Zitat von Gorgasalwenn wir zwei gesetzliche Zahlungsmittel hätten, Euro und Gold, dann muss entweder der Wechselkurs festgeschrieben werden (und der Euro wäre somit praktisch eine Goldwährung), oder er würde frei flottieren, und damit wäre die Golddeckung hin.
Zitat von WikipediaIf the market forces of supply and demand for either metal caused its bullion value to exceed its nominal currency value, it tends to disappear from circulation by hoarding or melting down.
Das ist dann entsprechend auf einen gemischten Gold-/Papierstandard anwendbar.
-- Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito
Zitat von Gorgasalwenn wir zwei gesetzliche Zahlungsmittel hätten, Euro und Gold, dann muss entweder der Wechselkurs festgeschrieben werden (und der Euro wäre somit praktisch eine Goldwährung), oder er würde frei flottieren, und damit wäre die Golddeckung hin.
Ich meinte ja eben zwei Standards parallel ohne festen Wechselkurs. Das ist ja gerade die Idee. Für den ganzen Heute-Morgen-Übermorgen Normalzahlungsverkehr (incl. Entgelt und Steuern) hätte man das Papiergeld, aber für die großen Geschäfte oder eben für den Sparstrumpf könnte man auf Goldmark ausweichen. Wie es jeder haben will kann er sich entscheiden (als Verkäufer einer Ware/Dienstleistung natürlich) und muss dann halt mit seiner persönlichen Entscheidung leben.
Ein fester Wechselkurs geht da natürlich nicht, ganz klar. Ganz fest war ja das Wertverhältnis nicht einmal bei Gold und Silber früher, und Fiat-Money kann man so gleich gar nicht fesseln.
Meiner Ansicht nach kann man so den gegensätzlichen Problemen und Vorzügen beider Standards am besten Rechnung tragen, weil man so eine Wahl hat.
---------------------------------------------------- Wir sind alle gemacht aus Schwächen und Fehlern; darum sei erstes Naturgesetz, dass wir uns wechselseitig unsere Dummheiten verzeihen. - Voltaire
Gorgosal hat mit den weiter unten genannten Problemen recht. Somit bin ich nur dafür wenn:
Zitat von Gorgasalwenn wir zwei gesetzliche Zahlungsmittel hätten, Euro und Gold, dann muss entweder der Wechselkurs festgeschrieben werden (und der Euro wäre somit praktisch eine Goldwährung),
Nein einen festen Wechelkurs braucht es nicht sondern es muß ganz klar sein in einem GoldEuro sind sagen wir mal 100 g Gold enthalten Also die Bedingung für einen duales Geldsystem ist der freie Wechselkurs (wie es eben bei Währungen ist) und einem festgeschriebenen Gehalt von Gold in eben der "Goldwährung". Ich verstehe den Wechselkurs Gorgosals in dem Sinne wie ich es schrieb ein Goldeuro sind 100 g Gold. Wichtig ist die Grundlage für die Währung ist eben ein "Wert" und nicht eine Schuld wie im derzeitigen Papiergeldsystem.
Zitat von WikipediaIf the market forces of supply and demand for either metal caused its bullion value to exceed its nominal currency value, it tends to disappear from circulation by hoarding or melting down.
Das ist dann entsprechend auf einen gemischten Gold-/Papierstandard anwendbar.
Das Problem was Gorgosal meint war der Bimetallstandard in den USA und der Wechselkurs zwischen Silber und Gold war festgeschrieben. Wie das in die "Hose" geht ist z.B. in "This time is different" beschrieben. Man kann aber nicht festschreiben ein GoldEuro sind 100 g gold UND ein GoldEuro = xy Fiat-Euros. Das wäre die Analogie zum Bimetallstandard.
Das geht nicht daher muß man beim goldgedeckten Geld festschreiben wieviel Gramm ein bestimmter Wert eben ausmacht. Wenn es eine alternative Fiat-Geld Währung geben sollte MÜSSTE die frei floaten.
Somit ist klar, wir können das Papiergeld behalten aber nur das sich frei gegenüber dem GoldEuro bewegen kann bei dem der Goldgehalt fest geschrieben ist. Aber das wird nicht passieren da sich alle die glauben mit monetären Aktionen kann man sich überall herausdrucken derzeit an der Macht sind.
Ich darf aber auch daran erinnern Gorgosal hat wahrscheinlich wohlweislich einiges auch in Gold "investiert". So ganz traut er den "produktiveren" Verwendungsmöglichkeiten wohl nicht.
Zitat von CalimeroGold-Geld ist nicht steuerbar. Also ist man dem unkontrollierbaren Marktverhalten unterworfen. Fiat-Geld ist steuerbar. Also ist man den (sicherlich gut gemeinten) Steuerimpulsen der Emittenten, und damit deren "Anmaßung von Wissen" und Fehleinschätzungen unterworfen.
Völlig richtig.
Jetzt muß man noch die Fristigkeiten und die Unterscheidung "Verwendung als Zahlungsmittel" vs. "Verwendung als Vermögensanlage" betrachten.
Gold schwankt kurzfristig recht stark. Nächsten Monat ist es vielleicht 20% mehr wert, nächstes Jahr nur noch die Hälfte, dann gehts wieder hoch. Es ist gut möglich, daß es in 20 Jahren genau denselben Wert haben wird wie heute (das ist bei Papiergeld extrem unwahrscheinlich). Aber man weiß nicht, ob eben in 20 Jahren, oder doch schon in 15 oder erst in 25. Und dazwischen ist sowieso Achterbahn. Der langfristige Investor kann damit vielleicht gut leben (wenn er nicht lieber Anlagen nimmt, die Erträge abwerfen). Aber für die Verwendung als Zahlungsmittel sind diese zwischenzeitlichen Schwankungen ganz widerlich. Wenn ich kalkulieren will, ob ich in drei Monaten meine Lieferanten zahlen kann, ist mir der theoretische Werterhalt über die Jahrzehnte völlig egal, da verzweifele ich bei Goldwährung.
Bei Papiergeld ist es umgekehrt. Das ist hervorragend als Zahlungsmittel geeignet (eine halbwegs kompetente Zentralbank vorausgesetzt), ich kann damit kalkulieren - diese Art Stabilität kriegen die Emittenten hin. Aber für eine 30-Jahres-Anlage ist Papiergeld nur mäßig geeignet, ich würde dringend davon abraten.
Zitat Deshalb finde ich die Idee von zwei parallelen Systemen (z.B. Papiergeld-Mark und Goldmark) ja so charmant.
Völlige Zustimmung!
Und im Prinzip ist es ja genau das System, was wir haben!
Denn für das, was Gold am besten kann - nämlich die langfristige Anlage - stehen genug Möglichkeiten zur Verfügung. In diesem Sinne haben wir de facto eine parallele Goldwährung.
Wir haben sie nur nicht in dem Sinn, daß ich Gold als tägliches Zahlungsmittel für den Brötchenkauf verwenden könnte - es herrscht eben kein Annahmezwang, und deswegen nimmt kein Bäcker meinen Goldschnipsel. Diese Verwendung braucht aber (wegen der ständigen freien Umtauschbarkeit der beiden "Währungen") niemand. D.h. Gold und Zentralbankgeld existieren parallel, und werden von den Nutzern entsprechend ihrer jeweiligen Stärken eingesetzt.
EDIT: Gerade sehe, daß Du das schon beschrieben hast:
Zitat Für den ganzen Heute-Morgen-Übermorgen Normalzahlungsverkehr (incl. Entgelt und Steuern) hätte man das Papiergeld, aber für die großen Geschäfte oder eben für den Sparstrumpf könnte man auf Goldmark ausweichen. Wie es jeder haben will kann er sich entscheiden (als Verkäufer einer Ware/Dienstleistung natürlich) und muss dann halt mit seiner persönlichen Entscheidung leben.
Exakt so sieht heute die Situation aus und wir haben völligen Konsens.
Zitat R.A. Gold schwankt kurzfristig recht stark. Nächsten Monat ist es vielleicht 20% mehr wert, nächstes Jahr nur noch die Hälfte, dann gehts wieder hoch.
Hier begeht R.A. meines Erachtens einen Denkfehler. Er hat natürlich recht wenn Gold in Fiat-Geld Äquivalenten "notiert" wird. Aber bei einer goldgedeckten Währung wird Gold in Goldäquivalenten gemessen. Und daher entfallen die Schwankungen. Nehmen wir mal rein hypothetisch an. 1 GE = 100 g Gold. Dann ist auch im nächsten Jahr 1 GE = 100 g Gold es ändert sich nicht. Gold wird eben "kaum" verbraucht. (Auch Schmuck verbraucht kein Gold sondern formt es nur um). Bei einem Verbrauch (ohne Recycling) gibt es Schwankungen eben durch Änderungen der Nachfrage und des Angebots. Im Goldbereich geht wirklich so gut wir gar nichts verloren.
Das Problem fängt an wenn der Wert der Währung vewässert wird. Wenn also heute 1 GE = 100 g gold aber der Staat entscheidet im nächsten Jahr (oder in 50 Jahren) gilt 1 GE = 50 g, dann fängt der Diebstahl an....
Zitat von strubbi77Ich sage jedes Währungssystem hat die gleichen Probleme.
Also eigentlich haben die beiden betrachteten Systeme genau entgegengesetzte Probleme.
Gold-Geld ist nicht steuerbar. Also ist man dem unkontrollierbaren Marktverhalten unterworfen. Fiat-Geld ist steuerbar. Also ist man den (sicherlich gut gemeinten) Steuerimpulsen der Emittenten, und damit deren "Anmaßung von Wissen" und Fehleinschätzungen unterworfen.
Für den Bürger führt das aber zum gleichen. Die Ursache ist mir doch egal, die Auswirkungen sind bei beiden Systemen die gleichen. Nur die Fälle in denen die Probleme eintreten sind jeweils anders gelegt und evtl. seltener/häufiger. (siehe R.A.)
Zitat R.A. Gold schwankt kurzfristig recht stark. Nächsten Monat ist es vielleicht 20% mehr wert, nächstes Jahr nur noch die Hälfte, dann gehts wieder hoch.
Hier begeht R.A. meines Erachtens einen Denkfehler. Er hat natürlich recht wenn Gold in Fiat-Geld Äquivalenten "notiert" wird. Aber bei einer goldgedeckten Währung wird Gold in Goldäquivalenten gemessen. Und daher entfallen die Schwankungen.
Wenn ich mit Gold nur Gold kaufe stimmt das. Aber die Realität sieht immer noch so aus, dass der normaler Mensch eher Fertigpizzas für sein Abendessen kauft.
Für den Bürger führt das aber zum gleichen. Die Ursache ist mir doch egal, die Auswirkungen sind bei beiden Systemen die gleichen. Nur die Fälle in denen die Probleme eintreten sind jeweils anders gelegt und evtl. seltener/häufiger. (siehe R.A.)
Das sehe ich ziemlich anders. In einem Fall ist es eine menge von Markteilnehmern mit den verschiedensten Interessen in andren Fall mit einer kleinen Gruppe (wieviele sitzen bei der Zentralban im Vorstand?) mit durchaus anderen Präferenzen als die meisten Makrteilnehmer. Man will nicht zu viel/wenig Inflation und dann noch womöglich Arbeitsplätze schaffen). Ich sehe da einen gewaltigen Unterschied und wenn ich zwischen Markt und Monopol entscheiden müsste (hypothetisch, ich weiß) dann ziehe ich die Marktlösung vor. Markst ist keine Zwangsveranstaltung und man kommt auf freiwilliger Basis in's Geschäft. Bei einem Monopolisten haben Sie diese Wahl nicht. Und so muß ich z.B. Ihre Euros annehmen, Sie aber nicht mein Gold.... Der ganze Unterschied ist wie Planwirtschaft zu Marktwirtschaft...
Zitat von FriedrichBei einem Monopolisten haben Sie diese Wahl nicht. Und so muß ich z.B. Ihre Euros annehmen, Sie aber nicht mein Gold.... Der ganze Unterschied ist wie Planwirtschaft zu Marktwirtschaft...
Als ehemaliger Grenzgänger in die Schweiz sehe ich das relativ entspannt. Da hatte ich die Wahl zwischen CHF und EUR.
Zusätzlich habe ich jederzeit die Wahl Kredite oder Anlagen in JPY oder USD zu machen. Bedeutet da gibt es nicht "ein" Geld-Monopol. Und bisher wurde ich auch noch nicht daran gehindert eine Immobilie oder einen sonstigen Gegenstand zu kaufen und das Ganze per Kredit oder ohne Kredit zu finanzieren. Ich sehe da Marktwirtschaft.
Mein Vertrauen in den Euro als Währung ist höher als in das von mir in die Rentenversicherung einbezahlte Geld. Und nun? Soll ich Gold in die Rentenversicherung einbezahlen? Dann ist halt das Gold weg und die Rente immer noch nicht sicher.
Zitat Wenn ich mit Gold nur Gold kaufe stimmt das. Aber die Realität sieht immer noch so aus, dass der normaler Mensch eher Fertigpizzas für sein Abendessen kauft.
Nun wenn es einen Goldeuro gäbe, Meinen Sie sie müssten in diesem Jahr 1 GoldEuro und nächstes Jahr 2 GoldEuro für Ihre Pizza bezahlen? Wohl kaum den Sie rechnen ja auch nicht in diesem Jahr mit 5 EUR und im nächsten Jahr mit 10 EUR für eine Pizza. Im Augenblick ist nicht Gold der Maßstab sondern das Angebot an Fiat-Geld. In der Goldwährung gibt es nur einen Maßstab die Menge des Goldes für eine bestimmte Einheit und danach richteten sich dann alle Preise. Es ist so beim Fiat-Geld und so ist es beim Goldgeld.
Sie müssen sehen wir haben heute Freiheiten zischen dem Geld und dem Gold. Dieser entfällt wenn eben Geld im Verhältnis zu Gold "festgeschrieben" wird. Sie können es einfach auch bei Währungen sehen. Unser Euro ist festgeschrieben worden nämlich ein Euro wurde mit 1,95583 DM angesetzt. Es gibt also keine Schwankung mehr zwischen Euro und DM. Wenn Sie heute noch irgendwo DM haben sollten werden Sie immer noch 1,95583 DM für einen Euro hinlegen müssen. Der Euro kann seien Wert gegenüber sich selber nicht ändern ein Euro ist ein Euro (minus natürlich die Entwertung durch die Inflationierung der Geldmenge).
Zitat strubbi77 Als ehemaliger Grenzgänger in die Schweiz sehe ich das relativ entspannt. Da hatte ich die Wahl zwischen CHF und EUR.
Nun es gibt Markt zwischen den Währungen, klar das Ihnen das gefällt. Mir auch. Nur sähe ich eben auch Wettbewerb und Markt in einem Land. Nehmen wir mal Ihr Grenzgängerbeispiel. Sie werden im Grenzbereich in CHF oder EUR bezahlen können sei es in der Schweiz oder aber in D. Aber Sie können nicht Ihre Abgaben etc in D in CHF bezahlen und gehen Sie in der Mitte Deutschlands in einen Supermarkt und versuchen da mit CHF zu bezahlen, dürften Sie da öfter "auf der Nase" landen. Nur egal wo und in welchem Geld Sie gerade investieren. Alle Fiat-Gelder taugen nicht für die lange Wertaufbewahrung. Es geht bei Ihnen "nur" darum wer schneller inflationiert wird. Schauen Sie sich gerade mal den CHF an der war immer eine der stabilsten Währungen weil offenbar die Schweizer schlau genug ware Ihn nicht zu sehr zu inflationieren. Nur wen Sie heute in der Schweiz ihr Geld in Tagesgeld anlegen dann werden sie täglich ärmer. Haben Sie aber vor 2 jahren EUR gegen CHF getauscht können Sie sich heute in EUR über eine erklecklichen Geldzuwachs freuen. Wollten Sie als Ihr Geld erhalten dann taten sie als EUR Zwangsbenutzer gut daran den EUR loszuwerden...
Zitat von strubbi77Aber die Realität sieht immer noch so aus, dass der normaler Mensch eher Fertigpizzas für sein Abendessen kauft.
Fertigpizza als Abendessen soll normal sein? Brrr ... Ansonsten aber volle Zustimmung. Natürlich ist die Kaufkraft in Bezug auf gängige Waren/Dienstleistungen das wesentliche Kriterium.
Zitat Soll ich Gold in die Rentenversicherung einbezahlen? Dann ist halt das Gold weg und die Rente immer noch nicht sicher.
Wunderbar auf den Punkt gebracht!
Siehe auch das schöne Beispiel deutsche Kriegsanleihen im ersten Weltkrieg. Da haben die Leute in schönster Goldwährung Kredite an den Staat vergeben. Und hinterher war das Geld schlicht weg. Daß diese Staatspleite technisch über eine Papiergeld-Hyperinflation abgewickelt wurde, war da vergleichsweise nebensächlich. Auch bei Beibehaltung des Goldstandards hätten die Gläubiger nur Papier zurückbekommen - nämlich einen Brief ihrer Bank, daß ihr Vermögen weg ist.
Zitat R.A. Daß diese Staatspleite technisch über eine Papiergeld-Hyperinflation abgewickelt wurde, war da vergleichsweise nebensächlich.
Wurde Gold wertlos? Nein? Eben.....
Hätten Sie Ihre Geld vor dem Krieg in Gold gesteckt wären Sie nach dem Krieg fein raus gewesen. Aber ja wer sich in die Hand des Staates begibt kommt darin um. Was insgesamt sehr treffend ist.
Zitat strubbi77 Mein Vertrauen in den Euro als Währung ist höher als in das von mir in die Rentenversicherung einbezahlte Geld. Und nun? Soll ich Gold in die Rentenversicherung einbezahlen? Dann ist halt das Gold weg und die Rente immer noch nicht sicher.
Sie sollten in die Rentenversicherung weder Gold noch Geld einbezahlen. Das war jetzt aber mal einfach und damit treffen Sie nur eins richtig. Das Sie vom Staat nach Strich und Faden betrogen wurden/werden.
Aber inflationsbereinigt. D.h. man kann das direkt auch in Brötchen, U-Bahn-Tickets oder Leitz-Ordner umrechnen. Also alle Sachen, die für die Kaufkraftbemessung brauchbar sind. Und die relevant sind für Behauptungen wie "was ich heute für X Gold kaufen kann, das kann ich auch in 10 Jahren für X Gold kaufen". Diese Behauptung ist nachweislich falsch.
Zustimmung. In der Tendenz könnten Sie sich nach zehn Jahren vermutlich mehr leisten.
Zitat Gerne. Zentralbankgeld ist eine Konstruktion, die auf die modernen Wirtschaftsstrukturen ausgerichtet ist - die Geldmenge wird so gesteuert, daß sie den Veränderungen in der Nachfrage entspricht. Damit ist eine weitgehende Stabilität als Tauschmittel möglich.
Zentrale Kontrolle der Brötchenmenge ist eine Konstruktion, die auf die modernen Wirtschaftsstrukturen ausgerichtet ist - die Brötchenmenge wird so gesteuert, dass sie den Veränderungen der Nachfrage entspricht. Damit ist eine weitgehend stabile Versorgung mit Nahrungsmitteln möglich.
Eine Frage: Warum kann die Geldmenge so gut von einem zentralen Gremium in der Art gesteuert werden, dass es für die Wirtschaft am sinnvollsten ist, bei anderen Produkten geht das aber nicht. Zumal Sie ja betonen:
Zitat Das ist kein relevanter Unterschied. Es kommt nur darauf an, welchen Nutzen die Benutzer haben. Beim einen den Transportnutzen, beim anderen den Zahlungsmittelservice. Und in beiden Bereichen gibt es Fortschritt, neue und bessere Lösungen.
Zu guter letzt:
Zitat
Das ist ja auch ok so, weil die Bewertung der Produkte schwankt (und nicht der Bewertungsmaßstab).
Worin gemessen schwankt der Bewertungsmaßstab hier nicht?
Zitat
Das ist nicht nur Theorie, sondern durch jahrzehntelange Praxis nachgewiesen.
Wirklich? Nun ist es ja gar nicht so, dass mein Vertrauen in Gold wirklich zugenommen hätte. Vielmehr hat mein Vertrauen in die Zentralbanken und ins FIAT-Geld-System stark gelitten. Könnte es nicht sein, dass es hier wie bei vielen anderen Sachen auch ist: Der Markt biete nicht wirklich die optimale Lösung, ein Zentralplaner - der es besser weiß - könne es viel besser. Da dieser Planer, der alles besser weiß (und sich das nicht nur einbildet), eine reine Kopfgeburt ist, basiert das ganze nur auf der Hoffnung, das der eine Zentralplaner Glück hat und tatsächlich ins Schwarze trifft. Wie wahrscheinlich ist das beim Geld? Vielleicht haben die stärkeren Schwankungen bei einer mit Waren gedeckten Währung wie Gold ja einen wichtigen, selbstregulierenden Effekt, den man in Überheblichkeit hinweg plant, so wie es Planwirtschaftler in vielen anderen Bereichen auch machen würden, wenn man sie ließe... Warum lässt man sie nicht? Warum gibt es keine zentrale Teigplanung?
Warum wurden Goldklauseln verboten? Um die Macht zur zentralen Steuerung der Wirtschaft zu erhalten...
Zitat Gerne. Zentralbankgeld ist eine Konstruktion, die auf die modernen Wirtschaftsstrukturen ausgerichtet ist - die Geldmenge wird so gesteuert, daß sie den Veränderungen in der Nachfrage entspricht. Damit ist eine weitgehende Stabilität als Tauschmittel möglich.
Hat das R.A. wirklich so geschrieben? Ich habe die Antwort in der Thread Ansicht gefunden, ja hat er.
Einen derartigen Glauben an Zentralistische Planung und Steuerung hätte ich bei R.A. nicht vermutet. Nun ja man lernt nie aus.
Zitat von FriedrichWas in CHF mit recht geringen Zinsen einhergeht...
Zinsen haben folgende Funktionen: - Risikoprämie - Inflationsausgleich - Opportunitätskosten Was ist jetzt an niedrigen Zinsen schlimm? Wenn die 3 Punkte erfüllt werden wir man nicht ärmer.
Zitat von FriedrichVon 1000 g Gold in 60 Jahren hätten sie heute noch genau 1000 g. Und Sie könnte sich ohne Inflation genau das gleiche heute für Ihr Gold kaufen.
Das ist schlicht falsch!
Wir können ja gerne unterschiedlich spekulieren über die künftige Wertentwicklung. Aber die Vergangenheit ist bekannt, diese Fakten sollten dann auch Grundlage der Diskussion sein!
Und nach diesen Fakten ist Gold eben NICHT wertstabil, sondern heftigen Schwankungen unterworfen: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/co...torico_ouro.gif Und diese Darstellung ist inflationsbereinigt, d.h. direkt in Kaufkraft umsetzbar.
Vorschlag: Sie geben mir eine Grafik über den Preis eines Brotes vor 100 Jahren in Gold gemessen und den Preis eines Brotes in Gold gemessen von heuten. Die angefürten Daten bezihen sich ja auf was? Über Ihre Wertstabilität von Fiat Geld kann man hier nachschlagen: http://de.wikipedia.org/wiki/Goldpreis#cite_note-BWBank-6
Ich zitieren von dort 1920 1 Unze 53 Papiermarkt 1923 2 Unze 58.799.979.285 Papiermarkt
Soviel zu Schwankungen des "Goldpreises" wenn Sie vergleichen wollen dann bitte Birnen mit Birnen und Äpfel mit Äpfel. Also zeigen Sie mir eine Umrechnung 1 kg Brot zu in Gramm gold (ohne über irgendeine Fiat-Währung>) sagen wir mal nur vor 500, 400, 300, 100, 50, 40, 30, 20, 10, 5 Jahren 1 kg Brot zu xy Einheiten Fiat-Geld (sie können sich aussuchen was Sie wollen) ebenfalls vor ebenso über eine längeren Zeitpunkt.
Sie dürfen auch irgendewas anderes Vergleichbares nehmen. Äpfel, Birnen, Kirschen, eine Tonne Heu. Etwa unfair würde es mit Computern..
Ihr Fiat-Geld wurde mehrfach und reproduzierbar widerlegt. Und zwar noch öfter als irgendein real existierender Kommunis-/Soziali-mus. Sie können nicht ein historisches Ereignis nennen wo Gold völlig wertlos war.
Zitat von TechniknörglerEine Frage: Warum kann die Geldmenge so gut von einem zentralen Gremium in der Art gesteuert werden, dass es für die Wirtschaft am sinnvollsten ist, bei anderen Produkten geht das aber nicht.
Das geht auch bei allen anderen Produkten und geschieht so täglich! Schließlich würfelt ALDI nicht aus, was nächste Woche im Supermarkt angeliefert wird. Sondern das wird regelmäßig geplant, aufgrund der Erfahrungen der Vergangenheit und einer Abschätzung der Bedarfsentwicklung. Das ist natürlich unsicher bzw. fehlerbehaftet, deswegen braucht man einen gewissen Warenpuffer, um Nachfrageschwankungen auszugleichen. Und ab und zu liegt die Planung stärker daneben, dann ist halt mal ein Regal ausverkauft.
Der wesentliche Unterschied zur "Planwirtschaft" à la sozialistischer Fünfjahresplan ist, daß beständig die Rückmeldungen vom Markt registriert werden und dann die Planung kontinuierlich angepaßt wird. Die Stärke der Marktwirtschaft liegt nicht darin, daß sie "planlos" arbeiten würde - sondern daß sie flexibel ihre Planungen der Nachfrage anpaßt.
Und genauso läuft das letztlich bei den Zentralbanken. Die beobachten den Geldmarkt wie die ALDI-Zentrale die Verkaufsmeldungen der Filialen, und dann wird zeitnah die Liquiditätsversorgung nachgesteuert. Das ist also keine "Planwirtschaft", sondern solide Handwerksarbeit, und das kriegen sie normalerweise ganz ordentlich hin.
Zitat R.A. Die Stärke der Marktwirtschaft liegt nicht darin, daß sie "planlos" arbeiten würde - sondern daß sie flexibel ihre Planungen der Nachfrage anpaßt.
Es passen sich die Akteure an und zwar auf einem Markt eine Menge davon, auf dem Geldmarkt wird der Zins vorgegeben und die Reservemenge vorgegeben und dann müssen sich alle danach richten; also die Zentralbank gibt den Zins vor und die Zentralbank ist nicht "der Markt" die Zentralbank ist ein Monopol. Also wenn die Zentralbank alleine plant und durchsetzt was immer Sie will dann kann ich nur sagen es handelt sich um zentrale Planung und eben nicht um einen Markt.
Zitat R.A. Die Stärke der Marktwirtschaft liegt nicht darin, daß sie "planlos" arbeiten würde - sondern daß sie flexibel ihre Planungen der Nachfrage anpaßt.
Es passen sich die Akteure an und zwar auf einem Markt eine Menge davon, auf dem Geldmarkt wird der Zins vorgegeben und die Reservemenge vorgegeben und dann müssen sich alle danach richten; also die Zentralbank gibt den Zins vor und die Zentralbank ist nicht "der Markt" die Zentralbank ist ein Monopol. Also wenn die Zentralbank alleine plant und durchsetzt was immer Sie will dann kann ich nur sagen es handelt sich um zentrale Planung und eben nicht um einen Markt.
Und was ist an dem Monopol der >100 Zentralbanken schlecht? Und wie löst ihr präferiertes Gold das Problem?
Zitat strubbi77 Und was ist an dem Monopol der >100 Zentralbanken schlecht? Und wie löst ihr präferiertes Gold das Problem?
Welchen Einfluß hat die FED auf die Ausgabe von Euro? Welchen Einfluss auf den Diskontsatz in Euro Land oder Reservesätze der diversen europäischen Banken in Eurpa? Genau gar keinen weder ist die EZB weisungsgebunden gegenüber der FED noch anders herum. Somit haben wir wohl ganz klar abgegrenzte Bereiche für Monopolisten. Im Eurobereich haben wir genau einen Monopolisten nämlich die EZB. Und wie es der Name schon sagt eine Zentralbank es gibt also genau wieviel Markt für diese Zentralbank? Genau 0. Also haben wir für Europa eine Geldzentralplanung. Wie gut das funktioniert können wir derzeitig bewundern. Rein faktisch ist die Zentralbank "pleite". http://www.freiewelt.net/nachricht-7562/...sch-pleite.html
Und für Gold gibt es definitiv einen Markt eine Menge Anbieter und eine Menge Nachfrager und zwar sogar weltweit einen größeren und ausgewogeneren Markt kann ich mir nicht vorstellen. Also ich sehe da genau den Vorteil wie von der Marktwirtschaft gegenüber Planwirtschaft.
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