Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #2Dem ich nur hinzufügen möchte, wie wichtig m. E. Artikel wie diese für die öffentliche Diskussion sind.
Wieso eigentlich? Weil wie doeding ausführt
Zitat eine erschreckende Reihe politischer Entscheidungsträger
sich mit so was beschäftigt? Letztlich sind es doch nicht so viele und es waren ja auch nur die Grünen, die da wirklich Einfluß nehmen wollten. Die Sache wird wie das heutzutage üblich ist skandalisiert werden während weiterhin darüber hinweggesehen wird, daß dieser Edathy bezüglich extremistischer und und islamistischer Anschläge auf den Rechtsstaat völlig blind war. Das dieser Mann nicht mehr dabei ist, ist zwar gut aber es ist nun mal der völlig falsche Grund.
Die
Zitat monomanische Leidenschaft Edathys in seinem Kampf gegen „rechts“
ist nun überhaupt nichts besonderes und - leider/gottseidank - sind nicht alle die sich diesem Hobby hingeben Kinderschänder.
Wobei an den Vorfall in den kleinen Ort Insel zu erinnern ist. Dort wurden zwei(!) untergebracht was den Dorfbewohnern naturgemäß nicht gefiel. Daraufhin hat sich der gesamte Landtag von Sachsen-Anhalt (mit allen Fraktionen) nach Insel aufgemacht, um gegen die Dorfbewohner zu demonstrieren(!). Scheint mir ein wesentlich skandalöserer Vorfall zu sein als diese Sache (Edathy), der ja die Polizei pflichtgemäß nachgeht und wo noch nicht mal die Aufhebung der Immunität durch den Bundestag nötig wurde.
Wir sind hier eben nicht in der Türkei wo solche Leute von oben geschützt werden.
Zitat von AldiOnDie Sache wird wie das heutzutage üblich ist skandalisiert werden während weiterhin darüber hinweggesehen wird, daß dieser Edathy bezüglich extremistischer und und islamistischer Anschläge auf den Rechtsstaat völlig blind war. Das dieser Mann nicht mehr dabei ist, ist zwar gut aber es ist nun mal der völlig falsche Grund.
Aus meiner Sicht liegt genau hier der Grund, daß es sich, sollten die Vorwürfe zutreffen, eben nicht um eine Skandalisierung handelte, sondern um einen Skandal: Die selbst erzeugte sehr viel größere moralische Fallhöhe Edathys (oder auch Schwarzers) im Vergleich zu den Fällen Hoeneß oder Zumwinkel, die sich nie als moralische Instanzen geriert haben und, wie Edathy, mit inquisitorischen Eifer und einem stellenweise sehr zweifelhaften Verhältnis zur Unschuldsvermutung den NSU-U-Ausschuß geleitet hat. Daß gerade er heute in seiner ersten Stellungnahme auf Facebook die Unschuldsvermutung für sich reklamiert, ist m. E. skandalös (wenngleich aus seiner Sicht rational, sofern, wie gesagt, die Vorwürfe zutreffen).
Zitat Letztlich sind es doch nicht so viele und es waren ja auch nur die Grünen, die da wirklich Einfluß nehmen wollten.
Naja, die von mir beschrieben Fälle waren das Ergebnis von 5 Min. Googeln. Tom Koenigs hatte ich z. B. schon vergessen, ganz abgesehen von der erwartbar hohen Dunkelziffer bei dieser Deliktgruppe. Jedenfalls scheinen sich sehr viel mehr verkappte Pädophile in der deutschen Parteienlandschaft zu tummeln als verkappte Neonazis, und es werden bundesweit sehr viel mehr Kinder durch Mißbrauch (u. a. bei der Produktion solcher Pornos) als Menschen durch rechtsextreme Umtriebe zu Schaden kommen. Vor diesem Hintergrund hat Erling mit Blick auf die "öffentliche Diskussion" aus meiner Sicht völlig recht.
Allerdings geht aus einem NDR-Bericht, der sich auf Ermittlerkreise beruft, hervor, daß es sich im Falle Edathys um einen "minder schweren Fall" handele. Dieselben Ermittlerkreise bestätigen ebendort, daß es bei den Ermittlungen gegen tatsächlich um Kinderpornographie geht. Quatsch ist natürlich, wenn Edathy auf Facebook behauptet, daß die gestrige Hausdurchsuchung "nur auf Mutmaßungen beruht" hätten. Es braucht hierfür schon einen deftigen Anfangsverdacht. http://www.ndr.de/regional/niedersachsen.../edathy133.html
Es sollte dafür einen klaren Anfangsverdacht brauchen, allerdings wenn der mutmaßliche Täter prominent ist, ... Und auffällig ist: - Es wird die Öffentlichkeit eingeschaltet, bevor sich der Anfangsverdacht erhärtet und tatsächlich eine Anklage erhoben wird. Die Reporter durften sogar der Durchsuchung beiwohnen - Es ist eigentlich egal, ob besagter Herr tatsächlich schuldig ist oder nicht. Verurteilt wird er jetzt und hier, auch von den Mitgliedern dieses Forums.
Wie war das gleich mit Gesetz, Gleichheit vor demselben und Unschuldsvermutung bei Strafrecht?
Ich muss mich ändern! (...) Eigentlich will ich mich nicht wirklich ändern. Eigentlich will ich mich doch ändern. Eigentlich müsste ich mich ändern. Aber eigentlich will ich nicht. (...) Sebastian Edathy, 44, ist MdB für die SPD und leitete den Untersuchungsausschuss zum NSU
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Diese Hin- und Hergerissenheit der Aussagen wär schon fast von berufl. Interesse?
Von eben auf nu hinzuschmeißen, dann unerreichbar abtauchen und zwei Tage später findet eine umfassende Durchsuchung ohne seine Anwesenheit in seinen privaten und beruflichen Räumlichkeiten statt, daß läßt mich vermuten, er hat von der bevorstehenden Untersuchung gewußt.
In der taz steht weiterhin: Die Staatsanwaltschaft wollte sich zu dem Umstand, dass bei der Durchsuchung auch direkt Lokalpresse vor Ort war nicht näher äußern. Man informiere grundsätzlich nicht über bevorstehende Durchsuchungsmaßnahmen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Niedersachsen.
Seltsam, man informiert nicht und doch ist die Presse vor Ort.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Zitat von Kritiker im Beitrag #5Es ist eigentlich egal, ob besagter Herr tatsächlich schuldig ist oder nicht. Verurteilt wird er jetzt und hier, auch von den Mitgliedern dieses Forums.
Zweitens: Es liegt mir fern, Kindesmissbrauch verharmlosen zu wollen. Aber dass es so viele Tatverdächtige bei Kinderpornographie gibt, könnte auch an der Rechstlage liegen. Soweit ich weiß, macht man sich strabar, wenn man eine Internet-Seite öffnet, auf der Kinderpornographie zu sehen ist. (Wobei die genaue Definition von Kinderpornographie glaube ich recht weit gefasst ist. Dass kann auch eine Volljährige sein, die allerdings wie eine Minderjährige aussieht). Das Problem ist nun, dass man vor dem Anklicken eines Links ja nicht genau weiß, was sich dahinter verbirgt. Vielleicht erwartet man ja nur eine "normale" Erotik-Seite. Und unter den 100 Bildern auf der Seite sind dann auch 10 mit Minderjöhrigen. Und schon hat man sich strafbar gemacht. (Oder hat zumindest die Grundlage für eine polizeiliche Ermittlung geschaffen, die einem das schlimmstmögliche Stigma anheftet).
Ich vermute, dass dieses Szenario NICHT auf den Fall Edathy zutrifft. Bei ihm ist ja immerhin von "Besitz und Verbreitung" die Rede. Aber man sollte dieses Szenario im Hinterkopf haben, wenn man mal (wie von Herrn Doeding zitiert) liest, dass eine einzige Polizei-Aktion mehr als 12.000 Verdächtige zutage gefördert hat. Und sollte insbesondere mit Vor-Verurteilungen dieser 12.000 Verdächtigen sehr vorsichtig sein.
Vermutlich ist doch nichts dran. Auf seiner Facebook Seite gibt es eine Pressemitteilung von vor 5 Stunden in der es heißt:
Zitat Die öffentliche Behauptung, ich befände mich im Besitz kinderpornografischer Schriften bzw. hätte mir diese verschafft, ist unwahr. - Die Tatsache, dass bei einer nur auf Mutmaßungen beruhenden gestrigen Hausdurchsuchung in meiner Privatwohnung die Lokalpresse zugegen war, nehme ich zum Anlass, Strafanzeige zu erstatten. - Ich gehe davon aus, dass die Unschuldsvermutung auch für mich gilt. - Ein strafbares Verhalten liegt nicht vor.
Das hätte er wohl so nicht geschrieben, wenn die was gefunden hätten.
Wirklich witzig sind aber die zahlreichen Kommentare von Freunden und Genossen, die überwiegend sich in der Richtung ausdrücken das es sich um eine Intrige der Geheimdienste handeln müsse.
Zitat von Kritiker im Beitrag #5Verurteilt wird er jetzt und hier, auch von den Mitgliedern dieses Forums.
Ich bin Mitglied dieses Forums und habe niemanden verurteilt. Was ich verurteile ist, dass immer öfter Teile des Staatsapparates glauben, außerhalb des Rechts zu stehen. Ich bitte, das bei meiner Verurteilung strafmindernd zu berücksichtigen.
G'schamster Diener
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Man sollte mit vorschnellen Urteilen, wie Sie richtig sagen, vorsichtig sein – konkret: vermeiden. Was mich irritiert, um es mal freundlich auszudrücken, ist die Häufung gezielter Indiskretionen seitens mancher Behörden.
Mir ist auch nicht ganz klar, was unter Kinderpornographie fällt. Müssen es Darstellungen echter Menschen sein, oder reicht da schon ein mehr oder weniger künstlerisch gestaltetes Comic?
-- Wer mich ertragen kann, erträgt auch das Leben – Uwe Richard
Zitat - Es wird die Öffentlichkeit eingeschaltet, bevor sich der Anfangsverdacht erhärtet und tatsächlich eine Anklage erhoben wird. Die Reporter durften sogar der Durchsuchung beiwohnen
Woher wissen Sie das? Der einzige Beleg sind zwei Fotos auf denen de facto nichts zu sehen ist, die können auch von einem Anwohner gemacht sein - auch die Informationen über die Durchsuchung kann von Anwohnern an die Lokalpresse gegeben worden seien. Auch auf eine Teilnahme von Reporten an der Durchsuchung lässt der Artikel in der Lokalzeitung nicht schließen, vielmehr können auch hier Anwohner die Lokalpresse benachrichtigt haben und diese hat dann bei der Staatsanwaltschaft nachgefragt.
Zitat - Es ist eigentlich egal, ob besagter Herr tatsächlich schuldig ist oder nicht. Verurteilt wird er jetzt und hier, auch von den Mitgliedern dieses Forums.
Interessanter Weise hat erst Edathy selbst mit seinem Dementi den Verdacht auf eine Ermittlung wegen Kinderpornographie in die Massenpresse gebracht, die Medien hatten vorher nur über die Durchsuchung nicht über den Anlass berichtet. Auch das Lokalblatt "Die Harke" hat den Verdacht auf Kinderpornographie nur über den Zuständigkeitsbereich des untersuchenden Staatsanwalts angedeutet.
Ein Dementi bevor Medial überhaupt ein wirkliche Verdacht geäußert wurde + ein Verhalten im Vorfeld, das darauf schließen lässt das Edathy wusste was auf ihn zukommt = sieht für mich ehrlich gesagt wie ein implizites Schuldeingeständnis aus.
Zitat Kinderpornos bedeuten schwerste Gewalteinwirkung für die Opfer, physisch und psychisch
Naja ... das sagen zumindest die Experten, die von der Missbrauchshysterie profitieren.
Wie soll man sich denn die schwerste Gewalteinwirkung des Internet-Chat-Partners in diesem Fall vorstellen? Und war die Bloßstellung des Mädchens über XY im Fernsehen nicht vielleicht schlimmer als die Erinnerung an den Missbrauch, die es noch nicht einmal mehr zeitlich richtig einordnen kann?
*** Viele [Kinder] erkennen den Übergriff nicht. *** es ist erschreckend, wie schnell manche Mädchen bereit sind, sich vor der Webcam auszuziehen. *** Sie hat den Missbrauch im Chat zunächst als Spaß aufgefasst. ***
„Demokratisierung impliziert [...] eine Zunahme der für bedrohliche Aktivitäten gesellschaftlich aufgewendeten Zeit; und sie ist ein Vorgang, der naturgemäß auch die sozialen Aufwendungen an Zeit erhöht, die zur Abwehr solcher zunehmenden bedrohlichen Aktionen auf sich genommen werden müssen.“ -- Hans-Hermann Hoppe
Zitat von Florian im Beitrag #8 Ich bin wirklich kein Freund des Herrn Edathy.
Aber:
Erstens: Die Unschuldsvermutung gilt auch hier.
Selbstverständlich. Aber wo in der aktuellen Debatte erkennen Sie denn eine Vorverurteilung, sei es hier oder in sozialen Medien? Daß über das Ermittlungsverfahren, auch kommentierend, berichtet wird hat doch mit Unschuldsvermutung nichts zu tun. Abseits davon gilt das Konzept der Unschuldsvermutung für staatliche Stellen, insbesondere wenn sie mit den betreffenden Ermittlungen betraut sind. Soweit ich weiß, haben sich die Medien im Rahmen eines Pressekodexes irgendwann diesem Geist freiwillig angeschlossen, was aber keine Gesetzeskraft hat. Keinesfalls aber gilt eine Pflicht zur Unschuldsvermutung für Privatpersonen, Stammtische, soziale Netzwerke o. ä. Hier gilt lediglich, daß man keine rufschädigenden Tatsachenbehauptungen in die Welt setzen darf. Und so etwas habe ich eben weder in der Tagespresse noch sonstwo entdecken können.
Zitat Kinderpornos bedeuten schwerste Gewalteinwirkung für die Opfer, physisch und psychisch
Naja ... das sagen zumindest die Experten, die von der Missbrauchshysterie profitieren.
Und die Opfer, oder sind das in Ihren Augen alles Simulanten?
Zitat Wie soll man sich denn die schwerste Gewalteinwirkung des Internet-Chat-Partners in diesem Fall vorstellen? Und war die Bloßstellung des Mädchens über XY im Fernsehen nicht vielleicht schlimmer als die Erinnerung an den Missbrauch, die es noch nicht einmal mehr zeitlich richtig einordnen kann?
Als Delikt hätte dieser Fall ohnehin nichts mit Kinderpornographie zu tun. Die Chatgeschichten dienen eher der Anbahnung eines realen Kontaktes; dann ginge es um sexuellen Mißbrauch. In diesem Fall handelt es sich ohnehin um die Vortäuschung einer Straftat durch eine noch nicht strafmündige Person, also um gar nix.
Zitat Ein aktueller Artikel der Stuttgarter Nachrichten spricht auch nicht dafür, dass die Kinder groß unter Druck gesetzt werden (außer die unheilsschwangere Rhetorik der Experten):
*** Viele [Kinder] erkennen den Übergriff nicht. *** es ist erschreckend, wie schnell manche Mädchen bereit sind, sich vor der Webcam auszuziehen. *** Sie hat den Missbrauch im Chat zunächst als Spaß aufgefasst. ***
Wie schon erwähnt, Sie bringen die Deliktarten durcheinander. Kinderpornographie bedeutet die Darstellung (in aller Regel Fotos, Filme) vollzogener sexueller Handlungen an hierfür nicht einwilligungsfähigen Personen sowie deren oft kommerziell angelegte Vermarktung. Das geht von analer und oder vaginaler Penetration von Säuglingen bis hin zu gefilmten Nacktspielchen in der Badewanne vom Typ "Hosenlatz öffnen". Es steht Ihnen selbstverständlich frei, hier hysterische Züge zu vermuten, aber erstmal hat der Gesetzgeber das halt unter Strafe gestellt.
Zitat von AldiOn im Beitrag #9Vermutlich ist doch nichts dran. Auf seiner Facebook Seite gibt es eine Pressemitteilung von vor 5 Stunden in der es heißt:
Zitat Die öffentliche Behauptung, ich befände mich im Besitz kinderpornografischer Schriften bzw. hätte mir diese verschafft, ist unwahr. - Die Tatsache, dass bei einer nur auf Mutmaßungen beruhenden gestrigen Hausdurchsuchung in meiner Privatwohnung die Lokalpresse zugegen war, nehme ich zum Anlass, Strafanzeige zu erstatten. - Ich gehe davon aus, dass die Unschuldsvermutung auch für mich gilt. - Ein strafbares Verhalten liegt nicht vor.
Das hätte er wohl so nicht geschrieben, wenn die was gefunden hätten.
Wieso das denn? Das Gegenteil könnte genauso zutreffen. Und hier mal ein paar Zitate, warum ich denke, dass da sehr wohl was dran ist. Herr Edathy befindet sich derzeit im Ausland, angesichts der aktuellen Ereignisse liegt die Vermutung nicht fern, dass er sich auf der Flucht befindet. Das denkt jedenfalls einer der sich "auskennt":
Zitat von http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_3601769.htmlDer wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilte Ex-Abgeordnete Jörg Tauss twitterte: "Kann ihm nur alles Gute wünschen und empfehlen, nicht abzutauchen. In solchen Zeiten hast Du bestenfalls Freunde. Aber keine Parteifreunde. Die treten nach und begleichen Rechnungen."
Zitat von http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_3601769.htmlDass es um einen entsprechenden Verdacht geht, bestätigte die SPD-Bundestagsfraktion indirekt. "Die genannten Gründe, Verdacht auf Kinderpornografie, sind schwerwiegend", sagte Fraktionsgeschäftsführerin Christine Lambrecht am Dienstag in Berlin. "Ich gebe zu, ich bin zutiefst bestürzt."
Zitat von http://www.ndr.de/regional/niedersachsen.../edathy133.htmlNach NDR Informationen unter Berufung auf BKA-Kreise war Edathys IP-Adresse vergangene Woche im Zusammenhang mit der Zerschlagung eines internationalen Kinderpornorings aufgetaucht.
Herr Edathy hat am Wochenende sein Bundestagsmandat niedergelegt und ist ins Ausland gefahren. Zwei Tage später findet bei ihm eine Hausdurchsuchung statt, der er nicht beiwohnt - weil er sich nicht in Deutschland befindet. Was ich mich jetzt frage ist: Wann wurde das Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet?
Zitat von Nola im Beitrag #6Seltsam, man informiert nicht und doch ist die Presse vor Ort.
Eher weniger, wenn man dies berücksichtigt:
Zitat im Blogbeitrag _________________ Seine oft die Grenzen des guten Geschmacks auslotenden Wortmeldungen zu den „Schlampereien“ der Behörden bei den Ermittlungen des mutmaßlichen NSU-Serienmordes [...] die häufig gestellte rhetorische Frage, wie „so etwas“ über 10 Jahre unentdeckt in Deutschland passieren konnte. _________________
Er hat damit ja recht deutlich insinuiert, daß hier von Seiten der Polizei ein prinzipielles Desinteresse an Aufklärung, wenn nicht gar Deckung vorliege - als seien Türken für die Exekutive Bürger zweiter Klasse. Das nagt. Da ist dann die Versuchung groß, daß ein Beamter, der über Einsätze wie Durchsuchungen Bescheid weiß, einer Redaktion einen anonymen Tip gibt. Das ist natürlich gesetzwidrig und wird auch entsprechend geahndet, wenn der Betreffende dingfest gemacht werden kann; in der Regel intern über Disziplinarverfahren. Für den Außenstehenden klingt die Vokabel i.d.R. nach "Petitessen"; für den belangten Beamten resultieren daraus aber einschneidende Nachteile in der Laufbahnplanung. Die Regelungen, nach denen die Presse ihre "unter Augen"-Quellen nicht preiszugeben braucht, tragen dem Rücksicht.
Zitat von NolaVon eben auf nu hinzuschmeißen, dann unerreichbar abtauchen und zwei Tage später findet eine umfassende Durchsuchung ohne seine Anwesenheit in seinen privaten und beruflichen Räumlichkeiten statt, daß läßt mich vermuten, er hat von der bevorstehenden Untersuchung gewußt.
Zumindest wurde in den Medien heute vermutet, liebe Nola, daß er mit seinem Rücktritt vor wenigen Tagen einem langwierigen und öffentlichkeitsträchtigen Verfahren zur Aufhebung seiner Immunität zuvor gekommen sei und daß in diesem Sinne wohl zwischen ihm und der Staatsanwaltschaft Kontakte bestanden haben könnten. Das wäre übrigens von der Staatsanwaltschaft ein sehr generöses Vorgehen gewesen, wohl vom Vertrauen getragen, daß Edathy in der Zwischenzeit keine Versuche Verdunkelung vorgenommen habe.
Zitat In der taz steht weiterhin: Die Staatsanwaltschaft wollte sich zu dem Umstand, dass bei der Durchsuchung auch direkt Lokalpresse vor Ort war nicht näher äußern. Man informiere grundsätzlich nicht über bevorstehende Durchsuchungsmaßnahmen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Niedersachsen.
In der Tat merkwürdig. Auf der anderen Seite war es ein lokales Blättchen, das als einziges Wind davon bekommen hat. Daß überhaupt Durchsuchungen stattgefunden haben, würde kaum geheim gehalten werden können, auch ohne Tipp von der Justiz. Dafür sorgen in der Regel schon Nachbarn, Partei"freunde" mit offener Rechnung usw. Lediglich daß das Wort Kinderpornographie durchgesickert ist, ist hier ein Punkt mit Fragezeichen. Aber gilt die Unschuldsvermutung eigentlich nicht auch für die Justiz?
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #2Dem ich nur hinzufügen möchte, wie wichtig m. E. Artikel wie diese für die öffentliche Diskussion sind.
Wieso eigentlich?
Weil Andreas Döding das Thema umfassend behandelt, weil er die Bilder als das bezeichnet was sie sind: Trophäen. Aber Sie wollen hier keinen Beitrag darüber warum einer einen Beitrag gut findet, oder?
Zitat von Doeding im Beitrag #15 Und die Opfer, oder sind das in Ihren Augen alles Simulanten?
Nein, es kommt sicher vor, dass Kinder im Zusammenhang mit Kinderpornographie gequält und geschlagen werden. Aber sexueller Missbrauch für sich alleine genommen ist offiziell als opferlose Straftat angelegt (nach herrschender Meinung der Juristen wird die sexuelle Entwicklung nur abstrakt gefährdet).
Man kann wissenschaftlich auch gar nicht von Missbrauchssymptomen sprechen, weil man Ursache und Wirkung nicht ohne Experiment bestimmen kann: Link gelöscht vom Moderator Zumindest gibt es einen erheblichen Anteil von Fällen, in denen die deklarierten Opfer das Missbrauchserlebnis neutral oder positiv bewerten.
Zitat von Doeding im Beitrag #15 Als Delikt hätte dieser Fall ohnehin nichts mit Kinderpornographie zu tun. Die Chatgeschichten dienen eher der Anbahnung eines realen Kontaktes; dann ginge es um sexuellen Mißbrauch. In diesem Fall handelt es sich ohnehin um die Vortäuschung einer Straftat durch eine noch nicht strafmündige Person, also um gar nix.
Für den Straftatbestand des sexuellen Mißbrauchs reicht es, wenn jemand ein Kind zu sexuellen Handlungen auffordert. Und wenn die Polizei die Aufnahmen nicht für pornographisch gehalten hätte, wäre der Fall wohl kaum zu XY gekommen. Sonst würden gewöhnliche Nacktfotos von Kindern in der Badewanne schon Ermittlungen auslösen.
Zitat Wie schon erwähnt, Sie bringen die Deliktarten durcheinander. Kinderpornographie bedeutet die Darstellung (in aller Regel Fotos, Filme) vollzogener sexueller Handlungen an hierfür nicht einwilligungsfähigen Personen sowie deren oft kommerziell angelegte Vermarktung. Das geht von analer und oder vaginaler Penetration von Säuglingen bis hin zu gefilmten Nacktspielchen in der Badewanne vom Typ "Hosenlatz öffnen". Es steht Ihnen selbstverständlich frei, hier hysterische Züge zu vermuten, aber erstmal hat der Gesetzgeber das halt unter Strafe gestellt.
Der Gesetzgeber stellt Kinderpornographie und sexuellen Missbrauch aus vielen Gründen unter Strafe, aber zu einer Verurteilung muss gar keine Gewalt im Spiel sein. Ausserdem Fallen vielerlei Deliktarten unter sexuellen Missbrauch. Der Artikel in den Stuttgarter Nachrichten handelt von Video-Chats. Und wenn der Täter die aufzeichnet, entsteht selbstverständlich Kinderpornographie. Der Strafrechtsanwalt Udo Vetter wundert sich in seinem Lawblog übrigens, wo der kommerzielle Kinderporno-Markt sein soll, nachdem unter seinen Mandanten keiner Geld dafür gezahlt hat (Die Polizei versuche ja die Herkunft der Aufnahmen zu ermitteln).
Beste Grüße Xälsbär
„Demokratisierung impliziert [...] eine Zunahme der für bedrohliche Aktivitäten gesellschaftlich aufgewendeten Zeit; und sie ist ein Vorgang, der naturgemäß auch die sozialen Aufwendungen an Zeit erhöht, die zur Abwehr solcher zunehmenden bedrohlichen Aktionen auf sich genommen werden müssen.“ -- Hans-Hermann Hoppe
Zitat von Doeding im Beitrag #15 Und die Opfer, oder sind das in Ihren Augen alles Simulanten?
Nein, es kommt sicher vor, dass Kinder im Zusammenhang mit Kinderpornographie gequält und geschlagen werden. Aber sexueller Missbrauch für sich alleine genommen ist offiziell als opferlose Straftat angelegt (nach herrschender Meinung der Juristen wird die sexuelle Entwicklung nur abstrakt gefährdet).
Man kann wissenschaftlich auch gar nicht von Missbrauchssymptomen sprechen, weil man Ursache und Wirkung nicht ohne Experiment bestimmen kann: http://www.itp-arcados.net/wissenschaft-...hssymptomen.pdf Zumindest gibt es einen erheblichen Anteil von Fällen, in denen die deklarierten Opfer das Missbrauchserlebnis neutral oder positiv bewerten.
Das scheint mir ein recht kluger Text zu sein (habe nur den ersten Abschnitt quer gelesen, werde ihn mir aber noch näher anschauen). Es ist mMn richtig, daß Kinder auf Basis von Resilienz oder anderer protektiver Faktoren in der Lage sein können, solche Erfahrungen zu "verarbeiten" und daß der Ansatz der Psychoanalyse mit seiner "a-priori-Festlegung" einer "Traumatisierung" hier oft fehl geht. Das habe ich in der Tat schon oft erlebt. Das heißt aber nur: Nicht jedes Trauma führt automatisch zu einer Traumatisierung; es bleibt nichts destoweniger ein Trauma, und der Staat tut gut daran, dies bei Minderjährigen unter Strafe zu stellen. In Ihrem verlinkten Artikel findet sich das im letzten Absatz auf Seite 3:
Zitat Ein anderer Aspekt ist, daß nur nach Freud und seiner Schule (der Psychoanalyse) Verdrängung etwas krankmachende ist, das aufgehoben werden müsse, um jemanden von zugedachten, notfalls "unbewussten" Dämonen zu befreien - während Verdrängung in der modernen Psychologie (mit motiviertem Vergessen übersetzt) gerade die selbstheilerische Fähigkeit ist, mit der Kinder selbst schlimmste Dinge zu verarbeiten imstande sind, bevor sie längerfristig belasten.
(Fettung von mir) Mir scheint unzulässig, aus der Tatsache, daß manche Kinder in der Lage sind, mit so etwas zurecht zu kommen (und bei denen Traumatherapien eher schaden) abzuleiten, daß die in Frage stehenden Delikte mit Blick auf die Belastung der betroffenen Kinder harmlos wären. Auch ein Armbruch durch prügelnde Eltern verheilt irgendwann.
Zitat Der Gesetzgeber stellt Kinderpornographie und sexuellen Missbrauch aus vielen Gründen unter Strafe, aber zu einer Verurteilung muss gar keine Gewalt im Spiel sein.
Richtig, und für den inhaltlichen Tatbestand schon gar nicht. Es reicht bei Kindern völlig die Suggestion von Schuldgefühlen, Androhung von Verlassenwerden, Versprechen von Belohnungen oder dergleichen mehr.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #19Bitte beantworten Sie mir, was Sie unter "Missbrauchshysterie" verstehen. Konkret bitte. Das ist keine rhetorische Frage, sondern eine ernstgemeinte!
Voraussetzung für eine Hysterie ist meiner Meinung nach, dass eine wissenschaftliche Minderheit mundtot gemacht wird durch Diffamierung und Entzug von Forschungsgeldern. So wie früher beim Waldsterben und heute beim Klimawandel.
Zu einer solchen Minderheit gehört der Diplompsychologe Michael Griesemer. Er schreibt: Vom universitären Forschungsbetrieb, der sich seit Entflammung einer Hysterie vollständig in den Fängen des Zeitgeistes und einer abgründigen Sensationsberichterstattung befindet, und einem forensischen Wissenschaftsbetrieb in der Abhängigkeit von den politischen Vorgaben und öffentlichen Geldgebern ist angemessene, wertobjektive Forschung über die Pädophilie derzeit nicht zu verlangen. ... Politisch motivierte Diffamierungen zur Mundtotmachung von Intellektuellen oder Kollegen mit kritischen Beiträgen auf diese Weise: Sie erfüllen einen rundheraus mit Ekel. Als ich mich seinerzeit für den Beruf des Psychologen entschied hätte ich niemals gedacht, dass so etwas im Wissenschaftsbereich - oder überhaupt in meinem Land - je möglich ist.
Vor einigen Jahren habe ich mich selber in die Literatur eingelesen und link gelöscht diesen Artikel mitformuliert[/url].
Ich möchte Sie bitten, nicht auf Seiten zu verlinken, die für die Legalisierung von Pädosexualität eintreten oder dieses Ansinnen insinuieren. Andreas Döding, Moderation
Viele Grüße Xälsbär
„Demokratisierung impliziert [...] eine Zunahme der für bedrohliche Aktivitäten gesellschaftlich aufgewendeten Zeit; und sie ist ein Vorgang, der naturgemäß auch die sozialen Aufwendungen an Zeit erhöht, die zur Abwehr solcher zunehmenden bedrohlichen Aktionen auf sich genommen werden müssen.“ -- Hans-Hermann Hoppe
Zitat von Doeding im Beitrag #15 Und die Opfer, oder sind das in Ihren Augen alles Simulanten?
Nein, es kommt sicher vor, dass Kinder im Zusammenhang mit Kinderpornographie gequält und geschlagen werden. Aber sexueller Missbrauch für sich alleine genommen ist offiziell als opferlose Straftat angelegt (nach herrschender Meinung der Juristen wird die sexuelle Entwicklung nur abstrakt gefährdet).
Der Begriff "opferlose Straftat" ist kein juristischer Begriff und Kindesmissbrauch wird auch nicht mit diesem Begriff in Verbindung gebracht. Bitte verzichten Sie auf derart unwahre Darstellungen. http://de.wikipedia.org/wiki/Opferlose_Straftat
Zitat von Xälsbär im Beitrag #21Man kann wissenschaftlich auch gar nicht von Missbrauchssymptomen sprechen, weil man Ursache und Wirkung nicht ohne Experiment bestimmen kann: http://www.itp-arcados.net/wissenschaft-...hssymptomen.pdf Zumindest gibt es einen erheblichen Anteil von Fällen, in denen die deklarierten Opfer das Missbrauchserlebnis neutral oder positiv bewerten.
Ich habe mich mal eben über "itp-arcados" informiert. Es ist eine Seite für Pädophile. Auch das Schweizer Parlament hat sich 2004 mit dieser Seite beschäftigt. Auf folgende Anfrage:
Zitat 2. Auf dieser Internetseite wird offen für die Pädophilie geworben. Mit welcher Begründung wurde der Inhalt dieser Website als legal eingestuft?
wurde folgende Antwort gegeben:
Zitat 2. Die auf der Website aufgeführten "wissenschaftlichen" Studien, Literaturhinweise, Presseartikel, Hinweise auf stattfindende Anlässe und Gedankenaustausche sind als solche unter keiner Strafrechtsnorm zu subsumieren. Obwohl nicht vom Strafrecht erfasst, bleiben solche Schriften vor dem Hintergrund realer Kindsmissbräuche abstossend und legen eine Verharmlosung pädophiler Straftaten nahe.
Ebenfalls zum Thema: http://ef-magazin.de/2013/08/27/4426-pae...mer-spd-und-gew Sollten Sie den Stil der Verharmlosung von Kindesmissbrauch in der von Ihnen empfohlenen Seite übernehmen und hier entsprechende Beiträge verfassen, werde ich als Moderator Konsequenzen ziehen.
Ich für meinen Teil glaube inzwischen tatsächlich an eine Hysterie in Bezug auf Kinderpornographie aus dem Internet. Nicht weil ich KiPos in irgendeiner Form verharmlosen wollte, es ist kein opferloses Verbrechen und gehört mit Sicherheit zu den verwerflichsten Dingen, die ich mir vorstellen kann. Was nichts an der Hysterie ändert, die im Bezug auf das Thema inzwischen vorherscht und die rechtsstaatliche Fragwürdigkeit, die bei dem Thema gerne dazukommt.
Die Aktion Himmel wurde zitiert, sie wird gerne verwendet, um zu belegen was für ein gesellschaftlich relevantes Thema Kinderpornographie sein soll. Ich muss die Aussagen von Herr Döding dazu ein wenig erweitern: Es wurden nicht nur viele der Verfahren eingestellt, es wurden nahezu alle eingestellt. Es ist mir nicht gelungen auch nur einen einzigen Verurteilten in diesem Zusammenhang zu finden, und der müsste schon rein statistisch per Zufallsbefund dabei sein. Stattdessen wurden nahezu alle Verfahren eingestellt und es wurde wenigstens ein Durchsuchung für illegal erklärt, weil nicht mal ein Anfangsverdacht bejaht werden konnte. Besonders problematisch erscheint zumindest mir, dass der Polizei lange Zeit die Bilder auf dem Server bekannt waren, aber statt das abzustellen, hat man lieber darauf gewartet, dass Leute die Bilder abrufen, um möglichst viele Ermittlungsverfahren einzuleiten. Eigentlich sollte man meinen, dass die Polizei bemüht sein sollte die Verbreitung solcher Bilder zu unterbinden. Wie dem aber auch immer sei, die ganze Aktion ist ein Paradebeispiel für die staatliche Hysterie bei dem Thema. Aber die 12.000 angeblichen Täter, die hat man schnell gebrandmarkt. Und Existenzen zerstört.
Auch interessant in dem Zusammenhang ist die Rahmenveränderung, die 2008 stattgefunden hat. War bis 2008 nur der Besitz von dem verboten, was man gemeinhin unter KiPos versteht, so kam mit der Verschärfung 2008 auch der Begriff der Jugendpornographie dazu. D.h. alle Darstellungen, bei denen die Darsteller auch nur für Personen unter 18 gehalten (!) werden können, sind genaugenommen strafbar. Und glaube niemand die Boulevardpresse würde hier einen feinen Unterschied machen, dass sind alle KiPos, da beisst die Maus keinen Faden ab. D.h. ein jeder sollte sich darüber klar sein, dass alleine die pornographische Darstellung zweier Darsteller von, sagen wir 20 Jahren, die drei Jahre jünger wirken könnten, strafbar ist. Wenn man nun andererseits vielleicht mal die eine oder andere pornographische Webseite besucht hat, dann wird man wissen, dass dieses Kriterium sehr schnell erfüllt ist. Viele Dinge, die jahrzehntelang völlig unproblematisch waren, sind heute strafbar. Das gilt sowohl für viele japanische Comics wie auch beispielsweise für die Filme von David Hamilton, wenn man das Pech hat auf Ermittlungsbeamte und Richter zu treffen, die das nicht als Kunst einordnen (was mit Sicherheit eine Geschmackssache ist).
Wir erleben eine Hysterie, die vermutlich mehr Schaden anrichtet, als das, worauf sie sich richtet. Sie zerstört unsere Freiheit und sie ruiniert Existenzen. Alleine der Vorwurf des Besitzes von KiPos ist der gesellschaftliche Tod, vollkommen egal, ob sich sechs Monate später herausstellt, dass es sich lediglich um eine ganz reguläre und nicht zu beanstandende Produktion gehandelt hat. Das interessiert in dem Moment keinen mehr. Ich würde einfach gerne wissen, bevor wir alle Schlüsse darüber ziehen, um was für ein riesiges, gesellschaftliches Problem es sich handelt, wie gross es eigentlich wirklich ist. Ich würde gerne wissen, bevor wir unsere Gesetze mehr und mehr verschärfen, was das eigentlich bewirkt. Ich würde gerne erfahren, bevor man Leute wie Edathy öffentlich hinrichtet, was er wirklich auf seinem Rechner hatte. Ich finde es erstaunlich wie wenig wir alle von einem Thema wissen, zu dem jeder eine so emotionale Meinung hat. Die Tatsache, dass wir diese Informationen nicht erhalten, macht mich eher nervös. Denn so wenig ich von Pädophilen halte, so wenig bin ich der Meinung, dass wir uns von denjenigen ins Boxhorn jagen lassen sollten, die gerne mit Angst ihre Interessen voranbringen. "Ja, denkt doch mal an die Kinder !". Ja, genau. Wenn wir an die Kinder denken, sollen wir gar nicht mehr denken. Ich würde gern beides tun.
Und wenn jemand dann mit Erklärungen kommt, wie "Ja, wir haben deswegen keine Belege dafür, weil das alles nur im Verborgenen stattfindet.", dann muss man doch ein wenig schief gucken. Denn die Erklärung ist super praktisch, denn absolut unwiederlegbar.
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