Zitat von Kritiker im Beitrag #24Was ist eigentlich so schlimm an einem Populisten? Wenn man das Wort nimmt, was es sagt, ist das einer, der hört, was eine große Gruppe denkt oder meint und diesem politischen Ausdruck verschafft. Was ja eigentlich die Aufgabe jedes Politikers sein sollte, oder nicht?
Lieber Kritiker, zunächst einmal freut es mich, Sie in der Nachfolge Horst Seehofers zu sehen:
Zitat von KurierDie Opposition steht den Volten hilflos gegenüber und noch fassungsloser deren (Umfragen-)Erfolg. Ihren Vorwurf des „gnadenlosen Populisten“ nimmt Seehofer lächelnd als Ehrentitel: „Ja, das bin ich. Ich tue, was das Volk will, das ist Demokratie.“
Ich vermute, dass im Gebrauch des Begriffes "Populist" durch Politiker und (vor allem) Medien eine Menge "Pöbelverachtung" mitschwingt. Das Volk wird als tumbe, irrationale, affektgesteuerte Masse betrachtet, dem "aufs Maul zu schauen" und "Nach dem Mund zu reden" schädlich ist. Deshalb wird der Politiker, der es tut, zum Feindbild.
Das ist eine neuere Erscheinung, die man glaube ich nicht an politischen Lagern festmachen kann. Sowohl die Konservativen als auch die Linken misstrauen der Meinung des Volkes. Aber die Beschreibung hat sich geändert. Früher galt das Volk als manipulierbar, das Feindbild war der Demagoge. Also ein "top-down"-Prozess im im Gegensatz zum "bottomup"-Prozess des Populismus.
Man könnte noch hinzufügen, dass die Auffassung gegenüber Medien - insbesondere der Bildzeitung - dem Bild folgt. Früher galt sie als manipulatives Herrschaftsinstrument der demagogisch orientierten politischen Klasse; heute als Artikulationsmedium der dummen Massen, die den Populisten die Agenda vorgibt.
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von Kritiker im Beitrag #24Was ist eigentlich so schlimm an einem Populisten? Wenn man das Wort nimmt, was es sagt, ist das einer, der hört, was eine große Gruppe denkt oder meint und diesem politischen Ausdruck verschafft. Was ja eigentlich die Aufgabe jedes Politikers sein sollte, oder nicht?
Lieber Kritiker, zunächst einmal freut es mich, Sie in der Nachfolge Horst Seehofers zu sehen:
Zitat von KurierDie Opposition steht den Volten hilflos gegenüber und noch fassungsloser deren (Umfragen-)Erfolg. Ihren Vorwurf des „gnadenlosen Populisten“ nimmt Seehofer lächelnd als Ehrentitel: „Ja, das bin ich. Ich tue, was das Volk will, das ist Demokratie.“
Ich vermute, dass im Gebrauch des Begriffes "Populist" durch Politiker und (vor allem) Medien eine Menge "Pöbelverachtung" mitschwingt. Das Volk wird als tumbe, irrationale, affektgesteuerte Masse betrachtet, dem "aufs Maul zu schauen" und "Nach dem Mund zu reden" schädlich ist. Deshalb wird der Politiker, der es tut, zum Feindbild.
Das ist eine neuere Erscheinung, die man glaube ich nicht an politischen Lagern festmachen kann. Sowohl die Konservativen als auch die Linken misstrauen der Meinung des Volkes. Aber die Beschreibung hat sich geändert. Früher galt das Volk als manipulierbar, das Feindbild war der Demagoge. Also ein "top-down"-Prozess im im Gegensatz zum "bottomup"-Prozess des Populismus.
Man könnte noch hinzufügen, dass die Auffassung gegenüber Medien - insbesondere der Bildzeitung - dem Bild folgt. Früher galt sie als manipulatives Herrschaftsinstrument der demagogisch orientierten politischen Klasse; heute als Artikulationsmedium der dummen Massen, die den Populisten die Agenda vorgibt.
Gruß Petz
Sehr gut beschrieben, lieber Meister. Aber ich würde noch den einen Aspekt hinzufügen. Dadurch das "Populistisch" inflationär (wie jemand so schön schrieb hier im Forum) immer mit/als Rechtspopulismus angewandt wurde, wird es als negativ verstanden.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Diese angebliche Kampagne hat aber dem Herrn Professor nicht gerade geschadet, ich würde eher sagen sie hat ihm genützt ... würde mich nicht wundern, wenn der Herr Lucke diese negative Kampagne gezielt genutzt hat um sich und seine Gruppierung als Opfer zu verkaufen und damit Wählerstimmen zu gewinnen.
Mitglieder anderer Parteien sind das schon lange gewohnt und heulen deswegen schon lange nicht mehr herum.
"Populismus" zählt zur rhetorisch asymmetrischen Kriegführung. Das Datenkrakenorakel weist aus: "Linkspopulismus": Ungefähr 20.300 Ergebnisse - "Rechtspopulismus": Ungefähr 1.230.000 Ergebnisse "Stammtischpolitiker" sind dann die Angler, die in diesen sumpfichten Modderkuhlen fischen.
Stammtischpolitiker: Dies ist zutiefst antibasisdemokratisch. Von den Segnungen, die der Stammtisch jenen bietet, die einen haben, ganz zu schweigen. „Nein“, sagt Samuel Johnson, „der Mensch hat bisher noch nichts erdacht, was soviel Behagen schafft wie ein gutes Wirtshaus.“ ... Aber das wirklich Schlimme an der Injurie „Stammtischpolitiker“ ist die Anmutung, man solle doch gefälligst die Politik den Politikern überlassen. Wenn Politiker wirklich so gut wären, wären sie nicht Politiker geworden. Dann wären sie in die freie Wirtschaft gegangen und hätten sich welche gekauft.
Zitat von VolkerD im Beitrag #28Diese angebliche Kampagne hat aber dem Herrn Professor nicht gerade geschadet, ich würde eher sagen sie hat ihm genützt ... würde mich nicht wundern, wenn der Herr Lucke diese negative Kampagne gezielt genutzt hat um sich und seine Gruppierung als Opfer zu verkaufen und damit Wählerstimmen zu gewinnen.
Mitglieder anderer Parteien sind das schon lange gewohnt und heulen deswegen schon lange nicht mehr herum.
Lieber Volker D., ich weiß nicht was die anderen Parteien erlebt haben, jedenfalls ist davon nichts berichtet worden. Aber ich bin sicher, wäre es ähnlich gelagert, hätten wir schon darüber gehört. Es ist auch nicht die Tatsache, das vielleicht ein paar Rüpel ein bißchen gestänkert haben, es ist in dem Ausmaß, wie es der AFD passiert ist absolut demokratie- und rechtsstaatsfeindlich. Es war der (auch sogar gewaltsame) Versuch die Gründung und Etablierung einer neuen demokratischen Partei in Deutschland zu unterbinden. Sie mit allen Mitteln zur Aufgabe zu zwingen. Das ist weder im Sinne von Meinungsfreiheiten oder demokratischem Agieren in einem freien Land zu erklären, im Gegenteil das ist eine Schande für die Demokratie.
Wenn Neugründung einer demokratischen Partei in einem demokratischen Land verunmöglicht werden soll, DANN STIMMT MIT DIESEM DEMOKRATISCHEN LAND ETWAS NICHT!
♥lich Nola
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Zitat von Nola im Beitrag #22In einer Pressekonferenz mit den zukünftigen Abgeordneten der AFD im Europaparlament sprach Herr Lucke über eben diese Kampagnen. AFD-Wahlplakate so ca. an die 40% seien abgenommen worden, dies hätte ca. ein drittel des Budgets ausgemacht.
Erstens mal hat Plakate-Vandalismus nichts mit einer "Medien-Kampagne" zu tun. Ich bleibe dabei daß die Medien vor dieser Wahl eher wenig AfD gebracht haben. Lucke vermißt vielleicht die besondere Hoffierung, die ihm vor der BTW zuteil wurde, als er in allen Talkshows rumgereicht wurde. Aber Desinteresse ist noch keine Anti-Kampagne.
Und zweitens ist dieses Opfer-Gehabe lächerlich. Es ist völlig normal bei allen Parteien, daß über ein Drittel der Plakate die Kampagne nicht überleben. Wenn ihm Wahlkämpfe zu rau sind, soll er Kleingärtner werden.
Zitat ich weiß nicht was die anderen Parteien erlebt haben, jedenfalls ist davon nichts berichtet worden. Aber ich bin sicher, wäre es ähnlich gelagert, hätten wir schon darüber gehört.
Nö. Die anderen Parteien jammern bloß nicht so rum - nur deswegen hört man nichts darüber.
Zitat von R.A. im Beitrag #31Ich bleibe dabei daß die Medien vor dieser Wahl eher wenig AfD gebracht haben.
Als unfreiwilliger Mitabonnent einer lokalen Tageszeitung, die den Mantelteil von den Stuttgarter Nachrichten erbt, kann ich Ihnen sagen dass sie zumindest bezogen auf diese Zeitung komplett falsch liegen. Hier durfte ich seit Monaten Tag für Tag unsachliche Berichterstattung über die AfD und ihre angeblichen Ziele lesen. Genau wie ich dies in Spiegel Online, Focus Online, Welt Online und FAZ.net durfte. Eine Schmierenkampagne, die die "Bericht"erstattung über die FDP vor der letzten Bundestagswahl weit in den Schatten stellte.
Zitat von Nola im Beitrag #22In einer Pressekonferenz mit den zukünftigen Abgeordneten der AFD im Europaparlament sprach Herr Lucke über eben diese Kampagnen. AFD-Wahlplakate so ca. an die 40% seien abgenommen worden, dies hätte ca. ein drittel des Budgets ausgemacht.
Erstens mal hat Plakate-Vandalismus nichts mit einer "Medien-Kampagne" zu tun. Ich bleibe dabei daß die Medien vor dieser Wahl eher wenig AfD gebracht haben. Lucke vermißt vielleicht die besondere Hoffierung, die ihm vor der BTW zuteil wurde, als er in allen Talkshows rumgereicht wurde. Aber Desinteresse ist noch keine Anti-Kampagne.
Und zweitens ist dieses Opfer-Gehabe lächerlich. Es ist völlig normal bei allen Parteien, daß über ein Drittel der Plakate die Kampagne nicht überleben. Wenn ihm Wahlkämpfe zu rau sind, soll er Kleingärtner werden.
Zitat ich weiß nicht was die anderen Parteien erlebt haben, jedenfalls ist davon nichts berichtet worden. Aber ich bin sicher, wäre es ähnlich gelagert, hätten wir schon darüber gehört.
Nö. Die anderen Parteien jammern bloß nicht so rum - nur deswegen hört man nichts darüber.
Nein, lieber R.A., ich sprach nicht von Medienkampagnen sondern von denen die auf der Straße stattfanden, an Infoständen, am Privatbesitz und an den Menschen. Es hatte z.T. eine gewaltbereite Kompenente, die zu ahnden vielleicht Nachahmer abschrecken Könnten. Dann meine ich die Kampagnen denen sich Wirte, Hotelbesitzer und Saalvermieter ausgesetzt sahen, damit diese ihren Vertrag mit der AFD rückgängig machen sollten und keine Wahlveranstaltung stattfindet.
Ich kann nicht glauben, lieber R.A., und ich erkenne Sie als Liberalen hier gar nicht wieder, daß Sie das Vorgetragene als eine Art Kavaliersdelikt einstufen. Das ist ein direkter Versuch gewesen, Meinungsfreiheit und Demokratie zu unterbinden.
♥lich Nola
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Zitat von Doeding im Beitrag #23Das ist die komplette Welt Online Berichterstattung über die AfD der letzten Zeit vor der Wahl.
Ja und? Wo soll denn da die Kampagne sein?
Sechs Artikel aus fünf Monaten. Davon drei Interviews mit konkurrierenden Politikern, in denen die AfD nebenbei vorkommt. Einmal die Studie eines Forschungsinstituts über die Verständlichkeit von Wahlprogrammen - ist ja nicht Schuld der Welt, daß die AfD da die größten Probleme hat. Bleiben zwei kritische Artikel aus der Zeit der parteiinternen Auseinandersetzungen der AfD.
Das ist keine Kampagne, sondern eine etwas spärliche, aber korrekte Berichterstattung. Die kritisch ausfällt, wie das bei Parteien fast immer der Fall ist. Selbst die Grünen werden ja nur indirekt von den Medien gehätschelt, indem ihre Themen als richtig und wichtig propagiert werden. Die Partei und ihre Spitzenpolitiker dagegen sind gerade in den letzten Wochen ziemlich heftig und fast nur negativ rangenommen worden.
Es ist völlig normal, daß eine Partei unglücklich darüber ist, wie sie in den Medien dargestellt wird. Da gilt wie bei der Sache mit den kaputten Wahlplakaten: Die AfD muß sich einfach daran gewöhnen, daß Politik kein Ponyhof ist. Eine Kampagne sieht ganz anders aus, da muß man nur mal im Januar 2013 die angebliche "Brüderle-Affäre" anschauen - da wurden täglich Minusberichte gebracht, unsachlich und völlig destruktiv.
Zitat Und wie viele Interviews, z. B. mit Herrn Lucke, ...? Genau, null.
Wie schon gesagt: Lucke war verwöhnt, weil er vor der BTW noch den Neuigkeitswert hatte und überall hoffiert wurde. Das ist jetzt halt vorbei. Jetzt wird er journalistisch seiner Bedeutung gemäß behandelt - und die AfD ist letztlich nur relevant wegen ihrer indirekten taktischen Wirkung: Sie schwächt die Union um einige Prozente gegenüber der SPD. Ansonsten hat sie keine inhaltliche Wirkung, ist gerade bei der EP-Wahl bedeutungslos, weil sie keine europäischen Partner hat. Mit dem Wahlsonntag ist sie etwas wichtiger geworden - aber nicht viel. Aber sie ist immer noch unwichtiger als Piraten oder Freie Wähler, die immerhin in Landes- und Kommunalparlamenten sitzen. Und die m. W. auch kein Interview bekommen haben.
Das ist also erst einmal journalistische Normalität. Die nur auffällt, wenn man einer Partei besonders verbunden ist. Denn wenn z. B. SPD, Union, Grüne oder Linke in der Presse verrissen werden - dann fällt uns das gar nicht besonders auf, weil wir das inhaltlich völlig richtig finden. Die jeweiligen Parteimitglieder fühlen sich dann aber ähnlich ungerecht dargestellt wie die AfD-Anhänger hier.
Zitat von Nola im Beitrag #33Ich kann nicht glauben, lieber R.A., und ich erkenne Sie als Liberalen hier gar nicht wieder, daß Sie das Vorgetragene als eine Art Kavaliersdelikt einstufen. Das ist ein direkter Versuch gewesen, Meinungsfreiheit und Demokratie zu unterbinden.
Vielleicht spricht da ja einfach jemand, dessen parteipolitische Heimat durch die AfD in den Abgrund gestoßen wurde.
Zitat von Nola im Beitrag #33ich sprach nicht von Medienkampagnen
Das war aber der noch offene Punkt. Die AfD ist nicht "niedergeschrieben" worden - sie wurde bloß nicht so nett dargestellt, wie sie das gerne gehabt hätte.
Was die Antifa betrifft, habe ich das ja unten schon erwähnt. Das ist der einzige ungewöhnliche Punkt, und das ist selbstverständlich kein Kavaliersdelikt, sondern rechtsstaatlich höchst bedenklich. Es hat aber der AfD unterm Strich eher genutzt als geschadet.
Zitat von notquite im Beitrag #35Vielleicht spricht da ja einfach jemand, dessen parteipolitische Heimat durch die AfD in den Abgrund gestoßen wurde.
Woher kommt denn diese fixe Idee, es gäbe eine spezielle Konkurrenz zwischen FDP und AfD?
Auch bei dieser Wahl war die Abwanderung von der FDP zur AfD marginal. Die AfD hat niemand "in den Abgrund gestoßen". Sie ist maximal ein Ärgernis für Merkel.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #12Lieber R.A., welcher Bundeskanzler ist jemals in sein Amt gekommen, ohne sich in einem Wahlkreis zuvor zur Wahl gestellt zu haben? Das würde ich gern von Dir erfahren.
Die Frage ist nicht an mich gerichtet, ich will sie auch nicht beantworten, das hat ja schon Dennis getan, sondern sie zum Anlass für einen Kommentar nehmen.
Für einen Kanzlerkandidaten ist es absolut sinnvoll, sich auch um einen Sitz im Bundestag zu bewerben. Wird er nicht Kanzler, hat er wenigstens sein Abgeordnetenmandat. Wird er Kanzler, ist er Regierungschef und Abgeordneter. Um Dich zu zitieren, lieber Erling: "So sieht keine Gewaltenteilung aus", und Du hast gegen dieses - freundlich formuliert - Kuriosum hier ja schon häufig angeschrieben.
Der Präsident der Kommission und auch der "einfache" Kommissar hat dieses Gewaltenverschränkungsprivileg nicht, weil Art. 7 Abs. 1 Spiegelstrich 2 Direktwahlakt eine Unvereinbarkeit zwischen der Mitgliedschaft in der EK und im EP statuiert. Schulz' Kandidatur für das EP kann also nur den Sinn haben, ihm einen Rettungsfallschirm zu bieten, falls er nicht zum EK-Präsidenten gewählt wird. Das muss man nicht unbedingt positiv bewerten.
Damit will ich nicht sagen, dass mir Juncker sympathischer wäre. Der derzeitige Wahlmodus bringt leider gerade solche Zeitgenossen wie Schulz und Juncker in die Bewerberposition. Deshalb müsste man m.E. den EK-Präsidenten von den Unionsbürgern wählen lassen. Dies würde dazu führen, dass die Parteienbündnisse nach Kandidaten suchen müssten, die dem Wähler vermittelbar sind. Das würde freilich auch für kleine Parteien oder unabhängige Kandidaten eine Chance eröffnen.
Zitat von Noricus im Beitrag #38 Schulz' Kandidatur für das EP kann also nur den Sinn haben, ihm einen Rettungsfallschirm zu bieten, falls er nicht zum EK-Präsidenten gewählt wird. Das muss man nicht unbedingt positiv bewerten.
Damit will ich nicht sagen, dass mir Juncker sympathischer wäre. Der derzeitige Wahlmodus bringt leider gerade solche Zeitgenossen wie Schulz und Juncker in die Bewerberposition. Deshalb müsste man m.E. den EK-Präsidenten von den Unionsbürgern wählen lassen. Dies würde dazu führen, dass die Parteienbündnisse nach Kandidaten suchen müssten, die dem Wähler vermittelbar sind. Das würde freilich auch für kleine Parteien oder unabhängige Kandidaten eine Chance eröffnen.
Heute morgen war im TV (ich glaube ARD, kann aber auch EuroNews gewesen sein) Herr Schulz am Mikrofon und sprach darüber, wie gestern auch schon, das er sich um eine Mehrheit bemühen will. Heute nun nahm er die ECR („Europäischen Konservativen und Reformisten" (Reformer) in Augenschein, wenn das man gut geht.
♥lich Nola
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Das ist die komplette Welt Online Berichterstattung über die AfD der letzten Zeit vor der Wahl. Ich sage nicht, daß die genannten Kritikpunkte alle unwahr sind. Ich sage, sie sind einseitig vorgetragen, und genau das macht eine Kampagne aus. Und wie viele Interviews, z. B. mit Herrn Lucke, mit der Gelegenheit, diese Anwürfe zu kontern, stehen dieser einseitigen Berichterstattung gegenüber? Genau, null. Und das war nur die bürgerliche (sic!) WELT. Die Entsprechungen bei SZ, ZOn oder SpOn bitte ich ggf. selbst zu googeln
Naja, so richtig komplett ist das eigentlich nicht, lieber Herr Döding. Es gab da z.B. auch so was , was in den Leserkommentaren entsprechend bejubelt wurde. Die Kommentarfunktion wird eh von hard core AfDlern regelmäßig reichlich genutzt - und alles brav veröffentlicht.
Vom Herausgeber jener Zeitung höchstpersönlich übrigens. Er war früher mal beim SDS und beim "Revolutionären Kampf", was schon darauf hinweist, dass ideologischer Purismus in die Rumpelkammer verbannt wurde.
Ich habe eher den Eindruck, regelrechte Pressekampagnen gehören in die gute, alte Zeit, sie sind eh kontraproduktiv, heutzutage. Der Schuss geht allemal nach hinten los, das hat die Wahl ja gezeigt.
Früher hat mal Augstein für die sozial-liberale Koalition getrommelt, Springer später gegen die Ostverträge. Solche teueren Hobbies kann man sich in den auf kümmerliche Größe zusammengeschrumpelten Häusern nicht mehr leisten, zumal auch die Tycoons nicht mehr da sind und die Nachfrage nach ideologischer Versorgung beim Publikum stark abgenommen hat, scheint mir.
Auf Kampagne gemacht wird offensichtlich noch bei Themen wie Google, amazon et al. Da geht's dann um wirklich Wichtiges, nämlich um die eigene Haut .
Zitat von Noricus im Beitrag #38Für einen Kanzlerkandidaten ist es absolut sinnvoll, sich auch um einen Sitz im Bundestag zu bewerben. Wird er nicht Kanzler, hat er wenigstens sein Abgeordnetenmandat.
Kann sein - aber es dürfte selten relevant sein, daß ein simpler MdB-Posten Trostpflaster für eine mißlungene Kanzlerschaft sein kann. Eigentlich gibt es zwei "typische" Wege zur Kanzlerkandidatur: Einerseits lange aktive Bundespolitiker - die haben schon ein Bundestagsmandat und geben es natürlich wegen ihrer Kandidatur nicht auf. Und andererseits Ministerpräsidenten. Und die streben in der Regel kein Mandat an. Falls es mit dem Kanzleramt nicht klappt, bleiben sie in ihrem Bundesland.
Interessant ist, daß fast alle erfolgreichen Kanzlerkandidaten über den ersten Weg gekommen sind (daher auch Erlings Vermutung, das müsse so sein). Die Ministerpräsidenten (Strauß, Stoiber, Rau) sind eigentlich meistens gescheitert.
Zitat Wird er Kanzler, ist er Regierungschef und Abgeordneter. Um Dich zu zitieren, lieber Erling: "So sieht keine Gewaltenteilung aus"
Richtig. Es ist ein strukturelles Problem in Deutschland, daß Regierungsmitglieder in Bund und Land gleichzeitig auch Parlamentarier sein dürfen.
Zitat Schulz' Kandidatur für das EP kann also nur den Sinn haben, ihm einen Rettungsfallschirm zu bieten, falls er nicht zum EK-Präsidenten gewählt wird. Das muss man nicht unbedingt positiv bewerten.
Ich neige nicht dazu, den Kapo zu verteidigen. Aber der "Rettungsfallschirm" würde m. E. nur passen, wenn Schulz aus irgendeiner anderen Funktion käme. Er ist aber EP-Mitglied, war dies lange Zeit, und hat sich in erster Linie zur Wiederwahl gestellt. Mit der Option auf Beförderung - ich kann es aber nicht kritisieren, daß er ansonsten ganz normal weitermachen will.
Zitat Deshalb müsste man m.E. den EK-Präsidenten von den Unionsbürgern wählen lassen.
Das fände ich eine spannende Option. Wobei man dann auch die Kompetenzen ändern müßte - "primus inter pares" wäre da nicht mehr genug.
Zitat Dies würde dazu führen, dass die Parteienbündnisse nach Kandidaten suchen müssten, die dem Wähler vermittelbar sind. Das würde freilich auch für kleine Parteien oder unabhängige Kandidaten eine Chance eröffnen.
Da wäre ich skeptisch. Angesichts der Defizite in der europäischen Berichterstattung wäre es unglaublich schwer, in allen 28 EU-Ländern bekannt zu werden und irgendeine Wahlkampfbasis aufzubauen. De facto würde es dann erst recht auf die beiden großen Blöcke hinauslaufen - keine andere politische Gruppierung könnte einen gesamteuropäischen Wahlkampf stemmen.
Wenn ich heute morgen noch von "dumpfen, tumben Parolen" der AfD auf der ersten Seite meines Lokalblättchens lesen muß, dann frage ich mich schon ab wann negative Berichterstattung stattfindet.
Ich glaube es ist müßig darüber zu spekulieren ob die Anfeindungen der AfD mehr schaden als nutzen. In unserem Unistädtchen wird es als normal betrachtet wenn nichtlinke Plakate zerstört oder beschmiert werden. Wahrscheinlich mit genau den verharmlosenden begründungen die R.A. anführt. Ich denke anders darüber, wenn gezielt nur in einer Richtung zerstört wird, dann ist es undemokratisch. Und wenn sich keine der etablierten Parteien daran stört erst recht . Ich glaube ich habe im gesamten Wahlkampf keine 5 unbeschädigten AfD Plakate in unserem Städtchen gesehen. Da hört sich der Spaß auf.
Ich habe mir gerade nochmal einen Artikel der Stuttgarter Nachrichten über einen Wahlkampf Auftritt von Herrn Lucke durchgelesen. Es wurde fast nur über die Störer und die Reaktion der AfD darauf berichtet. Inhalte wurden fast keine erwähnt. Gleiches spielte sich bei uns ab. Das lokalblatt schrieb nach einer Wahlkampfveranstaltung von Herrn Henkel auch mehr über die 10 Gegnar als über das was Herr Henkel gesagt hat.
Durch die andauernde Bezeichnung als Rechtspopulisten glaubt die Antifa sie hätte ein Recht die Veranstaltungen zu stören. Und viele wählen halt keine Rechten. Da hat der bundesrepublikanische Mainstream ganze Arbeit geleistet.
Zitat von Doeding im Beitrag #23Das ist die komplette Welt Online Berichterstattung über die AfD der letzten Zeit vor der Wahl.
Ja und? Wo soll denn da die Kampagne sein?
Sechs Artikel aus fünf Monaten. Davon drei Interviews mit konkurrierenden Politikern, in denen die AfD nebenbei vorkommt. Einmal die Studie eines Forschungsinstituts über die Verständlichkeit von Wahlprogrammen - ist ja nicht Schuld der Welt, daß die AfD da die größten Probleme hat. Bleiben zwei kritische Artikel aus der Zeit der parteiinternen Auseinandersetzungen der AfD.
Das ist keine Kampagne, sondern eine etwas spärliche, aber korrekte Berichterstattung.
Naja, vier der sechs verlinkten Artikel stammen vom Mai diesen Jahres, also den letzten drei Wochen vor der Wahl. Das ist mehr als ein Artikel pro Woche allein auf WON. Wenn das für Dich ignorieren ist, dann müsstest Du mir mal benennen, was der FDP in den letzten Wochen medial wiederfahren ist. Wenn hier eine Partei freundlich ignoriert worden ist dann die FDP. Und der Grund dafür scheint mir ersichtlich. Die FDP hat im "Wahlkampf" in allen europapolitischen Fragen brav die Füße still gehalten. Hätte die FDP vor drei Wochen sozusagen den Schäffler in sich entdeckt, dann, ja dann, hätte auch sie einen Artikel pro Woche bis zur Wahl bekommen -und möglicherweise einige hunderttausend Stimmen mehr, unter anderem meine. So haben sie nur noch die drei Prozent absoluter Stammwähler gewählt, die die FDP auch dann noch wählen würden, wenn Sigmar Gabriel ihr Vorsitzender wäre. Und natürlich ist die AfD Fleisch vom Fleische des FDP-Wählerpotenzials (nicht der Stammwählerschaft). Wenn man sich zukünftig mit der Stammwählerschaft begnügen will, bitte sehr.
Aber soweit gebe ich Dir recht: es ging bei der Kampagne (ich bleibe dabei, daß es eine war) nicht um die AfD an sich, sondern darum, für diese EU und für diesen Euro zu trommeln. In den letzten drei Wochen bin ich mindestens drei Mal belehrt worden, daß die EU gar nicht so bürokratisch sei, und daß es die Gurkenkrümmungsverordnung gar nicht mehr gäbe usw. Das Einschießen auf die AfD war dann zwingende Konsequenz dieses Programms.
Zitat von Nola im Beitrag #22 Auch auf den Koalitionspartner kann man im Nachhinein nicht alles abschieben und damit ist der Tiefstand der FDP nochmals jetzt bestätigt worden. Hätte, wenn und aber, die FDP ist für mich mit Verursacher der Politik- und wahlverdrossenheit in DE.
Ich denke, die FDP ist Geschichte. Wer wählt schon ein politisches Chamäleon?
Als regelmässiger Leser der einschlägiger Online-Tageszeitungen (und das beinhaltet noch nicht mal die linkspopulitischen Postillen ZEIT SZ und taz) würde ich im Zusammenhang mit der AfD-Berichterstattung schon durchaus von Hetze und Demagogie sprechen, die auch massiv Stimmen gekostet haben dürfte (mein Vater beispielsweise, den ich bei der BTW von der AfD überzeugen konnte, ist aufgrund er Berichterstattung wieder ins linke Lager gewechselt).
Für viele Menschen ist die AfD nichts weiter als eine NPD light (das gilt/galt für die CDU/CSU zugegebenermassen auch), sie wird durchaus erfolgreich als rechtspopulistisch (im Sinne von primitivster Stammtischmob), Europa hassend und ausländerfeindlich diffamiert (ähnlich dem, wie das bei UKIP gehandhabt wird).
Ich finde es gelinde gesagt ziemlich krass, was die ganzen jungen linksintellektuellen Dumpfbacken in den vermeintlich seriösen Online-Zeitungen im Zusammenhang mit diesem Themenkomplex (EU, AfD etc.) so alles an stumpfsinningem Agitprop schreiben dürfen.
Hart aber fair Europas Wutbürger - Abschottung statt Toleranz?
Die Gäste:
Claudia Roth (B'90/Grüne, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages) Bernd Lucke (Spitzenkandidat der Euro-kritischen Partei "Alternative für Deutschland", Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Hamburg) Uwe-Karsten Heye (Journalist und Buchautor; ehem. Regierungssprecher von Gerhard Schröder; Gründer des Vereins "Gesicht zeigen"; SPD-Mitglied) Wilfried Scharnagl (ehem. Chefredakteur "Bayern-Kurier, CSU-Vordenker seit 50 Jahren, langjähriger Weggefährte von Franz Josef Strauß, Buchautor "Versagen in Brüssel - Plädoyer für ein besseres Europa") Nikolaus Blome (Mitglied der Chefredaktion und Leiter des Hauptstadtbüros "Der Spiegel") Michel Friedman (Journalist und TV-Moderator)
Ich wollte nicht, aber ich konnte nicht anders und so habe ich doch die Sendung angeschaut. Fünf zu eins. Eigentlich zählt der Paradiesvogel doppelt und dafür Herr Blome nur halb, aber ich will mal nicht so sein. Herr Lucke hat während der ganzen Sendung die Wut und den Frust über die vergeigten Europawahlen abbekommen. Die 7% der AFD haben alle aus ihren Schlafsessel aufgescheucht, wie ich an anderer Stelle schon schrieb, hat das nicht zu einem Nachdenken oder Zweifel geführt, nein die AFD habe wieder am rechten Rand gefischt. Einzig, Herr Blome, wollte sich sachlich auseinandersetzen und wies darauf hin, das man überdenken muß warum die AFD 7% vom Bürger erhielt, das war dank des Paradiesvogel und Friedmann nicht möglich. So mußte er die Fragen, die eigentlich von Plasberg kommen mußten selbst stellen. Das Spektakel bot alle Facetten, nur Journalismus auf demokratischer und respektvoller Basis war das nicht. Die Leserzuschriften sind deshalb auch durchweg empört. Diesmal habe ich auch die Leserzuschriften gelesen, bitte sehr:
Zitat von Frankenstein im Beitrag #45Ich finde es gelinde gesagt ziemlich krass, was die ganzen jungen linksintellektuellen Dumpfbacken in den vermeintlich seriösen Online-Zeitungen im Zusammenhang mit diesem Themenkomplex (EU, AfD etc.) so alles an stumpfsinningem Agitprop schreiben dürfen.
Das hängt möglicherweise damit zusammen, daß Online-Medien sowohl bei den Meinungsmachern wie beim eher gesetzteren Publikum nicht den gleichen Stellenwert wie die klassischen Multiplikationsformen haben: das ist flüchtig, volatil und (wie man vor 60 Jahren beim Rundfunk sagte), "das versendet sich". Zumindest etwas heftig Halbseidenes, Unseriöses umweht das (nicht zuletzt, weil "da ja jeder was reinschreiben kann"). Typisch oberflächliches Jugendmedium; für eine Aufmerksamkeitsspanne von 15 Sekunden ausgelegt. Dieser Cyberkram zerfällt aus dieser Optik scheints in 2 streng getrennte Bereiche: Fahrplanauskunft, online-Banking, E-Post werden genutzt (Amazon & Co. nur, Wenns Keiner Sieht [entspricht also den weiland Speakeasies des RL]; das Pendant zur Reeperbahn liegt dann gleich nebenan). Als Medium zur Vermittlung komplexer Zusammenhänge & zur Nachprüfung von Fakten & dem beharrlichen Bohren dicker Bretter ist das noch #Neuland, terra incognita - diese Aufgabe bleibt den Druckmedien oder den quasi offiziösen Staatsmedien vorbehalten. Da kann so weit gehen, daß eine fundierte Analyse bei Stratfor oder in "Foreign Affairs", auf den Schirm geholt, prinzipiell als belanglose Trivialität gilt; dem gleichen Text, über den Drucker geschickt, eignet die Gravitas einer seriösen Einlassung. Das Phänomen des Internetausdruckers kommt ja nicht von ungefähr.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #17Er ist kein Kandidat weil die EVP nicht das Recht hat, Kandidaten für den Kommissionspräsidenten aufzustellen.
Er ist ein Kandidat, weil er sich selber um das Amt bewirbt. Die offizielle Nominierung durch den Rat ist ein späterer möglicher Schritt, um am Ende auch tatsächlich das Amt zu bekommen.
Ich halte mich an Text des von mir verlinkten Artikels des Lissabon-Vetrages. Den Kandidaten bestimmt der Rat und gewählt wird er vom Parlament. Man kann den Rat nicht mit einem Bundespräsidenten vergleichen. Das ist geradezu grotesk. Was nach vergangenen Europawahlen in diesem Rat gepokert wurde um die Kandidatur kann ich nur abseits des Wirkens des Parlaments oder von Wahlen sehen.
Zitat aber um einen Mißstand abzustellen muss man ihn benennen.
Zitat von R.A. im Beitrag #20Es gibt hier keinen Mißstand. Sondern nur ganz normale geschäftsordentliche Regelungen.
Wir werden uns hier nicht einig, lieber R.A. Ich sehe den Mißstand, aber, ich gebe Dir in einem Punkt recht: Das EP geht einen Weg der normalen geschäftlichen Ordnung, wenn es Spitzenkandidaten ernennt und dieses Verfahren ist dem in Deutschland gleichzusetzen. Nichtsdestotrotz kann ich die Bestimmung des Kandidaten des Kommissionspräsidenten nicht gleichsetzen mit dem eines Spitzenkandidaten für das Amt des Bundeskanzlers. Dafür macht der Rat viel zu sehr seine eigene Politik. Würde der Bundespräsident handeln wie der Rat, wäre dies verheerend für die deutsche Innenpolitik.
Zitat von Nola im Beitrag #46 Ich wollte nicht, aber ich konnte nicht anders und so habe ich doch die Sendung angeschaut. Fünf zu eins.
Ich war gestern kurz vorbeigezappt, nach Sehen der Zusammensetzung (Friedmann geht gar nicht) war mir aber sofort klar, was dabei wohl herauskommen würde.
Ich weiß ja nicht, wem das bei unseren Gebühren-finanzierten Sendern archivierte Filmmaterial gehört. Es wäre sonst sicher mal ein Versuch wert, ein bisschen historisches Material wieder aufleben zu lassen. Ich erinnere mich gut an Zeiten, als die Grünen die Außenseiter waren und nach den ersten Wahlerfolgen in der Runde der Parteienvertreter am Katzentischchen standen und von den Reportern konsequent geschnitten wurden. Die Parallelen sind in meiner Erinnerung groß. Die etablierte politische Kaste und die von ihren Brosamen lebende Journaille sind nicht das erste mal ein einiges Bollwerk. Schade, dass offensichtlich kein Interesse daran besteht, solches Material wieder aufleben zu lassen. Wahrscheinlich wäre es den beteiligten Sendern zu peinlich.
Zitat von Nola im Beitrag #46Das Spektakel bot alle Facetten, nur Journalismus auf demokratischer und respektvoller Basis war das nicht. Die Leserzuschriften sind deshalb auch durchweg empört.
Interessant auf jeden Fall die "Nachberichterstattung" zum Einen im eher linksliberalen "Kölner Stadtanzeiger" und der als konservativ wahrgenommenen "Welt Online".
Auch wenn ich R.A. prinzipiell recht geben würde, dass ich keine generelle Kampagne gegen die AfD erkennen kann (zumindest in Köln habe ich auch nur ein einziges verunstaltetes Plakat der Partei gesehen und das hing direkt neben einer Art "linkem Kulturzentrum") sieht das bei Welt Online anders aus. Dort gab es eine große Anzahl von Artikeln die sich in der Regel nicht inhaltlich mit der AfD auseinandersetzten sondern meiner Wahrnehmung nach reine Stimmungsmache waren.
Dennoch muss mal wohl auch nach der Lektüre der Kommentare im HaF Forum konstatieren, dass R.A. mit seiner Ansicht recht zu haben scheint, dass eine solche Berichterstattung der AfD eher nützt als schadet.
Viele Grüße Nikosch
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”If it tastes good you should sequence it.” Wang Jun
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