Zitat von Helmut Erb im Beitrag #48Zu Tante Erna irren Sie allerdings. Ich kenne Tante Erna persönlich. Sie wohnt schräg gegenüber, hat 500 EURO Rente und Rheuma. Aber eine PV-Anlage hat sie nicht.
Sie haben recht - ich habe Tante Erna mit Tante Erika verwechselt (kann ja mal passieren). Die hat nämlich ein ererbtes Häuschen, und ihr einziger Sohn, Vetter Herbert, kümmert sich rührend um ihre Finanzen. Der hat sie von einer ganz tollen Geldanlage überzeugt (Tante Erika ist übrigens gerade 90 geworden).
Zitat von Helmut Erb im Beitrag #48Hut ab vor denen, die den Laden (das Netz) bisher noch zusammengehalten haben. Ich finde wirklich sehr bedauerlich, daß die Netzbetreiber den Irrsinn Energiewende, den sie doch als erste durchschaut haben müssen, nicht beim Namen nennen, sondern sogar unterstützen, was Politiker aller Ebenen anrichten. Es ist höchste Zeit, den Energiewendewahn anzuhalten.
Wenn ich die Wahl hätte, meine Energie aus Kernkraft oder aus Wind/Sonne/Wasser zu erhalten, würde ich Wind/Sonne/Wasser vorziehen. Diese Techniken sind regernativ und haben kaum Zerstörungspotenzial.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #34Mittlerweile wird niemand mehr als einen Ist-Stand der bisherigen Erkenntnisse wagen - der sich im Wochentakt als überholt erweist..
BBC News, 27 June 2013 ____________ The British Geological Survey was asked to estimate how much gas is trapped in rocks beneath Lancashire and Yorkshire.
It said there could be 1,300 trillion cubic feet at one site alone, but it is unclear how much could be extracted.
It is still not clear how much of the gas will be recoverable, but drilling firms suggest they will be able to extract around 10% of it.
If the estimates are proved correct, that would still suggest recoverable reserves of shale gas far in excess of the three trillion cubic feet of gas currently consumed in the UK each year. ____________
Bishop Hill: ____________ There's an interesting exchange of views about these figures on Twitter, with Greenpeace's Damian Kahya (an ex-BBC journo) saying that we should be using a figure of 4% and the BBC saying 10%. Nick Grealy notes that the average in the USA is 18%, and one has to recognise that this incorporates all the older wells, in which relatively primitive fraccing approaches were used. Cuadrilla have said that 15-20% will ultimately prove to be a conservative estimate, as the technology improves. ... [Updated - the 40% figure covers good parts of the shale - the bits you decide to exploit. Some parts of the shale will be so unsuitable for exploitation they will not be touched at all.] ____________
"”There will be a lot more offshore shale gas and oil resources than onshore,” Nigel Smith, subsurface geologist and geophysicist at the British Geological Survey (BGS) said. UK offshore reserves could be five to 10 times as high as onshore." http://arabiangazette.com/wp-content/upl...Infographic.jpg
Und wir bauen Windparks, die nie fertig werden, mit Leitungen, die es nicht gibt, für Wind, der nicht bläst, um mit dem Nichtstrom die Industrie anzutreiben, von deren Erlös die ganze Chose bezahlt werden soll. Lichtenbergs "Ein Messer ohne Klinge, an welchem das Heft fehlt" - nur zum Listenpreis von <€1.000.000.000.000.
U-Boot? Ist jetzt das Mantra vom "grünen Jobwunder" kassiert worden? Ist ist man bloß über die eigene antiamerikanische Ignoranz ("Amerikas steinzeitliche Energie-Industrie") gestolpert?
Benny Peiser: "Huge UK shale gas reserves - 'let's get fracking'" ___________________________ "Britain has just won the world's biggest energy jackpot, potentially worth a staggering £1trillion. Yesterday it emerged that the United Kingdom not only holds the biggest shale basin in the world but that Britain most likely has the biggest shale reserves worldwide. [...] Britain's gargantuan shale reserves finally confirm that the country will have enough cheap and abundant energy for centuries to come.
Shale fracking has a long track record. Most environmental agencies and national science academies, which have investigated the technology, have concluded that its risks are very small. After all, every form of energy generation has an inherent risk and environmental impact. Shale gas has to be put in the context of other forms of energy. In comparison to the environmental risks of coal mining, oil exploration and nuclear energy - shale fracking is a very low-risk technology indeed." ___________________________
Zitat American Interest, 27 June 2013 _________ By refusing to embrace the shale revolution, Europe has become the world’s top consumer of cheap and very dirty American coal. Now we’re finding out that European energy policy is a failure when it comes to oil as well.
Over the past five years, 15 European oil refineries have shut down. Many of those that have remained open are operating well below their capacity. These refineries could no longer compete with the developing world due to Europe’s aging infrastructure and the industry’s declining profit margins. [...] “All of Europe is for sale, but nobody wants to buy it,” said a senior executive from the oil marketing and refining industry who didn’t wish to be named. [...] Green energy, brown energy, it makes no difference…Europe will find a way to screw it up. _________
Zitat Focus ______________ Probebohrungen von Geologen haben ergeben: In Teilen Mecklenburg-Vorpommerns und Brandenburgs schlummern Millionen Barrel Öl unter der Erde. ...darunter auch im Wahlbezirk der Kanzlerin*... „Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass Teile von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg auf Öl schwimmen.“ ______________
Wenn es sich denn beim Grünsein um die gesellschaftlich akzeptierte Variante des Masochismus handelt, bzw. da man gern andere an der Selbstverwirklichung beteiligt, um die S/M-Spielart, dann dürfen sich die Fans dieser Sportart auf gute Zeiten freuen.
* Klassisch Gebildete wissen, daß die Götter diese Art von Humor bevorzugen.
Zitat Und wir bauen Windparks, die nie fertig werden, mit Leitungen, die es nicht gibt, für Wind, der nicht bläst, um mit dem Nichtstrom die Industrie anzutreiben, von deren Erlös die ganze Chose bezahlt werden soll.
Hilfsweise natürlich mit Geld, das es nicht gibt. Lichtenberg's Messer nun auch ohne Lichtenberg...
In hundert Jahren werden die Geschichten der Schildbürger noch viel haarsträubender sein.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #34Mittlerweile wird niemand mehr als einen Ist-Stand der bisherigen Erkenntnisse wagen - der sich im Wochentakt als überholt erweist..
Zitat The Energy Collective ______________ Recently revised estimates of global shale oil and gas resources from the Energy Information Administration (EIA) of the US Department of Energy represent a significant increase over the EIA's 2011 estimates. Technically recoverable shale oil (tight oil) grew more than tenfold, due to the inclusion of formations outside the US, while estimated global shale gas resources rose by 10%. With these revisions, shale formations now constitute 10% of global crude oil resources and nearly a third of global natural gas resources, although the actual impact of these resources on production and markets is still likely to vary greatly from region to region and country to country. ______________
Mir bereitet der wirtschaftliche Kaskadeneffekt der Energiewende Sorgen. Als Zulieferer eines Großkonzerns bin ich unmittelbar betroffen. Ich weiß um deren Erwägungen den Produktionsstandort Deutschland gen Tschechien zu verlassen. Dabei spielen die Stromkosten eine nicht untergeordnete Rolle.
Mich wundert, daß die zu erwartende Kostensteigerung allgemein so gelassen hingenommen wird. Ich vermute, daß sich dabei Desinformation und Vogel-Strauß die Hand geben.
Neulich habe ich mir auf die Zunge gebissen als ein Verkaufsleiter von High-tech Maschinen mir den Strompreis für die Maschinenstunde vorgerechnet hat.Auf meine Klage "teuer" erhielt ich die Zustimmung "Ja,obwohl es Ökostrom ist". Das war eigentlich eine perfekte Vorlage. Ich habe sie aber bewußt nicht verwertet. Hier wäre ein Verkaufsgespräch in eine weltanschaulichen Diskussion ausgeartet. Man ist mit Fakten als Argument heute derart in der Defensive, daß man diese besser verschweigt, um nicht die ideologischen Befindlichkeiten seines Gegenübers zu stören und als Provokateur dazustehen. Im Privaten kann man mutig sein und Freunde verlieren.Im Geschäftlichen muß man sich bedeckt halten und mit irgendeinem Öko-Label werben.
Zitat von HR im Beitrag #61Mir bereitet der wirtschaftliche Kaskadeneffekt der Energiewende Sorgen. Als Zulieferer eines Großkonzerns bin ich unmittelbar betroffen. Ich weiß um deren Erwägungen den Produktionsstandort Deutschland gen Tschechien zu verlassen. Dabei spielen die Stromkosten eine nicht untergeordnete Rolle.
Mich wundert, daß die zu erwartende Kostensteigerung allgemein so gelassen hingenommen wird. Ich vermute, daß sich dabei Desinformation und Vogel-Strauß die Hand geben.
Neulich habe ich mir auf die Zunge gebissen als ein Verkaufsleiter von High-tech Maschinen mir den Strompreis für die Maschinenstunde vorgerechnet hat.Auf meine Klage "teuer" erhielt ich die Zustimmung "Ja,obwohl es Ökostrom ist". Das war eigentlich eine perfekte Vorlage. Ich habe sie aber bewußt nicht verwertet. Hier wäre ein Verkaufsgespräch in eine weltanschaulichen Diskussion ausgeartet. Man ist mit Fakten als Argument heute derart in der Defensive, daß man diese besser verschweigt, um nicht die ideologischen Befindlichkeiten seines Gegenübers zu stören und als Provokateur dazustehen. Im Privaten kann man mutig sein und Freunde verlieren.Im Geschäftlichen muß man sich bedeckt halten und mit irgendeinem Öko-Label werben.
Wenn die energieintensiven produzierenden Unternehmen wirklich gezwungen werden, den ganzen Kladderadatsch vollumfänglich mitzuzahlen, dann war es das wohl mit der Wettbewerbsfähigkeit. Dann kaufen nicht nur die Deutschen die deutlich günstigeren Autos aus Sonstwo, die mit Hilfe von Atomstrom produziert werden. Ich will ja nicht verschwörungstheoretisch werden. Aber die CO2 Auflagen plus die wohl kommenden Anti-EEG-Auflagen riechen schon sehr nach konzertierter Aktion gegen die deutsche Wirtschaft. Denn eine rational begründete Abkehr von der Energiewende scheint in Deutschland gegenwärtig undenkbar. Aber vielleicht ist es ja auch nur der ganz normale, ruinöse EU-Wahnsinn.
Zitat von Doeding im Beitrag #62Ich will ja nicht verschwörungstheoretisch werden. Aber die CO2 Auflagen plus die wohl kommenden Anti-EEG-Auflagen riechen schon sehr nach konzertierter Aktion gegen die deutsche Wirtschaft. Denn eine rational begründete Abkehr von der Energiewende scheint in Deutschland gegenwärtig undenkbar. Aber vielleicht ist es ja auch nur der ganz normale, ruinöse EU-Wahnsinn.
Ursache und Wirkung scheinen Sie hier zu vertauschen. Ruinös war der Wahnsinn in Deutschland ein nicht gedeckeltes EEG mit grenzenloser Überförderung an den Start zu bringen, gefolgt von dem Irrsinn der Energiewende. Dazu unsere Rolle als Klimaschützer Nummer 1, immer gerne in die Welt hinausposaunt.
Die EEG-Ausnahmen waren von Anfang an europarechtlich als kritisch betrachtet worden. Jetzt fällt es uns eben auf die Füße, weil Politiker, die eigentlich EEG-Gegner sein sollten, versucht haben das EEG durch die Hintertür abzuschwächen, anstatt es frontal anzugehen.
Zitat von Doeding im Beitrag #62Ich will ja nicht verschwörungstheoretisch werden. Aber die CO2 Auflagen plus die wohl kommenden Anti-EEG-Auflagen riechen schon sehr nach konzertierter Aktion gegen die deutsche Wirtschaft. Denn eine rational begründete Abkehr von der Energiewende scheint in Deutschland gegenwärtig undenkbar. Aber vielleicht ist es ja auch nur der ganz normale, ruinöse EU-Wahnsinn.
Ursache und Wirkung scheinen Sie hier zu vertauschen. Ruinös war der Wahnsinn in Deutschland ein nicht gedeckeltes EEG mit grenzenloser Überförderung an den Start zu bringen, gefolgt von dem Irrsinn der Energiewende. Dazu unsere Rolle als Klimaschützer Nummer 1, immer gerne in die Welt hinausposaunt.
Die EEG-Ausnahmen waren von Anfang an europarechtlich als kritisch betrachtet worden. Jetzt fällt es uns eben auf die Füße, weil Politiker, die eigentlich EEG-Gegner sein sollten, versucht haben das EEG durch die Hintertür abzuschwächen, anstatt es frontal anzugehen.
Gruß, hubersn
Ja, das kann ich sehen; Sie haben recht. Danke für die Berichtigung.
Zitat von Doeding im Beitrag #62 Wenn die energieintensiven produzierenden Unternehmen wirklich gezwungen werden, den ganzen Kladderadatsch vollumfänglich mitzuzahlen, dann war es das wohl mit der Wettbewerbsfähigkeit. Dann kaufen nicht nur die Deutschen die deutlich günstigeren Autos aus Sonstwo, die mit Hilfe von Atomstrom produziert werden. Ich will ja nicht verschwörungstheoretisch werden. Aber die CO2 Auflagen plus die wohl kommenden Anti-EEG-Auflagen riechen schon sehr nach konzertierter Aktion gegen die deutsche Wirtschaft. Denn eine rational begründete Abkehr von der Energiewende scheint in Deutschland gegenwärtig undenkbar. Aber vielleicht ist es ja auch nur der ganz normale, ruinöse EU-Wahnsinn.
Herzliche Grüße, Andreas Döding
Die Kosten werden an die Kunden weitergegeben. Bei den Kunden bleiben die Mehrbelastungen aber nicht endgültig hängen: Sie können dann weniger konsumieren und andere Anbieter werden darunter leiden.
Zitat von hubersn im Beitrag #63 Die EEG-Ausnahmen waren von Anfang an europarechtlich als kritisch betrachtet worden. Jetzt fällt es uns eben auf die Füße, weil Politiker, die eigentlich EEG-Gegner sein sollten, versucht haben das EEG durch die Hintertür abzuschwächen, anstatt es frontal anzugehen.
Und nicht zu vergessen: Gleiches gilt für die Interessenvertreter der Wirtschaft, die sich jahrelang feige weggeduckt haben.
Man schaue sich z.B. einmal die Positionspapiere des BDI oder des DIHK zur Energiewende an. Das grundsätzliche Ziel der Energiewende wird in der Regel ausdrücklich begrüßt (!). Sofern Kritik geübt wird, ist es Detailkritik an einzelnen Maßnahmen. Häufig sogar mit einer Formulierung wie "wir sehen mit Sorge, dass durch Zustand xy die ambitionierten Zeitpläne der Energiewende gefährdet werden". D.h. oft wird sogar eine Forcierung der Energiewende das Wort geredet. Gerade diese Verbände hatten erkennbar kein großes Problem mit dem EEG, so lange es für die eigene besonders betroffene Klientel Ausnahmetatbestände gibt.
Gleiches gilt auch für die besonders betroffene Gewerkschaft Bergbau-Chemie, die ebenfalls erst so langsam die Tragweite der Situation zu begreifen scheint.
Es waren eben nicht nur die Politiker oder die Medien, die hier blind waren. Schuldig sind auch Fachleute, die es eigentlich besser hätten wissen müssen.
Zitat Independent, 17 July 2013 _______________ A group of researchers from the University of the West of England have invented a method of charging mobile phones using urine. Key to the breakthrough is the creation of a new microbial fuel cell (MFC) that turns organic matter – in the case, urine – into electricity. [...] “The beauty of this fuel source is that we are not relying on the erratic nature of the wind or the sun; we are actually reusing waste to create energy. One product that we can be sure of an unending supply is our own urine.” _______________
Zitat EurActiv, 22 July 2013: "Germany went ‘rogue’ to freeze green cars law, say diplomats" _________ "Diplomats from several EU states have accused Germany of using threats, intimidation and blackmail to sideline green cars legislation in an unprecedented display of hubris within the Brussels’ corridors of power.
EurActiv has heard allegations that the German Chancellor, Angela Merkel, used what one diplomat called “nasty pressure” against EU countries to stall debate on new regulations aimed at limiting car emissions to 95 grams of CO2 per km by 2020.
Rumours have circulated that Merkel threatened future bail-out funds to Dublin, in a phone to call to the Irish Taioseach, Enda Kenny, the night before a 27 June EU Summit was scheduled to vote on the package.
One credible source, speaking on condition of anonymity, told EurActiv that in the phone call, “pressure was being applied [on Kenny] that related to the current economic situation and banking crisis.”
Others say the German demarche went further, and was not contained to Ireland." _________
VWL-Klippschule in der Welt, 22.07.: "Wenn Grüne rechnen, kommt hinten Ideologie raus" __________ "Die Energiewende beruhte von vornherein auf einer volkswirtschaftlichen Fehlkalkulation. ... Man kann alle möglichen Billionenrechnungen über zukünftige Schäden anstellen, aber wenn man sein Brot für den nächsten Tag verdienen will oder wenn funktionierende Betriebe aufgebaut werden sollen, muss man solche Rechnungen ignorieren. Staaten können für kurze Zeit den Notstand ausrufen. Familien können Leid und Tod überleben, aber die Wirtschaft hört auf, Wirtschaft zu sein, wenn sie nicht Erträge bringt, die über den Kosten liegen. ... Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum das Kostenproblem so krass vernachlässigt wurde und sich vernünftige Menschen auf völlig wirtschaftsferne Fundamentalrechnungen einließen. Doch war diese Entscheidung grundfalsch." __________
Ach. Es mag wohl sein, daß mindestens die Hälfte der politischen Entscheidungsträger von wirtschaftlichen Zusammenhängen keinerlei Ahnung hat - es ist die Aufgabe ihrer Stäbe & Wasserträger, sie ins Bild zu setzen; so wie es die Aufgabe eines Statikers ist, dem Architekten handfeste Berechnungen an die Hand zu geben & des Arztes, eine wenn möglich zutreffende Diagnose zu erstellen. Es wird darum gebeten, wenn nach Abschluß des Irrsinns Bilanz gezogen wird, die Ausrede "Ich habe nur Vorgaben erfüllt" nicht gelten zu lassen.
Jeder Politiker, der den gefetteten Satz ignoriert hat, dürfte seine oder ihre Untauglichkeit für ein politisches Amt hinreichend dargetan haben. Vielleicht kommt es ja dahin, daß für den Rest des 21. Jahrhunderts jeder Politiker, der im Sommer 2011 namentlich für die Energiewende votiert hat, mit dem Stigma leben muß, das im 20. das Votum für die Ermächtigungsgesetze darstellte. Verdient wäre es. Zu hoffen bleibt, daß es nicht die Kommunisten sein werden, die die Urteile fällen werden.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #69VWL-Klippschule in der Welt, 22.07.: "Wenn Grüne rechnen, kommt hinten Ideologie raus" __________ "Die Energiewende beruhte von vornherein auf einer volkswirtschaftlichen Fehlkalkulation. ... Man kann alle möglichen Billionenrechnungen über zukünftige Schäden anstellen, aber wenn man sein Brot für den nächsten Tag verdienen will oder wenn funktionierende Betriebe aufgebaut werden sollen, muss man solche Rechnungen ignorieren. Staaten können für kurze Zeit den Notstand ausrufen. Familien können Leid und Tod überleben, aber die Wirtschaft hört auf, Wirtschaft zu sein, wenn sie nicht Erträge bringt, die über den Kosten liegen. ... Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum das Kostenproblem so krass vernachlässigt wurde und sich vernünftige Menschen auf völlig wirtschaftsferne Fundamentalrechnungen einließen. Doch war diese Entscheidung grundfalsch." __________
Ach. Es mag wohl sein, daß mindestens die Hälfte der politischen Entscheidungsträger von wirtschaftlichen Zusammenhängen keinerlei Ahnung hat - es ist die Aufgabe ihrer Stäbe & Wasserträger, sie ins Bild zu setzen; so wie es die Aufgabe eines Statikers ist, dem Architekten handfeste Berechnungen an die Hand zu geben & des Arztes, eine wenn möglich zutreffende Diagnose zu erstellen. Es wird darum gebeten, wenn nach Abschluß des Irrsinns Bilanz gezogen wird, die Ausrede "Ich habe nur Vorgaben erfüllt" nicht gelten zu lassen.
Jeder Politiker, der den gefetteten Satz ignoriert hat, dürfte seine oder ihre Untauglichkeit für ein politisches Amt hinreichend dargetan haben. Vielleicht kommt es ja dahin, daß für den Rest des 21. Jahrhunderts jeder Politiker, der im Sommer 2011 namentlich für die Energiewende votiert hat, mit dem Stigma leben muß, das im 20. das Votum für die Ermächtigungsgesetze darstellte. Verdient wäre es. Zu hoffen bleibt, daß es nicht die Kommunisten sein werden, die die Urteile fällen werden.
Gehen Sie doch einfach davon aus, dass die Energiewirtschaft ein öffentliches Gut werden soll. Oder anders ausgedrückt: verstaatlicht werden soll. Nicht zwingende, aber hilfreiche Vorraussetzung ist der Konkurs der Unternehmen. Dann passt wieder alles, lieber Ulrich Elkmann. Aber man kann natürlich auch von Ahnungslosigkeit ausgehen.
Zitat HuffPo, 20 07 2013 ______________ "The reason why future generations are being discounted like that, is that, in current microeconomic theory, people are treated like property, because microeconomic theory started in the 1700s, when the slave trade was very big, and the aristocracy wouldn't have financed or otherwise advanced the careers, or the publications, of any economists whose works made a theoretical distinction between people and property." ______________
"Big Oil" & "Big Coal" sind doppelplusungut: "Coal and oil companies, and many other industries, favor existing economic theory as it stands, and do not want it to change. Though the slave traders are almost entirely gone now, the aristocracy still wants to discount future generations."
Aber dann landet der Zorn des HErrn doch eher flauschig: "So, somewhere in time between, say, the years 2100 and 4200, such cities as Boston, NYC, etc., will be uninhabitable. They will be past history."
Ob das wirklich für Furcht-&-Zittern reicht? Halten wir fest, daß die Sklavenhändler des ancien régime Schuld am Klimawandel tragen. Bestimmt würden wir in der meilleur des mondes possibles wohnen, wäre man ihnen 1789 mit der Guillotine gekommen.
PS: Wenn sich der Verfasser mal näher mit "The Wealth of Nations" befaßt hätte, hätte er ganz schön staunen können.
Zitat von Doeding im Beitrag #62 Wenn die energieintensiven produzierenden Unternehmen wirklich gezwungen werden, den ganzen Kladderadatsch vollumfänglich mitzuzahlen, dann war es das wohl mit der Wettbewerbsfähigkeit.
Meines Wissens sind ja die energieintensiven und im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen aktuell von der Umlage ja ausgeschlossen. Weswegen es ja für den Otto Normalbürger ungleich teurer wird.
Das Problem liegt ja darin, dass diese Ausnahmeregelung dermaßen schamlos ausgenutzt wird, dass sich das politische Pendel jetzt in die andere Richtung bewegt. Es ist irgendwie nicht einzusehen, dass z.B. ein Golfplatz von der Umlage ausgenommen wird.
Es liegt also wieder an den mangelnden Kontrollen und der unklaren Definition im Gesetz.
Also: Korrekt angewendet würde die Umlage gerechter verteilt, ohne dass die Betriebe, die wirklich im Wettbewerb stehen, unzulässig benachteiligt werden. Aber: Wer am lautesten schreit...
Zitat von Kritiker im Beitrag #72 Meines Wissens sind ja die energieintensiven und im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen aktuell von der Umlage ja ausgeschlossen. Weswegen es ja für den Otto Normalbürger ungleich teurer wird.
Wieviel ist dieses "ungleich" eigentlich, lieber Kritiker?
Zitat von Kritiker im Beitrag #72 Das Problem liegt ja darin, dass diese Ausnahmeregelung dermaßen schamlos ausgenutzt wird, dass sich das politische Pendel jetzt in die andere Richtung bewegt. Es ist irgendwie nicht einzusehen, dass z.B. ein Golfplatz von der Umlage ausgenommen wird.
Zitat Also: Korrekt angewendet würde die Umlage gerechter verteilt, ohne dass die Betriebe, die wirklich im Wettbewerb stehen, unzulässig benachteiligt werden.
Das Gegenteil ist richtig. Bei einer Verteilung der Umlage werden die energieintensiven Industrien, beispielsweise Betreiber von elektrischen Schmelzaggregaten, schlicht das Land verlassen. Das haben die nicht nur angekündigt, das werden die auch tun. Das ist nicht einmal besonders schwer zu zeigen. Um eine Tonne (Stahl-)Schrott einzuschmelzen braucht man ungefähr 500 kWh Strom (give or take). Derzeit ist die Umlage bei etwas über 5 Cent, daran wird auch eine neue Verteilung wenig ändern, davon abgesehen wirds ja mehr. Rechnen wir mit 5 Cent. Das sind Mehrkosten, nur durch das EEG, von 25 Euro pro Tonne nur fürs Einschmelzen. Da sind Stromkosten für Pfannenofen, Stranggiessanlage, Hubbalkenofen, Stossofen, Walzwerk und was man sonst noch so hat nicht mal drin, die kommen noch dazu. Die Gewinne pro Tonne Warmband liegen weltweit zwischen 10 und 50 Euro für Schwarzstahl (50 Euro erreichen nur sehr, sehr wenige). Derzeit in Deutschland eher bei null, ganz ohne Umlage. Wer soll da noch da bleiben ?
Die gehen. Die können gar nicht anders. Wenn ein Betrieb keinen Gewinn mehr generiert, dann wird er verkauft und die Reste verteilt, da ist es billiger das Aggregat nach Russland zu verkaufen als hier weiter zu betreiben.
Zitat Aber: Wer am lautesten schreit...
Mal ohne zu fiese Ironie: Die schreien bald gar nicht mehr. Ernsthaft. Da steht einigen das Wasser bis zum Hals. Ohne jede Rethorik, hier wird eine ganze Industrie essentiell in ihrer Existenz gefährdet. Sehen Sie sich mal die Geschäftszahlen von Thyssen an. Oder von Mittal. Oder von Salzgitter. Das ist inzwischen richtig ernst. Und wenn ich diesen Mist von Golfplätzen lese, dann kriege ich das kalte Kotzen (sorry, wenns zu deutlich ist, aber der Ernst der Lage kann auch mal zu deutlichen Worten führen). Selbst wenn es stimmen würde wäre es irrelevant. Wir reden hier nicht von einer 50 kW Flutlichtanlage, das ist pille-palle. Wir reden hier von 100 MW Lichtbogenöfen, wo pro Stück ein paar tausend Arbeitsplätze dran hängen und nicht nur ein paar Sportler einen Ball durch die Gegend kloppen.
Zitat von Kritiker im Beitrag #72Meines Wissens sind ja die energieintensiven und im internationalen Wettbewerb stehenden Unternehmen aktuell von der Umlage ja ausgeschlossen.
Korrekt (und bürokratiesparend) wäre es gewesen, Unternehmen generell auszunehmen. Weil die ihre Mehrkosten ohnehin an die Endverbraucher durchreichen müssen (wo es wettbewerblich möglich ist) oder Arbeitsplätze abbauen (wo das nicht möglich ist).
Zitat Weswegen es ja für den Otto Normalbürger ungleich teurer wird.
Was ja auch richtig ist. Denn "Otto Normalbürger" will diese "Energiewende" und muß sie dann auch bezahlen.
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