Lieber Zettel Nun habe ich mich endlich mal dazu durchgerungen, mich in Deinem Forum anzumelden.
Bezüglich der Affäre Himmelreich habe ich auch noch ein Foto, das Brüderle zusammen mit Fr. Himmelreich bei einer Betriebsbesichtigung in Osnabrück am 10.01.2013 einträglich nebeneinander zeigt. Dieses Foto stammt nach Angaben der BILD (bitte nicht steinigen) aus dem neusten, gedruckten FOCUS........ Hier noch mal der Link zum Artikel, falls die Einbindung des Fotos in die Hose gegangen sein sollte. http://www.bild.de/politik/inland/rainer...85008.bild.html
Der Artikel ist sehr gut. Er bringt das emotional und gesellschaftlich auf den Punkt, was ich aus medientheoretischer Sicht beschrieben habe: http://www.scheidtweiler-pr.de/journalis...keitsarbeiterin. Sie darf sich eigentlich nicht mehr Journalistin nennen!
Zitat von Zettel im Beitrag #1Inzwischen gibt es eine ausdrückliche Erklärung der "Stern"-Redaktion, sie habe sich von Brüderle "zu keiner Zeit sexuell belästigt gefühlt".
Gibt es einen Link zur Originalquelle? Google hat mir nicht weitergeholfen, offenbar ist die Formulierung etwas anders.
Ich gehe davon aus, dass sich auf eine Erklärung, die Laura Himmelreich dem Deutschlandradio gab, bezogen wird.
Zitat von DeutschlandradioDer Tenor ihres Artikels sollte nie sein: Sie wurde von Rainer Brüderle belästigt und jetzt will sie ihn an den Pranger stellen. Das erklärt die "Stern"-Autorin Laura Himmelreich gegenüber dem Deutschlandfunk. Ins Mikrofon will sie nichts sagen, doch liegt ihr daran, ihre Intention des Artikels persönlich klar zu stellen.
Zitat von Rhein-ZeitungJournalistin Himmelreich hat inzwischen schriftlich erklärt, dass sie nicht von Rainer Brüderle belästigt wurde und ihn nicht an den Pranger habe stellen wollen. Sie habe lediglich aufzeigen wollen, dass Brüderle ein Politiker ist, der „aus der Zeit gefallen“ zu sein scheint
Vom Stern ist sicherlich nichts Klärendes zu erwarten, das Ziel ist erreicht und bei eventuellen Zweifeln heißt es jetzt Nebelkerzen zu werfen und das Thema zu wechseln*. Die Stern-Redaktion kann sicher sein, dass es etwas hängen bleibt, sie braucht nicht mehr nachzulegen, das werden andere besorgen, die der Geschichte immer einen neuen Spin geben wie jetzt auch Jakob Augstein: Das Ende der schmierigen Frauenversteher
Zitat von STERN von heute"Sie gelten als unsexy und wenig glamourös: In Los Angeles wurden die SAG-Awards verliehen. Dank Sofia Vergara, Anne Hathaway und Carmen Electra war die Preisverleihung so heiß wie noch nie. ... Die mutigsten Kleider des Abend trugen allerdings Michelle Dockery ("Downton Abbey") und Naya Rivera ("Glee"). Die beiden Schauspielerinnen riefen mit provokanten Seitenansichten ein Blitzlichtgewitter der Fotografen.
So so, die Fotografen, sie glotzen nicht nur sondern machen auch noch Fotos und der Stern druckt sie ab. #aufschrei
Zitat von SternMann des Abends war einmal mehr Bradley Cooper. Nicht so sehr wegen seines schwarzen Smoking, bei dem die Fliege etwas verrutscht war. Sondern weil er sich stets lächelnd den Ruf als Mister Charming verdient hat.
Eine letzte Huldigung des weißen Mannes kurz vor seinem Aussterben.
Zitat von Augstein in SPONOb Herr Brüderle an jenem denkwürdigen Abend vor dem Dreikönigstreff der FDP an die Pforte der Frau Himmelreich klopfte oder nicht, spielt keine große Rolle und erklärt auch nicht die gemessene Windstärke des Debattensturms.
Pforte der Frau Himmelreich? Was ist den das für eine Zote von Herrn Augstein? Sowas schreibt ja noch nichtmal die Bildzeitung. Dagegen ist die Dirndl Bemerkung vom Brüderle noch geistreich.
Zitat von Tim im Beitrag #29Pforte der Frau Himmelreich?
Ich vermute, Augstein verwechselt das mit der Kubicki-Bemerkung, er fände nichts dabei, wenn man nachts an die Hotelzimmertür einer Journalistin klopfen würde. Natürlich nicht nur ein anderer Politiker, sondern auch ein ganz andere Kontext. Aber so intellektuell verwirrt wie Augstein auch hier wieder schreibt sind solche Details fast schon nebensächlich.
Zitat von Onkel Heinz im Beitrag #26Bezüglich der Affäre Himmelreich habe ich auch noch ein Foto, das Brüderle zusammen mit Fr. Himmelreich bei einer Betriebsbesichtigung in Osnabrück am 10.01.2013 einträglich nebeneinander zeigt.
Sie hatten dieses Foto zunächst in Ihrem Beitrag gepostet und dann wieder gelöscht.
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Sorry lieber Zettel Dat Löschen war keine böse Absicht, nur wurde leider das Foto nicht wie gewünscht dargestellt, weswegen ich den Link wieder gelöscht hatte. Prinzipiell gebe ich immer die Quellen an um zu vermeiden, das der Blogbetreiber wegen Copyright Ärger bekommt. Na und dat Edit.....wird natürlich beim nächsten mal dazugetipselt, Pionierehrenwort.
Ähmm, krieg ich hier noch einen Anfängerbonus, denn bei uns drüben (ScSk) ist nachträgliches editieren nicht mehr möglich, leider?
Mit freundlichen Grüßen Onkel Heinz....alias Heinz Eng
Zitat von Onkel Heinz im Beitrag #33Sorry lieber Zettel Dat Löschen war keine böse Absicht, nur wurde leider das Foto nicht wie gewünscht dargestellt, weswegen ich den Link wieder gelöscht hatte. Prinzipiell gebe ich immer die Quellen an um zu vermeiden, das der Blogbetreiber wegen Copyright Ärger bekommt.
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Zitat von C. im Beitrag #28 So so, die Fotografen, sie glotzen nicht nur sondern machen auch noch Fotos und der Stern druckt sie ab. #aufschrei
Zitat von SternMann des Abends war einmal mehr Bradley Cooper. Nicht so sehr wegen seines schwarzen Smoking, bei dem die Fliege etwas verrutscht war. Sondern weil er sich stets lächelnd den Ruf als Mister Charming verdient hat.
Eine letzte Huldigung des weißen Mannes kurz vor seinem Aussterben.
Zitat ____ Da staunte ein Unternehmer nicht schlecht: Als er sein Essen in einem Berliner Restaurant bezahlen wollte, war die Rechnung schon beglichen – von George Clooney. ____
Muß der jetzt auch wegen sittenwidrigen Anwanzens im Gastronomiebereich in Deckung gehen?
Lieber Zettel Ich habe schon Ihren ersten Anranzer sehr gut verstanden. Kann es sein, das Sie mir durch die Blume zu verstehen geben wollten, das ich hier doch etwas unerwünscht bin? Ehrliche Antwort bitte.....zumal ich versucht habe, entgegen meiner Art, hier äusserst zurückhaltend aufzutreten, denn in fremden Zimmern hat man sich grundsätzlich an die Regeln des Hausherren zu halten, ganz so mies war meine Erziehung nun auch net.
Nix für ungut, ick bin harte Gegenreaktionen gewöhnt, nicht jeder will unbedingt Onkel Heinz am Hals haben, was ich sehr gut verstehen kann.
Ich habe die Mitgliedschaft von Onkel Heinz beendet. Es handelte sich um den bekannten Troll, der regelmäßig hier aufzutreten versucht, zuletzt als "Horst Huber".
Zitat von Nicolas im Beitrag #27Der Artikel ist sehr gut. Er bringt das emotional und gesellschaftlich auf den Punkt, was ich aus medientheoretischer Sicht beschrieben habe: http://www.scheidtweiler-pr.de/journalis...keitsarbeiterin. Sie darf sich eigentlich nicht mehr Journalistin nennen!
Sie sprechen, lieber Nicolas, interessante Fragen an, die bisher in dieser Diskussion wenig thematisiert wurden.
Was man zu später Stunde an der Bar miteinander plaudert, wird zwar nicht formal rubriziert; dennoch herrschte bisher wohl Einhelligkeit darüber, daß das jedenfalls nicht unter eins gesagt wird, also nicht wörtlich zitierfähig ist.
Gegen dieses stillschweigende Einvernehmen hat Frau Himmelreich verstoßen; abgesehen davon, daß bisher nicht bekannt ist, wieso sie wörtlich zitieren konnte. (Hat sie mitstenographiert? Hatte sie ein Aufnahmegerät laufen? Verfügt sie über ein photo- oder hier phonographisches Gedächtnis?).
Diese Beanstandung bliebe auch bestehen, wenn der Artikel in der Publikationsform des Blogs erschienen wäre, wie Sie das anregen. Ansonsten gebe ich Ihnen Recht, daß er besser zu dieser Form gepaßt hätte; schon wegen der großen Subjektivität der Darstellung und der Vermischung der Rolle als Berichterstatterin und als Akteurin.
Sie schreiben dann noch etwas über Blogs, das ich kurz kommentieren möchte:
Zitat Der Blog hat üblicherweise nicht den (irrealistischen) Anspruch, die gesamte Öffentlichkeit zu informieren. Dahingehend unterliegt er auch nicht der Gefahr, eine Masse von Menschen mit falschen, subjektiven Informationen zu versorgen. Die meisten Leser erwarten von einem Block auch nicht objektive Informationen, sie erwarten Emotion, Persönlichkeit, Nähe. Das sind die Nachrichtenwerte, die einen Blog im Allgemeinen kennzeichnen.
Das trifft vermutlich für einen Teil der Blogs zu; für einen Teil aber nicht. Der Übergang zum Journalismus ist ja fließend; nehmen Sie etwa die Achse des Guten oder den ScienceSkepticalBlog, auch die Blogs, die in die WebSites von Zeitschriften und Zeitungen eingebettet sind.
Beim Nouvel Observateur beispielsweise findet man die interessantesten Artikel oft in den Blogs. Die Autoren sind dort freier und können schneller publizieren, weil sie nicht den üblichen Publikationsprozeß mit Gegenlesen des Ressortleiters usw. durchlaufen müssen.
Ein Fragezeichen möchte ich auch hinter die Aussagen setzen, Blogs hätten nicht den "Anspruch, die gesamte Öffentlichkeit zu informieren" und die Leser erwarteten "Emotion, Persönlichkeit, Nähe".
Was die Reichweite angeht - sie ist bei jedem Medium logischerweise begrenzt. Die gesamte Öffentlichkeit erreicht niemand. Da sehe ich nur einen quantitativen, aber keinen qualitativen Unterschied zwischen Blogs und traditionellen Medien.
Und Emotionalität etc. - das mag für viele Blogs gelten, aber sicher nicht für alle. In ZR ist die Emotionalität dosiert und im wesentlichen in die Meckerecken verbannt.
Was ich aber - jedenfalls für ZR - unterstreichen möchte, ist dies: Der Blog hat keinen reinen Nachrichtenteil. Anders als eine Tageszeitung und auch ein Nachrichtenmagazin erhebt er nicht den Anspruch, all the news that's fit to print zu bringen.
Die Auswahl der Nachrichten ist hochgradig subjektiv; sie werden in der Regel in Kommentare und Analysen eingebettet. Aus meiner Sicht ist das am ehesten dem vergleichbar, was in den USA Kolumnisten schreiben. In Deutschland gibt es das kaum.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #35____ Da staunte ein Unternehmer nicht schlecht: Als er sein Essen in einem Berliner Restaurant bezahlen wollte, war die Rechnung schon beglichen – von George Clooney. ____
Muß der jetzt auch wegen sittenwidrigen Anwanzens im Gastronomiebereich in Deckung gehen?
Der Mister Decaffeinato? Ist schon lange fällig. Es ist zwar länger als ein Jahr her, aber ein junger Journalist hat folgenden Dialog belauscht und glücklicherweise mit seinem Iphone aufgezeichnet. Die Aufzeichnung in voller Länge im nächsten Stern geleakt, denn für das sensible deutsche Publikum wurde die entscheidende Stelle wegzensiert:
Zitat von OriginalWoman: I think I have something that belongs to you. Man: Me too. Where do you wanna meet? Man: Miss Volluto? Woman: That’s incredible. Man: I know. Woman: I always imagined you to be much more … Man: Taller? Woman: No, no … much more Ristretto. Goodnight Mr Decaffeinato. Voiceover: Nespresso. What else?
Himmelreich ist nicht das Opfer eines abstrakten "Betriebs", sondern -wenn überhaupt- ein Opfer ihrer Chefs. Es ist inzwischen klar, dass ihr Text um des Skandals Willen aggressiv überverkauft worden ist. Sie selbst hat zögerlich versucht, das klarzustellen und auch betont, dass sie sich ausdrücklich nicht als ein "Opfer" Brüderles sieht.
Wer Himmelreich fair beurteilen will, muss ihren Artikel lesen. Es wäre deshalb an ihren Chefs, diesen Artikel endlich einmal frei verfügbar ins Netz zu stellen, damit die heftige Diskussion sich nicht in immer weiteren Spekulationen ergeht. (Dass die Chefs dann selbst nicht gut aussähen ist klar - aber es gibt auch so etwas wie eine Fürsorgepflicht gegenüber Mitarbeitern)
Der Artikel selbst bleibt - abgesehen vom platten, aber üblichen FDP-Bashing - eine Grenzüberschreitung, da ja offenkundig Vertraulichkeitsregeln gebrochen wurden. Es ist schwer vorstellbar, dass Himmelreich diesen Regelbruch einfach so nach eigener Laune begehen konnte. Ihren Chefs muss sonnenklar gewesen sein, dass hier nicht eine normale Beobachtung aufgeschrieben (und gegen den Porträtierten verwendet) wurde, sondern etwas, das eigentlich strikt Off Limits ist.
Sie haben es trotzdem oder gerade deshalb gedruckt und dann damit gerechtfertigt, ein allgemeiner Kampf gegen den Sexismus rechtfertige den überfälligen "Tabubruch".
Wie nieder oder edel die Beweggründe wirklich waren, sei dahingestellt. Im Ergebnis sind es aber diese Entscheidungen ihrer Vorgesetzten, die Himmelreich jetzt in die Grube fallen lassen. Sie hat zwar selbst gegraben, aber den Plan haben andere gezeichnet, die jetzt auch noch daneben stehen und ihr nicht mal erlauben, den Text der Netzöffentlichkeit zu zeigen.
Man muss Himmelreich sicher nicht bemitleiden. Aber man sollte auch nicht vergessen, wer hier die strategischen Entscheidungen getroffen hat. Das war nicht die junge Politikreporterin
Zitat von Gast im Beitrag #33Sorry lieber Zettel Dat Löschen war keine böse Absicht, nur wurde leider das Foto nicht wie gewünscht dargestellt, weswegen ich den Link wieder gelöscht hatte. Prinzipiell gebe ich immer die Quellen an um zu vermeiden, das der Blogbetreiber wegen Copyright Ärger bekommt.
Sie verletzten auch dann das Copyright, wenn Sie die Quelle angeben. In einen Beitrag eingebunden werden dürfen nur Abbildungen, die entweder unter GNU-Lizenz o.ä. freigegeben sind oder deren Copyright Sie selbst innehaben.
Jede nachträgliche Änderung, die über die Korrektur von Tippfehlern, stilistische Korrekturen und dergleichen hinausgeht, muß durch "Edit" o.ä. gekennzeichnet werden.
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Kann das entfernen einer copyright-geschützten Abbildung, deren Einbindung eh technisch nicht richtig funtioniert hat (so schien es wohl gewesen zu sein, wenn ich "Onkel Heinz" richtig verstehe), nicht als "stilistische Korrektur" gesehen werden? Insbesondere, wenn die Einbindung nicht ersatzlos gestrichen, sondern durch einen funktionierenden Link ersetzt wird?
Das sehe ich dann so ähnlich, wie das korrigieren eines kaputten Links. Ich weiß natürlich nicht wie Sie das sehen.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat Wir sind über 60, stolz drauf, zeigen es auch, und haben die Nase voll! Wir lassen uns nicht mehr diskriminieren
Ich bin etwas verblüfft, dass so wenige bisher auf diesen Aspekt hinweisen. Cora Stephan macht das jetzt.
Wenn Brüderle schon für seinen vermeidlichen Sexismus kritisiert wird, muss man doch auch politisch korrekt und konsequenterweise Laura Himmelreich für Ihre Diskriminierung des Alters kritisieren. Wo bleibt der Aufschrei?
Ich vermute jedoch, dass eine Gender-Diskriminierung im Diskurs der Political-Correctness eine höhere Rangfolge als eine Altersdiskriminierung einnimmt, oder?
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #41Kann das entfernen einer copyright-geschützten Abbildung, deren Einbindung eh technisch nicht richtig funtioniert hat (so schien es wohl gewesen zu sein, wenn ich "Onkel Heinz" richtig verstehe), nicht als "stilistische Korrektur" gesehen werden?
Die Einbindung hatte einwandfrei funktioniert, lieber Techniknörgler; ich kann die früheren Versionen ja sehen.
Onkel Heinz ist übrigens so wenig der Blogger Heinz Eng, wie das mit Nicht-richtig-funktioniert-haben stimmte. So etwas gehört zum Repertoire dieses Trolls.
"Stilistische Korrekturen" sind z.B. die Einfügung von Wörtern, die man versehentlich ausgelassen hatte, die Korrektur einer mißglückten Syntax und dergleichen.
Mit dieser Geschichte wurde übrigens wieder bewiesen, dass wir im Westen gegenüber dem Islam rückständig sind. Bei konsequenter und shariagerechter Geschlechtertrennung wäre soetwas nicht möglich.
Herr Brüderle könnte sich aber immerhin problemlos der Gefahr entziehen, indem er sich Abends an der Bar nur noch mit Männern umgibt... Oder ist das dann wieder Diskriminierung und wir müssen einen Quote einführen? Da wäre Heiner Geißler dann bestimmt auch dafür.
Ich halte Frau Himmelreich übrigens nicht für ein Opfer des Medienbetriebs, sondern ganz einfach für eine Täterin, wenn auch ehr eingache Mittäterin als Haupttäterin.
Natürlich darf man eine solche Debatte nicht auf diesen Aspekt verengen, aber daß er so gar nicht auftaucht, scheint mir ein weiterer Punkt zu sein, der die Verlogenheit der Diskussion bestätigt. Dabei geht es ja nicht nur um frauenverachtende Riten und Äußerungen innerhalb z. B. muslimischer Communities, sondern auch gegenüber, Menschen, die diesen Communities ausdrücklich nicht angehören: http://www.welt.de/politik/deutschland/a...annt-wurde.html
Ich spekuliere jetzt einmal: Erstens gibt es eine Regel "Rassismus schlägt Sexismus", d. h. wenn das Aufmerksam machen auf Sexismus (benachteiligter) Frauen die Kritik an (benachteiligten) Migrantenmilieus mit einschlösse, dann hält man besser die Klappe, denn "Rassisten" sind "schlimmer" als Antisexisten "gut" sind (als ob das Rassismus wäre!). Das wäre noch vergleichsweise die nette Variante.
Der noch fiesere Grund wäre aber: es steckt tatsächlich Rassismus dahinter, vom Typ "die sind halt so, das sind bessere Wilde, da kann man keine westlich-aufgeklärten Maßsstäbe anlegen. Eigentlich gehören die ja gar nicht zu uns, lassen wir sie also machen". Also von wegen "der Islam gehört zu Deutschland"... Wenn ich mir Augsteins aktuelle Ausfälle zu dem Thema "weißer Mann" und sein Gedöns zu Israel so ansehe, dann muß ich eher an die zweite Variante, zumindest in seinem Fall, denken.
So, so. Nun melden sich also die starken Frauen zu Wort. Was soll man dazu sagen? Ich finde es bedauerlich, wie sich die Debatte um Brüderle entwickelt. Obwohl ich die Anschuldigungen, mit denen er sich konfrontiert sieht, teilweise absurd finde, missfällt mir der Umgang mit dem Thema Sexismus. Denn an dieser Stelle sehe ich durchaus öffentlichen Gesprächsbedarf.
Ich plaudere einfach mal aus dem Nähkästchen. Als ich meine Ausbildung begann, war ich noch minderjährig. Trotzdem wurde ich regelmäßig den Avancen von Männern ausgesetzt, die in manchen Fällen dreimal so alt waren wie ich. Ein Kollege hatte z. B. die unangenehme Eigenheit sich von hinten anzuschleichen, die Hände auf den Nacken zu legen und dann zu massieren. Wenn man gesagt hat, er solle dies sofort unterlassen, bestand die Reaktion aus einem schmierigen Lächeln. „Du bist noch zu jung, du weißt noch gar nicht, was gut ist.“ Andere Kollegen, die dies mitbekamen, trösteten mich. „Ach, der macht das bei allen. Das ist nur Spaß, der meint das nicht böse. Außerdem arbeitet seine Frau ja auch hier.“ Der mir bereits mehr oder weniger senil erscheinende Liebhaber enger Körperkontakte tatschte mich insgesamt dreimal an. Ich verwarnte ihn zweimal, beim dritten „Ausrutscher“ begab ich mich dann freiwillig in die Rolle eines von der Situation überforderten Opfers, wich auf den Flur aus und klagte ihn öffentlichkeitswirksam an. Und man siehe und staune, schnell kamen die Kollegen herbei geeilt, um zu unterstützen („Also jetzt ist mal genug!“). Danach war Ruhe. Wenigstens an dieser Stelle.
Denn auch Kollegen, die ich nicht kannte, grüßten mich morgens gerne mit: „Hi Süße/Kleines/Babe/Mäuschen“. Am Anfang nahm ich es hin, aber das Verhalten blieb - und es blieb peinlich. Die Kerle schienen mir uralt und schmunzelten in kleinen Grüppchen, während sie darauf warteten, dass ich eine Begrüßung erwiderte. Schließlich ist es unhöflich einen Gruß nicht zu erwidern. ... So zumindest wurde es mir erklärt, nachdem ich solche Grüße mit Schweigen strafte. Dies wiederum führte dazu, dass ich mit jedem, der mich mit Kosenamen schmückte, ein klärendes Gespräch führte. Ein mühseliges Unterfangen.
Weit unangenehmer ist es allerdings, wenn sich beispielsweise der Ausbilder informiert, ob man denn schon „sexuell aktiv“ sei. Als mir einmal eine derartige Frage schlicht die Sprache verschlug, wurde der Ausbilder konkreter und wollte gerne wissen, ob „mein Hintern denn noch Jungfrau sei“. Dass ich ihn während seiner Ausführungen nur mit zunehmender Fassungslosigkeit musterte, störte ihn nicht weiter.
Natürlich kann man solch unliebsame Anfragen durch klärende Gespräche abstellen. Dafür ist es aber notwendig, dass man sich immer und immer wieder behauptet. Es ist zermürbend und es nervt. Außerdem muss man da ganz alleine durch. Denn sobald eine Frau sich z. B. beim Betriebsrat beschwert, verbreitet sich die Nachricht erfahrungsgemäß wie ein Lauffeuer und die Betroffene ist danach „verbrannt“. Um ein Beispiel zu nennen: Ich hatte den Vorfall mit dem Ausbilder zwar dem Vorgesetzten gemeldet, allerdings im Vertrauen und mit dem Hinweis, dass ich alleine damit zurechtkomme. Eine andere Auszubildende meldete dem Betriebsrat Jahre später einen ähnlichen Vorfall mit demselben Kerl. Ich habe das zwangsläufig mitbekommen, denn die Nachricht verbreitete sich durch alle Büroflure und überall hörte man: „Der macht sowas nicht! Die kann den nur nicht leiden oder hat die Beweise? Nein? Typisch!“
Ich könnte ewig so weitermachen, ich könnte auch noch anführen, dass von Vorgesetzten in der Regel auch erwartet wird, dass man seine Reize einsetzt. Ich trage z. B. grundsätzlich keine Schuhe mit Absätzen, keine Oberteile mit tiefen Ausschnitten und bevorzuge Hosen. Bei bestimmten Terminen wurde mir daher „nahegelegt“ doch mal einen Rock anzuziehen. Und nein, nicht für Kunden (habe keinen Kundenkontakt), sondern anderen Vorgesetzten zum Gefallen, einfach nur so, „weil man es sich ja leisten kann“.
Rückblickend betrachtet war der Einstieg in die Arbeitswelt für mich ein Kulturschock. Einer guten Freundin von mir ging es ähnlich. Sie, gerade 18 geworden, wurde im 1. Jahr einer kaufmännischen Ausbildung aufgefordert, guten Geschäftskunden in einer fremden Stadt in einer Bar Gesellschaft zu leisten, ohne weitere Kollegen selbstverständlich. Natürlich sollten bei ihr keine falschen Eindrücke entstehen, weshalb sie die Anweisung erhielt: „Leiste ihnen Gesellschaft, sei nett. Hab Spaß auf Firmenkosten! Ach ja, natürlich musst du mit keinem anbändeln, ist aber auch kein Problem, wenn du jemand mit ins Hotelzimmer nimmst.“ Und ja, auch hier waren die Geschäftskunden nach der subjektiven Einschätzung meiner Freundin „uralt“.
Und nun möge man mir Altersdiskriminierung vorwerfen, weil ich frustriert darüber bin, immer wieder frech und im Rahmen der Ausübung meiner Angestelltentätigkeit von Männern angegraben zu werden, die älter als mein werter Papa sind. Glücklicherweise, das räume ich gerne ein, sind solche Momente dank fortschreitendem Alter in den letzten Jahren rar geworden, da ich wohl nicht mehr ins Beuteschema passe. Dessen ungeachtet erkläre ich mir mithilfe meiner unliebsamen Erfahrungen den lauten Aufschrei vieler Frauen, die sich bei dem Brüderle-Fall womöglich an Situationen erinnern, die sich mit meinem Erfahrungsschatz decken.
Und nun wird der Brüderle-Fall hochgepeitscht und alles scheint zu schreien: „Seht doch, wir haben kein Problem mit Sexismus. Wir haben nur viel zu empfindliche Frauen!“ Einfach nur zum Kotzen.
Ihre Worte machen doch deutlich, dass der "Fall Brüdele" nicht als Aufhänger für eine Sexismus-Debatte taugt, weil im Gegensatz zu den Vorfällen, die Sie beschreiben, harmlos und naiv. Hingegen was Sie erlebt haben, ist ganz klar sexuelle Belästigung und ein schäbiges, respektloses Ausspielen von Macht. Das ist Sexismus. Und das soll man auch thematisieren. Auch junge Frauen sollten mal erzählen, was sie sich auf dem Schulhof alles anhören müssen. Bei solchen Sprüchen bleibt einem das Lachen doch im Halse stecken...
Sind diese Widerwärtigkeiten bezeichnend für das Frauenbild dieser Männer? In einem Punkt hat Alice Schwarzer womöglich Recht: Die Überflutung mit pornographischen Bildern, die eine Erniedrigung der Frau zum Inhalt haben und die Vermarktung und Nutzung von Frauen in Massenbordellen, hat seine Auswirkungen.
Zitat von Semni im Beitrag #47Glücklicherweise, das räume ich gerne ein, sind solche Momente dank fortschreitendem Alter in den letzten Jahren rar geworden ... ... und alles scheint zu schreien: „Seht doch, wir haben kein Problem mit Sexismus. Wir haben nur viel zu empfindliche Frauen!“ Einfach nur zum Kotzen.
Richtig. Und was ich ja auch gerne mal gewußt hätte, was haben die Kerle davon, von so indiskreten Fragen.
Ich könnte das ja umgekehrt auch machen, bin ja jetzt in dem Alter. Kuck mir einen Jungschen aus, zum Beispiel unseren Chorleiter, und frag den, ob er denn schon mal ne Freundin hatte, ob er in den Puff geht, wir zwei könnten uns ja einen schönen Abend machen. Mehr indiskret krieg ich nicht mal in meiner Vorstellung hin. Ich finds auch umgekehrt zum Kotzen.
Ich hab echt gedacht, das ist heutzutage vorbei. Aber klar, das ist nur für mich vorbei, dank fortschreitendem Alter :-)
Politisch korrekt zu sein, ..., wäre, so zu tun, als könne man Hundekacke an der sauberen Seite anfassen Michael Robotham (Krimiautor)
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