[quote="Ulrich Elkmann"|p88954]Trotz "Tanzkarte": was hängen geblieben ist, ob nun zurecht oder nicht, sind die Stichworte "Nachtbar" & "späte Stunde". Es kommt doch bei der Grenze des Schicklichen auf die Art von Nachtbar an - & welche Art von Musik der Mann-am-Klavier bietet. Beispiel aus dem klassischen Great American Song Book: Cole Porter, "You're the Top", Anything Goes [1934] (weil's hier ja um o-lá-lá Komplimente geht): http://www.youtube.com/watch?v=njzqv5gWt6k
Wo die Tanzkarte so oft erwähnt wurde - kein Mensch scheint zu wissen, was das war. Die hat nicht der Herr der Dame überreicht. Die Tanzkarte gehörte der Dame und auf ihr haben sich die Herren für die Tänze mit der Dame eingetragen. So alt kann Herr Brüderle also noch nicht sein.
Politisch korrekt zu sein, ..., wäre, so zu tun, als könne man Hundekacke an der sauberen Seite anfassen Michael Robotham (Krimiautor)
Zitat von Kaa im Beitrag #202Wo die Tanzkarte so oft erwähnt wurde - kein Mensch scheint zu wissen, was das war. Die hat nicht der Herr der Dame überreicht. Die Tanzkarte gehörte der Dame und auf ihr haben sich die Herren für die Tänze mit der Dame eingetragen. So alt kann Herr Brüderle also noch nicht sein.
Manch Politiker kommt sich vielleicht nur allzu umworben vor. Der Ort war ja kein Ball sondern eine Bar. Wo wird denn da getanzt? Die einzigen Tänze welche dort stattfinden, sind die der Journalisten um die Gunst der Politiker. Vielleicht war das mit der Tanzkarte ironisch gemeint und sollte die Verhältnisse klarstellen. Brüderle hatte eben keine Veranlassung "bitten zu dürfen". Ist aber reine Spekulation.
Zitat von Kaa im Beitrag #202Wo die Tanzkarte so oft erwähnt wurde - kein Mensch scheint zu wissen, was das war. Die hat nicht der Herr der Dame überreicht. Die Tanzkarte gehörte der Dame und auf ihr haben sich die Herren für die Tänze mit der Dame eingetragen. So alt kann Herr Brüderle also noch nicht sein.
Vielleicht hat er auch was ganz anderes gesagt, nach einem Jahr spielt das Gedächtnis so manchen Streich, vielleicht war es auch nur ein Scherz. Ich hätte so einen Dialog eh gleich vergessen, aber ich bin ja auch keine Journalistin auf der Höhe der Zeit. Aber danke für die Zusatzinfo. Ich glaube bei Sissi war da auch was mit Tanzkarten, genaueres werden wir Weihnachten wissen.
Zitat von Kaa im Beitrag #202Wo die Tanzkarte so oft erwähnt wurde - kein Mensch scheint zu wissen, was das war. Die hat nicht der Herr der Dame überreicht. Die Tanzkarte gehörte der Dame und auf ihr haben sich die Herren für die Tänze mit der Dame eingetragen. So alt kann Herr Brüderle also noch nicht sein.
Gut, daß Sie das noch einmal erwähnen. Ich hatte mich in Sachen "Tanzkarte" ebenfalls kundig gemacht, es dann aber vergessen, diese Ungereimtheit anzusprechen.
Ich gehe aber davon aus, daß Brüderle, wenn er schon diese Tanzkarte ins Gespräch bringt, sehr wohl weiß, was es damit auf sich hat. Man könnte daher vermuten, er hat sich a) einen Scherz erlaubt, den Frau Himmelreich aufgrund ihres jugendlichen Alters in Unkenntnis dieses Begriffes nicht verstanden hat, oder b) ist dieser Satz so nie gefallen, was dann allerdings auch Zweifel an der gesamten Darstellung aufkommen läßt.
Auf den Seiten des Heise-Verlags geht es nicht selten arg krawallig zur Sache, deswegen erstaunt mich doch dieser sehr differenzierte Artikel zum Thema:
An "Anything Goes" scheint sich keiner der großen Adapteure, wie Friedrich Hollaender pp. versucht zu haben. Für die 50er & 60er sind bei Musicaltexten i.d.R. Fortlaufqualitäten zu attestieren. Und bei "Dirndl" & "Musical" fällt einem ja nur "The Sound of Music" ein.
Zitat Capriccio Forum für klassische Musik: _____ Cole Porter, der besonders gerne mit Doppeldeutigkeiten spielte, etwa wenn er in das Musical ANYTHING GOES ein (für die Handlung total irrelevantes) Lied über die Zarin Katharina und ihre berühmte Nymphomanie einfügte, das nicht verwendet werden konnte, weil Ethel Merman sich weigerte, die folgenden Zeilen zu singen, die ihre Mutter nicht aus ihrem Mund hören sollte:
And think of the history she made Why, she made the Congress She made the Premier She made the clergy And she made ‘em cheer She made the butler She made the groom She made the maid who made the room
Spätestens in der letzten Zeile wird klar, welche Art von (An-)Machen hier gemeint ist. Ähnlich süffisant ist dieses Lied aus seinem Filmmusical LES GIRLS:
We’re Ladies-in-waiting In waiting for the King We’re Ladies-in-waiting And we give the King Everything.
Der Regisseur George Cukor beseitigte die letzten Zweifel an der Bedeutung der Zeilen, indem er die Hofdamen ein entscheidendes Accessoire an anderer Stelle tragen ließ, als sie das Schlafzimmer des Königs verließen. Würde ich das auf Deutsch inszenieren müssen, würde ich die Szene auf den Anstand einer Jagd verlegen, vor dem statt Rehen junge Damen paradieren und singen
Wir sind Anstandsdamen Am Anstand des Herrn Er gibt’s uns anständig Und wir geben es ihm Herzlich gern. _____
Emanuel Levy Cinema 24/7 "A standard procedure, Cukor had to submit Porter's songs for ratings before shooting began, and a number of changes were dictated. Porter's ribald song, “Ladies in Waiting,” with words like “nizzle-nozzle” and “foodle-doodle” was deemed “suggestive.” The song was toned down, but it was still funny because of Kendall's assured comic style. Cukor thought that the censorship demands–when Sybil hangs out her laundry, intimate garments (panties and brassiers) were to be omitted–were downright ridiculous. In October 1957, Les Girls was given Class B rating, because of its suggestive dialogue, situations, and costumes."
Zitat von McCluskey im Beitrag #206Auf den Seiten des Heise-Verlags geht es nicht selten arg krawallig zur Sache
Vielleicht sollte man eher sagen: auf Telepolis, das wie ein Fremdkörper im Angebot des Heise-Verlags wirkt, geht es nicht selten arg krawallig zur Sache.
Zitat von BaumeisterDann fragen wir uns, was eigentlich ein Heizkörper war. Vielleicht nur das ungeschickte Kompliment eines Herrn Brüderle: Madonna, lass mich die Rippen deines Heizkörpers spüren...
Politisch korrekt zu sein, ..., wäre, so zu tun, als könne man Hundekacke an der sauberen Seite anfassen Michael Robotham (Krimiautor)
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