Zitat von Johanes im Beitrag #169 Ich will mich über diese Entwicklung gar nicht beschweren oder nostalgische Gefühle beschwören. Es wundert mich nur. Anscheinend waren die deutschen Hersteller einfach nicht konkurrenzfähig. Woran mag das gelegen haben?
An dem selben Grund warum vor 20 Jahren Handys aus Schweden welteit große Anteile hielten und heute unter ferner liefen notieren. Oder warum vor 50 Jahren Autos in allen Teilen der Welt hergestellt wurden, während heute ein guter Teil aus Deutschland oder Japan kommen. Die Welt hat sich geöffnet und spezialisiert. Es lohnt sich schlicht in Deutschland nicht Microchips herzustellen, die Infrastruktur ist nicht da. D.h. nicht das die deutsche Industrie deswegen nicht konkurrenzfähig wäre. Im Bereich der Oberklasse-Fahrzeuge führt an Deutschland kaum ein Weg vorbei. Etliche deutsche Maschinenbauer sind in ihren jeweiligen Kategorien weltweit absolute Spitze, teilweise marktbeherrschend. Macht natürlich nicht so viele Schlagzeilen. Es ist gerade der deutsche Mittelstand, Firmen mit Jahresumsätzen zwischen einigen Zehnmillionen und wenigen Milliarden, die innovativ sind, die noch weltweit agieren und viel erschaffen. Sie machen nur nicht viel Wind.
Zitat Waren am Ende einfach die Lohnkosten niedriger?
Um nur mal aus meinem kleinen Bereich zu sprechen: Es sind nicht primär die Lohnkosten, die Firmen ins Ausland treiben. Zumindest nicht mehr. Das war sicher früher mal so, bzw. ist noch so bei Produkten, in denen viel Lohnarbeit steckt. Aber umso komplexer Produkte werden (wie eben Autos und Maschinen, aber auch Microchips), umso weniger spielen Lohnkosten die große Geige. Regulierung ist ein viel größeres Problem. Umweltauflagen sind ein gewaltiges Problem. Nachwuchs ist ein Riesenproblem. Und politische Unsicherheit womöglich das größte von allen. Die deutsche Industrie ist noch nicht tot, aber sie geht mehr und mehr in einen Sterbeprozess über. Und für diesen ist zu nahezu 100% die deutsche Politik verantwortlich, namentlich die linke.
Zitat Jetzt hat sich die Regierung das Thema "Digitalisierung" auf die Fahnen geschrieben und auch die Europäische Union schreibt unter dem Stichwort "NextGenerationEU" wird verkündet, dass die nächsten 10 Jahre "Europas digitale Dekade" werden sollen. Dann wollen wir mal hoffen, dass das ein bisschen besser wird.
Da lachen ja die Hühner. Da wird allenfalls Geld aus Gießkannen verteilt an Leute, die besser daran täten eine Straße zu betonieren. Digitalisierung, bzw. digitale Innovation entsteht aus Rahmenbedingungen, nicht aus Geld. Es muss sich lohnen, dann passiert das von ganz alleine. Aber warum sollte jemand eine gute Idee für Digitalisierung in einem Land umsetzen, dass ihm zum Dank die Hälfte seiner Fürchte wegnimmt? Und nebenbei: Die Beauftragte für Digitalisierung der Bundesregierung ist eine studierte Politologin, die in ihrem Leben noch kein Stück ernsthaft gearbeitet hat, schon gar nicht in irgendeiner Firma, die irgendwas digitales tun würde. Noch Fragen? Really?
Zitat von Frank2000 im Beitrag #173Warum Deutschland bei allen aktuellen Märkten abgehängt ist? IT & Software, Elektronik & Computern & Handys, Gentechnik & Landwirtschaft, Raumfahrt & Satelliten, Unterhaltungsindustrie (Film, Bücher....), Kraftwerkstechnik, Logistik, .... in diesen Märkten ist Deutschland nicht mal mehr in den Top 3 oft nicht mal in den Top 10. Und das liegt daran, dass das neue oder extrem volatile Märkte sind, in den Anpassungsfähigkeit, Risikobereitschaft, Kreativität und Kundenorientierung gefragt sind.
Die Erklärung ist mir etwas zu einfach, weil sie z.B. nicht belegt, warum die Automobilindustrie in Deutschland so gut funktioniert und hochinnovativ ist (auch wenn sie es noch nicht geschafft hat, das Windmühlenauto zu entwickeln), obwohl die ja im selben, innovationsfeindlichen Umfeld operiert. Und das Beispiel mit den Haushaltsgeräten wurde schon genannt, auch da scheint die deutsche Industrie zumindest noch ein Bein im höherwertigen Marktsegment zu haben.
Meine Vermutung ist, dass man im reinen Elektronik-Segment irgendwann nicht mehr gegen die asiatischen Lohnkosten (zuerst Japan, dann Südkorea, Taiwan, heute Südostasien) antreten konnte, denn da geht's ja letztendlich nur darum, Teile, die man von anderen Firmen hat herstellen lassen zusammenzubauen. Aber in Bereichen, die irgendwas mit Mechanik zu tun haben einen Know-How-Vorsprung hat, der die höheren Preise rechtfertigt.
Kann aber auch vollkommen daneben liegen.
Zitat von Johanes im Beitrag #174... Künstler haben sehr wohl einen gesellschaftlichen Wert. Wenn man sich an das 17./18./19. Jahrhundert erinnert, dann erinnert man sich ja nicht unbedingt an irgendwelche Provinzherrschaften aus Deutschland (seien wir ehrlich: Unsere aktuelle Politik wird in der weltgeschichtlichen Betrachtung ebenfalls nur Provinz sein), sondern an die großen Künstler, Intellektuellen und Denker. Das Problem mit der Kunst ist, dass da nicht unmittelbar ein Nutzwert abfällt. Das liegt meines Erachtens auch daran, dass wir weltweit die falsche Art von Kunst fördern, bzw. ein falsches Verständnis.
Ich würde es so formulieren: Ein Künstler, der einen gesellschaftlichen Wert hat, kann auch ein gutes Markteinkommen erzielen. Alle anderen "künsteln" an der Nachfrage vorbei. Und dann stellt sich die Frage, für wen man das eigentlich fördern soll, wenn es niemanden interessiert ausser einer Minderheit, die zu geizig ist ihren Künstler selbst zu bezahlen? Und das Problem an der Förderung ist natürlich sofort, dass damit hauptsächlich Politpropaganda finanziert wird.
Zitat von Llarian im Beitrag #176Und nebenbei: Die Beauftragte für Digitalisierung der Bundesregierung ist eine studierte Politologin, die in ihrem Leben noch kein Stück ernsthaft gearbeitet hat, schon gar nicht in irgendeiner Firma, die irgendwas digitales tun würde. Noch Fragen? Really?
Meinen Sie die Bär? War das nicht die, die als erstes nach ihrem Einzug ins Ministeriumsbüro den Arbeitsplatzcomputer hat entfernen lassen, weil sie sowas nicht braucht?
Zitat von Weta im Beitrag #171Demnach sehe ich jetzt keinen Grund, besonders ekstatisch zu werden aufgrund der angekündigten Digitalisierungswelle der NextGenerationEu
Das war Sarkasmus
Sarkasmus funktioniert nicht online, ohne spezielle Markierung. War mir aber dennoch klar .
Zitat von Llarian im Beitrag #176Umweltauflagen sind ein gewaltiges Problem. Nachwuchs ist ein Riesenproblem. Und politische Unsicherheit womöglich das größte von allen. Die deutsche Industrie ist noch nicht tot, aber sie geht mehr und mehr in einen Sterbeprozess über. Und für diesen ist zu nahezu 100% die deutsche Politik verantwortlich, namentlich die linke.
In der Diagnose sind wir ja ohnehin einer Meinung. Das dürfte so ziemlich der Konsens des Forums sein, in der Frage.
Zitat von LlarianAber warum sollte jemand eine gute Idee für Digitalisierung in einem Land umsetzen, dass ihm zum Dank die Hälfte seiner Fürchte wegnimmt?
Das ist sicherlich ein Problem. Das Gefühl, dass einen "Knüppel zwischen die Beine" geworfen wird, ist sicherlich ein anderes Problem.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #177Aber in Bereichen, die irgendwas mit Mechanik zu tun haben einen Know-How-Vorsprung hat, der die höheren Preise rechtfertigt.
Mechanik oder Maschinenbau ist noch die Spezialität von Deutschland. Aber früher war Deutschland auch in Sachen Elektronik führend und/oder zumindest weltweit dabei.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #177Ein Künstler, der einen gesellschaftlichen Wert hat, kann auch ein gutes Markteinkommen erzielen.
Jain. Es gab und gibt Künstler, die erst nachher relevant werden.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #177Und dann stellt sich die Frage, für wen man das eigentlich fördern soll, wenn es niemanden interessiert ausser einer Minderheit, die zu geizig ist ihren Künstler selbst zu bezahlen?
Das Theater würde ohne Förderung nicht existieren. Das hat mir ein "Betroffener" mal selbst erklärt.
Ebenso darf man nicht unterschätzen, wie viel Filmförderung Hollywood einstreicht. Auch ein Grund, warum z. B. Marvel-Filme plötzlich zum Teil in Deutschland spielen.
Stand 05.06.2021: Das SARS-CoV-2-Virus könnte jetzt doch aus einem Labor kommen. 23.06.: Dem BMWi fällt auf, dass der Strombedarf nicht bis 2030 konstant bleibt. to be continued
Zitat von Johanes im Beitrag #180 Das ist sicherlich ein Problem. Das Gefühl, dass einen "Knüppel zwischen die Beine" geworfen wird, ist sicherlich ein anderes Problem.
Das stimmt. Zumal es kein Gefühl ist sondern bittere Realität.
Zitat Mechanik oder Maschinenbau ist noch die Spezialität von Deutschland. Aber früher war Deutschland auch in Sachen Elektronik führend und/oder zumindest weltweit dabei.
Maschinenbau ist auch Elektronik. :) (Ich beschäftige mich mit nahezu nix anderem.) Aber gut, es ist klar was Sie meinen. Das ist aber wirklich die Entwicklung der Globalisierung. Vor 60 Jahren gab es noch die Notwendigkeit in jedem Bereich irgendwo "mitzuspielen". Ein Waschmaschine um die halbe Welt zu transportieren war teuer, hatte seine eigenen Risiken und die Lohnkostendifferenzen waren auch noch nicht so hoch wie heute. Heute sieht die Welt halt anders aus: Transport ist unglaublich billig geworden (die meist unterschätze Erfindung des letzten Jahrhunderts war der Hochseecontainer). Und dann muss man seine Nische finden. Es ist ja nicht so, dass in Deutschland ein Millionenheer qualifizierter Arbeitersloser bestünde, die gerne Fernseher oder Monitore zusammen schrauben möchten.
Zitat Das Theater würde ohne Förderung nicht existieren. Das hat mir ein "Betroffener" mal selbst erklärt.
Dann ist es auch kein Verlust, wenn es verschwindet. Theater (oder schlimmer noch die Oper) ist nichts weiter als eine reichlich dekadente Umverteilung von unten nach oben. Der einfache Arbeiter muss es bezahlen, wird es aber nicht nutzen. Wenn die Intellektuellen das Theater so schätzen, dann sollen sie es auch selbst bezahlen. Das gilt für Kunst nebenbei nicht ein bischen weniger.
Zitat Ebenso darf man nicht unterschätzen, wie viel Filmförderung Hollywood einstreicht. Auch ein Grund, warum z. B. Marvel-Filme plötzlich zum Teil in Deutschland spielen.
Und werden die dadurch besser? Was habe ich denn davon? Davon mal ab das mir das PC Getute von Disney (die ja Marvel leider besitzen) ohnehin extrem auf den Wecker geht, sehe ich nicht, dass das die Filme besser machen würde. Gute Filme konnten sich schon immer selbst finanzieren. Ich kenne nicht ein Beispiel für einen guten Film, der nur aufgrund von Filmförderung zustande gekommen wäre. Aber jede Menge Schrott von Leuten, die sich für große Künstler halten.
Zitat von Llarian im Beitrag #181Dann ist es auch kein Verlust, wenn es verschwindet. Theater (oder schlimmer noch die Oper) ist nichts weiter als eine reichlich dekadente Umverteilung von unten nach oben. Der einfache Arbeiter muss es bezahlen, wird es aber nicht nutzen. Wenn die Intellektuellen das Theater so schätzen, dann sollen sie es auch selbst bezahlen. Das gilt für Kunst nebenbei nicht ein bischen weniger.
Da ist in der Tat was dran. Wobei so etwas ähnliches wie Oper, nämlich Tanz- und Musikfilme, eine gewisse Nische besetzten.
Allerdings bleibt die Frage, ob eine gewisse Theaterlandschaft nicht auch hilft, Schauspieler für Filme und Serien zu rekutieren.
Zitat
Zitat Ebenso darf man nicht unterschätzen, wie viel Filmförderung Hollywood einstreicht. Auch ein Grund, warum z. B. Marvel-Filme plötzlich zum Teil in Deutschland spielen.
Und werden die dadurch besser? Was habe ich denn davon?
Nach meinen Dafürhalten wird es dadurch nicht besser. Im Gegenteil, es erlaubt es den Firmen, entgegen der Interessen ihrer Zuschauer zu schreiben.
Zitat Gute Filme konnten sich schon immer selbst finanzieren. Ich kenne nicht ein Beispiel für einen guten Film, der nur aufgrund von Filmförderung zustande gekommen wäre. Aber jede Menge Schrott von Leuten, die sich für große Künstler halten.
Ich habe da leider keine Insider-Einblicke, aber... Meines Wissen ist es so, dass hier in Europa einfach das Risikokapital fehlt. Um einen professionellen Film zu drehen braucht man viel Geld, das in Europa nicht vorhanden ist.
Europa hat sich auch keine Nische wie Zeichentrick, CGI oder Marionetten-Theater () sichern können. Obwohl das sicherlich zum Teil möglich gewesen wäre. Das liegt natürlich nicht allein an der Politik...
Stand 05.06.2021: Das SARS-CoV-2-Virus könnte jetzt doch aus einem Labor kommen. 23.06.: Dem BMWi fällt auf, dass der Strombedarf nicht bis 2030 konstant bleibt. to be continued
Zitat Das Theater würde ohne Förderung nicht existieren. Das hat mir ein "Betroffener" mal selbst erklärt.
Dann ist es auch kein Verlust, wenn es verschwindet. Theater (oder schlimmer noch die Oper) ist nichts weiter als eine reichlich dekadente Umverteilung von unten nach oben.
Beim Theater haben wir es ja mit einer ganz speziellen und widersprüchlichen Gemengelage zu tun. Zum EINEN die "höchste Kunst/Kultur" - nicht wirklich, aber traditionell so aufgeladen. Faust, Shakespeare; wenn dazu schwer gesungen wird: Wagner. Zum anderen: DIE revolutionärste, subversivste, Macht-infragestellendste, die sich eben der Büldungsbürger denken kann, an den sich das wendet. Und mal, so etwa bis 1900, schlicht die einzige Form von Massenunterhaltung, die zur Verfügung stand (Tingeltangel & Jahrmarkt mal außen vor). Und dann noch: moralisch aufgepumpt als "moralische Bildungsanstalt" für die Hoi polloi, den Pöbel auf den billigen Plätzen. Da kommt einiges zusammen, was sich prinzipiell & mächtig beißt.
Das "auf zum Kampf!" "auf die Barrikaden" wird ja seit dem "Barbier von Sevilla" bespielt. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob das Stück Anno Schnuff tatsächlich mal Sprengkraft hatte, oder ob das bloß eine fromme Legende ist. Bis zur Jahrhundertwende hatte das Theater als Institution noch identitätsstiftende Bindungskraft für das Bildungsbürgertum. Danach gings ans prinzipielle Demontieren aller "Gewohnheiten," angefangen mit Brecht. Da blieb dann nichts anderes mehr, als das traditionelle Material, das alte Geraffel, das man noch verzerrt als Ausgang nahm, so zu zerlegen, daß "die Sehweisen aufgebrochen" wurden, "die Gewißheiten infrage" gestellt wurden, die da angeblich transportiert wurden. Das ist exakt das, was die LGBTQ+-Trottel heute immer noch betreiben. Nur haben die keine Ahnung mehr davon, daß sie völlig entleerte Imitatoren im luftleeren Raum sind. Aber HINTER diesen Krampf-Standard können sie nicht zurück. Jedenfalls nicht, ohne daß der ganze Quatsch, diese Spirale, sich gleich wieder von Anfang dreht.
Wer da die Axt dranlegt, so verdient das wäre, drückt damit zugleich auf alle diese Alarmknöpfe. Und alle diese Theater sind in städtischer Trägerschaft. Das kann nur von da ausgehebelt werden, und wer das macht, hat die schlechteste Karriereroption & wer dann vehement brüllt, die beste. Deswegen ist nicht zu erwarten, daß da mal Finito sein wird, solange nicht die Töpfe dafür unwiderruflich leer sind.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von Johanes im Beitrag #182 Wobei so etwas ähnliches wie Oper, nämlich Tanz- und Musikfilme, eine gewisse Nische besetzten.
Können die ruhig tun. Musicals finanzieren sich auch meistens selber. Meinetwegen kann es den ganzen Quatsch in rauen Mengen geben. So lange es nur die bezahlen, die es auch haben wollen.
Zitat Allerdings bleibt die Frage, ob eine gewisse Theaterlandschaft nicht auch hilft, Schauspieler für Filme und Serien zu rekutieren.
Selbst wenn es so wäre, Hollywood belegt eigentlich das Gegenteil, das ist ja kein Selbstzweck. Wenn Schauspieler meinen eine Ausbildung machen zu müssen, dann sollen sie selber dafür zahlen. Und wenn die Filmindustrie Probleme hat Nachwuchs zu finden, muss sie den eben selber fördern.
Zitat Ich habe da leider keine Insider-Einblicke, aber... Meines Wissen ist es so, dass hier in Europa einfach das Risikokapital fehlt. Um einen professionellen Film zu drehen braucht man viel Geld, das in Europa nicht vorhanden ist.
Blairwitch Projekt hat knappe 60.000 Dollar gekostet. El Mariachi gerade einmal 7.000. Mad Max hat weniger gekostet als ein Jahresgehalt des derzeitigen WDR Intendanten. Cube ebenso. Nach meinem Dafürhalten braucht man keine Riesensummen, um gute Filme zu machen. Im Gegenteil, die wirklich, richtig guten Filme, die Filme, die einem noch nach Jahren oder Jahrzehnten im Gedächtnis bleiben, die einen immer wieder zum Nachdenken anregen, und die man sich auch mehrfach ansieht, obwohl man die Handlung nicht vergessen hat, die sind meistens gar nicht unbedingt die großen Krach-Bumm-Peng Filme ala Emmerich oder Bay. Der bestbewertetste Film aus der IMDB ist seit Jahr und Tag "The Shawshank Redemption" (unglücklicher deutscher Titel "Die Verurteilten"). Der Film hat wohl 25 Millionen gekostet. Warum? Naja, weil man Tim Robbins und Morgan Freeman auch bezahlen muss. Die konnten zu dem Zeitpunkt schon gut hinlangen. Aber ansonsten ist da nichts, was den Film teuer machen würde. Oder noch extremer: "12 Angry Men", Baujahr 1957, steht auf der Liste auf Platz fünf. Der Film kommt mit einem einzigen Raum, einer einzigen Außenszene (die sehr kurz wie überflüssig ist), und ansonsten mit 12 Schauspielern aus. Sowas kann man in wenigen Tagen abdrehen. Und ist trotzdem ein Meisterwerk. Geld kann helfen, aber ist keine Voraussetzung für einen guten Film.
Da ist mir noch was eingefallen: Früher bekam jede junge Frau ab einen gewissen Alter irgendwann eine Handtasche und nutzte des einerseits zum Verstauen, andererseits als Mode-Accessoire. Das war sogar in die Populärkultur eingeflossen. Es gab Serien und Filme, in denen das am Rande erwähnt wurde. Insbesondere hatten viele männliche Jugendliche und junge Männer neugierige Fantasien darüber, was sich wohl in dem Handtaschen verbergen könnte.
Das war quasi ein Symbol der Weiblichkeit schlechthin. Heute fehlt es. Keine Ahnung, ob das eine Angleichung der gendergerechten Gesellschaft ist oder andere Hintergründe hatte, seit wann Frauen Handtaschen trugen und seit wann nicht. Heute sehe ich sie nicht mehr.
Vielleicht liegt das daran, dass die Frauenmode bisher tiefe Hosentaschen nicht zugelassen hat und Frau sich deshalb mit einer Tasche behelfen musste? Wobei, das dürfte bei "Generation Leggings" ja noch schlimmer sein. Bei Fraue sieht man eben traditionell jede Ausbeulung an der Hose, aber vielleicht bieten moderne Jacken ja mehr Stauraum?
Diskussionsformate in der Glotze
Ich erinnere mich grob daran, dass es im Fersehen früher Diskussionsrunden gab, in denen Menschen mit unterschiedlichen Wissensständen und deshalb Blickwinkeln ein Thema diskutierten.
Das ist heute nicht mehr so. Nicht etwa, weil das Internet alles glattgezogen hat, sondern weil alle das Thema aus dem selben Blickwinkel betrachten und die "Fakten" weitgehend vorgegeben sind.
Stand 05.06.2021: Das SARS-CoV-2-Virus könnte jetzt doch aus einem Labor kommen. 23.06.: Dem BMWi fällt auf, dass der Strombedarf nicht bis 2030 konstant bleibt. to be continued
Auf der anderen Seite bekommt ein Quentin Tarantino, der seine Filme inzwischen wohl problemlos aus dem Privatvermögen finanzieren könnte wenn ihm die Hollywoodstudios aufgrund der mit dem Namen verbundenen Renditeerwartung nicht sowieso das Geld mit vollen Händen hinterherwerfen würden, für seinen Film Inglorious Basterds noch Millionen vom deutschen Steuerzahler geschenkt. Aus Wikipedia:
Zitat Aus dem Deutschen Filmförderfonds erhielt Inglourious Basterds 6,8 Millionen Euro. Das Medienboard Berlin-Brandenburg förderte mit 600.000 Euro die Produktion. Die Mitteldeutsche Medienförderung steuerte 300.000 Euro bei.
Und warum? Weil in dem Film Nazis niedergemetzelt werden. Historische Bildung dürfte bei einem Filmkonzept, in dem historische Fakten eher stören als nützen wohl kaum als Argument herhalten. Wer entscheidet eigentlich über die Vergabe dieser Gelder, die Antifa?
Nebenbei gibt es ja noch den mit 8 Milliarden Euro jährlich gefütterten Rundfunk, den man als Finanzierungsquelle nutzen könnte wenn man unbedingt kulturell wichtige Filme selbst produzieren wollte. Nur leider kommt da ausser dem Tatort nicht viel rum, weil das Geld benötigt wird um den Funktionären die Taschen vollzustopfen. Da zeigt man dann lieber den halben Tag lang Quiz- und Kochshows, die mal von Privatsendern erfunden wurden um möglichst billig das Programm vollzubekommen.
Zitat von Llarian im Beitrag #181Ich kenne nicht ein Beispiel für einen guten Film, der nur aufgrund von Filmförderung zustande gekommen wäre.
Helge Schneider: Das gute an den Filmen ist, daß man ihnen klar ansieht, nur wegen der Filmförderung gemacht worden zu sein. Das sagt Schneider auch selber: Er wollte damit Freunden Einkommen verschaffen, die gerade nichts zu tun hatten. Mit Film haben viele von denen nie vorher zu tun gehabt.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #186Nebenbei gibt es ja noch den mit 8 Milliarden Euro jährlich gefütterten Rundfunk, den man als Finanzierungsquelle nutzen könnte wenn man unbedingt kulturell wichtige Filme selbst produzieren wollte. Nur leider kommt da ausser dem Tatort nicht viel rum, weil das Geld benötigt wird um den Funktionären die Taschen vollzustopfen.
Hat mich überrascht, ist wohl aber tatsächlich so. In eine richtige Filmförderung, wo man Förderanträge stellen kann, zahlt der ÖRR nur einen einstelligen Millionenbetrag. Was man sonst als Filmförderung bezeichnen könnte, sind die (Eigen-)Produktionen des ÖRR (ohne ZDF und Deutschlandrunk, also ARD, Arte, Landesanstalten, 3Sat), die durch die Degeto Film GmbH vorgenommen werden. Ansonsten kommt viel Filmförderung über die Bundes- und Länderhaushalte. Es gibt nichtsdestotrotz "Filmschaffende", die hauptsächlich von Fördergeldern leben.
Ich melde mich für ein paar Wochen ab. Ich habe nicht die Kraft, mich dieser entstehenden Diktatur entgegenzustellen und gleichzeitig raubt es mir die Lebensfreude, diesen Faschismus in Rot mitzuerleben. Dann lieber die blaue Kapsel.
Ich mache ein paar Wochen Nachrichten- und Blogpause.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig. “Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten mäßig entstellt”, Georg Cristof Lichtenberg "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Was ist die "blaue Kapsel", Viagra? Dann wünsche ich viel Spaß im Urlaub...
Ansonsten: Die Auszeit sei Ihnen gegönnt, ernst gemeint, würde ich auch machen wenn ich meine Finger im Zaum halten könnte. Gibt auch Schöneres im Leben als sich hier über Politik auszukotzen...
Nachdem das hier gerade wieder aufgepoppt ist, mal eine (natürlich subjektive) Einschätzung: Die BBC produziert tatsächlich regelmäßig gute Filme und Serien. Die letzte, die ich gesehen habe, erst vor 1-2 Wochen, war "Time". Kann mich nicht erinnern, sowas jemals für meine 8 Milliarden bekommen zu haben.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #189Was ist die "blaue Kapsel", Viagra? Dann wünsche ich viel Spaß im Urlaub...
Das ist m.E. eine Reminiszenz an den ersten Teil der Matrix-Trilogie, bei der dem Protagonisten eine rote und eine blaue Pille angeboten wird. Die rote Pille führt zum Erwachen aus der Matrix und "to learn a potentially unsettling or life-changing truth", während die blaue Pille "remaining in contented ignorance" bedeutet (Zitate aus Wikipedia, wir sind ja hier nicht bei den Grünen ). Ich hoffe doch sehr, dass die blaue Pille bei Frank2000 nicht zur Ignoranz führt, sondern eher das Peter-Lustig-Motto versinnbildlicht.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #190Nachdem das hier gerade wieder aufgepoppt ist, mal eine (natürlich subjektive) Einschätzung: Die BBC produziert tatsächlich regelmäßig gute Filme und Serien. Die letzte, die ich gesehen habe, erst vor 1-2 Wochen, war "Time". Kann mich nicht erinnern, sowas jemals für meine 8 Milliarden bekommen zu haben.
Babylon Berlin war nicht übel, aber das war ja auch eine Co-Produktion. Man könnte noch den Tatortreiniger nennen, der hatte wenigstens viel subversiven Charme und Wortwitz. Sonst ist Ebbe...
Zitat von Krischan im Beitrag #191 Das ist m.E. eine Reminiszenz an den ersten Teil der Matrix-Trilogie, bei der dem Protagonisten eine rote und eine blaue Pille angeboten wird. Die rote Pille führt zum Erwachen aus der Matrix und "to learn a potentially unsettling or life-changing truth", während die blaue Pille "remaining in contented ignorance" bedeutet (Zitate aus Wikipedia, wir sind ja hier nicht bei den Grünen ).
Naja, das ist natürlich alles Fiktion. Da werden zu dramaturgischen Zwecken Katastrophen, Morde usw. erfunden. In Wahrheit vermeidet ja die ReGIERung, etwas bekanntzumachen, das Teile der Bewölkung verunsichern könnte..
Zitat von Krischan im Beitrag #191 Babylon Berlin war nicht übel, aber das war ja auch eine Co-Produktion.
Ich habe die ersten zwei Staffeln lange nach dem großen Hype in einem Rutsch durchgeschaut. Ich fand das grauenvoll schlecht. Nicht nur die grottendämliche Anpassung der Handlung gegenüber Volker Kutschers Buchvorlage, sondern auch die schauspielerischen Leistungen, die Kulissen...wenn es eine Low-Budget-Produktion gewesen wäre, hätte man darüber hinwegsehen können. Aber so?
Leider typisch für Tykwer, der mit "Lola rennt" weiterhin ein One-Hit-Wonder bleibt.
Keine Ahnung, ob das eine Angleichung der gendergerechten Gesellschaft ist oder andere Hintergründe hatte, seit wann Frauen Handtaschen trugen und seit wann nicht. Heute sehe ich sie nicht mehr.
Sie sehen dafür mehr Rucksäcke. Handtaschen kann sich praktisch nur leisten, wer Auto fährt. Oder einen Mann als Packesel dabei hat, der die großen Sachen trägt. Beides wird seltener.
Auf dem Fahrrad, im ÖPNV und in unsicheren Straßen wollen auch Frauen lieber freie Hände haben. All das wird häufiger.
Außerdem bieten Rucksäcke mehr Platz. Da passen auch Trinkflasche und Softshelljacke hinein.
Die Handtasche ist für Damen ein Abendgaderoben-Accessoire. Das hautenge, einteilige Abendkleid bietet nun mal keinerlei Stauraum. Und ein Rucksack würde dazu recht dämlich aussehen... Ist bei Männern übrigens auch nicht anders. Die brauchen nur keine Handtasche weil sie nicht so viel Kram mit sich rumschleppen und alles andere problemlos in die Jackentasche passt.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #195Die Handtasche ist für Damen ein Abendgaderoben-Accessoire. Das hautenge, einteilige Abendkleid bietet nun mal keinerlei Stauraum. Und ein Rucksack würde dazu recht dämlich aussehen... Ist bei Männern übrigens auch nicht anders. Die brauchen nur keine Handtasche weil sie nicht so viel Kram mit sich rumschleppen und alles andere problemlos in die Jackentasche passt.
Zitat von hubersn im Beitrag #193 Ich fand das grauenvoll schlecht. Nicht nur die grottendämliche Anpassung der Handlung gegenüber Volker Kutschers Buchvorlage, sondern auch die schauspielerischen Leistungen, die Kulissen...wenn es eine Low-Budget-Produktion gewesen wäre, hätte man darüber hinwegsehen können. Aber so?
Gut, das liegt jetzt immer im Auge des Betrachters. Ich fand jetzt die Romanvorlage auch schon teilweise recht zeitgeisty, da wird in die Figur der Charlotte viel Feminismus gelegt, und das wäre dann doch etwas zeit-untypisch. Gleichwohl haben die Romane auch ihre Stärke, die genaue Beobachtung, die psychologische Tiefe, auch manchmal die Dialoge.
Ich gebe Ihnen recht, dass die Romanvorlage sehr verfremdet wurde. Ich möchte aber die schauspielerische Leistung nicht unterbewerten. Da gab es sehr gute Darstellungen, Volker Bruch als gebrochene Figur, wunderbar, auch die Besetzung bis in die Nebenrollen hinein meist auf hohem Niveau. Das kann natürlich nicht über die fehlende Skript-Leistung hinwegtäuschen.
Das nehme ich übrigens als großes Manko deutscher Produktionen wahr - hier wird viel Wert auf Darsteller, Ausstattung etc. gelegt, das Drehbuch weist aber oft logische Lücken auf, auch die Dialoge sind eher retortenhaft. Da kann man sich an vielen amerikanischen Produktionen etwas abschneiden, da steht das Skript zumindest erstmal im Vordergrund und da wird gefeilt und überarbeitet, bis es "rund" ist. Da gibt es sogar für einzelne Aspekte Spezialisten, z.B. Dialog-Spezialisten, oder auch für bestimmte Szenen. Und daher kommt viel Qualität.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1Warum ist Tyrannenmord weiterhin tabuisiert?
Mir ist übrigens zum Thema noch was eingefallen: Vom rein "logischen" Standpunkt her sind die Erklärungen zwar korrekt, aber wahrscheinlich macht das Tabu, den Tyrannen zu töten, aus anderer Sicht durchaus Sinn. Wie @Frank2000 ja schon bemerkt, sind die Truppen und Helfer des Bösen zumeist nur entpersonifizierte Handlanger, ohne eigenen Charakter. Der Tyrann dagegen ist eine echte Figur, ein Antagonist.
Das hat zwei Auswirkungen: - Wenn der Held den Antagonisten tatsächlich killt, dann wird das vom Publikum klar als Mord empfunden werden, insbesondere wenn er den Bösen in dem Augenblick in seiner Gewalt hat. Das wirft aber einen Schatten auf den Helden. Wenn dann noch es um Kinder und (junge) Jugendliche als Zielgruppe geht, wird das zum Problem und viele Filme haben nun mal diese Zielgruppe. Deshalb wird der kluge Schreiber die Sache so einrichten, dass der Böse sich entweder mehr oder weniger selbst umbringt oder trotz Bemühung des Helden "in den Tod stürzt". Bleibt der Bösewicht am Leben, ist Raum für eine Fortsetzung. - Die Auflösung einer Heldenreise, in dem der Antagonist umgebracht wird, wird als weniger befriedigend empfunden. Hat auch wenig mit dem realen Leben der meisten Zuschauer zu tun.
Dabei fiel mir insbesondere auf: Herr der Ringe erfüllt das Klischee zugleich und durchbricht es. Denn Golum stürzt mit dem MacGuffin... Entschuldigung, den einen Ring in den Abgrund, aber das Ziel der Heldenreise von Frodo & Co. ist die Zerstörung des Rings, was Sauron gleichzeitig aus der Welt von Mittelerde befördert, was man gut und gerne als Form der Tötung auffassen kann. Da ich das Buch nicht gelesen habe, kann es aber sein, dass mir manche Dinge entgangen sind. Ein weiteres ähnliches Beispiel ist das klassische Star Wars. Luke wollte seinen Vater retten, hätte aber wahrscheinlich weniger Probleme damit, den Imperator zu erledigen.
Das scheint also so eine Spaltung zu geben, einmal das unpersönliche, absolute Böse (Imperator, Sauron), das "erledigt" werden darf und einmal der menschliche Antagonist, wo eine Aussöhnung gesucht wird (Gollum, Vader). Ich habe das jetzt nicht verfolgt, aber ich könnte mir vorstellen, dass auch bei Harry Potter Voldemort am Ende erledigt wird, aber der antagonistische Schüler sogar zum Verbündeten wird.
Dann gibt es natürlich Geschichte, die von vornherein nicht dem Schema folgen. Beispielsweise Star Trek, dort fliegen die Bösewichte regelmäßig mit ihren Raumschiffen in die Luft und niemanden scheint es zu stören. Was wohl an der (a) anderen Zielgruppe und (b) dem anderen Aufbau der gesamten Story liegt.
Generell, kommt mir in den Sinn, scheinen Bösewichte mit massig Handlangern mehr oder weniger typisch für Fiktion zu sein, die sich an Kinder richtet. Sonst fallen mir nur eher tragische Stoffe aus Politik- und Mafia-Filmen ein. Da gibt es aber meistens keine Heldenreise, der Zuschauer ist älter und weiß, dass der Konflikt eben tragisch aufgelöst wird.
Ist wahrscheinlich eh alles überinterpretiert und zudem noch falsch.
Stand 05.06.2021: Das SARS-CoV-2-Virus könnte jetzt doch aus einem Labor kommen. 23.06.: Dem BMWi fällt auf, dass der Strombedarf nicht bis 2030 konstant bleibt. 26.07.2021 DIW PLANT starken Nachfragerückgang bei Energie. to be continued
"Junge Frauen sind heute in vielen Ländern so frei wie nie zuvor, können aber oft mit dieser Freiheit nichts anfangen, verlieren sich in gegenstandsloser Verzweiflung."
Eine Tragödie ganz eigener Art, und eine Frage um Hilfe
Früher habe ich mich international informiert, indem ich auf Seiten wie Google News (keine Werbung, nur eine Beschreibung) nach Nachrichten geschaut habe. Ich habe dabei ganz bewusst auch US-Nachrichtenportale, die News des Vereinigten Königreichs, sowie die englischsprachigen Publikationen aus Israel aufgerufen. Dabei konnte ich dann auch bestimmte Suchbegriffe eingeben oder nach Themen suchen. Es ist sehr interessant, die Berichterstattung über die selben Sachthemen in verschiedenen Ländern zu vergleichen. Man erkennt da schon die ein oder andere Filterblase.
Eine Sache, die mir bei den deutschen Medien unmittelbar ins Auge gesprungen ist, war, dass viele Medien die selbe Nachricht publiziert haben. Zum Teil sogar im selben Wortlaut. Die Antwort auf dieses Rätsel ist natürlich schnell gefunden: DPA. Viele Medien übernehmen anscheinend eins zu eins die Meldungen aus dem Feed von DPA und ergänzen ihn allenfalls mit einigen eigenen Zusatzinformationen. Diese Zusatzinformationen reichen dann von Verweisen auf frühere Artikel der selben Zeitung bis hin zu ausführlichen Hintergründen, die den Leser wirklich weiterbringen.
Das alles war natürlich in der Vergangenheit, denn inzwischen haben wir das Leistungsschutzrecht und die kleinen Anreißer (Teaser) mussten aus den Suchergebnissen für die Artikel verschwinden. Jetzt sieht man nur noch die Überschriften und muss raten, ob der Artikel für einen selbst interessant ist oder nicht. Und dabei natürlich werbefreundliche Klicks produzieren. Dazu habe ich keine Lust. Zudem ich in den letzten Jahren auch weniger News konsumiere, sondern lieber längere, zusammenhängende Texte wie Bücher oder PDFs.
Trotzdem stelle ich mal die Frage an die Zimmerleute: Nutzt ihr noch solche Seiten? Falls ja, gibt es noch welche, die gut sind? Oder habt ihr Newsfeeds?
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