Zitat von Emulgator im Beitrag #149Grundsätzlich aber ist es in der Tat performativer Widerspruch, wenn man sagt, der Terrorismus habe nichts mit dem Islam zu tun und deswegen erstmal eine Moschee besucht.
Eher nicht. Das Muster hat George W. Bush geprägt, als er nach den Anschlägen von 11. September demonstrativ eine Moschee besuchte. Das ist Symbolpolitik (& anderes ist für die Amtsträger direkt nach slchen Situationen auch gar nicht machbar), die zeigen soll: wir verdammen nicht die Religion, "in deren Namen" das geschehen ist, wir grenzen euch deswegen nicht aus, wir sehen nur auf die Tat. Aber eben weil es Symbolpolitik ist, wäre es wichtig gewesen, daß der Herr Minister ebenfalls das getan hätte, was Paul vermisst - & das eben auch öffentlich. Was unsere Politiker, so scheint es leider, immer mehr in solchen Situationen zu vergessen scheinen (und mitunter selbst Frau Merkel ), ist, daß sie in solchen Situationen nicht Entscheidungsträger, "entschlossene" oder nicht, sind, sondern Stellvertreter und Würdenträger.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #126Wäre es denn für die tatsächlich existierende, identifizierbare Person, die letzte Woche die Million abgegriffen hat, auch 'ne gute Idee gewesen, kein Lotto zu spielen ?
Wenn die Wahrscheinlichkeit für eine bestimmte Lottozahlenkombination bekanntermaßen besonders hoch ist (im Nachhinein ja sogar 1), dann ist die Gewinnwahrscheinlichkeit deutlich höher als die ansonsten klitzekleine A-priori-Wahrscheinlichkeit für einen Gewinn. Das sagt die Bayes-Formel aus. Sie kommt nebenbei bemerkt ganz ohne Erwartungswerte aus, anders als @Llarian angedeutet hat. Strenggenommen sind reine Wahrscheinlichkeiten für Handlungsentscheidungen kein ausreichendes Datenmaterial. So leuchtet jedem ein, daß die Wahrscheinlichkeit dafür, daß ein bestimmtes Schnupfenmittel nicht wirkt, anders zu bewerten ist als dieselbe Wahrscheinlichkeit bei einem Ebolamedikament; sowohl individuell, wenn man im Laufe seines Lebens beide Erkrankungen erfährt, wie auch kollektiv, wenn man meint, ein paar hundert Ebolatote gegenüber einigen Millionen verschnupft arbeitsunfähigen Menschen hinnehmen zu können.
Dafür gibt es nämlich den Begriff des Risikos. Da spielen die Auszahlungen und Einsätze eine Rolle, und die (individuelle) Risikoaversion. Letzteres wird oft vergessen. Natürlich ist der Erwartungswert (also die Auszahlung gewichtet mit der Eintrittswkeit) bei jeder Lotterie negativ, aber den Spielern ist ein regelmäßiger Euro nicht so wichtig wie ein unwahrscheinlicher Millionengewinn, mit dem er sich aber dann eine Yacht kaufen könnte.
Wenn man jetzt zu Ihrer Frage an Llarian zurückkommt, dann ist seine Antwort (jetzt mal ganz pedantisch formuliert) so schlüssig, daß das Kostenrisiko, das nötig ist, um kein Attentäterrisiko mehr zu haben, einfach ihm deutlich zu hoch ist, und er mit einem Restrisiko leben kann. Umgekehrt besagen höhere Toleranzen der Art "wenn 10% latente Attentäter sind, ist das uns wenig genug", daß man den Attentatsfall einfach nicht schlimm genug einschätzt.
Bei der Kernenergiesache sind die Überlegungen ja ähnlich. Bloß daß dort den Grünen selbst ein Restrisiko zu hoch ist, und sie 0% Wkeit haben wollen, koste was wolle. Wenn man bedenkt, daß durch den Unfall beim AKW in Fukushima 0 Menschen gestorben sind, in Paris jetzt aber über ein Dutzend, kann man da schon mit der Stirn runzeln.
Zitat von Emulgator im Beitrag #154Bei der Kernenergiesache sind die Überlegungen ja ähnlich. Bloß daß dort den Grünen selbst ein Restrisiko zu hoch ist, und sie 0% Wkeit haben wollen, koste was wolle. Wenn man bedenkt, daß durch den Unfall beim AKW in Fukushima 0 Menschen gestorben sind, in Paris jetzt aber über ein Dutzend, kann man da schon mit der Stirn runzeln.
Diese ständige Verharmlosen des Fukushima-Desasters geht mir schön langsam auf den Sack:
Zitat The precise value of the abandoned cities, towns, agricultural lands, businesses, homes and property located within the roughly 310 sq miles (800 sq km) of the exclusion zones has not been established. Estimates of the total economic loss range from $250[iv]-$500[v] billion US. As for the human costs, in September 2012, Fukushima officials stated that 159,128 people had been evicted from the exclusion zones, losing their homes and virtually all their possessions. Most have received only a small compensation to cover their costs of living as evacuees. Many are forced to make mortgage payments on the homes they left inside the exclusion zones. They have not been told that their homes will never again be habitable.
Sind die Karrikaturen illegal ? Nein, definitiv nicht, es gibt kaum einen Gegenstand der öffentlichen Erregung, der intensiver von der Rechtssprechung untersucht wurde. Ist die Demo illegal ? Nein, auch das nicht. Warum also verbietet das Ordnungsamt das Zeigen der Karikaturen ? Die Begründung ist simpel:
Zitat „Nach Paris muss man davon ausgehen, dass die Mohammed-Karikaturen eine Provokation sind”
Autsch. Ja, wenn das so ist. Dann sollten wir vielleicht einfach nicht mehr provozieren. Vielleicht sollten wir gleich den ganzen Artikel 5 aus dem GG entfernen, am Ende ist schon der Artikel eine Provokation. Das Vokabular, dass in ZkZ zulässig ist, genügt nicht, um auszudrücken, was ich derzeit über das Ordnungsamt der Stadt Leipzig denke. Nach Paris...... Merken die eigentlich noch, was sie da reden ? Wir sind Charlie ? Ja, und am .... ist dunkel.
"Wir" sind Goslar, das sind wir. "Wir" sind die ersten, die den Schwanz einziehen. Wundern wir uns denn überhaupt noch, dass es zu diesem Massaker kam ? Hat doch super funktioniert. Solche Wirkung hätte sich die RAF in ihren feuchten Träumen nicht vorstellen können.
Zitat von xanopos im Beitrag #155Diese ständige Verharmlosen des Fukushima-Desasters geht mir schön langsam auf den Sack:
Da haben Sie meinen Beitrag nicht verstanden: Mit dem Begriff des Risikos geht es nicht um Verharmlosen oder Dramatisieren oder Erzeugung irgendwelcher anderer Gefühle, sondern um eine aufgeklärte Entscheidungsfindung.
Zitat von xanopos im Beitrag #155Diese ständige Verharmlosen des Fukushima-Desasters geht mir schön langsam auf den Sack:
Da haben Sie meinen Beitrag nicht verstanden: Mit dem Begriff des Risikos geht es nicht um Verharmlosen oder Dramatisieren oder Erzeugung irgendwelcher anderer Gefühle, sondern um eine aufgeklärte Entscheidungsfindung.
Zitat von xanopos im Beitrag #158Genau darum geht es mir auch.
Und daher zitieren Sie als Quelle eine Seite, welche eher zu einer Plattform der Kernkraftgegner gezählt werden muß (höflich formuliert) als Beleg dafür, dass Fukushima verharmlost wird?
Mir ist auch nicht klar, wer in Deutschland Fukushima verharmlosen soll (ausser ein paar Besserwissern ohne Ahnung, wie mir), welche sogar in "exotischen Foren wie diesem hier" keine Mehrheit stellen und deren Äusserungen (durch Versuche zu relativieren, um Vergleichbarkeit herzustellen) im Vergleich zu öffentlich rechtlicher Berichterstattung natürlich wirklich nur als groteske Verharmlosung ausgelegt werden können.
Aber sowas glauben in Deutschland keine 5% und legen es weg, bevor sie zu lesen begonnen haben. Insofern denke ich, dass man baw. in Deutschland keine Verharmlosung bezüglich Fukushima befürchten muß. Wir bleiben Atomstromfrei und sicher.
Es sei denn ich bin hier Opfer der von Doedings beschriebener Filterbubble aus Beitrag #123, den ich übrigens ausdrücklich so unterschreiben möchte, und nehme in meiner extremen Position die Realität verzerrt wahr, während wir in Wirklichkeit ein "pro Kernkraft Klima" in Deutschland haben. - Dass ich die Idee der Filterbubble richtig finde heißt natürlich leider nicht, dass ich diesem Phänomen nicht auch zum Opfer fallen könnte.
Man verzeihe mir bitte das Off Topic.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von xanopos im Beitrag #155Diese ständige Verharmlosen des Fukushima-Desasters geht mir schön langsam auf den Sack:
Da haben Sie meinen Beitrag nicht verstanden: Mit dem Begriff des Risikos geht es nicht um Verharmlosen oder Dramatisieren oder Erzeugung irgendwelcher anderer Gefühle, sondern um eine aufgeklärte Entscheidungsfindung.
Genau darum geht es mir auch.
Wenn die Zahl von 159.128 Evakuierten auf einer aufgeklärten Entscheidungsfindung basiert: wie groß ist das entsprechende Sperrgebiet rund um Guarapari und wieviele Einwohner wurden umgesiedelt?
Zitat von xanopos im Beitrag #158Genau darum geht es mir auch.
Und daher zitieren Sie als Quelle eine Seite, welche eher zu einer Plattform der Kernkraftgegner gezählt werden muß (höflich formuliert) als Beleg dafür, dass Fukushima verharmlost wird?
Stimmen die von mir zitierten Zahlen nicht? Ich poste manchmal so etwas bewusst, aber in diesem Fall habe ich einfach den ersten Google-Treffer genommen.
Zitat Für alle Interessierten, hier mal ein richtiger Verharmloser: Dr. Lutz Nieman über Radioaktive Strahlung
Hab ich schnell überflogen, und stimme dem zu. Die Größenordnung der Zahlen stimmt mit dem der Kernkraftgegner überein!
Zitat Aber sowas glauben in Deutschland keine 5% und legen es weg, bevor sie zu lesen begonnen haben. Insofern denke ich, dass man baw. in Deutschland keine Verharmlosung bezüglich Fukushima befürchten muß. Wir bleiben Atomstromfrei und sicher.
Seit wann ist Deutschland atomstromfrei? Das ist eine österreichische Erfindung!
Zitat von xanopos im Beitrag #155Diese ständige Verharmlosen des Fukushima-Desasters geht mir schön langsam auf den Sack:
Da haben Sie meinen Beitrag nicht verstanden: Mit dem Begriff des Risikos geht es nicht um Verharmlosen oder Dramatisieren oder Erzeugung irgendwelcher anderer Gefühle, sondern um eine aufgeklärte Entscheidungsfindung.
Genau darum geht es mir auch.
Wenn die Zahl von 159.128 Evakuierten auf einer aufgeklärten Entscheidungsfindung basiert: wie groß ist das entsprechende Sperrgebiet rund um Guarapari und wieviele Einwohner wurden umgesiedelt?
Können Sie uns bitter erläutern wie Sie das mit Guarapari meinen? Nicht jeder versteht diese Insider-Bemerkung.
Auf die Frage, ob in der Ausgabe vom Mittwoch auch Karikaturen des Propheten Mohammed zu sehen sein würden, antwortete Malka: "Selbstverständlich." Der Geist von "Charlie Hebdo" beinhalte auch das "Recht auf Blasphemie".
Die Ausgabe werde am Montagabend fertiggestellt, sagten die Interviewten, wobei die Gestaltung der Titelseite "wie immer" erst in letzter Sekunde klar sein werde. Unterstützt von mehreren anderen Medien, erscheint "Charlie Hebdo" am Mittwoch in einer nie dagewesenen Auflage von einer Million Exemplaren. Die Zeitung werde in 16 Sprachen übersetzt, kündigte Patrick Pelloux an.
Zitat von xanopos im Beitrag #162Können Sie uns bitter erläutern wie Sie das mit Guarapari meinen? Nicht jeder versteht diese Insider-Bemerkung.
"Außergewöhnlich ist die hohe natürliche Radioaktivität der Strände, die zu einer der höchsten natürlichen Strahlenbelastungen weltweit zählt. Sie wird durch den dort vorkommenden thoriumhaltigen schwarzen Monazitsand verursacht. Die Energiedosis beträgt in der Stadt etwa 0.1 bis 0.4 μGy/h[1], entsprechend 0,9 bis 3,5 mGy pro Jahr, wobei an Stränden Hotspots mit Werten bis zu 15.0μGy/h in Guarapari und bis zu 32μGy/h im benachbarten Meiape gemessen wurden.
Trotz oder vielmehr wegen dieser hohen Strahlenbelastung trägt die Stadt den Beinamen cidade saude, übersetzt: Stadt der Gesundheit. Dem Aufenthalt an den radioaktiven Stränden wird eine heilende Wirkung nachgesagt."
http://de.wikipedia.org/wiki/Guarapari Aus dem SüdKurier-Link: "Zunächst hielt sich die Regierung an den international akzeptierten Grenzwert von einem Millisievert radioaktiver Strahlung jährlich, dem ein Mensch ausgesetzt sein kann. Nach der Katastrophe traf der Dreier-Pakt die Absprache, den Grenzwert zu erhöhen, damit niemand eine Entschädigung geltend machen kann. Also hat man den Grenzwert eigenmächtig auf zehn Millisievert hochgesetzt. Das sei ungefährlich, hieß es. Nach einigen Monaten stellte man fest, dass auch dieser Grenzwert überschritten sei..." International akzeptierter Grenzwert von 1 Millisievert jährlich? Die Natur scheint sich an diese internationale Unbedenklichkeitsgrenze nicht zu halten: Natürliche Strahlung im Schwarzwald-Kurort Menzenschwand: 20 Millisievert/a. Natürliche Strahlung in Kerala, Indien: 80 Millisievert/a. Natürliche Strahlung im brasilianischen Espirito Santo: 175 Millisievert/a. Natürliche Strahlung in Guapari: (wie Fukushima ca. 100.000 Einwohner, 1679 gegründet, keine erhöhten Raten von Krebs) 20 µSv/h ( ~ 175.300 µSv/a = 175 Millisievert/a) Natürliche Strahlung im iranischen Ramsar: [b]860 Millisievert/a[/a]. Keine erhöhten Krebsraten. 1 Computertomogramm (CT) Brustkorb: 8 Millisievert. http://www.spiegel.de/forum/wirtschaft/a...-210211-19.html
Zitat von Llarian im Beitrag #156Es ist schon ein Witz. Ganz Frankreich ist Charlie. Ganz Deutschland gibt sich Charlie. Nur mit der Realität will es nicht so ganz klappen.
Sind die Karrikaturen illegal ? Nein, definitiv nicht, es gibt kaum einen Gegenstand der öffentlichen Erregung, der intensiver von der Rechtssprechung untersucht wurde. Ist die Demo illegal ? Nein, auch das nicht. Warum also verbietet das Ordnungsamt das Zeigen der Karikaturen ? Die Begründung ist simpel:
Zitat „Nach Paris muss man davon ausgehen, dass die Mohammed-Karikaturen eine Provokation sind”
Autsch. Ja, wenn das so ist. Dann sollten wir vielleicht einfach nicht mehr provozieren. Vielleicht sollten wir gleich den ganzen Artikel 5 aus dem GG entfernen, am Ende ist schon der Artikel eine Provokation. Das Vokabular, dass in ZkZ zulässig ist, genügt nicht, um auszudrücken, was ich derzeit über das Ordnungsamt der Stadt Leipzig denke. Nach Paris...... Merken die eigentlich noch, was sie da reden ? Wir sind Charlie ? Ja, und am .... ist dunkel.
"Wir" sind Goslar, das sind wir. "Wir" sind die ersten, die den Schwanz einziehen. Wundern wir uns denn überhaupt noch, dass es zu diesem Massaker kam ? Hat doch super funktioniert. Solche Wirkung hätte sich die RAF in ihren feuchten Träumen nicht vorstellen können.
Zitat von Aus dem Blogbeitrag von Meister PetzDie Attentäter haben heute verkündet, dass Charlie Hebdo tot sei. Seien Sie sich über eines versichert: Sie haben unrecht. Heute, morgen, in Frankreich und rund um die Welt wird die Kraft der freien Meinungsäußerung im Kampf gegen die Feinde der Aufklärung obsiegen."
Das haben sich Al-Qaida und IS sicher anders vorgestellt. Was heute in Paris, in Frankreich, ja, auf der ganzen Welt an Mitgefühl und Solidarität gegenüber den Ermordeten *und ihren Angehörigen gezeigt wurde, ist phänomenal.
Ich glaube leider, dass man das nicht überbewerten darf und dass den Terroristen vielleicht sogar die 'erste Reaktion' der Öffentlichkeit beinahe egal ist. Entscheidend ist doch, was nun in den nächsten Monaten und bei den nächsten "Vorfällen" geschieht. Und da denke ich, dass die Stimmung in Frankreich und anderswo schnell umschlagen kann. Am Tag nach dem Anschlag auf die Redaktion hat es ja schon bspw. kleinere Vandalismusakte gegen Moscheen gegeben. Solche Reaktionen zu provozieren, ist möglicherweise ein beabsichtigter Effekt der Terroristen, um Teileihrer muslimischen Zielpopulation für sich zu gewinnen.
Zitat von xanopos im Beitrag #161Stimmen die von mir zitierten Zahlen nicht? Ich poste manchmal so etwas bewusst, aber in diesem Fall habe ich einfach den ersten Google-Treffer genommen. [...] Hab ich schnell überflogen, und stimme dem zu. Die Größenordnung der Zahlen stimmt mit dem der Kernkraftgegner überein!
Es ging mir um die von Ihnen als unsäglich empfunden Verharmlosung der Risiken.
Während PSR darauf hinweist, dass Japanische Behörden Strahlengrenzwerte von 1mSv auf 20 mSv anhoben, um damit "Sicherheit vorzutäuschen" (mit dem effekthascherischen Hinweis danach 20 mal höher (!) als geltende US Grenzwerte zu liegen)
Zitat von PSRAbout a month after the disaster, on April 19, 2011, Japan chose to drastically increase its official “safe” radiation exposure levels[ii] from 1 mSv to 20 mSv per year – 20 times higher than the US exposure limit. This allowed the Japanese government to downplay the dangers of the fallout and avoid evacuation of many badly contaminated areas.
stellt Herr Niemmann fest, dass diese Grenzwerte ungeeignet sind (da viel zu hoch) und warum:
Zitat von Dr. Lutz NiemannWenn die Zellen des Körpers also 2 Sievert von einem Tage auf den nächsten reparieren, dann kann schwerlich 1 Milli-Sievert im Jahr eine sinnvolle Grenze im Strahlenschutz darstellen, wie es heute weltweit Gesetz geworden ist. [... und weiter...] , daß unterhalb von 200 Milli-Sievert noch nie eine schädliche Wirkung von Strahlung auf Menschen bewiesen worden ist (wobei über die Zeit der Einwirkung nichts gesagt ist).
Das sind beide Male die gleichen Zahlen und doch sagen die Beiträge das Gegenteil aus: PSR behauptet es fände eine Verharmlosung und Schönfärberei anhand öffentlicher Stellen statt, während Herr Niemann die Werte, mit denen PSR zu diesem Schluß kommt, für unbedenklich hält.
Ausserdem schreibt Herr Niemann warum er zu seinem Schluß kommt. Für PSR reicht alleine die 20 fache Erhöhung eines Grenzwertes (ohne Bezug) als Begründung für die Gefahr der Verharmlosung.
Ich sehe in Deutschland weit und breit keine Verharmlosung, sondern nur eine unkritische Emotionalisierung der Riskien von Atomkraft und bezugsfreies hantieren mit Zahlen. Ich bin fest überzeugt: Würden sie auf Milchtüten einen Aufkleber anbringen, "Dieser Liter Milch enthält 40 Bq Radioaktivität", würde diese Milch kein Mensch kaufen.
Faktisch tun genau das aber alle Menschen, welche Milch trinken, täglich, weil 40 - 60 Bq die nicht zu verhindernde natürliche Radioaktivität von K40 auf einem Liter Milch ist.
Soviel zu "gleichen Zahlen und was man daraus machen kann".
Zitat von xanopos im Beitrag #161Seit wann ist Deutschland atomstromfrei?
Ich vergaß. In Deutschalnd fahren ja nur 1. Klasse Kunden der Bahn Atomstromfrei.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
ZkZ ist kein Forum, dass eine Bühne bietet, um mal so richtig vom Leder zu ziehen und sich Luft zu machen und Personen zu beleidigen. Sie wissen das. Ich möchte Sie dringend bitten, sich zu mäßigen und sachlich zu bleiben, auch wenn es Ihnen schwer fallen sollte. Die ganze Diskussion gleitet in Unmutsbekundungen ab, für die dieses Forum aber nicht gegründet wurde. Es gibt etliche andere Foren, wo sich jeder gemäß der dort herrschenden politischen Agenda über seine politischen Gegner nach Herzenslust und ohne die Kontenance zu bewahren, auslassen kann. Das geht nicht nur an Sie, lieber TF, sondern an alle deren Gefühle - verständlicherweise möchte ich noch hinzufügen - bei manchen Aussagen, z.B. von Sigmar Gabriel, überzukochen drohen.
Mmmh, interessant. Dafür ("kein Forum, das eine Bühne bietet" etc.) gibt es sicher gute Gründe. Es bedeutet aber, daß die Redaktion von Charlie nicht die Möglichkeit gehabt hätte, sich hier zu äußern. Man verstehe mich nicht falsch: Je ne suis pas Charlie. Die sind mir etwas zu derb. Aber ich hätte selbstverständlich 100mal dafür plädiert, daß sie schreiben und zeichnen können, was sie wollen. Nur wundere ich mich über die Maßregelung, wenn viele Forumsteilnehmer ihrem Namen "Je suis Charlie" anhängen.
Zitat von Llarian im Beitrag #156Es ist schon ein Witz. Ganz Frankreich ist Charlie. Ganz Deutschland gibt sich Charlie. Nur mit der Realität will es nicht so ganz klappen.
....
Zitat „Nach Paris muss man davon ausgehen, dass die Mohammed-Karikaturen eine Provokation sind”
Autsch.
Autsch und mehr . Die profunde analytische Kraft des Amtsschimmels ist schon schwer beeindruckend. Wenn das keine Satire ist, frage ich mich, was Satire überhaupt sein soll.
Der deutsche Amtmann im deutschen Ordnungsamt ist als Satiriker halt unschlagbar. Pietätlosigkeit in diesem Fall inklusive.
Mit Satire haben die Pegida-Leute zwar offenbar nicht allzu viel im Sinn, diese wird dafür kostenlos von allerlei "besorgten" Obrigkeiten dazu geliefert. "Unsere" 68-er haben halt den guten, alten Obrigkeitsstaat so richtig lieb gewonnen. Die libertäre Richtung à la Charlie wurde in D eher weniger eingeschlagen, mal vorsichtig ausgedrückt.
Zitat von alteseuropa im Beitrag #168Es bedeutet aber, daß die Redaktion von Charlie nicht die Möglichkeit gehabt hätte, sich hier zu äußern.
Das ist richtig. Die meisten Charlie-Hebdo-Karikaturen würden gegen die Forumsregeln hier verstoßen. Warum auch nicht? Charlie Hebdo hatte eben einen ganz anderen Schwerpunkt, es ging dort nicht um die gepflegte Diskussion.
Ich kann (und habe) bei "je suis Charlie" mitgemacht, und ich habe oft ihre Karikaturen gelesen (die waren mal mehr, mal weniger gut). Aber alles an seinem Platz.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #163Zitat SpOnAuf die Frage, ob in der Ausgabe vom Mittwoch auch Karikaturen des Propheten Mohammed zu sehen sein würden, antwortete Malka: "Selbstverständlich." Der Geist von "Charlie Hebdo" beinhalte auch das "Recht auf Blasphemie".
Die Ausgabe werde am Montagabend fertiggestellt, sagten die Interviewten, wobei die Gestaltung der Titelseite "wie immer" erst in letzter Sekunde klar sein werde. Unterstützt von mehreren anderen Medien, erscheint "Charlie Hebdo" am Mittwoch in einer nie dagewesenen Auflage von einer Million Exemplaren. Die Zeitung werde in 16 Sprachen übersetzt, kündigte Patrick Pelloux an.
Lieber Ulrich Elkmann, ich benutze mal Ihren Beitrag als "Aufhänger".
1. Meine Freude ist groß, darüber, dass "Charlie Hebdo" wieder erscheint. Da ich leider ein Einsprachler bin, war mir die Welt von Charlie bisher verschlossen. Umso größer meine Freude, dass die nächste Ausgabe in 16 Sprachen erscheint. Ich hoffe nur, Deutsch ist auch mit dabei.
2. In manchen Situationen kann ich aggressiv werden. Dieser Terroranschlag hat mich sehr wütend gemacht. Wenn ich etwas zu bestimmen hätte, dann würde ich diese Ausgabe vom Hubschrauber aus auf die einschlägig bekannten Muslimviertel abwerfen.
LG, Paul
PS: Nebenbei läuft gerade Heute bei mir. Dadurch angeregt "platzt" es aus mir heraus: - DER ISLAM GEHÖRT NICHT ZU DEUTSCHLAND! -
___________________________ JE SUIS CHARLIE JE SUIS JUDE
Zitat von alteseuropa im Beitrag #168 Nur wundere ich mich über die Maßregelung, wenn viele Forumsteilnehmer ihrem Namen "Je suis Charlie" anhängen.
Ich mache das nicht, weil ich diese Zeitung lese. Ich lese auch die Titanic nicht. Mir ist das zu derb. Die Entscheidung des höflichen Umgangs in diesem Forum und des Verzichts auf persönliche Herabsetzung ist der Diskussionskultur geschuldet und wurde vom Bloggründer Zettel so gewollt. Die Autoren als seine Nachfolger haben das meines Wissens nach schätzen gelernt. Ich als Kommentator und später als Autor. Charlie Hebdo muss auf solche Befindlichkeiten gar nicht achten - weil es ja kein Diskussionsforum hat und ein solches auch kein Zweck erfüllen würde. Ich verstehe die Kritik, aber lieber mache ich mich unbeliebt, als dass hier den Emotionen, ohne eine der Gründeridee angemessene Selbstdisziplin, freien Lauf gelassen wird. In solch einem Forum würde ich nicht mitdiskutieren.
Zitat von Llarian im Beitrag #156Es ist schon ein Witz. Ganz Frankreich ist Charlie. Ganz Deutschland gibt sich Charlie. Nur mit der Realität will es nicht so ganz klappen. Zumindest das Ordnungsamt in Leipzig ist offensichtlich nicht Charlie: http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...n-13364663.html
"...man wolle keine reine Trauerausgabe herausgeben, die an die getöteten Kollegen erinnere, sondern eine Zeitung wie seit 21 Jahren. Schließlich wolle man "keine Heulsusen" sein.
Die Ausgabe werde am Montagabend fertiggestellt, sagten die Interviewten, wobei die Gestaltung der Titelseite "wie immer" erst in letzter Sekunde klar sein werde."
Kleiner Vorschlag fürs Cover: Mahmud Abbas, wie er da in der ersten Reihe des Trauerzuges mitmarschiert ist - & in der Brusttasche gut erkennbar ein Exemplar von Boris Vians erstem roman policier, J'irai cracher sur vos tombes von 1946.
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