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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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Dieses Thema hat 403 Antworten
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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Nola Offline



Beiträge: 1.719

20.10.2015 13:30
#351 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Es lohnt sich wirklich den Ganzen Artikel zu lesen, denn er zeigt, das wir es niemals schaffen werden und zwar aus vielerlei Gründen:

Zitat

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politi...-notstand-.html

Es hat keinen Sinn, die Lage schönzureden. Deutschland befindet sich seit zwei Monaten im Notstand. Wenn ein Land mit einer der besten Verwaltungen der Welt nicht mehr weiß, wie viele Flüchtlinge unterwegs sind und wo die alle herkommen, dann kann man das nicht mehr anders nennen als Notlage. Die Leute fahren wild hin und her, verschwinden nach Skandinavien oder Holland, werden von dort zurückgeschickt, halten sich nicht an die Spielregeln, fälschen Pässe, tauchen unter. Es gibt verschiedene Registrierungssysteme, nichts ist vernetzt. Es herrscht überall ein Riesenchaos.

Auch bei Ihnen im Saarland?

Wir haben die Lage im Griff. Jeder wird mit Fingerabdruck registriert, da kann keiner zweimal anklopfen. Den Rückstau von 2000 Personen haben wir mit verdreifachtem Personal abgebaut. Wer heute zu uns kommt, hat morgen seine Registrierung und drei Wochen später seinen Asylantrag. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, aus den drei Wochen ein bis zwei Tage zu machen. Und das schaffen wir auch.



"Wir schaffen das", sagte der saarländische Innenminister Klaus Boullion, auch am Sonntag bei Jauch.
Zunächst mal muß man dem Herrn Bouiilon wirklich einen politischen Weitblick im Umgang mit der Bewältigung und der Organisation bescheinigen. Einer, der wirklich im Thema ist und sein Büro im Lager Lebach über Wochen etablierte.

Dennoch, wird und ist es ein humanitäres Desaster und grade jemand wie Herr Bouillon weiß wovon er spricht, in dem Interview, welches absolut lesenswert ist und sämtliche Probleme des jetzigen und damit des zukünftigen Miteinander aufzeigt. Probleme, die sich nicht darauf zurück führen lassen, etwa Analphabet zu sein, oder ohne Beruf oder derzeitigem "Lagerkoller", nein die Probleme werden ob ihrer "Weltanschauung" millionenfach mitten in unsere "heile" rechtstaatslichen Welt transportiert. Ein Land schafft sich ab und der Urheber dieses Satzes ist dafür aus allen erdenklichen politischen Sprachrohren befeuert worden, selbst die Ehefrau hatte Repressalien hinzunehmen.

Da unsere verantwortlichen Politiker immer nur das Preis geben, was sich über die Netzwerke weiterspricht und eh nicht mehr zu verheimlichen ist, hängen wir allen Entscheidungen oft bis zu 10 Jahre hinterher. Also irreparabel.

Da soll der Michel weiterhin seine gute Erziehung behalten, nicht ausfallend werden, nicht in Fäkalsprache abdriften oder Karikaturen präsentieren, für die wohl nur bei Charly gekämpft wird. Manche Bürger mögen vielleicht nicht sehr schlau sein, sich auch im Ton vergreifen, aber mit jeder Unterstellung des Rechtsradikalismus bei Widerspruch gegen eine desaströse Zukunft werden auch die Bürger zorniger, weil sie als Pack nicht mehr existent sind, nicht mehr ernst genommen werden und was am schlimmsten ist, sie werden ihrer Heimat beraubt.

Es wird zukünftig zu prüfen sein, wann Politiker und Medien einen Bürger mit rechtsradikal bezeichnen dürfen. Hierzu bedarf es absoluter Klärung, in einem Land welches nur noch die Bürger auf der Straße als Opposition zum Politischen Geschehen vorweisen kann. Es geht hier darum, das Bürger von ihren gewählten Vertretern verunglimpft werden und es geht darum, das der Wähler im guten Glauben gewählt hat, das Politik zuerst für das Deutsche Wohlergehen gemacht wird. Demnach so könnte man denken, ist es irgendwo auch ein Rechtsgeschäft, das gegen die guten Sitten(...) nicht verstoßen darf, in diesem Falle ein Land komplett umzukrempeln und auch den erheblichen finanziellen Nachteil vielleicht auch den Ruin in Kauf nimmt.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Nola Offline



Beiträge: 1.719

20.10.2015 14:46
#352 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat
(...) in diesem Falle ein Land komplett umzukrempeln und auch den erheblichen finanziellen Nachteil vielleicht auch den Ruin in Kauf nimmt.



Und weil ich schon mal dabei bin:

Zitat

http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1058120.html

Der Andrang auf Deutschland hält unvermindert an. Nach Informationen des SPIEGEL registrierten die Bundesländer zwischen dem 5. September und dem 15. Oktober 409.000 neue Migranten, rund 10.000 pro Tag. Das geht aus Zahlen des Bundesinnenministeriums hervor.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.579

20.10.2015 16:13
#353 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #352
Und weil ich schon mal dabei bin:


Zitat von FAZ, 20.10.
Fast 30.000 Flüchtlinge sind seit vergangenem Freitag auf den griechischen Inseln in der Ostägäis eingetroffen. Polizei und Küstenwache vermuten, dass die Türkei die überwiegend aus Syrien kommenden Flüchtlinge ziehen lässt, um den Druck auf die EU zu erhöhen. ... Die griechischen Sicherheitsbehörden befürchten, dass in den nächsten Monaten aus der Türkei noch bis zu 3,7 Millionen Flüchtlinge kommen könnten, hieß es.



http://www.faz.net/aktuell/politik/griec...n-13866461.html



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Nola Offline



Beiträge: 1.719

20.10.2015 17:14
#354 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #353
Zitat von Nola im Beitrag #352
Und weil ich schon mal dabei bin:


Zitat von FAZ, 20.10.
Fast 30.000 Flüchtlinge sind seit vergangenem Freitag auf den griechischen Inseln in der Ostägäis eingetroffen. Polizei und Küstenwache vermuten, dass die Türkei die überwiegend aus Syrien kommenden Flüchtlinge ziehen lässt, um den Druck auf die EU zu erhöhen. ... Die griechischen Sicherheitsbehörden befürchten, dass in den nächsten Monaten aus der Türkei noch bis zu 3,7 Millionen Flüchtlinge kommen könnten, hieß es.


http://www.faz.net/aktuell/politik/griec...n-13866461.html



Erdogan forderte beim Treffen mit Merkel 3 Milliarden und ich denke, das er die kriegt. Vielmehr ärgert mich, das er auf der gleichen Erpressungsschiene die von ihm schon lange geforderte, gelockerte Visafreiheit für Türken in den Schengen-Raum mit erhalten wird.

Zitat

http://www.welt.de/politik/ausland/artic...orderungen.html

Erdogan ärgert sich über Merkel

Erdogan ging nicht auf den Aktionsplan ein, auf den sich die europäischen Staats- und Regierungschefs geeinigt hatten. Er mokierte sich jedoch über Spekulationen über eine Verleihung des Friedensnobelpreises an Angela Merkel (CDU) in der vergangenen Woche unter anderem wegen ihrer Flüchtlingspolitik.

Dass die Türkei 2,5 Millionen Flüchtlinge aufgenommen habe, "das interessiert niemanden", sagte Erdogan wenige Tage vor dem Besuch der Kanzlerin bei ihm. Merkel wird am Sonntag zu Gesprächen mit Erdogan in Istanbul erwartet.

*****

http://diepresse.com/home/politik/aussen...ende-EUAngebote

Die EU braucht Ankara in der Flüchtlingskrise. In Istanbul versprach Merkel daher schnellere EU-Visa und Beitrittsverhandlungen. Und Erdoğan will mehr als drei Mrd. Euro. Drei Mrd. Euro an Finanzhilfe reiche längst nicht aus, sagt die türkische Regierung. Allenfalls als Zahlung in einer „Anfangsphase“ der geplanten Zusammenarbeit wäre die Summe annehmbar, sagt Außenminister Feridun Sinirlioğlu.

Türkei hofft auf Visa-Freiheit Mitte 2016
Davutoğlu sagte, er hoffe, dass Visa-Freiheit für die Türken und das Rückübernahmeabkommen bereits Mitte 2016 gleichzeitig umgesetzt werden könnten. Das wäre angesichts schwieriger Verhandlungen zwischen der Türkei und der EU in den kommenden Jahren ein Rekordtempo. Allerdings bestehen in der Türkei derzeit keine Strukturen zur Aufnahme von zusätzlich mehreren hunderttausenden Syrern, die aus Europa zurückgeschickt werden könnten.



Mit dank an die Aussenminister der EU-Mitgliedsstaaten, die es bis heute nicht geschafft haben sich innerhalb der letzten Jahre von türkischen Erpressungsversuchen zu lösen. Das es diesen Verlauf nehmen würde ist klar. Mit diesem schwindligen Haufen an Außenpolitikern, die nix im Vorfeld zustande gebracht haben, können wir noch eine Menge "Freude" haben. Am Ende ist die Türkei in der EU hat dazu die Vormachtsstellung im Nahen Osten und Erdogan erhält den Friedensnobelpreis 2016 den Merkel in 2015 gern gehabt hätte.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

Florian Offline



Beiträge: 3.136

20.10.2015 19:20
#355 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Nola im Beitrag #351

Es lohnt sich wirklich den Ganzen Artikel zu lesen, denn er zeigt, das wir es niemals schaffen werden und zwar aus vielerlei Gründen:

http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Politi...-notstand-.html




Hier Herr Bouillon bei einer Rede im saarländischen Landtag Ende September:
https://www.youtube.com/watch?v=tCjttVnztpo

Sehenswert.
Und für mich auch sehr verstörend.
Herr Bouillon nennt sehr genau die Probleme beim Namen (und war sich auch nicht zu schade, ganz persönlich ein Flüchtlingslager zu leiten -> Vorteil eines kleinen Bundeslandes!). Zugleich ist er sehr ruhig, wirkt fast etwas resigniert.
Wirklich ein interessanter Mensch.
Allerdings bin ich doch auch etwas überrascht, dass sein Eingangs-Fazit lautet "wir schaffen das". Hier passt sein persönliches Erleben und die Schlussfolgerung m.E. überhaupt nicht zusammen.
Irgendwie scheint er mir da einen logischen Schritt einfach zu verdrängen. Sehr überraschend, weil er ja eigentlich einen sehr überlegten Eindruck macht.

Ein Beispiel für seinen logischen Fehlschluss am Ende des n-tv-Artikels:

Zitat
Für zwei Millionen Menschen brauchen wir 500.000 Wohnungen. Hier ist doch Geld zu verdienen. Auf was warten wir? Fangen wir doch an.


Dass für die beauftragten Baufirmen Geld zu verdienen ist, ist sicher richtig. Aber gesamtgesellschaftlich ist das halt kein Gewinn, sondern sind massive Kosten. (100 Tsd. pro Wohnung incl. Einrichtung. Mal 500 Tsd. Wohnungen. Macht 50 Milliarden. Der Gesamtetat des Bau- und Verkehrsministeriums ist 26 Milliarden). Wirklich überraschend, dass er das nicht sieht.


Aber immerhin: Ein Pragmatiker, der sich um Lösungen bemüht. Und der mir näher an den Problemen zu sein scheint als fast alle anderen deutschen Politiker.

(Und nur weil es heute schon Thema war:
Wer sucht eigentlich für Herrn Bouillon die Krawatten aus? )

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.579

20.10.2015 20:14
#356 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #355
Dass für die beauftragten Baufirmen Geld zu verdienen ist, ist sicher richtig. Aber gesamtgesellschaftlich ist das halt kein Gewinn, sondern sind massive Kosten.


Genau diese Art von unterirdischem Kalkül scheint auch sonst, 170 Jahre nach Frédéric Bastiat, schwer en vogue zu sein.

"Flüchtlingskrise kann Hunderttausende Jobs schaffen"

Zitat von Die Welt, 06.10.2015
Der aktuelle Flüchtlingsansturm auf Deutschland führt nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung in vielen Bereichen zu einem riesigen Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern. Bei womöglich bis zu 1,5 Millionen Asylbewerbern in diesem Jahr müssten allein bis zu 25.000 Lehrer neu eingestellt werden ... Der aktuelle Flüchtlingsansturm auf Deutschland führt nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung in vielen Bereichen zu einem riesigen Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern. Bei womöglich bis zu 1,5 Millionen Asylbewerbern in diesem Jahr müssten allein bis zu 25.000 Lehrer neu eingestellt werden ... Die Deutsche Polizeigewerkschaft sieht "Bild" zufolge einen Bedarf von 15.000 zusätzlichen Polizisten, um die innere Sicherheit weiterhin zu gewährleisten. Der Städte- und Gemeindebund verlange die Einstellung von bis zu 50.000 neuen Sozialarbeitern.



Ich verbuche das mal als Symptom der grassierenden & augenscheinlich hochinfektiösen kollektiven Hirnerweichung.
Wenn man (mal als reines Gedankenspiel, nicht als Handlungsvorschlag) alle diese Plapperanten mit hinreichend Obst & Eiern bedenken würde, ergäbe das ein derartiges Konjunkturförderprogramm für die Agrar- wue für die Reinigungsbranche, daß wir damit die Mehrkosten der Schlandaufstockung mit links abdecken könnten.



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Kallias Offline




Beiträge: 2.301

20.10.2015 20:44
#357 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #355
100 Tsd. pro Wohnung incl. Einrichtung. Mal 500 Tsd. Wohnungen. Macht 50 Milliarden.
Nun spricht Bouillon von "Containern" in "einfacher Holzschnellbauweise". Kurzer Blick nach ebay: Wohncontainer, 30qm, gibts für 5000€. Einfache Einrichtung, ebenfalls in Schnellbauweise, kostet vielleicht nochmal das Gleiche (Daumenpeilung). Macht insgesamt 5 Milliarden.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

20.10.2015 23:54
#358 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #357
Nun spricht Bouillon von "Containern" in "einfacher Holzschnellbauweise". Kurzer Blick nach ebay: Wohncontainer, 30qm, gibts für 5000€. Einfache Einrichtung, ebenfalls in Schnellbauweise, kostet vielleicht nochmal das Gleiche (Daumenpeilung). Macht insgesamt 5 Milliarden.
Ist sicher nicht baurechtlich genehmigungsfähig. Auch muß man so etwas erst europaweit ausschreiben, da sind Fristen einzuhalten, sonst gibt es auch Ärger mit Brüssel. Daß das Ministerium von Herrn Bouillon sich nicht mehr das Arbeitszeitgesetz für seine Sachbearbeiter berücksichtigt, geht ja noch. Aber schlecht gedämmte Baracken bauen, das geht keineswegs, wegen Klimawandel und so.

Fluminist Offline




Beiträge: 2.015

21.10.2015 00:15
#359 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #358
Zitat von Kallias im Beitrag #357
Nun spricht Bouillon von "Containern" in "einfacher Holzschnellbauweise". Kurzer Blick nach ebay: Wohncontainer, 30qm, gibts für 5000€. Einfache Einrichtung, ebenfalls in Schnellbauweise, kostet vielleicht nochmal das Gleiche (Daumenpeilung). Macht insgesamt 5 Milliarden.
Ist sicher nicht baurechtlich genehmigungsfähig. Auch muß man so etwas erst europaweit ausschreiben, da sind Fristen einzuhalten, sonst gibt es auch Ärger mit Brüssel. Daß das Ministerium von Herrn Bouillon sich nicht mehr das Arbeitszeitgesetz für seine Sachbearbeiter berücksichtigt, geht ja noch. Aber schlecht gedämmte Baracken bauen, das geht keineswegs, wegen Klimawandel und so.

Kultursensible Unterbringung, und die Chimäre einer "Integration" verschwindet am Horizont: "Willkommen in Neu-Aleppo, der Stadt für Flüchtlinge"

Zitat
Noch leben die meisten Flüchtlinge in Notunterkünften. Aber bald brauchen sie eine eigene Wohnung. Planer entwickeln bereits Konzepte – bis hin zu einer ganzen Stadt mit einer Moschee im Zentrum.
[…]
Die Stadt für Flüchtlinge will Osterwald mit allem ausstatten, was eine Stadt ihren Bewohnern nur bieten kann: Wohnungen, Supermärkte, Schulen und Krankenhäuser, Sportplätze, Kinos und Werkstätten, viel Grün und vor allem einen zentralen Platz mit einer Moschee. Die Flüchtlinge sollen sich zu Hause fühlen. Und nicht nur das. Sie sollen die neue Stadt mitplanen, mitbauen, mitverwalten. Quasi ein Trainee-Programm, um sich in Deutschland zurechtzufinden.
Rund 500 Millionen Euro würde es nach Osterwalds Berechnungen kosten, eine solche Stadt für 30.000 Flüchtlinge zu errichten. Hell und farbenfroh, mit architektonischen Elementen aus der Heimat der Bewohner – damit sie ihre Identität wiederfinden, wie er sagt.


Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.579

21.10.2015 00:36
#360 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #359
Rund 500 Millionen Euro würde es nach Osterwalds Berechnungen kosten, eine solche Stadt für 30.000 Flüchtlinge zu errichten.



Wobei die Summe, auf den Einzelfall heruntergebrochen, nicht einmal so exorbitant ist (heißt auch: also viel zu niedrig angesetzt): 16.660 € pro Nase, als Einmal-Investition. Entspricht 24 Monaten des derzeitigen Bundeszuschusses von 670 € (wobei die wahren Kosten eher 2-3x so hoch anzusetzen sein dürften). Rechnen wir bis zur nächsten BTW per Familiennachzug mit 8,5 Mio. Neubürgern isg.*, macht das ~150 Mrd. Ob eine Bude für den Einzelpreis eine Heimstatt für die nächsten 40-50 Jahre darstellt, entscheiden wir in 23 Ewigkeiten, also 8 bisherigen Monaten. Sind in den Kosten eigentlich die Baracken für die 24/7/365 gebuchte Security & den Cateringservice eingepreist?

* d.h. ohne. Sind ~700 Tage bis dahin; bei einem täglichen Zustrom von 10.000 isg. 7 Millionen. Die brauchten dann rund 250 von diesen Dörflein.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Florian Offline



Beiträge: 3.136

21.10.2015 01:39
#361 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #359

Zitat
Die Stadt für Flüchtlinge will Osterwald mit allem ausstatten, was eine Stadt ihren Bewohnern nur bieten kann: Wohnungen, Supermärkte, Schulen und Krankenhäuser, Sportplätze, Kinos und Werkstätten, viel Grün und vor allem einen zentralen Platz mit einer Moschee. Die Flüchtlinge sollen sich zu Hause fühlen. Und nicht nur das. Sie sollen die neue Stadt mitplanen, mitbauen, mitverwalten. Quasi ein Trainee-Programm, um sich in Deutschland zurechtzufinden.
Rund 500 Millionen Euro würde es nach Osterwalds Berechnungen kosten, eine solche Stadt für 30.000 Flüchtlinge zu errichten. Hell und farbenfroh, mit architektonischen Elementen aus der Heimat der Bewohner – damit sie ihre Identität wiederfinden, wie er sagt.




Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll.

Allein schon die Wortwahl "Werkstätten" für die Bewohner.
Bei dieser Wortwahl ist schon klar, was gemeint ist: Irgendeine nette Beschäftigungsmaßnahme. Aber natürlich keine eigentlichen "echten" Arbeitsplätze. Wäre dem Stadtplaner wahrscheinlich auch zu kapitalistisch.

Dann "architektonische Elemente aus der Heimat der Bewohner". So etwas kann ja eigentlich schon theoretisch nur funktionieren, wenn man eine Trennung der Flüchtlinge nach Herkunft vornimmt.
Selbst Leute die unbegrenzte Zuwanderung befürworten, können so etwas doch nicht wollen, oder? Eine 30.000 Einwohner-Stadt, nur für Afghanis? Eine nur für Syrer, eine für Bosnier?
Wie ja überhaupt schon die hier vorgesehene planmäßige Ghetto-Bildung jedem "Intergrations-Befürworter" gegen den Strich gehen muss.

Dann die Kosten von 500 Mio. für 30.000 Flüchtlinge: Ganz offensichtlich unrealistisch.

Eine grobe Rechnung:
Im Durchschnitt bewohnt jeder Deutsche 45m². Durchschnittliche Erstellungskosten von Wohnungen in Wohnblocks liegen bei rund 1500€/m² (ohne Erschließungskosten, Grundstücke nicht mitgerechnet).
D.h. für den durchschnittlichen deutsche Wohnungsmieter wurden rund 67.000 für den Wohnraum ausgegeben.
Aber nehmen wir an, wir machen das superspartanisch: Nur 15m² pro Bewohner, nur 1200€/m².
Macht 18.000€/Bewohner als absolutes Minimum.
Plus Bad, Küche, Wohnungseinrichtung.
Selbst wenn man die Grundstückskosten nicht rechnet: unter 20.000€/Einw. kann das unmöglich gehen. Also Minimum 600 Mio.

Plus Erschließung. Und nachdem ja eine komplett neue Stadt "im Grünen" geplant ist, dürfte speziell die Erschließung richtig ins Geld gehen. Man braucht ja eine komplett neue Wasserversorgung, Kanalisation, Kläranlagen, Stromversorgung incl. Umspannwerke, Gasleitungen, Straßen incl. die Anbindungen an das überörtliche Straßen- und ggf. Schienennetz, usw.usw.
Was die Anschaffungskosten der kompletten Erschließungs-Infrastruktur einer 30.000-Einwohner-Stadt sind, kann ich nur raten.
Dass aber allein diese Erschließungskosten mehrere 100 Millionen ausmachen müssen, ist glaube ich logisch.
Sagen wir mal - ganz ins blaue hinein, aber sicher sehr niedrig angesetzt - 300 Mio.

Dazu kommt dann noch die Investition in die gemeinschaftliche Infrastruktur (Feuerwehrstationen, Krankenhäuser, Sportstätten, Bahnhof, Behörden, Polizeistation, Schulen, Kindergärten, usw.).
Auch hier kann ich nur raten.
Aber mal ganz grob pi mal Daumen: Im langjährigen Schnitt ist der Vermögenshaushalt meiner Heimatgemeinde ca. 500€/Einwohner. Wenn man annimmt, dass dieses Vermögen im Schnitt 30 Jahre lang genutzt werden kann, kommt man also (wie gesagt: ganz grob) auf rund 15.000€/Einwohner an städtischem Vermögen. Hinzu kommt vielleicht noch mal grob der gleiche Betrag, den jeweils der Landkreis und das Land investiert. Also rund 45.000€/Einwohner an kommunalem/staatlichem Vermögen. Also rund 130 Mio.
Auch hier kann man natürlich spartanischer agieren als in einer normalen deutschen Stadt. Vielleicht reichen also 100 Mio.

Dazu kommt dann noch alles, was in einer "normalen" Stadt von der Privatwirtschaft bzw. privaten Institutionen gestellt werden würde. Also z.B. Supermärkte, Arztpraxen, Freizeiteinrichtungen, die ominösen "Werkstätten", die geplante Moschee, etc. Sagen wir mal: 50 Mio.
(und das ist superniedrig angesetzt. In einer "normalen" 30.000-Einwohner-Stadt wäre allein die Investition in die Laden-Infrastruktur über 200 Mio.)

Gesamt also - wenn man wirklich alles super-spartanisch macht - Einmalkosten von über 1 Mrd.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

21.10.2015 03:02
#362 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Fluminist im Beitrag #359

Kultursensible Unterbringung, und die Chimäre einer "Integration" verschwindet am Horizont: "Willkommen in Neu-Aleppo, der Stadt für Flüchtlinge"

Zitat
Noch leben die meisten Flüchtlinge in Notunterkünften. Aber bald brauchen sie eine eigene Wohnung. Planer entwickeln bereits Konzepte – bis hin zu einer ganzen Stadt mit einer Moschee im Zentrum.
[…]
Die Stadt für Flüchtlinge will Osterwald mit allem ausstatten, was eine Stadt ihren Bewohnern nur bieten kann: Wohnungen, Supermärkte, Schulen und Krankenhäuser, Sportplätze, Kinos und Werkstätten, viel Grün und vor allem einen zentralen Platz mit einer Moschee. Die Flüchtlinge sollen sich zu Hause fühlen. Und nicht nur das. Sie sollen die neue Stadt mitplanen, mitbauen, mitverwalten. Quasi ein Trainee-Programm, um sich in Deutschland zurechtzufinden.
Rund 500 Millionen Euro würde es nach Osterwalds Berechnungen kosten, eine solche Stadt für 30.000 Flüchtlinge zu errichten. Hell und farbenfroh, mit architektonischen Elementen aus der Heimat der Bewohner – damit sie ihre Identität wiederfinden, wie er sagt.




Die Polizeistation und das Gerichtsgebäude fehlen noch in der Aufzählung. Natürlich mit Schariapolizei und -gericht. Diese Stadt muss dann selbstverständlich judenfrei sein. Christen dürfen nach einem Unterwerfungsakt und der Zahlung einer entsprechenden Steuer stundenweise die Stadt betreten.

Wie hieß noch das Buch von S.? "Deutschland schafft sich ab"?

Das schlimme Osterwald ist kein satirischer Comedian sondern ein anerkannter Stadtplaner.

Mir jedenfalls kommt der Kaffee hoch.

LG, Paul

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JE SUIS JUIF

Nola Offline



Beiträge: 1.719

21.10.2015 07:24
#363 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #358
Zitat von Kallias im Beitrag #357
Nun spricht Bouillon von "Containern" in "einfacher Holzschnellbauweise". Kurzer Blick nach ebay: Wohncontainer, 30qm, gibts für 5000€. Einfache Einrichtung, ebenfalls in Schnellbauweise, kostet vielleicht nochmal das Gleiche (Daumenpeilung). Macht insgesamt 5 Milliarden.
Ist sicher nicht baurechtlich genehmigungsfähig. Auch muß man so etwas erst europaweit ausschreiben, da sind Fristen einzuhalten, sonst gibt es auch Ärger mit Brüssel. Daß das Ministerium von Herrn Bouillon sich nicht mehr das Arbeitszeitgesetz für seine Sachbearbeiter berücksichtigt, geht ja noch. Aber schlecht gedämmte Baracken bauen, das geht keineswegs, wegen Klimawandel und so.


Das Baurecht ist wegen der dramatischen Lage geändert worden (den Umfang habe ich jetzt nicht nachgeschlagen), da würde ich mich also hinsichtlich "Notbebauung" im Rahmen der bisher geltenden Vorschriften nicht festlegen.

Auch die errechneten Kosten für Inventar eines Wohncontainer mit Summe X werden niemals zu halten sein, da dieser Container ca. 4-6 wöchentlich "rundumerneuert" werden muß.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

21.10.2015 07:37
#364 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Kallias im Beitrag #357
Zitat von Florian im Beitrag #355
100 Tsd. pro Wohnung incl. Einrichtung. Mal 500 Tsd. Wohnungen. Macht 50 Milliarden.
Nun spricht Bouillon von "Containern" in "einfacher Holzschnellbauweise". Kurzer Blick nach ebay: Wohncontainer, 30qm, gibts für 5000€. Einfache Einrichtung, ebenfalls in Schnellbauweise, kostet vielleicht nochmal das Gleiche (Daumenpeilung). Macht insgesamt 5 Milliarden.
Wenn wirklich so billig wäre, würde ich schon längst im Container wohnen. Selbst die 100k, die Florian pro Wohnung veranschlagt hat, sind immer noch sehr günstig. Eine Neubauwohnung um 100k würde ich sofort kaufen, nur gibt es die im Raum Wien nicht. Selbst in irgendeinen Kuhkaff bezahlst du deine 150k bis 200k, für gerade einmal 50m².

Thomas Pauli Offline




Beiträge: 1.486

21.10.2015 11:45
#365 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Lieber Florian,

gut, daß bei den Bauvorhaben auch kein Flughafen genannt wurde - die Kosten wären dann bestenfalls komplett unkalkulierbar.

Herzlich, Thomas

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.579

21.10.2015 12:03
#366 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Gottseidank gibt es auch viel drängendere Architekturprobleme. Aufmacher bei SPON:
"Lego gehen die Steine aus"

Zitat von Thomas Pauli im Beitrag #365
Lieber Florian,

gut, daß bei den Bauvorhaben auch kein Flughafen genannt wurde - die Kosten wären dann bestenfalls komplett unkalkulierbar.


Die Entrauchungsanlagen sollten schon großzügig dimensioniert sein.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

Florian Offline



Beiträge: 3.136

21.10.2015 12:51
#367 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Nachtrag:

So eine Stadt für 30.000 Flüchtlinge kostet also über eine Milliarde Investition.
Plus laufende Kosten.

Bei täglich 10.000 Flüchtlingen brauchen wir so eine Stadt zusätzlich aber ALLE DREI TAGE!

Nola Offline



Beiträge: 1.719

21.10.2015 13:04
#368 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #367
Nachtrag:

So eine Stadt für 30.000 Flüchtlinge kostet also über eine Milliarde Investition.
Plus laufende Kosten.

Bei täglich 10.000 Flüchtlingen brauchen wir so eine Stadt zusätzlich aber ALLE DREI TAGE!



Ich denke da eher an evakuieren : Menschen aus einem Gebiet bringen, weil dort eine drohende Gefahr, z. B. wegen einer Naturkatastrophe, besteht.

Irgendwie stimmts ja dann auch so.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.265

21.10.2015 13:26
#369 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #364
Zitat von Kallias im Beitrag #357

Nun spricht Bouillon von "Containern" in "einfacher Holzschnellbauweise". Kurzer Blick nach ebay: Wohncontainer, 30qm, gibts für 5000€. Einfache Einrichtung, ebenfalls in Schnellbauweise, kostet vielleicht nochmal das Gleiche (Daumenpeilung). Macht insgesamt 5 Milliarden.
Wenn wirklich so billig wäre, würde ich schon längst im Container wohnen. Selbst die 100k, die Florian pro Wohnung veranschlagt hat, sind immer noch sehr günstig. Eine Neubauwohnung um 100k würde ich sofort kaufen, nur gibt es die im Raum Wien nicht. Selbst in irgendeinen Kuhkaff bezahlst du deine 150k bis 200k, für gerade einmal 50m².


In der Tat fehlt da eine ganze Menge an Kosten. Einen Container für 5000 Euro wird man vielleicht schon bekommen (wenn den so viele Container überhaupt verfügbar sind.) Aber da fehlt mindestns noch:
- Grundstück
- Versorgungs- und Entsorgungsanschlüsse
- Verkehrswege
- Reinigung und Wartung von Gemeinflächen und öffentlichen Flächen
- Brandschutz, öffentliche Sicherheit und Ordnung
- Flächen und Gebäude für Versorgung mit täglichem Bedarf
- Flächen und Gebäude für öffentliche Aufgaben (Schulen, KKh...)

Das Wohnungen und Hauser so teuer sind liegt ja auch daran, dass die meisten der oben aufgezählen Punkte eingepreist sind. Ich habe zum Beispiel die Straße vor meinem Haus mitbezahlt. Und es ist ein Riesenunterschied, ob mal nur ein püaar Zelte für ein zweiwöchiges Pfadfinderlager aufgestellt werden (da tut´s auch ein Donnerbalken) oder hunderte bis tausende Menschen Monatelang zusammen leben werden. Ich halte jede Zahl unterhalb von 30.000 Euro pro Wohneinheit aus Sicht der Vollkostenrechnung für Unsinn. Und bei diesen 30.000 Euro reden wir wirklich nur über Zelte oder Container.

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Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

21.10.2015 14:35
#370 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #361
Dann "architektonische Elemente aus der Heimat der Bewohner". So etwas kann ja eigentlich schon theoretisch nur funktionieren, wenn man eine Trennung der Flüchtlinge nach Herkunft vornimmt.
Nein, es wird auch theoretisch nicht funktionieren. Architektonische Elemente orientieren sich nämlich immer vor allem an den klimatischen Bedingungen und in zweiter Linie an den verfügbaren Baustoffen. Erst in dritter Linie kommen solche kulturellen Sachen wie Wandmalereien, Herrgottswinkel, Giebelbeschriftungen oder Zierat zur Abwehr des "Bösen Blicks".
Orientalische Flachdächer würden hier z.B. nicht funktionieren. Dächer müssen hier immer viel Wasser abführen. Auch die allgemeine Wohn- und Lebensgestaltung muß eng am Klima ausgerichtet sein. Das ist alles keine Selbstverständlichkeit. Die Flüchtlinge werden hier lernen, daß man Holzmöbel für den Innenbereich nicht bedenkenlos über Nacht draußen stehen lassen kann. Oder wie man mit Wohnungsheizung sparsam umgeht, Schimmel vermeidet usw. Da sind erhebliche Assimilationen an die Deutschen nötig.

Aber gut, ans Klima kann derzeit ja nur in Zusammenhang mit dessen Wandel gedacht werden, nicht mit dem Wandel der eigenen Angewohnheiten. Neben den Flüchtlingsmarschwegen sollen haufenweise warme Wolldecken vom UNHCR liegen, die weggeworfen wurden. Diese Mentalität wird der Winter noch bitter bestrafen.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

21.10.2015 19:30
#371 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #349
Der eine erwähnte einen 10 Tage(!) alten Säugling, der andere eine Frau im 9 Monat(!) schwanger unter den Flüchtlingen an der Grenze.
Warum auch nicht? Die Grenzen könnten bald wirklich geschlossen werden, da muß man die Gelegenheit nutzen. Das ist eben das Risiko bei unzuverlässiger Politik.

Zitat von Paul im Beitrag #349
Kommentar meiner Frau: "Über was Du Dich alles aufregst."
Paul, du sollst dich doch nicht aufregen, denk an deinen Kreislauf!"
Hat sich die Sitzfalte im Knie durch die Bewegung eigentlich noch eingetragen?

Nola Offline



Beiträge: 1.719

29.10.2015 09:53
#372 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat
(...)Am Ende ist die Türkei in der EU(...)




Da man es in der EU mit "Lupenreinen Demokraten" ja sehr genau nimmt ...

Zitat

http://www.t-online.de/nachrichten/ausla...nsehsender.html

Vor laufender Kamera hat die türkische Polizei die Zentrale eines Medienkonzerns in Istanbul gestürmt. Sie übernahm die Kontrolle über zwei TV-Sender, die als regierungskritisch gelten. Der Einsatz erfolgte kurz vor der Parlamentswahl.

Die Sicherheitskräfte verschafften sich mit Kettensägen Zugang zum Sitz der Unternehmensgruppe Koza-Ipek, zeigten im Internet verbreitete Live-Bilder. Die Polizisten setzten zudem Wasserwerfer gegen Dutzende Demonstranten vor dem Gebäude ein, in dem die Sender Kanaltürk und Bugün untergebracht sind. Diese stehen nun unter Kontrolle eines von der Justiz eingesetzten Zwangsverwalters

Die Türken wählen am Sonntag ein neues Parlament. Umfragen zufolge sieht es nicht danach aus, dass Erdogans islamisch-konservative Partei AKP die bei der Wahl Anfang Juni verlorene absolute Mehrheit zurückgewinnen kann. Die Neuwahl war notwendig geworden, weil die Koalitionsgespräche der AKP im Sommer gescheitert waren.



Du, du, du, (Zeigefingerwedel) das darf man aber nicht.

Zitat

http://www.t-online.de/nachrichten/id_75...diengruppe.html

Brüssel (dpa) - Die EU hat sich besorgt über das Vorgehen türkischer Behörden gegen die regierungskritische Koza Ipek Mediengruppe geäußert. Die Türkei müsse sicherstellen, dass die Menschenrechte eingehalten werden - das schließe auch das Recht auf freie Meinungsäußerung ein, sagte die Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini. Nach Angaben aus der Mediengruppe Koza Ipek waren am Mittwochmorgen Polizisten in die Sendezentrale des Kanals Bugün TV eingedrungen, um diesen abzuschalten. Dies gelang jedoch nicht.



Aber jetzt gehen wir wieder zur Tagesordnung über, denn zur Bewältigung von Millionen die in der Türkei "festsitzen" brauchen wir die Türkei und diese Backschisch aus dem EU-Topf.

Wenn die AKP und somit Erdogan am WE keine Mehrheit erreicht, gar nicht auszudenken. Ich stell schon mal den Champus kalt.

♥lich Nola

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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken.
Zettel im August 2008

automat Offline



Beiträge: 158

29.10.2015 10:19
#373 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #349
Zitat von Nola im Beitrag #348



http://www.focus.de/kultur/medien/tagess..._id_5001222.htm


Die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ zeige nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen. Das hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke jetzt eingeräumt.

Vor Branchenexperten in Hamburg sagte Gniffke: „Wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus.“ Tatsache sei aber, dass „80 Prozent der Flüchtlinge junge, kräftig gebaute alleinstehende Männer sind“.

Für die Bildauswahl in den einzelnen Beiträgen sind laut Gniffke die Korrespondenten vor Ort verantwortlich.


Gestern sind mir zwei Beispiele dazu aufgefallen.
Bei Berichten über die Flüchtlingssituation in ARD und ZDF sind mir in zwei Sendungen zwei Bemerkungen der Reporter aufgefallen.*

Der eine erwähnte einen 10 Tage(!) alten Säugling, der andere eine Frau im 9 Monat(!) schwanger unter den Flüchtlingen an der Grenze.
Das ist nur noch zu toppen durch die Liveübertragung einer Geburt an der Grenze. Na, warten wir es ab.

LG, Paul

*Leider habe ich mir die Beiträge nicht gemerkt und kann sie deshalb nicht verlinken. Ich habe das aber wirklich in den Reportagen so gehört und mich sofort darüber aufgeregt. Kommentar meiner Frau: "Über was Du Dich alles aufregst."


Auf gmx.de wird man aktuell von der Headline "Bis das erste Baby erfriert" angeschrien, untermalt mit einem Bild, das drei leidende Kinder zeigt (die Frage, wer von den gleichen "Journalisten" dann dafür verantwortlich gemacht würde, beantwortet sich wohl von selbst). Widerwärtige Propaganda der untersten Schublade, die offenbar bei so manchem wirkt, eigentlich aber mit der einfachen Frage erledigt sein sollte, wo sich diese Kinder denn aufhalten. Es dürfte sich doch wohl um Österreich handeln, eines der wohlhabendsten Länder des Planeten (wer die ganze Sache plakativ vereinfachen will, kann sogar behaupten, dass Österreich wohlhabender ist als Deutschland z.B. gemessen am BIP je Einwohner).

http://www.gmx.net/magazine/politik/flue...friert-31026368

Nola Offline



Beiträge: 1.719

29.10.2015 10:45
#374 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von automat im Beitrag #373
Zitat von Paul im Beitrag #349
Zitat von Nola im Beitrag #348



http://www.focus.de/kultur/medien/tagess..._id_5001222.htm


Die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ zeige nicht immer ein richtiges Bild der nach Deutschland drängenden Flüchtlingen. Das hat „ARD aktuell"-Chefredakteur Kai Gniffke jetzt eingeräumt.

Vor Branchenexperten in Hamburg sagte Gniffke: „Wenn Kameraleute Flüchtlinge filmen, suchen sie sich Familien mit kleinen Kindern und großen Kulleraugen aus.“ Tatsache sei aber, dass „80 Prozent der Flüchtlinge junge, kräftig gebaute alleinstehende Männer sind“.

Für die Bildauswahl in den einzelnen Beiträgen sind laut Gniffke die Korrespondenten vor Ort verantwortlich.


Gestern sind mir zwei Beispiele dazu aufgefallen.
Bei Berichten über die Flüchtlingssituation in ARD und ZDF sind mir in zwei Sendungen zwei Bemerkungen der Reporter aufgefallen.*

Der eine erwähnte einen 10 Tage(!) alten Säugling, der andere eine Frau im 9 Monat(!) schwanger unter den Flüchtlingen an der Grenze.
Das ist nur noch zu toppen durch die Liveübertragung einer Geburt an der Grenze. Na, warten wir es ab.

LG, Paul

*Leider habe ich mir die Beiträge nicht gemerkt und kann sie deshalb nicht verlinken. Ich habe das aber wirklich in den Reportagen so gehört und mich sofort darüber aufgeregt. Kommentar meiner Frau: "Über was Du Dich alles aufregst."


Auf gmx.de wird man aktuell von der Headline "Bis das erste Baby erfriert" angeschrien, untermalt mit einem Bild, das drei leidende Kinder zeigt (die Frage, wer von den gleichen "Journalisten" dann dafür verantwortlich gemacht würde, beantwortet sich wohl von selbst). Widerwärtige Propaganda der untersten Schublade, die offenbar bei so manchem wirkt, eigentlich aber mit der einfachen Frage erledigt sein sollte, wo sich diese Kinder denn aufhalten. Es dürfte sich doch wohl um Österreich handeln, eines der wohlhabendsten Länder des Planeten (wer die ganze Sache plakativ vereinfachen will, kann sogar behaupten, dass Österreich wohlhabender ist als Deutschland z.B. gemessen am BIP je Einwohner).

http://www.gmx.net/magazine/politik/flue...friert-31026368


Außerdem fiel mir dazu ein, "Frauen mit Kinder zuerst" müßte doch möglich sein. Das Kinder bevorzugt mit ihren Müttern in feste Unterkünfte gebracht werden, kann ja nicht so schwer sein. So viele sind es ja nun nicht. Es sei denn, es traut sich niemand diese Auswahl vorzunehmen und sie zwischen Hunderten/Tausenden herauszupicken. Mir sind auch keine Bilder der letzten Monate bekannt, wo gezielt die männlichen Flüchtlinge den Müttern und Kindern den Vorrang geben würden. Nicht beim Essenausgeben, nicht beim Verteilen der Hilfsgüter usw. Freilich sehen wir Gutmenschen das anders, aber da geht's mit den Unterschieden schon los.

♥lich Nola

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Zettel im August 2008

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

29.10.2015 10:50
#375 RE: Können wir das schaffen ? Antworten

Zitat von automat im Beitrag #373
wer die ganze Sache plakativ vereinfachen will, kann sogar behaupten, dass Österreich wohlhabender ist als Deutschland z.B. gemessen am BIP je Einwohner
Gemessen am BIP pro Kopf ja, zumindest noch in 2013. Aber in Österreich ist Abgabenquote höher als in Deutschland: http://wko.at/statistik/eu/europa-abgabenquoten.pdf

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