Über die berechtigten Sorgen "vor unserer eigenen Haustür", haben wir die Welt vergessen. Ganz besonders Afrika.
In Frankreich waren es 17 Ermordete an einem Tag.
Im Norden Nigerias wurden in einer Woche bis zu 2000 Menschen von Boko Haram ermordet.
Zitat Es war eine der blutigsten Wochen seit Beginn der Terrorangriffe der Islamisten von Boko Haram vor rund fünf Jahren. Dabei steht nicht einmal fest, wie viele Menschen in den vergangenen acht Tagen im Norden Nigerias ums Leben kamen. Die Rede ist von bis zu 2000 Opfern, die bei etlichen Angriffen der Islamisten auf Ortschaften entlang des Tschad-Sees ermordet worden sein sollen.
Der Islam wütet an verschiedenen Stellen der Welt. Was tun wir dagegen?
Wir demonstrieren. Ist eigentlich schon mal jemandem aufgefallen, dass demonstrieren, ganz besonders in Deutschland, zu einer "Lieblingsbeschäftigung" geworden ist? Wird dadurch irgend ein Problem behoben?
Eine Bloggerin in Israel sieht das so:
Zitat Demonstrationen und Massenaufmärsche, insbesondere wenn sie mit dem Titel "Menschenaufgebot des Jahres/der Jahrhunderts/der Geschichte" versehen werden, werden so zum allmächtigen Heilmittel gegen alle ideologischen Epidemien erklärt, welche Europa und Amerika in den letzten Jahrzehnten plagen.
In Nederland is geen plaats voor mensen die zich tegen onze vrijheden keren. Dat zei de Rotterdamse burgemeester Aboutaleb in Nieuwsuur naar aanleiding van de aanslag in Parijs. Hij noemt de aanslag een "onbeschrijflijke vorm van barbarij, van achterlijkheid".
Tegen Nederlanders die met de daders sympathiseren, zei Aboutaleb: "In hemelsnaam, pak je koffer en vertrek. Er is misschien een plek in de wereld waar je tot je recht kunt komen. Ga niet onschuldige journalisten ombrengen, dat is zo verachtelijk. Verdwijn als je in Nederland je plek niet kunt vinden."
En vervolgens: "Als je het niet ziet zitten dat humoristen een krantje maken, ja... mag ik het zo zeggen: rot toch op!"
Aboutaleb liet blijken dat de aanslag hem diep heeft geraakt. "Hier zit de burgemeester van Rotterdam, maar ook een woedende moslim. Dit grijpt me heel diep, tot in mijn ziel. Ik voel het in heel mijn lichaam. Het is erg belangrijk dat moslims hier massaal afstand van nemen." http://nos.nl/artikel/2012214-aboutaleb-...ot-toch-op.html
PI ist als Quelle zu rechtsextrem um hier als Link zur Diskussion gestellt zu werden. Und Udo Ulfkotte ist als Journalist ebenso wenig seriös. Er gehört zu den Verschwörungstheoretikern die vor allem Propaganda schreiben. Manche tun sich an, seine Halbwahrheiten durchzuarbeiten und zu widerlegen. Wir haben hier schon in mehreren Fällen, z.B. bei der Ukraine, begründet, warum solche Propaganda hier unerwünscht ist. Dass Udo Ulfkotte unter Polizeischutz steht, weil ihm von radikalen Moslems nach dem Leben getrachtet wird, ist schlimm und die Morddrohungen kann ich nur verurteilen. Das aber macht ihn nicht seriös. Und seine Beschimpfungen in dem Brief belegen dies auch.
Auch wenn die Pegida die hier als seriös geltenden Medien, als "Lügenpresse" verunglimpft (offenbar will das nicht mal mehr Herr Bachmann hören), sie werden hier nicht als solche angesehen. Bis zum heutigen Tag. Wer zu der freien Presse die Herr Heinen als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger vertritt, ein derart gestörtes Verhältnis hat, dass er das was dort publiziert wird, generell und ohne Belege, als unglaubwürdig oder als Lügen ansieht, sollte sich überlegen ob ein Diskutieren hier mit "Lügnern" die die Publikationen der Medien im BDZ verlinken und kommentieren, noch sinnvoll ist. Ich habe als Autor wenig Vergnügen daran, mich mit derart fundamentalen Vorurteilen gegenüber anerkannten und honorigen Autoren von Publikationen die die Pressefreiheit in diesem Land seit seiner Gründung repräsentieren, auseinanderzusetzen und die Verschwörungstheorien von verbitterten Journalisten zu behandeln, die ihre ehemaligen Kollegen in den Dreck ziehen. ZkZ wie auch ZR ist Teil dessen, was als "Lügenpresse" und "Lügenstaat" von der Pegida geschmäht wird. Zum Einen wegen der Fokussierung auf seriöse Medien und zum Anderen wegen der Verbundenheit zum demokratischen Rechtsstaat.
Das ist meine Sicht als Autor und Moderator von Zettels Raum.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #180 Wer zu der freien Presse die Herr Heinen als Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger vertritt, ein derart gestörtes Verhältnis hat, dass er das was dort publiziert wird, generell und ohne Belege, als unglaubwürdig oder als Lügen ansieht, sollte sich überlegen ob ein Diskutieren hier mit "Lügnern" die die Publikationen der Medien im BDZ verlinken und kommentieren, noch sinnvoll ist.
Nun, m. E. hat doch Herr Heinen mit der aktuellen Kampagne selbst die besten Belege geliefert, daß der BDZV offenbar kein Problem mit einer Karikatur in bester "Fips"-Tradition hat (Stuttmann hat sich in dieser Hinsicht schon während der Sarrazin-Debatte 2010 hervorgetan, man hätte es wissen können). Immerhin gibt es auch Lichtblicke in der FAZ.. Gruß bkes
Wer das Heft erwerben möchte, dürfte in einer Bahnhofs-Buchhandlung am meisten Glück haben. Auch Flughafen-Buchhandlungen sind oft gut sortiert. Zudem wird es in einigen Städten an Zeitungskiosken ausliegen. Allerdings dürfte es sich bei Interesse lohnen, früh aufzustehen.
Denn die gerade mal 10.000 Exemplare, die nach Deutschland kommen sollen, dürften schnell vergriffen sein - manch einer wird direkt mehrere Hefte für E-Bay kaufen. Dort erzielte die letzte Ausgabe von vor dem Anschlag teilweise einige Hundert Euro. Am Kiosk kostet das Heft 4 Euro. Unklar ist allerdings, wie viele der Exemplare auf Deutsch verfügbar sein werden
Ich verlinke mal einen Kommentar zu einem Zeit-Artikel, den ich zumindest für bedenkenswert halte (den Kommentar): http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...t=9#cid-4315910 Die vom Kommentator geäußerte Vermutung, dass Anti-Islamismus nicht alles hinter ...gida ist, empfinde ich ebenso.
Zitat von Emulgator im Beitrag #149Grundsätzlich aber ist es in der Tat performativer Widerspruch, wenn man sagt, der Terrorismus habe nichts mit dem Islam zu tun und deswegen erstmal eine Moschee besucht.
Eher nicht. Das Muster hat George W. Bush geprägt, als er nach den Anschlägen von 11. September demonstrativ eine Moschee besuchte. Das ist Symbolpolitik (& anderes ist für die Amtsträger direkt nach slchen Situationen auch gar nicht machbar), die zeigen soll: wir verdammen nicht die Religion, "in deren Namen" das geschehen ist, wir grenzen euch deswegen nicht aus, wir sehen nur auf die Tat. Aber eben weil es Symbolpolitik ist, wäre es wichtig gewesen, daß der Herr Minister ebenfalls das getan hätte, was Paul vermisst - & das eben auch öffentlich. Was unsere Politiker, so scheint es leider, immer mehr in solchen Situationen zu vergessen scheinen (und mitunter selbst Frau Merkel ), ist, daß sie in solchen Situationen nicht Entscheidungsträger, "entschlossene" oder nicht, sind, sondern Stellvertreter und Würdenträger.
Lieber Ulrich Elkmann, mir ist die Sache mit unserem Justizminister doch noch etwas nachgegangen.
In Amerika gibt es eine ganz andere Situation als hier bei uns in Deutschland.
Zitat Das Folgende ist ein gut gehütetes Geheimnis: Die Vereinigten Staaten von Amerika sind das einzige westliche Land, in dem Muslime gut integriert sind. Das war vor dem 11. September so, und das Massaker in Manhattan hat daran nichts geändert. Was heute gern vergessen wird: Der frühere US-Präsident George W. Bush hat eine Woche nach den Terroranschlägen eine Moschee besucht und gesagt, der Islam sei »eine Religion des Friedens«; die Terroristen hätten die ursprüngliche islamische Botschaft entstellt. Die eigentlich unsinnige Formulierung vom »Krieg gegen den Terror« prägte die Regierung Bush, weil sie nicht – was sachlich gewiss richtiger gewesen wäre – von einem Krieg gegen den radikalen Islam sprechen wollte: Der Religionsfrieden zu Hause sollte nicht gefährdet werden.
Der Unterschied, die Muslime sind in Amerika gut integriert und Bush hat den Besuch eine Woche nach dem Terroranschlag gemacht. Auch kamen die Täter nicht aus Amerika oder einem Nachbarstaat.
Es bleibt dabei, die Anbiederung unserer Politiker an die Muslime ist mir ein Ärgernis.
Die Mahnwache der Muslime wurde durch unsere Regierung geadelt. Kann man sich noch mehr anbiedern? Die Bevölkerung hat es verstanden und durch Abwesenheit ihre Meinung kund getan. Nach diesem Propagandaaufwand nur 3000 Teilnehmer. Das ist mehr als mager.
Zitat Von dieser kleinen Bühne vor dem bunten Brandenburger Tor blicken sie alle auf die Menschen auf dem Pariser Platz – und die schauen zu ihnen zurück: Es sind Tausende, auch sie haben sich demonstrativ eingehakt.
(Das ist die Art der Berichterstattung, die immer wieder zum Ärgernis wird. Na gut, Llarian hat jetzt wenigstens Begriffe dafür gefunden: "Propaganda", "Pressemob" und "verantwortungslose Schmierfinken". - Gefällt mir auch besser als das Nichtwort mit "L".)
FOCUS nennt die Zahl:
Zitat Bei der Mahnwache am Dienstagabend gedachten nach Polizeiangaben insgesamt 3000* Menschen der Opfer der Terroranschläge von Frankreich.
Das ist eine Niederlage für die Veranstalter aber auch für unsere Regierung. Da können die Schnierfinken schmieren solange sie wollen.
LG, Paul
*Edit am 14.1. 15:35 Habe gerade gesehen, dass die Teilnehmerzahl nach oben, auf 10000 korrigiert wurde. http://www.berlin.de/aktuelles/berlin/37...hnwache-am.html An meiner Aussage ändert das nichts, weil auch diese Zahl blamabel niedrig ist bei diesem "Politikerauftrieb".
___________________________ JE SUIS CHARLIE JE SUIS JUIF
In Nederland is geen plaats voor mensen die zich tegen onze vrijheden keren. Dat zei de Rotterdamse burgemeester Aboutaleb in Nieuwsuur naar aanleiding van de aanslag in Parijs. Hij noemt de aanslag een "onbeschrijflijke vorm van barbarij, van achterlijkheid".
Tegen Nederlanders die met de daders sympathiseren, zei Aboutaleb: "In hemelsnaam, pak je koffer en vertrek. Er is misschien een plek in de wereld waar je tot je recht kunt komen. Ga niet onschuldige journalisten ombrengen, dat is zo verachtelijk. Verdwijn als je in Nederland je plek niet kunt vinden."
En vervolgens: "Als je het niet ziet zitten dat humoristen een krantje maken, ja... mag ik het zo zeggen: rot toch op!"
Aboutaleb liet blijken dat de aanslag hem diep heeft geraakt. "Hier zit de burgemeester van Rotterdam, maar ook een woedende moslim. Dit grijpt me heel diep, tot in mijn ziel. Ik voel het in heel mijn lichaam. Het is erg belangrijk dat moslims hier massaal afstand van nemen." http://nos.nl/artikel/2012214-aboutaleb-...ot-toch-op.html
Klare Worte.
Mir ist dieser Mensch schon länger sympathisch - auch wenn er der Partij van de Arbeid (also quasi den Sozialdemokraten) angehört - aber er ist erfrischend direkt in fast jedem Zusammenhang.
Leider ist er in vieler Hinsicht eine Ausnahme. _______________________________________________
Zitat Ägyptische Islamgelehrte haben die erste Ausgabe der französischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“ nach den Anschlägen in Paris scharf kritisiert. Die wichtige religiöse Einrichtung Dar al-Ifta („Haus der Rechtsprechung“) in Kairo wertete die Veröffentlichung neuer Karikaturen des Propheten Mohammed als „rassistischen Akt“.
Ich zitiere daraus mal nicht - das ist zu extrem - und auch aus den Kommentaren zum Facebook-Beitrag von SpOn, wo diese Reaktionen herkommen, und die ich mir in der Tat angetan habe, nicht. Einige wenige Stimmen der Vernunft, darunter auch User mit arabisch/muslimisch-klingenden Nutzernamen, und ein riesig-großer Chor von Leuten, denen die Presse- oder Kunstfreiheit dann doch zu weit geht, wenn "Blasphemie und Provokation vorliegt" oder "religiöse Gefühle beeinträchtigt werden". Und ein großer Haufen von Antisemiten beider Hintergründe, die fehlende Karikaturen von Juden anmahnen und schreiben, es wäre doch mutig, jetzt mal ein paar Karikaturen von den bösen Juden, die die armen Palästinenser unterdrücken, zu zeigen - und hinter dem Anschlag stünde ohnehin der Mossad, der mehr jüdische Immigranten nach Israel will, um das Geburtenungleichgewicht zwischen Juden und Arabern auszugleichen. Antisemitischer gehts nimmer.
Je suis Charlie? Nein, die sind alle nicht Charlie, sondern die sind alle vom selben Geist ergriffen wie der Großmufti in Kairo oder die Jungs vom IS.
Zitat Ägyptische Islamgelehrte haben die erste Ausgabe der französischen Zeitschrift „Charlie Hebdo“ nach den Anschlägen in Paris scharf kritisiert. Die wichtige religiöse Einrichtung Dar al-Ifta („Haus der Rechtsprechung“) in Kairo wertete die Veröffentlichung neuer Karikaturen des Propheten Mohammed als „rassistischen Akt“.
Ich kann darin erst einmal nicht schlimmes sehen. Das ist eben eine Meinung. Sie ist natürlich in der Sache lächerlich, denn der Islam ist keine Rasse, es ist eben nur eines der typischen Triggerwörter, mit denen man meint Punkte machen zu können. Dennoch steht es jedem frei diese Meinung zu haben. Ich denke eines ist wichtig: Man kann von Muslimen, auch von "Euro-Muslimen", nicht erwarten, dass sie sich nicht beleidigt fühlen, wenn solche Dinge veröffentlicht werden. Es ist das Recht eines jeden Menschen sich beleidigt zu fühlen. Allein, es ist wichtig zu begreifen, dass man daraus nichts ableiten darf und damit leben muss in dieser Form "beleidigt" zu werden. Natürlich kann eine Karikatur, ein Text, ein Bild oder auch eine Meinung beleidigend sein. Und es entscheidet immer noch der Rezipient und nicht der Ersteller, ob er sich beleidigt fühlt. Kein Gericht der Welt kann "Nicht-Beleidigtsein" befehlen. Aber man muss im Zweifelsfall damit leben beleidigt zu werden.
Nachdem ich den Müll gelesen habe, habe ich zum einen den Eindruck, dass aufgrund von Diktion und Zeichensetzung hier doch eher nur sehr wenige Personen am Werk sind, die allesamt in der selben Rütli-Schule ihre Ausbildung genossen haben (oder, der scheusslichen Grammatik nach, noch geniessen). Ich würde das nicht zu hoch hängen, selbst wenn es ein Dutzend pubertäre Spinner sind, so ist das immer noch ein kleiner Schwund, den wir ohnehin haben. Wieviele Salafisten haben wir in Deutschland ? Allerdings passt es natürlich, der Spon bekommt genau das Niveau auf seiner Seite, die ihm zukommt.
Zitat Je suis Charlie? Nein, die sind alle nicht Charlie, sondern die sind alle vom selben Geist ergriffen wie der Großmufti in Kairo oder die Jungs vom IS.
Ich finde die gehören ad hoc nicht in einen Topf. Siehe oben. Und nebenbei gesprochen, es muss auch niemand Charlie sein. Die gesamte Kairoer Erklärung der Menschenrechte ist nicht Charlie.
Zitat von Llarian im Beitrag #187 Ich denke eines ist wichtig: Man kann von Muslimen, auch von "Euro-Muslimen", nicht erwarten, dass sie sich nicht beleidigt fühlen, wenn solche Dinge veröffentlicht werden. Es ist das Recht eines jeden Menschen sich beleidigt zu fühlen. Allein, es ist wichtig zu begreifen, dass man daraus nichts ableiten darf und damit leben muss in dieser Form "beleidigt" zu werden. Natürlich kann eine Karikatur, ein Text, ein Bild oder auch eine Meinung beleidigend sein. Und es entscheidet immer noch der Rezipient und nicht der Ersteller, ob er sich beleidigt fühlt. Kein Gericht der Welt kann "Nicht-Beleidigtsein" befehlen. Aber man muss im Zweifelsfall damit leben beleidigt zu werden.
Lieber Llarian, Sie haben meine Zustimmung. Auch ich als Katholik muss damit leben, dass meine Kirche beleidigt wird. Das "an`s Kreuz genagelte Schwein" und der "befleckte Papst" sind für mich schon "starker Tobak". Deswegen bin ich aber nicht beleidigt, sondern traurig, betroffen und auch wütend. Es kommt mir aber nicht in den Sinn, den Karikaturisten zu erschießen. Noch nicht einmal mit Worten. Ich muss damit leben.
Warum müssen Muslime ihre Gefühle so ausleben? Warum dürfen sie das bei uns (Juden ins Gas)? Ungestraft?
Mal ein anderes Beispiel: Einzelne Geistliche sind Pädophil und haben sich strafbar gemacht. Welche Schmutzkübel wurden und werden auch heute noch über meine Kirche, über uns Katholiken, entleert. Vielleicht hätten unsere Repräsentanten auch des Trostes und Verständnisses des Justizministers bedurft?
Warum muss ich als Katholik das aushalten und die Muslime nicht?
Gilt hier nicht das gleiche Recht für Alle?
LG, Paul
___________________________ JE SUIS CHARLIE JE SUIS JUIF
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #183http://www.chip.de/news/Charlie-Hebdo-kaufen-Wo-gibt-es-die-Ausgabe-vom-14.-Januar_75559484.html Wer das Heft erwerben möchte, dürfte in einer Bahnhofs-Buchhandlung am meisten Glück haben. Auch Flughafen-Buchhandlungen sind oft gut sortiert. Zudem wird es in einigen Städten an Zeitungskiosken ausliegen. Allerdings dürfte es sich bei Interesse lohnen, früh aufzustehen.
Denn die gerade mal 10.000 Exemplare, die nach Deutschland kommen sollen, dürften schnell vergriffen sein - manch einer wird direkt mehrere Hefte für E-Bay kaufen. Dort erzielte die letzte Ausgabe von vor dem Anschlag teilweise einige Hundert Euro. Am Kiosk kostet das Heft 4 Euro. Unklar ist allerdings, wie viele der Exemplare auf Deutsch verfügbar sein werden
Ergänzung: Im Berliner "Radio Eins" hieß es heute früh, die Ausgabe würde in Deutschland zum kommenden Samstag ausgeliefert werden.
Zitat Zitat Llarian Ich finde die gehören ad hoc nicht in einen Topf. Siehe oben. Und nebenbei gesprochen, es muss auch niemand Charlie sein. Die gesamte Kairoer Erklärung der Menschenrechte ist nicht Charlie.
Das ist mit einem Satz die Essenz und auch die Antwort der tagelangen Diskussion.
Danke dafür.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Hat jemand einen Vorschlag, wie man diese Art der Berichterstattung griffig bezeichnen kann?
LG, Paul
Der ehemalige Chefredakteur der Wirtschaftswoche, Roland Tichy, hat sicher mehr Enblick in die Branche als die Autoren und Kommentatoren hier auf diesem Blog. Er bezeichnet die (meisten) Medien als "rot-grüne Umerziehungslager". http://www.rolandtichy.de/wp-content/upl...1C4CIAE5oQZ.jpg
Er bestätigt auch ihren Eindruck,lieber Paul, daß die Medien gezielt Sachverhalte unterschlagen, die nicht dem angestrebten Meinungsbildungsziel entsprechen.
Viele, ach ja: fast alle Medien haben die Rolle der Gesellschaftsveränderer und gesamtgesellschaftlichen Lehrmeister übernommen. Sie schreiben und senden nicht, was ist und die Menschen bewegt, sondern als gelte es die jeweils neueste Vorschrift aus dem Handbuch für Umerziehung zu befolgen. Offensichtlich sind die meisten Journalisten heute die Herolde einiger aggressiver Minderheiten, die mit ihrem Meinungsterror schon die Benennung von Sachverhalten verbieten. Quelle: http://www.rolandtichy.de/tichys-einblic...n-der-medien/2/
Und wenn es der Herr Tichy schreibt, dann ist es keine Meinung mehr, sondern eine objektive Tatsache, lieber HR? Oder wollen "wir", also Sie und ich, das deswegen lieber glauben, weil es stärker Ihrer und meiner Meinung, oder richtiger: Ihrer und meiner Wahrnehmung entspricht? In meinem Beitrag weiter oben habe ich ja letztlich einem psychologischen Konstruktivismus das Wort geredet, und ich will das hier nochmals tun. Unser Erkenntnisapparat ist nicht dazu gemacht, Informationen "objektiv" zu verarbeiten, sondern darauf, möglichst gut durchs Leben zu kommen. Hierzu entwickeln wir das, wofür ich ich oben den Begriff "Filterbubble" verwendet habe, ein Kategoriensystem also, entlang dessen wir eingehende Informationen einordnen und filtern. So weit, so trivial.
Frei nach der Bergpredigt sind wir, glaube ich, ganz gut in der Lage, die Filtersysteme anderer um so stärker als einseitig und verzerrend wahrzunehmen und zu erkennen je weiter derjenige in seinen Meinungen und Wertungen von unseren eigenen entfernt ist, während wir bei uns selbst dazu neigen, unsere Sicht auf die Dinge als "objektiv" zu betrachten. Die anderen haben für uns dann einfach nicht den "Durchblick". Eine solche "Filterbubble" hat natürlich auch der hochgeschätzte Herr Tichy, und die Tatsache, daß er Insider ist, sagt in Wahrheit gar nichts über seine Fähigkeit zur Objektivität.
Nehmen wir Augstein, zweifellos ebenfalls ein "Insider". Ich darf mal spekulieren. Nach der deutschen Medienlandschaft insgesamt befragt, antwortete er: in der Tendenz neoliberal, kriegstreiberisch, arbeitgebernah. Nun kann man es sich leicht machen und sagen, daß der Typ halt ne Macke hat (was auf eine Art zweifellos stimmt), aber man kann dennoch annehmen, daß er vor dem Hintergrund seiner Lerngeschichte, seiner Wertungen und Überzeugungen die Medien tatsächlich so wahrnimmt und möglicherweise ähnlich unter den deutschen Medien leidet wie Sie oder ich. Ein anderes Beispiel. Überfliegen Sie doch einmal diesen Blogbeitrag (und beobachten dabei vielleicht einmal Ihre "Bewertungsreflexe") . Der Autor, dessen Wahrnehmung und Schlußfolgerung ich nicht im geringsten teile, erlebt SPON, den WDR und das Heute-Journal als gleichsam neoliberal durchseucht. Da muß man wahrnehmungstechnisch erstmal hinkommen . Dennoch macht man es sich zu leicht, wenn man hier ad personam vorgeht. Der Autor nimmt es aller Mutmaßung nach tatsächlich so wahr, und vermutlich leidet er nicht weniger unter der deutschen Medienlandschaft wie "wir", und vermutlich wiese er meine Wahrnehmung, daß die Medien links und grün durchsetzt seien, weit von sich und könnte dies wohl auch (aus seiner Filterbubble heraus) begründen und durch Beispiele belegen.
Wenn ich einmal versuche, meine eigenes Filtersystem selbstkritisch zu durchforsten, dann komme ich zu folgender Beobachtung: Wenn ich mich durch die Medien klicke, dann gibt es viele Gründe, mich zu ärgern. Sehr viele. Es erscheinen sehr viel mehr Artikel, denen ich nicht zustimme als umgekehrt. ABER. Es vergeht umgekehrt keine Woche, in der nicht mehrere Artikel erscheinen, über die ich mich freue und denen ich weitgehend oder sogar vollumfänglich zustimmen kann. Es gibt Autoren und Texte, in denen ich mich wiederfinde. Meine Meinung ist Teil des öffentlichen Diskurses. Daß sie allein dadurch nicht sofort mehrheitsfähig wird, damit muß ich halt leben. Und daß sie Widerspruch erfährt von Augstein, Prantl und co, ist völlig OK. Nehmen wir die (auch von mir) vielgeschmähte Zeit online. Der Martenstein ist immer lesenswert. Darüber hinaus gab es unter dem Titel "Wir Amis" 2014 eine Serie, in der der Amerikanische Autor Eric T. Hansen den Deutschen den Spiegel aus US-Sicht vorgehalten hat. Was hat damals der Kommentarbereich gekocht! Hätte ZON nicht machen müssen und damit der eigenen Leserschaft eine Menge Ärger erspart.
Nee, Leute, Lügenpresse ist Mist. Ich glaube eher, daß je "extremer" die eigenen Positionen zu verorten sind, desto mehr kommt einem das so vor. Und zumindest ich will mir hier erstmal an die eigene Nase packen .
Herzliche Grüße, Andreas
So interessant ich ihre Betrachtung aus der psychologischen Perspektive finde, lieber Herr Doeding, holen sie mir bei diesem Thema etwas zuweit aus. Es ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll, hier einen Wettbewerb der Fähigkeiten zur Objektivität und Selbstreflexion zu beginnen. Im Gegenteil: Man sollte seine Positionen kritisch reflektieren, aber eben auch für diese eintreten und kämpfen. Wie Sie schreiben, unser Erkenntnisapparat soll unser Überleben sichern.Hier meint das unser politisches Überleben. Insofern verlasse ich hierbei ganz bewußt die Metaebene und streite für meine Überzeugungen.
Mein Korrektiv sind Diskussionen mit Bekannten und Freunden, die meistens ganz anderer Meinung sind als ich, diese aber selten mit Fakten untermauern wollen oder können. Hierauf wird auch nicht besonders viel Wert gelegt.Deren Meinungen kann ich regelmäßig in den Leitmedien nachlesen.
Wie kommen Sie darauf, daß ich meinen könnte, Herr Tichy transportiere keine Meinung sondern objektive Tatsachen? Möglicherweise sind Sie mir gegenüber voreingenommen? Von "Lügenpresse" habe ich übrigens nirgendwo geschrieben, sondern Tichys "Meutejournalismus" und "Meinungsterror" zitiert. Die mehrheitlich (70%) rot-grünen Journalisten sind eben ziemlich kampfbereit und dabei nicht zimperlich. Der "enge Meinungskorridor" in der deutschen Presselandschaft beunruhigt sogar Herrn Steinmeier (link müßte ich suchen), der einen starken Konformitätsdruck unter Journalisten als Ursache vermutet. Natürlich hat jedes Blatt seinen Quoten-Querulanten: Die Zeit den Martenstein,die Welt den Broder,der Spiegel den Fleischhauer...(bitte gerne ergänzen) Hier in diesem Forum steht die "Achse des Guten" wahrscheinlich mit kompfortablem Abstand an Platz eins der Verlinkungen.Ein Blog von Autoren, die ihre Arche Noah in der Flut der Einheitsmeinung gebaut haben.
Um nochmal auf Tichy und die "rot-grüne Umerziehungsanstalt" zurück zukommen. Woher rekrutiert sich der Journalisten-Nachwuchs? Gymnasium(Lehrer)-Studium(ProfessorenINNEN)- Journalistenschule(rot-grün)...
Zitat von http://m.welt.de/politik/deutschland/art...rundgesetz.html "Die gut gemeinte Erklärung, man dürfe den Islam nicht mit dem Islamismus verwechseln, der religiös begründete Terrorismus habe mit dem Islam nichts zu tun, reicht nicht aus – sie ist auch nicht wahr!"
Eine überfällige Klarstellung und eine wichtige. Jetzt ist der Ball wieder dort, wo er hingehört.
Zitat von adder im Beitrag #186 Ich zitiere daraus mal nicht - das ist zu extrem - und auch aus den Kommentaren zum Facebook-Beitrag von SpOn, wo diese Reaktionen herkommen, und die ich mir in der Tat angetan habe, nicht. Einige wenige Stimmen der Vernunft, darunter auch User mit arabisch/muslimisch-klingenden Nutzernamen, und ein riesig-großer Chor von Leuten, denen die Presse- oder Kunstfreiheit dann doch zu weit geht, wenn "Blasphemie und Provokation vorliegt" oder "religiöse Gefühle beeinträchtigt werden".
Spiegel online und die dort zu lesenden Kommentare markieren schon lange für mich den Tiefpunkt der deutschen öffentlichen Meinungsbildung. Die SPON-Artikel sind derart manipulierend, diffamierend und hetzerisch, dass ich immer denke: "Das müssen doch die anderen Leser auch erkennen!" aber dann lese ich die Kommentare - und verzweifle. Natürlich ist es so, dass bei SPON so heftig zensiert wird bei keiner anderen deutschen Onlinezeitschrift. Ich schätze, das wenigstens 50%, wahrscheinlich aber eher bis zu 80% der Kommentare nicht veröffentlicht werden. In so weit bleiben natürlich genau die Kommentare übrig, die auf Redaktionslinie sind. Aber im Ergebnis zeigt sich, dass wir in Deutschland eine sehr große Gruppe politisch linksradikal eingestellter Menschen haben, die offen Antisemitisch, Anti-USA, Anti-Marktwirtschaft, Anti-Selbstverantwortung und Anti-Christlich denken.
Natürlich kann es nicht beweisen. Aber ich bin sicher, dass sehr viele der Kommentatoren, die dort die Freiheit wegen "Blasphemie und Provokation" einschränken wollen, kein Problem damit hätten, wenn das Christentum Ziel der Satire und Kritik wäre. Und ich bin mir sicher, dass es den meisten Kommentatoren auch nicht um den Schutz des Islam geht - die meisten werden so atheistisch sein, dass denen religiöse Gefühle voll am A... vorbei gehen dürften. Ich behaupte: diese Unterstützung für den Islam kommt allein daher, dass diese Leute den Islam ebenfalls als Gegner des verhassten "westlich-imperialistischen Systems" sehen und nach dem Motto "Der Feind meines Feindes ist mein Freund..."
Zitat von adder im Beitrag #186 Und ein großer Haufen von Antisemiten beider Hintergründe, die fehlende Karikaturen von Juden anmahnen und schreiben, es wäre doch mutig, jetzt mal ein paar Karikaturen von den bösen Juden, die die armen Palästinenser unterdrücken, zu zeigen - und hinter dem Anschlag stünde ohnehin der Mossad, der mehr jüdische Immigranten nach Israel will, um das Geburtenungleichgewicht zwischen Juden und Arabern auszugleichen. Antisemitischer gehts nimmer.
Hier in Zettels Zimmer war mal ein Artikel eines Redakteurs verknüpft worden, der sehr schön erklärte, woran genau der Antisemitismus festzumachen ist. Nicht daran, dass überhaupt antisemitische und/oder antiisraelische Artikel veröffentlicht werden. In England werden auch antideutsche Artikel veröffentlich; deswegen ist England in Summe trotzdem Deutschland zugeneigt. Nein; das Phänomen ist, dass praktisch AUSSCHLIESSLICH antiisraelische/antisemitische Artikel veröffentlicht werden. Die Relation stimmt einfach nicht. Bezogen auf den aktuellen Konflikt: Kein Problem, dass auch mal jüdische Karikaturen erscheinen (und nur so nebenbei: das antisemitische Karikaturen in Deutschland verpönt sind, heißt nicht, dass es nicht HAUFENWEISE antisemitische Artikel gäbe...), aber die Relation muss stimmen. Da es etwa 50 islamische Länder gibt, in den furchtbarste Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen werden, und weitere 50 kommunistische, sozialistische Länder und sonstige Diktaturen -
bin ich damit einverstanden, wenn eine von hundert "Karikaturen" antisemitisch ist.
Zitat von RichardT im Beitrag #98Zu den Vorzügen des Systems hat immer auch eine freie Presse mit vielen unterschiedlichen Meinungen gehört. Für mich gehören die taz wie auch die Junge Freiheit zu unserer Presselandschaft.
Zitat von NeuesDeutschland, 01.11.2014, Wir hatten das militante Antifa-MonopolAber es gab auch später noch militante Aktionen, zum Beispiel ein koordinierter Anschlag gegen die »Junge Freiheit« 1994. Wenn man liest, wie das bei denen reingehauen hat – die konnten ihre Zeitung fast zumachen –, war das eine Superaktion gewesen.
Doch man muss auch das Positive sehen. "Lügenpresse" haben sie nicht gesagt.
Zu den Hintergründen der Tat liegen demnach aber noch keine Erkenntnisse vor. "Es gibt auch noch kein Bekennerschreiben", sagt eine Polizeisprecherin. Die Landespressekonferenz Hamburg bezeichnete den Brandanschlag laut "Hamburger Morgenpost" als „feigen und hinterhältigen Terrorakt gegen die Pressefreiheit“.
Was eigentlich aus den Ermittlungen in Sachen Brandanschlag gegen die Hamburger Morgenpost geworden ist, berichtet heute die FAZ. http://www.faz.net/-gsb-819rc
Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #199Was eigentlich aus den Ermittlungen in Sachen Brandanschlag gegen die Hamburger Morgenpost geworden ist, berichtet heute die FAZ. http://www.faz.net/-gsb-819rc
Sehr zurückhaltende Berichterstattung (und auch politische Reaktion). Es werden offensichtlich keine Rechtsextreme verdächtigt .
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