Ein hübsches Tool ist übrigens auch das Agorameter - weil man da die Filter so einstellen kann, daß nur die EE-Einspeisung angezeigt wird & der Verbauch als rote Linie hoch drüber verläuft...
Zitat von xanopos im Beitrag #425Irgendwie lustig:
Zitat Im Jahr 2014 haben die Kosten für Regel- und Ausgleichsenergie die Marke von 200 Millionen Euro durchbrochen. Damit sind die Kosten mehr als doppelt so hoch wie noch vor drei Jahren.
https://www.igwindkraft.at/?mdoc_id=1028635 Dafür ist die installiert Windkraftkapazität heute auch doppelt so groß (in Ö) wie noch vor drei Jahren. Sicher nur ein blöder Zufall.
Die Kosten sagen relativ wenig, lieber xanopos. Wichtig wäre zu erfahren, ob auch tatsächlich mehr vorgehalten und mehr eingesetzt wurde. Ansonsten kann es auch sein, dass einfach nur der Preis ansteigt.
In Deutschland sind trotz eines steigenden Volumens die Kosten nahezu konstant geblieben, weil die Preise ziemlich gesunken sind. Das liegt unter anderem, aber nicht nur am steigenden Interesse der Konvi-erzeuger am Regelenergiemarkt, weil sie am normalen Markt mit dem Strom kaum noch Geld verdienen. Dadurch gibt es einen Preiskampf bei den Regelenergieausschreibungen und die Preise sinken.
Wie man erwarten kann, klopfen sich die EE-Freunde auf die Schulter und sagen "Schaut her, der Strom wird gar nicht teurer wegen uns". Ist aber nur die halbe Wahrheit.
Zitat von R.A. im Beitrag #420Genauer: In 2013 produzierten die bis dahin installierten Windräder noch 51,7 KWh aus 33365 MW installierter Leistung.
Wo kommt der Wert eigentlich her? Ich meine, das ist echt nicht viel..wenn ich meinen Toyota Diesel mit installierten 90 PS eine Stunde lang bei Volllast (eigenhändig ) über die Autobahn scheuche, übertreffe ich die Jahresproduktion der deutschen Windenergie um über 20%?
Zitat von Meister Petz im Beitrag #421Es geht nicht darum, wieviel Wind weht, sondern wann.
Es geht AUCH darum, wann er weht. Du hast natürlich völlig recht damit, daß die Unzuverlässigkeit der Windkraft ein ganz erheblicher Nachteil ist.
Trotzdem finde ich spannend, daß der Ertrag so schlecht ist. Und vor allem, daß der Ertrag bei den zusätzlichen Windrädern immer schlechter wird - selbst unabhängig von der Zuverlässigkeitsproblematik ist weiterer Ausbau also unsinnig.
Zitat Bei Starkwind speisen sie dafür mehr ein, als gebraucht wird.
Diesen überflüssigen Strom müßte man beim "Beitrag" der Windkraft ja noch rausrechnen. Dann lägen wir wohl noch unter 16%.
Zitat Wo kommt der Wert eigentlich her? Ich meine, das ist echt nicht viel..
Da ist mir beim Copy&Waste doch tatsächlich das "Mrd." unter den Tisch gefallen ...
Zitat von R.A. im Beitrag #429Trotzdem finde ich spannend, daß der Ertrag so schlecht ist. Und vor allem, daß der Ertrag bei den zusätzlichen Windrädern immer schlechter wird - selbst unabhängig von der Zuverlässigkeitsproblematik ist weiterer Ausbau also unsinnig.
Die Pi-mal-Daumen-Werte, die bislang ausgehängt wurden, waren ja: im Küstenbereich ~20 %; bis ins tiefe Binneland auf 10 % abfallend. Insofern bewegt sich das im Schätzrahmen. Zugebaut wird ja wohl hauptsächlich in Hessen & BW. Zum andern dürften sich bei vielen hastig freigegebenen Flächen die Mühlen über Wirbelschleppen den Wind abgraben; oder die dem Planrahmen zugrundegelgten Daten sind viel zu optimistisch angesetzt worden; ab Frankfurt / Mainz klagen ja die Bürgerwindparkgenußanteilsgourmets, daß die Ernte um bis zu 2/3 unter den Projektionen liegen. Daß 70 % dieser Projekte die Finanzkosten nicht decken, kann ja nicht nur an unsauberen Finanzierungsmodellen liegen.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #421Es geht nicht darum, wieviel Wind weht, sondern wann.
Es geht AUCH darum, wann er weht. Du hast natürlich völlig recht damit, daß die Unzuverlässigkeit der Windkraft ein ganz erheblicher Nachteil ist.
Trotzdem finde ich spannend, daß der Ertrag so schlecht ist. Und vor allem, daß der Ertrag bei den zusätzlichen Windrädern immer schlechter wird - selbst unabhängig von der Zuverlässigkeitsproblematik ist weiterer Ausbau also unsinnig.
Nicht wesentlich. Du darfst nicht den Zuwachs an Einspeisung auf den Zuwachs an installierter Leistung aufrechnen, sondern Du musst den Prozentsatz der Jahres-Einspeisung von der möglichen Jahres-Einspeisung unter Volllast ermitteln. 2013: 33.385 x 1000kW x 365 Tage x 24 h/Tag = 292.5 Mrd KWh. Windeinspeisung 2013: 51,7 Mrd kWh - Ausbeute 17,6% 2014: 38.115 x 1000kW x 365 Tage x 24 h/Tag = 333.9 Mrd KWh Windeinspeisung 2014: 52,4 Mrd kWh - Ausbeute 15,7% Die Gesamtausbeute ist schlechter geworden, aber woher nimmst Du den Beleg, dass es am Zubau liegt?
Zitat von Meister Petz im Beitrag #432Die Gesamtausbeute ist schlechter geworden, aber woher nimmst Du den Beleg, dass es am Zubau liegt?
"Beleg" wäre bei diesen Pi-mal-Daumen-Rechnungen ohnehin zuviel ...
Aber bei Annahme, daß der Wind sich 2014 exakt gleich wie 2013 verhalten hätte, dann würden die schon 2013 existierenden Windräder auch den seinerzeitigen Ertrag bringen.
D.h. die zugebaute Kapazität ist genau für die zusätzliche produzierte Menge verantwortlich. Und bei ansonsten völlig gleicher Rechnung gibt das dann Ausbeute von 1,68%.
Genauer:
(38.115 - 33.385) * 1000 kW * 365 Tage * 24 h = (333.9 - 292.5) Mrd Kwh neue Kapazität. Bei einer zusätzlichen Windeinspeisung von (52,4 - 51,7) kWh
Zitat von R.A. im Beitrag #433Aber bei Annahme, daß der Wind sich 2014 exakt gleich wie 2013 verhalten hätte, dann würden die schon 2013 existierenden Windräder auch den seinerzeitigen Ertrag bringen.
Richtig. Aber die 2014 gebauten nicht. Außer natürlich, Du setzt voraus, dass sie allesamt gleich Pilzen am Neujahrsmorgen aus dem Boden geschossen sind und einspeisebereit waren.
German solar panel installations fell by 42.4 percent last year to 1.9 gigawatts (GW), data from energy regulator, the Bundesnetzagentur, showed.
The government had allowed up to 2.6 GW of new units to receive feed-in tariffs each year, showing that efforts to rein in the expansion of solar have been successful.
Germany's total solar capacity now stands at 38.2 GW, the figures showed.
New solar additions in 2013, totaling 3.3 GW, were down 55 percent from 2012, a record year with 7.6 GW of new capacity.
Power production data for 2014 recently showed solar output rose 13.5 percent year-on-year to 35.2 billion kilowatt hours. The data, from energy industry group BDEW also showed that this accounted for 5.6 percent of all power produced.
Ich lade in monatlichen Abständen, das Anlagenregister aktuell herunter. Hieraus kann man die Offshoreanlagen herausfiltern und eine Zeitreihe mit der kumulierten Nennleistung bilden. Dies wird in der grünen Fläche dargestellt. Ab dem veröffentlichten Datum der Inbetriebnahme haben die Betreiber, nach meinem Stand der Erkenntnis nach einen Anspruch auf Vergütung, auch wenn die Energie nicht in das Netz eingespeist werden kann. ... Der lineare Trend zeigt eine negative Tendenz in Richtung 20 Prozent der Nennleistung. Will sagen: Trotz der 2014 massiv gestiegenen Kapazität der Anlagen, wird am Ende des Jahres kaum mehr Strom geliefert als am Anfang. Nur ein Fünftel der installierten Leistung wird tatsächlich bereitgestellt.
Hieraus ziehe ich folgende Schlüsse. Erstens: Es gibt Probleme mit der Anlagentechnik der Offshoreanlagen. Hier können Fundamentunterspülungen, Korrosion, Überlastung der Anlagentechnik oder ein Mix dieser Ursachen zu Ausfällen der Anlagen führen. Zweitens: Scheinbar hat man die Problem der HGÜ-Technik (Hochspannungsgleichstromübertragungsleitung) nach wie vor nicht im Griff, da sich scheinbar komplette Windparke vom Netz trennen.
Zitat von R.A. im Beitrag #433Aber bei Annahme, daß der Wind sich 2014 exakt gleich wie 2013 verhalten hätte, dann würden die schon 2013 existierenden Windräder auch den seinerzeitigen Ertrag bringen.
Richtig. Aber die 2014 gebauten nicht. Außer natürlich, Du setzt voraus, dass sie allesamt gleich Pilzen am Neujahrsmorgen aus dem Boden geschossen sind und einspeisebereit waren.
Gruß Petz
Sie haben damit natürlich recht. Aber R.A.s (überschlägige) Berechnung wird dadurch nicht unrichtiger.
Denn auch der Zubau im Jahr 2013 ist ja über das Jahr verteilt passiert.
Wenn man Ihren Einwand aufgreift, dann müsste man R.A.s Formel also wie folgt korrigieren:
Statt Original-R.A.
Zitat (38.115 - 33.385) * 1000 kW * 365 Tage * 24 h = (333.9 - 292.5) Mrd Kwh neue Kapazität.
dann modifiziert (unter der Annahme, dass der Zubau 2014 und 2013 jeweils das ganze Jahr über konstant gelaufen ist:
([38.115 - halber Zubau von 2014] - [33.385 - halber Zubau von 2013]) * 1000 kW * 365 Tage * 24 h
Wenn der Zubau 2014 über den ganz dicken Daumen gleich hoch war wie 2013, dann kürzt sich der zusätzliche Term einfach raus und es bleibt unverändert beim Ergebnis von R.A.
Also wenn man einen Blick auf die lange Reihe wirft, ist der Anstieg der Gesamtstromerzeugung nie proportional zum Zubau, und die Windmenge scheint tatsächlich entscheidend zu sein... http://de.wikipedia.org/wiki/Windenergie#Bund
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #436Onshore war gestern. Heute: kleines Zimmer mit Meerblick. Zitat http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/d..._maerchenstunde Ich lade in monatlichen Abständen, das Anlagenregister aktuell herunter. Hieraus kann man die Offshoreanlagen herausfiltern und eine Zeitreihe mit der kumulierten Nennleistung bilden. Dies wird in der grünen Fläche dargestellt. Ab dem veröffentlichten Datum der Inbetriebnahme haben die Betreiber, nach meinem Stand der Erkenntnis nach einen Anspruch auf Vergütung, auch wenn die Energie nicht in das Netz eingespeist werden kann. ... Der lineare Trend zeigt eine negative Tendenz in Richtung 20 Prozent der Nennleistung. Will sagen: Trotz der 2014 massiv gestiegenen Kapazität der Anlagen, wird am Ende des Jahres kaum mehr Strom geliefert als am Anfang. Nur ein Fünftel der installierten Leistung wird tatsächlich bereitgestellt.
Hieraus ziehe ich folgende Schlüsse. Erstens: Es gibt Probleme mit der Anlagentechnik der Offshoreanlagen. Hier können Fundamentunterspülungen, Korrosion, Überlastung der Anlagentechnik oder ein Mix dieser Ursachen zu Ausfällen der Anlagen führen. Zweitens: Scheinbar hat man die Problem der HGÜ-Technik (Hochspannungsgleichstromübertragungsleitung) nach wie vor nicht im Griff, da sich scheinbar komplette Windparke vom Netz trennen.
Also wenn der schon so tief einsteigt, sollte er auch wissen, dass die drei seit Oktober zugebauten Windparks (Global Tech 1, Meerwind und Nordsee Ost) sich allesamt noch im Probebetrieb befinden und nicht mit Volllast einspeisen. Natürlich befinden sie sich aber trotzdem mit der gesamten installierten Leistung im Anlagenregister, weil sie einen Netzanschlussvertrag haben.
Übrigens entzieht sich meiner Kenntnis, wie der Probebetrieb vergütet wird, da er aber für Anschluss und Windpark gleichermaßen gilt, gehe ich nicht davon aus, dass dem Stromkunden durch geringere Einspeisung Kosten entstehen. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Leitung ausfällt, obwohl der Windpark einspeist. Aber die Kompensation geht auch dann nur bis zu der Höhe, wie der Windpark vor Ausfall eingespeist hat, und nicht bis zur installierten Leistung.
Und die Stromtrassen haben nicht nur mit Offshore zu tun, sondern vor allem damit, den im Norden mangels Bevölkerung und Industrie fehlallozierten Onshore.Windstrom wegzubringen...
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #435http://www.reuters.com/article/2015/02/03/us-germany-renewables-idUSKBN0L719U20150203
Reuters, 3. Febr. 2015German solar panel installations fell by 42.4 percent last year to 1.9 gigawatts (GW), data from energy regulator, the Bundesnetzagentur, showed.
The government had allowed up to 2.6 GW of new units to receive feed-in tariffs each year, showing that efforts to rein in the expansion of solar have been successful.
Germany's total solar capacity now stands at 38.2 GW, the figures showed.
New solar additions in 2013, totaling 3.3 GW, were down 55 percent from 2012, a record year with 7.6 GW of new capacity.
Power production data for 2014 recently showed solar output rose 13.5 percent year-on-year to 35.2 billion kilowatt hours. The data, from energy industry group BDEW also showed that this accounted for 5.6 percent of all power produced.
Damit ist die installierte WKA-Kapazität wieder vor der installierten PV-Kapazität.
"Impacts of wind farms on land surface temperature," Liming Zhou, Yuhong Tian, Somnath Baidya Roy, Chris Thorncroft, Lance F. Bosart & Yuanlong Hu, Nature Climate Change 2, 539–543 (2012)
The wind industry in the United States has experienced a remarkably rapid expansion of capacity in recent years and this fast growth is expected to continue in the future1, 2, 3. While converting wind’s kinetic energy into electricity, wind turbines modify surface–atmosphere exchanges and the transfer of energy, momentum, mass and moisture within the atmosphere 4, 5, 6. These changes, if spatially large enough, may have noticeable impacts on local to regional weather and climate. Here we present observational evidence for such impacts based on analyses of satellite data for the period of 2003–2011 over a region in west-central Texas, where four of the world’s largest wind farms are located 7. Our results show a significant warming trend of up to 0.72 °C per decade, particularly at night-time, over wind farms relative to nearby non-wind-farm regions. We attribute this warming primarily to wind farms as its spatial pattern and magnitude couples very well with the geographic distribution of wind turbines.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #439Übrigens entzieht sich meiner Kenntnis, wie der Probebetrieb vergütet wird, da er aber für Anschluss und Windpark gleichermaßen gilt, gehe ich nicht davon aus, dass dem Stromkunden durch geringere Einspeisung Kosten entstehen. Dies ist nur dann der Fall, wenn die Leitung ausfällt, obwohl der Windpark einspeist. Aber die Kompensation geht auch dann nur bis zu der Höhe, wie der Windpark vor Ausfall eingespeist hat, und nicht bis zur installierten Leistung.
Da kommt mir doch eine großartige Idee: warten auf niedrige Einspeisung, und dann die Leitung für ein paar Jahrzehnte ausfallen lassen
Zitat von hubersn im Beitrag #442Da kommt mir doch eine großartige Idee: warten auf niedrige Einspeisung, und dann die Leitung für ein paar Jahrzehnte ausfallen lassen
LOL - aber bei der ersten s-teifen Brise werden die Windparkbesitzer klagen...
Zitat von Meister Petz im Beitrag #439Übrigens entzieht sich meiner Kenntnis, wie der Probebetrieb vergütet wird, da er aber für Anschluss und Windpark gleichermaßen gilt, gehe ich nicht davon aus, dass dem Stromkunden durch geringere Einspeisung Kosten entstehen.
Die Details kenne ich auch nicht. Aber es ist wohl leider durchaus so, daß die Stromkunden hier zur Kasse gebeten werden. Wohl nicht nach dem normalen Verrechnungsschema (da ja keine Einspeisung erfolgt) - aber unser lokaler Energieversorger hat sehr heftig in die Nordseewindparks investiert, erhält aber schon volle Zahlungen trotz der Anbindungsverspätung. Und das Geld kann eigentlich nur aus der EEG-Umlage kommen.
Zitat Auch Kanada und Schweden verbuchen mit 1,9 GW und 1 GW neue nationale Rekorde. Dänemark hat derweil bereits den höchsten Windanteil mit 39 Prozent.
Zitat von R.A. im Beitrag #444Wohl nicht nach dem normalen Verrechnungsschema (da ja keine Einspeisung erfolgt) - aber unser lokaler Energieversorger hat sehr heftig in die Nordseewindparks investiert, erhält aber schon volle Zahlungen trotz der Anbindungsverspätung. Und das Geld kann eigentlich nur aus der EEG-Umlage kommen.
Ich habe auch bei GT1 sofort an Dich gedacht . Was verstehst Du unter "vollen Zahlungen"?
Während des Probebetriebs erfolgt durchaus Einspeisung, aber halt weniger und mit Unterbrechungen wegen Wartung.
Bei Nichteinspeisung durch Nichtverfügbarkeit des Netzanschlusses kommt das Geld übrigens nicht aus der EEG-Umlage, sondern aus der Haftungsumlage. Allerdings ist es gerade bei diesem Windpark echt schwer, die Verantwortlichkeit eindeutig zuzuweisen. BorWin beta war verzögert. Um die Anschlusszusage an GT1 einzuhalten, hat man ihn an BorWin alpha gehängt. BorWin alpha war wegen dem Oberschwingungsproblem länger in Revision, das aber von BARD Offshore 1 ausgelöst wurde. So konnte GT1 auch an BorWin Alpha kaum einspeisen.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #446Was verstehst Du unter "vollen Zahlungen"?
Laut Vorstand sind alle geplanten Erträge auch eingegangen. Und geplant wurde m. W. eine optimistische Schätzung voll laufenden Windertrags. Der Vorstand, der diese Investition beschlossen hat, neigte zu extrem rosa Weltsicht.
Zitat Während des Probebetriebs erfolgt durchaus Einspeisung, aber halt weniger und mit Unterbrechungen wegen Wartung.
Es ist gut möglich, daß wenigstens solche Probebetriebsabschläge im Budget berücksichtigt wurden. Ich habe aber die Verzögerungen bei GT1 nicht so genau im Kopf - allmählich müßte doch mal auch der ursprünglich geplante Produktionsbeginn sein, oder?
Zitat Bei Nichteinspeisung durch Nichtverfügbarkeit des Netzanschlusses kommt das Geld übrigens nicht aus der EEG-Umlage, sondern aus der Haftungsumlage.
Die aber doch ähnlich auf den Strompreis umgelegt wird?
Zitat Allerdings ist es gerade bei diesem Windpark echt schwer, die Verantwortlichkeit eindeutig zuzuweisen.
Richtig. Aber bei solchen Großprojekten verbunden mit heftigen Neuerungen ist es einfach zu erwarten, daß viele Probleme auftreten. Die müssen eingepreist werden - bzw. die Investitionsrechnung muß das mit abdecken können. Das ist offenbar nicht erfolgt. Man hätte sonst wohl auf das Projekt verzichten müssen, und das war (geschäfts-)politisch nicht gewollt.
Zitat Während des Probebetriebs erfolgt durchaus Einspeisung, aber halt weniger und mit Unterbrechungen wegen Wartung.
Es ist gut möglich, daß wenigstens solche Probebetriebsabschläge im Budget berücksichtigt wurden. Ich habe aber die Verzögerungen bei GT1 nicht so genau im Kopf - allmählich müßte doch mal auch der ursprünglich geplante Produktionsbeginn sein, oder?
BorWin beta hat den Probebetrieb am 29.12.14 beendet und GT1 hängt dran.
Zitat
Zitat Bei Nichteinspeisung durch Nichtverfügbarkeit des Netzanschlusses kommt das Geld übrigens nicht aus der EEG-Umlage, sondern aus der Haftungsumlage.
Die aber doch ähnlich auf den Strompreis umgelegt wird?
Nicht ganz, die ist auf einen Viertelcent pro kWh gedeckelt.
Zitat
Zitat Allerdings ist es gerade bei diesem Windpark echt schwer, die Verantwortlichkeit eindeutig zuzuweisen.
Richtig. Aber bei solchen Großprojekten verbunden mit heftigen Neuerungen ist es einfach zu erwarten, daß viele Probleme auftreten. Die müssen eingepreist werden - bzw. die Investitionsrechnung muß das mit abdecken können. Das ist offenbar nicht erfolgt. Man hätte sonst wohl auf das Projekt verzichten müssen, und das war (geschäfts-)politisch nicht gewollt.
Zitat von Meister Petz im Beitrag #448Was meinst Du damit genau?
Es war bei GT1 und Co. von Anfang an klar, daß es eine ganze Reihe Risiken gibt. Neue Großtechnik, neue Standorte mit unbekannten Eigenschaften, neue Übertragungstechnik ... Bei normaler Kalkulation hätte man deswegen hohe Risikoaufschläge auf die eigentliche Investitionssumme berechnen müssen. Und wahrscheinlich hätten diese Aufschläge das Projekt unrentabel gemacht.
Nun war das aber alles politisch gewollt. Sowohl von den Energiewendern in Berlin wie geschäftspolitisch von diversen Vorständen, die damit beweisen wollten, daß sie innovativ und zukunftssicher unternehmerisch tätig sind. Und deswegen gehe ich davon aus, daß die Risiken bei der Präsentation der Projekte kleingerechnet oder gar ignoriert wurden.
Als aus den Risiken dann konkrete Projektprobleme wurden, mit Verzögerungen und mehr Kosten, wurde die Projektkalkulation negativ. Und da ist die Politik eingesprungen und hat auf Kosten der Verbraucher die Fehlkalkulationen ausgeglichen.
Wenn ich das richtig sehe, sind da auch schon die ertsen Köpfe gerollt:
Siemens hatte sich aber mit dem Zeitplan für BorWin2 übernommen und geriet außerdem bei HelWin1 und SylWin1 erheblich in Rückstand. Dadurch entstand ein Schaden von mindestens 600 Millionen Euro (130208). Der überstürzte Ausbau des Geschäftsbereichs Windenergie war einer der Gründe, weshalb der Siemens-Vorstandsvorsitzende Peter Löscher im Sommer vorigen Jahres vorzeitig gehen mußte (130704). ... Unklar bleibt vorläufig, wieweit durch die nicht rechtzeitige Fertigstellung des Netzanschlusses Schadenersatzansprüche nach § 17e des Energiewirtschaftsgesetzes fällig werden. Nach der Offshore-Haftungsregelung, die im November 2012 vom Bundestag beschlossen wurde (121103), wäre die Entschädigung zunächst vom zuständigen Übertragungsnetzbetreiber TenneT zu leisten. Gemäß § 17f dürfen die dadurch entstehenden Kosten aber über die Netzentgelte auf die Gesamtheit der Stromkunden abgewälzt werden.
Im Falle des Windparks Riffgat, der mit knapp einem Jahr Verspätung ans Netz ging, hat der Betreiber EWE bereits Schadenersatzansprüche in Höhe von 43 Millionen Euro angemeldet (140211). Hohe Belastungen könnten sich ferner aus den Problemen bei Bard 1 ergeben, deren Ursache noch immer nicht geklärt zu sein scheint (140612). Bereits im vergangenen Jahr sollen sich die angemeldeten Offshore-Haftungsansprüche auf 720 Millionen Euro belaufen haben, wie die FAZ (8.7.14) unter Berufung auf Branchenkreise berichtete.
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