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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 403 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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alteseuropa Offline



Beiträge: 259

06.09.2015 23:36
#51 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #48
Das gleiche Thema etwas anders abgehandelt heute in der FAS, ein Musterbeispiel für Beschwichtigung:

Zitat
… Wenn Angela Merkel sagt: „Wir schaffen das!“ – so ist das keine Einladung an alle Armen und Elenden auf diesem Planeten, sich auf den Weg ins gelobte Deutschland zu begeben. Die Kanzlerin hat vielmehr den Menschen hierzulande Mut machen, hysterische Deutungen entdramatisieren und den Hasskappisten entgegentreten wollen. Das war richtig. Natürlich weiß auch Merkel, dass Gastfreundschaft nicht nur moralische Grenzen hat, sondern auch objektive. Diese sind im Gegensatz zu jenen nicht frei verschiebbar. Die Kanzlerin hat darauf schon vor Monaten hingewiesen: Als sie deutlich machte, dass sie dem Flüchtlingsthema höchste Bedeutung beimisst. ...




Und hier ein Musterbeispiel für Selbstbeweihräucherung (Klaus-Dieter Frankenberger in der FAZ):
"Der politische Bedeutungszuwachs Berlins, der sich in der Schuldenkrise zeigte, war oft mit Vorwürfen und der Unterstellung verbunden, Deutschland strebe nach Vorherrschaft in Europa und zwinge den Schwächeren seine fiskalischen Ordnungsvorstellungen auf. Das bisherige Verhalten in der Flüchtlingsfrage wird nicht zum geringsten Teil mit staunender Bewunderung aufgenommen. Ob herrisch oder mitfühlend – Europa und die Welt erleben eine Republik, die politisch in einer ganz anderen Klasse spielt als jenes Deutschland, das vor 25 Jahren seine Wiedervereinigung feierte."
An der staunenen Bewunderung habe ich so meine Zweifel. Daß die anderen staunen, glaube ich ja gerne ...
Und will es nicht tatsächlich den anderen seine Vorstellungen von "angemessener Flüchtlingshilfe" aufzwingen?

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

07.09.2015 01:02
#52 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #50
Dieser Eindruck täuscht. Es handelt sich um ein Medienartefakt. Es gibt kein Gewurschtel, kein Hüh-dann-Hott. Das Hüh in all diesen Aktionen besteht nur in Ankündigungen, starken Sprüchen, mit-uns-nicht, mit-mir-niemals, die so folgenlos bleiben wie der Wellenschlag des Meeres. Das Hott besteht ausnahmslos in der Fortsetzung des Ist-Zustands; einen Einfluss auf dessen weitere Entwicklung nimmt das nicht im Mindesten.


PS.

Zitat
Die Kanzlerin hat darauf schon vor Monaten hingewiesen: Als sie deutlich machte, dass sie dem Flüchtlingsthema höchste Bedeutung beimisst...


Und was war das einzige Ergebnis dieser Prioritätensetzung? Sonderhaushalt? Krisenstäbe, zentral koordiniert? Internationale Abkommen umsetzen? Nö: eine flennende Göre umarmen.


Das erste war jetzt Ironie, oder? Gerade dem Mädchen hat Merkel noch erzählt, daß nicht jeder hier für immer bleiben kann usw. In der Epoche hat der Bund auch dauernd die Schätzungen für die Flüchtlingszahlen zu gering angesetzt, so daß die Kommunen sich nicht so sehr um neue Unterkünfte bemüht haben. Dann wurden ein paar tote Flüchtlinge auf der Ladefläche eines LKW gefunden und Herz und Hirn wurden weich: Das Migrationsamt erklärte, bei Syrern künftig keine Prüfungen mehr durchzuführen. Was als Einsparung eines Verwaltungsakts gedacht war, klang im Ausland wie: "Kommt alle rein! Hier ist es warm und kuschelig!"
Nun kommen wieder doppelt so viele Flüchtlinge, als vorher gedacht. Und für diese Zahlen sind die Aufnahmeeinrichtungen erst recht nicht ausgelegt (Friedland doppelt überbelegt).

Jetzt wird es übrigens richtig interessant: Dem Asylrecht steht nämlich das Recht auf Unterricht der Schüler zu, deren Schulturnhalle jetzt von Flüchtlingen belegt wird; die Nichterfüllten Mietverträge von Sportvereinen gar nicht eingerechnet. Das wird in den nächsten Monaten nicht besser werden, weil Turnhallen immerhin ein bißchen besser beheizt werden können als Zeltstädte. Wohin also die Menschenmassen? Um ein Gebäude mit vorschriftsmäßigen Brandschutz und Styroporfassade zu bauen, gehen 1-2 Jahre ins Land. Was tun in der Zeit? In die Kindertagesstätten? Dann brauchen die Erzieher auch nicht mehr zu streiken?

Für Merkel wird es jetzt unangenehm. Wenn man die Folgen seiner Politik in den Stromkosten oder im Haushalt verstecken kann, merkt der Bürger nichts, weil er ja sowieso zahlt, nur jetzt ein bißchen mehr. Wenn aber wirklich handfeste und für jedes Kind sichtbare Einschränkungen des Alltags entstehen, hört der Spaß auf. Es gibt nun 2 Möglichkeiten:

1) Ein Bundesminister meckert, daß die anderen EU-Länder die Flüchtlinge aufnehmen, die die Bundesregierung eingeladen hat. Ob man dafür Deutschland so dankbar sein wird?
2) Die Deutschen müssen mit den Einschränkungen leben. Evtl. schlägt irgendwann die Stimmung um.

Beides möchte ich nicht erleben.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

07.09.2015 07:28
#53 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #50
Und was war das einzige Ergebnis dieser Prioritätensetzung? Sonderhaushalt? Krisenstäbe, zentral koordiniert? Internationale Abkommen umsetzen? Nö: eine flennende Göre umarmen.


Sie hat doch zumindest ein ihr untergeordnetes Ministerium per Leitlinie mal so nebenbei die Umsetzung einer UU Richtlinie außer Kraft setzen lassen. Mehr Koordination bedarf es im modernen digitalen Zeitalter nicht. Ministerielle Leitlinien werden heutzutage in Lichtgeschwindigkeit weit über deutsche Grenzen hinausgetragen. Die Einzigen, die das digitale Zeitalter verschlafen haben scheinen Bundestag und Bundesrat zu sein, vielleicht aber auch ich, weil ich noch gar nicht mitbekommen habe, dass Abstimmungen per Facebook gemacht werden - oder läuft der Bundesserver etwa wieder?

Gruß, Martin

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

07.09.2015 08:32
#54 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von alteseuropa im Beitrag #51

Zitat
Europa und die Welt erleben eine Republik, die politisch in einer ganz anderen Klasse spielt als jenes Deutschland, das vor 25 Jahren seine Wiedervereinigung feierte.


Nämlich einen nervigen Streber, der mit seinen Alleingängen die anderen schlecht aussehen läßt und die Gemeinschaft, von der er dauernd redet, torpediert?

Implizit bleibt die Frage, warum wir das schaffen wollen. Hinter der deutschen Flüchtlingspolitik steht wohl wieder der bereits weitgehend automatisierte Drang, ein "Zeichen gegen Rechts" zu setzen. Wir nehmen singend und klatschend Flüchtlinge en masse auf, um den PEGIDA zu zeigen, daß wir keine Angst vor ihnen haben.
Das erinnert irgendwie an den typischen Anfang einer "Darwin Award"-Anekdote.

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 342

07.09.2015 09:12
#55 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #52

2) Die Deutschen müssen mit den Einschränkungen leben. Evtl. schlägt irgendwann die Stimmung um.

Beides möchte ich nicht erleben.


Den zweiten Punkt möchte ich schon erleben, weil ich es inzwischen als einzige Möglichkeit sehe, dass sich etwas verbessert.
Denn nur wenn die Stimmung in der Bevölkerung umschlägt und Merkels Mehrheit und Kanzlerschaft in Gefahr ist, wird sie die Notwendigkeit sehen etwas zu ändern. Ansonsten wird sie weitermachen wie bisher und Deutschland zugrunde richten.

Auf Einsicht und Vernunft hoffe ich schon lange nicht mehr.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

Tiefseetaucher Offline




Beiträge: 342

07.09.2015 09:13
#56 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #54

Das erinnert irgendwie an den typischen Anfang einer "Darwin Award"-Anekdote.


Gut beobachtet.

Political Correctness ist nichts anderes als betreutes Denken.

notquite Offline



Beiträge: 506

07.09.2015 09:54
#57 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #48
Das gleiche Thema etwas anders abgehandelt heute in der FAS, ein Musterbeispiel für Beschwichtigung:

Zitat
… Wenn Angela Merkel sagt: „Wir schaffen das!“ – so ist das keine Einladung an alle Armen und Elenden auf diesem Planeten, sich auf den Weg ins gelobte Deutschland zu begeben. Die Kanzlerin hat vielmehr den Menschen hierzulande Mut machen, hysterische Deutungen entdramatisieren und den Hasskappisten entgegentreten wollen. Das war richtig. Natürlich weiß auch Merkel, dass Gastfreundschaft nicht nur moralische Grenzen hat, sondern auch objektive. Diese sind im Gegensatz zu jenen nicht frei verschiebbar. Die Kanzlerin hat darauf schon vor Monaten hingewiesen: Als sie deutlich machte, dass sie dem Flüchtlingsthema höchste Bedeutung beimisst. ...



Die Lüge fängt ja schon damit an, hier von den Grenzen der "Gastfreundschaft" zu reden. Mit Gastfreundschaft hat das Thema Asyl, so wie es in Deutschland rechtlich gefasst ist, überhaupt nichts zu tun. Wer in der aktuellen Situation als Syrer oder "Syrer" den Flüchtlingsstatus bekommt, wird mit höchster Wahrscheinlichkeit bis zum Lebensende hier bleiben, wenn möglich auch noch seine Familie oder "Familie". In der "Sueddeutschen" durfte sich ja vor einigen Wochen ein syrischer "Journalist" produzieren, der meinte, dass seine "engere Familie" aus 60 Menschen bestehe. Ganz nebenbei, wer will so etwas wie die Zugehörigkeit zur Familie x in einem Staat, wie er Syrien aktuell gerade ist, überhaupt überprüfen - und selbst wenn man es könnte, wer würde seinen Landsleuten den Zugang ins Schlaraffenland verweigern wollen? Die deutsche Politik sieht ihre verheerenden Anreize offenbar überhaupt nicht oder will sie nicht sehen. Man erklärt halt mal wieder ein paar Balkan-Staaten zu sicheren Herkunftsländern (erlaubt aber auch selbstverständlich Arbeitsmigration in den Mindestlohn - da denkt die deutsche Unterschicht wohl an den alten Spruch - "Wer hat uns verraten? Sozialdemokraten!").

Zitat von alteseuropa im Beitrag #51
Zitat von Fluminist im Beitrag #48
Das gleiche Thema etwas anders abgehandelt heute in der FAS, ein Musterbeispiel für Beschwichtigung:

Zitat
… Wenn Angela Merkel sagt: „Wir schaffen das!“ – so ist das keine Einladung an alle Armen und Elenden auf diesem Planeten, sich auf den Weg ins gelobte Deutschland zu begeben. Die Kanzlerin hat vielmehr den Menschen hierzulande Mut machen, hysterische Deutungen entdramatisieren und den Hasskappisten entgegentreten wollen. Das war richtig. Natürlich weiß auch Merkel, dass Gastfreundschaft nicht nur moralische Grenzen hat, sondern auch objektive. Diese sind im Gegensatz zu jenen nicht frei verschiebbar. Die Kanzlerin hat darauf schon vor Monaten hingewiesen: Als sie deutlich machte, dass sie dem Flüchtlingsthema höchste Bedeutung beimisst. ...




Und hier ein Musterbeispiel für Selbsbeweihräucherung (Klaus-Dieter Frankenberger in der FAZ):
"Der politische Bedeutungszuwachs Berlins, der sich in der Schuldenkrise zeigte, war oft mit Vorwürfen und der Unterstellung verbunden, Deutschland strebe nach Vorherrschaft in Europa und zwinge den Schwächeren seine fiskalischen Ordnungsvorstellungen auf. Das bisherige Verhalten in der Flüchtlingsfrage wird nicht zum geringsten Teil mit staunender Bewunderung aufgenommen. Ob herrisch oder mitfühlend – Europa und die Welt erleben eine Republik, die politisch in einer ganz anderen Klasse spielt als jenes Deutschland, das vor 25 Jahren seine Wiedervereinigung feierte."
An der staunenen Bewunderung habe ich so meine Zweifel. Daß die anderen staunen, glaube ich ja gerne ...
Und will es nicht tatsächlich den anderen seine Vorstellungen von "angemessener Flüchtlingshilfe" aufzwingen?



Schon der erste Teil der "Beobachtung" ist ja nicht ganz richtig. Auch jetzt versucht Merkel-Deutschland wieder, den "Schwächeren" (in dem Fall wohl richtiger: den "Klügeren") seine "flüchtlingspolitischen Vorstellungen" in zunehmend beleidigtem Tonfall aufzuzwingen ("Wir haben unser Land bis an die Grenzen der Belastbarkeit geführt, jetzt müsst Ihr einen Zwangsmechanismus zur Verteilung von Leuten akzeptieren, die keiner wirklich haben will"). Dass das Verhalten in der Flüchtlingsfrage "staunend" aufgenommen wird, ist zweifellos richtig. Mit "Bewunderung" dürfte es wenig zu tun haben. "Verachtung" für die deutsche Dekadenz, "Dankbarkeit" für die deutsche Dummheit, diverse Länder jedes Jahr um zehntausend "Flüchtlinge" zu entlasten, die eigentlich in ihre Verantwortung fallen müssten (nebenbei bemerkt, das Problem ist seit Jahren bekannt, schon 2011 oder 2012 konnte man Artikel darüber lesen, wie z.B. Polen muslimische Tschetschenen - in Deutschland dann als "Russen" an der Spitze der Asylstatistik, systematisch nach Deutschland hat einsickern lassen, keine Kontrolle nirgends). Bezeichnend für die Rolle der - wie im Fall Frankenberger - in xx Stiftungen, Lobbies etc. vertretenen und im Nebenerwerb halt auch noch ein bisserl schreibenden journalistischen Multifunktionären auch wieder, wie man sich am "politisch in einer ganz anderen Klasse" spielenden Deutschland ergötzt und den hohen Preis in harten Euro (wobei die finanziellen Kosten ja eigentlich fast gleichgültig, die sonstigen Kosten hingegen gigantisch sind) nicht erwähnt. Man muss halt "Verantwortung übernehmen".

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.569

07.09.2015 09:54
#58 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #50
die die Tagesquote jetzt über 10.000 gehoben haben


"Bayern rechnet mit 11.000 neuen Flüchtlingen alleine für Montag"



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

notquite Offline



Beiträge: 506

07.09.2015 10:01
#59 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #58
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #50
die die Tagesquote jetzt über 10.000 gehoben haben


"Bayern rechnet mit 11.000 neuen Flüchtlingen alleine für Montag"


Würde aufs Jahr gerechnet ja auch nur > 4 Mio. bedeuten (ja, schon klar, es wird nicht so kommen, nur mal als Gedankenexperiment). Wenn im September die 200.000er-Grenze erreicht werden sollte, dann hätte man in einem Monat eine Zahl erreicht, die in den letzten 70 Jahren sicher in weniger als 5 % der Jahre überhaupt getestet wurde *). Hut ab vor den Politikern, die uns das eingebrockt haben (und es behaupte keiner, diese habe sich einfach nicht verhindern lassen ...). "Wir schaffen das" ist ja auch deshalb eine klassische Merkel´sche Perfidie, weil man sich darauf verlässt, dass die Deutschen schon anpacken werden (gemeint ist ja eigentlich "Ihr schafft das, wir verteilen Euer Geld ein bisschen um") und wie immer die entscheidenden Schritte übersprungen werden ("Wer ist dafür verantwortlich?", "Wollen wir das?, "Was können wir dagegen tun?").

Und die bayrische Polizei, die am Wochenende noch einige "Refugees welcome"-Deppen (was für eine erstaunliche Karriere diese linksextreme Parole - vergiss den Rechtsstaat, wer sich zum Flüchtling erklärt, ist pauschal ein "Refugee" und als solcher ebenso pauschal gefälligst "welcome" - doch gemacht hat ...) auf die Heimreise schicken konnte, bettelt jetzt um Hilfe:

Zitat
Polizei München
@PolizeiMuenchen
Es werden für die ankommenden #Flüchtlinge dringend noch Helfer direkt am Hbf #München benötigt.



Ich nehme das mal ganz "zynisch" und "menschenverachtend" als gutes Zeichen. Die Stimmung wird schnell kippen, wenn die Menschen, die ehrlich guten Willens sind, irgendwann mehr oder weniger gezwungen werden müssen, um Leuten zu helfen, denen sie bei Lichte betrachtet in gegenseitiger Verachtung verbunden sein müssten (man sehe sich nur die lustigen Bilder vom Münchner Bahnhof an - tief dekolletierte Frauen mittleren Alters und hübsche Studentinnen auf der einen Seite, die übliche Kopftuchfraktion und junge muslimische Männer auf der anderen Seite).

*) 5 % sind nicht ganz richtig, es gab insgesamt 6 Jahre, in denen die Anzahl der Asylanträge höher als 200.000 war - 1990 bis 1993 sowie 2014 und 2015 (erste Jahreshälfte). Siehe Seite 3 hier https://www.bamf.de/SharedDocs/Anlagen/D...publicationFile

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

07.09.2015 10:09
#60 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #55
Zitat von Emulgator im Beitrag #52

2) Die Deutschen müssen mit den Einschränkungen leben. Evtl. schlägt irgendwann die Stimmung um.

Beides möchte ich nicht erleben.


Den zweiten Punkt möchte ich schon erleben, weil ich es inzwischen als einzige Möglichkeit sehe, dass sich etwas verbessert.
Denn nur wenn die Stimmung in der Bevölkerung umschlägt und Merkels Mehrheit und Kanzlerschaft in Gefahr ist, wird sie die Notwendigkeit sehen etwas zu ändern. Ansonsten wird sie weitermachen wie bisher und Deutschland zugrunde richten.

Ich habe noch vergessen:
3) Die eingewanderten Glücksritter werden kurzfristig enttäuscht werden, weil es nicht rechtzeitig genug gemütlichen Unterkünfte geben wird und langfristig, weil man auch hierzulande nur durch eigene Arbeit zu dem Wohlstand kommen kann, der ihnen von den Schleppern versprochen wurde. Erst recht wird die Enttäuschung groß sein, wenn Merkel mal wieder eine "Wende" macht. Enttäuschung löst Aggressionen aus... Auch das will ich nicht erleben.

notquite Offline



Beiträge: 506

07.09.2015 10:15
#61 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #58
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #50
die die Tagesquote jetzt über 10.000 gehoben haben


"Bayern rechnet mit 11.000 neuen Flüchtlingen alleine für Montag"


Und wieder nach oben korrigiert ...

Zitat
Die Behörden stellen sich heute auf rund 13.000 Menschen ein - die meisten vermutlich wieder aus Syrien



http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/...-ungarn100.html

alteseuropa Offline



Beiträge: 259

07.09.2015 10:39
#62 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #60
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #55
Zitat von Emulgator im Beitrag #52

2) Die Deutschen müssen mit den Einschränkungen leben. Evtl. schlägt irgendwann die Stimmung um.

Beides möchte ich nicht erleben.


Den zweiten Punkt möchte ich schon erleben, weil ich es inzwischen als einzige Möglichkeit sehe, dass sich etwas verbessert.
Denn nur wenn die Stimmung in der Bevölkerung umschlägt und Merkels Mehrheit und Kanzlerschaft in Gefahr ist, wird sie die Notwendigkeit sehen etwas zu ändern. Ansonsten wird sie weitermachen wie bisher und Deutschland zugrunde richten.

Ich habe noch vergessen:
3) Die eingewanderten Glücksritter werden kurzfristig enttäuscht werden, weil es nicht rechtzeitig genug gemütlichen Unterkünfte geben wird und langfristig, weil man auch hierzulande nur durch eigene Arbeit zu dem Wohlstand kommen kann, der ihnen von den Schleppern versprochen wurde. Erst recht wird die Enttäuschung groß sein, wenn Merkel mal wieder eine "Wende" macht. Enttäuschung löst Aggressionen aus... Auch das will ich nicht erleben.


Punkt 3 macht mir auch Angst. Genau das haben wir heute in der Familie besprochen. Erste Anzeichen dafür gab es übrigens schon vor langer, langer Zeit, dürfte über ein Jahr her sein. Da beschwerten sich Syrer, die aus dem Libanon kamen und dort offenbar (zumindest nach eigenem Bekunden) ein Haus besessen hatten, daß sie hier in einer Kaserne untergebracht wurden. Man habe ihnen schließlich im Libanon versprochen, daß sie hier in Deutschland ein Haus bekämen. Randaliert haben sie deswegen nicht, es aber an die Öffentlichkeit transportiert. Aber wenn es eine große Zahl von Enttäuschten gibt ...

notquite Offline



Beiträge: 506

07.09.2015 11:10
#63 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von notquite im Beitrag #61
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #58
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #50
die die Tagesquote jetzt über 10.000 gehoben haben


"Bayern rechnet mit 11.000 neuen Flüchtlingen alleine für Montag"


Und wieder nach oben korrigiert ...

Zitat
Die Behörden stellen sich heute auf rund 13.000 Menschen ein - die meisten vermutlich wieder aus Syrien


http://www.br.de/nachrichten/oberbayern/...-ungarn100.html



3 Tage "Willkommenskultur"-Rausch pur in München - was waren die Politiker nicht stolz auf "ihre Bürger" - und schon ist die Party vorbei und selbst das reichste Bundesland lässt andere die Zeche zahlen. Wo soll das noch enden? Scary stuff.

Zitat
Polizei München
@PolizeiMuenchen
Da sich die Bettenkapazitäten in #München für die #Flüchtlinge dem Ende zuneigen, muss auf alle Bundesländer verteilt werden.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

07.09.2015 11:36
#64 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von alteseuropa im Beitrag #62
Zitat von Emulgator im Beitrag #60

3) Die eingewanderten Glücksritter werden kurzfristig enttäuscht werden, weil es nicht rechtzeitig genug gemütlichen Unterkünfte geben wird und langfristig, weil man auch hierzulande nur durch eigene Arbeit zu dem Wohlstand kommen kann, der ihnen von den Schleppern versprochen wurde. Erst recht wird die Enttäuschung groß sein, wenn Merkel mal wieder eine "Wende" macht. Enttäuschung löst Aggressionen aus... Auch das will ich nicht erleben.


Punkt 3 macht mir auch Angst. Genau das haben wir heute in der Familie besprochen. Erste Anzeichen dafür gab es übrigens schon vor langer, langer Zeit, dürfte über ein Jahr her sein. Da beschwerten sich Syrer, die aus dem Libanon kamen und dort offenbar (zumindest nach eigenem Bekunden) ein Haus besessen hatten, daß sie hier in einer Kaserne untergebracht wurden. Man habe ihnen schließlich im Libanon versprochen, daß sie hier in Deutschland ein Haus bekämen. Randaliert haben sie deswegen nicht, es aber an die Öffentlichkeit transportiert. Aber wenn es eine große Zahl von Enttäuschten gibt ...
... dann sind unter den Enttäuschten auch leicht welche, die keine Hemmungen haben, mit Gewalt anzufangen. Und das steckt dann andere an.

Das verheerende ist, daß die Regierungsverlautbarungen und der Applaus am Bahnhof wie eine Bestätigung der Schlepperversprechen wirken. Es ist dann naheliegend zu glauben, nicht vom Schlepper sondern von Deutschland enttäuscht worden zu sein, wenn das mit dem Haus für jeden nicht klappt. Wie sollen sie auch erkennen, daß das wirtschaftlich nicht geht, wenn sogar unsere Regierung nicht einmal erkennt, daß keine Mittel da sind, solche Menschenmassen über den Winter zu bringen? Und wenn unsere Regierung erzählt, wir bräuchten diese Flüchtlinge für unsere Industrie?

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

07.09.2015 12:16
#65 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #8
Zitat von vivendi im Beitrag #3
Können wir es wirklich schaffen, Arbeitsplätze für all diese Menschen zu finden?

Wir schaffen das ja nicht einmal für die "eigenen" (oder meinetwegen biodeutschen) Un- bis Schwachqualifizierten,

Das ist nicht ganz Vergleichbar. Bei den alteingesessenen Unqualifizierten gibt es ja Gründe, daß sie die Angebote des Bildungssystems nicht nutzen konnten. Beim IQ und/oder beim Einsatzwillen.
Bei den Flüchtlingen hat man beim Thema IQ die volle Gaußverteilung und im Zweifelsfall eine überdurchschnittliche Energie und Zähigkeit. Die meisten davon werden nach Sprachkurs und etwas Qualifikation die hiesigen Hartz-IV-Dauerbezieher schnell hinter sich lassen (weswegen Letztere ja auch verständlicherweise sauer sind auf die Einwanderer).

Trotzdem ist der aktuelle Zustrom m. E. deutlich zu hoch. Wir schaffen weder dauerhaft so vielen neuen Wohnraum hinzustellen wie genug Personal für Sprachkurse und andere Qualifizierung-/Integrations-Maßnahmen zu bekommen.
Und durch den weitgehenden Verzicht auf irgendwelche Zugangskontrollen werden auch genug echte Problemfälle kommen, die leicht mehr Schaden pro Kopf anrichten, als zehn fleißige Migranten ausgleichen könnten.

Dennis the Menace Offline




Beiträge: 459

07.09.2015 12:25
#66 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Werwohlf im Beitrag #43
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #31
Denn dass Sie und ich mit der Zahnpasta vom dm-Markt auch die persönliche Einkommensteuer der Inhaber mitbezahlen, dürfte ja klar sein. Wie sollte die sonst finanziert werden? Desgleichen natürlich die Einkommensteuer aller Mitarbeiter. Wo sollte sich Herr Piëch die Kohle für seine Einkommensteuer herholen, wenn nicht von den Leuten, die VWs kaufen?

Wo hängt denn nu das ultimative Netto oder wer sind die letzten, die* die Hunde beißen ?
Oh, eine Steuerinzidenzdiskussion. Wie reizvoll! Die Frage ist allerdings, ob und vor allem wie weit sich die Einkommensteuer auf die Preise auswirkt. Nach meiner Erfahrung mit zunächst einleuchtenderen Inzidenz-Pfaden würde ich sagen: Wenn, dann höchstens zum Teil. Die Kurven, die dazu führen, dass der Konsument die Einkommensteuern des Anbieters vollständig trägt, muss man hier erstmal einzeichnen. Gilt übrigens auch umgekehrt für die Verbrauchssteuern...



Es kann eigentlich kein Zweifel daran bestehen, lieber Werwohlf, dass der Metzger seine Einkommensteuer aus seinem Einkommen bezahlt (deswegen heißt das Ding so) und dieses wiederum kommt aus seinem Umsatz (bei etwaigen Mitarbeitern dito). Der Umsatz wiederum kommt aus dem Geld, das die Leute auf die Theke legen, nachdem das Schnitzel in deren Tasche gewandert ist. Der Finanzstrom ist doch eindeutig, oder?

Komplizierter wird's, wenn die nahe liegende Frage hochkommt: Wo hat der Verbraucher sein Geld her?, was sodann natürlich dahin geht, dass die eigentliche Quelle die PRODUKTION, die LEISTUNG der Untertanen sein muss, worauf man aber wiederum sagen könnte, dass sich diese ja im entgeltlichen Verbrauch eindeutig widerspiegeln muss - insofern alles verkauft wird. Wenn Subsistenzwirtschaft stattfindet oder geldlos operiert wird, gibt's an dieser Stelle natürlich 'ne Schieflage. Deswegen wollte die Obrigkeit ehedem direkt von der Ernte was abhaben, in Naturalien. Ebenso gibt's ne Schieflage bei Spartätigkeiten, respektive Kapitalbildung statt Konsum.

Und so weiter, und so weiter. Aber das gehört ja eigentlich nicht zum Thread . Fünf Euro in die off-topic Kasse . Übrigens auch 'ne traditionelle, interessante Steuerquelle: Auf offiziell Unerwünschtes und/oder angeblich Unsittliches oder Anrüchiges wie Glücksspiele, Saufen, neuerdings Strom verbrauchen pp noch mal extra was oben drauf. Ein weites Feld, das Ganze.

lich
Dennis

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.569

07.09.2015 12:32
#67 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von alteseuropa im Beitrag #62
Man habe ihnen schließlich im Libanon versprochen, daß sie hier in Deutschland ein Haus bekämen.


Bestellt - geliefert:

"Neue Wohnungen für Flüchtlinge – möglichst zentral"

Zitat von Die Welt, 7.9.15
Rund 300.000 Wohnungen müssten neu gebaut werden, um den Bedarf der Flüchtlinge zu decken. Dabei stehen in Deutschland noch viele Häuser am Stadtrand frei. Doch da sollen die Flüchtlinge nicht hin.
...
Rund 300.000 Wohnungen müssten zusätzlich jedes Jahr neu gebaut werden, um den Bedarf zu decken, schätzt der Deutsche Städtetag.
...
Neue Wohnungen müssten her, und die sollten so zentral liegen wie möglich. Verbände der Wohnungswirtschaft, aber auch der Mieterbund fordern schon lange von Bund, Ländern und Gemeinden bessere Bedingungen und mehr Geld für neue Wohnungen in Ballungsgebieten. Die wachsende Zahl an Flüchtlingen verleiht diesen Forderungen jetzt Nachdruck.

Der GdW, dessen Mitgliedsunternehmen zusammen rund sechs Millionen Wohnungen in Deutschland verwalten, schickt an diesem Wochenende nun einen deutlich erweiterten Forderungskatalog an die Regierung. In einem Schreiben, das dieser Zeitung vorliegt, fordert der Verband nicht mehr nur mehr steuerliche Förderung oder Zinsverbilligung, sondern direkte Zuschüsse – für eine Dauer von fünf Jahren. Um die Baukosten zu verringern, sollten außerdem die energetischen Anforderungen beim Neubau zurückgefahren werden, idealerweise auf den Stand von 2009.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Martin Offline



Beiträge: 4.129

07.09.2015 12:40
#68 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #65
Bei den Flüchtlingen hat man beim Thema IQ die volle Gaußverteilung und im Zweifelsfall eine überdurchschnittliche Energie und Zähigkeit.


Was heute vom Sunday Express quasi bestätigt wird, zumindest in Bezug auf überdurchschnittliche Energie und Zähigkeit: http://www.express.co.uk/news/world/5554...Europe-Refugees

Gruß, Martin

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

07.09.2015 12:43
#69 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #67

Zitat
Um die Baukosten zu verringern, sollten außerdem die energetischen Anforderungen beim Neubau zurückgefahren werden, idealerweise auf den Stand von 2009.


Na bitte, geht doch. Mit ein bißchen Glück schaffen die Neubürger es auch nicht, den Müll in 10 verschiedene Tonnen korrekt aufzutrennen, und geben auch hier den Impuls zur Rückkehr zu einem einfacheren System.

notquite Offline



Beiträge: 506

07.09.2015 12:46
#70 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #65
Zitat von Llarian im Beitrag #8
Zitat von vivendi im Beitrag #3
Können wir es wirklich schaffen, Arbeitsplätze für all diese Menschen zu finden?

Wir schaffen das ja nicht einmal für die "eigenen" (oder meinetwegen biodeutschen) Un- bis Schwachqualifizierten,

Das ist nicht ganz Vergleichbar. Bei den alteingesessenen Unqualifizierten gibt es ja Gründe, daß sie die Angebote des Bildungssystems nicht nutzen konnten. Beim IQ und/oder beim Einsatzwillen.
Bei den Flüchtlingen hat man beim Thema IQ die volle Gaußverteilung und im Zweifelsfall eine überdurchschnittliche Energie und Zähigkeit. Die meisten davon werden nach Sprachkurs und etwas Qualifikation die hiesigen Hartz-IV-Dauerbezieher schnell hinter sich lassen (weswegen Letztere ja auch verständlicherweise sauer sind auf die Einwanderer).

Trotzdem ist der aktuelle Zustrom m. E. deutlich zu hoch. Wir schaffen weder dauerhaft so vielen neuen Wohnraum hinzustellen wie genug Personal für Sprachkurse und andere Qualifizierung-/Integrations-Maßnahmen zu bekommen.
Und durch den weitgehenden Verzicht auf irgendwelche Zugangskontrollen werden auch genug echte Problemfälle kommen, die leicht mehr Schaden pro Kopf anrichten, als zehn fleißige Migranten ausgleichen könnten.




Die volle Gaußverteilung beim Thema IQ sehe ich nicht. Wenn ein Klonovsky ultra-sarkastisch das folgende Szenario imaginiert, dann spitzt er unter anderem ja auch das Thema auf, dass Hochqualifizierte die aktuell massenhaft genutzten Fluchtwege und -mittel überhaupt nicht nutzen würden oder müssten. Welcher Dr.-Ing. bezahlt Kriminellen ein oder mehrere Jahresgehälter für ein Vabanque-Spiel (im Wortsinne, der Ausdruck kommt ja aus dem Roulette), das er wahlweise als Sozialfall in Deutschland "gewinnen" oder mit dem Tod "verlieren" kann?

Zitat
Als ich heute begeistert den täglichen Bahnwaggon voller afrikanischer Akademiker willkommen hieß – diesmal waren es vorwiegend Atomphysiker aus dem Tschad, die es über das Mittelmeer geschafft hatten –, verlor ich irgendwann zwischen Luftsprung neun und siebzehn meine Brieftasche sowie zwei Goldbarren, aber eine Großfamilie aus Rumänien brachte mir, im Chor die Melodie von „Üb’ immer Treu und Redlichkeit“ summend, alles vollständig und wohlbehalten zurück.



(http://www.michael-klonovsky.de/acta-diurna, 28. August 2015)

Ich finde auch den Fokus der Ablehnung falsch. Das Ergebnis der womöglich gut gemeinten Diskussion darüber, dass Deutschland aktuell a) vor allem von Asylmissbrauch aus Balkanstaaten betroffen und b) mit dem Zustrom einfach von den Kapazitäten her überfordert sei (gut gemeint in dem Sinne, dass damit eigentlich andere Dinge gemeint sein könnten), hat die Politik ja aktuell auf ihre Art beantwortet. Beim Thema a) tun wir so, als ob wir es abstellen würden, indem wir weitere Länder als "sicher" deklarieren (wenn die Erfahrung mit deutschen Gerichten eins lehrt, dann doch das, dass diese Einstufung früher oder später auf dem Gerichtsweg gekippt wird, wenn sie denn jemals überhaupt praktische Konsquenzen haben sollte) und shiften stark erhöhte Kapazitäten in neue Bürokratie bei Polizei und BAMF (da freut sich doch gleich jeder Landespolitiker). Ach ja, nebenbei ziehen wir Kapazitäten vom Thema Syrien ab und schaffen uns damit gleich den nächsten gigantischen Problemfall, wo wir doch mit den Libanesen und über Asyl nach Deutschland gekommenen Arabern so hervorragende Erfahrungen gemacht haben. b) ist ja noch einfacher, wir bauen einfach mehr, so dass das Argument in den Folgejahren überhaupt nicht mehr genutzt werden kann. Der Fokus auf das "wir können das im Moment nicht" ist gescheitert. Es muss darum gehen, was die Deutschen wollen. Das kippt meiner Meinung nach mit jedem weiteren Tag in Richtung Ablehnung. Man lasse sich da von den üblichen Umfragen nicht täuschen ("Deutsche sind nicht gegen Aufnahme von mehr Flüchtlingen" - weil nur gut 40 % auf die Frage, ob ihnen die aktuelle Entwicklung Angst mache, mit "Ja" geantwortet haben ).

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.569

07.09.2015 12:54
#71 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von SZ, 7.9.
Nach einem Gespräch mit dem Malteser Hilfsdienst zeigte sich der Präsident der Regierung von Oberbayern besorgt. Die Malteser hätten ihm gesagt, dass in Athen derzeit pro Tag 30 000 Flüchtlinge auf Fähren anlegten. Ebenso viele Menschen machten sich täglich auf den Weg nach Westeuropa. "Das sind nicht meine Worte", sagte Hillenbrand, "aber nach diesen Informationen herrscht im Nahen Osten Euphorie und Aufbruchstimmung." Auch die Dolmetscher in München, die mit den Flüchtlingen reden, erzählten, dass die Menschen in Syrien und Irak in den sozialen Medien über die Nachrichten aus Deutschland jubelten und sich deshalb Tausende neue Flüchtlinge auf den Weg machten.



http://www.sueddeutsche.de/muenchen/flue...ayern-1.2637245



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Nola Offline



Beiträge: 1.719

07.09.2015 12:59
#72 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #65
Zitat von Llarian im Beitrag #8
Zitat von vivendi im Beitrag #3
Können wir es wirklich schaffen, Arbeitsplätze für all diese Menschen zu finden?

Wir schaffen das ja nicht einmal für die "eigenen" (oder meinetwegen biodeutschen) Un- bis Schwachqualifizierten,

Das ist nicht ganz Vergleichbar. Bei den alteingesessenen Unqualifizierten gibt es ja Gründe, daß sie die Angebote des Bildungssystems nicht nutzen konnten. Beim IQ und/oder beim Einsatzwillen.
Bei den Flüchtlingen hat man beim Thema IQ die volle Gaußverteilung und im Zweifelsfall eine überdurchschnittliche Energie und Zähigkeit. Die meisten davon werden nach Sprachkurs und etwas Qualifikation die hiesigen Hartz-IV-Dauerbezieher schnell hinter sich lassen (weswegen Letztere ja auch verständlicherweise sauer sind auf die Einwanderer).

Trotzdem ist der aktuelle Zustrom m. E. deutlich zu hoch. Wir schaffen weder dauerhaft so vielen neuen Wohnraum hinzustellen wie genug Personal für Sprachkurse und andere Qualifizierung-/Integrations-Maßnahmen zu bekommen.
Und durch den weitgehenden Verzicht auf irgendwelche Zugangskontrollen werden auch genug echte Problemfälle kommen, die leicht mehr Schaden pro Kopf anrichten, als zehn fleißige Migranten ausgleichen könnten.





oha, wenn, lieber R.A., von Ihnen diese Aussage kommt, dann ist die K... wirklich am dampfen. Man verzeihe mir diese vulgäre Aussprache. Ich kann's nicht anders beim Namen nennen.

Aber mein "Ausspruch" paßt auch gleich auf diese Meldung:

http://www.handelsblatt.com/politik/inte...-/12283322.html

Zitat
In London und Paris wächst die Bereitschaft zu Luftangriffen auf Syrien. Bislang hatten beider Regierungen das noch abgelehnt. Auslöser ist die große Zahl der Flüchtlinge, die nach Europa kommen.

(...)
US-Außenminister John Kerry äußerte sich in einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow besorgt über Berichte, wonach sich Russland in Syrien militärisch stärker engagiere. Der "New York Times" zufolge hat Russland ein Vorauskommando entsandt. Zudem seien Wohneinheiten und eine Kontrollstation zu einem syrischen Flugplatz gebracht worden. Dies lege nahe, dass Russland bis zu 1000 Berater oder anderes Militärpersonal abordnen könne. Womöglich werde der Flugplatz für Luftangriffe zur Unterstützung Assads vorbereitet.

Der Präsident versucht seit 2011, einen Aufstand gegen seine Herrschaft niederzuschlagen. Russland ist einer seiner wichtigsten internationalen Unterstützer. Unterdessen halten die Kämpfe unvermindert an. Die Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, bei Zusammenstößen zwischen dem IS und rivalisierenden Rebellen nahe der türkischen Grenze seien Dutzende Menschen getötet worden.

♥lich Nola

---------------------------

Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

notquite Offline



Beiträge: 506

07.09.2015 13:56
#73 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #71

Zitat von SZ, 7.9.
Nach einem Gespräch mit dem Malteser Hilfsdienst zeigte sich der Präsident der Regierung von Oberbayern besorgt. Die Malteser hätten ihm gesagt, dass in Athen derzeit pro Tag 30 000 Flüchtlinge auf Fähren anlegten. Ebenso viele Menschen machten sich täglich auf den Weg nach Westeuropa. "Das sind nicht meine Worte", sagte Hillenbrand, "aber nach diesen Informationen herrscht im Nahen Osten Euphorie und Aufbruchstimmung." Auch die Dolmetscher in München, die mit den Flüchtlingen reden, erzählten, dass die Menschen in Syrien und Irak in den sozialen Medien über die Nachrichten aus Deutschland jubelten und sich deshalb Tausende neue Flüchtlinge auf den Weg machten.


http://www.sueddeutsche.de/muenchen/flue...ayern-1.2637245





Wie immer sagen Bilder mehr als tausend Worte.

Der Mann in der Mitte soll wohl beweisen, dass die Lage in Syrien inzwischen so katastrophal ist (und die Wäschereien zwischen Kobane und München so hervorragend sind), dass sich jetzt sogar die Cover Models der vom menschenverachtenden (ach ja, übrigens auch sozialistischen, Herr Ramelow) Regime gepäppelten syrischen GQ auf ihren "beschwerlichen Weg nach Deutschland" (O-Ton der Nachrichtenmeldungen im Radio letzte Woche) machen und in München dann aus dem Zug treten, als ob sie auf dem Weg zum nächsten photo shoot wären ?


Das kann doch alles nicht mehr wahr sein ...

(& nach einigen Sekunden heiligen Zorns fällt mir dann doch ein, dass jedes Kleidungsstück, inklusive Rucksack in der Hand, wohl gespendet sein muss und er am Bahnhof die Kleidung wechseln konnte. Schöner Hinweis an alle, die von der "Lügenpresse" reden wollen - wenn es diese wirklich durchgehend und vollkommen funktionsfähig geben würde, dann würde ein solches Photo in all seinen verheerenden Wirkungen nach innen wie nach außen nie veröffentlicht (von Asylanten in S-Klasse Taxis ganz zu schweigen: http://rebellmarkt.blogger.de/stories/2525333/)

vivendi Offline



Beiträge: 663

07.09.2015 15:56
#74 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #67
Neue Wohnungen müssten her, und die sollten so zentral liegen wie möglich. Verbände der Wohnungswirtschaft, aber auch der Mieterbund fordern schon lange von Bund, Ländern und Gemeinden bessere Bedingungen und mehr Geld für neue Wohnungen in Ballungsgebieten. Die wachsende Zahl an Flüchtlingen verleiht diesen Forderungen jetzt Nachdruck.


Ich weiss nicht, wie viele Bio-Obdachlose es gibt, aber es gibt viele Einheimische, die in äusserst erbärmlichen Slums wohnen, in alten vergammelten Häusern, die eigentlich abbruchreif sind. Ich habe gehört, dass man diese Häuser jetzt tatsächlich schleifen und an deren Stelle Wohnsiedlungen für die Flüchtlinge bauen will. Die Einheimischen müssen sich verschaukelt vorkommen.
Ich komme noch einmal auf das Beispiel Frankreich zurück. Dort hat man das selbe mit den Nordafrikanern gemacht. Diese Wohnsiedlungen haben ihre eigene Kultur und ihre eigenen *Gesetze". Kinder lernen dort schon sehr früh, wie man die Schule schwänzt und trotzdem lernt, wie man zu Geld kommt, oder zu einem Handy, oder einem Moped, wenn's nicht gleich ein Auto ist.
Diese Wohnzonen haben auch ihre eigene "Miliz" und ihr eigenes Frühwarnsystem; Jugendliche werden aus dem Drogengeschäft entlöhnt, dafür dass sie an allen Zugangswegen Schmiere stehen und mit Handy und Geschrei warnen, wenn Polizei auftaucht.
Man kann es ihnen nicht verdenken, irgendwie möchten sie ja auch am Wohlstand teilnehmen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.569

07.09.2015 16:01
#75 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Die "Mutter aller Gläubigen" lädt alle Syrer (& Iraker) nach Berlin ein:

https://www.youtube.com/watch?v=cC5uwvQIBPg&feature=youtu.be



Zitat
Mütter der Gläubigen ist die Bezeichnung für die Ehefrauen des Propheten Muhammad (s.) gemäß dem Vers aus dem Heiligen Qur'an (33:7):
"Der Prophet steht den Gläubigen näher als sie sich selbst, und seine Frauen sind ihre Mütter ... "

Wenn im Heiligen Qur'an die Frauen des Propheten (s) als "Mütter der Gläubigen" bezeichnet werden, dann hat dieser Respekterweis einen ganz bestimmten Sinn. Eine Mutter übt als Erzieherin einen wesentlichen Einfluss auf ihre Kinder aus. In diesem Sinne hatten die Mütter der Gläubigen eine wichtige Funktion in der jungen islamischen Gemeinschaft. Sie unterwiesen vor allem Frauen, aber auch manche Männer in geistigen Dingen, überlieferten und erläuterten Lehren des Propheten Muhammad (s.) in allen Lebensbereichen, halfen Kranken und Niedergeschlagenen und dienten der Sache des Islam auf vielerlei andere Weise. Jede dieser Frauen hat ihr eigenes Schicksal, so dass ihr Lebenslauf nicht nur Einblicke in Familienleben und Lebensumstände der damaligen Zeit ermöglicht, sondern auch ein anschauliches Beispiel für die Rolle der Frauen bei der Ausbreitung des Islam und ein Schlüssel zum Verständnis vieler Quellentexte ist.



http://www.eslam.de/begriffe/m/muetter_der_glaeubigen.htm



PS - FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda...
"Na, wat will se denn?“ säd de Butt. „Ach,“ säd de Mann half bedrööft, „se will in’n groot stenern Slott wanen.“ „Ga man hen, se stait vör der Döhr,“ säd de Butt.
- Umweltministerin...
"Na, wat will se denn?“ säd de Butt. „Ach,“ säd de Mann, „se will König warden.“ „Ga man hen, se is’t all,“ säd de Butt.
- Bundeskanzl_x...
„Na, wat will se denn?“ säd de Butt. „Ach,“ säd de Mann, „se will Paabst warden.“ „Ga man hen, se is’t all“ säd de Butt.
- "Mutter aller Gläubigen"...

"Ach Butt, dein Märchen geht böse aus"



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

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