Durch Zufall bin ich darauf gestoßen, wie viele wirklich aktive Rezensenten es bei Amazon gibt.
Es gibt bei Amazon eine Rangliste der Rezensenten - der normale Kunde merkt davon wenig. Wenn man seine allererste Rezension schreibt und noch ohne den ersten Hilfreich-Klick, dann steht man so irgendwo auf Rang eine Million. Es ist nicht so ganz klar, wie Amazon mit der Rangliste ganz hinten umgeht. Ich bin aber schon seit Jahren Amazon-Rezensent. Allerdings habe ich meine Aktivitäten stark zurückgeschraubt. Alle paar Wochen mal eine Rezension. Alle paar Wochen mal ein Hilfreich-Klick. Im Ergebnis war mein Rang so etwa bei 4200 und veränderte sich auch kaum. Offensichtlich war eine Rezension pro Monat und ein Hilfreich-Klick alle paar Monate genug, um meinen Rang zu halten.
Jetzt habe ich aber noch einmal eine richtig ernsthafte Rezension eines technischen Produkts veröffentlicht, so richtig mit Recherche, Kontakt zum Produktsupport, das volle Programm. Und ich war der erste, der zu diesem Produkt eine Rezension veröffentlichte - es gab nichts vergleichbares, nicht mal von Computerbase & Co. Im Ergebnis bekam ich sehr schnell sehr viele Hilfreich-Klicks: Innerhalb von zwei Wochen 70 Stück. Rangergebnis:
Ich rutschte einen kurzen Zeitraum vor bis auf 3300, aber jetzt geht´s schon wieder nach hinten, Richtung 4000.
Schlussfolgerung: ab Rang 4000 hat man es nur noch mit Gelegenheitsrezensenten zu tun, aber die ersten 4000 Ränge werden von Leuten eingenommen, die das Schreiben von Amazon-Rezensionen zu ihrem Lebensinhalt gemacht haben. Denn selbst eine Premiumrezension mit sehr vielen Hilfreich-Klicks genügt nicht, sich mehr als ein paar Tage in den Rängen bis 4000 zu halten.
Fand ich interesant. Einfach so als Beobachtung, ohne Wertung. :-)
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig. “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg
Ergänzung: Die Zahlen beziehen sich auf Amazon.de, also die deutschsprachigen Rezensenten.
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Vermutlich ist es auch schon Anderen aufgefallen: Hollywood kämpft schon seit Jahren mit einem Engpass bei Bösewichten.
Frauen dürfen auf gar keinen Fall mehr die Bösen sein, aber auch folgende Gruppen sind ausgeschlossen:
Homosexuelle, Dicke, Migranten, Moslems, Kleinwüchsige, Farbige jeder Art ("PoC"), Ghettobewohner, Penner und Arbeitslose jeder Art, Linke im Allgemeinen und Öko-Krieger im besonderen, auch Kommunisten sind jetzt Tabu, wie schon in der Einleitung gesagt: Frauen, "Künstler", Journalisten, Geschwätz"wissenschaftler" jeder Art, Asiaten, Vegetarier, UN-Bürokraten, "Ureinwohner".
So lange es um Einzelpersonen geht, kann man den "toxischen weißen Mann" für alles verantwortlich machen. Aber wenn eine "weltumspannende dämonische Gruppe" gebraucht wird, dann ist das Zaubermittel "Nazis".
Bemerkenswert dabei ist, dass es im 2. Weltkrieg durchaus noch weiter Achsenmächte gab. Das faschistische Italien zum Beispiel. Oder Japan. Aber diese Länder werden zu 100% verschont. Gerade Japan hat zehntausende Menschen unter abscheulichster Folter in Lagern gehalten. Aber wenn in Filmen mal die Beteiligung Japans am 2. Weltkrieg thematisiert wird, dann nur im Zusammenhang mit einem tollen Ehrenkodex, Leidensbereitschaft und dem "Opfer" des Atombobenabwurfs.
Auch Italien kommt extrem gut weg, mehr so als Dolce Vita-Soldaten.
Der Universalbösewicht ist DER DEUTSCHE.
Und? Kann man es Hollywood verdenken? Die Japaner oder Italiener bereiben halt aktive Geschichtsklitterung um nicht zu sagen Geschichtsfälschung und erwarten von der Filmindustrie, dass die aktiv an dieser Propaganda mitarbeiten.
Eben so machen es blütenreine menschenfeindliche Diktaturen wie China, die es geschafft haben, weltweit ihre Propaganda als allein gültiges Framing zu setzen.
Aber die Deutschen lieben es, wenn sie nazifiziert werden. Jeder Deutscher ein verkappter Nazi, Millionen Nazis oder zumindest Mitglied der Nazi-Schläfertruppe der "Rechtsradikalen".
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #103Knappheitsproblem bei Bösewichten
When the enterprising burglar's not a-burgling, When the cutthroat isn't occupied in crime, They love to hear the little brook a-gurgling And listen to the merry village chime.
When the coster's finished jumping on his mother He loves to lie a-basking in the sun. Ah, take one consideration with another: A policeman's lot is not a happy one! (Chorus: "Nappy One!")
Gilbert & Sullivan, "The Policeman's Song" aus "The Pirates of Penzance" (1879) (ist die zweite der "Savoy Operas").
Wenn der Einbrecher gerade keinen Bruch macht Und der Halsabschneider gönnt sich seine Ruh'. Lauschen sie gern auf das Bächlein, wie es rauscht sacht Und hör'n ganz entspannt dem Abendläuten zu.
Wenn der Muttermörder dann von seinem Treiben abläßt, Sonnt er sich - er hat sein Ziel erreicht. Bitte denkt daran, auf daß ihr eines nicht vergeßt: So ein Polizist hat's auch nicht gerade leicht.
Einer der Faktoren bei einer solchnen Breitwandprojektion auf ein Kollektiv dürfte das Vorhandensein respektive der Mangel an gegenläufigen Faktoren sein. Japan haben Sie ja genannt. Das Klischee der allierten Kriegspropaganda war ja, die Japaner als völlig entmenschlichte Roboter, als jeder Grausamkeit fähige Automaten, ohne Innenleben darzustellen. Zwei (oder drei) Faktoren haben da, ab den 1950er Jahren, entgegengewirkt: zum einen, einhergehend damit, daß das Kriegsgeschehen im "pazifischen Theater" selbst in Vergessenheit geraten ist, das Schuldgefühl über den Atombombenabwurf (es ist ganz bezeichnend, daß die amerikanischen Flächenbombardements ab dem Sommer 1944 völlig in Vergessenheit geraten sind, die erheblich mehr Opfer gefordert haben). Das andere ist ein Einblick in die japanische Kultur - vor allem natürlich über die Filme, aber eben auch über die Kunst und, zu einem geringen Teil dadurch, daß gar nicht so wenige japanische Autoren jetzt gewissermaßen zum Gerundstock des westlichen Kanons dazugehören. Die Leute hier mögen von Zen nur ferne läuten gehört haben und ansonsten nur an Sushi und Kirschblütenfest denken, aber es ist ein Gegengewicht. Für die italienische Kultur gilt dasselbe: von Fellini über Design bis dolce far niente. Vor allem ist das positiv besetzt.
Für die Deutschen gilt das nicht. Die deutsche Kultur ist nun mal, mit Aussnahme der klassischen Musik und den Grimmschen Märchen, nicht exportfähig. Und wenn sie mal gesichtet wird, spricht sie zumeist nicht an (wenn man mal die alten Besprechungen von Fassbinder-Filmen etwa im New Yorker gelesen hat, merkt man das). Sie ist dezidiert unsexy. Das Gros der speziellen Autoren, Dichtungen, die bei uuns mehr-oder-weniger Bildungskanon sind, sind zum einen völlig unbekannt und wirken oft ziemlich befremdlich, wenn man sie doch mal in diie Hand bekommt. Eine Tradition wie unsere Karnevalsumzüge und Narrhallasitzungen ist einfach nur grotesk. Für Außenstehende, die nur dieses Grelle, fast Zwanghafte mitbekommen, vor allem Dingen auch: dieses Kollektive, dieses besinnungslos-im-großen-Haufen-Hüpfen, haben die "die Deutschen" keine Innenseite, und wenn, dann eine, die einem vollkommen fremd ist: diese Aufdringlichkeit, diese Rechthaberei und Besserwisserei.
Zum anderen macht sich solche Rollenbesetzung eben an Klischees fest; sonst funktioniert das nicht. Und das dritte Reich, das sich ja seine ganze Symbolik genau zu diesem Zweck zugelegt hat, hat einen sofortigen Wiedererkennungswert, der ohne jede abschwächende Facette negativ besetzt ist.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Ich muss ihnen beiden teilweise widersprechen. Das Thema, das sie eigentlich anschneiden, ist für mich die Auswirkung der politischen Korrektheit in Hollywood.
Inzwischen hat das schon eine Menge Leute gegen Hollywood aufgebracht. Beispielsweise die weiblichen Figuren, die ohne jede Übung alles sofort besser können als die Männer. Ich vertehe natürlich, man will damit die Botschaft schicken, "Frauen können das auch", aber am Ende erscheint es wie eine Karikatur, weil es so überzeichnet wird. Genau das selbe gilt für das Auftauchen von Heterosexuellen Weißen Männern, bei denen man inzwischen zwischen Witzfiguren und Bösewichten unterscheiden kann, neben einzelnen tragisch-gescheiterten Altbeständen wie Tony Stark, Cap. Picard oder Luke Skywalker.
Das "Schöne" daraus ist, dass dieses Zeug dazu führt, zunehmend auch eigentlich völlig unpolitische Menschen gegen political correctness zu polarisieren. Es ist teilweise schon erschreckend, wie gut das funktioniert.
Der Grund dafür ist meines Erachtens relativ klar: Superhelden, Action- und Scifi-Filme richten sich in erster Linie an ein Publikum vergleichsweiser junger Männer. Die wollen sich mit den Helden identifizieren können und von der Geschichte berührt werden. Und dieses Kernpublikum stößt man massiv ab. Wer will sich eine Show sehen, in der es darum geht Menschen wie man selbst zu dämonisieren? Es gab und gibt natürlich auch einige Frauen, die solche Shows mögen, aber auch bei denen kommt die Agenda nicht unbegrenzt gut an. Man google mal das Schlagwort "Cosplayer", falls man das nicht schon kennt, und überlege sich, was bei diesen Leuten wohl gut ankommt. Da wird mehr "klassische Weiblichkeit" zelebriert als in unser heutigen Gesellschaft üblich. Dennoch werden die meisten dieser Damen sich privat wohl als emanzipierte Frau betrachten, nur in ihrer Fantasie wollen sie eben die wunderschöne Heldin im engen Kostüm sein.
Man will sich eben mit einem Helden identifizieren, der die idealen Aspekte von einem selbst verkörpert. Deswegen kamen in den 1980er bis 1990er Jahren Filme mit Arnold Schwarzenegger oder so gut an, weil er den Typ symbolisiert, den die jungen Männer selbst gern sein wollen. Der Held darf seine Fehler haben oder sogar Antiheld sein, das ist lange etabliert. Will man den Publikum dagegen eine Figur verkaufen, um damit eine bestimmte Gruppe (Frauen, Übergewichtige etc.) zu puschen, dann fühlen sie sich ein wenig betrogen.
Was Japan angeht, so empfehle ich eine Auseinandersetzung mit den Erzeugnissen der Anime-Kultur. Da findet man z. T. übrigens auch überraschend viele Anspielungen auf Deutschland.
Säuberungen bei RTL / Lineares Fernsehen (Fernsehen mit festem Programm) auf dem Rückzug
Auch RTL beginnt jetzt mit Säuberungen. Bereits vor Jahren gab es erste Hinrichtungen: exzentrische Krawallos wie Xavier Naidoo wurden bei RTL nicht mehr geduldet. Dann folgte Michael Wendler. Und jetzt ist selbst Bohlen toxisches Altmaterial: "Das Verächtliche und Abwertende sei nicht mehr zeitgemäß".
Wie immer ist für einen Außenstehenden letztlich nicht erkennbar: ist zum Beispiel der Quoteneinbruch bei der ehemals wichtigsten RTL-Marke DSDS eine Konsequenz neuer politischer Korrektheit - oder sind die fallenden Quoten tatsächlich das Signal eines politisch korrekten Publikums, dass RTL als zu toxisch abgelehnt wird? Oder ist RTL nur Opfer einer allgemeinen Tendenz, dass das wichtige Zielpublikum "bis 25" immer weniger Fernsehen schaut?
Jedenfalls hat das vor einigen Monaten neu eingesetzte Spitzenmanagement bei RTL klargestellt, dass es eine "Zäsur" geben wird. Wie bei vielen großen Unternehmen gibt es jetzt eine eigene Mao-Bibel - Verzeihung: "Leitlinie". Und alle Programme, Marken und Frontgesichter werden nach und nach entweder politisch korrekt unter Kontrolle gebracht oder rausgeschmissen.
Insgesamt ist der Markt für Video& Fernsehen stark in Bewegung. User content-Portale und Streamingdienste setzen das klassische Fernsehen unter Druck. Das klassische Fernsehen hat in Deutschland mal gerade noch ein Werbevolumen von etwa 4 Mrd Euro... die Industrie zieht sich aus diesem Medium schon zurück. Weit über die Hälfte (möglicherweise sogar bis zu dreiviertel) des Werbevolumens räumt übrigens RTL ab. Zum Vergleich: Der Rundfunkbeitrag verteilt inzwischen 8 Mrd Euro pro Jahr. Dazu kommen weitere geldwerte Vorteile, die dem ÖR Fernsehen eingeräumt werden. Lineares Fernsehen in Deutschland ist also geschätzt zu zweidrittel staatlich finanziert und damit weitgehend unter Kontrolle der Politik.
Interessantes Detail: In Deutschland drängen die öffentlich-rechtlichen (und damit politisch kontrollierten) Medien auch in das Internet vor. Einen massiven Anstieg der Nutzung verzeichnete die "Tagesschau" online: Im Schnitt wurden tagesschau.de und die "Tagesschau"-App pro Tag 5,8 Millionen Mal besucht. Das mag Corona geschuldet sein. https://www.dwdl.de/zahlenzentrale/80956...zuschauer_dazu/
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #106Dann folgte Michael Wendler. Und jetzt ist selbst Bohlen toxisches Altmaterial: "Das Verächtliche und Abwertende sei nicht mehr zeitgemäß".
Damit wünsche ich den Programmverantwortlichen viel Glück. Sie werden es brauchen. Die Aktionäre werden schon sehr bald, sehr genaue Erklärungen für solche Entscheidungen wünschen.
Soweit ich es als Nichtzuschauer beurteilen kann, hat DSDS bisher noch nie einen echten Superstar gefunden. Eher den künftigen C- bis E-Promi. Zumindest ein gewisser Teil des Vergnügens dieser Sendung basiert eben darauf, Bohlens Kommentare zu hören.
Wenn ich selbst Bohlen wäre und es juristisch zulässig wäre, dann würde ich einfach eine Konkurrenzshow aufziehen und dort ohne Filter zeigen, dass ich doppelt so erfolgreich sein kann. Das Ganze erinnert mich ein bisschen an Charlie Sheen, der ja inzwischen auch sein eigenes Ding durchzieht.
Keine Ahnung, ob bei den jungen Leute die Woke-Ideologie wirklich so umfassend ist. Ich habe jedenfalls von den wenigen Begegnungen z. B. im öffentlichen Verkehr nicht den Eindruck. Im Gegenteil, beleidigender, politisch inkorrekter Humor geht heute noch genauso wie vor 30 Jahren.
Zitat von Johanes im Beitrag #107Damit wünsche ich den Programmverantwortlichen viel Glück. Sie werden es brauchen. Die Aktionäre werden schon sehr bald, sehr genaue Erklärungen für solche Entscheidungen wünschen. teufel]
Das ist, ähnlich wie bei den Hollywood-Studios, das Positive an privaten Unternehmungen: Wenn man am Markt vorbeiplant, rollen Köpfe. Deshalb empfinde ich das auch nicht als sonderlich problematisch: Man versucht den Kunden eine Ideologie aufzuzwingen, wird damit absehbar scheitern und daraufhin die Ausrichtung korrigieren. Manche früher, manche später; manche vielleicht auch gar nicht, aber wenn sie pleite sind ist das auch egal.
Das weitaus größere Problem ist da der zwangsfinanzierte Regierungsfunk, den man - ähnlich dem Finanzamt - wohl nie loswerden wird, weil die Entscheidungsträger ihn brauchen und sich nicht darum kümmern müssen, ob das den Kunden gefällt oder nicht. Und wenn's dem Deutschen irgendwann zu bunt wird mit dem politischen Erziehungsfernsehen, kauft man einfach für astronomische Summen die Übertragungsrechte für irgendwelche Sportverantstaltungen, die man dann "gratis" anbietet. Die nächste Fussball-WM kommt bestimmt.
Ja, sicher. Fakt ist, dass jemand wie Shada absolut nicht singen kann, nada, Zero. Und dass er kurz vor der pathologischen Realitätsverweigerung steht. Alles richtig. Aber das ändert ja nix daran, dass es Millionen Menschen gibt, die untalentiert sind, unfähig, nervig, pöbelnd, unfassbar naiv oder alles zusammen. Auf der nach unten offenen Unglaublichkeitsskala ist halt kein Ende in Sicht. Und DSDS zeigt diese Menschen. Ich glaube, ein seriöses DSDS hat keine Chance, aber das wird das nächste Jahr ja zeigen ohne Bohlen. Der Punkt ist halt: diese Menschen gibt es ja WIRKLICH, in dem Sinne ist DSDS die ehrlichste Sendung, die es gibt. Der Rest von Film und Fernsehen ist doch verlogen ohne Ende.
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Meine Familie hat auf mich eingeredet: alle hätten inzwischen einen. Alle wären soooo begeistert. Ein Saugroboter würde doch locker 80% des Staubsaugens übernehmen, da würde man jede Woche Stunden an Lebenszeit sparen. Nur mit einem Saugroboter könne man glücklich werden. Aha. Meine Gegenargumente wurden schlicht ignoriert:
- Ein Saugroboter kann nicht Treppensteigen. Unser Haus hat 4 Etagen. Einwand meiner Familie: dann trägt man den eben zwischen den Etagen hin und her.
- Aber selbst auf einer Etage wird sich der Saugroboter nur seltenst frei bewegen können. Die Türen sind extrem oft halb zu, angelehnt oder ganz zu.
- Die meisten Räume sind nicht ordentlich genug, dass da ein Saugroboter überhaupt fahren könnte. Überall liegt Krempel rum, Kleidung, Kleinteile, Schnüre, Müll, Geschirr.
- Die Saugleistung kann technologiebedingt nicht mit großen Staubsaugern mithalten. Ecken sind selbst für extrem hochpreisige Saugroboter ein Problem. Stuhlbeine, Kanten jeder Art... und die Saugkraft ist nicht mit einem der großen Geräte vergleichbar.
- Die Dinger sind klein, haben also auch einen kleinen Staubbehälter. Man wird ständig damit beschäftigt sein, das Ding zu entleeren und zu reinigen.
- Im Vergleich zum manuellen Saugen brauchen die relativ lang. Ich kann mir das nicht so romantisch vorstellen, wenn ich in einem Raum sitze und das Ding fährt da ne halbe Stunde rum. Also wird man versuchen, den Saugroboter auf Zeiten einzustellen, wenn die Räume nicht genutzt sind. Das dürfte dann eine Wissenschaft für sich werden... und noch mal abgesehen davon, dass der nicht Treppen steigen kann.... also kann ich zumindest in unserem Haus den gerade NICHT zu Zeiten fahren lassen, wenn alle im Bett liegen.
- Die Ladestation muss ja auch irgendwo stehen. Ich habe mein Wohnzimmer gerade erst extrem durchgestylet. Und jetzt packe ich da eine hässliche Ladestation in die Ecke?
- Die Langlebigkeit der Geräte ist extrem fraglich. Selbst hochpreisige Geräte sind vom Material her billig. Wenn so ein Ding regelmäßig unterwegs ist, dann wird nach relativ kurzer Zeit (wenige Jahre) ein Rad aufgeben oder die Bürsten kaputt gehen oder oder. Mal ganz abgesehen davon, dass in die Dinger ein Akku verbaut ist und Akkus, wie jeder weiß, altern ebenfalls. Man darf dann wohl alle zwei bis drei Jahre den Saugroboter neu kaufen...
Im Moment sehe im kompletten Haus nur eine Stelle, bei der ein Saugroboter besser arbeiten würde als manuelles Saugen: unter dem Doppelbett. Das Doppelbett ist zu groß und schwer, um es mal eben zu verschieben und zu flach, um da bequem mit einem großen Staubsauger saugen zu können. Die Flusen unter dem Doppelbett sind immer ein Problem. Schwer ranzukommen. So weit meine Beurteilung.
Interessant ist nun die emotionale Reaktion meiner Familie. Die haben mich für komplett unzurechnungsfähig erklärt, weil ich mich gegen einen Saugroboter ausgesprochen habe. Alle meine Argumente sind komplett durchgerauscht; für meine Kinder und meine Ehefrau fällt ein Saugroboter in die Kategorie "Waschmaschine" oder "Herd": so offensichtlich ein Kulturgut, dass jeder, der sich dagegen ausspricht, eigentlich in psychatrische Behandlung gehört. Ich bin echt überrascht. Wie kann es - zumindest in unserem Bekanntenkreis - dazu kommen, dass ein Gerät mit so OFFENSICHTLICHEN Schwächen und Einsatzgrenzen zum Lakmustest für zivilisiertes Verhalten aufsteigen konnte? Ich kann auch nicht so ohne weiteres glauben, dass nur in meinem Haus diese Probleme und Hindernisse beim Einsatz eines Saugroboters existieren.
Ich gehe deswegen davon aus, dass Saugroboter heutzutage in die Kategorie "Vodoo" fallen. Und damit auf ein williges Publikum treffen, denn Vodoo jeder Art ist ja DER Trend schlechthin. Wenn ein Saugroboter existiert, dann kann man sich damit vor sich selbst rausreden, dass da ja ein Gerät sei, das sich um Sauberkeit kümmert. Deswegen müsse man selbst nix tun. Weil zumindest in der Mitte des Raums die meisten Krümel durch den Saugroboter beseitigt werden, kann man um so besser ignorieren, wenn in allen Ecken und Kanten der Dreck dafür um so höher wächst.
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Nicht Voodoo, sondern Science Fiction. Das passiert, wenn ein Mensch des Jahres 2001 im Jahr 3001 wiederbelebt wird:
Zitat "There were mice in my bedroom last night," Poole complained, only half seriously. "Is there any chance you might find me a cat?"
Dr. Wallace looked puzzled, then started to laugh.
"You must have heard one of the cleaning microts - I'll get the programming checked so they don't disturb you. Try not to step on one if you catch it at work; if you do, it wll call for help, and all its friends will come to pick up the pieces."
- Arthur C. Clarke, 3001: The Final Odyssey, Kap. 9: "Skyland" (1997)
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #111Die Saugleistung kann technologiebedingt nicht mit großen Staubsaugern mithalten. Ecken sind selbst für extrem hochpreisige Saugroboter ein Problem. Stuhlbeine, Kanten jeder Art... und die Saugkraft ist nicht mit einem der großen Geräte vergleichbar.
Das habe ich mir auch schon oft gedacht: Wenn ich hier den Staub aus meiner winzigen 1-Zimmer-Bude entferne, stelle ich fest dass der meiste Dreck immer an den Ecken hängt, die ein Saugroboter nicht erreichen kann: Um die Tischbeine herum, in dem schmalen Spalt zwischen Regal und Wand, usw. Der Roboter kann eigentlich nur den Bereich saugen, in dem sowieso nichts rumliegt weil ich da alles mit meinen Socken "aufkehre" wenn ich durchlaufe. Sowas macht echt nur in bestimmten Gebäuden mit riesigen Räumen Sinn.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #111Interessant ist nun die emotionale Reaktion meiner Familie. Die haben mich für komplett unzurechnungsfähig erklärt, weil ich mich gegen einen Saugroboter ausgesprochen habe. Alle meine Argumente sind komplett durchgerauscht; für meine Kinder und meine Ehefrau fällt ein Saugroboter in die Kategorie "Waschmaschine" oder "Herd": so offensichtlich ein Kulturgut, dass jeder, der sich dagegen ausspricht, eigentlich in psychatrische Behandlung gehört.
Ich kenne das von meiner 70-jährigen Mutter, die sich darüber wundert dass ich whatsapp und ähnliche Software nicht nutze. "Hat doch jeder". Meine Antwort: "Mag sein, dass das jeder hat, das macht es aber noch lange nicht sinnvoll. Ich für meinen Teil habe keine Lust immer über das Telefon erreichbar zu sein und meine Korrespondenz dann über 7 verschiedene Formate zu sortieren."
Das ist das Prinzip "alles was neu ist, ist gut".
Das sind so die Leute, denen man auch alten Mist verkaufen kann wenn man zusätzlich eine Uhr einbaut.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #111Vodoo oder Helferlein: der Saugroboter
viele Argumente contra Saugroboter
Hab ich auch alles gedacht. Jetzt haben wir drei Beste Entscheidung ever. Früher nach jedem Frühstück das Chaos der Kinder noch selbst weggesaugt. Jetzt lassen wir alles, wie es ist, gehen aus dem Haus, Roboter fährt. Haus sauber bei Rückkehr. Sehr entspannend. Roboter halten seit mehreren Jahren.
Das letzte Zucken der Rationalität: Skeptiker 1/2021
Als Mitglied der Skeptiker bekomme ich auch die Zeitschrift "Skeptiker". Die aktuelle Ausgabe ist ein fantastischer Querschnitt durch alles, was zur Zeit auf der Welt im Allgemeinen und im Westen im speziellen schief geht:
- 10 Jahre Fukushima - 10 Jahre Falschinformation - Die Heilpraktiker-Gesetzgebung: Ein historischer Abriss - Zynische Theorien: Wie Identitätsideologie die Geistes- und Sozialwissenschaften beschädigen - Corona stand nicht in den Sternen
Jeder der Artikel ist brilliant, kurzweilig und unsäglich deprimierend. (Einzig der ebenfalls hochinteressante Artikel "Fünf Jahre Informationsnetzwerk Homöopathie" enthält einen Hoffnungsschimmer). Aber ansonsten zeigt sich: wir steuern auf ein neues Mittelalter zu. Aberglaube, Antiwissenschaft und menschenverachtender Fanatismus breitet sich aus wie eine neue Pest. Die neuen Religionen fressen sich in die Universitäten, in die Medien, Politik und schließlich in die Köpfe der Menschen. Und selbst Menschenopfer sind schon wieder massenhaft vorhanden; denn wie will man es sonst bezeichnen, wenn zum Beispiel Menschen aus ideologischen Gründen falsch behandelt werden?
Wie auch immer: diese Ausgabe des Skeptikers ist brilliant, eine absolute Perle und jedem zum Kauf empfohlen.
Erwähnenswert ist allerdings auch, dass auch der Skeptiker nicht verschont bleibt vom linken Zeitgeist. Deswegen ja auch "letzte Zuckungen", wenn sogar der Skeptiker rumschwurbelt.... Zum Beispiel gibt es in der Ausgabe mehrere Interviews zum Thema "Corona Verschwörungstheorien" / Fake news. Diese Interviews sind schwer verdaulich, weil sie voll sind mit Behauptungen, Beleidigungen, Mobbing und Pseudonoral. Da hätte ich mir von der Redaktion bzw dem Interviewer mehr Distanz gewünscht.
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Soweit ich das nach subjektiver Einschätzung beurteilen kann, ist der Zeitraum grade optimal, um Nachts Sterne zu beobachten. Es ist nicht zu kalt und die Sonne geht nicht zu spät unter. Das kann man Hobbiemäßig durchaus nach einem normalen Arbeitstag erledigen.
Insofern natürlich sehr interessant, dass man auch die Milchstraße sehen kann.
Das YT-Video ist toll. Aber selber mache ich mir nicht die Mühe für so was. :-)
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Ich frage mich ja, ob jemand die Kombination Wohnwagen, Dachfenster und Kamera schon mal getestet hat. Ich stelle mir so eine Art Periskop vor, durch das man die Kamera richtig ausrichtet. Den Rest des Abends könnte man dann selbst rausgehen und Sterne gucken oder Video gucken oder so und am nächsten mogen hätte man schon ein paar Aufnahmen.
Andere Leute haben in ihren Wohnwagen ja richtige Funkausrüstung oder sogar Satellitenempfänger, da dürfte das auch machbar sein. Allerdings verfüge ich nicht über so einen Wagen.
Kurzfassung: Die Trennung zwischen Privatrecht und Öffentlichen Recht wird weiter aufgeweicht. Sowas wie Quotenregelungen, Preiskontrollen und andere Maßnahmen werden immer wahrscheinlicher.
Zitat von Johanes im Beitrag #118Ich frage mich ja, ob jemand die Kombination Wohnwagen, Dachfenster und Kamera schon mal getestet hat. Ich stelle mir so eine Art Periskop vor, durch das man die Kamera richtig ausrichtet.
Nein. Aus ganz handfesten, praktisch-faktischen Gründen. (Es sei denn, man wollte Sternwarten mit ihren Instrumentenkuppeln, die ja einen Beobachtungsspalt haben, großzügig darunter rechnen. ) Es ist nicht so, daß Sternfreunde das nicht gerne hätten; wer mal in paar Stunden in einer klirrend kalten Winternacht beobachtet hat, könnte dem einiges abgewinnen. Wobei mir beim Stichwort "Dachfenster" zum erstem Mal seit langer Zeit das Titelbild des allerersten Buchs wieder eingefallen ist, das mich mit 6 oder 7 Jahren auf das Thema "angefixt" hat.
Der Grund, warum solches astronomisches Homeoffice für Amateure nicht in Frage kommt, läßt sich schon im Video ausmachen: die erste Pamoramaaufnahme des Zodiakallichts braucht nur Sekundenbelichtung, aber einen völlig freien Himmel. Detailaufnahmen einzelner Objekte, wie Sternhaufen oder Galaxien, benötigen eine Belichtungszeit von mindestens einer Stunde (bei Min 4:00 wird die Zeit genannt); deshalb muß eine Nachführung der Kamera bzw. des Teleskops erfolgen. Das wird in drei Spektralbereichen belichtet im jeweils blauen, grünen und roten Bereich des sichtbaren Spektrums. Rot braucht aufgrund der geringen Energie der Photonen am längsten (danach kommt noch eine Dunkelfeldaufnahme hinzu, um ein "Überbluten" der angesammelten Bytes auf den Pixeln des Chips zu vermeiden; gut 5 Minuten.) Der Chip der Kamera wird dabei auf -120° gekühlt, um das interne Rauschen der Schaltkreise zu minimieren. Um so eine Ausrüstung transportieren zu können, die es mit Teleskop, Kamera (gut 2 kg), und Stativ auf irgendwo zwischen 20 und 25 kg bringt, braucht man schon einen motorisierten Untersatz. Bis vor rund 10 Jahren kam noch ein Laptop für die Steuerung hinzu; heute erfolgt das per App. In bebauten Gebieten kommt es IMMER durch Straßenbeleuchtung und Streulicht zu einer Aufhellung des Nachthintergrunds, wenn auch in unterschiedlichem Maß. Das bedeutet, daß Objekte von weniger als 3 Größenklassen schlicht überstrahlt werden.
Die meisten, die zum ersten Mal, ungewarnt, einen Blick durch ein größeres Teleskop auf einen Emissionsnebel oder eine Galaxie werfen, sind ziemlich enttäuscht: das ist auch dort nur ein konturloser, verwaschener Milchkleks. Und wenn man die Farbigkeit moderner Aufnahmen gewohnt ist, kommt man sich verschaukelt vor. Das liegt daran, daß die Helligkeit auch im Fernrohr immer noch viel zu gering ist, um die Zäpfchen in der Retina anzuregen. Auch Mondregenbögen sind ja so farbig wie ihr Pendant am Tag; nur das Auge sieht nur grau.
Was wir als Milchstraße sehen, als helles Nebelband, das sich schon in einem kleinen Feldstecher in unglaublich viele Sterne auflöst, ist ja nur die unmittelbare Nachbarschaft in unserem Spiralarm, dem Orionarm. Der hat eine Dicke von gut 1000 Lichtjahren, wobei 90% aller Sterne und des interstellaren Gases auf die inneren 300 Lichtjahre entfallen. Im tiefsten Winter, Anfang des Jahres, sehe wir, um Mitternacht mit Blick nach Süden, in den Apex des Sonnenumlaufs, also dorthin "wo wir hinfliegen" beim Umlauf um das Milchstraßenzentrum; mitten im Sommer sehen wir "zurück". Weil man da auf die gesamte massierte Zahl der Sterne dort sieht, wirkt das so dicht gepackt; beim Blick "nach drußen" oder "drinnen," wie zu den Tag-und Nachgleichen, fällt das entsprechend geringer aus. Zwar stehen die entsprechenden Regionen am Himmel, aber nur tagsüber.
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Apropos Astronomie und Visualisierungen. Aus Angelegenheit dieser Meldung:
Zitat 373 Sterne, 77 Exoplaneten und mehr: Genauester Atlas der Umgebung der Sonne
Dank Gaia gibt es nun den bislang präzisesten Atlas der weiteren Nachbarschaft unserer Sonne. Richtig abwechslungsreich ist es da nicht.
05.05.2021 13:06 Uhr Von Martin Holland
Auf Basis der Daten des ESA-Weltraumteleskops Gaia hat eine französische Astronomin mit mehreren Kollegen die bislang genaueste Karte der erweiterten Nachbarschaft unserer Sonne erstellt. In einer Entfernung von maximal 10 Parsec (etwa 32,6 Lichtjahre) gibt es demnach genau 373 Sterne, 83 bestätigte (und drei unbestätigte) Braune Zwerge und 77 bestätigte Exoplaneten. Es sei die bislang vollständigste Auflistung auf Basis der aktuellsten Gaia-Daten, die aber mit künftigen noch weiter verfeinert werde. Die Karten bieten nicht nur tolles Anschauungsmaterial für astronomisch Interessierte, sondern könnten anderen Forschenden helfen, etwa bei der Kalibrierung ihrer Daten, erklärt das Team.
Gaia war 2013 gestartet worden und ist gegenwärtig womöglich das wichtigste Observatorium im All überhaupt. Mit einer Gigapixelkamera fotografiert es kontinuierlich das Firmament. Weil sich die Sonne derweil mit der Erde um die Sonne bewegt, können die minimalen scheinbaren Positionsveränderungen der Sterne verglichen und mittels der Parallaxenmessung deren genaue Entfernungen zu uns sowie ihre relative Bewegung ermittelt werden. Je länger die Datensammlung andauert, desto genauer die Daten und desto mehr Sterne können so vermessen werden. Der jüngste Datensatz umfasste fast zwei Milliarden Sterne. Auf diese Weise entsteht die mit Abstand genaueste Karte der Milchstraße und darüber hinaus, die für die Forschung von unschätzbarem Wert ist.
Wie die Forscher um Céline Reylé von der Université Bourgogne - Franche-Comté in Besançon nun in einem Fachartikel für Astronomy & Astrophysics erläutern, liefern die sonnennächsten Sterne fundamentale Daten für unser Verständnis von stellarer Physik und zur Milchstraße. Die zusammengestellte Datenbank umfasst nun nicht nur die präzisesten Ortsangaben zu den Nachbarn der Sonne, sondern auch weitere Daten – etwa zur Spektralklasse oder zur Helligkeit. Mehr als die Hälfte der Sterne (insgesamt 249) fällt demnach in die sogenannte Spektralklasse M – es handelt sich also um Rote Zwerge –, während es nur weniger als zwei Dutzend der Spektralklasse G gibt, zu der unsere Sonne gehört. Außerdem gibt es demnach 20 Weiße Zwerge in dieser Region.Etwa die Hälfte der Sterne beziehungsweise Braunen Zwerge ist allein unterwegs, es gibt aber auch 70 Doppelsternsysteme, 19 Dreifachsternsysteme, 3 Vierfachsysteme und sogar zwei Fünffachsysteme. Unter den Exoplaneten haben sie sogar welche aufgelistet, die künftig von Gaia direkt abgebildet werden könnten. Die gesamte Datenbank hat das Team ins Internet gestellt und dazu eine ganze Reihe von Visualisierungen erstellt. Dazu gehört eine frei zoom- und bewegbare Karte der Objekte, in der nicht nur zu erkennen ist, wo sie relativ zur Sonne liegen, sondern auch um was für einen Himmelskörper es sich handelt und ob dort Exoplaneten entdeckt wurden.
... gibt es dort diese Planetariumsdarstellung der nächsten 10 Parsec unserer interstellaren Nachbarschaft. Die Karte ist etwas sehr abstrakt gehalten; die Orientierung ergibt sich intuitiv durch die Drehung, die beim Darüberfahren mit dem Mauszeiger ausgelöst wird. Es empfiehlt sich, unter "Settings" die galaktische Nullebene einzublenden und rechts oben das Angabenfeld der Zielsterne auszuklappen. Ein Doppelklick auf jeden Stern führt zur Zentrierung der Darstellung darauf mit näheren Angaben.
Interessant ist nicht nur die Entscheidung - die treffen wir ja in ähnlicher Form auch - , sondern die Begründung. Wenn wirklich statt normaler Mathe jetzt solche Politik-Inhalte gelehrt werden, wird Kalifornien international zurückfallen. Die Bedeutung der Mathematik muss ich an einem Forum wie diesen ja nicht andeuten.
Politik dagegen ist letztlich, auch wenn wir uns alle damit beschäftigen, etwas völlig anderes als hartes Faktenwissen.
Interessant ist nicht nur die Entscheidung - die treffen wir ja in ähnlicher Form auch - , sondern die Begründung. Wenn wirklich statt normaler Mathe jetzt solche Politik-Inhalte gelehrt werden, wird Kalifornien international zurückfallen.
Kalifornien ist schlicht im Eimer, eigentlich ist das das deutsche Problem, nur noch einmal potenziert: Man sitzt auf einem Riesenhaufen Geld, bildet sich aufgrund dessen ein, sich jede noch so dumme Dekadenz leisten zu können, und hat schon lange die Zeichen der Zeit schlicht ignoriert. Die Universitäten sind schon lange nicht mehr so gut wie ihr Ruf, und leben eigentlich im Wesentlichen davon, dass sie lange Zeit nur wenig "eigene" gute Leute ausgebildet haben, und stattdessen die guten Leute aus anderen Ländern angezogen haben (im Wesentlichen Asiaten). Die öffentlichen Schulen sind in Kalifornien praktisch indiskutabel, wer kann schickt seine Kinder auf Privatschulen. Das Homeless-Problem speziell in Los Angeles aber auch in San Franzisko ist schon seit Jahren so aus dem Ruder gelaufen, dass nicht einmal mehr ein Konzept existiert, wie man dem noch begegnen soll. Wer sichs leisten kann wohnt in "gated communities", redet den ganzen Tag von sozialer Gerechtigkeit, um dann abends in die Arme des privaten Wachschutzes zurück zu kehren. Die Gang-Problematik ist schlicht unlösbar und wird von einer immer schlechter motivierten Polizei irgendwie versucht in Schach zu halten.
Und das schlägt sich nieder: Kalifornien hat im letzten Jahr in absoluten Zahlen die größte und in relativen Zahlen einer der größten Abwanderungen innerhalb der USA gesehen. Bildlich gesprochen ziehen die Leute aus dem tiefblauen Staat Kalifornien in die roten Staaten Texas und Florida. Was aus Sicht der roten Staaten ja eigentlich was gutes wäre. Wenn die Leute ihr Stimmverhalten nicht mitbringen würden.
Zitat Politik dagegen ist letztlich, auch wenn wir uns alle damit beschäftigen, etwas völlig anderes als hartes Faktenwissen.
Vor allem ist es in dem Fall keine Politik. Es ist schlichte Indoktrination, wo weißen Jungen beigebracht wird, dass sie der Abschaum der Welt sind. Da wird ein Rassismus propagiert, der dem dritten Reich nur noch wenig nachsteht. Wenn wir uns ansehen wollen wie die reale grüne Traumgesellschaft aussieht, dann lohnt sich der Blick nach Kalifornien.
Was Corona mit den Seelen der Menschen anstellt am Beispiel der Impf-Gewinner
Seit ein paar Monaten gibt es Impfstoffe gegen COVID-19. In welchem Umfang diese Impfstoffe schützen, in welchem Rythmus die Impfung wiederholt werden muss und wie mögliche Mutationen von Corona die Freude über die Impfstoffe wieder dämpfen - all das wird sich erst in den nächsten Monaten herauskristalisieren. Möglicherweise wird es ähnlich zur Grippe ab jetzt eine jährliche Corona-Impfung geben.
Aber eins steht schon jetzt fest: die Menschen hungern nach einer guten Nachricht. Die Menschen wollen ein Symbol, dass es besser wird. Und die Politik diskutiert ganz handfest, welche juristischen Vorteile geimpfte Personen haben werden. Sachlich betrachtet ist auch nur schwer begründbar, warum geimpfte Personen den strengen Vorschriften von Lockdown und Hygieneregeln folgen müssen, wenn doch behauptet wird: die Impfstoffe wirken.
In dieser Situation habe ich eine düstere, besorgniserregende Beobachtung gemacht: Corona hat offensichtlich auch die Empathie der Menschen zerstört. Inzwischen gibt es zumindest so viel geimpfte Menschen, dass man auch im eigenen Bekanntenkreis mal auf solche trifft. Und da stelle ich massiv (!) fest:
Wer inzwischen eine Impfung erhalten hat (oder zumindest einen Impftermin), der/die wird unerträglich arrogant gegen alle, die noch keine Impfung haben. Der Standardspruch ist: "Das war doch kein Problem eine Impfung zu bekommen, da hätte man sich nur ganz wenig dahinterklemmen müssen."
Sieht man sich aber genauer an, wie diese Menschen an den Impftermin gekommen sind, dann hört man zum Teil abenteuerliche Geschichten. Von Frauen, die zum Frauenarzt (!) gehen, dort einen zufällig freien Impftermin angeboten bekommen, weil jemand Impfstoff XY nicht haben wollte und die dann beim Frauenarzt auch noch ihren Mann untergebracht haben. Von Leuten, die in einer Firma arbeiten, die aus völlig unklaren Gründen als "Systemwichtig" eingestuft wurde und die dann über den Arbeitgeber geimpft wurden. Von Behörden, die sich in der Impfpriorisierung vordrängeln konnten. Von freien Impfterminen, die im Mitternacht plötzlich auf einer Webseite erscheinen. Ich habe sogar von Impfterminen gehört, die bei eBay versteigert wurden - das beruht allerdings nur auf Hören sagen und kann erfunden sein.
Fakt ist: es gibt auf Wochen, vielleicht auf Monate hinaus viel zu wenig Impfstoff und auch zu wenig Personal, um alle Impfwilligen zu impfen. Fakt ist: die Impfreihenfolge ist absolut chaotisch. Wer eine Impfung erhält, hängt in vielen Fällen schlicht von Zufall und Glück ab.
Aus dieser Situation heraus auch noch Häme auf die Ungeimpften auszuschütten, ist menschlich niederträchtig. Das klingt so absurd wie "Hättest du dir auch mal ein Los gekauft, dann hättest du auch einen 5er im Lotto gehabt".
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig. “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
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