Zitat von Martin im Beitrag #175Aus einem, bei genauerem Hinsehen, eher Anti-Putin Blatt wird bei dem sonst mit Hintergrund-Attributen nicht sparsamen Spiegel eine 'angesehenes Moskauer Zeitung', die Schlagzeile des Spiegel selbst suggeriert eine offizielle russische Haltung (der naive Deutsche darf gerne glauben, dass in Russland nur Kreml-konform berichtet werden darf), um am Ende bei nicht näher genannten 'russischen Ingenieuren' zu landen. Aus einem Bericht eines Anti-Putin-Blatts wird eine 'Wende in Moskaus Informationspolitik'
Ja, das stimmt, da hat der Spiegel nicht korrekt abgebildet, daß die "Neue Zeitung" noch selber recherchieren kann. Die "Neue Zeitung" ist vielleicht so etwas wie die "Frankfurter Zeitung" zur Zeit Goebbels'.
Zitat von Martin im Beitrag #175Ich bin nach wie vor gespannt, wie die niederländische Untersuchungskommission die 'russische Propaganda' 'zerpflückt'. Nach über einem Jahr ist ja bald Gras über die Sache gewachsen.
Da dabei ja offenbar echte Menschen gestorben sind, die lebende Angehörige haben, brauchen Sie diese Hoffnung nicht zu haben. Letztlich ist sonnenklar, daß es eine russische FlaRak der Separatisten gewesen sein muß, weil nur die Separatisten Luftbedrohung zu erwarten hatten, nämlich durch die ukrainische Luftwaffe. Die Ukraine brauchte keine Feuerbereitschaft ihrer Flugabwehr, weil die Separatisten bekanntermaßen keine Flugzeuge und keine Flugplätze hatten. Aus russischem Luftraum waren auch keine Bedrohungen zu erwarten, weil Angriffe der russischen Luftstreitkräfte sofort per Radar/AWACS nachgewiesen worden wären. Das hätte einen unbestreitbaren Beweis gegen Putins Beteuerungen geliefert, nicht in der Ukraine aktiv zu sein.
Zitat von Emulgator im Beitrag #176Da dabei ja offenbar echte Menschen gestorben sind, die lebende Angehörige haben, brauchen Sie diese Hoffnung nicht zu haben. Letztlich ist sonnenklar, daß es eine russische FlaRak der Separatisten gewesen sein muß, weil nur die Separatisten Luftbedrohung zu erwarten hatten, nämlich durch die ukrainische Luftwaffe. Die Ukraine brauchte keine Feuerbereitschaft ihrer Flugabwehr, weil die Separatisten bekanntermaßen keine Flugzeuge und keine Flugplätze hatten. Aus russischem Luftraum waren auch keine Bedrohungen zu erwarten, weil Angriffe der russischen Luftstreitkräfte sofort per Radar/AWACS nachgewiesen worden wären. Das hätte einen unbestreitbaren Beweis gegen Putins Beteuerungen geliefert, nicht in der Ukraine aktiv zu sein.
Na, dann haben Sie den Fall einwandfrei deduktiv gelöst. Sie sollten die Untersuchungskommission an der Lösung teilhaben lassen.
Zitat “At least half of Germans, French and Italians say their country should not use military force to defend a NATO ally if attacked by Russia,” the Pew Research Center said it found in its survey,
Fast schon komisch passt dazu ein anderes Ergebnis:
Zitat According to the study, residents of most NATO countries still believe that the United States would come to their defense.
Mit anderen Worten: Mein Land soll seine Nato-Bündnispflichten nicht wahrnehmen. Aber ich bin zuversichtlich, dass die USA mein Land im Ernstfall verteidigen werden. Seltsame Moral...
Und es geht weiter:
Zitat But the study highlights sharp differences within the alliance’s ranks. Of all those surveyed, Poles were most alarmed by Moscow’s muscle flexing, with 70 percent saying that Russia was a major military threat.
Germany, a critical American ally in the effort to forge a Ukraine peace settlement, was at the other end of the spectrum. Only 38 percent of Germans said that Russia was a danger to neighboring countries aside from Ukraine, and only 29 percent blamed Russia for the violence in Ukraine.
Zitat Support for the NATO alliance in Germany was tallied at 55 percent, down from 73 percent in 2009.
So ganz lassen sich aus diesen Ergebnissen ein "Aufwachen" des Westens (und speziell Deutschlands) leider nicht erkennen...
Mit den Aufgewachten waren ja die Politiker und die militärischen Führungen gemeint. Obwohl man sich in D mittlerweile ernsthaft fragen kann, ob es noch eine gibt, die diesem Namen auch gerecht wird.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #179Mit den Aufgewachten waren ja die Politiker und die militärischen Führungen gemeint.
Korrekt. Nach jahrelanger Abrüstungs- und Kürzungspolitik scheint es eine Trendwende zu geben. Die Bundesregierung gibt wieder mehr Geld für Verteidigung aus und das soll nicht nur in die BW-KiTas gehen, sondern sogar in die Waffenentwicklung.
Dagegen ist unbestritten, daß der Vulgär-Pazifismus weiterhin weit verbreitet ist und je nach Fragestellung zu den von Florian zitierten merkwürdigen Umfrageergebnissen führen kann. Aber mein Gefühl ist, daß sich auch da etwas ändert. Alleine schon, weil viele Medien inzwischen auf einem erstaunlich realistischen Kurs unterwegs sind. Inbesondere auch zur Ukraine-Krise - nicht umsonst regen sich die Putin-Trolle so über die "Lügenpresse" auf. Zentral ist dabei auch das Umschwenken eines guten Teils der grünen Führungsspitze. Die überlassen den Aluhut-Pazifismus den Linken und sind teilweise überraschend pro NATO.
Zitat Russia’s information war might be thought of as the biggest trolling operation in history, and its target is nothing less than the utility of the Internet as a democratic space.
Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire
Zitat von R.A. im Beitrag #180Zentral ist dabei auch das Umschwenken eines guten Teils der grünen Führungsspitze. Die überlassen den Aluhut-Pazifismus den Linken und sind teilweise überraschend pro NATO.
Hm, es gibt aber auch solche Grüne, die mit charakteristischem Gefühl für Größenordnungen originelle Lösungen für die drängenden Probleme der Gegenwart finden:
Zitat von FAZBundestagsvizepräsidentin Claudia Roth hat vom schuldengeplagten Griechenland Einschnitte bei seinen Militärausgaben gefordert. „Griechenland hat einen monströsen Verteidigungsetat“, sagte die Grünen-Politikerin am Montag im Deutschlandfunk. Davon würden auch Mitgliedsländer der Europäischen Union profitieren, die Waffen lieferten. „Warum geht man nicht da ran?“
Und dann geht's weiter:
Zitat von FAZGriechenland hat laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut im Jahr 2014 rund vier Milliarden Euro für seine Rüstung ausgegeben, das entspricht 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die Ausgaben sinken jedoch seit 2009. Deutschland hat dem hingegen 2014 3,5 Milliarden Euro für die Armee ausgegeben, was 1,2 Prozent des BIP entspricht. Die Nato verlangt von ihren Mitgliedern eigentlich, mindestens 2 Prozent für die Rüstung auszugeben, um die Sicherheit des Bündnisses zu gewährleisten.
Woraus folgt, daß das griechische BIP gut 62,3% des deutschen ist. Bei solchen Rechenkünsten wundert einen gar nichts mehr...
Zitat von FAZGriechenland hat laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut im Jahr 2014 rund vier Milliarden Euro für seine Rüstung ausgegeben, das entspricht 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die Ausgaben sinken jedoch seit 2009. Deutschland hat dem hingegen 2014 3,5 Milliarden Euro für die Armee ausgegeben, was 1,2 Prozent des BIP entspricht. Die Nato verlangt von ihren Mitgliedern eigentlich, mindestens 2 Prozent für die Rüstung auszugeben, um die Sicherheit des Bündnisses zu gewährleisten.
Woraus folgt, daß das griechische BIP gut 62,3% des deutschen ist.
Nun hat Griechenland als einziges NATO-Land auch gleich 2 Feinde von denen es weitgehend eingekreist ist: Mazedonien und die Türkei.
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Zitat von Fluminist im Beitrag #182 Woraus folgt, daß das griechische BIP gut 62,3% des deutschen ist. Bei solchen Rechenkünsten wundert einen gar nichts mehr...
Auf Ihren Hinweis hin habe ich mal geschaut, welche Zahlen denn überhaupt richtig sind... abgesehen davon, dass quasi alle Zahlen etwas gemogelt sind - am ehesten stimmen noch die relativen Angaben. Die absoluten Zahlen sind komplett Murks. Bis 2009 gab Griechenland ungefähr 10 Mrd pro Jahr für Rüstung aus, seit dem zwischen 6 und 7 Mrd. Richtig ist, dass Griechenlands Ausgaben wirklich sehr hoch sind.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von FAZGriechenland hat laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut im Jahr 2014 rund vier Milliarden Euro für seine Rüstung ausgegeben, das entspricht 2,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die Ausgaben sinken jedoch seit 2009. Deutschland hat dem hingegen 2014 3,5 Milliarden Euro für die Armee ausgegeben, was 1,2 Prozent des BIP entspricht. Die Nato verlangt von ihren Mitgliedern eigentlich, mindestens 2 Prozent für die Rüstung auszugeben, um die Sicherheit des Bündnisses zu gewährleisten.
Woraus folgt, daß das griechische BIP gut 62,3% des deutschen ist.
Nun hat Griechenland als einziges NATO-Land auch gleich 2 Feinde von denen es weitgehend eingekreist ist: Mazedonien und die Türkei.
Ich glaube, das ganze ist nur ein harmloser Tipfehler im FAZ-Artikel. Der deutsche Verteidigungsetat ist natürlich nicht 3,5 Mrd. Sondern über 30 Milliarden. Vermutlich wollte der FAZ-Autor 31,5 Mrd. schreiben und hat die "1" versehentlich weggelassen. Und dann passt auch wieder alles wunderbar:
Zitat von Florian im Beitrag #185Ich glaube, das ganze ist nur ein harmloser Tipfehler im FAZ-Artikel. Der deutsche Verteidigungsetat ist natürlich nicht 3,5 Mrd. Sondern über 30 Milliarden. Vermutlich wollte der FAZ-Autor 31,5 Mrd. schreiben und hat die "1" versehentlich weggelassen. Und dann passt auch wieder alles wunderbar:...
Einen Tippfehler dieser Art hätte ich auch vermutet. Aber ob harmlos und an welcher Stelle genau er aufgetreten ist, das wäre doch noch die Frage. Die Aussage von Roth, Griechenland habe "einen monströsen Verteidigungsetat", ist doch etwas plausibler, wenn man 4 Mrd für Gr mit 3,5 Mrd für D vergleicht, als bei läppischen 4 Mrd verglichen mit den 31,5 Mrd, die bekanntlich nur für flugunfähige Transportflugzeuge und Besenstielkanonen ausreichen. Schwer zu sagen, wer da nun welche Zahlen im Kopf gehabt hat.
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