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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2014 07:09
#401 RE: British Elend Antworten

Auch im Spektrum der Wissenswissenschaft scheint Verwirrung zu herrschen:

Zitat
So kosteten Investitionen in die Solarenergie in Brasilien pro Watt Leistung 35 bis 40 Prozent weniger als in Wasserkraft.

http://www.spektrum.de/news/tropische-wa...hmutzig/1323544
Und wie schaut es mit den Kosten pro erzeugter Kilowattstunde aus?

adder Offline




Beiträge: 1.073

17.12.2014 09:36
#402 RE: British Elend Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #401
Auch im Spektrum der Wissenswissenschaft scheint Verwirrung zu herrschen:

Zitat
So kosteten Investitionen in die Solarenergie in Brasilien pro Watt Leistung 35 bis 40 Prozent weniger als in Wasserkraft.
http://www.spektrum.de/news/tropische-wa...hmutzig/1323544
Und wie schaut es mit den Kosten pro erzeugter Kilowattstunde aus?



Nicht nur das: Wasserkraft ist planbar. Außer bei extremen Pegelständen ist so ein Laufwasserkraftwerk 365*24 im Jahr aktiv (abzüglich ein paar Tage für Reinigung und Wartung). Ein WKW mit größerem Gefälle und Staumauer sogar noch besser planbar.
Wasserkraft ist weder teuer (da die Instandhaltungskosten relativ gering sind, sobald erst einmal die ganzen baulichen Veränderungen erstellt wurde), noch schmutzig: sobald die ganzen Fischschutzanlagen installiert sind, sterben keine Fische in der WKW, die geringen Mengen an Schmierstoffen, die benötigt werden, werden in jeder Kraftwerksanlage benötigt, und es entsteht auch kein als Sondermüll zu entsorgender Abfall bei Erbau oder Umrüstungen.

Der Hass der angeblich Umweltbewegten auf die Wasserkraft läßt sich nur mit den (relativ) hohen Erstinvestitionskosten und der Lageabhängigkeit erklären. Nicht jeder Grüne mit Eigenheim kann nämlich ein Wasserkraftwerk betreiben - aber jeder grüne Eigenheimbesitzer kann Subventionen für Solaranlagen abfassen.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

17.12.2014 10:20
#403 RE: British Elend Antworten

Zitat von adder im Beitrag #402
(abzüglich ein paar Tage für Reinigung und Wartung)
Daher haben Wasserkraftwerke in der Regel auch viele Turbinensätze.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

20.12.2014 07:42
#404 RE: British Elend Antworten
hubersn Offline



Beiträge: 1.342

31.12.2014 13:29
#405 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zum Jahresabschluss habe ich eine Meldung von SPIEGEL Online zu den neuesten Erfolgen der Energiewende in meinem Blog kommentiert:

http://politikblog.huber-net.de/2014/12/...stiken-quaelen/

Gruß
hubersn

--
Mein Politik-Blog: http://politikblog.huber-net.de/
Mein Mischmasch-Blog: http://miscblog.huber-net.de/

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

29.01.2015 12:25
#406 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Überraschung: http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wi...g-13396828.html

Zitat
Statt der von der Bundesregierung erwarteten 2500 Megawatt wurden neue Anlagen zur Windstromerzeugung an Land mit einer Leistung von bis zu 4700 Megawatt (MW) neu errichtet.


Für die PV scheint es noch keine Zahlen zu geben.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

30.01.2015 14:12
#407 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Inklusive Off-Shore wurden in Deutschland 2014 fast 6 GW Windkraftanlagen neu installiert: http://www.erneuerbareenergien.de/windkr.../150/434/85146/

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

31.01.2015 00:54
#408 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #407
Inklusive Off-Shore wurden in Deutschland 2014 fast 6 GW Windkraftanlagen neu installiert: http://www.erneuerbareenergien.de/windkr.../150/434/85146/



Gibt es eigentlich einen ökonomischen terminus technicus für Pyramidengeschäfte 2. Ordnung, bei denen der Zufluß an Knete nicht direkt von den neu betuppten Ahnungslosen, Modell Prokon, stammt, sondern der staatliche Ordnungsrahmen eine Finanzierungsumlage auf die Gesamtmenge der Steuerbürger/Stromverbraucher/Konsumenten zulässt?

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

31.01.2015 02:21
#409 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #408
Gibt es eigentlich einen ökonomischen terminus technicus für Pyramidengeschäfte 2. Ordnung, bei denen der Zufluß an Knete nicht direkt von den neu betuppten Ahnungslosen, Modell Prokon, stammt, sondern der staatliche Ordnungsrahmen eine Finanzierungsumlage auf die Gesamtmenge der Steuerbürger/Stromverbraucher/Konsumenten zulässt?

Eurorettung.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

adder Offline




Beiträge: 1.073

31.01.2015 07:27
#410 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #408
Zitat von xanopos im Beitrag #407
Inklusive Off-Shore wurden in Deutschland 2014 fast 6 GW Windkraftanlagen neu installiert: http://www.erneuerbareenergien.de/windkr.../150/434/85146/



Gibt es eigentlich einen ökonomischen terminus technicus für Pyramidengeschäfte 2. Ordnung, bei denen der Zufluß an Knete nicht direkt von den neu betuppten Ahnungslosen, Modell Prokon, stammt, sondern der staatliche Ordnungsrahmen eine Finanzierungsumlage auf die Gesamtmenge der Steuerbürger/Stromverbraucher/Konsumenten zulässt?


Sozialversicherung, insbesondere gesetzliche Rentenversicherung.

Doeding Offline




Beiträge: 2.612

31.01.2015 11:41
#411 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #409
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #408
Gibt es eigentlich einen ökonomischen terminus technicus für Pyramidengeschäfte 2. Ordnung, bei denen der Zufluß an Knete nicht direkt von den neu betuppten Ahnungslosen, Modell Prokon, stammt, sondern der staatliche Ordnungsrahmen eine Finanzierungsumlage auf die Gesamtmenge der Steuerbürger/Stromverbraucher/Konsumenten zulässt?

Eurorettung.

Gruß Petz


Der war jut!

Herzliche Grüße,
Andreas

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

03.02.2015 13:53
#412 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #407
Inklusive Off-Shore wurden in Deutschland 2014 fast 6 GW Windkraftanlagen neu installiert: http://www.erneuerbareenergien.de/windkr.../150/434/85146/



http://www.wind-energie.de/infocenter/st...ung-deutschland

4.750. MW Windleistung wurden im Jahr 2014 neu installiert. Die installierte Gesamtleistung aus Windenergie beträgt damit 38.115 MW.
Quelle: Deutsche Windguard GmbH
Stand: 31. Dezember 2014


4750 MW = Zunahme um 14 % an installierter Nennleistung.

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/...merzeugung.html

Bruttostromerzeugung in Deutschland für 2012 bis 2014
Energieträger Windkraft (Mrd. kWh) 2012: 50,7 2013: 51,7 2014: 52,4


Zunahme der tatsächlichen Windstromproduktion 2013 auf 2014: 1,35 %.

Abnehmender Grenznutzen.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

03.02.2015 14:45
#413 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #412
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/Energie/Erzeugung/Tabellen/Bruttostromerzeugung.html

Bruttostromerzeugung in Deutschland für 2012 bis 2014
Energieträger Windkraft (Mrd. kWh) 2012: 50,7 2013: 51,7 2014: 52,4

Gibt es einen Grund warum die gesamte Bruttostromerzeugung von 633,2 TWh im Jahr 2013 auf 610,4 TWh im Jahr 2014 gesunken ist?

Florian Offline



Beiträge: 3.179

03.02.2015 16:12
#414 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #412

Abnehmender Grenznutzen.



1.
Richtig.
(Wobei die Zahlen so deutlich sind, dass da fast noch andere Effekte reinspielen müssen.
War 2014 vielleicht ein besonders windarmes Jahr).

2.
Man kann mit den Zahlen aber auch noch anders rechnen:
2014 installierte Leistung Windkraft 38.115 MW.
2014 Bruttostromerzeugung Windkraft: 52,4 Mrd. KWh

Aus der installierten Leistung würde sich bei 100% Auslastung eine Stromerzeugung ergeben von:
38.115 x 1000 KW x 365 Tage x 24 h/Tag = 3339 Mrd KWh

Im Durchschnitt liefert ein deutsches Windrad also gerade mal 52,4/3339 = 1,6% der installierten Leistung.


3.
Und übrigens wird für mich das Phänomen "Ulrich Elkmann" immer unfassbarer.
Bislang habe ich hinter diesem Namen einen sehr belesenen Philosophen oder Philologen vermutet.
Aber eine Argumentation mit "abnehmenden Grenznutzen" lässt auch noch eine wirtschaftswissenschaftliche Vorbildung vermuten.
Womöglich haben wir es hier mit dem letzten abendländischen Universalgelehrten zu tun?

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

03.02.2015 18:09
#415 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #414
Im Durchschnitt liefert ein deutsches Windrad also gerade mal 52,4/3339 = 1,6% der installierten Leistung.

Ich fasse es nicht - 1,6% ist absolut jämmerlich.

Kann vielleicht ein Fachkundiger (Meister Petz? Calimero?) die Zahlen auf Plausibilität überprüfen?

Zitat
Womöglich haben wir es hier mit dem letzten abendländischen Universalgelehrten zu tun?


Jedenfalls sind mir keine weiteren bekannt.

adder Offline




Beiträge: 1.073

03.02.2015 18:48
#416 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #414

2.
Man kann mit den Zahlen aber auch noch anders rechnen:
2014 installierte Leistung Windkraft 38.115 MW.
2014 Bruttostromerzeugung Windkraft: 52,4 Mrd. KWh

Aus der installierten Leistung würde sich bei 100% Auslastung eine Stromerzeugung ergeben von:
38.115 x 1000 KW x 365 Tage x 24 h/Tag = 3339 Mrd KWh

Im Durchschnitt liefert ein deutsches Windrad also gerade mal 52,4/3339 = 1,6% der installierten Leistung.




Um es mal mit der von den meisten Grünen extrem verteufelten erneuerbaren Energie zu vergleichen (Quelle siehe Lobby-Website hier):
Installierte Leistung Wasserkraft: 4300 MW -> maximale Leistung im Jahr: 4300 MW *365 Tage * 24h= 37,668 MWh/Jahr
Bruttostromerzeugung: 20.000 - 29.000 GWh = 29 Mio MWh, faktische Leistung also: 54-77% der installierten Leistung.

Natürlich ist der Vergleich nicht fair, da so ein Wasserkraftwerk abhängig von Niederschlagsmenge und Standort durch bis zu 350 Tage Strom liefern könnte, während eine WKA sicherlich nicht 350 Vollwindtage hat. Aber beim Vergleichen der Wirtschaftlichkeit verschiedener Energieträger muss eben die Jahresmenge zu Jahreskosten betrachtet werden und die Versorgungssicherheit dazu. Und die ist bei einem Großteil der mehr als 7000 Wasserkraftanlagen eben gegeben...

bkes Offline



Beiträge: 42

03.02.2015 19:10
#417 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #415
Zitat von Florian im Beitrag #414
Im Durchschnitt liefert ein deutsches Windrad also gerade mal 52,4/3339 = 1,6% der installierten Leistung.

Ich fasse es nicht - 1,6% ist absolut jämmerlich.

die Zahlen auf Plausibilität überprüfen?


Ganz so schlimm ist es nun doch nicht: eine Kommastelle ist verrutscht; es sind knapp 16%

Florian Offline



Beiträge: 3.179

03.02.2015 19:34
#418 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von bkes im Beitrag #417
Zitat von R.A. im Beitrag #415
Zitat von Florian im Beitrag #414
Im Durchschnitt liefert ein deutsches Windrad also gerade mal 52,4/3339 = 1,6% der installierten Leistung.

Ich fasse es nicht - 1,6% ist absolut jämmerlich.

die Zahlen auf Plausibilität überprüfen?


Ganz so schlimm ist es nun doch nicht: eine Kommastelle ist verrutscht; es sind knapp 16%


Oops.
Ist mir etwas peinlich, aber bkes hat recht.
15,7% sind richtig.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2015 10:56
#419 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Im Vergleich dazu die Auslastung in Österreich:

Zitat
Ende 2014 drehten sich in Österreich 1.016 Windräder mit einer Gesamtleistung von 2.095 MW. Diese Windräder erzeugen in einem Jahr 4,5 Mrd. Kilowattstunden sauberen Strom und können damit 7,2% des österreichischen Strombedarfs decken.

Im Schnitt erreicht eine WKA in Ö 2148 Vollaststunden, oder 24,5%(!).
Quelle: https://www.igwindkraft.at/?xmlval_ID_KEY

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

04.02.2015 12:27
#420 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #418
15,7% sind richtig.

Für die Gesamtproduktion: Ja.

Aber witzigerweise stimmen die 1,6% trotzdem. Nämlich für die zusätzlich installierte Kapazität.

Genauer: In 2013 produzierten die bis dahin installierten Windräder noch 51,7 KWh aus 33365 MW installierter Leistung.

In 2014 wurden 4750 MW dazugebaut, die Produktion stieg um 0,7 KWh. Das ergäbe dann eine Ausnutzung bei der zugebauten Kapazität von nur 1,68%.


Natürlich ist das so nicht ganz richtig, bzw. nur richtig, wenn 2014 exakt so viel Wind gewesen wäre wie 2013.
Aber der "abnehmende Grenznutzen" ist schon recht deutlich.

Die Zahlen von Xanapos aus Österreich legen nahe, daß man dort noch relativ weit "zurück" ist (bzw. relativ vernünftig ist). Da wurden wohl nur Windräder an relativ produktiven Standorten errichtet.

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

04.02.2015 12:43
#421 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #420
In 2014 wurden 4750 MW dazugebaut, die Produktion stieg um 0,7 KWh. Das ergäbe dann eine Ausnutzung bei der zugebauten Kapazität von nur 1,68%.

Natürlich ist das so nicht ganz richtig, bzw. nur richtig, wenn 2014 exakt so viel Wind gewesen wäre wie 2013.
Aber der "abnehmende Grenznutzen" ist schon recht deutlich.

Man kann es nicht oft genug sagen: Es geht nicht darum, wieviel Wind weht, sondern wann. Deshalb sind Jahresdurchschnittswerte auch nicht brauchbar, um den Beitrag der Windkraft zur Versorgungssicherheit zu bewerten. Wenn die 16 oder was auch immer Prozent konstant übers Jahr verfügbar wären, wäre die Windkraft zwar eine nicht gerade ergiebige, aber zumindest verlässliche Stromquelle.

So ist es aber nicht: Knapp die Hälfte der Zeit laufen die WKAs mit unter 10% der installierten Leistung. Bei Starkwind speisen sie dafür mehr ein, als gebraucht wird. Und daraus folgt, dass der Grenznutzen immer weiter abnimmt.

Nehmen wir mal an, wir bauen 1.000 neue Windräder mit 5 MW Nennleistung. Die Hälfte der Zeit habe ich nur einen Zugewinn von unter 500 MW, also einem konventionellen Kraftwerk mittlerer Größe. Das ist der gesamte Beitrag zur Versorgungssicherheit. Bei Starkwind und Vollast habe ich dagegen plötzlich 5 GW im Netz, egal ob ich sie brauche oder nicht - eventuell muss ich sie sogar runterregeln oder den überzähligen Strom zu negativen Preisen ins Ausland verschachern. Und dieser Effekt potenziert sich mit dem Zubau der WKAs noch.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2015 12:46
#422 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #420
Die Zahlen von Xanapos aus Österreich legen nahe, daß man dort noch relativ weit "zurück" ist (bzw. relativ vernünftig ist). Da wurden wohl nur Windräder an relativ produktiven Standorten errichtet.
Immerhin hat sich die installierte Kapazität innerhalb von nur 3 Jahren verdoppelt: https://www.igwindkraft.at/cdn/mmedia/im....jpg?1421704812
Daher gibt es relativ viele neue, relativ große und technisch ausgereifte Windkraftanlagen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

04.02.2015 13:07
#423 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Meister Petz im Beitrag #421
Es geht nicht darum, wieviel Wind weht, sondern wann.


Die aktuelle Windstromeinspeisung für Deutschland belief sich übrigens heute 10:00 auf 1203 MW (Solar: 3159,5 MW).
http://www.windjournal.de/erneuerbare-en...d_solar_energie

Zitat

den überzähligen Strom zu negativen Preisen ins Ausland verschachern.



Das erscheint dann aber nur als "wir haben soviel EE, daß wir exportieren können" in der offiziellen Bilanz. Was passiert eigentlich in der Privatwirtschaft, wenn ein Unternehmen dergleichen Bilanzen vorlegt?

Zitat von Florian im Beitrag #414
War 2014 vielleicht ein besonders windarmes Jahr).


Hier die monatlichen Einspeisungen Wind/Solar seit 1/2012:
http://www.windjournal.de/erneuerbare-en...gie_einspeisung

Meister Petz Offline




Beiträge: 3.923

04.02.2015 13:38
#424 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #423
Zitat von Meister Petz im Beitrag #421
Es geht nicht darum, wieviel Wind weht, sondern wann.

Die aktuelle Windstromeinspeisung für Deutschland belief sich übrigens heute 10:00 auf 1203 MW (Solar: 3159,5 MW).
http://www.windjournal.de/erneuerbare-en...d_solar_energie

Heute ist ein typischer Tag, um zu zeigen, welche Probleme die Windkraft für die Versorgungssicherheit mit sich bringt.

Wenn Du für den von Dir angesprochenen Zeitraum die prognostizierte und tatsächliche Einspeisung (hier für das TenneT-Netz) übereinanderlegst, siehst Du Abweichungen von 20-30%.
http://www.tennettso.de/site/Transparenz...it_bis=12:00:00

Das ist jetzt nicht problematisch, solange wir im niedrigen Bereich sind. Aber eine ähnliche Abweichung bei Volllast (20% bei 25 GW Einspeisung sind immerhin 5 GW, die ausgeregelt werden wollen) ist für den Netzbetreiber immer schwieriger zu beherrschen - d.h. der Regelenergieaufwand steigt an.

Zitat
Das erscheint dann aber nur als "wir haben soviel EE, daß wir exportieren können" in der offiziellen Bilanz.Was passiert eigentlich in der Privatwirtschaft, wenn ein Unternehmen dergleichen Bilanzen vorlegt?


Interessanterweise nicht so viel. Wenn man sich überlegt, welcher Anteil der Lagerbestände eines großen Einzelhändlers tatsächlich zum Ladenpreis über die Theke bzw. das Versandpaket geht und vom Kunden nicht retourniert wird, und was als Restposten zum EK oder darunter verscheuert wird, ist das auch nicht so spektakulär. Ist alles schon eingepreist.

Der Unterschied zur Stromwirtschaft ist nur der, dass beim Strom der Absatz genau vorhergesagt werden kann und eine Lagerhaltung nicht möglich ist. D.h. es wäre möglich (und war es auch für kurze Zeit, 1998 bis 2011) Strom vollkommen effizient so zu produzieren, dass die Nachfrage genau abgedeckt wird. Je höher der Anteil an Zufallsstrom wird, um so weiter kommen wir weg davon. Bei 100% sind wir noch weiter weg als der Einzelhändler, der zumindest eine ungefähre Einschätzung abgeben kann, was er einkaufen muss.

Gruß Petz

Free speech is so last century. (Brendan O'Neill)

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

04.02.2015 13:41
#425 RE: Kaskadeneffekte der Energiewende Antworten

Irgendwie lustig:

Zitat
Im Jahr 2014 haben die Kosten für Regel- und Ausgleichsenergie die Marke von 200 Millionen Euro durchbrochen. Damit sind die Kosten mehr als doppelt so hoch wie noch vor drei Jahren.

https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1028635
Dafür ist die installiert Windkraftkapazität heute auch doppelt so groß (in Ö) wie noch vor drei Jahren. Sicher nur ein blöder Zufall.

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