Zitat von Llarian im Beitrag #193Genau das erleben wir bereits seit wenigen Jahrzehnten auf der "Gesamtschule". Man senkt die Anforderungen so weit, dass noch der dümmste Trottel in der Lage ist einen höheren Schulabschluss zu machen. Der Wert eines Gesamtschulabiturs ist damit genau die Farce von der wir reden. Und die Folgerung im letzten Satz muss man auch unbedingt unterstreichen: Diejenigen, die wirklich begabt sind, die das Potential haben mehr zu erreichen, gehen in dieser "Schulform" gnadenlos unter.
In Frankreich diskutiert man die Möglichkeit, überbegapten Kindern Sonderschulen anzubieten, sie also vor der Nivellierung zu bewahren. Aber das ist nichts anderes, als anzuerkennen, dass eben Lernfähigkeit und Lernwillen (oder Lernhunger) nicht gleich verteilt sind, dass nicht alle Menschen über einen Kamm geschert werden können. Aber warum soll denn alles gleich sein? Es gibt Kinder, die in der Lage sind, mit 6 Jahren Klaviersonaten zu spielen, andere können mathematische Aufgaben lösem. wiederum andere sprechen mehrere Sprachen, .... Von manuellen Fähigkeiten ganz zu schweigen. Was soll denn daran schlecht sein, wenn jemand nicht die intellektuellen Anforderungen oder den Willen für ein Hochschulstudium aufbringt, aber dafür handwerkliches Geschick?
auch ich habe diesen Artikel mit Freude gelesen, weil er die Meinungsdominanz der Grünen und seine vermutete Entstehung im Blick hat. Umso ratloser bin ich jedoch mit meiner Frage zurückgeblieben: "Wie hat es nur so weit kommen können?" Ich bin in den 90ern angesichts der Übertreibungen um das Waldsterben, der Lügenkampagne um die "Brent Spa" und dem offensichtlichen Ausbleiben der Katastrophenszenarien a la Taylor und Ehrlich, zum Ungläubigen mutiert. Angesichts des Vertrauensvorschusses der Grünen war das kein kleiner Akt. Bei den meisten meiner Mitbürger scheint dieser moralische Vetrauensvorschuß immer noch nicht aufgebraucht zu sein. Ich habe das immer damit begründet, daß das Gutsein immer wohlfeil ist, wenn man davon ausgeht, daß jemand anders für die Kosten aufkommen muß. Vielleicht ändert dies sich jetzt, weil die eigene Börse jetzt offensichtlich nicht mehr sicher ist. Natürlich wird der Versuch unternommen werden, den Schaden auf eine möglichst kleine Bevölkerungsgruppe einzuengen, von der man zusätzlich glaubt, daß sie ideologisch so gefestigt ist, daß es beim Zähneknirschen bleibt. Aber wirklich fassungslos bin ich darüber, wie wir den Grünen Meinungsmachern ihre Hybris ohne Gegenwehr haben durchgehen lassen!
Zitat von Gast im Beitrag #197Das soll jetzt keine DDR-Nostalgie werden. Aber wir müssen schon unterscheiden. Im Arbeiter- und Bauernstaat war ein Versager ein Versager. Punkt. Dort gab es keine „Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse“.
Der Schreiber des oben zitierten ist zwar nicht mehr im Forum, diese Aussage erscheint mir jedoch glaubwürdig. Natürlich gab es in der DDR keine „Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse“, denn man lebte ja in einer sozialistischen Gesellschaft! Im Gegensatz zu einer kapitalistischen Gesellschaft, in der letztere auch an allem Schuld ist, kann in einer sozialistischen Gesellschaft nur noch das Individuum Schuld sein, die gesellschaftlichen Vorraussetzungen stimmen ja. Das Gute erreichte der Plan, das Schlechte kam vom störenden Individuum.
Im übrigen ist die DDR ist nicht am Bildungssystem zugrunde gegangen. Das DDR-Bildungssystem war aber auch nicht grün!
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat von Gast im Beitrag #197Das soll jetzt keine DDR-Nostalgie werden. Aber wir müssen schon unterscheiden. Im Arbeiter- und Bauernstaat war ein Versager ein Versager. Punkt. Dort gab es keine „Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse“.
Der Schreiber des oben zitierten ist zwar nicht mehr im Forum, diese Aussage erscheint mir jedoch glaubwürdig. Natürlich gab es in der DDR keine „Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse“, denn man lebte ja in einer sozialistischen Gesellschaft! Im Gegensatz zu einer kapitalistischen Gesellschaft, in der letztere auch an allem Schuld ist, kann in einer sozialistischen Gesellschaft nur noch das Individuum Schuld sein, die gesellschaftlichen Vorraussetzungen stimmen ja. Das Gute erreichte der Plan, das Schlechte kam vom störenden Individuum.
Nein, das Individuum war nicht Schuld, die Gesellschaft hatte auch nicht "Schuld", aber es lag dann ein Versäumnis vor. Der Gesellschaft natürlich. Sie hatte sich zu wenig gekümmert. Es gab einfach keine Opfer. Es gab nur die Notwendigkeit der stärkeren Einflussnahme der Gesellschaft auf das Mitglied derselben. Wer dem Bild einer entwickelten sozialistischen Persönlichkeit nicht entsprach, um den wurde sich stärker "bemüht". Durch das Arbeitskollektiv, meist um den Titel "sozialistisches Arbeitskollektiv" "kämpfend" und mit erheblicher Abneigung gegenüber Querulanten. Und durch "staatliche Stellen" bis hin zur Psychiatrie. Für den Betreffenden war dieser Prozess von Anfang an, eine stückweise Beschneidung der kläglichen Reste persönlicher Freiheiten. Es gab diverse Sanktionsmittel, beginnend mit der Beschränkung der freien Wahl des Wohnortes und der Arbeitsstelle sowie von Reisebeschränkungen innerhalb der DDR.
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #205Im übrigen ist die DDR ist nicht am Bildungssystem zugrunde gegangen. Das DDR-Bildungssystem war aber auch nicht grün!
Doch, das ist sie. Nicht nur, natürlich. Aber die Planwirtschaft prägte ganz wesentlich das Bildungssystem und verhinderte auch dort die Entwicklung des Potentials, welches sich hätte herausbilden können, wenn nicht Fünfjahrespläne darüber bestimmt hätten, wie viel Bildung man wie viel Auserwählten zugesteht.
Übrigens ist das von Ihnen verwendete Zitat, lieber Techniknörgler, DDR-Nostalgie in Reinform. Es gab keine Versager. Jeder wurde vom Kollektiv mitgezogen. Zu versagen war gar keine Option; solange sich bemüht wurde, die Anforderungen zu erfüllen.
Zitat von Gast im Beitrag #197Das soll jetzt keine DDR-Nostalgie werden. Aber wir müssen schon unterscheiden. Im Arbeiter- und Bauernstaat war ein Versager ein Versager. Punkt. Dort gab es keine „Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse“.
Der Schreiber des oben zitierten ist zwar nicht mehr im Forum, diese Aussage erscheint mir jedoch glaubwürdig. Natürlich gab es in der DDR keine „Opfer der gesellschaftlichen Verhältnisse“, denn man lebte ja in einer sozialistischen Gesellschaft! Im Gegensatz zu einer kapitalistischen Gesellschaft, in der letztere auch an allem Schuld ist, kann in einer sozialistischen Gesellschaft nur noch das Individuum Schuld sein, die gesellschaftlichen Vorraussetzungen stimmen ja. Das Gute erreichte der Plan, das Schlechte kam vom störenden Individuum.
Nein, das Individuum war nicht Schuld, die Gesellschaft hatte auch nicht "Schuld", aber es lag dann ein Versäumnis vor. Der Gesellschaft natürlich. Sie hatte sich zu wenig gekümmert. Es gab einfach keine Opfer. Es gab nur die Notwendigkeit der stärkeren Einflussnahme der Gesellschaft auf das Mitglied derselben. Wer dem Bild einer entwickelten sozialistischen Persönlichkeit nicht entsprach, um den wurde sich stärker "bemüht". Durch das Arbeitskollektiv, meist um den Titel "sozialistisches Arbeitskollektiv" "kämpfend" und mit erheblicher Abneigung gegenüber Querulanten. Und durch "staatliche Stellen" bis hin zur Psychiatrie. Für den Betreffenden war dieser Prozess von Anfang an, eine stückweise Beschneidung der kläglichen Reste persönlicher Freiheiten. Es gab diverse Sanktionsmittel, beginnend mit der Beschränkung der freien Wahl des Wohnortes und der Arbeitsstelle sowie von Reisebeschränkungen innerhalb der DDR.
Nun, wie man es nun genau öffentlich kommuniziert hatte, das wusste ich nicht. Jetzt bin ich schlauer. So gehts natürlich auch. Wirkt aber für ein Regimeopfer eher noch zynischer, mit all den Euphemismen.
Zitat
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #205Im übrigen ist die DDR ist nicht am Bildungssystem zugrunde gegangen. Das DDR-Bildungssystem war aber auch nicht grün!
Doch, das ist sie. Nicht nur, natürlich. Aber die Planwirtschaft prägte ganz wesentlich das Bildungssystem und verhinderte auch dort die Entwicklung des Potentials, welches sich hätte herausbilden können, wenn nicht Fünfjahrespläne darüber bestimmt hätten, wie viel Bildung man wie viel Auserwählten zugesteht.
Selbst die kritischsten Stimmen, selbst in diesem Forum von ehemaligen DDRlern, haben bisher mW nie die Schuld auf das DDR-Bildungssystem geschoben. Natürlich war es auch ein Propaganda- und Indoktrinationsinstrument, dass zur Konformität erziehen sollte. Aber bezüglich des Inhaltes im mathematisch-naturwissenschaftlich-ingeniuermäßigen Bereich habe ich bisher keinen Veriss gelesen. Natürlich bin ich auf Sekundärquellen angewiesen.
Der Vorwurf der Planwirtschaft greift natürlich im Bildungssystem außnahmsweise tatsächlich auch im Westen. Natürlich gibt es hier auch Privatschulen, aber wer legt denn die Lehrpläne fest, kontrolliert und finanziert die meisten Schulen und steht damit einem so großen Teil des allgemeinbildenden Schulsystems vor, dass man durchaus von einem Monopol sprechen könnte? Was, wer, wie und ob mit links-grüner-Kuschelpädagogik oder bayrischen Methoden gelehrt wird, entscheiden die Kultusminister der jeweiligen Länder. Letztere geben auch die Direktive aus, immer mehr zum Abitur zu führen und dafür eventuell auch die Ansprüche zu senken.
Das es in der DDR vom Ableisten des Wehrdienstes abhing einen Studienplatz zu bekommen ist bekannt. Es war halt eine Diktatur. Ist nun die Frage, ob letzteres dem Bildungssystem zugeschrieben wird oder nicht eher eine militärpolitische Maßnahme war. Ist natürlich Definitionssache. Dazu müsste man erst einmal klären, was wir mit den Begriffen meinen. Ich bezog mich jedenfall lediglich auf die Vermittlung von Wissen, sofern jemand denn am Unterricht teilnehmen konnte. Das in einer Diktatur jemand aus vollkommen sachfremden Gründen vom Besuch einer Bildungsstätte abgehalten werden konnte, steht außer Frage. Die DDR verklären wollte ich damit nicht, auch ganz bestimmt nicht die Durchideologisierung des Schulsystems und die Auslegung auf die Produktion systemkonformer Untertanen bestreiten oder verharmlosen.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat Der Vorwurf der Planwirtschaft greift natürlich im Bildungssystem außnahmsweise tatsächlich auch im Westen. Natürlich gibt es hier auch Privatschulen, aber wer legt denn die Lehrpläne fest, kontrolliert und finanziert die meisten Schulen und steht damit einem so großen Teil des allgemeinbildenden Schulsystems vor, dass man durchaus von einem Monopol sprechen könnte? Was, wer, wie und ob mit links-grüner-Kuschelpädagogik oder bayrischen Methoden gelehrt wird, entscheiden die Kultusminister der jeweiligen Länder.
Kleine Anmerkung am Rande: ganz so kuschelig ist die links-grüne Pädagogik mitnichten. Sie kann auch das genaue Gegenteil von kuschelig sein.
Ein damaliger Freund meiner Schwester erfuhr dies durch die Hand einer ausgemacht links stehenden Geschichtslehrerin, deren Agitation - pardon: Unterricht - ich auch zwei Jahre lang erleben durfte. Sie hatte eine Klausur oder ein Referat des jungen Mannes - das Thema hatte etwas mit dem Dritten Reich zu tun - denkbar negativ bewertet. Der Grund: er hatte konsequent die Begriffe "der Nationalsozialismus" und "die Nationalsozialisten" verwendet. Diese seien, so die Lehrerin, politische Kampfbegriffe, um den Sozialismus zu diskreditieren. Einzig korrekt seinen Begrifflichkeiten wie "die Nazis", "der Faschismus" etc.
N.B.: der besagte Schüler war als ausgesprochen konservativ bekannt. Da hat es sich bei linken Pädagogen dann mit der Kuscheligkeit. Wer sich noch an die alte britische Fernsehserie "Das süße linke Leben" erinnert: das permanente Mobbing des einzigen konservativen Studenten durch den "Helden" der Serie war durchaus repräsentativ für die Art, wie Grün-Linke gerne mit ihren "Feinden" umgehen.
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #207 Ich bezog mich jedenfall lediglich auf die Vermittlung von Wissen, sofern jemand denn am Unterricht teilnehmen konnte. Das in einer Diktatur jemand aus vollkommen sachfremden Gründen vom Besuch einer Bildungsstätte abgehalten werden konnte, steht außer Frage. Die DDR verklären wollte ich damit nicht, auch ganz bestimmt nicht die Durchideologisierung des Schulsystems und die Auslegung auf die Produktion systemkonformer Untertanen bestreiten oder verharmlosen.
Nein, das hatte ich auch nicht so verstanden. Ich bezog mich vor allem auf Ihr Zitat, lieber Techniknörgler. Und zum anderen wollte ich mit meinem Einwurf auch in Zweifel ziehen ob man die Verfügbarkeit von Bildung, oder wie immer so schön gesagt wird, die Gerechtigkeit, getrennt von der Qualität betrachten kann, wenn man auf das gesamte Bildungssystem abstellt. Bei einer ideologischen Durchdringung ist auch die Qualität betroffen. Wo waren denn die Nobelpreisträger aus der DDR? Wo die bedeutenden Erfindungen? Selbst aus China hört man da nicht viel und deren Bildungssystem soll auch nicht so kuschelig sein.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #209Wo waren denn die Nobelpreisträger aus der DDR? Wo die bedeutenden Erfindungen?
Ich will nichts Allgemeines zur Qualität der Bildung in diesen Ländern sagen, das hängt wohl wirklich sehr davon ab, wie weit man diesen Begriff auffaßt. Die Anzahl der Erfindungen, vermutlich auch der Nobelpreisträger, hängt aber auch wesentlich davon ab, wo sich die Absolventen betätigen können. Eine wichtige Voraussetzung für Entdeckungen und Erfindungen ist doch, daß man überhaupt frühzeitig mit Problemfeldern konfrontiert wird, für die es noch keine oder keine optimalen Lösungen gibt. In einer Firma die im Abstand von mehreren Jahren nur bereits lange Bekanntes abkupfert, gibt es kaum noch etwas zu erfinden. Und dieser Rückstand hatte ja eindeutig andere Ursachen. Herzlich, Ungelt
Zitat von Techniknörgler im Beitrag #207 Ich bezog mich jedenfall lediglich auf die Vermittlung von Wissen, sofern jemand denn am Unterricht teilnehmen konnte. Das in einer Diktatur jemand aus vollkommen sachfremden Gründen vom Besuch einer Bildungsstätte abgehalten werden konnte, steht außer Frage. Die DDR verklären wollte ich damit nicht, auch ganz bestimmt nicht die Durchideologisierung des Schulsystems und die Auslegung auf die Produktion systemkonformer Untertanen bestreiten oder verharmlosen.
Nein, das hatte ich auch nicht so verstanden. Ich bezog mich vor allem auf Ihr Zitat, lieber Techniknörgler. Und zum anderen wollte ich mit meinem Einwurf auch in Zweifel ziehen ob man die Verfügbarkeit von Bildung, oder wie immer so schön gesagt wird, die Gerechtigkeit, getrennt von der Qualität betrachten kann, wenn man auf das gesamte Bildungssystem abstellt.
Das ist natürlich, mal wieder, Definitionssache. Da gibt es kein richtig und kein falsch. Um so wichtiger ist es zu klären, was der andere denn nun genau meint.
Zitat Bei einer ideologischen Durchdringung ist auch die Qualität betroffen. Wo waren denn die Nobelpreisträger aus der DDR? Wo die bedeutenden Erfindungen? Selbst aus China hört man da nicht viel und deren Bildungssystem soll auch nicht so kuschelig sein.
Ich möchte hier noch einem Missverständnis vorbeugen: Ich habe keinesweges sagen wollen, dass ein angeblicher oder tatsächlicher Qualitätsverlust im Bildungssystem (hauptsächlich) von einem angeblichen oder tatsächlichen Kuschelkurs verursacht werde. Kann so sein, muss aber nicht und ist eine andere Frage. Auch wollte ich damit keine Aussage darüber treffen, ob eine scheinbare Kuschelpädagogik im Bildungssystem tatsächlich so kuschleig ist, wie von grün-rot beworben. Es sollte lediglich ein Beispiel für eine zentralplanerische Richtungsentscheidung durch ein Ministerium sein. Mehr nicht.
“Being right too soon is socially unacceptable.” ― Robert A. Heinlein
"Considering the exclusive right to invention as given not of natural right, but for the benefit of society, I know well the difficulty of drawing a line between the things which are worth to the public the embarrassment of an exclusive patent, and those which are not." -Thomas Jefferson Quelle: The Public Domain, p. 21, http://www.thepublicdomain.org/download/
Zitat von ungelt im Beitrag #210In einer Firma die im Abstand von mehreren Jahren nur bereits lange Bekanntes abkupfert, gibt es kaum noch etwas zu erfinden. Und dieser Rückstand hatte ja eindeutig andere Ursachen.
Die mickrige DDR wollte / mußte beispielsweise in Sachen Mikroelektronik wichtige Sachen nachbauen (Embargo im Hintergrund). Dazu wurden erhebliche Kapazitäten eingesetzt, insbesondere Heerscharen hochqualifizierter Leute. Die konnten dann durchaus selber Schaltkreise entwerfen und kannten die "Konkurrenz" bis in deren Fehler hinein. Aber der Laden war halt wirtschaftlich am Ende. [Ich vermute übrigens, daß die Abkupferei in dieser Branche nicht so ungewöhnlich ist.] mfG
----------------------------------------------------- Mehr Liberalismus wäre dringend vonnöten. Zettel
Hier mal kommentarlos eine neue(forumsnotorisch?) Ungeheuerlichkeit der Frau Schrillroth:
Die Grünen planen nach einem Sieg bei den Bundestagswahlen im Herbst gemeinsam mit der SPD eine tiefgreifende Reformierung des Staatsangehörigkeitsrechtes.
Ziel der Änderungen sei es, nach einer Übergangsphase die deutsche Staatsbürgerschaft gegen eine EU-Staatsbürgerschaft auszutauschen. Dies teilte die Bundesvorsitzende der Grünen, Claudia Roth (Foto), am Rande des Berliner Parteitages mit.
Den Anstoß zu dieser Gesetzesinitiave habe die kritische wirtschaftliche und politische Situation gegeben, in der sich die EU derzeit befinde. “Wir wollen mit der Abschaffung der deutschen Staatsangehörigkeit ein Fanal für Europa setzen und andere EU-Staaten dadurch zur Nachahmung ermutigen”, erläutert die Vorsitzende der Grünen. “Im Hinblick auf ihre historische Schuld”, so Roth weiter, “steht es den Deutschen gut zu Gesicht, in dieser schwierigen Zeit einmal mit gutem Beispiel voran zu gehen und überkommenes nationalstaatliches Denken endgültig über Bord zu werfen”. Der Begriff “Deutsch” sei zudem für viele Menschen mit Eigenschaften wie Militarismus, Chauvinismus und provinzielle Engstirnigkeit negativ besetzt. Laut Roth haben über die Initiative für den Ersatz der deutschen durch eine EU-Staatsbürgerschaft bereits erste Sondierungsgespräche mit der SPD stattgefunden, die sich sehr aufgeschlossen zeige. So habe Sebastian Edathy, SPD-Abgeordneter und Vorsitzender des Innenausschusses des deutschen Bundestages, bereits seine Zustimmung signalisiert. Die Grünen wollen die Abschaffung der deutschen Staatsangehörigkeit bereits im laufenden Europa-Wahlkampf als ein zentrales Thema behandeln.
Quelle: deutscherinfodienst.blog.de vom 04.01.2013
Zitat von sitka im Beitrag #216Hier mal kommentarlos eine neue(forumsnotorisch?) Ungeheuerlichkeit der Frau Schrillroth
Auch wenn man ihr das durchaus zutrauen könnte: Diese im Internet kursierende Meldung ist ein Fake. Genauer gesagt der Versuch eines Aprilscherz einer Website, die wahrscheinlich rechtsextrem ist.
Zitat von sitka im Beitrag #216“Im Hinblick auf ihre historische Schuld”, so Roth weiter, “steht es den Deutschen gut zu Gesicht, in dieser schwierigen Zeit einmal mit gutem Beispiel voran zu gehen und überkommenes nationalstaatliches Denken endgültig über Bord zu werfen”. Der Begriff “Deutsch” sei zudem für viele Menschen mit Eigenschaften wie Militarismus, Chauvinismus und provinzielle Engstirnigkeit negativ besetzt.
Ah, die historische Schuld! Wie lange wird man diese den Deutschen noch um die Ohren hauen? Ich (deutscher Herkunft aber seit Langem im Ausland lebend) bin mir keiner Schuld bewusst. Frau Roth sollte vielleicht bedenken, dass ihr grüner Fanatismus einmal als neue deutsche Schuld eingestuft werden könnte. Fanatismus, Dirigismus, ...
Nachtrag: R.A. vermutet, dass die Aussage nicht von Roth stammt.
Zitat von VivendiAh, die historische Schuld! Wie lange wird man diese den Deutschen noch um die Ohren hauen? Ich (deutscher Herkunft aber seit Langem im Ausland lebend) bin mir keiner Schuld bewusst. Frau Roth sollte vielleicht bedenken, dass ihr grüner Fanatismus einmal als neue deutsche Schuld eingestuft werden könnte. Fanatismus, Dirigismus, ...
Nachtrag: R.A. vermutet, dass die Aussage nicht von Roth stammt.
Und er hat natürlich Recht. Dass die Nachricht ein Fake sein muss, ist doch offensichtlich. Dazu noch die mehr als dubiose Quelle. Vielleicht ist das ein kleines Warnsignal, die "andere Seite" nicht mit der Karikatur zu verwechseln, die man gerne von ihr zeichnet. Passiert umgekehrt ja auch ständig.
-- L'État, c'est la grande fiction à travers laquelle tout le monde s'efforce de vivre aux dépens de tout le monde. (Frédéric Bastiat) Je länger das Dritte Reich tot ist, um so stärker wird der Widerstand gegen Hitler und die Seinen. (Johannes Gross)
Zitat von vivendi im Beitrag #219Ah, die historische Schuld! Wie lange wird man diese den Deutschen noch um die Ohren hauen?
Mal abgesehen davon, dass es sich bei dieser Nachricht ganz sicher um ein Fake handelt. Meiner Erfahrung nach sind es vor allem die Deutschen selbst, die sich die historische Schuld um die Ohren hauen.
Etwas anderes sind z.B. zypriotische Demo-Plakate, auf denen Merkel mit Hitlerbart dargestellt wird: Das ist der Versuch der größtmöglichen Beleidigung; die historischen Assoziationen sind dabei nicht ernst gemeint.
Zitat von roth im Beitrag #65Un mal auf diesen vollkommen irregeleiteten Vergleich zwischen Heroin auf der einen und Alkohol und Tabak auf der anderen Seite einzugehen; Heroin ist ein Rauschmittel. Tabak und Alkohol sind Genussmittel, da sie einen Geschmack auf der Zunge hinterlassen und der Entspannung dienen. Gewiss, mit Alkohol kann man sich auch berauschen.
Äh, ja, soweit die Rationalisierung der Ungleichbehandlung.
Die entsprechende Begründung der BVerfG hat mich schmunzeln lassen, schon bevor ich das Gelächter aus meinem Bekanntenkreis gehört habe.
Zitat Welt 3.9.2013 _____________ Die Grünen machen sich für die Einführung von autofreien Wochenenden auch in Deutschland stark. Das Fahrverbot in Italien sei ein großer Erfolg gewesen, sagte Grünen-Fraktionschef Fritz Kuhn der Chemnitzer "Freien Presse". Deutschland solle sich daran ein Beispiel nehmen.
Mit einem Fahrverbot lasse sich ein deutliches Zeichen gegen den Klimawandel setzen. Nach Einschätzung von Kuhn würden die Bürger schnell merken, "dass es auch mal ohne Auto geht". _____________
Oder liegt es daran, daß der "Klimawandel" mittlerweile wieder ein Alleinstellungsmerkmal dieser Zeit-Genossen ist? "Der Klimawandel macht den Dodo":
"...dass in dem TV-Duell unserer beiden Kanzlerkandidaten am gestrigen Abend das Wort Klimawandel nicht ein einziges Mal genannt worden war. Nicht von der einstigen “Klimakanzlerin” und auch nicht von ihrem Herausforderer."
Zitat Das Grüne Magazin zeigt anhand von Jugendfotos nicht nur "Was du schon immer über Eva Glawischnig wissen wolltest", sondern bietet auch eine Anleitung für "Do it yourself-Partynägel". Die Kernthemen der Partei worden aber nicht vergessen: Neben Informationen über artgerechte Tierhaltung finden sich auch Artikel über Bio-Kosmetik, -Hygieneartikel und -Kondome im Heft.
Was wurde aus dem "Nein" zur Kernkraft? Dem "Ja" zur Energiewende? Mir scheint die GrünInen besinnen sich endlich auf die Kernkompetenzen.
Bitte beachten Sie diese Forumsregeln: Beiträge, die persönliche Angriffe gegen andere Poster, Unhöflichkeiten oder vulgäre Ausdrücke enthalten, sind nicht erlaubt; ebensowenig Beiträge mit rassistischem, fremdenfeindlichem oder obszönem Inhalt und Äußerungen gegen den demokratischen Rechtsstaat sowie Beiträge, die gegen gesetzliche Bestimmungen verstoßen. Hierzu gehört auch das Verbot von Vollzitaten, wie es durch die aktuelle Rechtsprechung festgelegt ist. Erlaubt ist lediglich das Zitieren weniger Sätze oder kurzer Absätze aus einem durch Copyright geschützten Dokument; und dies nur dann, wenn diese Zitate in einen argumentativen Kontext eingebunden sind. Bilder und Texte dürfen nur hochgeladen werden, wenn sie copyrightfrei sind oder das Copyright bei dem Mitglied liegt, das sie hochlädt. Bitte geben Sie das bei dem hochgeladenen Bild oder Text an. Links können zu einzelnen Artikeln, Abbildungen oder Beiträgen gesetzt werden, aber nicht zur Homepage von Foren, Zeitschriften usw. Bei einem Verstoß wird der betreffende Beitrag gelöscht oder redigiert. Bei einem massiven oder bei wiederholtem Verstoß endet die Mitgliedschaft. Eigene Beiträge dürfen nachträglich in Bezug auf Tippfehler oder stilistisch überarbeitet, aber nicht in ihrer Substanz verändert oder gelöscht werden. Nachträgliche Zusätze, die über derartige orthographische oder stilistische Korrekturen hinausgehen, müssen durch "Edit", "Nachtrag" o.ä. gekennzeichnet werden. Ferner gehört das Einverständnis mit der hier dargelegten Datenschutzerklärung zu den Forumsregeln.