Zitat von Frank Böhmert im Beitrag #50...es gibt eine beeindruckende neue (englischsprachige) Infoseite mit Datenmaterial zum weltweiten Terrorismus...
Vielen Dank für den Hinweis, die Statistik ist in der Tat sehr interessant. U. a. bringt sie die im Laufe der letzten 13 Jahre oft vorgebrachte Einschätzung, Al-Qaida sei die größte Bedrohung der Menschheit, etwas in Perspektive...
Who is General Failure and why is he Reading my Disk?
Zitat von xanopos im Beitrag #15Man stelle sich vor die katholische Kirche würde Frauen das Priesteramt verwehren...
Oder geschiedene Frauen in den Kindergärten der Kirche von gewissen Tätigkeiten ausschließen. Oder Scheidungen verwehren bzw. von einer externen Erlaubnis abhängig machen. Na und? Wer den realen Katholizismus mit dem realen Islamismus vergleich, der handelt meiner Meinung nach wieder besseres Wissen.
1. Es gibt in der Gesellschaftstheorie diesen virtuellen Lakmustest: Angenommen, man wüsste, das man wiedergeboren wird. Mit seiner Persönlichkeit, Vorlieben, Abneigungen usw. Aber man wüsste NICHT, in welcher Position man in einer Gesellschaft wiedergeboren wird: als Sonnenkänig oder Bettler, als Priester oder Unberührbarer, als Nachkomme einer christlichen, islamischen oder atheistischen Familie. Wie würde man die Gesellschaft gestalten? Bei diesem Gedankenspiel geht es darum zu verstehen wie eine Gesellschaft mit den Mitgliedern umgeht, die nicht auf der Gewinnerseite stehen.
Und in diesem Sinne habe ich aktuell kaum ein Problem damit, in einer christlich organisierten Gesellschaft wiedergeboren zu werden. Auch in Italien, den USA oder Russland ist es jedenfalls nicht das Christentum, was einem die Möglichkeit zum selbstbestimmten Leben verwehrt. Anders dagegen in jedem islamischen organisierten Land auf diesem Planeten. Egal, wie das Land ansonsten noch organisiert sein sollte: wenn man sich nicht mit Leib und Seele den islamischen Regeln unterwirft, dann hat man schlechte Karten. In so weit ist der Vergleich zwischen dem realen Christentum und dem realen Islam völlig absurd. Etwa so, als würde man einen Gelegenheitstaschendieb mit einem Mafia-Kartell vergleichen. Klar bricht der Gelegenheitstaschendieb auch das Gesetz, wenn er eine gute Gelegenheit sieht. Aber das ist doch eine ganz andere Klasse als das Mafia-Kartell, das seine unliebsamen Mitglieder mit Betonblock an den Füßen im See versenkt.
Oder noch anders ausgedrückt: viele Menschen würden Singen und Tanzen auf der Straße, wenn das einzige Problem beim realen Islam wäre, dass Frauen keine Priester werden dürfen.
2. Daneben gibt es inhaltlich fundamentale Unterschiede. Das wichtigste dabei ist, dass der Islam keine Ausstiegsklausel kennt. Egal, was man sich sonst noch an den Haaren als Entschuldigung herbeizieht: allein schon das ist menschenfeindlich und unerträglich. Und damit meine ich nicht diesen abstrusen Vergleich, auch der Katholizismus würde keine Ausstiegsklausel kennen - einmal getauft, immer getauft. Dabei handelt es sich um ein rein spirituelles Gerede. Wenn ein getaufter Katholik nicht glaubt udn aus der Kirche austritt, dann ist das Thema durch. Und wenn der Dorfpastor in seinem stillen Kämmerlei den ausgetretenen Sünder immer noch als Katholik betrachtet, ist das das Problem des Pastors. Die Gedanken sind frei.
Lieber Paul, ich bin auf ihre Antwort eingegangen - auf meine Art. Mit einer Geschichte. Wenn Sie die Aussagen von Hr. Mazyek für eine bedeutungslose Einzelmeinung halten ist das für mich ok. Ich aber nicht. Und deshalb habe ich ihn zitiert. Weil er den Anfang gemacht hat.
Zitat von Paul im Beitrag #42 Wie kann er mit 0,5% "nicht völlig unrepresentativ" sein?
Genau so sehr wie die CDU mit weniger als 25% der Wähler den Bundeskanzler stellt und ein Betriebsrat die Angestellten repräsentiert, auch wenn ihn keine 5% selbiger auch nur kennen.
Man muss nicht Mitglied des Zentralrates sein, um von diesem ganz gut repräsentiert zu werden. Ich denke das der Zentralrat schon recht gut wiedergibt was eine Menge Muslime in Deutschland denken, das entspricht auch durchaus der Alltagserfahrung. Er muss deswegen nicht alle vertreten, aber ich denke es ist eine durchaus nicht unerhebliche Menge über deren Größe in diesem Kontext zu diskutieren vollkommen sinnlos ist. Und sich an solchen Details, und in dieser Debatte ist das ein Details, zu verbeissen, ist noch sinnloser. Deswegen werde ich es auch nicht tun.
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #46 Warum werden eigentlich Frauen und Kinder als Opfer immer hervorgehoben?
Weil historisch gesehen sich Frauen und Kinder deutlich weniger wehren können als Männer. Männer sind schlicht robuster und wehrfähiger. Was bei einem Bombenanschlag natürlich so viel auch nichts nützt.
Zitat Sind Männer als Opfer nicht so viel wert?
Tatsächlich ist dem so. Und das ist auch fester Teil unserer Gesellschaft. Sehen Sie sich mal einen Knast an: Da ist ein Mörder nix dramatisches. Aber ein Kindermörder schläft besser mit einem offenen Auge. Ich meine auch, dass es deutlich tragischer ist wenn ein Kind umkommt als ein Erwachsener. Mag meine Erziehung sein.
Zitat von Tiefseetaucher im Beitrag #46 Warum werden eigentlich Frauen und Kinder als Opfer immer hervorgehoben?
Weil historisch gesehen sich Frauen und Kinder deutlich weniger wehren können als Männer. Männer sind schlicht robuster und wehrfähiger. Was bei einem Bombenanschlag natürlich so viel auch nichts nützt.
Ich hätte gedacht, diese Wendung kommt in erster Linie daher, daß sie (historisch gesehen) im Gespräch zwischen Männern verwendet wird und die Vorstellung bedrohter Frauen und Kinder bei Männern einen natürlichen Schutzinstinkt weckt, den sie hinsichtlich anderer Männer nicht haben.
Tatsächlich ist dem so. Und das ist auch fester Teil unserer Gesellschaft.
Man könnte hier auch das biologische Argument anführen, daß für das Überleben der Population eine viel kleinere Zahl Männchen als Weibchen erforderlich ist; aber ich persönlich halte von solchen "selfish gene"-Erklärungen wenig.
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Zitat von Llarian im Beitrag #55Weil historisch gesehen sich Frauen und Kinder deutlich weniger wehren können als Männer.
Das ist natürlich richtig, aber m. E. nicht der Knackpunkt. Sondern der Hintergrund ist, daß Kämpfe im Prinzip nur zwischen Männern stattfinden. Und daß deswegen bei (korrekt durchgeführten) Kämpfen auch nur Männer geschädigt werden können. Trifft es Frauen und Kinder, ist also etwas falsch gelaufen, d.h. die Angreifer haben falsch gehandelt.
Natürlich haben sie auch falsch gehandelt, wenn sie friedliche Männer auf dem Marktplatz ermorden. Aber da müßte man das "friedlich" und das "ermorden" näher begründen, um das Unrecht der Tat darzustellen. Wenn dagegen Frauen und Kinder unter den Opfern sind, ist die Sache von vorneherein klarer.
Zitat von R.A. im Beitrag #57Sondern der Hintergrund ist, daß Kämpfe im Prinzip nur zwischen Männern stattfinden.
??? Aber hallo:
Zitat von CNNMaj. Mariam Al Mansouri may be ISIS' worst nightmare. The first female fighter pilot in the United Arab Emirates, she led a strike mission this week against the terror group, that country's ambassador to the United States said Thursday.
Aber wenn Sie mehr auf die historische Perspektive abzielen:
Zitat von R.A. im Beitrag #57Und daß deswegen bei (korrekt durchgeführten) Kämpfen auch nur Männer geschädigt werden können.
Zerstörung ziviler Lebensgrundlagen, Vergewaltigung und Mord gehören seit Menschengedenken zum Kriegerhandwerk. Kann natürlich sein, daß die meisten Kämpfe im Laufe der Geschichte nicht korrekt durchgeführt wurden.
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Nun habe ich mir alle Kommentare durchgelesen und bin beeindruckt von den vielen klugen Argumenten. Es ist ja schön, daß sich viele bemühen, für Moslems (das früher wertneutrale "Mohammedaner" ist ja gewissermaßen geächtet) Verständnis aufzubringen - worin sich wieder eine gewissermaßen christliche Sichtweise zeigt. Ich stelle aber fest, daß mein Leben ohne Islam wesentlich entspannter war. Ich bin nicht ausgewandert - trotzdem hat sich jetzt etwas in mein Leben gedrängt. Wie schon ein Kommentator sagte, erfolgten oft zum Teil recht geschmacklose Angriffe auf die katholische Kirche (der ich nicht angehöre). Da schlucken die Katholiken wahrscheinlich, aber gehen sie los und versuchen den Verursacher mit einer Axt zu erschlagen? In einem kleinen Ort wird der Lästerer vielleicht ausgegrenzt, aber er muß nicht um sein Leben fürchten. Natürlich versucht nicht jeder Moslem, einen Spötter, der sich seine Religion vorknüpft, umzubringen, aber WEISS MAN ES DENN, wer sich vielleicht "beleidigt" fühlen könnte? Ein Gedankenspiel: Vor Jahren fuhren Atomkraftgegner mit Aufklebern auf ihren Fahrzeugen herum: Atomkraft - nein danke. Traut sich aber jemand, mit einem Aufkleber herumzufahren, auf dem steht: Islam - nein danke?? Schließlich gehört zur Religionsfreiheit auch, eine Religion nicht zu mögen. Ganz abgesehen von der möglichen tätlichen Gefahr: Kommt nicht womöglich sogar der Staatsanwalt? Bei "Papst Benedikt - nein danke" würde wohl nur abgewinkt.
Zitat von Calimero im Beitrag #31Und wir müssen auch darüber nachdenken, den Zuzug immer weiterer Menschen aus dem islamischen Kulturkreis zu begrenzen (mit der Ausnahme religiös Verfolgter selbstverständlich), um den schon hier ansässigen Moslems überhaupt die Chance zu geben dem religiösen Gruppendruck entgehen zu können.
Du meinst Du tätest damit den hier schon Lebenden einen Gefallen?
Ich kenne hier lebende Türken, die das sehr begrüßen würden.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #34 Mit solch einem "Nachdenken" werden vielleicht weniger Extremisten nach Syrien gehen, aber ihre Unterstützung für Anschläge hier in Deutschland könnte durchaus steigen.
In anderen Worten: "Seid bloß nett zu denen, damit sie weiterhin andere und nicht uns umbringen." Zumindest ist Ihr Satz bei mir so angekommen.
Zitat von Calimero im Beitrag #31Und wir müssen auch darüber nachdenken, den Zuzug immer weiterer Menschen aus dem islamischen Kulturkreis zu begrenzen (mit der Ausnahme religiös Verfolgter selbstverständlich), um den schon hier ansässigen Moslems überhaupt die Chance zu geben dem religiösen Gruppendruck entgehen zu können.
Du meinst Du tätest damit den hier schon Lebenden einen Gefallen?
Ich kenne hier lebende Türken, die das sehr begrüßen würden.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #34 Mit solch einem "Nachdenken" werden vielleicht weniger Extremisten nach Syrien gehen, aber ihre Unterstützung für Anschläge hier in Deutschland könnte durchaus steigen.
In anderen Worten: "Seid bloß nett zu denen, damit sie weiterhin andere und nicht uns umbringen." Zumindest ist Ihr Satz bei mir so angekommen.
Nicht netter aber auch nicht unfreundlicher als andere. Ich will nicht verdrängen, dass der Terrorismus in der Welt eine religiöse, islamische Komponente besitzt. Und diese von den Extremisten als Ursprung angesehen wird. Und dies auch im Koran zu finden ist. Diese Gefahr betrifft aber alle, auch "dene". Es wäre nicht im Interesse unserer und "derer" Sicherheit, wenn wir "die" die vom Terror genauso bedroht sind wie wir, behandeln, als wären sie die Ursache. Oder auch nur ein Teil davon. Das ist die Distanzierung die von uns vorgenommen werden muss, damit "deren" Distanzierung mehr als nur ein Anfang ist. Mehr als nur Worte. Damit diese Distanzierung mit Taten glaubhaft werden kann. Wer eine Gruppe stigmatisiert geht immer das Risiko ein, dass Extremisten dies nutzen um Hass und Angst zu verbreiten und diese für sich auch wirtschaftlich zu nutzen. Das betrifft natürlich auch die Duldung von Gewaltexessen oder ihre Bagatellisierung. Noch haben wir in Deutschland nur das Potential, welches auch schon mal durchbricht, aber um es nicht zum offenen Ausbruch kommen zu lassen, müssen wir die muslimischen Gemeinden stärker einbinden und in die Verantwortung nehmen. Es muss ein Verhältnis verhindert werden, wie es die Grünen zu ihren Gesinnungspitbulls haben, die Anschläge auf die Bundeswehr und auf das Eisenbahnstreckennetz ausüben ohne dass eine glaubwürdige Distanzierung der Vorsitzenden der grünen Verbände, wie z. B. der grünen Jugend erfolgt.
Nachtrag: die lila eingefärbten Teile habe ich nachgetragen, weil mir der Satz zu missverständlich war. Das Wort Komponente habe ich deshalb benutzt, weil ich die Ansicht habe, dass für die Barbarei noch etwas anderes als Religion ursächlich ist. Viel stärker als die Religion. Ich bin wirklich der Ansicht, dass der Selbsthass der dem Hass vorausgeht psychopathologischer Natur ist.
Viele Grüße, Erling Plaethe
alterweisserMann
(
gelöscht
)
Beiträge:
03.10.2014 12:08
#62 RE: Vom Versuch zu verstehen, dass der Islam nicht der Islam ist und einem Kommentar zu Distanzierungen
Zitat von alteseuropa im Beitrag #59Kommt nicht womöglich sogar der Staatsanwalt?
Nein er kommt nicht. Wäre ja noch schöner. Der Gesinnungsverbrecher muss schon selbst hingehen.
Kaum im Netz, da kommen die Neunmalklugen aus den Löchern und faseln was von "DDR 2." und "erinnert an Staatsfeindliche Hetze". Dabei ist das überhaupt nicht zu vergleichen. Früher wurde jeder bestraft, der das DDR-Regime kritisiert. Im Gegensatz dazu darf heute jeder ungestraft das DDR-Regime kritisieren. Wenn das kein Fortschritt ist.
Zitat von Calimero im Beitrag #31Und wir müssen auch darüber nachdenken, den Zuzug immer weiterer Menschen aus dem islamischen Kulturkreis zu begrenzen (mit der Ausnahme religiös Verfolgter selbstverständlich), um den schon hier ansässigen Moslems überhaupt die Chance zu geben dem religiösen Gruppendruck entgehen zu können.
Du meinst Du tätest damit den hier schon Lebenden einen Gefallen?
Ich kenne hier lebende Türken, die das sehr begrüßen würden.
Und warum? Wie begründen die das?
Weil mir das ganz einfach erscheint, ohne daß ich mich hier auf Dauer einklinken möchte: Die neu hinzugekommenen sind doch naturgemäß weniger "intergriert / assimiliert" als die bereits in Europa lebenden und verstärken dadurch die Gruppe in diesem Sinne UND auch rein zahlenmäßig. Und das erschwert das Leben und die Loslösung derer, die dem Gruppendruck entgehen wollen. Dieser Gruppendruck ist mörderisch, wenn man keine Möglichkeit hat sich dem (weil man nicht reich genug ist) zu entziehen.
Zitat von alteseuropa im Beitrag #59 Natürlich versucht nicht jeder Moslem, einen Spötter, der sich seine Religion vorknüpft, umzubringen, aber WEISS MAN ES DENN, wer sich vielleicht "beleidigt" fühlen könnte?
Ein sehr guter, und wie ich meine auch sehr wichtiger, Aspekt, der eine nähere Betrachtung verdient.
Man kann jedem Menschen eben nur vor den Kopf schauen und es genügt völlig einen recht geringen Anteil an "Spinnern" zu haben, um gehörig Angst und Schrecken zu verbreiten. Ein vielleicht politisch in dem Kontext nicht ganz korrektes, aber vielleicht bekannteres Beispiel: Jeder Jogger kennt das Problem von leinenlosen und bellenden Hunden. Und ich kann die Aussage des Herrchens (oder Frauchens) schon im Schlaf singen: "Der will nur spielen. Der tut nix." Das mag sein. Es stimmt auch nahezu immer. Aber es gibt Fälle, wo es nicht stimmt. Und dann schnappt so ein Viech schon mal. Das wird dann gerne quittiert mit einem "Der meint das nicht böse" oder "Das hat der ja noch nie gemacht". Unabhängig von der Frustration, die derart dumme Kommentare dann auslösen, das Problem dahinter ist ein anderes: Ich kann den wilden Hund nicht vom friedlichen Hund unterscheiden. Es steht nämlich nicht drauf. Die Konsequenz ist, dass ich als Jogger sämtlichen Hunden ausweiche. Es stimmt das mir 95% (oder sogar mehr) der Hunde überhaupt nix wollen, das nützt mir aber wenig, wenn ich die verbleibenden 5% nicht erkennen kann. Es sind sehr wenige Hunde wirklich agressiv, aber diese wenigen üben für mich eine deutliche Bedrohung aus. Sie schränken mich tatsächlich ein.
Das ist bei Menschen so viel anders auch nicht. Selbst wenn 95% der hier wohnenden Moslems an unsere Rechtsordnung glauben würden (ich denke es ist weit (!) weniger), so ist es fast unmöglich die Spinner von den Harmlosen zu unterscheiden. Es reicht völlig, wenn es in Deutschland nur ein paar Dutzend Spinner gibt (laut Verfassungsschutz sind es deutlich mehr). Die schränken die Freiheit bereits massiv ein, wenn sich entsprechend niemand mehr traut etwas zu sagen, weil er nicht das Schicksal von Theo van Gogh teilen will. Man sollte sich da keine Illusionen machen: Unsere Gesellschaft ist in Bezug auf Meinungsfreiheit bezüglich des Islam und allem was damit zusammenhängt massiv eingeschränkt. Und zwar nicht rein aufgrund von offiziellen Gesetzen (die kommen noch einmal "on top").
PS. Nein, ich will hier nicht Menschen mit Hunden vergleichen. Das Beispiel dient zur Aufzeigung der Gegenseite, dass Menschen Angst haben, wenn Sie eine ganze Gruppe aufgrund einzelner nicht einschätzen können.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #61 Und warum? Wie begründen die das?
Zum Beispiel habe ich die Begründung gehört, dass man nicht dort weg ist, um jetzt wieder von den ..... wieder eingeholt zu werden. Ich kenne durchaus auch aus meinem Bekanntenkreis Türken, die froh sind, dass sie eben nicht in der Türkei leben. Und zwar nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil sie die Entwicklung dort nicht allzu dolle finden. Und die eben keine Lust darauf haben, dass die anatolische Kultur, der sie eigentlich zu entkommen gesucht haben, sich hier dann ausbreitet. Unterhalte Dich mal mit Menschen aus Istanbul oder Ankara, die sehen sich da nicht unbedingt dem anatolischen Teil der Türkei oder der dort herschenden Kultur verbunden. Es gibt ja durchaus Menschen, die ganz bewusst nach Deutschland gekommen sind, gerade wenn sie Alternativen gehabt haben. Die rennen nebenbei auch in keinen Tempel. Zumindest nicht die, die ich kenne.
[EDIT] Zweites Motiv übrigens auch noch. Es gibt auch durchaus einige, die keine Lust haben mit den Neuzuzügen assoziiert zu werden. Die wollen in Frieden ihr Leben leben, und wenn durch eine immer größere Zahl ein immer größerer kultureller Konflikt auftritt, fällt das auch auf die vorher kleinere Gruppe zurück.
Zitat von Llarian im Beitrag #65Zum Beispiel habe ich die Begründung gehört, dass man nicht dort weg ist, um jetzt wieder von den ..... wieder eingeholt zu werden. [...] Es gibt ja durchaus Menschen, die ganz bewusst nach Deutschland gekommen sind, gerade wenn sie Alternativen gehabt haben. Die rennen nebenbei auch in keinen Tempel. Zumindest nicht die, die ich kenne.
Bestätige das. Ich kenne diverse Leute, die werden von der "Kultur" wieder eingeholt, von der sie doch hatten wegkommen wollen.
Zitat von Llarian im Beitrag #65Zum Beispiel habe ich die Begründung gehört, dass man nicht dort weg ist, um jetzt wieder von den ..... wieder eingeholt zu werden. [...] Es gibt ja durchaus Menschen, die ganz bewusst nach Deutschland gekommen sind, gerade wenn sie Alternativen gehabt haben. Die rennen nebenbei auch in keinen Tempel. Zumindest nicht die, die ich kenne.
Bestätige das. Ich kenne diverse Leute, die werden von der "Kultur" wieder eingeholt, von der sie doch hatten wegkommen wollen.
Und auch ich kann sowas aus meinem eigenen Umfeld bestätigen.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Llarian im Beitrag #64Man kann jedem Menschen eben nur vor den Kopf schauen und es genügt völlig einen recht geringen Anteil an "Spinnern" zu haben, um gehörig Angst und Schrecken zu verbreiten.
Kommt hinzu das diese von Ihnen sog. Spinner sich durchaus auf die Grundlagentexte und insbesondere das Leben von Mohammed berufen können und dies ja auch tun. Diejenigen die da mit der "Islam ist Frieden" Behauptung rumgehen geben dafür ja auch nie eine Begründung an. Das können sie auch gar nicht, da sie sich dann hoffnungslos verhaspeln würden. Natürlich werden Mayzeck und Co das auch wirklich meinen und glauben was sie da vortragen und selber auch friedliche Menschen sein. Wobei das ja überhaupt nicht heißt, daß die nicht eventuell einfach nur irren. Das kann ja naturgemäß NIEMAND mit Bestimmtheit sagen.
Mayzeck wäre glaubwürdiger wenn er zugeben würde, daß die Gewalt der IS eine Grundlage hat. Er müßte ja halt nur zufügen, daß der Konsens der Muslime ist, daß das jetzt nicht mehr gilt - wobei dann die Frage diskutiert werden könnte (und müßte) ob das wirklich so ist. Letztlich ist der in Saudi-Arabien und Iran gelebte Islam nicht weniger unfriedlich als der von IS. Es wäre dann zu erklären warum die Kleriker dieser Länder so massiv irren - oder ob nicht eher diese Kleriker festlegen wie nun Islam wirklich geht.
__________________________________________ Wegen der aktuellen Krise werde ich fortan Krimsekt, russischen Kaviar, russische Puppen, russische Eier und Boeuf Stroganoff boykottieren
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #61 Und warum? Wie begründen die das?
Zum Beispiel habe ich die Begründung gehört, dass man nicht dort weg ist, um jetzt wieder von den ..... wieder eingeholt zu werden. Ich kenne durchaus auch aus meinem Bekanntenkreis Türken, die froh sind, dass sie eben nicht in der Türkei leben. Und zwar nicht aus wirtschaftlichen Gründen, sondern weil sie die Entwicklung dort nicht allzu dolle finden. Und die eben keine Lust darauf haben, dass die anatolische Kultur, der sie eigentlich zu entkommen gesucht haben, sich hier dann ausbreitet. Unterhalte Dich mal mit Menschen aus Istanbul oder Ankara, die sehen sich da nicht unbedingt dem anatolischen Teil der Türkei oder der dort herschenden Kultur verbunden. Es gibt ja durchaus Menschen, die ganz bewusst nach Deutschland gekommen sind, gerade wenn sie Alternativen gehabt haben. Die rennen nebenbei auch in keinen Tempel. Zumindest nicht die, die ich kenne.
[EDIT] Zweites Motiv übrigens auch noch. Es gibt auch durchaus einige, die keine Lust haben mit den Neuzuzügen assoziiert zu werden. Die wollen in Frieden ihr Leben leben, und wenn durch eine immer größere Zahl ein immer größerer kultureller Konflikt auftritt, fällt das auch auf die vorher kleinere Gruppe zurück.
Ich kann das aus eigenem Erleben durchaus bestätigen, jedenfalls den Wunsch nach Abnabelung. Als ich in den Westen Deutschlands kam, war es für mich unbefriedigend immer nur mit denen zu tun zu haben, die wie ich aus dem Osten kamen. Mein Ziel war es, mich zu lösen und einen Freundeskreis zu haben, der nicht aus Zugewanderten bestand. Ich weiß das noch wie heute. Es erschien unerreichbar. Und der Anfang war auch schwer, sehr schwer. Aber letztlich hat es geklappt. Es gab auch eine Abneigung, für die ich mich heute noch regelrecht schäme, den vielen Ostdeutschen gegenüber, die dann in Massen vor 25 Jahren nach Berlin kamen. Ich musste mich schon etwas anstrengen, um mich über jeden zu freuen der in den zwei Wochen nach dem Mauerfall mich bis in die frühen Morgenstunden mit seiner Euphorie wach hielt, während ich jeden Morgen wie Falschgeld zur Arbeit gefahren bin. Eine Euphorie, die zu teilen ich irgendwann nicht mehr im Stande war.
Aber ich wäre niemals so weit gegangen wie es damals Politiker gefordert haben: Die Einwanderung zu begrenzen. Was ich für mich in Anspruch nahm, musste meiner Überzeugung nach, auch für die anderen ehemaligen Landsleute gelten. Da führte kein Weg dran vorbei. Trotz aller Abneigung die noch sehr lange anhielt.
Ich hätte mir natürlich denken können, dass dies übertragbar ist. Aber ehrlich gesagt, habe ich die türkische Community immer für abgeschlossener gehalten. Ich habe mal eine Frau kennengelernt die daraus ausgebrochen ist, mit all den Problemen die dies mit sich brachte. Ja, und diese Frau hat natürlich genauso gedacht wie Du es hier schilderst, lieber Llarian.
Zitat von AldiOn im Beitrag #68 Letztlich ist der in Saudi-Arabien und Iran gelebte Islam nicht weniger unfriedlich als der von IS. Es wäre dann zu erklären warum die Kleriker dieser Länder so massiv irren - oder ob nicht eher diese Kleriker festlegen wie nun Islam wirklich geht.
So weit würde ich erst einmal gar nicht gehen wollen. Aber was ist mit der Hamas? Sich von ihr nicht mehr zu distanzieren, fällt jetzt sehr viel schwerer für Hr. Mazyek. https://www.youtube.com/watch?v=cPgMEqkxtY4 Es gibt ja Gründe warum muslimische Verbandsvertreter in der Vergangenheit und auch heute noch, solche Distanzierungen meiden, wie der ...naja, ich lass das jetzt mal. Sie wissen, dass sie in Erklärungsnöte kommen. Und deshalb halte ich es für wichtig, es ihnen nicht schwerer zu machen als nötig. Wenn sie der Ansicht sind, dass das was der IS tut unislamisch ist, mein Gott, wenn es ihnen dann leichter fällt sich abzugrenzen, warum nicht? Was ist wichtiger? Recht zu haben oder einem Ziel näher zu kommen?
Zitat von AldiOn im Beitrag #68 Letztlich ist der in Saudi-Arabien und Iran gelebte Islam nicht weniger unfriedlich als der von IS. Es wäre dann zu erklären warum die Kleriker dieser Länder so massiv irren - oder ob nicht eher diese Kleriker festlegen wie nun Islam wirklich geht.
So weit würde ich erst einmal gar nicht gehen wollen.
Die Zustimmung zum IS scheint jedenfalls bei den Saudis, deren Potentaten ja auch in Deutschland diverse Einrichtungen finanzieren, offenbar extrem ausgeprägt zu sein*:
Zitat Für das saudi-arabische Regime ist die Veröffentlichung der Bilder riskant. Denn viele Untertanen von König Abdullah sympathisieren mit dem IS. Die Ideologie der Dschihadisten ist von der staatlich geförderten Auslegung des Islams auch gar nicht so weit entfernt. Schließlich verfolgt auch Saudi-Arabien Andersgläubige, seit Jahresbeginn hat das Regime mehrere Dutzend Menschen köpfen lassen.
Die Tageszeitung "al-Hayat" führte im August eine Umfrage in Saudi-Arabien durch. Demnach waren 92 Prozent der Befragten der Ansicht, dass der "Islamische Staat" mit den Werten des Islams und der Scharia übereinstimme. Mehrere wohlhabende Saudi-Araber sind verdächtig, den Aufstieg der Dschihadisten mitfinanziert zu haben
Erinnert mich an die Entspannungspolitik.Die vor dem Westen schützende Mauer hat man in den Köpfen errichtet, das Kopftuch ist ihr Symbol. Die Appeasement-Politik ist gescheitert, was die Islamisierung in D klar belegt. Der real existierende Islam ist, wie der Sozialismus, bankrott und dem Westen haushoch unterlegen. Alles was die Muslime außer ihrem Glauben haben, ist vom Westen.
Und Forist Paul hat recht, wenn er Mayzek als nicht repräsentativ für die Haltung der hier lebenden Moslems ausmacht. Erdogan repräsentiert die große Mehrheit der Moslems in D, was diverse Großdemonstrationen eindrucksvoll belegt haben. Mayzek machte auch klar, daß es "keine Distanzierungsorgien" geben werde und auch die Anschläge auf Moscheen Thema sind. Das ist eben kein "Anfang" (Plaethe), sondern ein "weiter so"
Das was ich gefunden habe passt meines Erachtens als Ergänzung und Bestätigung zu dem was AldiOn #68, Erling Plaethe #70, notquite #71, geschrieben haben:
Natürlich ist ISIS aufgrund islamischer Theologie für Muslime attraktiv.
Zitat Während Westler zu behaupten versuchen, ISIS habe nichts mit dem Islam zu tun, sehen viele Muslime das offensichtlich anders.
Das fundamentale Problem, glaube ich, liegt darin, dass es keine allgemein akzeptierte, auf Theologie gründende Interpretation des Islam gibt, die überzeugend darstellt, dass die Überzeugungen extremistischer Gruppen wie ISIS und Al-Qaida nicht islamische sind.
Es lohnt sich den ganzen Artikel zu lesen.
Auch der angehängte Kommentar von thysos trifft des "Pudels Kern":
Zitat Der ehem. Papst Benedikt hat es in seiner berühmten “Regensburger-Vorlesung” deutlich genug gesagt. Stark vereinfacht: wo eine fruchtbare Verbindung von Religion mit .Vernunft fehlt, wird (jede) Religion mörderisch. Leider will von einem Papst niemand eine Wahrheit hören, geschweige denn anerkennen und annehmen.
Zitat von AldiOn im Beitrag #68 Letztlich ist der in Saudi-Arabien und Iran gelebte Islam nicht weniger unfriedlich als der von IS. Es wäre dann zu erklären warum die Kleriker dieser Länder so massiv irren - oder ob nicht eher diese Kleriker festlegen wie nun Islam wirklich geht.
So weit würde ich erst einmal gar nicht gehen wollen.
Die Zustimmung zum IS scheint jedenfalls bei den Saudis, deren Potentaten ja auch in Deutschland diverse Einrichtungen finanzieren, offenbar extrem ausgeprägt zu sein*:
Zitat Für das saudi-arabische Regime ist die Veröffentlichung der Bilder riskant. Denn viele Untertanen von König Abdullah sympathisieren mit dem IS. Die Ideologie der Dschihadisten ist von der staatlich geförderten Auslegung des Islams auch gar nicht so weit entfernt. Schließlich verfolgt auch Saudi-Arabien Andersgläubige, seit Jahresbeginn hat das Regime mehrere Dutzend Menschen köpfen lassen.
Die Tageszeitung "al-Hayat" führte im August eine Umfrage in Saudi-Arabien durch. Demnach waren 92 Prozent der Befragten der Ansicht, dass der "Islamische Staat" mit den Werten des Islams und der Scharia übereinstimme. Mehrere wohlhabende Saudi-Araber sind verdächtig, den Aufstieg der Dschihadisten mitfinanziert zu haben
Der aus der Perspektive meines Artikels wichtige Unterschied der arabischen Königshäuser zum IS liegt in der Art der Staatlichkeit. Monarchie wie wir es aus dem sehr alten Europa kennen auf der Seite der Alliierten des Westens und das Kalifat als Umsetzung der originalen Ursprungs des Islam. Die Wichtigkeit des Unterschieds liegt für mich in dem Maß der Aggressivität. Das Kalifat stellt für die Königshäuser ebenso eine Gefahr dar, wie für den Westen. Es ist extrem expansiv. Und es macht keinen Unterschied in der Ablehnung. Das war auch schon die Sicht Osama bin Ladens, weshalb ihm 1994 die saudische Staatsbürgerschaft entzogen wurde.. Saudi Arabien ist allerdings auch der Unterstützer salafistischer Bewegungen in Europa, ganz besonders auch in Bosnien-Herzegowina. Trotzdem macht es Sinn die Unterstützung Saudi Arabiens im Kampf gegen den IS zu nutzen. Es ist das Heimatland des Wahhabismus, da macht sich wohl kaum einer Illusionen.
Zitat von HR im Beitrag #72 Mayzek machte auch klar, daß es "keine Distanzierungsorgien" geben werde und auch die Anschläge auf Moscheen Thema sind. Das ist eben kein "Anfang" (Plaethe), sondern ein "weiter so"
Lieber HR, das Thema ist zu sensibel um hier den Sinn von Aussagen in ihr Gegenteil zu verkehren. Bitte halten Sie sich an die Regeln der Redlichkeit bei Ihrer Argumentation. Und hier die Antwort und das Interview aus dem Sie sinnentfremdet "keine Distanzierungsorgien" wiedergegeben haben:
Zitat von http://www.dw.de/mazyek-der-islamische-s...llen/a-17902719Gleichzeit ist es unsere Aufgabe, deutlich zu machen, dass wir die Auffassung, der "Islamische Staat" habe irgendetwas mit Religion zu tun, klar von uns weisen. Nicht nur in Distanzierungsorgien, sondern ganz fundiert. Wir haben zum Beispiel eine Erklärung zur Vertreibung von Minderheiten herausgegeben.
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