Könnte mir in der Tat vorstellen, daß man bei der Zeitung Vorbehalte hat hinsichtlich der Anonymität des Verstorbenen. Um Bedenken zu zerstreuen, daß es sich um einen dummen Scherz handeln könnte, mag vielleicht der Hinweis auf den Nachruf in der "Welt" hilfreich sein.
Calimero
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28.02.2013 21:26
#102 RE: Trauerarbeit und Vermächtnis - erster Vorschlag
Zitat von FAB. im Beitrag #101Könnte mir in der Tat vorstellen, daß man bei der Zeitung Vorbehalte hat hinsichtlich der Anonymität des Verstorbenen. Um Bedenken zu zerstreuen, daß es sich um einen dummen Scherz handeln könnte, mag vielleicht der Hinweis auf den Nachruf in der "Welt" hilfreich sein.
Japp, alles schon auf der Liste. Dann wäre Cora Stephan sowohl geistige Initiatorin als auch der Schlüssel zum Abschluss.
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Zitat von Noricus im Beitrag #97Das kommt mir seltsam vor. Ich musste vor ein paar Jahren eine Todesanzeige bei der SZ aufgeben. Das Bestattungsunternehmen war in diese Transaktion nicht im Geringsten involviert, und niemand hat danach gefragt.
Die Aussage zur eventuellen Geziertheit der FAZ kommt vom Vater des Forumsmitglieds, der ein Bestattungsunternehmen hat. Hier geht es wahrscheinlich auch vor allem um das Synonym, wobei ich mir kaum vorstellen kann, dass bei den Preisen sonst die Juxerei anfängt. Bin aber auch erstmal ahnungslos. Morgen wissen wir mehr.
Das mit dem "Synonym" hätte Zettel wohl befallen.
Herzlich, R.r
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28.02.2013 22:24
#104 RE: Trauerarbeit und Vermächtnis - erster Vorschlag
Zitat von Calimero im Beitrag #62Ja, den Gedanken habe ich auch schon die ganze Zeit. Hier im Forum war es dieses Bild, und über dem Bild dieses kleine grüne Online-Männchen, das mir auch noch zu den unmöglichsten, nachtschlafenden Zeiten signalisierte: Zettel ist da!
Und je nach Einstellung zum Tod und dem Danach bedeutete das - bezogen auf die Todesanzeige - links oben ein kleines weißes Online-Männchen oder ein kleines schwarzes Offline-Männchen.
Zitat von Noricus im Beitrag #97Das kommt mir seltsam vor. Ich musste vor ein paar Jahren eine Todesanzeige bei der SZ aufgeben. Das Bestattungsunternehmen war in diese Transaktion nicht im Geringsten involviert, und niemand hat danach gefragt.
Wäre fast schon wieder interessant, ob sich die Süddeutsche von dieser Anzeige distanzieren würde, sobald die "richtigen" Leute anspringen.
Calimero
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01.03.2013 09:28
#106 RE: Trauerarbeit und Vermächtnis - erster Vorschlag
Zitat von jwiechers im Beitrag #100Aber wie das auch Calimero hier gerade geschrieben hat: schauen wir mal und hoffen, dass das einfach so klappt.
Nur um die Zeit zu überbrücken: Kallias wollte heute bei der FAZ anrufen. Bisher habe ich aber noch keine Rückmeldung. Sobald sich etwas ergibt, werden wir das an dieser Stelle bekanntgeben.
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Calimero
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01.03.2013 10:09
#107 RE: Trauerarbeit und Vermächtnis - erster Vorschlag
die FAZ hat sozusagen zugesagt. Man hat kein Problem damit, wenn es sich um eine klassische Traueranzeige handelt. Sie erwarten unseren Text (an den sich Kallias jetzt ransetzen wird).
Ich werde jetzt die diejenigen anschreiben, die sich an unserer gemeinsamen Aktion beteiligen wollten, und die Bankverbindung durchgeben.
Beste Grüße, Calimero
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Liebe Zimmerleute, soeben ist die letzte PM verschickt worden.
Wenn ich jetzt noch irgendjemanden nicht mit Post bedacht haben sollte, ist das mein Fehler. Auf meiner Liste sind jedenfalls alle Namen abgehakt.
Das waren 60, nein 61 Namen! (editiert: sorry, liebe Kaa)
Zum Glück musste ich an Kallias und mich nicht auch noch schreiben.
Alles in allem hat mich die Resonanz schier umgehauen und wirklich gut beschäftigt gehalten. Ich dürfte so ca 400 Mails und PM hin und her geschickt haben. Habe aber echt keinen Überblick mehr. Was ich aber mitgenommen habe, sind viele auch persönliche Worte in meiner Korrespondenz. Vielfach fast schade, dass so etwas nicht veröffentlicht werden kann. Ich habe gesehen, dass in den Köpfen irgendwie überall ein ähnliches Programm abläuft. Wenn ihr in Euch hineinhorcht, wisst Ihr auch wie es in all den anderen hier ausschaut.
In einer der ersten Mails nach Zettels Tod sprach jemand davon, sich gerade sehr alleingelassen vorzukommen. Das ist nicht so. Allein ist anders.
So, und nun ist Kallias am Zuge. Ein würdiger und schöner Text muss geschrieben werden.
Mit herzlichem Dank nochmal an alle ... Calimero
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Zitat von CalimeroVielfach fast schade, dass so etwas nicht veröffentlicht werden kann.
In einer der ersten Mails nach Zettels Tod sprach jemand davon, sich gerade sehr alleingelassen vorzukommen.
Gewisse Kritiker würden dieses wohl aufspießen und als Beweis präsentieren wollen dafür, daß es sich hier um eine Art Sekte gehandelt habe, in der einem Guru gehuldigt wurde...
Doch weit gefehlt. Um was es ging, mir jedenfalls, war schlicht Vertrauen. Ein menschliches Grundbedürfnis, nicht nur im persönlichen Nahbereich, sondern auch dort, wo es sich um Weltwahrnehmung und Weltvermittlung im weiteren Gesichtskreis handelt. Ich weiß nicht, wie es anderen geht, mir jedoch ist in den letzten zehn Jahren, in dem Maße, in dem das Netz die Dinge doch immerhin etwas transparenter gemacht hat, sehr viel Vertrauen verlorengegangen. Zu oft mußte man bei der jetzt möglichen näheren Befassung mit mehreren Quellen und verschiedenen Darstellungen derselben Sache feststellen, daß Weltvermittlungsinstitutionen (vulgo: Medien), die sich als vertrauenswürdig präsentiert hatten, tatsächlich jede intellektuelle Redlichkeit abging. In der Tat ist der Vertrauensvorschuß, den ich ehemals "bürgerlichen" Blättern gegenüber noch aufbringen kann, ein minimaler; gegenüber "linksliberalen" Organen ist er ziemlich exakt Null und gegenüber "öffentlichrechtlichen" Medien massiv negativ. Ausgesetzt in einem Ozean trüber Brühe, von allen Seiten zugeschwallt mit ideologisch aufgeladener Propaganda, sieht man sich natürlich um, ob es nicht doch noch jemanden gibt, der eines gewissen Vertrauens würdig ist.
Zettel war so jemand. Nicht nur hatte er die intellektuelle Kapazität, um lesenswertes zu schreiben, sondern auch, und viel wichtiger, die intellektuelle Redlichkeit, die es braucht, um sich Vertrauen zu erwerben. Oft genug teilte ich seine Wertungen nicht, manchesmal mußte ich mir Äußerungen verkneifen, die er so nicht hätte dulden mögen. Sicher war ich mir aber, daß er mich zwar von seinen Ansichten überzeugen, aber niemals in unredlicher Weise manipulieren wollte.
Und wenn dann auf einmal jemand nicht mehr da ist, der einen der wenigen Anhaltspunkte dafür bot, daß die Welt da draußen vielleicht doch nicht gänzlich dunkel ist... nun ja.
Zitat von Calimero im Beitrag #112So, und nun ist Kallias am Zuge. Ein würdiger und schöner Text muss geschrieben werden.
Liebe Zimmerleute,
bei der Todesnachricht blieb mir nichts anderes übrig, als selbstherrlich etwas zu formulieren, jetzt bei der Anzeige möchte ich Eure Mitsprache haben.
Ich bin für einen möglichst einfachen und transparenten Text. Eine Todesanzeige, bei der als erstes das großgedruckte Wort "Zettel" ins Auge fällt, sollte schon in der ersten Zeile eine Erklärung liefern, damit sie nicht für einen üblen Scherz gehalten wird.
Vom "Kleinen Zimmer" und den "Zimmerleuten" würde ich gar nicht erst anfangen, das müsste den Hunderttausenden FAZ-Lesern ja alles erklärt werden.
Ein Zitat von Zettel zu bringen wäre natürlich sehr gut.
Das Zitat über den Tod ist mir jedoch ein wenig zu umstritten , außerdem wirkt es ungewollt so, als habe Zettel, unverdrossen weiterschreibend, sein eigenes Verscheiden kommentiert.
Was anderes bitte!
Und dann würde ich die Gelegenheit benutzen, Zettels politische Botschaft an die FAZ-Leserschaft zu bringen. Ich glaube, das wäre mehr in seinem Sinne als Trauerklagen von unserer Seite.
Also etwas in der folgenden Art:
Zitat von Entwurf"Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt"
Die Leser des Weblogs "Zettels Raum" trauern um
Zettel gest. 25. Februar 2013
Mehr als sechs Jahre lang kommentierte Zettel täglich das Zeitgeschehen aus einer liberalen und rechtsstaatlichen, sozialstaatskritischen und anti-ökologistischen, prokapitalistischen und konservativen, proamerikanischen und israelfreundlichen Sicht.
zettelsraum.blogspot.com
Damit dürfte allerorten Klarheit herrschen.
(Am Stil muss noch gearbeitet werden, wenn der Inhalt steht.)
ich hätte schon gern, dass "Zimmerleute" als Absender drin ist (das schreibe ich nicht wegen meines angeblichen "Copyrights", in Wirklichkeit stammt das Wortspiel von Gorgasal). Aber Zettel hat es immer verwendet - so hat er uns gesehen.
Sonst wäre es arg unpersönlich. Und wenn uns die FAZ-Leser dann für Handwerker halten, was soll's? Immerhin hat dieser Berufsstand auch gelegentlich ganz bedeutende Söhne hervorgebracht...
Gruß Petz
"The problem with quotes from the Internet is that it is difficult to determine whether or not they are genuine" - Abraham Lincoln
Zitat von KalliasUnd dann würde ich die Gelegenheit benutzen, Zettels politische Botschaft an die FAZ-Leserschaft zu bringen. Ich glaube, das wäre mehr in seinem Sinne als Trauerklagen von unserer Seite.
Also etwas in der folgenden Art:
Ich find das schon recht gelungen. Allerdings wären es mir zu viele Vokabeln zur Beschreibung von Zettels pol. Positionierung. Ich fände
Zitat liberalen und rechtsstaatlichen, sozialstaatskritischen und anti-ökologistischen Sicht
reicht. Der Rest klingt für mein Empfinden auch ein wenig nach "PI".
Zitat von Kallias im Beitrag #117Also etwas in der folgenden Art:
Nur mal als Vorschlag möchte ich auf Herrs Nachruf verweisen, in welchem er Zettel sehr schön charakterisiert hat:
z.B.
Zitat Zettel war ein umfassend informierter, unheimlich belesener, wahnsinnig fleißiger und unglaublich luzide denkender Mensch, der außerdem die Gabe besaß, komplizierte Zusammenhänge verständlich zu erklären. Was Qualitätsjournalismus ist, konnte man bei ihm fast täglich bewundern, oft im Gegensatz zu den sich selbst gerne so nennenden deutschen „Qualitätsmedien“.
oder das hier:
Zitat Was Zettel auszeichnete war sein Glaube an die Vernunft in Politik und Wissenschaft. Er war ein Aufklärer im besten Sinne.
------------------------------------------------------- Vertrauen in das Volk ist fast immer unbegründet; Kultur ist das Werk weniger. - Zettel
Zettels politische Botschaft – hatte er denn wirklich eine? Vor allen Dingen ging es ihm doch um Vernunft! Politik kam doch erst danach.
Täglich? Hört sich für mich so an, da hat jemand eine Aufgabe bekommen und die erledigt er halt so täglich. Ich würde das Wort einfach weglassen.
„kommentierte aus einer usw. ... Sicht“ : Haben wir jetzt alles positive aufgeführt?? Ich bevorzuge da „entsprechend seinem oder dem Blog Motto "Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt"
Also eher kurz und nicht so in Superlativen schwelgend.
falls ich als Nicht-Mitzahler einen Vorschlag machen darf?
Zitat von Entwurf"Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt"
Die Leser des Weblogs "Zettels Raum" trauern um
Zettel gest. 25. Februar 2013
Mehr als sechs Jahre lang kommentierte Zettel nahezu täglich das Zeitgeschehen aus liberalkonservativer Sicht und schuf mit seinem "Kleinen Zimmer" ein Forum der freimütigen und dennoch höflichen Diskussion.
Zitat von Meister PetzSonst wäre es arg unpersönlich. Und wenn uns die FAZ-Leser dann für Handwerker halten, was soll's?
Zustimmung. Zumal wenn die url genannt wird und ein Blick dorthin schnelle Aufklärung bringt.
Zitat von DoedingAllerdings wären es mir zu viele Vokabeln zur Beschreibung von Zettels pol. Positionierung.
Nochmals Zustimmung.
Das Motto des Blogs nannte er selbst "altfränkisch". Vielleicht so oder so ähnlich...
Freund der Freiheit und der Wahrheitssuche, kommentierte er in seinem Blog "Zettels Raum" mehr als sechs Jahre lang täglich das Zeitgeschehen von der liberalen-konservativen und rechtsstaatlichen Warte. Zugleich war er allezeit geschätzter Gastgeber und Diskussionspartner in seinem Forum, "Zettels kleines Zimmer".
Zitat von Frank Böhmert"Vernünftige Gedanken von Gott, der Welt und der Seele des Menschen, auch allen Dingen überhaupt"
Die Leser des Weblogs "Zettels Raum" trauern um
Zettel gest. 25. Februar 2013
Mehr als sechs Jahre lang kommentierte Zettel nahezu täglich das Zeitgeschehen aus liberalkonservativer Sicht und schuf mit seinem "Kleinen Zimmer" ein Forum der freimütigen und dennoch höflichen Diskussion.
In Dankbarkeit, seine Zimmerleute
Das ist hervorragend für mein Empfinden! Dem könnte ich mich 100%ig anschließen.
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