Seit Ende März hieß es, die Misere mit dem Offshore-Windpark Bard 1 sei bis Ende August ausgeräumt - zum letzten Mal in einer Pressemitteilung vom 06.08.2014:
"Seit März ist der größte deutsche Meereswindpark „Bard Offshore 1“ abgeschaltet und der Netzbetreiber auf Fehlersuche. Die sollte Ende August abgeschlossen sein."
Am 3.9., lt. Handelsblatt: "– doch immer noch gibt es keine Ergebnisse."
Handelsblatt:
Der größte deutsche Meereswindpark kommt nach einer Pannenserie nicht in Schwung. Im Windpark „Bard Offshore 1“ - 100 Kilometer vor der Nordseeküste - stehen die 80 Windräder seit Monaten still und liefern keinen Strom ans Festland. Im März hatte ein Schwelbrand eine zentrale Anlage des Windparks beschädigt. ... Sicher ist bislang nur, dass sogenannte Oberschwingungen zu Schwankungen im Netz geführt haben. Nach Betreiberangaben wurde dadurch ein Filter an der Umspannstation Borwin 1 von Tennet überlastet. Die Reparatur soll Ende September abgeschlossen sein.
ingenieur.de 08.07.14Sollte sich herausstellen, dass die HGÜ-Technik Schuld hat an der Misere, ist das komplette Konzept von Stromversorgern und -produzenten, Netzbetreibern sowie der Bundesregierung in Gefahr. Denn nicht nur Offshore-Windparks sollen mit dieser Technik angebunden werden. Auch Stromautobahnen an Land, insgesamt 2700 Kilometer, sollen mit Gleichstrom betrieben werden, um den Süden Deutschlands zu versorgen. ... Im Fall Bard liegt es möglicherweise an der Technik, die vor der HGÜ-Plattform installiert wurde. Denn die entwickelte das mittlerweile insolvente Bard-Unternehmen selbst, statt erfahrene Unternehmen wie ABB, Siemens oder General Electric damit zu beauftragen.
PS: Man-man, bin ich froh, daß in diesem Forum Verschwörungstheorien keinen Platz haben...
Noch aus ingenieur.de, #351:
Händeringend suchen der Netzbetreiber TenneT, Windparkbetreiber Ocean Breeze und der schwedisch-schweizerische Elektrokonzern ABB, der die Übertragungstechnik installierte, nach den Gründen für die Übertragungsprobleme. Was gar nicht so einfach ist.
Denn der im vergangenen Jahr verstorbene deutsch-russische Bard-Gründer Arngolt Bekker wollte alles selbst machen: Fundamente, Türme, Turbinen und Flügel, dazu noch die Sammelstation für den Strom, den die 80 Anlagen produzieren. Von dort fließt der auf eine Spannung von 380.000 Volt hochtransformierte Drehstrom zu einer weiteren Plattform namens BorWin 1.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arngolt_Bekker Arngolt Bekker (* 18. Juli 1935 in Jewlach, Aserbaidschan; † 10. April 2013 in Bremen) war ein russisch-deutscher Ingenieur und Unternehmer, Gründer der Stroytransgaz und der Bard Holding. ... Mit der Auflösung der Sowjetunion gründete er 1990 Stroytransgaz S.A. in Moskau, die Gaspipelines (unter anderem die 1260 km lange Blue-Stream-Gaspipeline von Sibirien in die Türkei, aber auch Pipelines in Algerien und von Bulgarien nach Griechenland), Verdichteranlagen und Gasspeicher bauten und in der Erschließung von Gasfeldern aktiv waren. Bis 2002 war er Präsident der Firma, die in diesem Jahr einen Umsatz von 1,5 Milliarden Dollar machte und 22.000 Mitarbeiter und Niederlassungen in 14 Ländern hatte. Das Unternehmen ist eng mit Gazprom verbunden – wichtige Gazprom-Manager und deren Familien sind Hauptaktionäre und die Firma hatte praktisch eine Monopolstellung für Bauaufträge von Gazprom ... 2003 kam er nach Bremen, nachdem er einen Ausreiseantrag gestellt hatte, und ist inzwischen deutscher Staatsbürger. Da er sich nach eigenen Worten nach der Übersiedlung und dem Verkauf seiner Anteile langweilte[5] und das Potential der Windenergie in Deutschland erkannte, wandte er sich neuen Geschäftsfeldern zu.
und: http://de.wikipedia.org/wiki/BARD_HoldingBARD Engineering wurde im September 2003 mit dem Ziel der Entwicklung und Errichtung von Offshore-Windparks von dem russisch-deutschen Investor Arngolt Bekker, der nach der Auflösung der Sowjetunion in Russland im Energiesektor erfolgreich unternehmerisch tätig war, gegründet. BARD bedeutet „Bekker Arngolt Russland Deutschland“. Bekker investierte bis 2009 in Emden und Cuxhaven etwa 100 Millionen Euro an eigenen Mitteln. ... Ende 2010 wurden die Unternehmensanteile Bekkers (87 %) vor dem Hintergrund einer drohenden Insolvenz auf einen Treuhänder übertragen; zeitgleich schied Bekker aus dem Unternehmen aus. Im Geschäftsjahr 2011 hatte die Gruppe einen Verlust von 164 Mio. Euro bei einem negativen Eigenkapital von 840 Mio. Euro.[3] Unter einem neuen Management wurde jedoch u.a. die Finanzierung des Windparks BARD Offshore 1 gesichert. ... Im November 2013 kündigte das Unternehmen an, aufgrund fehlender Folgeaufträge und Investoren den Betrieb einzustellen. Rund 300 Mitarbeiter sollen in der neu gegründeten Gesellschaft Offshore Wind Solutions (OWS) übernommen werden, deren Aufgabe Betrieb und Wartung des Windparks BARD Offshore 1 sein wird.
Emergency measures will be introduced to prevent the lights going out this winter.
Offices and factories will be offered compensation to undergo 1970s-style energy rationing and shut down for up to four hours a day to prevent households being plunged into darkness.
In addition, owners of old power stations will be asked to switch them back on to meet the country’s demands.
National Grid had not planned to use this option until next winter. But yesterday it revealed a series of fires and setbacks had knocked some of the UK’s biggest generators out of service. Two nuclear power plants are also offline, and are unlikely to be running in time for the start of the colder weather.
Fires at coal stations in Ferrybridge in West Yorkshire and Ironbridge, Shropshire, have put the sites out of action, while a gas station in Barking, Essex, has been closed since the summer.
Zitat Größtes Asset für die Atomstromfreiheit ist die Wasserkraft - aus echter heimischer Produktion, aber auch durch Wasserkraft-Zertifikate aus Norwegen. [...] Knapp drei Viertel (73,1 Prozent) der für die Stromkennzeichnung eingesetzt Nachweise stammen aus Österreich, ein Fünftel (19,6 Prozent) kommt aus Norwegen, danach folgen Schweden (3,8 Prozent), Slowenien (2,5 Prozent) sowie Niederlande, Deutschland, Dänemark, Schweiz.
Spannend. Ich habe mir jetzt extra in ein Masterprogramm für erneuerbare Energien eingeschrieben, sodass ich solche Taschenspielertricks nachvollziehen kann. Ich kenne die Übertragungskapazität von Norwegen nach Dänemark, dass davon 2GW alleine für Österreich reserviert sein sollen, kann ich nicht glauben.
Zitat Die Umweltorganisation Global 2000 fordert ein „Umdenken in den Führungsetagen der Energiekonzerne“ und einen „Ausstieg aus der Kohleverstromung“, denn der E-Control-Bericht zeige, das „viele Energiekonzerne Wölfe im Schafspelz“ seien. So fehle beim Verbund nach wie vor ein klarer Ausstiegsplan aus der Verstromung von Kohle.
Aha, wer ist denn gegen die 380kV Salzburgleitung, und generell gegen jeden Ausbau und Neubau von Wasserkraftwerken. Heuchler!
Gestern abend war das Fernsehprogramm mal wieder sehr "physisch", d.h. ich war am Zappen. Gekommen bin ich bis in die Untiefen der dritten Programme, genau genommen bis zum NDR. Normalerweise ein Hort der politisch korrekten Berichterstattung, deswegen hab ich nicht viel erwartet, als ein Bericht über Fracking kam. Das Ergebnis? Ich wurde enttäuscht! Kein Weltuntergang, kein vergiftetes Grundwasser und wir werden alle nicht in unseren Duschen und Badewannen verbrennen ... zumindest nicht als Folge von Fracking.
ABB war der erste Anbieter von Offshore-HGÜ-Anlagen überhaupt, und ausgerechnet die Erste wurde für jenen Windpark namens Bard 1 installiert. Der Netzbetreiber muss den Windpark aber für jede Kilowattstunde entschädigen, die dieser erzeugen, aber nicht an Land liefern kann – sofern dies nicht in der Verantwortung des Windparks liegt. Und genau darum geht der hinter den Kulissen geführte Streit: wer Schuld daran hat, dass Bard 1 derzeit keinen Strom ins Netz einspeist. .... Die Branche hofft, dass es sich bei dem Borwin-Desaster um ein Problem mit der darin verbauten Konvertertechnik handelt. Die gilt als veraltet und wird nicht mehr eingesetzt. Als Fehlerquelle haben die Ingenieure bislang sogenannte Oberschwingungen ausgemacht, die sich in dem Leitungsnetz des Windpark und der Konverterstation aufbauen. Diese tückischen Stromflüsse erzeugen in den Anlagen so heftige Spannungsausschläge, dass die für das Abfangen der Oberschwingungen installierten Filter versagen. Die Ursache für die Oberschwingungen ist nicht leicht zu identifizieren. „Es gibt womöglich nicht den einzigen Schuldigen, sondern ein fehlerhaftes Funktionieren des Gesamtsystems“, analysiert Hans-Günter Eckel, Professor für Leistungselektronik an der Universität Rostock.
Ben Webster, The Times Fracking to extract shale gas can be less environmentally damaging than installing solar panels or offshore wind turbines, a study has found. The production of panels and turbines results in greater depletion of natural resources, toxicity to humans and impact on freshwater and marine organisms, according to the study by the University of Manchester. The study assessed various environmental impacts of energy produced from different sources over their full life cycle, from “cradle to grave”, including the impact of extracting ores for manufacturing, the construction and operation of power plants and their eventual decommissioning. Solar and wind had a clear advantage over shale gas in terms of their “global warming potential”, measured in grams of carbon dioxide per kilowatt-hour of electricity generated. Solar photovoltaic produces 98g/kWh, offshore wind 13g/kWh and shale gas 477g/kWh. However, the heavy metals and other toxic elements used in the life cycle of solar panels and wind turbines give them a “human toxicity” rating at least three times greater than for shale.
http://www.clickgreen.org.uk/research/da...tudy-finds.html, Greenhouse gas emissions from the production and use of shale gas would be comparable to conventional natural gas, but the controversial energy source actually faired better than renewables on some environmental impacts, according to new research. ... Their research has just been published in the leading academic journal Applied Energy and study lead author, Professor Adisa Azapagic, outlined the findings at the Labour Party Conference in Manchester today.
Hier die Studie - "Life cycle environmental impacts of UK shale gas," Laurence Stamford, Adisa Azapagic
Zitat Die Southern California Edison hat einen riesigen Energiespeicher in ihr Netz integriert. Die Akkus sollen den Wind- und Solarstrom im Netzgebiet des Stromversorgers aufnehmen und zwischenspeichern.
Zitat Die Southern California Edison hat einen riesigen Energiespeicher in ihr Netz integriert.
Das macht man in Energiewendeland auch. Als Schutz gegen "Flatterstrom". Normalerweise sorgen ein paar tausend Tonnen dezentral rotierender Massen für die Frequenzstütze, aber in Energiewendeland ist alles halt ein bisschen anders.
Zitat von WeltDie Akkus können in Sekundenbruchteilen ihre Leistung abgeben und haben damit dasselbe Ausgleichspotenzial wie eine konventionelle 50-Megawatt-Turbine.
Äh, ja. Die letzten mir persönlich bekannten 50 MW Maschinen wurden Anfang der Neunzigerjahre außer Betrieb genommen (zuwenig Output für den Aufwand), aber es gibt bestimmt noch hier und da welche in kleineren Industriekraftwerken. So als bessere Dampfreduzierstation.
Übrigens bringt ein herkömmlicher Kraftwerksblock 2,5 - 3 Prozent seiner Nennleistung als Primärregelreserve (für die Frequenzstützung) ein. Innerhalb von 30 sec also z.B. 24 MW bei einem 800 MW-Block, davon die Hälfte (also 12 MW) innerhalb der ersten 5 sec. Auf eine 50 MW-Maschine runtergebrochen wären das 1,5 MW in 30 sec und davon 750 kW in den ersten 5 sec. Ich weiß jetzt nicht, was die in dem Artikel mit "Ausgleichspotential" meinen, aber wenn diese Batterie die Primärregelungsleistung eines 50 MW-Blocks ersetzen kann, dann ist das sozusagen ein Fliegenschiss.
Beste Grüße, Calimero
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zitat von Calimero im Beitrag #359 ein Fliegenschiss Beste Grüße, Calimero
Jetzt mal abgesehen von den technischen Einwänden des Fachmann Calimero. Und abgesehen von den volkswirtschaftlichen Einwänden gegen diese riesige Geldverschwendung.
Mir ist auch nicht klar, wie der Betreiber hier kaufmännisch rechnet.
Er baut sich eine Batterie mit 5 MWh Kapazität für 6 Mio. Euro. Also rund 1200 Euro pro kWh Kapazität.
Jetzt nehmen wir einmal an, er bekommt den Strom zum Laden der Batterie geschenkt. Und nehmen wir weiter an, er kann beim Entladen den Strom für 20 Cent/kWh verkaufen. Und nehmen wir weiter an, er habe NULL sonstige Kosten. Also z.B. auch keine Personalkosten, keine Wartungskosten, etc. Dann braucht er rund 6.000 komplette Lade/Entlade-Vorgänge bis er Geld verdient.
Wie viele Lade/Entlade-Vorgänge überlebt eigentlich so ein Akku? Bei 6.000 dürfte er schon ziemlich am Ende der Lebensdauer sein.
Daher: Selbst rein betriebswirtschaftlich scheint mir das kein tolles Investment zu sein. (Abgesehen davon, dass wir Verbraucher auch noch die Kosten für das ganze mittragen).
Zitat von Calimero im Beitrag #359Als Schutz gegen "Flatterstrom". Normalerweise sorgen ein paar tausend Tonnen dezentral rotierender Massen für die Frequenzstütze, aber in Energiewendeland ist alles halt ein bisschen anders.
Flatterstrom - klingt lustig. Wie darf man sich das in Zukunft vorstellen, mit immer weniger richtigen Kraftwerken (beispielsweise bei paar Wochen strengen Frost - ohne Sonnenschein - oder heftigen Stürmen)? Da "flattert" die Spannung beim Verbraucher dann ein klein wenig, oder? mfG
PS Den ostdeutschen Januar / Februar 1979 vergißt man nicht; wir hatten damals übrigens noch Gasherd und Kohleheizung.
Zitat Den Berechnungen zufolge verbrauchen Photovoltaikanlagen bis zu 40 Mal mehr Kupfer als herkömmliche Kraftwerke gleicher Leistung. Bei Windkraftanlagen ist der Eisenverbrauch bis zu 14 Mal höher.
http://science.orf.at/stories/1747339/ Aber in Summe angeblich doch besser für die Umwelt als konventionelle Kraftwerke. Aus dem kurzen orf-Artikel geht nicht hervor ob darin auch schon Verteilnetze und Speicher enthalten sind. Vielleicht lese ich heute Abend die Studie, Link dazu steht liefert der ORF freundlicherweise gleich mit.
edit: Was wurde eigentlich aus den WKA mit Holztürmen?
Etwa das Gleiche wie aus Andrea Rossis E-Cat. Nach dem mher-oder minder offiziellen Gründen der Firma mit Webauftritt - E-Cat; TimberTower -, dem Vorführen einer angeblichen Referenzanlage/eines Prototypen & dem Verschicken der Pressemitteilungen erfolgt Funkstille. Waall, pahd'ner, das ist halt so im Wilden Westen:
http://www.solacity.com/smallwindtruth.htmThe world of small wind turbines is much like the wild-west of a century ago: Anything goes, and no claim is too bold. Wind turbine manufacturers will even routinely make claims that are not supported by the Laws of Physics. Energy production claims are often exaggerated, as are power curves. In fact, this is the rule, not the exception. Those manufacturers that tell the truth are the exception. Many manufacturers have never tested their wind turbines under real-world conditions. Some have never tested their turbine before selling it to unsuspecting customers. We are not joking!
Wir freuen uns schon auf Range Wars zwischen den Stromeisenbahnbaronen, den Großfarmern, die Wind ernten & den peones, die nur ihren Platz an der Sonne haben möchten; dazwischen die letzten Mohikaner, deren Totemtiere Bruder Falke & Schwester Flattermaus sind. Der aufrechte lawman, der nach der Batch- oder Heap-Sortierung am KO-Corral übrigbleibt, muß dann die Lehrerin aus dem Osten nach einer keuschen Umarmung verlassen, weil ihm ihre vegane Küche nicht bekommt , & auf einem biospritgetriebenen Stahlroß in den Sonnenuntergang reiten.
Etwa das Gleiche wie aus Andrea Rossis E-Cat. Nach dem mher-oder minder offiziellen Gründen der Firma mit Webauftritt - E-Cat; TimberTower -, dem Vorführen einer angeblichen Referenzanlage/eines Prototypen & dem Verschicken der Pressemitteilungen erfolgt Funkstille.
Zitat In Deutschland soll der bisherige erfolgreiche feste Einspeisetarif durch Ausschreibungen abgelöst werden. Erste Erfahrungen sollen mit einer Photovoltaik-Ausschreibung 2015 gesammelt werden. Erfahrungen gibt es derweil bereits reichlich - zum Beispiel in Brasilien.
Zitat Gut ist es, wenn man einen hohen Kapazitätsfaktor hat. Je niedriger der Kapazitätsfaktor ist, desto größer ist das Risiko, dass man bestraft wird. Darum gibt es in Brasilien Windturbinen, die einen Kapazitätsfaktor von 50 Prozent und mehr schaffen. Diese hohen Kapazitätsfaktoren sind netzfreundlich.
Mit einem Wasserkraft-Anteil von über 70%, mit teilweise sehr großen Speicherbecken, ist man in Brasilien natürlich gut gerüstet für Windkraft.
Zitat von xanopos im Beitrag #365Mit einem Wasserkraft-Anteil von über 70%, mit teilweise sehr großen Speicherbecken, ist man in Brasilien natürlich gut gerüstet für Windkraft.
Im Prinzip ja - in der Praxis hat es aber in den relevanten Regionen dieses Jahr zuwenig geregnet, so daß die Wasserspeicher nur noch zu einem Bruchteil gefüllt sind. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht und erhebliche Regenfälle einsetzen, dann werden sie diesen Winter auf die mit fossilem Brennstoff betriebenen Reservekraftwerke zurückgreifen müssen, was den Strompreis um ein Vielfaches verteuert.
Who is General Failure and why is he Reading my Disk?
Germany’s energy market is a “disaster” and one of its two biggest power companies is “more or less dead”, the head of the French energy group, EDF, said on Wednesday. [...] “But when it comes to energy they are in a disaster,” he told reporters in London. “The two major companies, Eon and RWE are under huge pressure. One is more or less dead, the other is in a very difficult situation.” ... RWE announced a 62 per cent fall in profit in August and said it planned to shut down more power stations. Germany’s second-biggest utility by market value blamed its situation on the expansion of renewable energy, which it said had left many of its power stations unable to cover their operating costs. Eon posted a 20 per cent fall in profits the same month, explaining the expansion of clean energy was the main cause of a decline in the price for German baseload power.
Zitat von xanopos im Beitrag #365Mit einem Wasserkraft-Anteil von über 70%, mit teilweise sehr großen Speicherbecken, ist man in Brasilien natürlich gut gerüstet für Windkraft.
Im Prinzip ja - in der Praxis hat es aber in den relevanten Regionen dieses Jahr zuwenig geregnet, so daß die Wasserspeicher nur noch zu einem Bruchteil gefüllt sind. Wenn nicht noch ein Wunder geschieht und erhebliche Regenfälle einsetzen, dann werden sie diesen Winter auf die mit fossilem Brennstoff betriebenen Reservekraftwerke zurückgreifen müssen, was den Strompreis um ein Vielfaches verteuert.
Zitat Brazil needs to add 6000 MW of capacity every year in order to satisfy growing demand from an increasing and more prosperous population.
Eine Windfarm ist natürlich schneller errichtet als ein großer Staudamm oder ein AKW. Da weiter oben ein Kapazitätsfaktor von teilweise über 50% genannt wurde, gibt es sehr günstige Standorte dafür. Wind und Wasser scheinen sich ganz gut zu ergänzen:
Zitat Wind in the North-East is strongest during the dry season when hydropower plants produce less, so the two energy sources are seasonally complementary.
Fazit: Windkraftanlagen in Brasilien scheinen Sinn zu machen.
Die Welt: "Weil sich auch mit Wind- und Solarparks bald kein Geld mehr verdienen lässt, fordert eine Denkfabrik jetzt eine "Kapazitätsprämie" für Ökostromer."
Die Welt: "Weil sich auch mit Wind- und Solarparks bald kein Geld mehr verdienen lässt, fordert eine Denkfabrik jetzt eine "Kapazitätsprämie" für Ökostromer."
Also ich hätte mit einem Dank an Gabriel getitelt:
"Hartz IV für (alte) Kraftwerke"
Da ist alles drin, da braucht man nicht mal mehr einen Text.
Zitat "Durchbruch" bei Kernfusion trifft auf Skepsis Unerschöpflich Energie gewinnen wie die Sonne: Das ist die Idee der Kernfusion, die seit Jahrzehnten die Fantasie der Energiepolitik beflügelt. Sind konkrete Forschungserfolge bisher rar, so berichtet der US-Rüstungskonzern Lockheed nun von einem "Durchbruch". Experten bleiben allerdings skeptisch.
Zitat hätten die Forscher nun die Machbarkeit eines 100-Megawatt-Reaktors demonstriert. (Zum Vergleich: Das Atomkraftwerk Zwentendorf hätte eine Leistung von rund 700 Megawatt liefern sollen.)
Und mir scheint es dem "Experten" von einem Journalisten ist der Unterschied zwischen thermischer und elektrischer Leistung nicht klar. Ich finde auf der Lockhead Martin Seite keinen Hinweis welche Leistung der Experimentalreaktor eigentlich hat. http://www.lockheedmartin.com/us/product...act-fusion.html
Es ist noch ärger als befürchtet. Das ist ja nichts als Geblubber: To mimic the energy created by the sun and control it here on earth, we’re creating a concept that can be contained using a magnetic bottle. (Der Satz ist Unsinn: nicht das Konzept, sondern seine Umsetzung ist gemeint. Nichts Neues seit 50 Jahren.) The smaller the size of the device, the easier it is to build up momentum and develop it faster. Instead of taking five years to design and build a concept, it takes only a few months. If we undergo a few of these testing and refinement cycles, we will be able to develop a prototype within the same five year timespan.
Das kann unbesehen geknickt werden. Für "Durchbrüche" - in praxi minimale inkrementale Verbesserungen bei Tokomaks - kommen 2 Aspekte in Frage: zum einen die Absenkung der Zündtemperatur des Plasmas, die beim Westentaschenformat irdischer Reaktoren bei 100 Mio. °C liegt (weil der Neutroneneinfang wegfällt, der das in der Sonne schon ab ~15-20 Mio. Grad ablaufen läßt): In den letzten 20 Jahren hat man auf Deuteriumbeimischungen bis zu 10% spekuliert. Oder die Vermeidung der Ansammlung von Brennprodukten, vulgo Helium, die den Fusionsvorgang wg. Verunreinigung des Plasmas innert von Sekunden zum Erliegen bringen. Die "Designzyklen", die hier gemeint sein könnten, beziehen sich ausnahmslos auf die ummantelnden Magnete, dis das Plasma deswegen verquirlen; & die Anordnung & Stärke der Laser, die Energie ins Plasma pumpen.
Zu versprechen, man bastle sich jetzt ganz bestimmt einen fliegenden Teppich, weil die Knüpfer statt einem halben Jahr jetzt nur noch 2 Tage an einem Werkstück sitzen, dürfte bei einer seriösen Bank wenig Anschubkredite lockermachen. Bei der Obama-Regierung ist das natürlich was andres.
Zitat Auf der Rattener Alm bei Mürzzuschlag ist am Freitag offiziell der größte hochalpine Windpark Österreichs in Betrieb gegangen. Auf einer Seehöhe von 1.600 Metern erzeugen insgesamt 21 Windräder Strom für rund 24.000 Haushalte
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #373 Es ist noch ärger als befürchtet. Das ist ja nichts als Geblubber: To mimic the energy created by the sun and control it here on earth, we’re creating a concept that can be contained using a magnetic bottle. (Der Satz ist Unsinn: nicht das Konzept, sondern seine Umsetzung ist gemeint. Nichts Neues seit 50 Jahren.) The smaller the size of the device, the easier it is to build up momentum and develop it faster. Instead of taking five years to design and build a concept, it takes only a few months. If we undergo a few of these testing and refinement cycles, we will be able to develop a prototype within the same five year timespan.
Das kann unbesehen geknickt werden. Für "Durchbrüche" - in praxi minimale inkrementale Verbesserungen bei Tokomaks - kommen 2 Aspekte in Frage: zum einen die Absenkung der Zündtemperatur des Plasmas, die beim Westentaschenformat irdischer Reaktoren bei 100 Mio. °C liegt (weil der Neutroneneinfang wegfällt, der das in der Sonne schon ab ~15-20 Mio. Grad ablaufen läßt): In den letzten 20 Jahren hat man auf Deuteriumbeimischungen bis zu 10% spekuliert. Oder die Vermeidung der Ansammlung von Brennprodukten, vulgo Helium, die den Fusionsvorgang wg. Verunreinigung des Plasmas innert von Sekunden zum Erliegen bringen. Die "Designzyklen", die hier gemeint sein könnten, beziehen sich ausnahmslos auf die ummantelnden Magnete, dis das Plasma deswegen verquirlen; & die Anordnung & Stärke der Laser, die Energie ins Plasma pumpen.
Ich versuche seit den 80ern, der Fusionskiste zu verfolgen. Neben offensichtlichen Snake-Oil-Salesmen wie Fleischman/Pons mit dem ganzen Kalte-Fusion-Quatsch gibt es da ja viele interessante Randgruppenprojekte neben den klassischen Großforschungsprojekten JET, ITER, Wendelstein usw. - Polywell (Bussard), Farnsworth-Hirsch, die Laser-basierten Konzepte oder sogar Sonoluminiszenz. Am Ende fehlt mir da aber der physikalische Durchblick, um ein sicheres Urteil fällen zu können. Beim Lockheed-Martin-Projekt hätte ich spontan gesagt: Bullshit. Aber es ist halt Lockheed-Martin. Skunk Works. Die haben Legendenstatus und verzapfen normalerweise keinen Bullshit. Und gehen bestimmt nicht an die Öffentlichkeit, wenn sie nicht einen sehr guten Pfeil im Köcher hätten. Deshalb bin ich da hin- und hergerissen. Aber ich gebe zu: das Marketing-Blabla auf der Webseite ist wirklich grauenvoll.
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