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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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R.A. Offline



Beiträge: 8.171

26.05.2015 16:38
#251 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #248
Wenn der Fußgänger weiß, dass ein Auto ohne Zeitverzögerung eine Vollbremsung machen wird, wenn er auf die Straße steigt, dann wird er entsprechend mutiger

Das halte ich für recht unwahrscheinlich. Es ist ja auch heute extrem selten, daß jemand einfach quer über die Straße läuft, nur weil er Reaktionszeit und Bremsweg abgeschätzt hat und auf die Vollbremsung vertraut.
Mal abgesehen davon wäre so ein Verhalten natürlich regelwidrig und könnte bestraft werden, wenn es nachweisbar ist (was bei automatischen Autos leicht machbar wäre).

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2015 07:56
#252 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #251
Zitat von Florian im Beitrag #248
Wenn der Fußgänger weiß, dass ein Auto ohne Zeitverzögerung eine Vollbremsung machen wird, wenn er auf die Straße steigt, dann wird er entsprechend mutiger

Das halte ich für recht unwahrscheinlich. Es ist ja auch heute extrem selten, daß jemand einfach quer über die Straße läuft, nur weil er Reaktionszeit und Bremsweg abgeschätzt hat und auf die Vollbremsung vertraut.
Mal abgesehen davon wäre so ein Verhalten natürlich regelwidrig und könnte bestraft werden, wenn es nachweisbar ist (was bei automatischen Autos leicht machbar wäre).
Ich denke heute sind nicht einmal sogenannte Car Cams, die das Verkehrsgeschehen immer mitfilmen, aus Datenschutzgründen legal.

DietrichH Offline



Beiträge: 17

27.05.2015 09:58
#253 RE: Verkehr 2025 Antworten

Vorrausschauendes Fahren ist viel mehr und komplexer, als man einfach durch das Auslesen von Sensoren und Kameras und entsprechende Programmierung simulieren kann.

Solange ein Auto nicht wie ein Mensch denken kann - und die KI ist seit 50 Jahren immer noch "ein paar Jahre" enfernt - wird der Programmierer eines solchen Autos ALLE möglichen Situationen irgendwie vorhersehen müssen, damit das Auto darauf einigermaßen optimal reagieren kann.
Eine Vollbremsung bei "Fehler 0815: Die Situation konnte nicht bewertet werden" ist keine Lösung.

Und selbst wenn ein autonomes Auto ohne Schrecksekunde bremsen kann.... der Fahrer dahinter kann es im Zweifelsfall nicht.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

27.05.2015 10:08
#254 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von DietrichH im Beitrag #253
Vorrausschauendes Fahren ist viel mehr und komplexer, als man einfach durch das Auslesen von Sensoren und Kameras und entsprechende Programmierung simulieren kann.


Richtig.
Aber meine These ist: Vorausschauendes Fahren ist nur nötig, um die "Schrecksekunde" zu minimieren. Ein automatisches Auto muß also nicht vorausschauend fahren, damit entfällt die Komplexität.

Zitat
- wird der Programmierer eines solchen Autos ALLE möglichen Situationen irgendwie vorhersehen müssen


Nein. Im wesentlichen muß die Automatik eine wesentliche und schwierige Aufgabe lösen: Wo ist meine Fahrstrecke.
Und anschließend gibt es (modifiziert durch Ampeln und Vorfahrt) nur EINE Situation zu entscheiden: Ist die Strecke frei oder nicht.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2015 11:30
#255 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #254
Zitat von DietrichH im Beitrag #253
Vorrausschauendes Fahren ist viel mehr und komplexer, als man einfach durch das Auslesen von Sensoren und Kameras und entsprechende Programmierung simulieren kann.


Richtig.
Aber meine These ist: Vorausschauendes Fahren ist nur nötig, um die "Schrecksekunde" zu minimieren. Ein automatisches Auto muß also nicht vorausschauend fahren, damit entfällt die Komplexität.
Auch der schnellste Chip braucht eine endliche Zeit zur Bilderkennung. Meine Erfahrungen mit dem Thema sind schon ein paar Järchen her, aber selbst einfachste Mustererkennung dauerte ewig lange.

DietrichH Offline



Beiträge: 17

27.05.2015 12:54
#256 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #254
Aber meine These ist: Vorausschauendes Fahren ist nur nötig, um die "Schrecksekunde" zu minimieren. Ein automatisches Auto muß also nicht vorausschauend fahren, damit entfällt die Komplexität.

Vorrausschauendes Fahren ist aber auch notwendig, um überhaupt keine Situationen entstehen zu lassen, in denen man eine Schrecksekunde benötigt. Beispiele:
- Gerade ist ein Auto rechts am Fahrbahnrand angehalten. Man muss immer damit rechnen, dass Fahrer oder hinten links sitzender Mitfahrer die Tür öffnet. Gerade wenn ich mit dem Motorrad unterwegs bin, halte ich in solchen Fällen extra großen Abstand. Mit dem Auto nach Möglichkeit auch.
- Irgendwo weiter vorne möchte ein Bus abbiegen, und benötigt dafür einen Teil meiner Spur. Fahre ich soweit bis meine Spur blockiert ist, ist es zu spät und ich muss zurücksetzen. Hinter mir sind aber Autos.
- Jemand hält vor mir an und möchte rückwärts einparken. Fahre ich erst einmal dicht ran, geht nichts mehr.
- Überhaupt solche Fälle, in denen ich eine Lücke am besten gar nicht "zumache", weil sich sonst die Autos gegenseitig blockieren und keiner mehr vorwärts kommt.
- Vorne sind Autos geparkt. Zwei PKWs können sich gerade so begegnen. Etwas weiter vorne in der Engstelle ist aber schon ein LKW unterwegs, der mir entgegen kommt.
- Die berühmten Kinder mit dem Ball am Straßenrand.
usw. usw.
Zitat von R.A. im Beitrag #254
Nein. Im wesentlichen muß die Automatik eine wesentliche und schwierige Aufgabe lösen: Wo ist meine Fahrstrecke.
Und anschließend gibt es (modifiziert durch Ampeln und Vorfahrt) nur EINE Situation zu entscheiden: Ist die Strecke frei oder nicht.
Nein, dazwischen gibt es noch etliche Nuancen.
Ist die Strecke auch dann noch frei, wenn ich da vorne bin?
Wo ist die beste Fahrstrecke in 5 oder 10 Sekunden?

All diese Erfahrungswerte die man selbst (mehr oder weniger) dazu nutzt, um Rücksicht auf andere zu nehmen und erst überhaupt nicht in die Lage zu kommen, dass man bremsen oder zurücksetzen muss, die kann man programmtechnisch sehr sehr schwer abbilden. Oder eben zum Teil gar nicht.
Ohne diese Dinge würde es auf der Straße aber ziemlich chaotisch zugehen.
Besonders dann, wenn Automaten und menschliche Lenker gemeinsam auf der Straße unterwegs sind.

Bitte mich nicht falsch verstehen: Ich bin ein sehr technikaffiner Mensch. Ich bin über neue Technik begeistert.
Ich bin aber auch Informatiker und sehe bei solchen Dingen eben nicht die 80%, die man in 20% der Zeit fertig hat, sondern die 20%, die dann noch richtig Zeit brauchen. Und vor allem die 5%, die irgendwann sehr viele IT-Projekte zum Scheitern bringen, weil man sie eben nicht mehr realisieren kann.

Im Straßenverkehr kann man auf diese 5% aber nicht verzichten, denn es geht recht schnell um Menschenleben.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

27.05.2015 13:09
#257 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von DietrichH im Beitrag #256
- Die berühmten Kinder mit dem Ball am Straßenrand.
Wie reagiert ein automatisiertes Auto auf Richtung Windschutzscheibe fliegende Bälle? Kann das Auto zwischen einem Fußball (harmlos) und einer Bowling-kugel (mitunter tödlich für die Insassen) unterscheiden?

Paul Offline




Beiträge: 1.285

27.05.2015 16:40
#258 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #257
Zitat von DietrichH im Beitrag #256
- Die berühmten Kinder mit dem Ball am Straßenrand.
Wie reagiert ein automatisiertes Auto auf Richtung Windschutzscheibe fliegende Bälle? Kann das Auto zwischen einem Fußball (harmlos) und einer Bowling-kugel (mitunter tödlich für die Insassen) unterscheiden?


Welcher Autofahrer kann das? Ich nicht.

___________________________
JE SUIS JUIF

Florian Offline



Beiträge: 3.179

27.05.2015 17:24
#259 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #254
[quote="DietrichH"|p122878]
Richtig.
Aber meine These ist: Vorausschauendes Fahren ist nur nötig, um die "Schrecksekunde" zu minimieren. Ein automatisches Auto muß also nicht vorausschauend fahren, damit entfällt die Komplexität.


Vorausschauendes Fahren ist mehr als nur "Schrecksekunde minimieren".

Konkretes Beispiel:
Sie fahren an einem Bürgersteig entlang, an dem Kinder mit einem Ball herumspielen.
Richtigerweise werden Sie nicht nur maximal Bremsbereit sein (was die Schrecksekunde minimiert). Sondern zusätzlich auch noch die Geschwindigkeit drosseln.
D.h. Sie nehmen bereits konkrete Maßnahmen vor (hier: Geschwindigkeit reduzieren), BEVOR das Ergeignis (hier: Kind betritt Fahrbahn) eintritt.

NACHTRAG:
Ich sehe jetzt erst den Beitrag von Dietrich, der das Argument (und viele weitere) auch schon ausformuliert hatte.
Sorry für Die Doppelspurigkeit.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

27.05.2015 17:33
#260 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von DietrichH im Beitrag #253

Und selbst wenn ein autonomes Auto ohne Schrecksekunde bremsen kann.... der Fahrer dahinter kann es im Zweifelsfall nicht.


Muss er auch nicht.
Dafür sollte er schließlich einen Sicherheitsabstand einhalten.

Wenn er den richtig dimensioniert (so wie man das in der Fahrschule gelernt hat), dann gibt es keinen Auffahrunfall, selbst wenn der vorausfahrende Fahrer völlig unvermittelt eine Vollbremsung macht.

(Der Charme eines autonomen Autos wäre hingegen, dass es auf den Sicherheitsabstand zum Vordermann weitgehend verzichten kann.)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

27.05.2015 20:14
#261 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von DietrichH im Beitrag #253
Solange ein Auto nicht wie ein Mensch denken kann -


Frei nach Karl Kraus haben manche Wörter "einen Beigeschmack von Wahrheit". In diesem Fall autistisch.



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

adder Offline




Beiträge: 1.073

28.05.2015 06:24
#262 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #260

(Der Charme eines autonomen Autos wäre hingegen, dass es auf den Sicherheitsabstand zum Vordermann weitgehend verzichten kann.)



Nein, eigentlich nicht. Wenn es mit dem vordermann vernetzt ist und gleichzeitig mit ihm die Geschwindigkeit drosseln oder erhöhen kann und gleichwertige Bremssysteme hat, dann schon. Ansonsten nicht, da es ja zuerst einmal die Drosselung erkennen müsste.
Deswegen ist ja auch das System, das Volvo testet so praktisch: es vernetzt eine beliebige Anzahl von Fahrzeugen mit einem vor ihnen fahrenden LKW. Wenn dieser bremst, bremsen alle hinter ihm aufgereihten Fahrzeuge ebenfalls ohne Verzögerung (von der Geschwindigkeit der Signalübertragung abgesehen, die aber deutlich besser ist als die Erkennung von Abständen) - und zwar weil sie ein Signal vom LKW bekommen, nicht weil sie sein Bremsen erkennen. Und da es sich bei diesen Fahrzeugen um Fahrzeuge handelt, die Volvo AB (LKW) und Volvo Car Corporation (PKW) produzieren, hat man auch die Qualität der Bremssysteme zumindest ansatzweise im Griff.

xanopos ( gelöscht )
Beiträge:

28.05.2015 07:17
#263 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von Paul im Beitrag #258
Zitat von xanopos im Beitrag #257
Zitat von DietrichH im Beitrag #256
- Die berühmten Kinder mit dem Ball am Straßenrand.
Wie reagiert ein automatisiertes Auto auf Richtung Windschutzscheibe fliegende Bälle? Kann das Auto zwischen einem Fußball (harmlos) und einer Bowling-kugel (mitunter tödlich für die Insassen) unterscheiden?


Welcher Autofahrer kann das? Ich nicht.
Sie würden sich wundern, wozu Sie alles fähig sind. Wenn Ihnen beim Spazierengehen ein Hund entgegenkommt, wissen Sie auch relativ schnell ob der Köter gefährlich ist oder nicht. Lassen Sie das mal eine Software entscheiden.
Anderes Beispiel: Sie fahren durch Osteuropa und plötzlich schlagen in einigen hundert Meter Entfernung eine Granaten ein. Was tun Sie? Reagiert darauf ein automatisches Auto überhaupt?

DietrichH Offline



Beiträge: 17

28.05.2015 10:16
#264 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von adder im Beitrag #262

Nein, eigentlich nicht. Wenn es mit dem vordermann vernetzt ist und gleichzeitig mit ihm die Geschwindigkeit drosseln oder erhöhen kann und gleichwertige Bremssysteme hat, dann schon. Ansonsten nicht, da es ja zuerst einmal die Drosselung erkennen müsste.
Deswegen ist ja auch das System, das Volvo testet so praktisch: es vernetzt eine beliebige Anzahl von Fahrzeugen mit einem vor ihnen fahrenden LKW. Wenn dieser bremst, bremsen alle hinter ihm aufgereihten Fahrzeuge ebenfalls ohne Verzögerung (von der Geschwindigkeit der Signalübertragung abgesehen, die aber deutlich besser ist als die Erkennung von Abständen) - und zwar weil sie ein Signal vom LKW bekommen, nicht weil sie sein Bremsen erkennen. Und da es sich bei diesen Fahrzeugen um Fahrzeuge handelt, die Volvo AB (LKW) und Volvo Car Corporation (PKW) produzieren, hat man auch die Qualität der Bremssysteme zumindest ansatzweise im Griff.

Da sind wir dann aber schon wieder bei eklatanten Einschränkungen. Die Autos müssen mindestens miteinander kommunizieren.
Diese Einschränkungen kann/darf man aber nicht vorraussetzen. Oder wir müssen in 3 Jahren(?) alle Leute zwingen, sich so ein vernetztes Auto zu kaufen.

Es geht hier aber über ein autonom fahrendes Auto, welches sich in einer Umwelt bewegen muss, in dem es im Zweifelsfall das einzige autonome Auto ist. In der es nicht mit den anderen KFZ kommunizieren kann. Wo Kinder mit Bällen spielen, Katzen über die Straße laufen oder der Opa mit seinem Benz schon halb in der Kreuzung steht.

Assistenzsysteme wird es mit Sicherheit immer mehr geben, aber als Fahrer das Steuer loslassen und ein Nickerchen machen? Das werden wir wohl in den nächsten 15 Jahren nicht erleben. Zumindest nicht auf beliebigen Strecken durch Stadt und Land.

Paul Offline




Beiträge: 1.285

28.05.2015 10:52
#265 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von xanopos im Beitrag #263
Zitat von Paul im Beitrag #258
Zitat von xanopos im Beitrag #257
Zitat von DietrichH im Beitrag #256
- Die berühmten Kinder mit dem Ball am Straßenrand.
Wie reagiert ein automatisiertes Auto auf Richtung Windschutzscheibe fliegende Bälle? Kann das Auto zwischen einem Fußball (harmlos) und einer Bowling-kugel (mitunter tödlich für die Insassen) unterscheiden?


Welcher Autofahrer kann das? Ich nicht.
Sie würden sich wundern, wozu Sie alles fähig sind. Wenn Ihnen beim Spazierengehen ein Hund entgegenkommt, wissen Sie auch relativ schnell ob der Köter gefährlich ist oder nicht. Lassen Sie das mal eine Software entscheiden.
Anderes Beispiel: Sie fahren durch Osteuropa und plötzlich schlagen in einigen hundert Meter Entfernung eine Granaten ein. Was tun Sie? Reagiert darauf ein automatisches Auto überhaupt?



Ich kaufe nur ein Auto mit einer automatischen Osteuropasperre.
Da wo Granaten einschlagen fahre ich mit überhaupt keinem Auto hin.

Mir wird kein Hund gefährlich.

Einen Ball habe ich schon an die Windschutzscheibe bekommen. Weiß bis heute nicht wo der her kam.

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JE SUIS JUIF

hubersn Offline



Beiträge: 1.342

28.05.2015 11:55
#266 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von adder im Beitrag #262
Zitat von Florian im Beitrag #260

(Der Charme eines autonomen Autos wäre hingegen, dass es auf den Sicherheitsabstand zum Vordermann weitgehend verzichten kann.)



Nein, eigentlich nicht. Wenn es mit dem vordermann vernetzt ist und gleichzeitig mit ihm die Geschwindigkeit drosseln oder erhöhen kann und gleichwertige Bremssysteme hat, dann schon. Ansonsten nicht, da es ja zuerst einmal die Drosselung erkennen müsste.


Ich bin ja bekanntermaßen skeptisch bezüglich der Lösung des allgemeinen Problems des autonomen Fahrens, aber zu erkennen dass sich der Abstand zu einem bereits erkannten und identifizierten Objekts ändert, ist ein schon sehr lange gelöstes Problem. Man kann den Sicherheitsabstand sicher nicht auf 0 reduzieren (Stoßstange an Stoßstange), aber sagen wir mal 50cm wäre sicher möglich. Es ist halt nur nicht komfortabel für die Mitfahrer, wenn der Konvoianführer nicht "rund" fährt.

Technisches Detail: damit die Regelung eines Fahrzeugs gut funktioniert, braucht man einen Regeltakt von unter 100ms. Jetzt kann es jeder selbst ausrechnen, wie groß der Sicherheitsabstand in Abhängigkeit der gefahrenen Geschwindigkeit sein muss

Gruß
hubersn

--
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Florian Offline



Beiträge: 3.179

28.05.2015 13:30
#267 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von hubersn im Beitrag #266
Zitat von adder im Beitrag #262
Zitat von Florian im Beitrag #260

(Der Charme eines autonomen Autos wäre hingegen, dass es auf den Sicherheitsabstand zum Vordermann weitgehend verzichten kann.)



Nein, eigentlich nicht. Wenn es mit dem vordermann vernetzt ist und gleichzeitig mit ihm die Geschwindigkeit drosseln oder erhöhen kann und gleichwertige Bremssysteme hat, dann schon. Ansonsten nicht, da es ja zuerst einmal die Drosselung erkennen müsste.


Ich bin ja bekanntermaßen skeptisch bezüglich der Lösung des allgemeinen Problems des autonomen Fahrens, aber zu erkennen dass sich der Abstand zu einem bereits erkannten und identifizierten Objekts ändert, ist ein schon sehr lange gelöstes Problem. Man kann den Sicherheitsabstand sicher nicht auf 0 reduzieren (Stoßstange an Stoßstange), aber sagen wir mal 50cm wäre sicher möglich. Es ist halt nur nicht komfortabel für die Mitfahrer, wenn der Konvoianführer nicht "rund" fährt.

Technisches Detail: damit die Regelung eines Fahrzeugs gut funktioniert, braucht man einen Regeltakt von unter 100ms. Jetzt kann es jeder selbst ausrechnen, wie groß der Sicherheitsabstand in Abhängigkeit der gefahrenen Geschwindigkeit sein muss

Gruß
hubersn



Danke für die Klarstellung.

Sehe ich auch so:
Für die Reduzierung des Abstands zum Vordermann ist es NICHT notwendig, dass auch dieser Vordermann autonom gesteuert wird.

Ergänzung: Es gibt eigentlich doch auch keinen Grund, warum der Regeltakt nicht DEUTLICH kürzer als 100ms sein könnte.

Andererseits: Hinzu kommt dann noch ein Sicherheitsfaktor wegen möglicherweise unterschiedlicher Qualität von Bremsen und Reifen.
[Und vielleicht sogar unterschiedlichen Untergrund: wenn man z.B. bei Schnee und Eis fährt, dann muss nicht jedes Auto genau die gleiche Eisplatte erwischen]

(Deshalb fände ich z.B. 50 cm einen doch etwas SEHR kurzen Abstand).

DietrichH Offline



Beiträge: 17

28.05.2015 13:36
#268 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von hubersn im Beitrag #266
Man kann den Sicherheitsabstand sicher nicht auf 0 reduzieren (Stoßstange an Stoßstange), aber sagen wir mal 50cm wäre sicher möglich. Es ist halt nur nicht komfortabel für die Mitfahrer, wenn der Konvoianführer nicht "rund" fährt.
Technisches Detail: damit die Regelung eines Fahrzeugs gut funktioniert, braucht man einen Regeltakt von unter 100ms. Jetzt kann es jeder selbst ausrechnen, wie groß der Sicherheitsabstand in Abhängigkeit der gefahrenen Geschwindigkeit sein muss

Um diesen Abstand zu minimieren, sollte man aber sehr genau die möglichen Verzögerungswerte aller beteiligten Fahrzeuge kennen.

Ein Porsche mit einer Keramik-Bremse (und entsprechenden Reifen) steht quasi sofort von 50 auf 0. Der Cinquecento mit der Trommelbremse dahinter braucht garantiert mehr als 50cm mehr.....
Vom Betrieb im Winter gar nicht zu rden.

Und dann braucht man noch eine entsprechende Toleranz, da man auch erkennen muss, ob der vor einem gerade leicht anbremst oder eine Vollbremsung macht.
Es sei denn, man möchte auch sofort zu 100% verzögern, nur um sicher zu sein, dass man nicht unter Umständen weniger stark bremst als der Vordermann.

adder Offline




Beiträge: 1.073

28.05.2015 19:39
#269 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von hubersn im Beitrag #266
Zitat von adder im Beitrag #262
Zitat von Florian im Beitrag #260

(Der Charme eines autonomen Autos wäre hingegen, dass es auf den Sicherheitsabstand zum Vordermann weitgehend verzichten kann.)



Nein, eigentlich nicht. Wenn es mit dem vordermann vernetzt ist und gleichzeitig mit ihm die Geschwindigkeit drosseln oder erhöhen kann und gleichwertige Bremssysteme hat, dann schon. Ansonsten nicht, da es ja zuerst einmal die Drosselung erkennen müsste.


Ich bin ja bekanntermaßen skeptisch bezüglich der Lösung des allgemeinen Problems des autonomen Fahrens, aber zu erkennen dass sich der Abstand zu einem bereits erkannten und identifizierten Objekts ändert, ist ein schon sehr lange gelöstes Problem. Man kann den Sicherheitsabstand sicher nicht auf 0 reduzieren (Stoßstange an Stoßstange), aber sagen wir mal 50cm wäre sicher möglich. Es ist halt nur nicht komfortabel für die Mitfahrer, wenn der Konvoianführer nicht "rund" fährt.


Den Sicherheitsabstand zu reduzieren ist kein Problem. Auf ihn aber "weitgehend verzichten"... dazu gehört schon mehr. 50cm ist nicht ohne Vernetzung möglich - zumindest nicht bei akzeptablen Geschwindigkeiten und akzeptablem Crashrisiko.

Zitat
Technisches Detail: damit die Regelung eines Fahrzeugs gut funktioniert, braucht man einen Regeltakt von unter 100ms. Jetzt kann es jeder selbst ausrechnen, wie groß der Sicherheitsabstand in Abhängigkeit der gefahrenen Geschwindigkeit sein muss

Gruß
hubersn



Sie vergessen, dass das Regelungssystem (also quasi der Abstandstempomat) auch noch Zeit benötigt, um das Auto zu bremsen. Beim Beschleunigen nicht so wild, dann wird der Abstand eben mal größer.
Aber beim Abbremsen zählt dann schon jede Millisekunde. Dann noch die unterschiedlichen Qualitäten der Bremssysteme... und schon knallt es, wenn der Abstand nicht groß genug ist. Beim vernetzten Auto ist diese Gefahr geringer.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

29.05.2015 10:36
#270 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #259
Vorausschauendes Fahren ist mehr als nur "Schrecksekunde minimieren".

Konkretes Beispiel:
Sie fahren an einem Bürgersteig entlang, an dem Kinder mit einem Ball herumspielen.
Richtigerweise werden Sie nicht nur maximal Bremsbereit sein (was die Schrecksekunde minimiert). Sondern zusätzlich auch noch die Geschwindigkeit drosseln.

Nun mal Hand aufs Herz: Wie praxisrelevant ist dieses beliebte Fahrschulbeispiel?
Ballspielende Kinder gibt es eigentlich nur auf Grünflächen abseits der Straße und in reinen Anwohnerstraßen (die ohnehin meist verkehrsberuhigt sind).
Die echten Unfallrisiken kommen von Kindern, die man gar nicht gesehen hat und die z. B. überraschend hinter parkenden Autos auf die Straße laufen und sich eben nicht durch den legendären auf die Straße rollenden Ball angekündigt haben.

Ich behaupte mal: Der Wegfall der Reaktionszeit und die korrekte Einhaltung von Tempo 30 und 50 macht das automatisierte Fahren sicherer als das "vorausschauende Fahren" eines Teils der Autofahrer in manchen Situationen.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

01.06.2015 10:20
#271 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #270
Zitat von Florian im Beitrag #259
Vorausschauendes Fahren ist mehr als nur "Schrecksekunde minimieren".

Konkretes Beispiel:
Sie fahren an einem Bürgersteig entlang, an dem Kinder mit einem Ball herumspielen.
Richtigerweise werden Sie nicht nur maximal Bremsbereit sein (was die Schrecksekunde minimiert). Sondern zusätzlich auch noch die Geschwindigkeit drosseln.

Nun mal Hand aufs Herz: Wie praxisrelevant ist dieses beliebte Fahrschulbeispiel?
Ballspielende Kinder gibt es eigentlich nur auf Grünflächen abseits der Straße und in reinen Anwohnerstraßen (die ohnehin meist verkehrsberuhigt sind).
Die echten Unfallrisiken kommen von Kindern, die man gar nicht gesehen hat und die z. B. überraschend hinter parkenden Autos auf die Straße laufen und sich eben nicht durch den legendären auf die Straße rollenden Ball angekündigt haben.

Ich behaupte mal: Der Wegfall der Reaktionszeit und die korrekte Einhaltung von Tempo 30 und 50 macht das automatisierte Fahren sicherer als das "vorausschauende Fahren" eines Teils der Autofahrer in manchen Situationen.




Dieses berüchtigte Kinder-mit-Ball-Beispiel lässt sich auf alle Fälle anwenden, in denen eine Geschwindigkeitsreduktion geboten erscheint aus Gründen, die sich nicht aus dem Verkehrsgeschehen selbst ergeben.
[Bzw. allgmeiner: die sich aus Umständen ergeben, die nicht in die Entscheidung der KI einfließen].

Kann alles mögliche sein. Nicht nur spielende Kinder. Vielleicht auch Pferde, die nicht eingezäunt neben der Straße stehen. Oder ein vorausfahrendes Auto mit Anhänger, bei dem die Ladung erkennbar schlecht gesichert ist. Oder erkennbar alkoholisierte Menschen, die sich vielleicht sogar gegenseitig anrempeln. Oder man fährt bei Orkanwind an Bäumen vorbei (die ggf. Äste verlieren können).

Ja, das alles sind exotische Fälle, denen man nur selten begegnet.
Aber diese Fälle kommen vor. Ein Mensch wird in diesen Situationen langsamer fahren, eine KI nicht.
(Dass die Reaktionszeit der KI im Ernstfall dann kürzer ist als beim Menschen ist sicher richtig. Aber das gleicht nicht unbedingt den größeren Bremsweg auf Grund höherer Geschwindigkeit aus).

Florian Offline



Beiträge: 3.179

01.06.2015 10:29
#272 RE: Verkehr 2025 Antworten

Hier noch ein Link mit einem Praxisbericht
(von einem Verkehrsteilnehmer, der in einer Ecke in den USA wohnt, wo selbstfahrende Fahrzeuge bereits eine Straßenzulassung haben und der diesen regelmäßig im Verkehr begegnet):

http://www.wearobo.com/2015/05/californi...e-self.html?m=1

Sehr interessant.

Grundsätzlich zeigt der Artikel die Praxistauglichkeit von autonomen Autos.

Allerdings zeigt er auch deren Schwierigkeiten.
Ein wichtiges praktisches Problem scheint tatsächlich zu sein, dass andere Verkehrsteilnehmer die "Gutmütigkeit" der KI ausnutzen.

Zitatfetzen:

Zitat
Google cars drive like your grandma - they're never the first off the line at a stop light, they don't accelerate quickly, they don't speed,



Zitat

Overall, I would say that I'm impressed with how these things operate. I actually do feel safer around a self-driving car than most other California drivers.



Zitat

Once, I got a little caught out as the traffic transitioned from slow moving back to normal speed. I was in a lane between a Google car and some random truck and, partially out of experiment and partially out of impatience, I gunned it and cut off the Google car sort of harder than maybe I needed too... The car handled it perfectly (maybe too perfectly). It slowed down and let me in. However, it left a fairly significant gap between me and it. If I had been behind it, I probably would have found this gap excessive and the lengthy slowdown annoying. Honestly, I don't think it will take long for other drivers to realize that self-driving cars are "easy targets" in traffic.

Florian Offline



Beiträge: 3.179

01.06.2015 10:43
#273 RE: Verkehr 2025 Antworten

Übrigens werden autonome Autos bald auch auf den ersten deutschen Autobahnen erlaubt sein:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ne...s-13390268.html

Grundsätzlich zu begrüßen.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob die Einflußnahme des Verkehrsministeriums hier wirklich segensreich ist.

Zitat:

Zitat
Die Strecke solle technisch so ausgerüstet werden, dass es dort zusätzliche Angebote der Kommunikation zwischen Straße und Fahrzeug wie auch von Fahrzeug zu Fahrzeug geben werde. „Dort werden also Fahrzeuge mit Assistenzsystemen und später auch vollautomatisierte Fahrzeuge fahren können“ sagte Dobrindt. „Die deutsche Autoindustrie wird auch beim digitalen Auto Weltspitze sein können.“ Dabei setzt der CSU-Politiker auf Unabhängigkeit von Unternehmen wie Google. „Die deutschen Hersteller werden sich nicht auf Google verlassen“, sagte Dobrindt. Sie seien dabei, zusammen mit der Wissenschaft - etwa der Fraunhofer-Gesellschaft – eigene Plattformen zur Vernetzung und Kommunikation von Daten zu entwickeln.



Eventuell ist der Zwischenschritt mit der "zusätzlichen technischen Ausrüstung" der Strecke eine technologische Sackgasse:

Wenn Google "echte" autonome Autos hat und Deutschland eine Technologie entwickelt, die auf eine technische Umrüstung der Straßen angewiesen ist, dann wird sich ersteres durchsetzen (weil letzteres zwar vielleicht technisch noch etwas besser, flächendeckend aber nicht finanzierbar ist).
Typisches deutsches over-engineering.
Und typische Ministerien-Arroganz zu meinen, man könnte durch staatliche Intervention (und Beimischung von staatlich geförderten Wissenschaftsinstituten) bessere Ergebnisse bekommen als ein effizient arbeitendes (und finanziell potentes) Privatunternehmen wie Google.

Na, wir werden sehen.
Grundsätzlich ist es ja gut, wenn das Verkehrsministerium nun zumindest erste Freilandversuche erlaubt.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

01.06.2015 10:56
#274 RE: Verkehr 2025 Antworten

Zitat
Ja, das alles sind exotische Fälle, denen man nur selten begegnet.
Aber diese Fälle kommen vor. Ein Mensch wird in diesen Situationen langsamer fahren, eine KI nicht.
(Dass die Reaktionszeit der KI im Ernstfall dann kürzer ist als beim Menschen ist sicher richtig. Aber das gleicht nicht unbedingt den größeren Bremsweg auf Grund höherer Geschwindigkeit aus).


Volle Zustimmung.

Am Ende hat man eine vielleicht etwas schlechtere Reaktion bei den exotischen Fällen - aber dafür halt eine deutlich bessere bei den vielen "normalen" Fällen, bei denen sich die Unfallgefahr nicht ankündigt, und der menschliche Fahrer mit seiner langen Reaktionszeit den Unfall verursacht.

Wobei das Google-Auto aus dem verlinkten Erfahrungsbericht durchaus "vorausschauend" fährt - dann hat man eben das Problem, daß es leicht übervorsichtig ist und Zeit verliert. Wie die völlig anders konzipierte israelische Technik damit umgeht ist mir nicht bekannt.


Ich finde es übrigens nicht sehr nachteilig, daß das Google Auto durch seine übervorsichtige Fahrweise Zeit verliert. Ungeduldig wird man ja meist nur, weil man außer Fahren nichts zu tun hat und deswegen Verzögerungen nerven. Man muß halt eine realistische Fahrtzeit einplanen ...

Aus meiner Eisenbahnerfahrung kann ich sagen: Die reine Fahrtzeit interessiert mich nur bedingt. Natürlich will man möglichst schnell ankommen, aber 5-10% mehr oder weniger sind nicht wirklich interessant. Jedenfalls solange man bequem und entspannt sitzt und sich keine Gedanken über Umsteigen und Anschlußzüge machen muß.

Beim Google-Auto wäre die Fahrtzeit ja nicht verloren, sondern kann gut genutzt werden. Lesen, Essen, Schlafen ...
Da macht es wenig aus, wenn es einige Minuten länger dauert.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.547

08.06.2015 20:26
#275 RE: Verkehr 2025 Antworten

Weiter in der Sammlung "umhauende Zitate":

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #59
OT. Stichwort "2025".

"There is no doubt that the day will come, maybe when you and I are forgotten, when copper wires, gutta-percha coverings, and iron sheathings will be relegated to the Museum of Antiquities. Then, when a person wants to telegraph to a friend, he knows not where, he will call an electromagnetic voice, which will be heard loud by him who has the electromagnetic ear, but will be silent to everyone else. He will call "Where are you?" and the reply will come, "I am at the bottom of the coal-mine" or "Crossing the Andes" or "In the middle of the Pacific"; or perhaps no reply will come at all, and he may then conclude that his friend is dead."
Professor W.E. Ayrton (Institution of Electrical Engineers), 1897


diesmal everybody's favorite mad scientist, Nikola Tesla:

"When wireless is perfectly applied the whole earth will be converted into a huge brain, which in fact it is, all things being particles of a real and rhythmic whole. We shall be able to communicate with one another instantly, irrespective of distance. Not only this, but through television and telephony we shall see and hear one another as perfectly as though we were face to face, despite intervening distances of thousands of miles; and the instruments through which we shall be able to do his will be amazingly simple compared with our present telephone. A man will be able to carry one in his vest pocket."
— Nikola Tesla, "When Woman is Boss," Colliers, January 30, 1926

(Anmoderation: "A NEW sex order is coming--with the female as superior. You will communicate instantly by simple vest-pocket equipment. Aircraft will travel the skies, unmanned, driven and guided by radio. Enormous power will be transmitted great distances without wires. Earthquakes will become more and more frequent. Temperate zones will turn frigid or torrid. And some of these awe-inspiring developments, says Tesla, are not so very far off." )



Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande. - Voltaire

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