Zitat von Meister Petz im Beitrag #775Was verstehen Sie unter "Einspeisebedingungen"? Wie schon beschrieben: Ein Kraftwerk meldet einen Fahrplan an, den es einhalten muss. Tut es das nicht, wird die Abweichung ausgeglichen und das Kraftwerk zahlt dafür. That's it.
Versuchen Sie mal, eine 12V-Batterie mit einer 48V-Batterie zu verbinden, Plus mit Plus, Minus mit Minus. Das ist wie ein Kurzschluss, machen Sie den mit einem Kabel, schweißt es sich fest. Da wird schon ordentlich Energie freigesetzt. Machen Sie das mit zwei 48V-Batterien passiert recht wenig. Hat die eine 48,5V, die andere 47,5V werden die beiden und die Verbindung das überleben. Eine einfache Einspeisebedingung ist als, dass Netz und Kraftwerk beim Zuschalten in etwa gleiche Spannung haben. Bei Wechselstrom kommt Phasenlage und Frequenz dazu. Im Betrieb eines Kraftwerks soll der Strom dann sicher nach außen und nicht nach innen strömen. Geht einem Kraftwerk aufgrund eines Defekts 'die Puste aus'muss das irgendwie erkannt werden, und bevor das Netz Probleme bekommt müsste das Kraftwerk m.E. abgehängt werden. Es muss also Kriterien oder Bedingungen geben, die kontrolliert und erfüllt sein müssen, damit ein Kraftwerk am Netz bleiben kann. Mal völlig unabhängig von Fahrplänen: Wenn die Lok defekt ist kommt trotz Fahrplan halt kein Zug.
Zitat Es gibt vier verschiedene Stufen, mit abnehmender Automatisierung. Die Netzzeitabweichung unterliegt der Quartärregelung, und die ist völlig freiwillig (und hat auch keinen anderen Zweck als die Netzzeit wieder anzupassen). Hier zum Durchlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Regelleist...ung_in_der_UCTE
Muss ich mir mal anschauen, das mit Quartärregelung habe ich noch nicht ganz verstanden.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #771Aber für Österreich gibt es doch (noch) gar keinen Engpass und deshalb keine Allokation von Grenzkuppelkapazität?
Du hast natürlich recht - Österreich ist ja gar kein grenzüberschreitender Energiehandel (feiern wir nicht gerade 80 Jahre Anschluß ?).
Zitat von Martin im Beitrag #776Versuchen Sie mal, eine 12V-Batterie mit einer 48V-Batterie zu verbinden, Plus mit Plus, Minus mit Minus. Das ist wie ein Kurzschluss, machen Sie den mit einem Kabel, schweißt es sich fest. Da wird schon ordentlich Energie freigesetzt. Machen Sie das mit zwei 48V-Batterien passiert recht wenig. Hat die eine 48,5V, die andere 47,5V werden die beiden und die Verbindung das überleben. Eine einfache Einspeisebedingung ist als, dass Netz und Kraftwerk beim Zuschalten in etwa gleiche Spannung haben. Bei Wechselstrom kommt Phasenlage und Frequenz dazu. Im Betrieb eines Kraftwerks soll der Strom dann sicher nach außen und nicht nach innen strömen. Geht einem Kraftwerk aufgrund eines Defekts 'die Puste aus'muss das irgendwie erkannt werden, und bevor das Netz Probleme bekommt müsste das Kraftwerk m.E. abgehängt werden. Es muss also Kriterien oder Bedingungen geben, die kontrolliert und erfüllt sein müssen, damit ein Kraftwerk am Netz bleiben kann.
Zitat 3.1.5 Betrieb bei Störungen Sowohl TTG als auch der Anschlussnehmer informieren sich gegenseitig unverzüglich über bekannt gewordene besondere Ereignisse, soweit diese von Belang für den anderen sein können. Um eine Störungsausweitung zu vermeiden, sind Anlagen und Netze so zu konzipieren, dass bei Störungen die Erzeugungsanlagen unverzögert und automatisch vom Netz getrennt werden können
Aber so anregend diese Diskussion ist, sie hat nix, aber auch gar nix mit dem aktuellen Fall der Netzzeitabweichung zu tun. Ganz ganz ehrlich.
Zitat von R.A. im Beitrag #777Österreich ist ja gar kein grenzüberschreitender Energiehandel (feiern wir nicht gerade 80 Jahre Anschluß ?).
Wie passend.
Zitat Die österreichische Regulierungsbehörde E-Control und die Bundesnetzagentur haben sich auf die Einführung eines Engpassmanagements für den Stromhandel an der deutsch-österreichischen Grenze zum 1. Oktober 2018 verständigt.
Und Sebastian Kurz steht am Heldenplatz und ruft: "Ich kann somit in dieser Stunde dem österreichischen Stromkunden die größte Vollzugsmeldung meines Lebens abstatten. Als Kanzler der österreichischen Nation melde ich vor der Geschichte nunmehr den Austritt meiner Heimat aus der Deutschen Preiszone."
Zitat von Meister Petz im Beitrag #778 Aber so anregend diese Diskussion ist, sie hat nix, aber auch gar nix mit dem aktuellen Fall der Netzzeitabweichung zu tun. Ganz ganz ehrlich.
Vielen Dank, ich werde Sie in der Sache nicht weiter löchern. Ich sehe, es kann schwierig sein, eine gemeinsame Sprache zu finden. Ich war sicher, dass Abwurf verstanden wird, und habe jetzt auch nochmal nachgesehen.. Ok, ist definiert.
Ich gehe im Moment auch davon aus, dass diese letzte Diskussion nicht unmittelbar mit der Uhrzeitänderung zu tun hat. Mir reichte es nur nicht zu verstehen, dass etwas funktioniert, ich verstehe gerne warum etwas funktioniert. Und weil das Wissensgebiet unbekannt ist, war das ein bisschen sukzessive Approximation.
Gruß, Martin
PS: Mir fällt da eine Analogie der Netzwerkdiskussion zur Diskussion von deutscher Leitkultur oder dem deutschen Staat ein: Die die schon länger hier leben wissen durch tägliche Erfahrung, dass dieses Land auf hohem Niveau funktioniert. Sie wissen aber nicht warum. Alle Erklärungsmodelle sind ein Stochern im Nebel. Keiner kann vorhersagen, wie sich Änderungen des Inputs auf den Output auswirken. Deshalb hat die holistische Feststellung 'never change a winning team' seine Berechtigung.
Um ein System zu verstehen (Robustheit, u.a.) beaufschlagt man in der Systemtheorie ein solches mit einer Störgröße und wertet dann die Systemantwort aus. Eine abgerissene Leitung ist so eine zufällige Störgröße für das Stromnetz. Vielleicht ist das 'einzigartige Experiment' des Yascha Mounk auch etwas in dieser Art. Die Störgröße wird gerade aufgebracht. Aber keine Illusion: Individuen sind dabei nur funktionale Einheiten.
Zitat Mir reichte es nur nicht zu verstehen, dass etwas funktioniert, ich verstehe gerne warum etwas funktioniert. Und weil das Wissensgebiet unbekannt ist, war das ein bisschen sukzessive Approximation.
So ist das halt nun mal mit komplexen Systemen. Schauen Sie, ich kenne mich ein bisschen im Stromnetz aus, wobei ich gewisse Teilbereiche ganz gut verstehe (z. B. die ökonomische Seite sowie die politisch-regulatorische Seite), andere in den Grundzügen (dazu gehört die technische Seite). Fragt mich jetzt einer über das Gasnetz aus, muss ich weitgehend passen, auch wenn ich mich wahrscheinlich in die ökonomische Seite aufgrund der funktionellen Ähnlichkeit recht schnell einlesen könnte. Aber das wars dann auch schon. Es gibt immer einen Punkt, an dem die Komplexität überhand nimmt, so dass man sich nur noch darauf verlassen kann, ob man Informationen richtig einschätzen kann, auch wenn man selber nicht alle Teilbereiche versteht.
Zitat PS: Mir fällt da eine Analogie der Netzwerkdiskussion zur Diskussion von deutscher Leitkultur oder dem deutschen Staat ein: Die die schon länger hier leben wissen durch tägliche Erfahrung, dass dieses Land auf hohem Niveau funktioniert. Sie wissen aber nicht warum. Alle Erklärungsmodelle sind ein Stochern im Nebel. Keiner kann vorhersagen, wie sich Änderungen des Inputs auf den Output auswirken. Deshalb hat die holistische Feststellung 'never change a winning team' seine Berechtigung.
Um ein System zu verstehen (Robustheit, u.a.) beaufschlagt man in der Systemtheorie ein solches mit einer Störgröße und wertet dann die Systemantwort aus. Eine abgerissene Leitung ist so eine zufällige Störgröße für das Stromnetz. Vielleicht ist das 'einzigartige Experiment' des Yascha Mounk auch etwas in dieser Art. Die Störgröße wird gerade aufgebracht. Aber keine Illusion: Individuen sind dabei nur funktionale Einheiten.
Na Gott sei Dank haben wir endlich diesen Schwenk auch geschafft, ich war ehrlich ernsthaft beunruhigt, dass mal ein Thema so völlig ohne Bezug auf Zuwanderung diskutiert werden könnte.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #781 Na Gott sei Dank haben wir endlich diesen Schwenk auch geschafft, ich war ehrlich ernsthaft beunruhigt, dass mal ein Thema so völlig ohne Bezug auf Zuwanderung diskutiert werden könnte.
Tja, irgendwann muss man den Pfad der himmlischen Dinge wieder verlassen, und holt der Alltag einen wieder ein.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #779Und Sebastian Kurz steht am Heldenplatz ...
Sollte er. An dieser Stelle sind jubelnde Menschenmassen ja traditionell leicht zu finden.
In Facebook führe ich gerade Diskussionen mit Leuten die sich darüber aufregen, daß Kurz/Strache eine böse Geschichtsklitterung betreiben und Österreich als armes Opfer des Anschluß darstellen und die Kollaboration totschweigen. Wenn ich denen erzähle, daß das die Gründungslegende des aktuellen Österreichs ist und von der SPÖ seinerzeit erfunden wurde, kriege ich massiv etwas zu hören ...
Zitat die Gründungslegende des aktuellen Österreichs
Irgendein österreichischer Kabarettist, ich glaube Lukas Resetarits, hat mal den großartigen Satz aufgebracht "und olle sama ochtadreißg am Höldnplotz gstandn und hom gschrian [hebt den rechten Arm zum Hitlergruß und bewegt ihn hin und her] "SO NICHT, HERR HITLER!'".
Zitat von Meister Petz im Beitrag #779Und Sebastian Kurz steht am Heldenplatz ...
In Facebook führe ich gerade Diskussionen mit Leuten die sich darüber aufregen, daß Kurz/Strache eine böse Geschichtsklitterung betreiben und Österreich als armes Opfer des Anschluß darstellen und die Kollaboration totschweigen. Wenn ich denen erzähle, daß das die Gründungslegende des aktuellen Österreichs ist und von der SPÖ seinerzeit erfunden wurde, kriege ich massiv etwas zu hören ...
Sehr interessanter Aspekt. Um die Verwirrung komplett zu machen, hätten Sie noch diesen Link anbieten können.
Es zeigt sich an dieser Selle die Notwendigkeit einer mythologischen Staatsbegründung, was böse Zungen als eine Art Gehirnwäsche bezeichnen könnten, was auch gar nicht so falsch ist, wenngleich eine in netter und einladender Art. Die Leute nachträglich dazu einzuladen, "eigentlich" gegen Hitler gewesen zu sein und mit dessen Ideen selbstverständlich nichts zu tun gehabt zu haben sowie auf tribunalartige "Aufarbeitungen" zu verzichten, war eine durchaus kluge Strategie nicht nur Kreiskys, sondern auch Adenauers, auch de Gaulles, also von Leuten mit diesbezüglich blütenweißer Weste. Auch de Gaulle hatte nichts dagegen, dass die Kollaborationsfrage bezüglich der kleinen Fische, die allerdings einen unübersehbaren fetten Schwarm ausmachten, unter den Teppich gekehrt wurde - zugunsten der mythologischen Überhöhung der Resistance.
Okay, is ja eigentlich gänzlich OT an dieser Stelle .....ähm....oder auch nicht. Es ja auch was von "Energiewende", und von "Kaskaden" sowieso, und die offiziell so genannte ihrerseits wiederum was Mythisches. Der Mythos is halt nie weit weg .
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #785Es zeigt sich an dieser Selle die Notwendigkeit einer mythologischen Staatsbegründung, ...
Die halt notwendig wurde, weil die Wahrheit - nämlich daß die Alliierten die Trennung Österreichs von Deutschland erzwungen hatten - zu peinlich ist, um als Fundament eines eigenständigen Staats zu dienen.
Die Nazi-Begeisterung eines Teils der Österreicher ist die eine Sache. Eine Mehrheit war das nicht unbedingt. Aber das wurde halt überlagert von der fast kompletten Zustimmung zum überfälligen Anschluß selber. Und die wenigen die dagegen waren, die waren es eigentlich nur, weil es eben um Nazi-Deutschland ging.
Nach dem Krieg war es natürlich außerdem praktisch, an nichts mehr schuld zu sein. Das hat schon mein Vater erzählt (der sonst sehr zurückhaltend mit Geschichten aus dem Krieg war). Es wäre nach der Kapitulation schon häßlich gewesen wie sich Kameraden, mit denen man über Jahre gemeinsam im Einsatz war, plötzlich ihr Österreichertum wiederentdeckten und sich als Ausländer von allem distanzierten. Die SPÖ mußte das mit dem "Österreich war Hitlers erstes Opfer" nicht wirklich erfinden, das war als praktische Ausrede schon überall verbreitet.
Zitat von Dennis the Menace im Beitrag #785Es zeigt sich an dieser Selle die Notwendigkeit einer mythologischen Staatsbegründung, ...
Die halt notwendig wurde, weil die Wahrheit - nämlich daß die Alliierten die Trennung Österreichs von Deutschland erzwungen hatten -
Genaugenommen waren es übrigens nicht die "Alliierten" (=2. Weltkrieg), sondern die "Entente" (1. Weltkrieg), die auf dieser Trennung zuerst bestanden haben.
Die ganze "deutsche Frage" des 19. Jahrhunderts (also die Frage, was denn nun genau zu Deutschland gehören soll und was nicht), wäre nach Ende des 1. Weltkriegs nämlich durch eine Vereinigung von Deutsch-Österreich mit Deutschland eigentlich ganz elegant lösbar gewesen. Nachdem das auch in Deutsch-Österreich populär war, wäre das eigentlich auch aufgrund des Wilson-Prinzips "Selbstbestimmung der Völker" richtig gewesen. Aber natürlich wäre diese Lösung nicht im Sinne Frankreichs gewesen - und wurde deshalb untersagt.
Zitat von Florian im Beitrag #787Genaugenommen waren es übrigens nicht die "Alliierten" (=2. Weltkrieg), sondern die "Entente" (1. Weltkrieg), die auf dieser Trennung zuerst bestanden haben.
Völlig richtig, ich habe beide Trennungsgebote zusammengefaßt, sie kamen ja auch von denselben Staaten.
Zitat Nachdem das auch in Deutsch-Österreich populär war, wäre das eigentlich auch aufgrund des Wilson-Prinzips "Selbstbestimmung der Völker" richtig gewesen. Aber natürlich wäre diese Lösung nicht im Sinne Frankreichs gewesen - und wurde deshalb untersagt.
Wobei es für die Stärke Deutschlands keinen großen Unterschied gemacht hätte, ob Österreich nun dazu gehört hätte oder nicht.
Aber das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" durfte in den Verträgen nach 1918 eben keine Rolle spielen, sonst wäre sofort auch die Sudetenlandfrage im Raum gestanden, sonst hätte man Südtirol und Eupen-Malmedy nicht abtrennen dürfen und auch mit der Rückgewinnung Elsaß-Lothringens hätte Frankreich ein Problem bekommen.
Zitat von R.A. im Beitrag #788 Aber das "Selbstbestimmungsrecht der Völker" durfte in den Verträgen nach 1918 eben keine Rolle spielen, sonst wäre sofort auch die Sudetenlandfrage im Raum gestanden, sonst hätte man Südtirol und Eupen-Malmedy nicht abtrennen dürfen und auch mit der Rückgewinnung Elsaß-Lothringens hätte Frankreich ein Problem bekommen.
Wobei das mit dem "Selbstbestimmungsrecht der Völker" natürlich eh so eine Sache ist.
Irgendwann habe ich mal irgendwo den schlauen Satz gelesen: (sinngemäßes Zitat) "Neben Kommunismus und Nationalsozialismus war die Idee des 'Selbstbestimmungsrechts der Völker' die dritte mörderische Ideologie des 20. Jahrhunderts".
Wenn man sich anschaut, was die Separationsbewegungen auf aller Welt alles an Unheil angerichtet haben, kann man sich schon manchmal fragen, ob die "altmodischen" Vielvölkerstaaten (wie Österreich-Ungarn) nicht die bessere Lösung waren. Nicht zuletzt auch deshalb, weil durch die Idee des "Selbstbestimmungsrechts der Völker" sich die Nationalstaaten veranlasst sahen, ihre Minderheiten möglichst in die Mehrheitsgesellschaft kulturell zu assimilieren - und sei es mit Zwangsmaßnahmen.
Zitat von Florian im Beitrag #789Wenn man sich anschaut, was die Separationsbewegungen auf aller Welt alles an Unheil angerichtet haben, kann man sich schon manchmal fragen, ob die "altmodischen" Vielvölkerstaaten (wie Österreich-Ungarn) nicht die bessere Lösung waren.
Meine Rede seit langem. Die "moderne" Idee des Nationalstaats hat so viel Unheil angerichtet, sie war und ist realitätsfern.
Zitat von R.A. im Beitrag #790 Die "moderne" Idee des Nationalstaats hat so viel Unheil angerichtet, sie war und ist realitätsfern.
I'm curious: Was ist denn diese "moderne" Idee? Weil: Unterm Strich leben wir in Europa seit Jahrzehnten ganz friedlich in unseren Nationalstaaten.... Ich verstehe es wirklich nicht.
Zitat von Llarian im Beitrag #791I'm curious: Was ist denn diese "moderne" Idee? Weil: Unterm Strich leben wir in Europa seit Jahrzehnten ganz friedlich in unseren Nationalstaaten...
Das ist die Idee der französischen Revolution, daß in einem Staat nur exakt ein Volk lebt, das nur eine Sprache und Kultur hat. Was angesichts der durchmischten Strukturen in Europa (und erst recht im Rest der Welt) realitätsferner Quatsch war. Wie viele Vorstellungen der Jakobiner und Genossen.
Diese Idee hat erst einmal dazu geführt, daß wir lange Zeit überhaupt nicht friedlich in Europa zusammengelebt haben. Da wo es heute besser ist liegt das meist daran, daß durch gewaltsame Annektionen, Vertreibungen und Zwangsassimilation von Minderheiten in vielen Regionen die Realität der Nationalstaatsfiktion angepaßt wurde. Ansonsten gibt es ja noch genügend Staaten in Europa, wo das mit dem Nationalstaat halt nicht so gut klappt, speziell Ex-Jugoslawien ist ein Trauerspiel.
Zitat von Florian im Beitrag #789Wenn man sich anschaut, was die Separationsbewegungen auf aller Welt alles an Unheil angerichtet haben, kann man sich schon manchmal fragen, ob die "altmodischen" Vielvölkerstaaten (wie Österreich-Ungarn) nicht die bessere Lösung waren.
Meine Rede seit langem. Die "moderne" Idee des Nationalstaats hat so viel Unheil angerichtet, sie war und ist realitätsfern.
Hamburg (ots) - Der Schaden an einer Windkraftanlage im Offshore-Windpark Alpha Ventus vor der niedersächsischen Nordseeküste in der Deutschen Bucht ist offenbar erheblich schwerwiegender als bislang bekannt. Das haben Recherchen des NDR Regionalmagazins "Hallo Niedersachsen" ergeben. Offensichtlich ist in dem Windpark nahezu das komplette Maschinenhaus einer Windkraftanlage rund 90 Meter tief abgestürzt.
Zunächst hatte es geheißen, es sei eine Kunststoffverkleidung ins Meer gefallen. Ein Sprecher der Windenergieagentur Bremen/Bremerhaven (WAB) bezeichnete den Vorfall gegenüber dem NDR nun als "kapitalen Schaden", wie er bislang noch nicht vorgekommen sei. Dieser dürfte in die Millionen gehen. Der Hersteller hat den Zutritt auf die Anlage gesperrt. Zwei weitere Windparks in der Nordsee sind von der Sperrung betroffen, in denen insgesamt 126 baugleiche Modelle installiert sind.
Nach Angaben des zuständigen Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg seien die vorliegenden Prüfberichte in Ordnung gewesen. Im April war offenbar die schwere Stahlkonstruktion, die die Kunststoffverkleidung der Windkraftanlage trägt, völlig überraschend gebrochen. Die Teile stürzten ins Wasser. Während des Vorfalls hatte sich niemand auf der Anlage aufgehalten. Die Ursache ist noch unklar.
Zitat @HamburgAirport Folgen @HamburgAirport folgen Mehr Update: Wir arbeiten weiterhin mit Hochdruck an der Behebung des Stromausfalls. Der Flugbetrieb ist aktuell noch eingestellt. Bitte wenden Sie sich vor Ihrer Anreise zum Flughafen an Ihre jeweilige Fluggesellschaft: 04:36 - 3. Juni 2018
Zitat Hamburg Airport Verifizierter Account @HamburgAirport Folgen @HamburgAirport folgen Mehr Update, Stand 16:00 Uhr: Der Flughafen sieht sich gezwungen den Flugbetrieb für den heutigen Tag einzustellen. Es ist nicht gelungen den Fehler zu beheben. Der Flughafen Hamburg benötigt redundante Stromversorgung um einen gesicherten Flugbetrieb durchzuführen. (1/2) 07:09 - 3. Juni 2018
Zitat Hamburg Airport Verifizierter Account @HamburgAirport Folgen @HamburgAirport folgen Mehr Update, Stand 16:00 Uhr: Der Flughafen sieht sich gezwungen den Flugbetrieb für den heutigen Tag einzustellen. Es ist nicht gelungen den Fehler zu beheben. Der Flughafen Hamburg benötigt redundante Stromversorgung um einen gesicherten Flugbetrieb durchzuführen. (1/2) 07:09 - 3. Juni 2018
Sowas kommt vor, wenn man nicht weiß, was Redundanz bedeutet.
-- „Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.“ ―Ludwig von Mises
Zitat Hamburg Airport Verifizierter Account @HamburgAirport Folgen @HamburgAirport folgen Mehr Update, Stand 16:00 Uhr: Der Flughafen sieht sich gezwungen den Flugbetrieb für den heutigen Tag einzustellen. Es ist nicht gelungen den Fehler zu beheben. Der Flughafen Hamburg benötigt redundante Stromversorgung um einen gesicherten Flugbetrieb durchzuführen. (1/2) 07:09 - 3. Juni 2018
Ursprünglich hatte der Artikel die Überschrift "Wie eine uralte Mühle den Stromsektor revolutionieren soll".
Das war aber wohl selbst Spon zu platt. Neu steht in der Überschrift:
"Revolution auf dem Energiemarkt
Diese Mühle erzeugt 100.000 Kilowattstunden Strom
In Niemandsland zwischen Hamburg und Bremen steht eine alte Mühle. Seit Anfang Juni ist sie Teil eines Masterplans für eine komplett neue Stromversorgung. "
Fangen wir mal damit an, dass die Aussage "Mühle erzeugt 100.000 Kilowattstunden Strom" einfach physikalischer Schwachsinn ist. GEMEINT ist vermutlich "100.000 kWh PRO JAHR". Wobei das nirgendwo im Artikel steht. Womöglich erzeugt sie die 100.000 kWh auch über ihre gesamte Lebenszeit? Oder pro Monat? Wer weiß es schon. Vermutlich ist dem Autor gar nicht bewusst, dass man sinnvollerweise bei der Energieerzeugung entweder eine Leistung angeben sollte (also kW). Oder eine erzeugte Energie PRO ZEITEINHEIT.
Und dann der treudoofe Versuch, die Zahl möglichst beeindruckend aussehen zu lassen. "100.000" klingt ja schon mal irgendwie wahnsinnig toll. Entspricht allerdings bei einem 24h-Betrieb gerade einmal 11 kW - also der Leistung eines Mofa-Motors. Ein ganz normales Kohlekraftwerk hat vielleicht 500 MW Leistung. Man bräuchte also ungefähr 50.000 solche Mühlen, um ein einziges Kohlekraftwerk zu ersetzen. Und das soll Teil der großen Revolution auf dem Strommarkt sein? Die schönen nostalgischen Mühlenbilder in dem Artikel mögen das Herz des romantischen Spiegel-Lesers wärmen - zur wortgewaltigen Artikelüberschrift besteht aber kein Zusammenhang.
Zitat von Florian im Beitrag #798Es gibt sie noch, die sinnfreien Jubel-Artikel für die Energiewende
Der ist mir auch extrem negativ aufgefallen. Mal abgesehen davon, daß die Leistung dieser Mühle fast vernachlässigenswert ist: Die läuft ja schon seit vielen Jahren und bringt daher überhaupt keinen neuen Beitrag. Es geht nur darum, nach Wegfall der Subventionen irgendwelche Blöde zu finden, die dem Besitzer weiter schöne Gewinne zuschieben.
"Komplett neu" ist also nur das Marketing-Konzept dieser (bisher eher erfolglosen) Hamburger Firma. Von einer "komplett neuen" Stromversorgung kann aber überhaupt nicht die Rede sein, und von einem "Masterplan" sowieso nicht.
Zitat von Florian im Beitrag #798 Fangen wir mal damit an, dass die Aussage "Mühle erzeugt 100.000 Kilowattstunden Strom" einfach physikalischer Schwachsinn ist. GEMEINT ist vermutlich "100.000 kWh PRO JAHR". Wobei das nirgendwo im Artikel steht. Womöglich erzeugt sie die 100.000 kWh auch über ihre gesamte Lebenszeit? Oder pro Monat? Wer weiß es schon. Vermutlich ist dem Autor gar nicht bewusst, dass man sinnvollerweise bei der Energieerzeugung entweder eine Leistung angeben sollte (also kW). Oder eine erzeugte Energie PRO ZEITEINHEIT.
Herrlich! Das zeigt schoen, dass viele Journalisten nicht mal die noetige Hardware im Kopf haben um die Dinge zu begreifen, ueber die sie leidenschaftlich schreiben.
Um mal die Muehle zu bewerten: Der Grossmarktpreis fuer Strom ist etwa 4 ct pro kWh ( Das Jahresabo Strom fuer das Jahr 2019 kostete gestern 40.8 Euro pro MWh). Dann generiert dei Muehle Einnahmen von ca 4000 Euro pro Jahr. Das ist vermutlcih der Betrag, den das BaMF fuer einen (!) McKinsey Berater pro Tag(!!) ausgibt.
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