Zitat RP Online, 24. 04. ______________ Die "Alternative für Deutschland" kann zehn Tage nach ihrer Gründung bereits 9600 Mitglieder vorweisen. "Derzeit gewinnen wir jeden Tag zwischen 100 und 200 neue Mitglieder dazu", sagte Schatzmeister Norbert Stenzel unserer Redaktion. Danach könnte noch in dieser Woche die 10.000er-Marke geknackt werden. ______________
Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf, die Alternative, die keine ist.... Aber hey wenigstent ist man gegen den Euro, das scheint schon zu "reichen".
Zitat von FranciscoDAnconia Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf, die Alternative, die keine ist.... Aber hey wenigstent ist man gegen den Euro, das scheint schon zu "reichen".
naja, von einem radikalliberalen/libertären Standpunkt aus gesehen ist das natürlich so. Aber umgekehrt muß nicht alles, was eine Alternative zur jetztigen Politik bieten will, auch libertär sein.
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #103... Aber hey wenigstent ist man gegen den Euro, das scheint schon zu "reichen".
Nicht nur, auch die Abschnitte "Europapolitik" und "Rechtsstaatlichkeit und Demokratie" sind substantiell. Hier
Es geht auch nicht um irgend eine reine Lehre. Es geht darum, daß sich vertrauenswürdige Leute bei der kommenden Bundestagswahl zur Wahl stellen können und danach einen direkten oder indirekten Einfluß auf die derzeitige "alternativlose" Politik bekommen. Und darum, daß Wähler ihren Standpunkt bei der Wahl zum Ausdruck bringen können. Das kann nur klappen, wenn sich Leute die dieses Hauptanliegen teilen nicht bereits im Vorfeld über Detailfragen untereinander zerstreiten oder endlos diskutieren.
Den Vorschlag von Prof.Lucke, das Programm bei der Gründungsversammlung zunächst ohne weitere Diskussion zu verabschieden, hat überhaupt erst ermöglicht, daß sich zumindest 25 Bewerber für den Vorstand persönlich vorstellen konnten und danach ein kompletter Vorstand (mit allem anderen notwendigen Ämtern) gewählt werden konnte. Nur so konnte die AfD überhaupt erst handlungsfähig werden.
Nur die wenigsten der "normalen" Teilnehmer an der Gründungsversammlung (die z.T. an die 300 Euro und zwei Tage investiert hatten) wären bereit gewesen noch einmal nach Berlin zu fahren. Dann hätte man die Vorstandswahlen (oder eben das Programm) jenen überlassen, die Politik professionell betreiben und genügend Zeit und/oder Mittel dafür zur Verfügung haben. Mit welchen Zielen auch immer. Je kleiner eine solche Versammlung gewesen wäre, desto höher wäre darin zwangsläufig der Anteil der Spinner, Provokateure oder Abenteurer gewesen. Oder auch der Vertreter irgend einer "reinen Lehre", die teilweise seit Jahrzehnten als Wanderprediger ohne den geringsten Erfolg unterwegs sind. Ich möchte Ergebnisse sehen.
Zitat von FranciscoDAnconia Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf, die Alternative, die keine ist.... Aber hey wenigstent ist man gegen den Euro, das scheint schon zu "reichen".
naja, von einem radikalliberalen/libertären Standpunkt aus gesehen ist das natürlich so. Aber umgekehrt muß nicht alles, was eine Alternative zur jetztigen Politik bieten will, auch libertär sein.
Erklären Sie mir einfach relativ kurz wo die Alternative sich von den derzeitigen Parteien unterscheidet. (Außer dem Ausstieg aus dem Euro).
Und weil ich neugierig bin, wie könnte eine Alternative zur jetzigen Politik aussehen die keine Ansätze von liberal oder libertär enthält? Etablierung einer realen SED 2.0 von den staatstragenden Parteien? Sozialdemokratische Zukunfstbilder? Monarchie? Ohne Parteien?
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #103... Aber hey wenigstent ist man gegen den Euro, das scheint schon zu "reichen"
Es ist noch viel schlimmer. Nicht nur hat diese Partei nur den-einen Punkt auf dem Schirm, sie hat sich auch noch ein zeitlich äußerst begrenztes Themenfeld ausgesucht, das nur für diese Wahlperiode, allerhöchstens noch für die darauffolgende, von Belang sein wird. Danach ist das Thema gegessen - so oder so. Für viele (die meisten?) Sympathisanten dürfte "die Alternative" nicht im Ende der Eurozone bestehen, sondern im WANN und WIE: ob man versucht, dies im halbwegs geregelten Rahmen ablaufen zu lassen - mit dem Versuch, möglichst viel an Sachwerten und Institutionen unbeschädigt zu lassen - oder ob man in wirkungslosem Aktionismus eines Weiter-So den völligen Bankrott ansteuert. Die flächendeckend bestehende Alternativlosigkeit bedeutet schlicht eine endlose Fortschreibung der "Eurorettung", alle 3 Monate "mit noch mehr Kavallerie & Bazooka", mit stets aufgepumpteren Rettungsschirmen, weiteren Durchgriffsrechten, neuen Vertragsbrüchen - und eine Wette darauf, wie viele Jahre sich dieses Spiel durchhalten läßt: 5? 10? 20?
Zitat Erklären Sie mir einfach relativ kurz wo die Alternative sich von den derzeitigen Parteien unterscheidet. (Außer dem Ausstieg aus dem Euro).
Diese Partei will nicht den Systemwechsel, das ist richtig. Wenn "Alternative" nur bedeutet, daß sich nahezu alles ändern muß, dann hat man nicht viele Möglichkeiten, aber immer liefe es wohl auf das Umsetzen irgendeiner Ideologie hinaus. Das wäre für mich niemals wählbar. Dennoch würden verschiedene Forderungen dieser Partei in Deutschland ein mittleres Erdbeben provozieren, und vielem davon stimme ich zu: -Kirchhof-Tax -Qualifizierte Einwanderung/Verhindern von Einwanderung in die Sozialsysteme -Entföderalisierung der Bildung -Dezentralisierung der EU, Rückfluß von Machtbefugnisse in die Mitgliedsstaaten.
Für all diese Punkte könnte ich mich sehr erwärmen. Im übrigen schätze ich das Wählerpotenzial einer "echten" liberalen Partei bei 15-20% ein. Das Potenzial einer libertären Partei dagegen vermute ich bei 2-3% (das Potenzial, wohlgemerkt!).
Es kommt halt immer darauf an, von welcher Erwartung man ausgeht/ bewertet. Mein Referenzpunkt ist der deprimierende Ist-Zustand, und da hat die AfD manch Wünschenswertes zu bieten. Ihr Referenzpunkt scheint ein idealtypisches liberales/libertäres Konzept zu sein, und da ist klar, daß Sie die AfD als enttäuschend erleben werden.
Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf, die Alternative, die keine ist.... Aber hey wenigstent ist man gegen den Euro, das scheint schon zu "reichen".
Ich lese ef immer sehr gern. Dazu gehört für mich auch, daß nicht jede bei ef zu lesende Erkenntnis auch die meine wird. Eigentümlich frei eben. Und frei ist jeder in der eigenen Interpretation vom "geschriebenen Wort" in diesem Zusammenhang eben vom Parteiprogramm.
Man kann jeden Text positiv oder negativ beleuchten und damit ist für mich dieser ef-Text unter Meinungsfreiheit einer Demokratie verbucht. Im übrigen bietet der Artikel durchaus Denkanstösse, die ich als gut und richtig empfinde.
Nur wenn H. Lindhoff schreibt: " Das Programm der neuen Partei stellt keinen Schritt gen Freiheit dar. Es ist ein Zurück zum Alten, in dem keineswegs alles Gold war, was im heutigen Zwielicht der Einheitswährung so verheißungsvoll glänzt". Dann muß ich antworten, es war zu keiner Zeit niemals alles nur Gold, das letzte mal vermutlich im Paradies.
Aber, ich frage mich, wie kann ein 1982 Geborener wissen wie es früher war. Bevor ein 82er Jahrgang politische Erkenntnisse umsetzen und einordnen kann, ist er vermutlich ca. 18 Jahre jung und das wäre dann ab ca. 2000 gewesen. Jetzt, 2013 sind wir gerade mal dabei festzustellen, wie sehr uns die 68er geschadet oder genutzt haben.
Ein Vergleich der Freiheiten von heute zu früher wär mal ein eigener und sicher interessanter Thread wert.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Euro hin oder her - es ist deprimierend, daß es zum Energiewendewahn offenbar keine Alternative gibt. Währungspolitisch scheinen die AfD-Leute ja ihre Vorstellungen zu haben, aber das hier liest sich so, als hätten sie einen Standard-Parteiprogramm-Vordruck aus dem Schreibwarenhandel verwendet (Hervorhebungen von mir):
Zitat von AfD-ProgrammEnergiepolitik Wir fordern ein nachhaltiges Energiekonzept für bezahlbare Energie. Es ist unzumutbar, dass die Bevölkerung mit drastisch steigenden Preisen für die kopf- und konzeptionslose Politik der Bundesregierung büßen muss. Wir fordern eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG). Es ist unsozial, Subventionen für Sonnen- und Windenergie durch die Strompreise zu finanzieren. Wir fordern, dass Subventionen für erneuerbare Energien stattdessen aus dem allgemeinen Steueraufkommen finanziert werden. Es muss offengelegt werden, welche Energieart wie stark subventioniert wird.
Man könnte ihnen zugute halten, daß sie das Wort "nachhaltig" im guten alten ökonomischen Sinne intendieren; aber heute hat es eben andere Assoziationen und wirkt hier wie eine bloße oberflächliche Devotion an den Zeitgeist. Vor allem aber der Irrsinn, "erneuerbare Energien", die jetzt schon mit ihrer Volatilität die Regelfähigkeit des Stromnetzes bis zur Grenze beanspruchen, weiter zu subventionieren, steht hier wie Amen im Gebet - wo das Geld hierfür herkommt, scheint mir doch minderwesentlich. Das ist so, als würde die Partei "Alternative für Schilda" fordern, das Licht nicht in Töpfen, sondern in Jutebeuteln ins Rathaus zu tragen.
Und da sieht man eben das Problem solcher One-Trick-Pony-Parteien. Sollen jetzt die Energiewendegegner hingehen und auch wieder eine neue Partei gründen, deren Hauptpunkt die Abschaffung der EE-Förderung ist, und beispielsweise in Sachen Euro irgendeinen allgemeinen Schmus in ihr Programm schreiben? Vielleicht würde diese Partei es dann auch schaffen, etwa 5% der Wählerstimmen zu bekommen. Aber mit dieser "Teile und Siege"-Methode besiegt sich die nicht im derzeitigen Bundestag repräsentierte Opposition nur selbst.
Zitat von FluministVor allem aber der Irrsinn, "erneuerbare Energien", die jetzt schon mit ihrer Volatilität die Regelfähigkeit des Stromnetzes bis zur Grenze beanspruchen, weiter zu subventionieren, steht hier wie Amen im Gebet - wo das Geld hierfür herkommt, scheint mir doch minderwesentlich. Das ist so, als würde die Partei "Alternative für Schilda" fordern, das Licht nicht in Töpfen, sondern in Jutebeuteln ins Rathaus zu tragen.
Auch für eine Wende-Wende (oder zumindest Korrektur) braucht es Mehrheiten im Volk. Unterschätzen Sie nicht, wie intensiv emotional die mit immensem Propagandaaufwand eingeschliffene Assoziation "Wind&Solar = GUT" bei vielen verankert ist. Bevor man für eine rationalere Energiepolitik Mehrheiten finden kann, muß diese für sehr viele Menschen kaum noch hinterfragbare positive Besetzung erst einmal wieder in den Bereich des Zweifels zurückbefördert werden. Und dazu ist die Herstellung von Kostentransparenz mE ein durchaus sinnvoller Ansatz. Die Sonne schickt keine Rechnung? Doch, natürlich tut sie das. Aber die Höhe dieser Rechnung muß erstmal offen sichtbar werden, bevor der Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Subventionierung massenwirksam werden kann.
Zitat von Fluminist im Beitrag #110Sollen jetzt die Energiewendegegner hingehen und auch wieder eine neue Partei gründen, deren Hauptpunkt die Abschaffung der EE-Förderung ist, und beispielsweise in Sachen Euro irgendeinen allgemeinen Schmus in ihr Programm schreiben?
Geduld zu haben, wäre meine Empfehlung. Meine Einstellung zur Energiewende ist natürlich klar, sie wäre aber meinen Beobachtungen nach unter den Teilnehmern in Berlin tatsächlich ein sehr umstrittener Punkt gewesen. Ein Versuch das Alles jetzt vor den Wahlen zusammen mit dem Aufbau der Parteistrukturen zu klären wäre wohl aussichtslos, daher diese schwammigen Formulierungen in diesem Bereich. Die Leute verfolgen ja in der Regel nicht das, was z.B. hier zu diesem Thema so ausgetauscht wird. Zuerst müssen in aller Ruhe nüchterne Grundinformation auf den Tisch kommen, die Medien haben leider einfach Fakten geschaffen.
Ich unterstütze die AfD übrigens nicht deswegen, weil ich deren Programm so unendlich toll finde. Ich unterstütze die, weil ich dort genug Leute an der Spitze sehe, die mein Vertrauen haben. Leute die noch in der Lage sind ohne Scheuklappen zu denken und die sich auch noch taktisch klug verhalten. Lokale Ausnahmen mal ausgenommen.
Zitat von Doeding im Beitrag #108Es kommt halt immer darauf an, von welcher Erwartung man ausgeht/ bewertet. Mein Referenzpunkt ist der deprimierende Ist-Zustand, und da hat die AfD manch Wünschenswertes zu bieten. Ihr Referenzpunkt scheint ein idealtypisches liberales/libertäres Konzept zu sein, und da ist klar, daß Sie die AfD als enttäuschend erleben werden.
Lieber Doeding, ich stimme ihnen voll und ganz zu.
FrancisoDAnconia (nomen est omen!) erwartet von der AfD anscheinend, dass sie die Werte Ayn Rands vertritt.
Damit wäre er wohl bei der Partei der Vernunft besser aufgehoben, die allerdings mittelfristig absolut keine Chance hat, Wahlergebnisse jenseits des Promillebereichs zu erzielen - irgendwas ist ja immer (wobei ich eigentlich prinzipiell nichts gegen die PdV gesagt haben will, ausser vielleicht was den Namen, der Wahlerfolge ausschliesst, und vereinzelte Verschwörungstheorien, z. B. 9/11, angeht).
Zitat von Kritiker im Beitrag RE: Demagogie und Sprache in der EurokriseJe stärker jemand seine Argumente mit Untergangsszenarios belegt (auch in diesem Forum geschieht das zu oft), desto stärker bin ich geneigt, diesem Menschen nicht zu glauben.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #107Die flächendeckend bestehende Alternativlosigkeit bedeutet schlicht eine endlose Fortschreibung der "Eurorettung", alle 3 Monate "mit noch mehr Kavallerie & Bazooka", mit stets aufgepumpteren Rettungsschirmen, weiteren Durchgriffsrechten, neuen Vertragsbrüchen - und eine Wette darauf, wie viele Jahre sich dieses Spiel durchhalten läßt: 5? 10? 20?
Mag wohl sein,daß das dumm Tüch ist, aber zumindest scheine ich da nicht der einzige Geisterfahrer auf dieser Strecke zu sein.
Zitathttp://www.dw.de/sinn-steuerbürger-...rise/a-16522960 __________ [DW:] Viele sehen in den Target-Salden ein Krisenphänomen, das von alleine verschwindet, wenn sich die Krise entschärft, so wie in den letzten zwei Monaten in kleinem Ausmaß geschehen ist. Für Sie ist das eine Target-Falle, so heißt auch Ihr letztes Buch, aus der Deutschland nicht mehr herauskommt. Warum?
[Hans-Werner Sinn:] Die Target-Salden gehen in dem Maße zurück, wie die Finanzmärkte beruhigt werden und sich wieder trauen, Geld in die südlichen Länder zu überweisen. Das ist wohl wahr. Aber das passiert ja nicht von sich heraus, sondern weil die EZB den Anlegern und Käufern der Anleihen der südlichen Länder gesagt hat, dass sie an ihrer Stelle zurückzahlen wird, bevor die Länder pleite gehen. Und es geschieht auch dadurch, dass der ESM gegründet wurde. Das heißt, dass die Staatengemeinschaft bereit steht, ebenfalls die Staatspapiere der südlichen Länder zu kaufen oder Anschlusskredite zu geben. Seit dem Sommer hat die Vergmeinschaftung der Haftung in der Eurozone eine neue Dimension angenommen. All das beruhigt die Kapitalmärkte und führt dazu, dass die Target-Salden zurückgehen. Das aber ist genau die Falle, in der die anderen Länder sind. Sie müssen immer weiter helfen, denn wenn sie nicht helfen, bricht etwas zusammen und sie verlieren ihre Target-Forderungen. Europa betreibt ein Ponzi-Spiel, bei dem man immer wieder neue Spielteilnehmer aktiviert, um die alten auszahlen und damit beruhigen zu können. ______________
Zitat von FAB. im Beitrag #111Auch für eine Wende-Wende (oder zumindest Korrektur) braucht es Mehrheiten im Volk. Unterschätzen Sie nicht, wie intensiv emotional die mit immensem Propagandaaufwand eingeschliffene Assoziation "Wind&Solar = GUT" bei vielen verankert ist. Bevor man für eine rationalere Energiepolitik Mehrheiten finden kann, muß diese für sehr viele Menschen kaum noch hinterfragbare positive Besetzung erst einmal wieder in den Bereich des Zweifels zurückbefördert werden. Und dazu ist die Herstellung von Kostentransparenz mE ein durchaus sinnvoller Ansatz. Die Sonne schickt keine Rechnung? Doch, natürlich tut sie das. Aber die Höhe dieser Rechnung muß erstmal offen sichtbar werden, bevor der Zweifel an der Sinnhaftigkeit der Subventionierung massenwirksam werden kann.
Korrekt. So ungefähr hat es Lucke beim Hamburger LV-Gründungsparteitag auch ausgedrückt. Der Quatsch der "Energiewende" ist denen absolut bewusst, aber sie können sich da nicht komplett gegenläufig positionieren, weil sie sonst umgehend mit der Frage "seid ihr etwa für Atomenergie?" konfrontiert würden. Diese Flanke möchte man im ersten BT-Wahlkampf verständlicherweise nicht öffnen. Wahrscheinlich wäre man sich da auch innerhalb der Partei erstmal uneins.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von ungelt im Beitrag #112 Ich unterstütze die AfD übrigens nicht deswegen, weil ich deren Programm so unendlich toll finde. Ich unterstütze die, weil ich dort genug Leute an der Spitze sehe, die mein Vertrauen haben. Leute die noch in der Lage sind ohne Scheuklappen zu denken und die sich auch noch taktisch klug verhalten. Lokale Ausnahmen mal ausgenommen.
Nur dann hat die Parteibasis ja lediglich die Funktion, die Personen zu wählen, wenn man die Sprache der AfD benützte, abzunicken. Ich dachte immer die Programmatik einer Partei steht im Mittelpunkt und wenn sie in Verantwortung gewählt wird, natürlich die Umsetzung. War das nicht der Grund die sogenannten Altparteien zu verlassen? Und nun ist das Programm nicht mehr so wichtig, sondern die Personen und das Vertrauen welches man in sie setzt?
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #116Ich dachte immer die Programmatik einer Partei steht im Mittelpunkt und wenn sie in Verantwortung gewählt wird, natürlich die Umsetzung.
Das halte ich, momentan und aus meiner recht beschränkten Sicht, für vollkommen nebensächlich. Ob diese Partei auf die Beine kommt, ob sie überhaupt in der Bundestagswahl mitmischen kann, und wenn ja, mit welchem Personal oder welchen programmatischen Details, ob sie dann im Bundestag vertreten sein wird und welches Kuddelmuddel sie dort vielleicht auszulösen vermag, ist mir zur Zeit vollkommen wurscht!
Hier könnte endlich mal ein Fenster im Raumschiff Berlin aufgestoßen werden und ein Hauch von frischer Luft durchziehen!! :-)
mfG
----------------------------------------------------- Mehr Liberalismus wäre dringend vonnöten. Zettel
Zitat von Hausmann im Beitrag #117 Hier könnte endlich mal ein Fenster im Raumschiff Berlin aufgestoßen werden und ein Hauch von frischer Luft durchziehen!! :-)
Das entspricht genau meinen Erwartungen. Aber erst muss das Ding Bodenkontakt bekommen, sonst sind alle draußen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #116Ich dachte immer die Programmatik einer Partei steht im Mittelpunkt..
Die Trennung zwischen Personen und Programm ist aus meiner Sicht zu einem Großteil künstlich. Ich möchte an Spitzenpositionen keine Politiker sehen, die ein Programm umsetzen, welches sie persönlich nicht vertreten aber zu welchem sie von der irgendwann anwesenden "Basis" verdonnert wurden. Umgekehrt ist für mich aber eine Persönlichkeit, die sich durch ihr bisheriges Tun ausreichend ausgewiesen hat, auch Programm. In diesem konkreten Fall gibt es ja aber auch ein "richtiges" Programm, wenn auch in einer Kurzfassung. Es wurde aber von den gleichen Leuten formuliert, die später gewählt wurden. Was kann man sich denn mehr wünschen, als eine solche Übereinstimmung von Programm und Personal?
Ich muß in diesem Zusammenhang noch einen offenbar furchtbar unzeitgemäßen Gedanken beichten: Ich glaube nicht an die Weisheit von Gremien. Ich glaube nicht daran, daß wenn man zwei oder drei unterschiedliche Konzepte zu einem Kompromissbrei verrührt, daß dieser dann wohlschmeckender ist, als seine ursprünglichen Bestandteile. Ich glaube auch nicht daran, daß Gremien in der Lage sind in der erforderlichen Geschwindigkeit und Güte auf eine sich laufend verändernde Situation zu reagieren. Die Abhilfe liegt für mich wirklich nur darin, bewährte und fähige Leute für die konkreten Aufgaben auszuwählen.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #116War das [die "Abnickerei", wenn ich es richtig verstehe] nicht der Grund die sogenannten Altparteien zu verlassen?
Für mich gibt es eine ganze Reihe von Gründen die "Altparteien" nicht zu wählen, nicht aber den, daß Mitglieder dieser Partei mit deren Führungspersonal einverstanden sind. Kritisch wird es nur dann, wenn Abhängigkeiten im Spiel sind, weil z.B. die Listenkandidaten befürchten müssen, daß sie bei kommenden Wahlen nicht wieder aufgestellt werden, wenn sie sich bei konkreten Entscheidungen nicht wie erwartet verhalten. Kritisch wird es besonders dann, wenn Abgeordnete von der jeweiligen Parteiführung abhängig sind, weil sie nichts anderes als "Politik" gelernt haben. Das (und einiges mehr) scheint mir das Problem mit der Abnickerei zu sein. Im Falle der Vorstandswahll der AfD trifft das alles aber nicht zu.
Zitat von Erling Plaethe im Beitrag #116 -------------------------------------------------------------------------------- Ich dachte immer die Programmatik einer Partei steht im Mittelpunkt und wenn sie in Verantwortung gewählt wird, natürlich die Umsetzung.
Zitat Ende
Das Programm einer neuen Partei ist notwendigerweise zunächst einmal recht grob, man kann nur eine allgemeine Stoßrichtung formulieren. Und die Stoßrichtung scheint mir zu passen - zudem sind anscheinend auch die Personen, die dann ggf. einmal Entscheidungen zu treffen haben, mit dem nötigen Augenmaß ausgestattet (zumindest ist das wohl eher so als bei den infrage kommenden "bürgerlichen" Alternativen).
Bisher haben sich die Parteifürsten m. E. nach recht geschickt verhalten. Nicht geschickt wäre es, mit dem Kopf sofort wieder durch jedwede Wand rennen zu wollen.
Außerdem muß man auch einmal für die aktuelle Regierung eine Lanze brechen: von Ausnahmen abgesehen (von der Leyen ist ein kompletter Totalausfall, man sollte sie bei den Grünen entsorgen) werden wir offenbar deutlich besser regiert als andere Länder, wenn man sich mal DEREN Probleme ansieht und sie mit unseren vergleicht.
Etwas anders machen zu wollen, nur um der Änderungen willen, ist sicherlich keine Lösung.
Zitat von Calimero im Beitrag #115[quote="FAB."|p95766 weil sie sonst umgehend mit der Frage "seid ihr etwa für Atomenergie?" konfrontiert würden. Diese Flanke möchte man im ersten BT-Wahlkampf verständlicherweise nicht öffnen. Wahrscheinlich wäre man sich da auch innerhalb der Partei erstmal uneins.
Beste Grüße, Calimero
Und darum schreibe man in das Parteiprogramm die weitere Förderung von erneuerbaren Energien und nicht. Wie lassen die technischen Möglichkeiten entscheiden? Wieso muß sich eine Partei in die "Energiewende" einmischen? Könnte man nicht einfach alle Subventionen streichen uns sehen was dann bleibt?
Und so etwas im Parteiprgrogramm aufzunhemen dann aber womöglich nicht zu meinen ist genau was? Schlaue Politik oder einfach nur Betrug?
Ist Ihnen auch aufgefallen, daß in der Fassung von vor ein oder zwei Wochen beim Steuern stand: Wir sind für die progressive Besteuerung. Warum ist es eine Alternative wenn das gleiche gefordert wird, was es heute schon zur Genüge gibt.
Und Frankenstein hat natürlich recht, ich bin bei der PdV weitaus besser aufgehoben. Die Frage wird nur sein ob die überhaupt zu BTW überall antreten wird können.
Es stört mich wirklich die AFD eine Alternative zu nennen, obwohl es nur marginale Unterschiede (speziell auch zur FDP) gibt.
Zitat von FrancisoDAnconia im Beitrag #121Wieso muß sich eine Partei in die "Energiewende" einmischen?
Weil das eine der weitreichend dümmsten Entscheidungen ist, die in den letzten Jahren gefällt wurde.
Zitat Könnte man nicht einfach alle Subventionen streichen uns sehen was dann bleibt?
Eine Partei die mit dieser einfachsten Lösung antreten würde, könnte alle ihre Aktivitäten auch gleich einstellen. Hierzulande sind fast alle Wähler auf irgendeine Weise Nutznießer von Subventionen. Der Shitstorm wäre vorprogrammiert, weil es da massig temporäre Verlierer in jedem Wählersegment gäbe. Subventionsstreichungen bringen leider erst später einen Gewinn. In sofortiger Konsequenz erzeugen sie erstmal jede Menge "Opfer". Wie hoch schätzen Sie denn den Anteil derer am Wahlvolk, die absolut nicht an der einen oder anderen Subvention bzw. staatlichen Vergünstigung partizipieren?
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von schattenparker im Beitrag #120 von der Leyen ist ein kompletter Totalausfall, man sollte sie bei den Grünen entsorgen
Es ist mir völlig unklar, wie ein solches U-Boot in der CDU so hoch aufsteigen konnte. Man denke nur daran, wie von der Leyen sich beim Reichtums- und Armutsbericht vorhalten hat. Man könnte von der Leyen für einen bezahlten Agenten der "Die Linke" halten... auf der anderen Seite gab es auch andere radikallinke Spinner in der CDU. Man denke an Blühm.
Zitat von schattenparker im Beitrag #120 von der Leyen ist ein kompletter Totalausfall, man sollte sie bei den Grünen entsorgen
Es ist mir völlig unklar, wie ein solches U-Boot in der CDU so hoch aufsteigen konnte. Man denke nur daran, wie von der Leyen sich beim Reichtums- und Armutsbericht vorhalten hat. Man könnte von der Leyen für einen bezahlten Agenten der "Die Linke" halten... auf der anderen Seite gab es auch andere radikallinke Spinner in der CDU. Man denke an Blühm.
Bei den Grünen entsorgen geht wohl nicht, mit denen gab und gibts Stress.
In der CDU aufsteigen ... da hat vermutlich der Name auch eine Rolle gespielt. Ernst Albrecht, der Vater von U.v.d. Leyen, war von 1976 bis 1990 Ministerpräsident von Niedersachsen. Infolge der Landtagswahl am 13. Mai 1990 verlor er sein Amt gegen den späteren Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
Seit einigen Jahren leidet Albrecht unter Demenz und der Vorsitzende der niedersächsischen Landtagsfraktion der Grünen, Stefan Wenzel, wollte den früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten (CDU) im August vor den Parlamentarischen Untersuchungsausschuss (PUA) Gorleben des Bundestags laden lassen.
Also nicht grün und nicht links, nicht rot - irgendwie garnix, einfach nur Lust an der Macht?
Die vierte Ehefrau von Gerhard Schröder ist ja nun Integrationsbeauftragte in Niedersachsen. Welche berufliche Qualifikation Frau Doris Schröder-Köpf dafür befähigt, weiß ich nicht. Aber vielleicht will die niedersächs. SPD ihrem ehemaligen Chef einen Gefallen erweisen. Etwa so wie vor einigen Jahren bei U.v.d.Leyen die CDU.
2012 überraschte sie dann die Öffentlichkeit mit ihrer Ankündigung, sich für ein Landtagsmandat zu bewerben. Sie schlug ihre langjährige Parteifreundin Sigrid Leuschner, die zur Partei-Feindin wurde und die SPD im Zorn verließ, aus dem Feld. Schröder-Köpfs Prominenz war für sie hilfreich und belastend zugleich. Spätestens als langjährig allein erziehende Mutter hat sie gelernt, Widrigkeiten mit Willenskraft zu überwinden.
Ja dann ist ja alles klar, man braucht nur den richtigen Namen und genügend Kinder und diese am besten alleinerziehend und dann klappts auch mit einem bezahlten Pöstchen
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
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