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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 182 Antworten
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Kallias Offline




Beiträge: 2.363

09.05.2025 22:46
#151 RE: ...und was nun? Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #149
Andere Theorie, nachdem Meloni ja als Trumps engste Verbündete in Europa gilt: Möglicherweise hat sie angedroht, dem Vatikan den Saft abzudrehen wenn nicht der Ami gewählt wird. Druckmittel hätte die italienische Regierungschefin zur Genüge...
Oder noch anders: nachdem Kanada und Grönland nicht so recht wollen, wird jetzt eben der Vatikan der 51. Bundesstaat.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

09.05.2025 23:05
#152 RE: ...und was nun? Antworten

Nachtrag zum =>

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #147
Verfasser der "Manon Lescaut," Antoine-François Prévost d’Exiles


Ich hatte ja vor kurzem einen leinen Schlenker zu meiner "Mitternachtsbibliothek" gemacht:

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich
Diese "Mitternachtsbibliothek" (hat nichts mit Matt Haigs gleichnamigen Titel aus dem Jahr 2020 zu schaffen) umfaßt so etwas wie den "eisernen Bestand," die sich im Lauf der Jahrzehnte für eine zerstreute Nachtlektüre anbieten ... Letzter Zugang war im vergangenen Monat Huizingas "Homo ludens" ... davor im Januar eine englische Version von Paul Hazards "La crise de conscience européenne" von 1935 ... und exakt die Umbruchzeit erfaßt, die auch Fumaroli behandelt (1684-1747 vs. 1680-1730). Bei Hazard wird Gracián auf den Seiten 174-175 und 321-322 erwähnt.



Im Buch erwähnt Hazard "Manon Lescaut" nicht. Aber prompt stolpere ich über dies hier:

# Paul Hazard, « Manon Lescaut, roman janséniste », Revue des Deux Mondes, vol. 20, no 3,‎ 1924, p. 616–39
Hazards Essai gibt es hier in Gänze nachzulesen: https://www.revuedesdeuxmondes.fr/articl...man-janseniste/



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.608

09.05.2025 23:23
#153 RE: ...und was nun? Antworten

Hat jemand zufällig ein paar Umfragen zur Hand, wie das Wahlverhalten der Katholiken ggü Trump/Vance ausgesehen hat?

Mir ist nur bekannt, dass die Latinos (die wohl die katholischste Bevölkerungsgruppe in den USA stellen dürften) wohl oberhalb der Erwartungen für Trump gestimmt haben; könnte für Vance bei der nächsten Wahl aber ein Problem werden, wenn deren Papst ihnen erzählt dass sie in der Hölle landen wenn sie das Kreuz falsch setzen...

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

10.05.2025 01:23
#154 RE: ...und was nun? Antworten

Zitat von Washington, D.C. Newsroom, Jan 1, 2025 / 09:00 am
Trump defeated Vice President Kamala Harris with 312 Electoral College votes compared with her 226 Electoral College votes and won the national popular vote by nearly 2.3 million people. Exit polls showed that he won the overall Catholic vote by a double-digit margin on Election Day after losing that demographic to Joe Biden in 2020.

According to a survey published by the Public Religion Research Institute (PRRI) in December 2024, a large portion of Trump’s improved performance among Catholics came from Latino voters while a smaller part came from white voters.

The survey was conducted Nov. 8–Dec. 2, 2024, and included a sample of 4,757 adults who said they had voted in the 2024 election. The margin of error for the full sample is +/- 1.9 percentage points.
Although Trump still lost the Latino Catholic vote, the survey suggests a much narrower win for Harris than other Democrats have claimed in recent history. The poll found that Harris won 55% of Latino Catholic voters, with Trump winning 43% of that demographic.

Harris’ 12-point margin of victory among Latino Catholics was much narrower than Biden’s victory among the demographic in 2020. That year, Biden claimed a massive 35-point margin with 66% of the Latino Catholic vote compared with Trump’s 31%, according to the Pew Research Center. If those numbers are accurate, this suggests a 23-point shift in Trump’s favor over just four years.

This is also a large shift from former Secretary of State Hillary Clinton’s margin of victory with Latino Catholics, which she won by a 59-point margin by securing about 78% of the vote with Trump only winning 19%, according to a separate Pew poll. This suggests a 47-point shift in the president-elect’s favor over eight years.

Trump’s support from white Catholics also grew in the 2024 election, according to the PRRI survey.

The president-elect won 59% of the white Catholic vote compared with Harris, who received just 39% of that demographic — a 20-point margin of victory. This was a five-point improvement over his 15-point margin of victory in 2020 when he secured 57% of white Catholic voters compared with Biden’s 42%, according to Pew.

Trump failed to match his 2016 margin of victory, when he won the white Catholic vote by 64% compared with Clinton’s 31%, based on Pew numbers. In that election, Trump won white Catholics by a larger 33-point margin.

Previous years also showed white Catholic voters supporting Republican nominees. According to Pew numbers, former Massachusetts Gov. Mitt Romney won the white Catholic vote by 19 points in 2012 against Obama. Former Sen. John McCain won the demographic by only five points against Obama in 2008.


https://www.catholicnewsagency.com/news/...n-2024-election



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

16.05.2025 07:52
#155 RE: ...und was nun? Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #146
Wir haben übrigens einen neuen Papst.


Und der hat einen X-Account auf Latein anlegen lassen:

https://x.com/Pontifex_ln

Zitat
Leo Papa XIV@Pontifex_ln
Optati ingrediamini Summi Pontificis Leonis Papae XIV publicum situm.
Ex Civitate Vaticanavatican.va/latin/popes_la…Joined May 2025

Leo Papa XIV@Pontifex_ln
Pax vobiscum omnibus! Haec prima salutatio est Christi, Boni Pastoris, post Resurrectionem. Ipse salutatio haec velim cor vestrum ingrediatur et familias vestra omnesque homines, ubicumque sint, cunctosque populos et universum terrarum orbem attingat.
2:57 PM · May 14, 2025


https://x.com/Pontifex_ln/status/1922637464683831372



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Johanes Offline




Beiträge: 3.008

18.05.2025 12:59
#156 RE: ...und was nun? Antworten

Antrittspredigt des neuen Papstes enthielt schon eine Schelte gegen das Wirtschaftssystem, dass die Resourcen dieser Welt ausbeute.

Abgesehen davon, nichts bemerkenswertes.

26.04., Trump und Selenskyj sprechen im Rahmen der Trauerfeier von Papst Franziskus
03.05., US Außenministerium kritisiert Verfassungsschutz
to be continued

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

17.06.2025 08:09
#157 RE: ...und was nun? Antworten

Die Überlegungen des aktuellen Präsidenten, nicht so lange warten zu wollen, bis eine theokratische Diktatur "die Bombe" hat, scheinen mir rational.

Aber leider bringt hier wohl die politisch falsche Figur die Wahrheit. Was in den Regeln der Politik bedeutet, dass die Wahrheit selbst umstritten wird. Wieso die globale Linke sich voll ins Zeug legt für ein System, in dem sie unterdrückt usw. würde, bleibt rätselhaft.

Morn Offline




Beiträge: 239

17.06.2025 12:44
#158 RE: ...und was nun? Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #157
Die Überlegungen des aktuellen Präsidenten, nicht so lange warten zu wollen, bis eine theokratische Diktatur "die Bombe" hat, scheinen mir rational.

Aber leider bringt hier wohl die politisch falsche Figur die Wahrheit. Was in den Regeln der Politik bedeutet, dass die Wahrheit selbst umstritten wird. Wieso die globale Linke sich voll ins Zeug legt für ein System, in dem sie unterdrückt usw. würde, bleibt rätselhaft.

Es sei mir hierzu ein Frage erlaubt:
An was machen Sie Ihre Entscheidung, dass es sich um die politisch falsche Figur handeln würde, fest?
Das klingt mir eher nach Mainstream Medien.

Darüber hinaus glaube ich, dass die globale Linke ebenso sich voll ins Zeug legen würde, wäre das Angriffsziel nicht der Iran sondern Deutschland vor knapp 80 Jahren.
Es geht hier mitnichten um das vermeintliche Opfer sondern ausschließlich gegen Israel.

[Edit. Ortho.]

Gruß
Morn <><
______________________________________
Socialism in general has a record of failure so blatant that only an intellectual could ignore or evade it. Thomas Sowell

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.608

19.06.2025 01:11
#159 RE: ...und was nun? Antworten

schon etwas her, hab ich bei Danisch gefunden, aber sehr bemerkenswert:

Trump hat einen Gesetzesentwurf vorgelegt, nach dem die privaten Universitäten in Zukunft für federal grants haften müssen, die die Studenten nie wieder zurückzahlen können weil sie irgendeinen Bullshit studiert haben wie "black history", mit dem man auf dem Markt keinen Cent Geld verdienen kann.

Zwei Gedanken dazu:

1. Gute Idee, aus amerikanischer Sicht.
2. Saublöd für Deutschland, weil die linksradikale Politik hierzulande dafür sorgen wird, dass die ganzen Geschwätz-Wissenschaftler in Deutschland ihr hochbezahltes Asyl finden werden (wie alle anderen auf dem Planeten, die es schaffen, die Grenze zu übertreten). Und man kann davon ausgehen, dass diese Idioten alle sofort verbeamtet werden damit man sie in 30 Jahren nicht mehr kostengünstig los wird.

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

19.06.2025 11:14
#160 RE: ...und was nun? Antworten

Zitat von Morn im Beitrag #158
An was machen Sie Ihre Entscheidung, dass es sich um die politisch falsche Figur handeln würde, fest?
Das klingt mir eher nach Mainstream Medien.


Stellen wir uns mal vor, ein typischer Kandidat der Demokraten, z. B. Obama, würde den Iran offiziell zum Feind erklären und alles.
Wie wäre die Reaktion?

Die Linken wären zunächst mal gespalten. Vor allen Dingen würde es Leute geben, die für Obamas Entscheidung verständnis zeigen würden, während andere sie ablehnen würden. Die Diskussion wäre aber ziviler.

In der offiziellen Mythologie des Iran sind die USA sowieso der Satan. Ergo ist deren Bewertung praktisch irrelevant, weil sie durch keine Entschidung beeinflusst werden kann.

Trump hat eben das Problem, dass er zudem den amerikanischen Partnern im "fernen Osten", in Europa usw. vor den Kopf gestoßen hat. Dementsprechend wird seine Entscheidung auch bewertet werden.

Ich hoffe diese Antwort genügt ihnen, werter @Morn .

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #159
Saublöd für Deutschland, weil die linksradikale Politik hierzulande dafür sorgen wird, dass die ganzen Geschwätz-Wissenschaftler in Deutschland ihr hochbezahltes Asyl finden werden (wie alle anderen auf dem Planeten, die es schaffen, die Grenze zu übertreten).


Gut, dass Sie um die Ecke denken.

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #159
Und man kann davon ausgehen, dass diese Idioten alle sofort verbeamtet werden damit man sie in 30 Jahren nicht mehr kostengünstig los wird.


Ich will es mal so sagen: Zu keinem Zeitpunkt in der Geschichte war die Verbeamtung weniger sicher als heute.
Besonders wenn wirklich aus purer Notwendigkeit gehandelt werden muss.

26.04., Trump und Selenskyj sprechen im Rahmen der Trauerfeier von Papst Franziskus
03.05., US Außenministerium kritisiert Verfassungsschutz
14.06., Trump beginnt damit, sich selbst zu entzaubern
to be continued

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

17.08.2025 20:47
#161 Trump und Putin Antworten

Trump gegen Putin: spieltheoretische Analyse der Verhandlungsmethoden von Prof. Rieck.

Analyse von Verhandlungsstilen und der Strategie von Verhandlungen.

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

23.11.2025 10:35
#162 RE: ...und was nun? Antworten

"Are Men Really More Competitive Than Women?"
>https://www.psychologytoday.com/us/blog/insight-therapy/202507/women-are-more-competitive-with-each-other-than-are-men

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

14.12.2025 16:11
#163 Beitrag 3.000 Antworten

In eigener Sache, zum 3.000 Beitrag

Liebe Zimmerleute und stille Mitleser,

nicht ohne ein gewisses Erschrecken habe ich bemerkt, dass ich inzwischen 3.000 Beiträge hier verfasst habe. Hoffentlich zeugt das nicht von einem gesteigerten Mitteilungsbedürfnis, wie man befürchten könnte, sondern von Substanz.

Ziel oder zumindest Teilziel meiner Beiträge hier im kleinen Zimmer war es, Berichte über Fakten aus als seriös anerkannten Quellen zu posten.
Ich muss zugeben hierbei nicht immer die von mir selbst gewünschte Qualität beibehalten zu haben und in letzter Zeit aus privaten Gründen doch in der Frequenz abgenommen zu haben.

Dennoch denke ich, die Grundidee von so eine Art Archiv über relevante politische Meldungen ist immer noch wichtig.

In letzter Zeit habe ich wohl zu viel eigene Meinung oder eigene Analyse einfließen lassen. Möglicherweise war das ein Fehler.

Wenn ich politisch zurückblicke und dabei versuche andere Aspekte auszuklammern, muss ich die Feststellung treffen, die meisten bereits absehbaren Probleme wurden nicht behandelt. Viele kluge und wohlmeinende Einwände wurden ignoriert, weil sie von der falschen Seite kamen oder zum falschen Zeitpunkt.
Die vordergründigen Scheinargumente beider Seiten werden auch immer wiederholt, ohne wesentliche neue Erkenntnisse zu gewinnen. Insgesamt beschleicht mich der Verdacht, die mediale Diskussion in Presse und im Internet könnte nichts mehr mit der Realität zu tun haben.

Wenn ich versuche in die politische Zukunft zu blicken, dann... bin ich natürlich genauso ahnungslos wie jeder andere auch.
Die Wahrscheinlichkeit einer großen Änderung durch die KI wage ich nicht abzuschätzen.
Kurzfristig denke ich, dass der Versuch eines AfD-Verbotes unternommen werden wird. Nach Trump wird wahrscheinlich ein Demokrat oder, falls nicht, höchstwahrscheinlich ein Kandidat mit großen Kontrast zu ihn ins Amt kommen.
Langfristig, befürchte ich, stehen wir vor der Wahl, dass Europa entweder zu einem Spielball von Großmächten wie Amerika und Russland wird oder sich durch ein "engeres Zusammenwachsen" selbst zu einer Großmacht entwickelt. Letzteres hätte natürlich starke politische Folgen, da andere globale Player zwangsläufig darauf reagieren müssten. Gemeint ist mit letzteren übrigens vor allem die sog. föderative Gewalt, also die Vertretung nach Außen. Die europäischen Staaten wie Frankreich, die Niederlande usw. müssten ihr Recht, sich selbst nach Außen zu vertreten, abgeben und die Idee, dass diese eine eigene Außenpolitik betreiben müsste so weltfremd erscheinen wie eine eigene Außenpolitik von Bayern oder Kalifornien.
In dieser Konstellation müsste die EU über eigene Steuern, ein eigenes Heer und über einen Apparat verfügen, der langfristig planen kann.

In ein paar Jahren wird der Zukunftsausblick wahrscheinlich mehr als lächerlich erscheinen und nur noch Amüsement hervorrufen.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.608

16.12.2025 18:05
#164 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #163
Nach Trump wird wahrscheinlich ein Demokrat oder, falls nicht, höchstwahrscheinlich ein Kandidat mit großen Kontrast zu ihn ins Amt kommen.


Ich würde auf keinen Fall gegen Vance wetten. Der ist als Vizepräsident (als der er für mich bisher auch eine gute Figur abgegeben hat) ohnehin in der aussichtsreichsten Position für das Amt und hat zudem noch den Vorteil, dass er einerseits die politischen Vorstellungen einer großen Bevölkerungsmehrheit vertritt, ohne gleichzeitig die ganzen negativen Charaktereigenschaften von Trump zu verkörpern; und selbst der hat einen Erdrutschsieg eingefahren. Mann kann sich im Zweifel darauf verlassen dass die Demokraten wieder irgendein Schreckgespenst nominieren werden das für zwei Drittel der Amerikaner unwählbar ist, da spielt es dann ohnehin keine so große Rolle mehr wie beliebt Vance tatsächlich ist; die Linksflucht ist inzwischen ein hinreichendes Erfolgsrezept für konservative Parteien geworden (schönen Gruß an die AfD, die bei der nächsten Wahl vermutlich auch dann 30% holen werden, wenn sie einen Betonklotz zum Kanzlerkandidaten erklären).

Zitat von Johanes im Beitrag #163
Langfristig, befürchte ich, stehen wir vor der Wahl, dass Europa entweder zu einem Spielball von Großmächten wie Amerika und Russland wird oder sich durch ein "engeres Zusammenwachsen" selbst zu einer Großmacht entwickelt.


Wenn die EU so weitermacht, und ich vermag nicht zu erkennen dass in Brüssel irgendjemand bemerken würde dass man sich gerade auf allen Ebenen verrennt, dann prognostiziere ich eher dass die EU das Ende des Jahrzehnts nicht überlebt. Jedenfalls nicht annähernd in ihrer jetzigen Form. Die Schwelle, hinter der die EU selbst den Nehmerländern mehr Schaden als Nutzen bringt ist vermutlich schon lange überschritten, und nicht jedes Volk ist dazu bereit diesen Unsinn bis in alle Ewigkeit zu tolerieren. Wenn mal 2,3 Länder wie Ungarn mit ihrem Austritt den Anfang gemacht haben kann das schnell eine Kaskade auslösen, weil sich dadurch natürlich auch die Mehrheiten in Brüssel stark nach links verschieben, was zu noch mehr unzufriedenen Mitgliedsstaaten führen wird.

Zitat von Johanes im Beitrag #163
In ein paar Jahren wird der Zukunftsausblick wahrscheinlich mehr als lächerlich erscheinen und nur noch Amüsement hervorrufen.


Wollen wir es hoffen, denn wenn sich Ihre Prognosen bewahrheiten wird es nicht mehr viel zu lachen geben...

herki Offline



Beiträge: 103

17.12.2025 18:19
#165 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Das einzige was einem Vance Wahlsieg im Wege steht ist der RINO- und Neocon Part der GOP der, wie üblich, mehr damit beschäftigt ist jeden möglichen politischen Gewinn in einen Verlust zu verwandeln oder den Demokraten Punkte zuzuspielen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

17.12.2025 19:03
#166 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164
Wenn mal 2,3 Länder wie Ungarn mit ihrem Austritt den Anfang gemacht haben kann das schnell eine Kaskade auslösen

Es könnte sogar, um das mal ins Extrem weiterzuspinnen, zu einer neuen deutschen Teilung führen, weil im Fall des Zerbrechens der EU die östlichen Staaten schnellstmöglich unter ein gemeinsames Dach flüchten würden, aus militärischen, wirtschaftlichen, kulturellen Gründen und um als Bund, auf welcher Ebene auch immer, der Rest-EU auf Augenhöhe Paroli bieten zu können. Das würde für die fünf-noch-nicht-so-abgenutzten Bundesländer natürlich eine gewisse Versuchung darstellen, ebeneso wie für Österreich und Bayern als neutrale Pufferstation zwischen den beiden Blöcken, gegen mehr Stimmgewichtung selbstredend. Wichtig wird hier als basso ostinato in den nächsten Jahrzehnten werden, daß sich diese Ostallianz (Großfürstentum Litauen 2.0?), von Helsinki (fast hätte ich Karelien geschrieben) bis zum Schwarzen Meer, ob mit oder ohne Budapest, in immer stärkerem Maß als Bollwerk gegen den vom Islam überrannten Westen sehen wird. Daß diese letzte Entwicklung so laufen wird, ist nur eine Frage des wie schnell, nicht des ob; die demographische Entwicklung ist nicht verhandelbar. Und je mehr sich der Islam hier im Westen mit all seinen unappetitlichen Facetten breit machen wird, desto stärker wird dort die Betonung des eigenen Erbes, gerne auch handfest durchgreifend, werden.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

17.12.2025 20:07
#167 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164
hat zudem noch den Vorteil, dass er einerseits die politischen Vorstellungen einer großen Bevölkerungsmehrheit vertritt, ohne gleichzeitig die ganzen negativen Charaktereigenschaften von Trump zu verkörpern


Welche Vorstellungen denn?

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164
Mann kann sich im Zweifel darauf verlassen dass die Demokraten wieder irgendein Schreckgespenst nominieren werden das für zwei Drittel der Amerikaner unwählbar ist


Trump ist für viele Amerikaner offenbar genau das. Ein faschistoider Tyrann, der die amerikanische Demokratie beenden will und da ist es verständlich, dass man sich wehren will.

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164
kann das schnell eine Kaskade auslösen


Sie meinen, wie der Brexit?

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164
Wollen wir es hoffen, denn wenn sich Ihre Prognosen bewahrheiten wird es nicht mehr viel zu lachen geben...


Realismus muss den Vorrang vor guter Stimmung haben bei sowas.

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #166
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164
Wenn mal 2,3 Länder wie Ungarn mit ihrem Austritt den Anfang gemacht haben kann das schnell eine Kaskade auslösen

Es könnte sogar, um das mal ins Extrem weiterzuspinnen, zu einer neuen deutschen Teilung führen, weil im Fall des Zerbrechens der EU die östlichen Staaten schnellstmöglich unter ein gemeinsames Dach flüchten würden, aus militärischen, wirtschaftlichen, kulturellen Gründen und um als Bund, auf welcher Ebene auch immer, der Rest-EU auf Augenhöhe Paroli bieten zu können.


Das halte ich für doch sehr unwahrscheinlich.
Dass Bundesstaaten wieder auseinanderfallen und die einzelnen Länder wieder souverän werden, ist ein äußerst seltenes Ereignis und man darf davon ausgehen, dass es kein Interesse daran gibt, einen "Präzedenzfall" zu schaffen.

Zudem ich es für völlig unklar halte, was z. B. die Polen tun würden.
Die Polen sehen ihre Unabhängigkeit durch Russland bedroht (aktuelle Ereignisse lassen das auch nicht als völlig unbegründet erscheinen) und sind deshalb aus strategischen Interesse heraus enge Verbündete der NATO.

Zitat von Ulrich Elkmann
die demographische Entwicklung ist nicht verhandelbar.



Der osten Europas leidet an niedrigen Geburtenraten, einer schneller alternden Bevölkerung und dergleichen.



"Narren sind Alle, die es scheinen, und die Hälfte derer, die es nicht scheinen" ~ Gracian's Handorakel

Florian Offline



Beiträge: 3.210

17.12.2025 20:36
#168 RE: ...und was nun? Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #164

Ich würde auf keinen Fall gegen Vance wetten. Der ist als Vizepräsident (als der er für mich bisher auch eine gute Figur abgegeben hat) ohnehin in der aussichtsreichsten Position für das Amt



Überraschenderweise ist das Vize-Präsidentenamt kein besonders gutes Sprungbrett für das Präsidentenamt.

Wenn man mal von Fällen absieht, in denen ein Vizepräsident ins Amt kommt, weil der Vorgänger im Amt verstorben ist (wie bei Kennedy=>Johnson) oder zurücktrat (wie bei Nixon=>Ford) und nur Fälle betrachtet, in denen ein amtierender Vizepräsident ins Präsidentschafts-Amt GEWÄHLT wurde, dann gab es da in der Geschichte der USA nur 4 Fälle.
Drei davon waren in der Frühzeit der USA (als das Wahlrecht übrigens noch anders war. Damals gab es keine "Tickets" mit einer Kombo von Präsident+Vize. Stattdessen wurde damals der Präsidentschafts-Kandidat mit den zweitmeisten Stimmen der Vizepräsident. Der Vizepräsident war also aus einer anderen Partei und konnte daher damals sehr gut Wahlkampf GEGEN den Präsidenten machen).

Der einzige Fall seit 1837, in dem ein amtierender Vizepräsident zum Präsidenten gewählt wurde, war George Bush 1988.

Das Problem der Vizepräsidenten im Wahlkampf:
Sie müssen loyal zum Präsidenten stehen und können sich daher nicht glaubwürdig von dessen Politik distanzieren. Nicht einmal in Kleinigkeiten.
Sie können also nur ein "weiter so" versprechen - und sofern das Land nicht auf allen Politikfeldern absolut super dasteht (und wann tut es das schon?) ist das ein echtes Handycap im Wahlkampf.
Besonders krass sichtbar jüngst bei Kamila Harris.

Mehr Erfolg haben ehemalige Vizepräsidenten, wenn sie NICHT direkt aus dem Amt heraus als Präsident kandidieren - sondern mit etwas Abstand Jahre später.
Denn dann haben sie einerseits den Nimbus der politischen Erfahrung. Aber nicht das Problem, dass der alte Präsident ihnen wie ein Mühlstein am Hals hängt.
Mit dieser Strategie des zeitlichen Abstands hatte zum Beispiel Biden Erfolg. Oder davor auch schon Nixon (der den Wahlkampf als amtierender VP gegen Kennedy verlor. Und dann acht Jahre später doch noch Präsident wurde).

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

17.12.2025 21:35
#169 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #167
und sind deshalb aus strategischen Interesse heraus enge Verbündete der NATO.


Tschechien und die Slowakei sind beide NATO-Partner, obwohl sie es im gemeinsamen Staat nicht ausgehalten haben. Das ist ein völlig anderes Paar Schuhe als die Abgabe der Souveränität an die Brüsseler Feudalkaste. Immerhin ist Brüssel in Sachen Militär (Schlagkraft, Organisation und Einsatzbereitschaft ja nicht einmal important zu nennen), sondern schlicht ein Totalausfall (das wird auch die Lehre sein, wenn in der Ukraine nicht mehr gebombt und geschossen wird). Wir müssen solche Prozesse auch über eine Laufzeit von 20 Jahren und länger ansetzen. Was sowohl bei uns (nicht nur in DE, sondern Anrainern) und ökonomisch in Brüssel mit eben diesem Feudalismus etabliert hat, ist, daß sich dort über Jahrzehnte NICHTS mehr bewegt: verharzte Verhältnisse, per einem hübschen divide et impera zwischen Brüssel/Straßburg, Berlin, den Landtagen und dem BVerG so verfilzt, daß keine Bewegung außer dem Abnicken der Oktrois aus Brüssel mehr möglich ist. Auf einem anderen Blatt steht, daß diese ganze dekadente Filzokratie komplett von der finanziellen Flottmachung aus Berlin abhängig ist. Und das ist ein Abbruchunternehmen, dessen Zusammenbruch mittlerweile in Stein gemeißelt ist.

Zitat von Johanes im Beitrag #167
Der osten Europas leidet an niedrigen Geburtenraten, einer schneller alternden Bevölkerung

Nicht nur der Osten: der gesamte Kontinent, und die gesamte entwickelte Welt, von Seoul bis Santiago del Chile. Das Absacken der Bevölkerungszahlen auf ein Drittel bis ein Fünftel, vielleicht sogar 10%, ist ebenfalls in Stein gemeißelt. Die Frage ist nur a) was danach folgt: ob es eine Trendumkehr gibt, hin zu einer Stabilisierung der Reproduktionsrate. b) inwiefern Automatisierung, KI, weitgehend automatisierte Fertigungs- und Transportwege hier etwas auswirken (Japan & Südkorea haben sich ja massiv gegen irgendwelchen Zuzug gestellt; China wird denmächst, und noch entschiedener, folgen, c) welches demographische Terrain der Westen und der Osten Europas bis dahin bieten. Machen wir uns nichts vor: die zu Millionen importierten Horden aus sämtlichen verfügbaren Shitholes des Globus werden wir nicht mehr los; ebenso wenig besteht Aussicht, sie nennenswert zu zivilisieren, zumal der Islam als Urbild aller totalitären Primitiv-Ideologien in der Hinsicht alle Hoffnung abwürgt; das ethnische Chaos garantiert darüber hinaus weiteren Sprengstoff. Wir bekommen es gerade ansatzweise an den Schulen vorgeführt, wohin die Reise geht; wenn sich der westlich-autochthone Teil (samt Untermengen aus Ostasien oder Lateinamerika), hier behaupten will, wird er nicht um eine strikte und mit jeder Konsequenz durchgesetzte Apartheid zum Selbstschutz herumkommen. Alles andere ist kollektiver Selbstmord. Und in zwei Generationen wird es unter den Schon-Länger-hier-Lebenden niemanden mehr geben, der das abwegig oder für moralisch verwerflich halten wird.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

17.12.2025 22:15
#170 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #169
daß sich dort über Jahrzehnte NICHTS mehr bewegt: verharzte Verhältnisse, per einem hübschen divide et impera zwischen Brüssel/Straßburg, Berlin, den Landtagen und dem BVerG so verfilzt, daß keine Bewegung außer dem Abnicken der Oktrois aus Brüssel mehr möglich ist.


Und gerade wird mir dies eingespielt:

Zitat
severin tatarczyk@stagerbn
Die EU ist zum effizientesten Verhinderungsapparat Europas geworden:
Eine gigantische Bürokratie mit Überlebensinstinkt, pseudodemokratisch abgesichert und blockiert von 27 nationalen Einzelinteressen, produziert vor allem eins: sich selbst.
Entscheidungen werden nicht gelöst, sondern verwaltet - in immer komplizierteren Konstruktionen mit dem kleinstmöglichen gemeinsamen Nenner.
6:56 AM · Dec 17, 2025


https://x.com/stagerbn/status/2001169575744880737



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 3.008

18.12.2025 13:30
#171 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #168
Mit dieser Strategie des zeitlichen Abstands hatte zum Beispiel Biden Erfolg. Oder davor auch schon Nixon (der den Wahlkampf als amtierender VP gegen Kennedy verlor.


Danke für die Ausführungen.

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #169
Tschechien und die Slowakei sind beide NATO-Partner, obwohl sie es im gemeinsamen Staat nicht ausgehalten haben.


Kann ich jetzt nichts zu sagen.

Zitat
(das wird auch die Lehre sein, wenn in der Ukraine nicht mehr gebombt und geschossen wird)



Es mag sein, dass aus der Sicht von qualifizierten Beobachtern die EU ihre militärische und sonstige Handlungsunfähigkeit vorgeführt hat. Das jedoch ist im Rahmen eines größeren Ganzen zu sehen.

Ziehen wir eine Bilanz der Auslandseinsätze "des Westens", so ist diese verheerend.
Ich denke, das wird bei urteilsfähigen Personal wie Strategen, Geheimdienst-Analysten, Politikberatern usw. nicht verborgen geblieben sein.

Zitat
[...]verharzte Verhältnisse, per einem hübschen divide et impera zwischen Brüssel/Straßburg, Berlin, den Landtagen und dem BVerG so verfilzt, daß keine Bewegung außer dem Abnicken der Oktrois aus Brüssel mehr möglich ist.



Das, was Sie hier als "Feudalismus" bezeichnen, ist sicherlich zum Teil das Ergebnis von sich verselbstständigender Bürokratie.
Das ist ist aber nicht die ganze Geschichte. Die ganze Geschichte ist, dass das Verfassungsgericht, europ. und intern. Abkommen und dergleichen als Selbstbindung genutzt werden. Eben weil man Angst hat, dass irgendwann eine böse Regierung an die Macht kommen könnte, die bestimmte "Grundsätze" oder "Ziele" in Frage stellt.
Wer zum Beispiel aufrichtig an die EU als Friedensprojekt glaubt, der will natürlich nicht, dass irgendwelche populistischen Gruppen die Bevölkerung verführen, um aus der EU auszutreten. Wenn man dann schon mal dabei ist, kommen diverse andere Dinge ebenfalls mit rein und am Ende wird der Spielraum für demokratische Kurskorrekturen immer kleiner.

Die Folge ist dann, dass lang und breit über Symboliken und Gesten diskutiert wird, weil die Sachpolitik bereits justisch feststeht.

Zitat
[...]hier behaupten will,[...]



Das mag Ihnen wie eine notwendige Folgerung erscheinen, aber damit stellen Sie sich de facto gegen alles, was seit ca. 100 Jahren unter "westliche Werte" subsummiert wird.
Schon allein bei den Worten haben die meisten Leute Bilder von unmenschlichen Zuständen vor Augen.

Zudem sehe ich das nicht ganz so pessimistisch in der Hinsicht.
Das Internet ist eine gewaltige Subversionsmaschine und wenn man es nicht zu Tode filtert (wie leider in Teilen der Welt auf der Agenda), dann haben wir den globalen Trend: Die Franzosen des 18. Jahrhunderts mussten irgendwelche "Schwarzdrucke", oft aus den Niederlanden oder Genf, kaufen, um nicht der Zensur des absolutistischen Staates zu unterliegen.
Mit dem Smartphone kann jeder einen religionskritischen Text irgendwo lesen etc.



"Narren sind Alle, die es scheinen, und die Hälfte derer, die es nicht scheinen" ~ Gracian's Handorakel

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 15.432

18.12.2025 18:36
#172 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #171
am Ende wird der Spielraum für demokratische Kurskorrekturen immer kleiner.

Das setzt voraus, daß es sich bei der EU und beim deutschen Bundestag überhaupt noch um demokratische Institutionen handelt. Mittlerweile würde ich beide Prämissen schlicht abstreiten, negieren, für eine Illusion erklären. Grundsätzliches Merkmal einer demokratischen Verfaßtheit ist, daß die Amtsträger, Regierungsparteien durch einen Wahlentscheid abgewählt werden können. Bei der EU ist das definitiv nicht der Fall; das sogenannte "Parlament" ist ein Lobby- und Abnickgremium für die Beschlüsse der Kommission, und an diese Majestäten wie Uschi I., kommt man als Wähler nicht heran. Die Besetzung wird absolut undemokratisch ausgewürfelt. Und auch über den Rechtsweg sind sämtliche Einspruchs- und Klagemöglichkeiten wasserdicht unanfechtbar. Gerade die kolportierten Flurfunkberichte: daß Uschi die Deutsche sich in einer Art "Festung der Einsamkeit" verbarrikadiert. daß sie schlicht Hekatomben von Emails vernichtet, wenn es unangenehm werden könnte - und das, ohne daß es die geringsten Konsequenzen nach sich zieht: das ist KEINE "Demokratie, das ist 1 zu 1 ein feudales bis ins Einzelheiten autokratisches Herrschaftssystem.

Daß wir auf bundesdeutscher Ebene ebenfalls ein Stadium erreicht haben, in dem das Wählervotum schlicht keine Rolle mehr spielt, führen uns Fritz der Ritter von der traurigen Gestalt und sein Sancho Panda Lars der Sensible jede Woche handgreiflich vor Augen. Völlig gleich, wo man das Kreuzchen setzt, es kommt eine bruchlose Fortsetzung des immergleichen Kurses Richtung Abgrund heraus.

Es gibt nur noch genau zwei Arten der parlamentarischen "Entscheidung": Abnicken der Vorgaben aus Brüssel, weil die in "Landesrecht" gegossen werden müssen, um formell in Kraft zu treten. Und frecher Etikettenschwindel wie aktuell beim Bürgergeld/Grundsicherung, "Verbrenneraus" und "Migrationswende". Das einzige, was noch überrascht, ist, mit welcher Unverfrorenheit diese Kanaillen ihre einfältigen Lügen servieren. Daß das BVerG längst nur noch eine Farce ist, war an dieser Stelle ja oft genug Thema.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Yago Offline



Beiträge: 507

19.12.2025 08:13
#173 RE: Beitrag 3.000 Antworten

@UE, damit beschreiben Sie ja die DDR. Dafür gab es nur eine Lösung.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.608

19.12.2025 12:16
#174 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #173
@UE, damit beschreiben Sie ja die DDR. Dafür gab es nur eine Lösung.


Nun, noch kann man die Regierung ja abwählen, jedenfalls auf nationaler Ebene. Das ist der Hauptunterschied zur DDR. Dass das nicht passiert ist nicht die Schuld der "Weiter so"-Fraktion im Parlament, sondern dem zombifizierten Souverän anzulasten.

Die Bewertung würde sich mit einem AfD-Verbot freilich ändern, weil man dann davon ausgehen müsste, dass auch alle anderen Oppositionsparteien die dem Kartell gefährlich werden könnten aus fadenscheinigen Gründen auf der Verbotsliste landen; würden die AfD-Wähler dann in Scharen zu anderen Parteien wie Team Freiheit oder Bündnis Deutschland überlaufen, würde es doch keine zwei Wochen dauern bis die ersten Hitlergrüße erspäht werden; und nach dem ersten Tabubruch wird es nur noch einfacher.

Dann bliebe tatsächlich nur noch Gewalt um sich dieser Leute zu entledigen. Man darf gespannt sein ob sie so bescheuert sind es darauf ankommen zu lassen. Ich würde nicht dagegen wetten...

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.608

19.12.2025 12:27
#175 RE: Beitrag 3.000 Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #167
Welche Vorstellungen denn?


Christlich-nationalistische. Man muss keine politischer Analyst mit jahrzehntelanger Erfahrung sein um zu wissen dass sowas bei der amerikanischen Mehrheit besser verfängt als die linksradikale Ideologie der Demokraten.

Zitat von Johanes im Beitrag #167
Trump ist für viele Amerikaner offenbar genau das. Ein faschistoider Tyrann, der die amerikanische Demokratie beenden will und da ist es verständlich, dass man sich wehren will.


Offenbar aber nicht für die Mehrheit, sonst hätten sie ihn nicht zweimal (böse Zungen würden behaupten: dreimal) gewählt. Spätestens vor der letzten Wahl musste doch jedem klar gewesen sein was von einem Präsidenten Trump zu erwarten ist, insb. weil er auch die Massenmedien gegen sich hatte. Ergebnis: landslide.

Zitat von Johanes im Beitrag #167
Sie meinen, wie der Brexit?


Vielleicht war meine Prognose zum Ende des Jahrzehnts etwas optimistisch und der Wunsch Vater des Gedanken, aber der Brexit dürfte eher nicht dazu beigetragen haben die linken und rechten EU-Fraktionen zu befrieden. Insofern kann das langfristig betrachtet tatsächlich der Anfang vom Ende gewesen sein.

[Dass sich die Briten dann freiwillig eine Regierung wählen die noch schlimmer ist als der oberste Sowjet der EU entbehrt natürlich nicht einer gewissen Komik - aber zumindest haben sie die Möglichkeit diese Leute relativ kurzfristig wieder loszuwerden]

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