Mein herrzlichtes Beileid an seine Angehörigen. Wie auch andere hier habe ich den Inhalt der Überschrifft erst nicht richtig realisiert, ehe mir alles klar wurde.
Zitat von Herr im Beitrag #109Ich lese diese traurige Nachricht erst am Abend eines bisher sehr schönen Tages. Seit Zettels Krise vor zwei Jahren und seinem Beitrag über den Tod wusste ich, dass eigentlich immer damit zu rechnen war. Der kurze, fast gehetzte Stil seiner letzten Beiträge, in denen er noch mal auf viele seiner wichtigsten Themen eingegangen und auf viele alte Beiträge verlinkt hat, lassen eine vielleicht unbewusste Vorahnung durchscheinen... Trotzdem bin ich, wie alle hier, bestürzt und tief traurig.
Ja, ich kann ihnen da nur zustimmen. Zettel hat mich vor ungefähr 2 bis 3 Wochen noch gebeten, doch bitte einen Gastbeitrag für Zettel Raum zu einem bestimmten Thema zu schreiben. Kurz darauf hatte ich, man mag es mir glauben oder nicht, plötzlich die intuitive Angst, er könnte bald versterben. Ich konnte diese Sorge nicht rational Begründen. Dies soll nicht auf etwas "übernatürliches" hindeuten. Manchmal verarbeitet man unbewusst gesendete Signale selber unbewusst. Die daraus ins Bewusstsein eindringende Empfindung nehmen wir dann als "Intuition" war.
Auch ich bin zutiefst traurig. Ich lese Zettels Raum seit mehreren Jahren - seit ich 23 oder 24 Jahre alt war. Zettel hatte mir geholfen, meinen moralischen Kompass zu eichen. Täglich las ich den Blog, egal ob ich in der Schweiz oder im Ausland war. Für mich war er der beste Blogger im deutschsprachigen Raum und ich habe mittlerweile wirklich das Gefühl, dass ich ihn gekannt habe. Ich bin mir sicher, dass er ein wunderbarer Mensch war und seine Meinung hatte Gewicht für mich. Ein solches Mass an Bildung und offenbarer Charakterstärke, wie Zettel sie hatte, wünschte ich mir für alle Menschen. Dieser Verlust schmerzt mich sehr und wenn auch die virtuelle Welt flüchtig zu sein scheint, ich werde ihn nicht vergessen. Ruhe in Frieden Zettel.
Zettel „begegnet“ zu sein, wenn auch nur virtuell, war eine intellektuelle Herausforderung und menschliche Bereicherung.
Mein Beileid der Familie.
Nachtrag:
Frage ans Forum: fühlt sich jemand berufen, Zettel einen Eintrag in Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Zettel_%28B...kl%C3%A4rung%29) zu widmen? Ich empfände es würdig und wichtig (fühle mich aber nicht kompetent genug). Ich hoffe, diese Bemerkung wirkt nicht deplatziert.
Es fällt schwer die richtigen Worte zu finden für jemanden der einem so vertraut schien und doch völlig unbekannt war. Seine erfrischenden Gedanken waren eine tägliche Konstante, die durch ihre pointierte Art zu überzeugen wussten und mir Orientierung gaben.
Ich erinnere mich an meine Ungläubigkeit als ich das erste Mal sein ungefähres Alter erfuhr. Erst diese Nachricht lässt mich in noch größerer Fassungslosigkeit zurück.
Mit großer Bestürzung habe ich soeben diese unerwartete Nachricht bekommen.
Ich bete für ihn: HERR gib ihm die Ewige Ruhe und das Ewige Licht leuchte ihm. Herr lass ihn ruhen in Frieden und vergilt ihm das Gute, das er getan hat und vergib ihm, dort wo er gefehlt hat.
Sein Tod schmerzt mich sehr, auch weil ich erst seit relativ kurzer Zeit in seinem Blog gelesen habe. Immer mit einem großen persönlichen Gewinn.
Lieber Zettel, dafür sage ich Dir ein großes Dankeschön. Ich werde Dich sehr vermissen. Herzlich, Paul
Meine herzliche Anteilnahme möchte ich auch seiner Frau übermitteln. Seien Sie bitte nicht traurig darüber, dass er von Ihnen gegangen ist, sondern freuen Sie sich darüber, dass er bei Ihnen war. Mit großem Mitgefühl, Paul
Zettel war für mich Inspiration und Orientierung, ein Angelpunkt in unserer Gesellschaft. Seine Weltsicht deckte sich weitgehend mit meiner eigenen. Er wird uns sehr fehlen. Mein tiefstes Beileid an seine Hinterbliebenen.
eine sehr traurige Nachricht und ein großer Verlust für die Freunde von "Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt", wie er es nannte.
Seit einiger Zeit gehörte die allmorgendliche Lektüre von ZR zu meinem Tagesritual. Und ich erfreute mich immer wieder auf das Neue, an seinen klaren, erfrischenden Gedanken, die aus einem wirklich gesunden Menschenverstand entsprungen sind.
Kaum zu fassen, dass dies nun ein Ende findet.
Danke, lieber Zettel für die vielen schönen Stunden Lese- und Denkzeit, die Du mir bereitet hast und danke für die unfassbar viele Arbeit, die Du damit verbracht hast, um uns und mir diese vorzubereiten und zu schreiben.
Ich wünsche Zettel einen wunderschönen, ihm gebührenden Platz im Jenseits und seiner Familie Kraft, Stärke und den notwendigen Trost um über das Verlorene hinwegzukommen.
So wie die vielen anderen Mitforisten hab ich Zettel, seine Ansichten, seinen Blog und das Forum sehr geschätzt und werde ihn sehr vermisssen. Den Angehörigen spreche ich mein herzliches Beileid aus.
Eine sehr traurige Nachricht und sie kam mit Anfang 70 viel zu früh.
Es ist wirklich komisch, wie einen eine solche Nachricht berührt, obwohl man den Menschen nie persönlich kennen gelernt hat, ja im Grunde von ihm persönlich fast nichts wusste, da er mit Informationen über seine Person immer hinter dem Berg hielt.
Von Anfang an habe ich ZR regelmäßig verfolgt und auch wenn wir mal verschiedener Meinung waren, so habe ich doch immer seine Analysen geschätzt. In der Tat verbleibt nun eine große Lücke in der Blogszene. Ich kenne keine wirkliche Alternative zu seinem Blog. Mein Mitgefühl gilt ebenfalls seinen Angehörigen.
Diese schockierende Nachricht habe ich gestern Abend, beim Spaziergang mit meinen Hunden, gelesen. Auch mich traf sie wie ein Fallbeil - obwohl ich ebenfalls, so komisch es auch immer klingen mag, ein sehr ungutes, beklemmendes Gefühl hatte, BEVOR ich mit meinem Handy ZR öffnete.
Lieber Zettel, vielen Dank für die langen Jahre exzellente Schreibarbeit. Es war immer schön und anregend, Deine Beiträge zu lesen. Mögest Du nun eine schöne, sorgenfreie Zeit haben. Allen Angehörigen gilt mein tiefstes Mitgefühl.
Vorweg herziches Beileid an die Angehörigen von Zettel.
Auch ich lese seit einigen Monaten Zettels Raum - und Zettel ist innerhalb kürzester Zeit ob seiner klaren, ausgewogenen Analysen zu meinem Lieblingsblogger geworden.
Sein Tod reißt eine Lücke in die Landschaft des sowieso nur spärlich besetzten Qualitätsjournalismus - ja ich meine, seine Qualität ist in Summe schwer zu finden.
Zitat von Herr im Beitrag #109Der kurze, fast gehetzte Stil seiner letzten Beiträge, in denen er noch mal auf viele seiner wichtigsten Themen eingegangen und auf viele alte Beiträge verlinkt hat, lassen eine vielleicht unbewusste Vorahnung durchscheinen... Trotzdem bin ich, wie alle hier, bestürzt und tief traurig.
Das war mir auch aufgefallen und doch, verstanden hab ich es erst jetzt. Manchmal offenbaren sich im Leben für einen Moment im Augenblick die seidenen Fäden an denen wir alle zu hängen scheinen. Ich wünsche Zettel, dass er nun mehr erfährt als er im kritischen Geist glauben konnte. Er hat soviel für seine "Nächsten" gegeben, selbst die Nachtruhe - wer, wenn nicht er?
Ein heute immer noch so fassungsloser Isildur wie gestern...
So ein lebendiger und wacher Geist, welch ein großer Verlust! Zettel war in Deutschland der einzige Blogger, dem es gelungen ist, über das Internet nicht nur erhellende Einsichten zu vermitteln, sondern auch menschliche Wärme auszustrahlen.
Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll. Erst durch das Welt-Interview bin ich auf Zettel aufmerksam geworden. Er war das, was man im Englischen einen eye-opener nennt. Er hatte die große, weise Übersicht, die den meisten Journalisten fehlt. Was soll man da noch lesen! Ein großer Verlust für die quer- und freidenkende Minderheit dieser Republik.
Zitat von M.Schneider im Beitrag #139Es ist wirklich komisch, wie einen eine solche Nachricht berührt, obwohl man den Menschen nie persönlich kennen gelernt hat, ja im Grunde von ihm persönlich fast nichts wusste, da er mit Informationen über seine Person immer hinter dem Berg hielt.
Aber nein, lieber M.Schneider, das betraf ja nur die offiziellen Fakten wie Name, Adresse, Lebenslauf. Vor allem in den ersten Jahren des Blogs hat er öfter mal Einblick in sein Privatleben gegeben. Ich hatte darüber im September 2009 einen kleinen Mailwechsel mit ihm:
Zitat von ZettelLieber Kallias,
Zitat von Kallias...ohne besonderen Anlaß würde ich an Ihrer Stelle die Anonymität nicht aufgeben. Sie gehört einfach zum Stil, zu den Eigentümlichkeiten von Zettels Raum. Sie veröffentlichen viele Einzelheiten aus Zettels Privatleben (wie er mit seiner Frau auf der Terrasse frühstückt, was er mit seinem Hund erlebt usw.), dafür geben Sie Namen und Adresse nicht preis. Zettel ist so eine Kunstfigur, mit der man real kommunizieren kann, das hat seinen literarischen Reiz.
Freut mich, daß Sie das so sehen. Ja, so ist das a bisserl schon gedacht. Den Begriff "Kunstfigur" für Zettel habe ich früher sogar benutzt.
Es ist ein wenig wie bei literarischen Autoren, die sehr autobiographisch schreiben (nur daß ich nichts Fiktives schreibe).
Das ist ja so eine Dimension: Wieviel oder wie wenig gibt ein Autor von sich preis?
Am einen Pol Autoren wie Arno Schmidt, bei dem Autobiografie und literarische Produktion völlig verschmolzen. Am anderen Pol Flaubert oder Thomas Mann, die ihre Gestalten auf die Bühne setzten, als hätten sie nichts mit ihnen zu tun, und sie dort unbarmherzig zappeln ließen (Flaubert hat zwar mal gesagt "Madame Bovary, c'est moi"; aber ich glaube, da wollte er einen Witz machen; und Mann hat höchstens unfreiwillig und ganz verdeckt Autobiografisches einfließen lassen, wie beim Tadzio).
Es hat wohl etwas mit Talent für Exhibitionismus zu tun, und das habe ich schon a bisserl.
Andererseits denke ich auch, daß es für euch Jüngere interessant sein kann, zu lesen, wie man um 1947 oder 1957 gelebt hat.
In der Tat. Ich habe ZR übrigens immer mehr als ein literarisches Unternehmen empfunden und weniger als politischen "Kampfblog", obwohl er sich im Lauf der Jahre etwas in diese Richtung entwickelt hat.
Zitat von Kallias im Beitrag #146Lieber Joachim, Andreas, zebra, Ariston, wie der Blog weitergeführt werden kann, ist noch völlig offen. Die geschätzten Mitautoren grübeln noch...
Liebe geschätzte Mitautoren,
bitte lassen Sie sich Zeit mit dem Grübeln - schließlich ist die schlimme Nachricht ja noch ganz frisch.
Aber es wäre in der Tat äußerst bedauerlich, wenn dieses Blog und das zugehörige Kleine Zimmer jetzt einfach sang- und klanglos im digitalen Off verschwinden würden. Ein irgendwie geartetes Blogformat "Zettel u. Nachf." würde sicherlich auch weiterhin Aufmerksamkeit auf sich ziehen und wäre ein Lichtblick in dieser ohnehin düsteren Zeit. Wer weiß, vielleicht könnten ja auch alte Beiträge von Zettel in Zukunft zu passenden aktuellen Anlässen nochmal veröffentlicht werden (Zettel revisited) - das wäre doch mal eine Art des würdigen Gedenkens.
Ach, aber was sinniere ich hier und trage Eulen nach Athen. Das alles werden Sie sicherlich auch schon erörtert haben und im Zweifel viel besser einschätzen können als ich...
Seit meiner Anmeldung habe ich kaum im Forum geschrieben, ungleich häufiger erfreute ich mich am Gespräch mit Zettel. Irgendwie ergab sich immer wieder eine Gelegenheit. Sein Tod trifft mich vollkommen unerwartet, ich habe ihn stets als wortvergnügten, aufgeschlossenen und gewitzten Menschen erlebt, dessen Produktivität ich gleichermaßen bewunderte und fürchtete. Wie schafft er das nur, dachte ich oft, wie kann ein Einzelner täglich derart lesenswert über Weltgeschehen informieren, ein Forum betreiben und Mails in einer Art 24-Stunden-Service beantworten? Ich ließ mir immer Zeit mit meinen Antworten; dachte, ich hätte alle Zeit der Welt. Zu groß war meine Sorge, dass ihm unsere Gespräche lästig würden, obwohl er oft das Gegenteil betonte. Gestern wollte ich ihm eine längst überfällige Antwort schicken, als ich die traurige Nachricht las.
Der Schock sitzt noch tief. Ich habe seinen Blog immer gerne gelesen, auch die Kommentare im Forum. Wirklich missen aber werde ich den persönlichen Austausch mit Zettel, seine geistreichen Antworten, seine durchdachte Art, seinen Witz. Es fällt mir schwer zu realisieren, dass ich ihm nun für immer Antwort schuldig bleibe, schlimmer noch, er nie mehr antworten wird.
Er hinterlässt eine große Lücke. Mein Mitgefühl gilt allen, die diesen schrecklichen Verlust beklagen.
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