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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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M.Schneider Offline



Beiträge: 672

19.09.2011 15:03
#51 RE: Marginalie: Spree-Athen Antworten

Hallo strubbi77

Hm, ich glaube Sie haben zu kurz gedacht.
Die Fabel ist sicher nicht gerade erst entstanden, ob 2004 ist dabei nicht der Punkt.
Wichtig daran ist nämlich, dass sie im Laufe der Jahre leider immer wahrer und immer brennender wurde.
Sie waren damals noch nicht im Forum als ich mit Zettel das Thema vor einigen Jahren schon mal am Wickel hatte, besonders eben auch den Punkt, Deutschland und die EU zu verlassen.
Damals war Zettel noch nicht dieser Auffassung. Mir scheint aber, er hat seine Meinung darin geändert.

Herzlich
M.Schneider

strubbi77 Offline



Beiträge: 337

19.09.2011 16:05
#52 RE: Marginalie: Spree-Athen Antworten

Zitat von M.Schneider
Hallo strubbi77

Hm, ich glaube Sie haben zu kurz gedacht.
Die Fabel ist sicher nicht gerade erst entstanden, ob 2004 ist dabei nicht der Punkt.
Wichtig daran ist nämlich, dass sie im Laufe der Jahre leider immer wahrer und immer brennender wurde.
Sie waren damals noch nicht im Forum als ich mit Zettel das Thema vor einigen Jahren schon mal am Wickel hatte, besonders eben auch den Punkt, Deutschland und die EU zu verlassen.
Damals war Zettel noch nicht dieser Auffassung. Mir scheint aber, er hat seine Meinung darin geändert.

Herzlich
M.Schneider

Keine Ahnung ob ich zu kurz gedacht habe.
Sie haben einen Text vollständig kopiert ohne in der Einleitung oder nach dem Ende darauf hinzuweisen. ("Autor unbekannt, 2003" hätte mir gereicht). Für mich ist das eine ähnliche Einstellung wie von denen, die fürs essen nichts bezahlen aber es von den anderen verlangen dass für sie mitbezahlt wird.

Zum Thema ansich. Klar ist, dass Brot und Spiele (Spätrömische Dekadenz) bezahlt von denen, die etwas mehr haben keine tragfähige Zukunftsoption ist. Ich habe die Hoffnung, dass die Schuldenbremse in Verbindung mit einer Reststeuergerechtigkeit (nach Verteilung darf der, der mehr hatte nicht weniger haben als der, der vorher weniger hatte) dazu führen, dass sich Arbeiten auch in Zukunft noch lohnt. Falls nicht werde ich meine Optionen auf Wohnortwechsel prüfen.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 17:00
#53 Copy"right" Antworten

Zitat von Zettel
Richtig. Deshalb konnte bis zur Einführung des Copyright auch niemand von der Schriftstellerei leben. Es gab das überhaupt nicht - den "Schriftsteller" als Beruf. Es wurde schamlos nachgedruckt, ohne daß der geistige Eigentümer einen Pfennig für seine Arbeit bekam.


Und ? Hats geschadet ? Hat es Homer davon abgehalten uns die Heldensagen des Odysseus niederzuschreiben ? Hat es Dante daran gehindert die göttliche Kommödie zu Papier zu bringen ? Oder die weitestgehend unbekannten Autoren der Nibelungensagen ? Es ist sehr viel Weltliteratur geschaffen worden ohne das je jemand auf die Idee gekommen wäre, andere daran zu hindern, sie weiterzuverbreiten. Die vermutlich kunstvollste Musik unseres Planeten stammt aus einer Zeit, wo hemmungslos kopiert wurde. Nicht gerade ein Beleg für die Notwendigkeit eines Urheberrechts.

Zitat
Ich wundere mich immer wieder, lieber Llarian, daß ausgerechnet manche Liberale Feinde des Eigentums sind, wenn es um geistiges Eigentum geht.


Weil schon der Begriff des "geistigen" Eigentums eine Mogelpackung ist, die ähnlichen Weichwörtern wie "sozialer Gerechtigkeit" oder "Raubkopieren" entspricht. Es ist schlicht der Versuch eine etablierte Bedeutung zu kapern, um damit anschliessend (falsche) Analogien zu etablieren. "Geistiges" Eigentum ist eben nicht Eigentum. Etwas was in meinem Kopf ist KANN nicht das Eigentum von jemand anderem sein. Eine Idee, ein Konzept, eine Melodie, eine Weisheit, gehört genau so lange mir, wie sie nur in meinem Kopf existiert. Hat sie aber einmal das Licht der Welt erblickt, so ist sie tatsächlich frei. Bis sie sich verbreitet oder stirbt. Es ist absurd zu meinen, ich dürfte eine Geschichte nicht erzählen, eine Melodie nicht singen oder eine Idee nicht nutzen, die in meinem Kopf ist.

Zitat
Sie sind zugleich paradoxerweise dafür, daß jemand, der sein Geld redlich durch Schreiben verdienen will, enteignet wird, indem man ihm das stiehlt, wofür er gearbeitet hat.


Es ist eben kein Stehlen. Und es ist genausowenig rauben, wie uns der mediale Komplex ja einreden will. Sie haben es ja noch. Etwas stehlen oder rauben bedingt ein Wegnehmen, aber wie kann ich Ihnen etwas wegnehmen, was Sie noch haben ? Das kann ich nicht. Davon ab, was ich für noch wichtiger halte: Sie müssens nicht hergeben. Niemand zwingt Sie, etwas zu veröffentlichen. Es bleibt ganz Ihnen und wenn es Ihnen in diesem Zustand gestohlen wird (beispielsweise durch einen Einbruch) bin ich ganz bei Ihnen, dass es ein Verbrechen ist. Wenn Sie es aber öffentlich machen, dann ist das etwas was Sie tun. Anders gesagt: Der Urheber meint, er habe sowohl das Recht sein Werk öffentlich zu machen um damit Geld zu verdienen und gleichzeitig das Recht anderen zu verbieten, es weiterzuverbreiten. Das ist aber ein Recht das man ihm einräumen muss, es kommt nicht von Natur aus. Das Eigentumsrechts, wie wir es kennen, ist dagegen aus der Natur erklärlich. Das sind völlig unterschiedliche Konzepte, es ist nur der mediale Komplex, der versucht Ungleiches gleich zu machen. Und das mit Erfolg.

Zitat
Ich verstehe es nicht, wirklich nicht. Wenn man geistiges Eigentum stehlen darf - , ja, warum denn dann nicht auch Autos oder Schmuck?


Wenn jemand einen Zauberstab hätte und würde ihr Auto mit "Abakadabra" einfach so kopieren, wo wäre denn der Diebstahl ? Wo ist ihr Schaden ? Alleine daran sieht man, wie stark der Begriff hinkt.

Ich denke es gibt nur eine halbwegs stichhaltige Begründung für ein Urheberrecht, und das ist, dass wir dadurch mehr Kultur schaffen, weil mehr für Kultur bezahlt werden muss. Kann man gut argumentieren. NUR: Der Preis wird von den wenigsten bemerkt. Denn der Preis für das Urheberrecht ist nicht alleine das Unterlassen einer Handlung (dem Kopieren), es ist gleichzeitig das Aufgeben unserer Grundrechte wie Redefreiheit und Post- und Fernmeldegeheimnis. Ich habe das mal sehr treffend auf der Seite eines Hackers gelesen (sinngemäß): (Funktionierendes) Urheberrechte und freie Rede geht zusammen nicht, es kann nur eins von beiden geben. Und in diesem Fall entscheide ich mich für die freie Rede. Dem kann ich zustimmen. Der Preis ist viel zu hoch.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

19.09.2011 17:46
#54 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Llarian
Es ist sehr viel Weltliteratur geschaffen worden ohne das je jemand auf die Idee gekommen wäre, andere daran zu hindern, sie weiterzuverbreiten.


Wir wissen aber nicht, wie viel mehr Weltliteratur nie geschaffen wurde, weil potentiellen Autoren die wirtschaftliche Basis fehlte.
Das Problem mit allen diesen historischen Vergleichen ist, daß die Rahmenbedingungen
sich so stark verändert haben. Das sieht man besonders stark bei der Musik: Solange man Musik nur selber produzieren oder die Profis für ihren Auftritt bezahlen konnte, gab es einen starken Anreiz, Geld für Künstler auszugeben.
Heute hat zwar der live-Auftritt auch noch eine spezielle Qualität, mit der man etwas verdienen kann. Aber im wesentlichen kann man Musik eben beliebig oft und lange in voller Qualität genießen, wenn man dem Künstler nur einmal irgendwo mit dem Aufnahmegerät erwischt hat.

Zitat
Es ist absurd zu meinen, ich dürfte eine Geschichte nicht erzählen, eine Melodie nicht singen oder eine Idee nicht nutzen, die in meinem Kopf ist.


Das trifft mit Ausnahme der Ideennutzung aber nicht das Problem. Du kannst auch nach geltender Gesetzeslage jederzeit aus "Harry Potter" vorlesen bzw. die Geschichte nacherzählen, Du darfst auch jede Melodie singen.
Aber Bücher, CDs oder Dateien verteilen/verkaufen, die in gleicher Form vom rechtmäßigen Autor/Musiker verkauft werden - das ist halt etwas Anderes.

Zitat
Etwas stehlen oder rauben bedingt ein Wegnehmen, aber wie kann ich Ihnen etwas wegnehmen, was Sie noch haben?


Er hat es zwar noch, aber er kann es nicht mehr verkaufen. Also ein echter Vermögensschaden.

Wobei ich ja eigentlich ganz weitgehend Deine Argumente teile. Das überzogene Copyright und das Patent-Unwesen der aktuellen Gesetzeslage hat wohl deutlich mehr Nach- als Vorteile.

Aber ich habe umgekehrt ein Problem mit der Freibier-Mentalität vieler Copyright-Gegner. Man kann ja die legalen Kopien von Büchern und CDs zu zumutbaren Preisen erwerben. Und man kann es auch lassen, weil es beliebig viel rechtefreie Literatur und Musik gibt.
Aber unbedingt "Harry Potter" lesen oder "Shakira" hören wollen - aber nur für lau, das ist doch irgendwo Schmarotzertum. Vielleicht hinzunehmen wegen der von Dir zu Recht angesprochenen Probleme bei der Durchsetzung von Copyright (Stichwort Freiheitsrechte), aber doch unsympathisch.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 18:22
#55 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von R.A.
Wir wissen aber nicht, wie viel mehr Weltliteratur nie geschaffen wurde, weil potentiellen Autoren die wirtschaftliche Basis fehlte.


Ebensowenig wie wir wissen wieviel Weltliteratur geschaffen worden wäre, wenn wir kein Urheberrecht hätten. Die Gegenprobe fehlt halt völlig, sowohl in der einen wie auch in der anderen Richtung.

Zitat
Du kannst auch nach geltender Gesetzeslage jederzeit aus "Harry Potter" vorlesen bzw. die Geschichte nacherzählen, Du darfst auch jede Melodie singen.


Da wird mir die GEMA aber ganz schnell was erzählen.

Zitat
Er hat es zwar noch, aber er kann es nicht mehr verkaufen. Also ein echter Vermögensschaden.


Das ist der selbe Vermögensschaden, den der Bäcker erleidet, wenn neben ihm ein Supermarkt eröffnet. Und der Bäcker kann ja auch nicht sagen, dass der Supermarkt ihn bestiehlt. Ein Geschäftsmodell rechtfertigt nach meinem Dafürhalten für sich erst einmal gar nichts.

Zitat
Aber ich habe umgekehrt ein Problem mit der Freibier-Mentalität vieler Copyright-Gegner. Man kann ja die legalen Kopien von Büchern und CDs zu zumutbaren Preisen erwerben.


Für 15 Euro die CD ? Man kann, aber man muss nicht. Ich persönlich sehe das ganz ähnlich wie Du, deswegen kaufe ich es schlicht gar nicht. Die Musik, die ich gerne höre wird wird ohnehin nicht mehr geschaffen und Bücher, deren Preise ich weit passender finde, kann ich entweder kaufen oder in einer Bibliothek ausleihen. Was aber nicht bedeutet, dass ich kein Verständnis für die habe, die das eben nicht tun.

Zitat
Aber unbedingt "Harry Potter" lesen oder "Shakira" hören wollen - aber nur für lau, das ist doch irgendwo Schmarotzertum.


Finde ich nicht. Für mich stellt es sich so dar, dass das Copyright etwas ist, was wir (als Gesellschaft) einräumen, damit Künstler und Autoren gefördert werden. Wenn man so will eine Art von Subvention, wir verzichten auf etwas, damit der Betreffende mehr Geld verdient, und mehr Kunst schaffen kann. Das Emfinden ändert sich aber, wenn eine Frau Rowling die zig fache Millionenmarke durchbricht. Ich gönne ihr das Geld absolut, so wie ich es jedem anderen auch gönne, ich meine nur, dass wir niemanden fördern müssen, der bereits Millionen mit unserer Rücksichtnahme verdient hat (und ja, ich habe alle sieben B

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 18:44
#56 RE: Copy"right" Antworten

Lieber Llarian,

Zitat von Llarian
Und ? Hats geschadet ? Hat es Homer davon abgehalten uns die Heldensagen des Odysseus niederzuschreiben ? Hat es Dante daran gehindert die göttliche Kommödie zu Papier zu bringen ? Oder die weitestgehend unbekannten Autoren der Nibelungensagen ? Es ist sehr viel Weltliteratur geschaffen worden ohne das je jemand auf die Idee gekommen wäre, andere daran zu hindern, sie weiterzuverbreiten.



beim Urheberrecht (Copyright gibt es in Deutschland nicht) haben wir es mit einer Erscheinung zu tun, die m.W. entstanden parallel zum Buchdruck, und zwar aus den Interessen der Autoren, die eine Verfälschung ihrer Werke verhindern wollten, und den Interessen der Drucker, die ihre Investition schützen wollten vor Konkurrenz durch unlizensierte Raubdrucker.

Die mittelalterlichen Autoren haben ein anderes Verständnis von Autorschaft als wir heute: für den mittelalterlichen Autor kann es zur Bescheidenheit gehören, gar nicht erst in Erscheinung zu treten (wie der Dichter des Nibelungenlieds); außerdem gibt es nicht die Vorstellung von "Originalität". Ein Autor erfindet nicht unbedingt Neues, sondern er arrangiert bereits Vorhandenes, übersetzt aus einer anderen Sprache (Hartmann von Aue) und setzt vielleicht eigene Akzente (Gottfried von Straßburg) und kompiliert. Das Arrangement ist sein Werk (vgl. die Masse der geistlichen Literatur). Die meisten mittelalterlichen Autpren hätten heute Plagiatsprozesse am Hals.

Außerdem lebten die Autoren davon, dass sie entweder als Geistliche in einem Kloster etc. gearbeitet haben - das Schreiben als Teil des ora et labora -, oder aber sie wurden für ihr Werk bezahlt, das sie im Auftrag eines adeligen Herrn verfassten.

Auch diese Autoren lebten nicht von Luft und Liebe, sondern mit einem anderen Geschäftsmodell.

Zitat von Llarian
Die vermutlich kunstvollste Musik unseres Planeten stammt aus einer Zeit, wo hemmungslos kopiert wurde.



Aber auch ein Bach oder Monteverdi konnte nur komponieren als Angestellter. Und sowohl Komponisten wie auch Schriftsteller seit dem 16. Jh., seit dem Wandel in der Vorstellung von Autprschaft und Originalität, haben eifersüchtig zu verhindern gesucht, dass ihr Werk unter dem Namen eines anderen gehandelt wurde.

Darum geht es ja letztlich auch beim Urheberrecht. Nicht darum, dass einer mein Lied singt, sondern darum, dass nicht einer mein Buch unter seinem Namen neu herausbringt und dann daraus Einkünfte zieht. Und deswegen legt das Urheberrecht konsequent fest, dass der Urheber bestimmt, zu welchen Konditionen sein Werk auf dem Markt kommt. Wenn Sie einen Bestsellerroman herausbringen würden, dann hätten sie auch etwas dagegen, wenn ich dasselbe unter dem Autornamen "Gansguoter" bei der Konkurrenz auf den Markt bringen würde. Wetten?

Zitat
Weil schon der Begriff des "geistigen" Eigentums eine Mogelpackung ist, die ähnlichen Weichwörtern wie "sozialer Gerechtigkeit" oder "Raubkopieren" entspricht.



Der Begriff ist schief, nicht die schützenswerte Sache an sich.

Zitat
Es ist schlicht der Versuch eine etablierte Bedeutung zu kapern, um damit anschliessend (falsche) Analogien zu etablieren. "Geistiges" Eigentum ist eben nicht Eigentum. Etwas was in meinem Kopf ist KANN nicht das Eigentum von jemand anderem sein. Eine Idee, ein Konzept, eine Melodie, eine Weisheit, gehört genau so lange mir, wie sie nur in meinem Kopf existiert. Hat sie aber einmal das Licht der Welt erblickt, so ist sie tatsächlich frei.



Genau deswegen ist ja auch ein Werk geschützt und nicht etwa eine Erkenntnis. Der Entdecker eines Details zum 30-Jährigen Krieg hat ein Urheberrecht an dem Buch, das er geschrieben hat, nicht an der von ihm entdeckten Tatsache.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 19:47
#57 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Gansguoter
Auch diese Autoren lebten nicht von Luft und Liebe, sondern mit einem anderen Geschäftsmodell.


GENAU so ist es, lieber Gansguoter. Exakt das ist der Punkt. Die These von Zettel weiter oben (die auch von der Medienindustrie ewig wiedergekaut wird) ist aber, dass es ohne Urheberrecht keine Literatur mehr gäbe. Und das ist eben falsch. Es gäbe nur andere Geschäftsmodelle. So lange es eine Nachfrage nach Kultur gibt, gibt es auch Leute die bereit sind, dafür zu zahlen. Und es gibt viele Möglichkeiten das zu gestalten, da ist vieles möglich von modernem Mäzentum bis zu Monstern wie der Kulturflatrate. Das heutige Urheberrecht ist nur eine der Möglichkeiten und eine verdammt schlechte noch dazu.

Zitat
Nicht darum, dass einer mein Lied singt, sondern darum, dass nicht einer mein Buch unter seinem Namen neu herausbringt und dann daraus Einkünfte zieht.


Unterschlagen Sie bitte nicht den Fall, dass jemand keine Einkünfte erzielt. Das ist der häufigste.

Zitat
Und deswegen legt das Urheberrecht konsequent fest, dass der Urheber bestimmt, zu welchen Konditionen sein Werk auf dem Markt kommt.


Das kann er ruhig tun, nur warum sollten wir (als Gemeinschaft) einen Kericht um diese Konditionen geben ? Mit mir sind die nicht verhandelt worden. Warum sollte ich mich an einen Vertrag halten, den ich nicht geschlossen habe ? Wenn der Autor die Öffentlichkeit sucht, und das will er ja, er will ja damit Geld verdienen, kann er nicht die Bedingungen diktieren. Allenfalls die, dass er es dann gar nicht veröffentlicht. Was sein gutes Recht ist. Aber die Copyright-Industrie will eben beides, sie will an der Öffentlichkeit verdienen und die Bedingungen dafür diktieren. Der Wunsch ist verständlich. Aber warum sollte die Öffentlichkeit diesen Wunsch teilen ?

Zitat
Wenn Sie einen Bestsellerroman herausbringen würden, dann hätten sie auch etwas dagegen, wenn ich dasselbe unter dem Autornamen "Gansguoter" bei der Konkurrenz auf den Markt bringen würde. Wetten?


Zum einen, der Vergleich stimmt nicht ganz, da wir ja vom Kopieren reden und nicht davon fremde Arbeiten als eigene auszugeben. Zum anderen, mag wohl sein, dass ich was dagegen hätte. Ich habe auch was dagegen, entschuldigen Sie meine Flapsigkeit, nicht reich zu sein. Aber deswegen kann ich doch nicht hingehen und von jedem verlangen keine Brötchen herzustellen, weil ich das tun will und dann mehr dafür verlangen kann.

Zitat
Genau deswegen ist ja auch ein Werk geschützt und nicht etwa eine Erkenntnis. Der Entdecker eines Details zum 30-Jährigen Krieg hat ein Urheberrecht an dem Buch, das er geschrieben hat, nicht an der von ihm entdeckten Tatsache.


Das sieht das Patentrecht anders und das Patentrecht ist ja, wie das Urheberrecht, eine Ausgestaltung des "geistigen" Eigentums. Ich denke das kann man nur schlecht trennen. Wenn man einmal den Kasus "geistiges" Eigentum für richtig ansieht, dann hat man es schwer das eine vom anderen zu trennen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.09.2011 20:07
#58 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Llarian
Niemand zwingt Sie, etwas zu veröffentlichen.

Es zwingt auch niemand den Bäcker, Brötchen zu verkaufen, lieber Llarian.

Wenn jemand sich, sagen wir, zwei Jahre hinsetzt und an einem Buch schreibt, dann muß er ja von etwas leben, nicht wahr? Er lebt vom Autorenhonorar; oft erhält er zunächst einen Vorschuß, der ihn während des Schreibens über die Runden bringt. Bei Arno Schmidt war das, was er an seinen Büchern verdient hat, so wenig, daß er und seine Frau oft unterhalb des Existenzminiums lebten. Er hat sich durch Übersetzen über Wasser gehalten.

Dann hatte er nach Jahren "Zettels Traum" fertig, von dem er hoffen konnte, daß er endlich etwas mehr verdiente. Und dann kamen diese Raubdrucker. Sie bestahlen ihn in einem ganz wörtlichen Sinn; denn wer das Buch bei ihnen für hundert Mark kaufen konnte, der erwarb es logischerweise nicht mehr für damals, glaube ich, zwischen 400 und 500 Mark, von denen Schmidt das Autorenhonorar zugeflossen wäre.

Die Vorstellung, daß durch das widerrechtliche Kopieren von geistigem Eigentum niemand geschädigt würde, ist doch, verzeihen Sie, abwegig. Der Verlag wird geschädigt, der Buchhandel wird geschädigt, und vor allem der Autor wird geschädigt, weil ihnen das entgeht, was sie verdient hätten, wenn der Betreffende das Buch legal erworben hätte.

Diese Piratenpartei ist, soweit ich sehe, eine Partei verwöhnter Jugendlicher, die möglichst viel wollen, ohne dafür zu bezahlen - ja nicht nur Bücher und Texte, sondern sie wollen auch kostenlos Bus und Straßenbahn fahren, sie wollen beliebig lang kostenlos studieren, und sie wollen gleich auch noch ein Grundeinkommen haben, ohne zu arbeiten.

Es sind Schmarotzer, die das genießen wollen, was anderer erarbeiten. Kein Wunder, daß sie in diesem Berlin erfolgreich sind, in dem so viele von der Arbeit anderer leben.

Herzlich, Zettel

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 21:10
#59 RE: Copy"right" Antworten

Zitat
Unterschlagen Sie bitte nicht den Fall, dass jemand keine Einkünfte erzielt. Das ist der häufigste.



Das ist egal. Ich erziele mit meiner Diss auch keine Einkünfte, lege aber dennoch Wert darauf, dass das Werk unter meinem Namen in Umlauf ist und nicht unter Ihrem. - Das war im Mittelalter anders. Es gab nur begrenzt die Idee von der Individualität des Künstlers oder Autors; deswegen sind so viele Texte anonym oder unter verschiedenen Autorzuschreibungen überliefert.

Zitat
dass es ohne Urheberrecht keine Literatur mehr gäbe



Genau so ist. Die mittelalterlichen Geschäftsmodelle gibt es nicht mehr und auch nicht die mittelalterliche Geringachtung des Autors selbst.

Wir sollten ein paar Dinge auseinanderhalten:

a) die Zurechnung der geistigen Leistung zum Autor (also dass nicht B das Buch / Lied / Bild von A unter seinem Namen verkauft), und das ist ja erst einmal der Kernbestand des Urheberrechts. Der Urheber soll auch als der Verfasser / Schöpfer gelten und nicht der Schmarotzer;
b) die Regelungen zur Nutzung des Werkes eines Urhebers, zur Vervielfältigung;
c) die sich daraus ergebenden finanziellen Ansprüche.

Über a) werden wir uns wohl einig sein.

Zu b) sind einige der Vorschriften, die derzeit gelten, unsinnig und widersinnig. Es ist unsinnig, dass im Fernleihdienst der Universitätsbibliotheken Aufsätze in der Lieferbibliothek gescannt und per Mail an die bestellende Bibliothek geschickt werden - dann aber ausgedruckt werden müssen und nur in Papierform an die Nuzuer ausgegeben werden dürfen (und der Nutzer wird dann ggf. wieder scannen, wenn er den Aufsatz gerne digital speichert und nicht in Papierform).

Unsinnig sind die kleinkarierten Vorschriften darüber, dass ich Auszüge aus Schulbüchern zwar in Klassensatzstärke kopieren darf, nicht aber dieselbe als Scan einem Schüler schicken darf, der in der Stunde erkrankt gefehlt hat.

Unsinnig ist, dass für eine Uniseminar sich alle Studenten einzeln einen Aufsatz kopieren dürfen - dass es aber verboten ist, dass der Prof. seine HIlfskraft diesen Aufsatz einmal in Seminarstärke für alle kopiert und dann ausgibt.

Es ist unsinnig, dass ich als Lehrer aus dem Fernsehen nur und ausschließlich Schulfernsehsendungen mitschneiden und dann im Unterricht zeigen darf. Sonstige Fernsehsendungen darf ich zu meinem eigenen Gebrauch mitschneiden und auch zur Unterrichtsvorbereitung verwenden, darf sie aber nicht einmal ausschnittsweise in der SChule zeigen (obwohl mir der Lehrplan wiederum vorschreibt, dass ich die Schüler zu kritischen Medienkonsumenten erziehen soll, und dies auch anhand von Fernsehsendungen). Gekaufte DVDs darf ich in der Klasse oder im Kurs zeigen, da dies als "private" Vorführung gilt nach herrschender Rechtsauffassung, da ich zu den Schülern in einem "privaten" Verhältnis stehe. Eine aus der Bibliothek geliehene DVD darf ich wiederum nicht zeigen.

So, das sind die Probleme.

Gorgasal Online




Beiträge: 4.095

19.09.2011 21:26
#60 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Llarian

Zitat von Gansguoter
Und deswegen legt das Urheberrecht konsequent fest, dass der Urheber bestimmt, zu welchen Konditionen sein Werk auf dem Markt kommt.


Das kann er ruhig tun, nur warum sollten wir (als Gemeinschaft) einen Kericht um diese Konditionen geben ? Mit mir sind die nicht verhandelt worden. Warum sollte ich mich an einen Vertrag halten, den ich nicht geschlossen habe ?



Wenn Sie Software installieren, dann bestätigen Sie im Allgemeinen, dass Sie den Lizenzvereinbarungen zustimmen. Das ist ein Vertrag. Und verhandeln können Sie auch sonst nicht immer, wenn Sie ein Geschäft tätigen, beispielsweise wenn Sie eine Fahrkarte für den Bus lösen - das ändert aber nichts an Ihren aus dem Geschäft erwachsenden Pflichten.

Und noch einmal ganz umgekehrt: wenn Sie mit Ihrem Arbeitgeber einen Arbeitsvertrag schließen, dann erwarten Sie auch vom Staat, dass er diesen Vertrag durchsetzt. Einem Vertrag, den beide Seiten freiwillig eingegangen sind; niemand zwingt Sie oder Ihren Arbeitgeber, den Vertrag zu unterschreiben. Warum ist das so anders im Falle eines Urhebers, der sein Werk halt nur unter der Auflage zur Nutzung freigibt, dass es nicht weiterverbreitet wird? Wem das nicht gefällt, der kann ja einen Bogen um das Werk machen und ein alternatives Werk nutzen, dessen Urheber keine solchen Auflagen an die Nutzung ihrer Werke knüpfen.

Nein, ich verstehe offen gestanden nicht, warum Liberale ein Problem mit dem Urheberrecht haben. Wem das nicht passt, der ist ja frei, seine Werke unter einer anderen Lizenz anzubieten. Warum ist in der Welt so vieler Liberaler kein Platz für Urheber, die ihre Werke nur unter Auflagen anbieten wollen?

--
Defender la civilización consiste, ante todo, en protegerla del entusiasmo del hombre. - Nicolás Gómez Dávila, Escolios a un Texto Implícito

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

19.09.2011 22:03
#61 missing the point Antworten

Zitat

Das ist egal. Ich erziele mit meiner Diss auch keine Einkünfte, lege aber dennoch Wert darauf, dass das Werk unter meinem Namen in Umlauf ist und nicht unter Ihrem.



Llarian hat es schon geschieben, vielleicht haben Sie es überlesen?

Es geht nicht um Betrug. Denn Betrug wäre die Behauptung einer Urheberschaft an etwas, dass ein anderer geschaffen hat. Es geht auch nicht um den grundlegenden (urheber-)persönlichkeitsrechtlichen Aspekt der Urhebernennung.

Llarian hat nicht expliziet darauf hingewiesen, dass es sich um Betrug handelt, aber deutlich gemacht, dass es um diese Art inakzeptablen und illegalen, unlauteren Verhaltens nicht geht. Und hier vermischen Sie eben 2 grundverschiedene Dinge. Wir sollten das in der Diskussion, solange alle daran interessiert sind diese Diskussion fair zu führen, nicht meht weiter miteinander vermischen.

Es geht um den wirtschaftlichen Teil des Urheberrechtes, das Verwertungsrecht.

Und das ist auch aus meiner Sicht ein von der Gesellschaft gewährtes Monopolrecht, durchaus begründbar, aber kein naturrechtlicher Anspruch aus meiner Sicht. Wie gesagt, Betrug bleibt Betrug, auch ohne Urheberrecht, und die wissentliche Unterschlagung eines namentlich bekannten Autors (und wenn nur unter Pseudonym) ist meiner Ansicht nach eine Persönlichkeitsrechtsverletung.


Die Frage ist nun - welcher Umfang (auch zeitlich) eines solchen Schutzrechtes ist angemessen? 0 Jahre, 50 Jahre nach Erstveröffentlichung oder bis zu 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers? Bis zu welchem Umfang und Dauer überwiegen die Vorteile die Nachteile? Und wann überwiegen der schädlichen Auswirkungen und nehmen Überhand?

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 22:25
#62 RE: missing the point Antworten

Zitat von Techniknörgler

Zitat

Das ist egal. Ich erziele mit meiner Diss auch keine Einkünfte, lege aber dennoch Wert darauf, dass das Werk unter meinem Namen in Umlauf ist und nicht unter Ihrem.



Llarian hat es schon geschieben, vielleicht haben Sie es überlesen?

Es geht nicht um Betrug. Denn Betrug wäre die Behauptung einer Urheberschaft an etwas, dass ein anderer geschaffen hat. Es geht auch nicht um den grundlegenden (urheber-)persönlichkeitsrechtlichen Aspekt der Urhebernennung.




Ich möchte aber erst einmal festhalten, dass dies der Kern des Urheberrechts und des Urhebergedankens ist. Derjenige, der ein Werk geschaffen hat, hat daraus gewisse Rechte - etwa das Recht, festzulegen, ob er es bei einer Auflage bewenden lässt oder ob es eine Zweitauflage gibt.

Zitat von Techniknörgler
Llarian hat nicht expliziet darauf hingewiesen, dass es sich um Betrug handelt, aber deutlich gemacht, dass es um diese Art inakzeptablen und illegalen, unlauteren Verhaltens nicht geht. Und hier vermischen Sie eben 2 grundverschiedene Dinge.



Gerade nicht. Ich habe die Aspekte a) (Urheberschaft als solche), b) (Rechtsfragen der Nutzung) und c) (finanzielle Aspekte) unterschieden. Vielleicht haben Sie es überlesen?

Zitat von Techniknörgler
Wir sollten das in der Diskussion, solange alle daran interessiert sind diese Diskussion fair zu führen, nicht meht weiter miteinander vermischen.



Genau deswegen habe ich genau das ja getrennt.

Zitat von Techniknörgler
Es geht um den wirtschaftlichen Teil des Urheberrechtes, das Verwertungsrecht.

Und das ist auch aus meiner Sicht ein von der Gesellschaft gewährtes Monopolrecht, durchaus begründbar, aber kein naturrechtlicher Anspruch aus meiner Sicht. Wie gesagt, Betrug bleibt Betrug, auch ohne Urheberrecht, und die wissentliche Unterschlagung eines namentlich bekannten Autors (und wenn nur unter Pseudonym) ist meiner Ansicht nach eine Persönlichkeitsrechtsverletung.

Die Frage ist nun - welcher Umfang (auch zeitlich) eines solchen Schutzrechtes ist angemessen? 0 Jahre, 50 Jahre nach Erstveröffentlichung oder bis zu 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers? Bis zu welchem Umfang und Dauer überwiegen die Vorteile die Nachteile? Und wann überwiegen der schädlichen Auswirkungen und nehmen Überhand?



Auch hier haben Sie offenbar übersehen, dass ich einige völlig unsinnige Regelungen dieser Schutzfristen und Nutzungsarten aufgeführt habe. Die Übermittlung einer Digitalkopie im Fernleihdienst der UBs anstelle einer Papierkopie schränkt die Rechte des Urhebers nicht ein und bedeutet auch keine finanzielle Einbuße. Die Fachzeitschrift abonniert der Besteller so oder so nicht, egal ob er eine Papierkopie oder Digitalkopie bekommt.

Auch was Google Books angeht, bin ich für eine umfassende digitale Zugänglichmachung, wenigstens in Form von Snippets oder auch seitenweisen Auszügen als Ergebnis - dies ist auch im Sinne des Autors, dessen Lohn ja oft genug nur der ist, gelesen zu werden.

Aber all dies stellt nicht die Idee des Urheberrechts etc. selbst in Frage.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 22:32
#63 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Zettel
Es zwingt auch niemand den Bäcker, Brötchen zu verkaufen, lieber Llarian.


Völlig richtig und genau so unsinnig wäre es zu fordern, dass nur der Bäcker Müller Brötchen verkaufen darf.

Zitat
Wenn jemand sich, sagen wir, zwei Jahre hinsetzt und an einem Buch schreibt, dann muß er ja von etwas leben, nicht wahr?


Das ist ad hoc erst einmal sein Problem. Wenn ich mich zwei Jahre hinsetze und darüber nachdenken wie man am besten Brötchen backt, dann erwächst mir daraus wohl kaum ein Anspruch, dass niemand anders diese Brötchen backen darf. Das er sich zwei Jahre dafür hingesetzt hat steigert doch nicht den Wert der Sache. Man kann argumentieren, dass er es sonst nicht getan hätte und nie geschrieben hätte, aber das ist eine Nützlichkeitsbetrachtung und nicht eine von richtig und falsch.

Zitat
Die Vorstellung, daß durch das widerrechtliche Kopieren von geistigem Eigentum niemand geschädigt würde, ist doch, verzeihen Sie, abwegig.


In ihrer Welt, ja, weil Sie damit aufgewachsen sind, lieber Zettel und eine andere Welt in der Form nicht kennen. Für mich ist es das selbe wie einem Bäcker ein Brötchenmonopol zuzuteilen. Das nicht Erteilen des Monopols kann man als Schädigung definieren. Man muss es aber keinesfalls zwingend tun.

Zitat
Der Verlag wird geschädigt, der Buchhandel wird geschädigt, und vor allem der Autor wird geschädigt, weil ihnen das entgeht, was sie verdient hätten, wenn der Betreffende das Buch legal erworben hätte.


Siehe oben. Was meinen Sie, wer alles geschädigt wird, weil jemand meine Brötchen nachbackt ? Der Bauer, der Müller, der Lieferant für den Kümmel. Die Liste wird gar endlos. Was meinen Sie, was wir alles verdienen könnten, wenn wir endlich das Brötchenmonopol hätten ?

Zitat
Diese Piratenpartei ist, soweit ich sehe, eine Partei verwöhnter Jugendlicher, die möglichst viel wollen, ohne dafür zu bezahlen - ja nicht nur Bücher und Texte, sondern sie wollen auch kostenlos Bus und Straßenbahn fahren, sie wollen beliebig lang kostenlos studieren, und sie wollen gleich auch noch ein Grundeinkommen haben, ohne zu arbeiten.


Das ist ehrabschneidend, lieber Zettel. Und daneben.

Zitat
Es sind Schmarotzer, die das genießen wollen, was anderer erarbeiten. Kein Wunder, daß sie in diesem Berlin erfolgreich sind, in dem so viele von der Arbeit anderer leben.


Und hier wird es dann sogar beleidigend. Ich bin kein Pirat, aber ich lehne es ab unter diesen Vorraussetzungen weiter zu debattieren.

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 22:41
#64 RE: Copy"right" Antworten

Zitat
Das ist ad hoc erst einmal sein Problem. Wenn ich mich zwei Jahre hinsetze und darüber nachdenken wie man am besten Brötchen backt, dann erwächst mir daraus wohl kaum ein Anspruch, dass niemand anders diese Brötchen backen darf. Das er sich zwei Jahre dafür hingesetzt hat steigert doch nicht den Wert der Sache. Man kann argumentieren, dass er es sonst nicht getan hätte und nie geschrieben hätte, aber das ist eine Nützlichkeitsbetrachtung und nicht eine von richtig und falsch.



Ich verstehe Sie nicht, Llarian. Erklären Sie doch mal umgekehrt: Wie sollte der Umgang mit einem Werk Ihrer Ansicht nach sein?

Also, gesetzt den Fall, jemand schreibt zwei oder drei Jahre ein Buch einen Roman oder ein Sachbuch zum Thema X und möchte dieses Buch veröffentlichen.

Welches Recht an diesem Werk billigen Sie dem Autor denn nun zu und welches nicht? Was soll wem erlaubt sein zu tun? - Sprechen wir hier um ein fiktives Nicht-Problem? Oder wo liegt genau Ihr Problem mit der geltenden Rechtslage?

Die Probleme, dies es aus meiner Sicht gibt, habe ich beispielhaft umrissen.

Zettel Offline




Beiträge: 20.200

19.09.2011 22:53
#65 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Llarian

Zitat von Zettel
Es zwingt auch niemand den Bäcker, Brötchen zu verkaufen, lieber Llarian.


Völlig richtig und genau so unsinnig wäre es zu fordern, dass nur der Bäcker Müller Brötchen verkaufen darf.


Wenn ich Sie richtig verstehe, dann wollen Sie aber, daß jeder sich bei den Brötchen des Bäckers bedienen darf, ohne zu bezahlen. Oder verstehe ich das falsch?

Herzlich, Zettel

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 23:10
#66 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Gansguoter
Ich erziele mit meiner Diss auch keine Einkünfte, lege aber dennoch Wert darauf, dass das Werk unter meinem Namen in Umlauf ist und nicht unter Ihrem.


Der Techniknörgler hat es bereits auf den Punkt gebracht, das liegt neben der eigentlichen Problematik. Die Free-BSD Lizenz ist eine anerkannte Lizenz zum Schutz des eigenen Produktes ohne daraus ein Kopierverbot herzuleiten. Am Rande bemerkt: Ich brauche ihre Diss nicht, ich hab meine eigene. Ist aber genau das Stichwort: Ich möchte natürlich nicht, dass jemand meine Ergebnisse für sich in Anspruch nimmt, aber kopieren dürfen Sie das Ding soviel und so oft Sie wollen. Betonung liegt übrigens auch hier auf möchte. Wenn die Durchsetzung dieses Wunsches Grundrechte zusammentritt, dann verzichte ich und meinetwegen darf jeder seinen Namen auf meine Diss setzen.

Zitat
Genau so ist. Die mittelalterlichen Geschäftsmodelle gibt es nicht mehr


Weil sie von anderen verdrängt wurden. Wenn der Staat ein Monopol gewährt, gibt es doch keinen Grund mehr, sich anderweitig zu finanzieren. Das rechtfertigt aber das Monopol nicht.

Zitat
Zu b) sind einige der Vorschriften, die derzeit gelten, unsinnig und widersinnig.


Ich glaube das ist weit weniger widersinnig als Sie meinen. Es dient schlicht alles der Maximierung des Profits. Was an sich nichts schlimmes ist.

Zitat
So, das sind die Probleme.


Ich habe andere Probleme. Ich habe ein Problem mit der Speicherung meiner Kommunikationsdaten, damit das Copyright durchgesetzt wird. Ich habe Probleme damit, dass eine Industrie meint, Sie dürfen Informationen unterdrücken und Wissen verbieten. Ich habe Probleme damit, dass eine Industrie meint, Sie dürfe festlegen welche Software ich auf meinem Rechner installieren darf und welche nicht. Ich habe Probleme damit, dass eine Industrie meint, Sie dürfe ohne richterliche Beschlüsse Millionen von Userdaten auf eventuelle Verstösse gegen das Copyright durchsuchen. Ich habe Probleme damit, dass eine Industrie meint Sie dürfe mir Software unterschieben, die mein Userverhalten auf mögliche Copyrightverstösse prüft. Ich habe richtig üble Probleme damit, dass es eine Industrie gibt, die meint ihr Copyright durchzudrücken, indem Sie meine Grundrechte mit Füssen tritt. DAS sind die Probleme.

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 23:20
#67 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Gorgasal
Wenn Sie Software installieren, dann bestätigen Sie im Allgemeinen, dass Sie den Lizenzvereinbarungen zustimmen. Das ist ein Vertrag.


Tatsächlich ist das reichlich umstritten. Man kann das so bauen, aber im anonymen Fall wird das schon reichlich problematisch.

Zitat
Und verhandeln können Sie auch sonst nicht immer, wenn Sie ein Geschäft tätigen, beispielsweise wenn Sie eine Fahrkarte für den Bus lösen - das ändert aber nichts an Ihren aus dem Geschäft erwachsenden Pflichten.


Der Vergleich hinkt doch reichlich. Würde wir einen korrekten Vergleich bemühen ist es nicht der Vertrag einen Bus zu benutzen, sondern ein aufoktroyierter Vertrag diesen und nur diesen Bus benutzen zu dürfen.

Zitat
Warum ist das so anders im Falle eines Urhebers, der sein Werk halt nur unter der Auflage zur Nutzung freigibt, dass es nicht weiterverbreitet wird?


Welchen Vertrag habe ich denn mit dem Urheber ? Ich habe doch sein Werk gar nicht gekauft, also auch keinen Vertrag. Und nebenbei, diese Form von Vertragsfreiheit die hier impliziert wird, existiert anderweitig auch nicht. Glauben Sie ich dürfte ein Auto verkaufen unter der Auflage, dass es nur bei Aral betankt werden kann ? Darf ich ein Programm veröffentlichen, dass Texte editiert, aber nie benutzt werden darf, um Texte gegen Microsoft zu schreiben (tatsächlich hat Microsoft genau das einmal versucht. Und ist kläglich (!) gescheitert.)

Zitat
Wem das nicht gefällt, der kann ja einen Bogen um das Werk machen und ein alternatives Werk nutzen, dessen Urheber keine solchen Auflagen an die Nutzung ihrer Werke knüpfen.


Das ist auch meine Antwort dazu. Und dennoch habe ich Verständnis für die, die das nicht tun.

Zitat
Warum ist in der Welt so vieler Liberaler kein Platz für Urheber, die ihre Werke nur unter Auflagen anbieten wollen?


Weil das Urheberrecht ein Vertrag zu Lasten Dritter ist. Ich habe mich nie verpflichtet eine bestimmten Text nicht zu kopieren. Oder eine bestimmte Melodie nicht nachzuspielen. Oder eine Idee nicht zu nutzen. Ein Vertrag muss immer auch die Möglichkeit bieten ihn abzulehnen, wie kann ich diesen ablehnen ?

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 23:22
#68 RE: Copy"right" Antworten

Zitat
Ich möchte natürlich nicht, dass jemand meine Ergebnisse für sich in Anspruch nimmt,



Dann sind wir uns in diesem Punkt ja schon mal einig.

Zitat
aber kopieren dürfen Sie das Ding soviel und so oft Sie wollen.



Auch in diesem Punkt sind wir uns einig, weil vermutlich Sie mit Ihrer Diss ebenso nichts verdienen wie ich mit meiner. Ich habe auch nichts dagegen, dass einer meine Aufsätze kopiert, so oft er mag. Lesen wär mir natürlich lieber ;-)

Wenn Sie aber Ihren Lebensunterhalt damit verdienen würden, dass Sie Bücher oder Aufsätze schreiben, sähe die Sache für Sie doch anders aus. Oder nicht? Wenn Ihr Lebensunterhalt davon abhängt, dass Ihre Bücher gekauft werden, werden Sie etwas dagegen haben, wenn jemand das Ding tausendmal kopiert und die Kopien ihres Bestseller dann für die Hälfte verhökert - und ihr Konto läuft leer und Sie wissen nicht, wovon die Miete zu bezahlen ist. Oder wären Sie dann auch so altruistisch?

Zitat
Das rechtfertigt aber das Monopol nicht.



Ich versteh nicht, wo Sie das Monopol sehen. Das Monopol ist doch erstmal, dass genau Sie ein Buch geschrieben haben und nicht ihr Nachbar und dass Sie darüber befinden, in welchem Verlag sie veröffentlichen. Oder?

Zitat
Es dient schlicht alles der Maximierung des Profits. Was an sich nichts schlimmes ist.



Es macht für den Profit des Urhebers keinen Unterschied, ob ich den Aufsatz aus der Bibliothek digital oder auf Papier bekomme. Es erhöht nur den Profit der Papierhersteller, der Tankstelle etc., und kostet meine Zeit, weil ich das Papier abholen muss und nicht gemailt bekomme.

Und dass ich Fernsehmitschnitte nicht in der Schule (!!!) verwenden darf, sichert auch niemandem einen Profit.

Zitat
Ich habe Probleme damit, dass eine Industrie meint, Sie dürfen Informationen unterdrücken und Wissen verbieten.



Das verstehe ich schlicht nicht. Welche Industrie unterdrückt welche Information und verbietet welches Wissen? Mal konkret bitte!

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 23:26
#69 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Gansguoter
Wie sollte der Umgang mit einem Werk Ihrer Ansicht nach sein?


Da gibt es tatsächlich einige Möglichkeiten. Lizenzen wie Free-BSD halte ich für einen guten Weg, ist aber vergütungsfrei. Wenn man Vergütungen unterbringen will, gibt es auch Ansätze, beispielsweise das Mäzentum. Eine andere Idee ist die Kulturflatrate. Selbst flattr ist ein Vergütungsmodell für Kultur. Ich kann Ihnen nicht sagen was sich davon als zielführend erweist, ich habe den Stein der Weisen nicht dabei, ich weiss nur, dass es so, wie es jetzt läuft, nicht geht.

Zitat
Sprechen wir hier um ein fiktives Nicht-Problem? Oder wo liegt genau Ihr Problem mit der geltenden Rechtslage?


Ganz im Gegenteil, wir sprechen von einem MASSIVEN Problem. Dem Problem weswegen die Piraten auch gewählt werden. Wir haben das Problem des Gegensatzes Urheberrecht/Grundrechte. Und zur Zeit verlieren massiv die Grundrechte, weil sie nicht ansatzweise so gut von Lobbyisten gedeckt werden wie das Urheberrecht. Ich habe Ihnen im letzten Beitrag einige Beispiele genannt, wenn Sie es möchten, kann ich das im Einzelfall auch im Details ausführen.

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 23:26
#70 RE: Copy"right" Antworten

Zitat
Ich habe mich nie verpflichtet eine bestimmten Text nicht zu kopieren. Oder eine bestimmte Melodie nicht nachzuspielen. Oder eine Idee nicht zu nutzen.



Ich vermute, Sie haben sich auch nie verpflichtet, Ihres Nachbarn Auto nicht zu benutzen. - Es geht ja nicht um das Nachspielen einer Melodie. Das dürfen Sie daheim auf dem Klavier Tag und Nacht. Sie dürfen die Melodie auch vor sich hin pfeifen. Sie dürfen nur nicht mit der Musik anderer Geld verdienen, ohne den Urheber zu beteiligen.

Ich dass es Ihnen verboten wäre, eine Idee zu benutzen, wäre mir neu.

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 23:27
#71 RE: Copy"right" Antworten

Zitat
Ich kann Ihnen nicht sagen was sich davon als zielführend erweist, ich habe den Stein der Weisen nicht dabei, ich weiss nur, dass es so, wie es jetzt läuft, nicht geht.



WIESO geht es nicht, wenn einer ein Buch schreibt, dass er das Buch dann verkauft?

Gansguoter Offline



Beiträge: 988

19.09.2011 23:28
#72 RE: Copy"right" Antworten

Zitat
Wir haben das Problem des Gegensatzes Urheberrecht/Grundrechte.



Wo? Wessen Grundrecht ist eingeschränkt, wenn ich entscheide, wo mein Buch gedruckt wird oder nicht?

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 23:28
#73 RE: Copy"right" Antworten

Zitat von Gansguoter
Ich vermute, Sie haben sich auch nie verpflichtet, Ihres Nachbarn Auto nicht zu benutzen.


Korrekt. Das firmiert unter Gesellschaftsvertrag. Und vieles davon ist unverzichtbar. Das Copyright gehört aber belegtermassen nicht dazu.

Zitat
Ich dass es Ihnen verboten wäre, eine Idee zu benutzen, wäre mir neu.


Dann sehen Sie sich mal das Patentrecht an.

energist Offline




Beiträge: 322

19.09.2011 23:32
#74 RE: Marginalie: Spree-Athen Antworten

Zitat von R.A.
Wir wissen aber nicht, wie viel mehr Weltliteratur nie geschaffen wurde, weil potentiellen Autoren die wirtschaftliche Basis fehlte.
Das Problem mit allen diesen historischen Vergleichen ist, daß die Rahmenbedingungen sich so stark verändert haben. Das sieht man besonders stark bei der Musik: Solange man Musik nur selber produzieren oder die Profis für ihren Auftritt bezahlen konnte, gab es einen starken Anreiz, Geld für Künstler auszugeben. Heute hat zwar der live-Auftritt auch noch eine spezielle Qualität, mit der man etwas verdienen kann. Aber im wesentlichen kann man Musik eben beliebig oft und lange in voller Qualität genießen, wenn man dem Künstler nur einmal irgendwo mit dem Aufnahmegerät erwischt hat.




Ihrer These widerspricht aber, werter R. A., daß die Künstler (und auch die „Musikindustrie“) mit CDs heute kein Geld mehr verdient, völlig zu Recht übrigens. Geld bringen hauptsächlich – tata! – Liveauftritte, die früher mal Konzerte hießen ;)

Llarian Offline



Beiträge: 7.127

19.09.2011 23:37
#75 RE: Copy"right" Antworten

Okay, den einen noch, aber dann muss ich heia machen. Wir können das sonst gerne morgen fortsetzen.

Zitat
Wo? Wessen Grundrecht ist eingeschränkt, wenn ich entscheide, wo mein Buch gedruckt wird oder nicht?


Die Durchsetzung ist das Problem. Ihnen nützt ein Copyright ja nur dann, wenn sie auch durchsetzen können, sonst brauchts auch das Gesetz nicht. Dummerweise leben wir aber im Zeitalter des Internets. Und da ist der Bruch von Copyright eine Fingerübung. Wenn sie das Copyright durchsetzen wollen, dann geht das nur mit massiver Überwachung, mit Abschaffung der Anonymität, mit Kontrolle, mit Verbot von Verschlüsselung, vulgo mit dem Abschaffen von Privatssphäre. Dinge, die massiv in unser aller Grundrechte eingreifen. Sehen Sie sich HADOPI an, die berühmte Three-Strikes Regelung (ein rechtsstaalicher Affront). Vorratsdatenspeicherung. Sony-Trojaner. Hacker-Paragraph. Die Prozesslawine unter der George Hotz begraben wurde. DAS ist das Problem. Die Folgen eines effektiven Urheberrechts überwiegen einen potentiellen Nutzen um Potenzen.
Glauben Sie mich juckt es ernsthaft 15 Euro für ne CD auszugeben ? Oder 10 Euro für einen Film und 30 Euro für den neuen Harry-Potter ? Das sind ganz ernsthaft Peanuts. Was mich juckt ist das die Medienindustrie unsere Grundrechte einstampft weil sie den Hals nicht voll kriegen.

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