Gespräch kam. Falls sie ihn angesprochen hat und er dort privat unterwegs war, könnte er das vielleicht auch falsch aufgefasst haben. Natürlich waren es dann schon Chauviesprüche, die er dort zum Besten gab. Aber sexuelle Belästigung?
Es handelt sich offensichtlich um eine gezielte Diffamierung Brüdeles und es geht dabei eben nicht um das Problem Sexismus im Allgemeinen. Im Politikbetrieb gibt es bestimmt noch mehrere Herren, die nach ein paar Gläsern Wein ähnliche Sprüche bringen würden - es ist unfair, dass man das hier jetzt explizit dem Brüdele ankreidet. Das erklärt sich aber, im Rahmen der Diffamierungskampagne gegen die ach so "inhaltslose FDP" (Schönenborn nach der Landtagswahl im ÖR).
Ich würde diese Sprüche und Gesten Brüdeles anders bewerten, hätten sie bei einem offiziellen Interviewtermin stattgefunden. Dort hätte eine solche Anmache wirklich überhaupt nichts zu suchen. Auch bestand zwischen Brüdele und der Journalistin kein Abhängigkeitsverhältnis. Das heißt, die Frau hätte sich gegen diese Anmache wehren können, ohne in irgendwelche Konflikte zu geraten.
Wenn jetzt schon wieder die Grünen rufen, Brüdele solle sich erklären....Oh Mann, das ist so scheinheilig. Bushido ist bei denen salonfähig, auch irgendwelche Zuhälterfaschingsprinzen sind jetzt kein Problem mehr, aber diese Altherrensprüche von Brüdele sind der Gipfel des Sexismus. Da kann man ja nur lachen.
vielen Dank für Ihren Beitrag, der die Sache auf den Kopf trifft.
Falls ihr letzter Satz auf einen Satz aus einem Posting von mir anspielt. Mit empfindsam meine ich, für eben diese Empörung empfindsam. Empfindsam sein ist eigentlich eine sehr lobenswerte Eigenschaft, die allerdings schnell in eine Empfindlichkeit umschwingen kann (allgemein betrachtet, nicht auf Sie bezogen).
Zitat von Stefanie im Beitrag #82Die Mehrheit der Männer weiß schon, wo Grenzen sind und habe keine Probleme damit, diese einzuhalten und sind daher auch keinen Vorwürfen ausgesetzt. Vielleicht sollte Sie sich bei diesen Rat holen.
Und die Grenzen sind wo? Ich weiß ja nicht in was für Kreisen Sie so verkehren, aber jedenfalls in der ein oder anderen Dorfabsteige, die ich in meinem Leben so von innen gesehen habe, war das Verhalten von Herrn Brüderle noch weit weit innerhalb der Grenzen. Es wäre nichteinmal außerhalb der Grenzen gewesen, wenn er statt nur hinzusehen der Frau Journalistin auch direkt ins Dekolete gegriffen hätte. Und in besagte Örtlichkeiten sind die Frauen auch durchaus freiwillig gegangen; ohne jeden arbeitsbedingten Druck im Übrigen. Insofern scheinen die Grenzen wohl doch eher vom Einzelnen und vom jeweiligen Ort abzuhängen. Wenn über die Grenzen des Gegenüber Unklarheit besteht, dann beseitigt man die am einfachsten in dem man sich klar verständlich ausdrückt. Besonders wichtig wenn der Gesprächspartner alkoholisiert ist, was im allgemeinen, unabhängig vom Geschlecht, eine Herabsetzung der intellektuellen Fähigkeiten mit sich bringt. Dass eine Bar ein Ort ist, an dem man sich üblicherweise in mehr oder minder starkem Maße betrinkt, dürfte Ihnen ja zumindest klar sein. Also irgendwas passt da nicht so ganz zusammen, will mir scheinen.
Zitat von IsaWolke im Beitrag #86Wenn jetzt schon wieder die Grünen rufen, Brüdele solle sich erklären....Oh Mann, das ist so scheinheilig. Bushido ist bei denen salonfähig, auch irgendwelche Zuhälterfaschingsprinzen sind jetzt kein Problem mehr, aber diese Altherrensprüche von Brüdele sind der Gipfel des Sexismus. Da kann man ja nur lachen.
Ja, vielleicht bleibt nur das Lachen, liebe IsaWolke.
Aber der Coup ist ja geglückt. Brüderle hat seinen Imageschaden, der ihn bis zum Wahltag begleiten wird. Bei den linken Parteien dürften die Sektkorken knallen. Oh Pardon, das ist auch schon wieder so etwas Altmodisches. Sagen wir also: Die dürften geil abfeiern.
Danke für Ihren Beitrag, und willkommen im kleinen Zimmer!
Zitat Und die Grenzen sind wo? Ich weiß ja nicht in was für Kreisen Sie so verkehren, aber jedenfalls in der ein oder anderen Dorfabsteige, die ich in meinem Leben so von innen gesehen habe, war das Verhalten von Herrn Brüderle noch weit weit innerhalb der Grenzen. Es wäre nichteinmal außerhalb der Grenzen gewesen, wenn er statt nur hinzusehen der Frau Journalistin auch direkt ins Dekolete gegriffen hätte. Und in besagte Örtlichkeiten sind die Frauen auch durchaus freiwillig gegangen; ohne jeden arbeitsbedingten Druck im Übrigen. Insofern scheinen die Grenzen wohl doch eher vom Einzelnen und vom jeweiligen Ort abzuhängen. Wenn über die Grenzen des Gegenüber Unklarheit besteht, dann beseitigt man die am einfachsten in dem man sich klar verständlich ausdrückt. Besonders wichtig wenn der Gesprächspartner alkoholisiert ist, was im allgemeinen, unabhängig vom Geschlecht, eine Herabsetzung der intellektuellen Fähigkeiten mit sich bringt. Dass eine Bar ein Ort ist, an dem man sich üblicherweise in mehr oder minder starkem Maße betrinkt, dürfte Ihnen ja zumindest klar sein. Also irgendwas passt da nicht so ganz zusammen, will mir scheinen.
Approbatio, wie angedeutet, habe ich schon (ohne mich der Sache brüsten zu wollen) Handgreiflichkeiten von Frauenseite erlebt. Wobei hier sicherlich im Berdohungspotential von einem Unterschied ausgegangen werden muss, wenn man also im Umkehrfall daran denkt, dass ein Mann eine Frau begrabscht. Wobei das Begrabschen von Frauenseite durchaus schon eher in sehr empfindliche Gebiete vordringen kann. Aber das geht zu weit.
Es ging und geht in der Geschichte ja nicht darum, irgendwelche tatsächlichen sexuellen Übergriffe zu verharmlosen. Es geht eher darum, ob eine nicht-sexuelle verbale und visuelle Aktion, ob nun nur eine Andeutung, oder ein, wie Franzosen es beschreiben würden: allumer qn. schon als empörungsbewehrter Tabubruch zu bezeichnen ist. Ich finde, dass hier die Verhältnismäßigkeit total aufgehoben ist. Und dann läuft es am Ende nur darauf hinaus, dass einer Partei politisch geschadet werden soll mittels unlauterer Mittel. Das ist der eigentlich Skandal an der Sache.
Wenn das ganze Thema dann noch zum Paradebeispiel für eine generelle Abrechnung mit dem latenten Sexismus der männlichen Phänotypen herhalten soll, dann ist der Bogen überspannt und das stösst einem auf. Yossarian
Zitat Es ging und geht in der Geschichte ja nicht darum, irgendwelche tatsächlichen sexuellen Übergriffe zu verharmlosen.
Leider läuft es genau darauf hinaus, lieber Yossarian. Diese Diskusson führt, im Sinne einer Nebenwirkung, zur Marginalisierung der wirklichen Opfer sexueller Zudringlichkeit und Gewalt. Das ist die direkte Folge einer solchen Inflationierung des Begriffes, leider. Ein Bärendienst an den betroffenen Menschen, insbesondere an den betroffenen Frauen. Aber um die scheint es beim "Stern" eben gerade nicht zu gehen. Viele Grüße, Andreas Döding
Die ganze Geschichte ist nichts anderes als eine durchschnittliche Story über einen durchschnittlichen Politiker einer durchschnittlichen Partei und eine durchschnittliche Journalistin. Zum Gähnen langweilig und alltäglich. Sie soll bitte nur noch Frauen interviewen und Brüderle sollte erklären, daß er ab sofort nur noch Männern Interviews gibt. Dann ist das Geschrei natürlich groß im Hühnerstall des deutschen Qualitätsjournalismus.
Aber bitte, ich kann diesen Aufruhr einfach nicht ernst nehmen. Wenn ich mich von Frauen belästigt fühle, dann kriegen die eine Abfuhr oder ich gehe einfach. Aber an die große Glocke hängen? So wichtig komme ich mir nicht vor. Natürlich würden wir Männer mit einer solchen Story auch nicht weiter beachtet werden. Wir haben eben kein - ja, da ist es wieder, und ganz zu recht, wie gerade dieser Falln sehr genau zeigt -, kein Opfer-Abo. Wer ein solches hingegen hat, der kann prima Artikel schreiben, in denen er/sie stets im Mittelpunkt steht und bedauert wird. Öde.
Die Frauen, die ich kenne, und zwar alle, lachen über solche Journalistinnen. Andere kenne ich zum Glück nicht und habe auch nicht das Bedürfnis solche kennenzulernen.
ich glaube das genau trifft das Problem mit all den heutigen Empörungsgeschichten. Es fällt auf, dass den Opfern echter Diskriminierung, den Opfern echter sexueller Gewalt usw. immer mehr die Opferrolle abgenommen wird, mittels Instrumentalisierung durch Menschen, die niemals Opfer waren oder werden. Die vielleicht ihre innere Leere durch einen Plagiarismus der Opfergefühle auffüllen wollen. Echte Philanthrophie findet man selten unter denen, die als erstes mit Worten den Opfern ihre Rolle absprechen.
Die gelangweilte Hausfrau/Hausmann, die/der sich für die Eskimos (ich meinte natürlich Innuit) beseite springt (ungefragt) und ihr Seelenheil in der Rettung dieser wähnt.
Das wäre auch ein Thema für sich, das mal psychologisch zu ergründen, warum dieser Drang immer mehr zunimmt. Die Opfer bleiben natürlich auf der Strecke, sie werden erneut "geopfert".
Z.B. kenne ich einen Fall eines betuchten Geschäftsmannes, der notleidende Volksgruppen in Afrika mittels Technikbeglückung "retten" will, ob es nun sinnvoll ist oder nicht. Mit einer kolonnialen Gutsherrenart wird den Menschen beigebracht, was gut für sie ist. Denkt man mal bis zum Grunde der Motivation dieses nach aussen hin sehr wohlwollenden Menschen, erkennt man, dass er das alles primär um seiner selbst Willen tut.
Woher kommt es: den Leuten geht es zu gut, eine innere Leer tut sich auf und was liegt da näher als die Beglückung ärmerer Menschen. Inwieweit dies wirklich mit Menschenliebe zu tun hat, das ist die große Frage.
Aber zurück zum Opferplagiarismus: sie haben recht lieber Doeding, wo das Opfer an den Rand gedrängt wird, sogar noch im angeblichen Namen des Opfers, herrscht die Perversion der Nächstenliebe.
Yossarian
P.S.: ich finde das Bild unseres "blue dots" in ihrem Avatar übringens sehr schön. Das zeigt einem die Verhältnismäßigkeit der Dinge. Man verneige sich vor der kosmischen Dimension und der Nichtigkeit aller irdischen Dinge!.
Zitat von YossarianWo sind eigentlich die scharfzüngigen Intellektuellen von "damals", die dem unsäglichen Empörungs- und Ich-fühle-mich-diskriminiert-Wahn ein scharfes Wort (vielleicht sogar noch mit etwas Witz, der fehlt mittlerweile vollkommen) entgegensetzen. Was ist da passiert? Wäre mal eine interessante Überlegung. Wo ist der scharfzüngige Humor hin, der pointierte Finger, der sich in den narzistischen Empörungswahn legt.
Weil sie, lieber Yossarian, sich am Ziel ihrer Wünsche sehen. Warum sollten sie diejenigen kritisieren, die die Gesellschaftsordnung durchsetzen, die sie seit Jahrzehnten herbeischzureiben versuchen? Sollen sie denen ihr moralinsaures Spießertum vorwerfen? Nein, denn sie wissen genau, daß da eine Art Taliban (1) am Werke sind, die nicht lange fackeln, wenn es um die öffentliche Vernichtung von Andersdenkenden geht. Dagegen anzugehen erfordert neuerdings Courage.
Herzlich, Thomas
(1) Vielen Dank, Ulrich Elkmann, für diese erhellende Begriffswahl!
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat von Stefanie im Beitrag #82Lieber Yossarian,
es tut mir sehr leid, dass Sie so unsicher im Umgang mit dem anderen Geschlecht sind.
Die Mehrheit der Männer weiß schon, wo Grenzen sind und habe keine Probleme damit, diese einzuhalten und sind daher auch keinen Vorwürfen ausgesetzt. Vielleicht sollte Sie sich bei diesen Rat holen.
Darauf habe ich gewartet...
Kritik am Feminismus-Gekreische ist "Schwäche" von Seiten der Männer . Denn, so das feministische Klische, mit dem Vorwurf der Schwäche kriegt man ja jeden Mann klein. So "schwach" würde kein Mann gesehen werden wollen und jeder Mann hätte unglaubliche Angst davor , das andere den Schwächevorwurf glauben , sobald er von einer in Brachial-Rhetorik geschulten Feministin kommt.
Entschuldigen Sie, wenn ich Sie jetzt in eine Schublade eingeordnet habe, aber diese Taktik habe einfach schon zu oft erlebt. Zum Kugeln
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Woran erkennt man ein linksgrünes Märchen? Es beginnt mit: Es wird einmal sein. __________________________________________ __________________________________________
Kritik am Feminismus-Gekreische ist "Schwäche" von Seiten der Männer . Denn, so das feministische Klische, mit dem Vorwurf der Schwäche kriegt man ja jeden Mann klein. So "schwach" würde kein Mann gesehen werden wollen und jeder Mann hätte unglaubliche Angst davor , das andere den Schwächevorwurf glauben , sobald er von einer in Brachial-Rhetorik geschulten Feministin kommt.
Entschuldigen Sie, wenn ich Sie jetzt in eine Schublade eingeordnet habe, aber diese Taktik habe einfach schon zu oft erlebt. Zum Kugeln
Sie hat "unsicher" gesagt, nicht "schwach". Ansonsten: Well said, Techniknörgler, well said.
Kritik am Feminismus-Gekreische ist "Schwäche" von Seiten der Männer . Denn, so das feministische Klische, mit dem Vorwurf der Schwäche kriegt man ja jeden Mann klein. So "schwach" würde kein Mann gesehen werden wollen und jeder Mann hätte unglaubliche Angst davor , das andere den Schwächevorwurf glauben , sobald er von einer in Brachial-Rhetorik geschulten Feministin kommt.
Entschuldigen Sie, wenn ich Sie jetzt in eine Schublade eingeordnet habe, aber diese Taktik habe einfach schon zu oft erlebt. Zum Kugeln
Sie hat "unsicher" gesagt, nicht "schwach". Ansonsten: Well said, Techniknörgler, well said.
Unsicherheit ist eine Form von (nicht-körperlicher) schwäche. Das weiß doch jeder Mann/Macho.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
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