Zitat von Paul im Beitrag #150 Aber, lieber Erling Plaethe. Sei es drum. Deshalb keine Feindschaft. So wie es aussieht werden wir uns nicht gegenseitig von unseren Meinungen abbringen können. Muss auch nicht sein. Deshalb gibt es die Meinungsfreiheit, dass jeder seine Meinung haben kann, ohne vom Anderen schief angesehen zu werden.
"Es ist den Nichtwählern gleichgültig, solange sie in den Urlaub fahren können"
"Es ist schick, nicht zu wählen, sich prominent als Nichtwähler zu outen, der Wähler gerät in Erklärungsnot"
"Untersuchungen zeigen eindeutig, daß es bestimmte Gruppen gibt, die wir so gerne als bildungsferne bezeichnen... und da sind die meisten Nichtwähler, nicht in der Mittelschicht."
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #147Auch ich werde jetz gerade ratlos. [...] Ich hätte gedacht wir wären uns einig darin, dass der nicht Nichtwähler nich das System verlässt, sondern sich nach seinen Reglen verhält und es demnach auch annerkennt. Er macht mit, indem er sich enthält. Wie auch Erling anmerkt, ein bei manchen Wahlen wichtiger Teil, diese Enthaltungen. [...] Möglicherweise unterlag ich damit einer Fehleinschätzung.
Nein, wir sind uns schon einig. Die Verwirrung kam wohl nur daher, daß ich beim Schreiben speziell an den Erling-Plaetheschen Aussteiger-Nichtwähler
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #100Wenn ich nicht wähle war ich nicht zugegen, so als wäre ich gar nicht in diesem Universum!
gedacht hatte.
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Drastischer formuliert: Dem Nichtwähler vorzuwerfen, sich unlauter oder dumm zu verhalten, sind dem Wesen nach "grüne" Methoden.
ps: Bitte nicht böse verstehen, lieber Paul. Denn so ist es überhaupt nicht gemeint.
Lieber Nachdenker, vielleicht habe ich mich nicht richtig verständlich machen können? Dem Nichtwähler werfe ich nichts vor. Sicherlich war es missverständlich, dass ich hier dem Nichtwähler Verhaltensweisen unterstellt habe. Es waren mögliche Motive. Die gleichen Motive können Wähler auch haben. Wenn man sieht, was für Parteien auf dem Stimmzettel stehen, die alle auch ein paar Stimmen bekommen, dann fragt man sich schon, warum die überhaupt eine Stimme bekommen.
Betrachten Sie bitte meine Ausführungen als eine Agitation in dem Bemühen Nichtwähler zu Wählern zu machen. Vielleicht geht es mir auch so wie Papier, dass meine Absicht falsch verstanden wird, bzw. ich die falschen Argumente verwende? Aber das ist eben meine Meinung. Vor dem Hintergrund meiner Lebenserfahrung ist Stimmenthaltung "des Teufels". Dabei ist es mir völlig egal ob ich mich dabei in grüner, roter, gelber, schwarzer, lila, ....oder welcher Farbe auch immer, Gesellschaft befinde. Darauf kann ich keine Rücksicht nehmen.
Deshalb, lieber Nachdenker, gibt es keinen Grund für mich, etwas böse zu verstehen. Von meiner Meinung lasse ich mich auch dadurch nicht abbringen, dass xyz dies auch sagen. Dann haben die eben Pech gehabt.
Zitat von Fluminist im Beitrag #145 Es ist ein bißchen wie in der Skatrunde. Wenn man ein paarmal hintereinander ein ganz schlechtes Blatt hat, dann macht das Spielen auch keinen Spaß, aber man muß da durch, wenn man es sich nicht mit den Mitspielern verderben will.
Beim Skat kann man sich aber auch enthalten. Man muss nicht reizen, auch wenn man meint, mit seinem Blatt spielen zu können. Dann spielt man das Spiel desjenigen der sich für ein Spiel entschieden hat. Was aber nicht heißt, dass der Alleinspieler dann auch gewinnt. Und: Es gibt beim Skat keine schlechten Blätter. Nur schlechte Spieler die nicht erkennen, was sie aus ihrem Blatt machen können. Ob als Mitspieler oder Alleinspieler. Wer sind enthält (passt) ist eben nicht raus aus dem Spiel, er hat nur nicht mitgereizt.
Grrr ... der hinkt natürlich wieder mal, der Vergleich. Passen hätte ich jetzt nicht als Enthaltung oder Nichtmitspielen gesehen, das ist ja normaler Teil des Spielablaufs. Mauern entspräche, so wie ich es sehe, eher dem taktischen oder Protestwählen als dem Nichtwählen. Und es stimmt, es gibt keine schlechten Blätter, das macht Skat ja zum genialsten Kartenspiel überhaupt. Aber ich hatte ja nicht gesagt, daß der Spieler in meinem Vergleich ein besonders guter ist ...
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Zitat von Fluminist im Beitrag #145 Ich denke, der eigentliche Unterschied zwischen demjenigen, der in den sauren Apfel beißt und das kleinste Übel wählt, auch wenn es ein ziemlich großes ist, und dem Nichtwähler liegt darin, daß der erste in der mißlichen Lage jedenfalls noch das System - im vorliegenden Fall die demokratische Wahl - als solches anerkennt und diese Anerkennung dokumentiert, indem er sich seinen Regeln beugt, während der zweite (der Nichtwähler) das Fehlen eines für ihn akzeptablen Kandidaten dem System übelnimmt und versucht, es zu verlassen: "wenn das so ist", sagt er, "dann will ich überhaupt nicht mehr mitmachen". Legitim sind zunächst einmal beide Ansätze, und sie haben beide ihren Nachteil. Ein großer Anteil unserer Diskussion ging nun darum, inwiefern der Versuch, durch Wahlverweigerung das System wirklich zu verlassen, erfolgreich sein kann. Es ist nämlich so eingerichtet, daß auch die nicht abgegebene Stimme auf eine bestimmte Weise verrechnet wird, so daß das Verlassen des Systems zwar in der Einbildung und zur Seelenberuhigung des Einzelnen scheinbar stattfinden kann, aus Sicht des Systems aber doch nicht wirklich.
Lieber Fluminist, dem kann ich zustimmen. Natürlich - wie kann es auch anders sein - mit einer kleinen Änderung.
Ich wähle nicht das "kleinere Übel" sondern die "größte Übereinstimmung".
Der Gedanke mit dem "Aussteigen aus dem System" gefällt mir. Er trifft wohl auch den Sachverhalt zutreffend.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #148 Beim Skat kann man sich aber auch enthalten. Man muss nicht reizen, auch wenn man meint, mit seinem Blatt spielen zu können. Dann spielt man das Spiel desjenigen der sich für ein Spiel entschieden hat. Was aber nicht heißt, dass der Alleinspieler dann auch gewinnt.
Hallo, lieber Erling Plaethe, "Maurer" sind in einer Skattrunde aber nicht sehr beliebt. Nichtwähler würde ich nicht mit "Maurern" vergleichen, weil das schon eine gewisse Diskriminierung ist.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #149 Genau, lieber Paul, auch bei mir geht es um die Sache. Beim Nichtrespektieren geht es mir nicht um uns, sondern um den Nichtwähler. Ich sag das lieber, weil ich ab und an in der Ich-Form schreibe. Aber nur weil ich eben auch Nichtwähler bin. Trotzdem nehme ich nichts persönlich.
Lieber Erling Plaethe, keine Sorge, ich habe nichts falsch verstanden. Wenn ich mit anderen Blogs vergleiche, wird hier ein richtiger "Schmusekurs" praktiziert. Weil ich mitbekommen habe, dass Sie ein Nichtwähler sind, habe ich versucht Sie zu agitieren. Leider erfolglos.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #148 Beim Skat kann man sich aber auch enthalten. Man muss nicht reizen, auch wenn man meint, mit seinem Blatt spielen zu können. Dann spielt man das Spiel desjenigen der sich für ein Spiel entschieden hat. Was aber nicht heißt, dass der Alleinspieler dann auch gewinnt.
Hallo, lieber Erling Plaethe, "Maurer" sind in einer Skattrunde aber nicht sehr beliebt. Nichtwähler würde ich nicht mit "Maurern" vergleichen, weil das schon eine gewisse Diskriminierung ist.
LG, Paul
Ja, daran habe ich beim Schreiben natürlich auch gedacht. Aber geht dieser Vorwurf nicht schon immer fehl? Das Spiel des Alleinspielers kann doch ein ganz anderes sein als das, was ich spielen wollte. Dann ist der Ausgang offen.
Zitat von Fluminist im Beitrag #145 Es ist ein bißchen wie in der Skatrunde. Wenn man ein paarmal hintereinander ein ganz schlechtes Blatt hat, dann macht das Spielen auch keinen Spaß, aber man muß da durch, wenn man es sich nicht mit den Mitspielern verderben will.
Beim Skat kann man sich aber auch enthalten. Man muss nicht reizen, auch wenn man meint, mit seinem Blatt spielen zu können. Dann spielt man das Spiel desjenigen der sich für ein Spiel entschieden hat. Was aber nicht heißt, dass der Alleinspieler dann auch gewinnt. Und: Es gibt beim Skat keine schlechten Blätter. Nur schlechte Spieler die nicht erkennen, was sie aus ihrem Blatt machen können. Ob als Mitspieler oder Alleinspieler. Wer sind enthält (passt) ist eben nicht raus aus dem Spiel, er hat nur nicht mitgereizt.
Grrr ... der hinkt natürlich wieder mal, der Vergleich. Passen hätte ich jetzt nicht als Enthaltung oder Nichtmitspielen gesehen, das ist ja normaler Teil des Spielablaufs. Mauern entspräche, so wie ich es sehe, eher dem taktischen oder Protestwählen als dem Nichtwählen. Und es stimmt, es gibt keine schlechten Blätter, das macht Skat ja zum genialsten Kartenspiel überhaupt. Aber ich hatte ja nicht gesagt, daß der Spieler in meinem Vergleich ein besonders guter ist ...
Der Vorwurf des Mauerns blendet aus, dass der Mitspieler der sein Blatt nicht ausreizt (übrigens der Teil des Skats, der dem Poker angelehnt ist) taktisch klug handelt. Weil er ahnt, dass die Trümpfe nicht verteilt sind. Das endet meist mit einer Niederlage für den Alleinspieler. Ich glaube "mauern" sagen die, die nicht gerne Poker spielen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #160Der Vorwurf des Mauerns blendet aus, dass der Mitspieler der sein Blatt nicht ausreizt (übrigens der Teil des Skats, der dem Poker angelehnt ist) taktisch klug handelt.
Taktisch klug handelt auch, wer sich am Kaffeetisch das größte Stück Kuchen nimmt; strategisch gesehen wird er vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr eingeladen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #160Das endet meist mit einer Niederlage für den Alleinspieler. Ich glaube "mauern" sagen die, die nicht gerne Poker spielen.
Ich glaube, "mauern" sagen die, die nicht gerne die Buben statt im Skat in der Hand der Gegner vorfinden ...
Bei den Russen herrschen übrigens wie immer rauhere Sitten. Bei dem ähnlichen, aber etwas anders funktionierenden Spiel "Preferans" wird Unterreizen der Hand, obwohl im Prinzip regelkonform, sofort und unweigerlich durch Verächtlichmachung des Täters und Verbalinjurien seitens der Mitspieler, in spezialisierten Kreisen auch durch schmerzhaften Punktverlust geahndet. Wer in dieser Hinsicht mehrmals auffällig wird, braucht sich nicht mehr blicken zu lassen. Da gilt sozusagen Wahlpflicht.
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Zitat von Fluminist im Beitrag #161Taktisch klug handelt auch, wer sich am Kaffeetisch das größte Stück Kuchen nimmt; strategisch gesehen wird er vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr eingeladen.
Ich mag nicht den Eindruck eines besserwisserischen Erziehungsbeauftragten in der Beamtenlaufbahn erwecken: Aber das kommt auf den Kuchen an. Ich weiß wovon ich rede.
Für Aldis Marzipanchriststollen akzeptieren ich diesen Vergleich aber anstandlos.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #160Der Vorwurf des Mauerns blendet aus, dass der Mitspieler der sein Blatt nicht ausreizt (übrigens der Teil des Skats, der dem Poker angelehnt ist) taktisch klug handelt.
Taktisch klug handelt auch, wer sich am Kaffeetisch das größte Stück Kuchen nimmt; strategisch gesehen wird er vielleicht beim nächsten Mal nicht mehr eingeladen.
Na da wär ich dann aber froh nicht absagen zu müssen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #160Das endet meist mit einer Niederlage für den Alleinspieler. Ich glaube "mauern" sagen die, die nicht gerne Poker spielen.
Ich glaube, "mauern" sagen die, die nicht gerne die Buben statt im Skat in der Hand der Gegner vorfinden ...
Buben werden völlig überschätzt. Nur alle und vor allem gar keiner bringen Punkte.
Zitat von Fluminist im Beitrag #161Bei den Russen herrschen übrigens wie immer rauhere Sitten. Bei dem ähnlichen, aber etwas anders funktionierenden Spiel "Preferans" wird Unterreizen der Hand, obwohl im Prinzip regelkonform, sofort und unweigerlich durch Verächtlichmachung des Täters und Verbalinjurien seitens der Mitspieler, in spezialisierten Kreisen auch durch schmerzhaften Punktverlust geahndet. Wer in dieser Hinsicht mehrmals auffällig wird, braucht sich nicht mehr blicken zu lassen. Da gilt sozusagen Wahlpflicht.
Ja, typisch. Kollektivisten. Spielen auch kein Poker.
Zitat von Paul im Beitrag #118Der Nichtwähler gibt seine Stimme automatisch der Mehrheit
Das ist weder rechnerisch noch faktisch richtig.............. .......Bei Wahlen in Fraktionen oder im Bundestag, werden ja auch gerne die Enthaltungen angegeben.
Das ist in diesem Fall die sanfte Form der Gegenstimme. Das trifft aber auf BTW so nicht zu, sondern nur an dieser Stelle bei abzustimmenden Sach- oder Personalentscheidungen. Zur Taktik der Politiker gehört es dann auch noch, bei der Abstimmung nicht anwesend zu sein. Das ist dann richtige Stimmenthaltung, die auch schon mal schmerzlich sein kann. Im Bundestag gibt es für krankheitsbedingte Abwesenheit ein Gentlemen's Agreement. Das war früher mal anders. Ich erinnere mich noch an eine Abstimmung an der ein Abgeordneter im Krankenbett teilnahm. Das kommt jetzt nicht mehr vor.
Zitat von Paul im Beitrag #123Der Nichtwähler entscheidet eben nicht, sondern er lässt andere entscheiden.
Mal ein Beispiel: 20 Wählern stehen 2 Kandidaten zur Wahl. 10 stimmen für A und 9 für B. Einer hat sich enthalten. (Stimmenthaltung* trifft den Sachverhalt auch besser als Nichtwähler.) Der Nichtwähler hat für die Wahl des Kandidaten A gesorgt.
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #131
Zitat Nein das hat er nicht. Für die Wahl von A haben diejenigen gesorgt, welche auch A gewählt haben. Nach Ihrer Logik müßte es zwangsläufig immer einen Sieger geben, weil man sich immer für A oder B entscheiden muß. Gleich wie schlecht auch beide sind, einer würde immer gewählt.
So ist es lieber Nachdenker, aber nicht nur nach meiner Logik. Noch bei keiner Personalabstimmung habe ich es erlebt, dass, nachdem mehr oder weniger mühsam Kandidaten aufgestellt wurden, dann keiner gewählt wurde. Das ist wohl eher eine theoretische Annahme, die Ihr Argument stützen soll. In der Praxis kommt das nicht vor. Es gibt zwangsläufig immer einen Sieger.
Zitat von Paul im Beitrag #129Aber die Alternative ist nicht, dass man nicht zur Wahl geht.
Warum? Unsere Verfasung gesteht uns dieses Recht zu und als liberal gesinnte Menschen fordern wir doch, dass das Individuum frei in seiner Entscheidung sein soll, solange es sich auf dem Boden der Verfassung bewegt.
Da haben Sie vollkommen recht lieber Nachdenker. Aber die Verfassung gesteht auch das Recht der freien Meinungsäußerung zu. Deshalb darf ich das Verhalten der Nichtwähler kritisieren.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #148 Beim Skat kann man sich aber auch enthalten. Man muss nicht reizen, auch wenn man meint, mit seinem Blatt spielen zu können. Dann spielt man das Spiel desjenigen der sich für ein Spiel entschieden hat. Was aber nicht heißt, dass der Alleinspieler dann auch gewinnt.
Hallo, lieber Erling Plaethe, "Maurer" sind in einer Skattrunde aber nicht sehr beliebt. Nichtwähler würde ich nicht mit "Maurern" vergleichen, weil das schon eine gewisse Diskriminierung ist.
LG, Paul
Ja, daran habe ich beim Schreiben natürlich auch gedacht. Aber geht dieser Vorwurf nicht schon immer fehl? Das Spiel des Alleinspielers kann doch ein ganz anderes sein als das, was ich spielen wollte. Dann ist der Ausgang offen.
Das ist richtig lieber Erling Plaethe. Wenn jemand bewusst mauert, um dem anderen "eine anzubraten" und er das öfter macht, dann muss er sich bald andere Skatpartner suchen. Macht er es aus Unvermögen oder Feigheit, dann wird das zunächst für eine Weile toleriert, weil seine Mitspieler davon ausgehen, dass er es lernen wird. Aber in jeder Skatrunde kann das mal vorkommen, bei etwa gleichstarken Blättern. Das wird dann im Nachgang aber immer erläutert. Wenn jemand das bewusst macht und der Andere spielt eine andere Farbe, dann geschieht es ihm recht. Für mich passt das Beispiel nicht zum Nichtwähler. Als Begründung/Erklärung schon überhaupt nicht.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #148 Beim Skat kann man sich aber auch enthalten. Man muss nicht reizen, auch wenn man meint, mit seinem Blatt spielen zu können. Dann spielt man das Spiel desjenigen der sich für ein Spiel entschieden hat. Was aber nicht heißt, dass der Alleinspieler dann auch gewinnt.
Hallo, lieber Erling Plaethe, "Maurer" sind in einer Skattrunde aber nicht sehr beliebt. Nichtwähler würde ich nicht mit "Maurern" vergleichen, weil das schon eine gewisse Diskriminierung ist.
LG, Paul
Ja, daran habe ich beim Schreiben natürlich auch gedacht. Aber geht dieser Vorwurf nicht schon immer fehl? Das Spiel des Alleinspielers kann doch ein ganz anderes sein als das, was ich spielen wollte. Dann ist der Ausgang offen.
Das ist richtig lieber Erling Plaethe. Wenn jemand bewusst mauert, um dem anderen "eine anzubraten" und er das öfter macht, dann muss er sich bald andere Skatpartner suchen. Macht er es aus Unvermögen oder Feigheit, dann wird das zunächst für eine Weile toleriert, weil seine Mitspieler davon ausgehen, dass er es lernen wird. Aber in jeder Skatrunde kann das mal vorkommen, bei etwa gleichstarken Blättern. Das wird dann im Nachgang aber immer erläutert. Wenn jemand das bewusst macht und der Andere spielt eine andere Farbe, dann geschieht es ihm recht. Für mich passt das Beispiel nicht zum Nichtwähler. Als Begründung/Erklärung schon überhaupt nicht.
LG, Paul
"Bewusst mauern" ist nichts als eine Unterstellung die von schlechten Verlierern gebracht wird. Solche Mitspieler spielen selber oft "unfair" und lassen sich selten dazu zu bewegen, ohne Kontra zu spielen. Was den Vorwurf eigentlich generell entschärft. Die Tunierregeln kennen deshalb auch keinen Kontra. Ein Beispiel: Ich habe die beiden hohen Buben, eine Farbe und 4 Luschen. Beim Reizen geht es zügig nach oben und ich nehme an, dass die anderen Buben in einer Hand liegen. Ich könnte auf einen Grand reizen, mache es aber nicht, weil das Risiko zu verlieren durch die Lage der anderen Buben sehr hoch ist. Ich reize auf die Farbe und steige aus. Der Gegner beim Reizen (der Dritte ist auch recht früh ausgestiegen oder hat gar sofort gepasst) sagt einen Grand an. Wenn ich jetzt, so es die vereinbarten Regeln vorsehen, einen Kontra gebe, ist das Risiko zu verlieren nicht so hoch wie es für mich als Alleinspieler wäre. Zumal dann, wenn ich rauskommen würde. Ich sehe hier keinen Vorsatz den Alleinspieler in die Tonne gehauen zu haben, wenn er das Spiel tatsächlich verliert. Gebe ich keinen Kontra und der Alleinspieler verliert, auch nicht. Aber hier wäre der Vorwurf noch dazu eine anlasslose Unterstellung. Deshalb spiele ich nur mit Kontraregel wenn die Mitspieler auch verlieren können. Und deshalb habe ich den Vergleich mit dem Poker gebracht. In dem Spiel gehört die Täuschung zum Charakter des Spiels und wird nicht als unfair angesehen. Also selbst wenn ich beim Skat bewusst täuschen würde, was ich bei einem anderen immer toleriere, gehört das ebenso zum Skat. Denn es gibt Techniken bei denen der Alleinspieler verführt (oder getäuscht), in die Ecke gedrängt oder regelrecht fertiggemacht wird. Das muss man ertragen können. Und weil viele das nicht können, ist Poker in Deutschland auch so unpopulär.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #167Ein Beispiel: Ich habe die beiden hohen Buben, eine Farbe und 4 Luschen. Beim Reizen geht es zügig nach oben und ich nehme an, dass die anderen Buben in einer Hand liegen. Ich könnte auf einen Grand reizen, mache es aber nicht, weil das Risiko zu verlieren durch die Lage der anderen Buben sehr hoch ist. Ich reize auf die Farbe und steige aus. Der Gegner beim Reizen (der Dritte ist auch recht früh ausgestiegen oder hat gar sofort gepasst) sagt einen Grand an. Wenn ich jetzt, so es die vereinbarten Regeln vorsehen, einen Kontra gebe, ist das Risiko zu verlieren nicht so hoch wie es für mich als Alleinspieler wäre. Zumal dann, wenn ich rauskommen würde. Ich sehe hier keinen Vorsatz den Alleinspieler in die Tonne gehauen zu haben, wenn er das Spiel tatsächlich verliert.
Ich sehe auch nicht, was dieses Beispiel mit Mauern zu tun hätte. Wenn der Gegner mit den zwei untern Buben einen Grand ansagt, obwohl Sie ehrlich auf Farbe mit zwei gereizt haben, dann muß er wissen worauf er sich einläßt. Wenn er sich dann beschwert, daß Sie beide Buben hatten, ist er wirklich nur ein schlechter Verlierer.
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Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #167Ein Beispiel: Ich habe die beiden hohen Buben, eine Farbe und 4 Luschen. Beim Reizen geht es zügig nach oben und ich nehme an, dass die anderen Buben in einer Hand liegen. Ich könnte auf einen Grand reizen, mache es aber nicht, weil das Risiko zu verlieren durch die Lage der anderen Buben sehr hoch ist. Ich reize auf die Farbe und steige aus. Der Gegner beim Reizen (der Dritte ist auch recht früh ausgestiegen oder hat gar sofort gepasst) sagt einen Grand an. Wenn ich jetzt, so es die vereinbarten Regeln vorsehen, einen Kontra gebe, ist das Risiko zu verlieren nicht so hoch wie es für mich als Alleinspieler wäre. Zumal dann, wenn ich rauskommen würde. Ich sehe hier keinen Vorsatz den Alleinspieler in die Tonne gehauen zu haben, wenn er das Spiel tatsächlich verliert.
Ich sehe auch nicht, was dieses Beispiel mit Mauern zu tun hätte. Wenn der Gegner mit den zwei untern Buben einen Grand ansagt, obwohl Sie ehrlich auf Farbe mit zwei gereizt haben, dann muß er wissen worauf er sich einläßt. Wenn er sich dann beschwert, daß Sie beide Buben hatten, ist er wirklich nur ein schlechter Verlierer.
Ganz einfach: Er behauptet mein "Grand" wäre ein besserer, als sein Grand. Zum Beispiel weil ich die höheren Buben hatte. Das ist wirklich ein Beispiel aus der Spielpraxis und wird von vielen als "mauern" bezeichnet. Aber nennen Sie mir doch mal ein Beispiel, vielleicht kenne ich einen Aspekt des "mauerns" noch gar nicht, lieber Fluminist.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #169Ganz einfach: Er behauptet mein "Grand" wäre ein besserer, als sein Grand. Zum Beispiel weil ich die höheren Buben hatte.
Besser mag sein, aber schlecht waren beide. Daß er sein Blatt überschätzt hat, bedeutet ja nicht, daß das alle tun müssen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #169Das ist wirklich ein Beispiel aus der Spielpraxis und wird von vielen als "mauern" bezeichnet. Aber nennen Sie mir doch mal ein Beispiel, vielleicht kenne ich einen Aspekt des "mauerns" noch gar nicht, lieber Fluminist.
Ein großer Experte im Mauern bin ich nicht, aber wenn Sie in Ihrem Beispiel gleich gepaßt hätten oder so früh ausgestiegen wären (bei "Null" z.B. ), daß Sie Ihre beiden Buben und starke Farbe nicht signalisiert hätten, dann könnte man von böswilliger Irreführung ausgehen.
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Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #169Ganz einfach: Er behauptet mein "Grand" wäre ein besserer, als sein Grand. Zum Beispiel weil ich die höheren Buben hatte.
Besser mag sein, aber schlecht waren beide. Daß er sein Blatt überschätzt hat, bedeutet ja nicht, daß das alle tun müssen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #169Das ist wirklich ein Beispiel aus der Spielpraxis und wird von vielen als "mauern" bezeichnet. Aber nennen Sie mir doch mal ein Beispiel, vielleicht kenne ich einen Aspekt des "mauerns" noch gar nicht, lieber Fluminist.
Ein großer Experte im Mauern bin ich nicht, aber wenn Sie in Ihrem Beispiel gleich gepaßt hätten oder so früh ausgestiegen wären (bei "Null" z.B. ), daß Sie Ihre beiden Buben und starke Farbe nicht signalisiert hätten, dann könnte man von böswilliger Irreführung ausgehen.
Ok. Kann ich nachvollziehen. Ich reize auch immer. Manche sagen ja "18" nur um sich die Möglichkeit zu erhalten, überhaupt Kontra geben zu können, so man mit Kontra spielt. Und klar kann man mit solch einem Blatt auch ein verdecktes Null riskieren, da hätte ich noch früher aussteigen können. Nur, warum? Wieso muss ich mein Blatt ausreizen? Das widerspricht dem Reizen selbst und führt es ad absurdum. Das wäre ja so als müsste ich meine Karten offenbaren. Und genau das meine ich. Den Leuten welche das "Mauern" immer im Munde führen ist vielleicht gar nicht bewusst, dass sie das Spiel in seinem Charakter verändern. Das Reizen heißt reizen weil man seine Mitspieler reizt, d.h. herausfordert. Und dazu gehört eben nicht mit "offenen" Karten zu spielen, sondern auch täuschen zu dürfen. Das reizen ist wie Pokern. Und es dämpft all zu Mutige die sich jedes Spiel an Land ziehen wollen und oft verlieren. Da kann man dann lange spielen bis man bei 301 oder gar 501 angekommen ist. Und dann wird es langweilig.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #169Ganz einfach: Er behauptet mein "Grand" wäre ein besserer, als sein Grand. Zum Beispiel weil ich die höheren Buben hatte.
Besser mag sein, aber schlecht waren beide. Daß er sein Blatt überschätzt hat, bedeutet ja nicht, daß das alle tun müssen.
Finde ich nicht. Man kann auch einen Grand ohne Buben spielen und gewinnen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #171Wieso muss ich mein Blatt ausreizen? Das widerspricht dem Reizen selbst und führt es ad absurdum. Das wäre ja so als müsste ich meine Karten offenbaren. Und genau das meine ich. Den Leuten welche das "Mauern" immer im Munde führen ist vielleicht gar nicht bewusst, dass sie das Spiel in seinem Charakter verändern. Das Reizen heißt reizen weil man seine Mitspieler reizt, d.h. herausfordert. Und dazu gehört eben nicht mit "offenen" Karten zu spielen, sondern auch täuschen zu dürfen. Das reizen ist wie Pokern. Und es dämpft all zu Mutige die sich jedes Spiel an Land ziehen wollen und oft verlieren. Da kann man dann lange spielen bis man bei 301 oder gar 501 angekommen ist. Und dann wird es langweilig.
Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Die große Freiheit, die man beim Skat hat (bis auf den Farbzwang darf ja man praktisch tun, was immer man möchte), trägt meines Erachtens sehr zum Reiz des Spiels bei. Und wenn jemand dauernd andere des Mauerns bezichtigt, ist er genau so ein Spielverderber wie jemand, der dauernd mauert. Die richtige Mischung macht's.
Auf das eigentliche Thema zurückübertragen heißt das: Nichtwählen ist legitim und muß es auch sein; wer Nichtwähler als Schädlinge bezeichnet und eine Wahlpflicht einführen will, schadet dem Geist der Demokratie ebenso wie der, der nie zur Wahl geht.
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Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #171Wieso muss ich mein Blatt ausreizen? Das widerspricht dem Reizen selbst und führt es ad absurdum. Das wäre ja so als müsste ich meine Karten offenbaren. Und genau das meine ich. Den Leuten welche das "Mauern" immer im Munde führen ist vielleicht gar nicht bewusst, dass sie das Spiel in seinem Charakter verändern. Das Reizen heißt reizen weil man seine Mitspieler reizt, d.h. herausfordert. Und dazu gehört eben nicht mit "offenen" Karten zu spielen, sondern auch täuschen zu dürfen. Das reizen ist wie Pokern. Und es dämpft all zu Mutige die sich jedes Spiel an Land ziehen wollen und oft verlieren. Da kann man dann lange spielen bis man bei 301 oder gar 501 angekommen ist. Und dann wird es langweilig.
Da bin ich ganz Ihrer Meinung. Die große Freiheit, die man beim Skat hat (bis auf den Farbzwang darf ja man praktisch tun, was immer man möchte), trägt meines Erachtens sehr zum Reiz des Spiels bei. Und wenn jemand dauernd andere des Mauerns bezichtigt, ist er genau so ein Spielverderber wie jemand, der dauernd mauert. Die richtige Mischung macht's.
Auf das eigentliche Thema zurückübertragen heißt das: Nichtwählen ist legitim und muß es auch sein; wer Nichtwähler als Schädlinge bezeichnet und eine Wahlpflicht einführen will, schadet dem Geist der Demokratie ebenso wie der, der nie zur Wahl geht.
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