Zitat von Paul im Beitrag #195Wie wurde beim Lada der Scheibenwischer betrieben? Per Seilzug durch den Beifahrer?
Beim Hanomag Kommissbrot gab es - bei den späteren Modellen (die ersten hatten ja noch nicht einmal ein Verdeck) - einen Winz-Wischer am oberen Windschutzscheibenholm, der von Fahrer per Drehknopf geschwenkt wurde. Das war für kleine Modelle bis in die 30er Jahre Luxus, die zumeist auf Scheibenwischer verzichteten. Bei Modellen für das Käufersegment Schattenparker waren Druckluftantriebe nicht selten. (Das ging bis in die deutsche Kleinwagenwelle der frühen 50er, u.a. den Leukoplastbomber: "Wer den Tod nicht scheut / fährt Lloyd".) Der letzte notorische Vertreter dieses automotiven Minimalismus dürften die frühen 2CV-Modelle von Sidröhn gewesen sein.
Zitat Der Wagen besaß keinen Anlasser, gestartet werden konnte er mit einer Kurbel. Citroën-Chef Pierre-Jules Boulanger soll der Überlieferung nach auf die Frage eines Mitarbeiters, warum kein Anlasser eingebaut werde, gesagt haben: „Das Auto ist für Bauern gedacht, und die sind alle verheiratet und haben eine Frau, die die Kurbel betätigen kann.“ Die Sitze des TPV bestanden aus Leichtmetall und waren mit Segeltuch bespannt. Der einzige Scheibenwischer wurde während der Fahrt über die ankuppelbare Tachowelle betrieben, im Stand waren Wischbewegungen per Handrad möglich. Es fehlte eine Verkleidung des Tankstutzens bei der Durchführung durch den Kofferraum, dadurch bestand die Gefahr, ihn beim Einladen sperriger Gegenstände zu beschädigen. Die Beleuchtung erfüllte lediglich die in Frankreich gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards. Folglich fehlten Winker und ein zweiter Frontscheinwerfer sowie ein zweites Rücklicht. Auch auf Außenrückspiegel wurde verzichtet.
Dann dürfte Ihnen, lieber Ulrich, der Slogan: Ente geleast, Schnitzel gekauft, was sich, ich glaube, es war Anfang der 80er, auf den 2CV bezog, etwas sagen
-- Political language – and with variations this is true of all political parties, from Conservatives to Anarchists – is designed to make lies sound truthful and murder respectable, and to give an appearance of solidity to pure wind – Eric A. Blair
Zitat von xanopos im Beitrag #197Wir haben uns fast allen mittlerweile daran gewöhnt täglich das Smartphone eine paar Stunden lang aufzuladen.
Leicht Off-Topic: Da empfehle ich ein besseres Smartphone anzuschaffen.
Zitat Steht eh die meiste Zeit, Zeit zum Aufladen ist genügend da.
Das kommt darauf an. Und genau dieses "kommt darauf an" ist die Crux bei solchen Diskussionen - weil es so unglaublich viele verschiedene Anwendungsfälle gibt. Es gibt eben nicht DIE typische Autonutzung, und deswegen auch keine generelle Antwort, ob ein E-Auto sinnvoll sein kann. Aber die Fälle, wo es wirklich sinnvoll ist, sind schon überschaubar.
Zitat 90% der Fahrer könnten mit den heutigen 200 bis 300 km Batterien leben.
Bestimmt nicht. Es mag sein, daß 90% der Fahrten maximal 200 km lang sind (aber dann braucht man immer noch eine Auflademöglichkeit am Zielort, um wieder zurück zu kommen). Aber es dürfte extrem wenig Fahrer geben, die NUR maximal 200 km fahren.
Wie Frank2000 schon richtig sagte: Wenn jemand wirklich mit einem E-Auto auskommen kann, dann ist dieses eigentlich nur ein Fahrrad-Ersatz. Und da gibt es für deutlich weniger Geld sehr komfortable Alternativen.
Zitat von Paul im Beitrag #195Wie wurde beim Lada der Scheibenwischer betrieben? Per Seilzug durch den Beifahrer?
Scheibenwischer braucht man in unseren Breiten schon häufig. Nichtsdestotrotz werden Sie sich vielleicht besser als ich daran erinnern, daß bei uns jahrzehntelang Fahrzeuge unterwegs waren, deren Scheibenwischer von der Bewegung des Fahrzeugs angetrieben worden waren.
Zitat von R.A. im Beitrag #204 Leicht Off-Topic: Da empfehle ich ein besseres Smartphone anzuschaffen.
Das würde mich aber mal interessieren. Ich habe noch kein Smartphone gefunden, dass den ganzen Tag WLAN anbietet und am Abend nicht mindestens halb leer ist, von aufwendigen Anwendungen noch gar nicht angefangen. Ich persönlich bevorzuge ein Dumb-Phone, dass nur telefonieren kann, polyphone Klingeltöne (!) und 4096 Farben (!) bietet. Und nebenbei mit einer Akkuladung zwei Wochen läuft.
Zitat Und genau dieses "kommt darauf an" ist die Crux bei solchen Diskussionen - weil es so unglaublich viele verschiedene Anwendungsfälle gibt.
Deswegen geht die Diskussion ja auch richtig "shared-economy". Ich kann meine 90% (bei mir deutlich mehr) durch eine Kurzstreckenfahrzeug abdecken und brauche nur in Ausnahmefällen ein anderes. Mein Problem ist eher das Folgende: Für die 90%, sprich Kurzstreckenfahrzeuge, gibt es sehr gute Lösungen über carsharing-Systeme. Nur für Langstreckenfahrten ist da bis heute nichts Gutes am Markt. Mietwagen sind doch noch etwas teuer, wenn man sie mehr als einen Tag braucht erst recht.
Zitat Aber es dürfte extrem wenig Fahrer geben, die NUR maximal 200 km fahren.
Ich muss lange grübeln wann ich das letzte mal privat mehr als 200 KM gefahren bin. Ist schon ne Ecke her. Tendenz von Jahren, nicht Monaten. Ah, jetzt fällt es mir sogar ein, ich habe da ein paar Leute besucht, die ich aus dem Internet kenne. :) Dienstlich, okay, aber das sind ohnehin andere Fahrzeuge. Aber privat ? Wohin denn ? 95% aller meiner Fahrten sind zum Supermarkt, zur sonstigen Versorgung oder zum Kindergarten (wenn ich richtig faul bin). Und ich glaube nicht, dass ich so extrem bin. Umso städtischer man lebt, umso weniger Bedarf besteht an langen Fahrten. Die entfallen irgendwann nur noch auf Urlaub und Familienbesuche. Und das ist übersichtlich.
Zitat Und da gibt es für deutlich weniger Geld sehr komfortable Alternativen.
Und wo kriege ich da 4 Kisten Wasser, 2 Pack Windeln und meine Familie unter ?
Zitat von adder im Beitrag #196Brauchen ist subjektiv. Natürlich "brauche" ich den Fensterheber nicht, ich könnte auch kurbeln. Aber warum sollte ich das tun wollen?
Kurbel oder das Fenster heben und senken? Der elektrische Fensterheber in Budget-Fahrzeugen für mich ein Symbol von Marketingmaßnahmen und Snobeffekten, die sich in den Schwanz beißen. Denn wo muß man das Fenster senken? Mir fallen ein 1. Mautstationen -- gibts nur sehr selten und werden in Deutschland dank Bundesregierung und TollCollect keine mehr eröffnet 2. Schrankengesicherte Bezahlparkhäuser und -plätze -- selten und teuer im Vergleich zu anderen und häufigeren Parkmöglichkeiten 3. Pöbeleien an Freiluftverkehrsteilnehme (Fußgänger, Reiter, Radfahrer) 4. Notfallszenarion, bei denen die Tür blockiert ist. Das Risiko ist da natürlich hoch, daß man mit dem Elektromotor in der Tür auch nichts mehr anfangen kann. Und dafür jedes mal die Masse zweier Elektromotoren beschleunigen müssen und mehr zahlen?
Zitat von adder im Beitrag #196Ich weiss nicht einmal, ob bei meinem Fahrzeughersteller überhaupt noch Autos ohne e-Fensterheber angeboten werden - zumindest nicht in den Austattungslinien, die für mich in Betracht kommen.
Sehen Sie, ich weiß es auch nicht, und deswegen frage ich.
Zitat von Llarian im Beitrag #207Ich habe noch kein Smartphone gefunden, dass den ganzen Tag WLAN anbietet und am Abend nicht mindestens halb leer ist
Das "Anbieten" kann doch nicht das Problem sein - das tut ein normales Smartphone doch fast immer. Die Frage ist natürlich, wie intensiv man das nutzt. Wenn man den ganzen Tag surft, ist der Akku natürlich leer. Aber bei durchschnittlichem Nutzerverhalten lade ich mein iPhone alle paar Tage mal eine Stunde - und eben nicht jeden Tag mehrere Stunden lang.
Zitat Ich persönlich bevorzuge ein Dumb-Phone ...
Die halten natürlich viel länger - wenn man nur telephoniert. Aber dann braucht man halt parallel einen Organizer (wie früher den guten alten Palm TX) für Adressen und Termine und Infos. Den Papier-Taschenkalender halte ich trotz seiner langen Akkulaufzeit für wirklich unpraktisch und veraltet ...
Zitat Für die 90%, sprich Kurzstreckenfahrzeuge, gibt es sehr gute Lösungen über carsharing-Systeme.
Ich bin aus eigener Erfahrung nicht so begeistert über carsharing. Und genau dort kommen E-Autos ohnehin nicht in Frage.
Zitat Nur für Langstreckenfahrten ist da bis heute nichts Gutes am Markt.
Was ist gegen Mietwagen zu sagen? Natürlich kosten die ein paar Euro, aber das sind m. E. auch reell, d.h. sie entsprechen weitgehend den verursachten Kosten. Ein eigenes Auto ist ja auch nicht billig.
Zitat Ich muss lange grübeln wann ich das letzte mal privat mehr als 200 KM gefahren bin.
Da sind wir dann wieder beim Einzelfall, der immer anders ist. Meine Vermutung ist (es gibt wohl auch Studien dazu), daß die meisten Leute einige Male pro Jahr irgendwelche Besuche bei Familie oder Freunden machen, die nicht direkt in der Nachbarschaft wohnen. Dazu kommen bei vielen Leute Hobbies, die auch mal zu einer weiteren Fahrt führen. Oder ein Kurzurlaub. 420 touristische Übernachtungen pro Jahr in Deutschland werden im wesentlichen von Deutschen verursacht, die meisten benutzen dabei das Auto.
Zitat 95% aller meiner Fahrten sind zum Supermarkt, zur sonstigen Versorgung oder zum Kindergarten
Das ist m. E. deswegen sehr untypisch, weil Du offenbar nicht zur Arbeit fährst. Genau das ist aber der Verwendungszweck, für den wirklich viele Fahrten anfallen, und meist im E-Auto-fähigen Bereich. Aber genau das Arbeitspendeln kann man recht gut z. B. auch mit einem Velomobil abdecken - deutlich preiswerter als ein E-Auto.
Zitat Und wo kriege ich da 4 Kisten Wasser, 2 Pack Windeln und meine Familie unter ?
Alle kleineren Einkäufe passen locker rein. Für den großen Einkauf einmal die Woche nimmt man den Anhänger.
Aber Spaß beiseite: Ein Velomobil wäre in der Regel NICHT der Ersatz für das große Familienauto. Sondern es könnte die preiswerte Alternative zu a) der Anschaffung eines Zweitwagens für die Familie oder b) dem Kleinwagen für den städtischen Single sein. Das sind wohl die typischen E-Auto-Käufer.
Vielen Dank. Gut recherchiert. Und es werden die technischen Zahlenverhältnisse gut plausibel gemacht.
Das Problem der Elektroautos ist halt auch, dass der Alltag oft von den optimalen Modellannahmen abweicht. Nur mal als Beispiel: - Im Winter ist es kalt, das verringert die Akku-Kapazität. Und der Fahrer braucht zusätzlich eine Elektroheizung für den Innenraum. - Oder: Man hat sich einen Routenplan überlegt incl. der notwendigen Aufladestationen. Und dann gibt es am eingeplanten Aufladepunkt eine Schlange: vor einem stehen schon 3 Autos. Würde bei einer normalen Tankstelle eine Wartezeit von wenigen Minuten bedeuten. Beim Elektroauto kann das Stunden dauern.
Zitat von Emulgator im Beitrag #208Denn wo muß man das Fenster senken?
Von den genannten vier Fällen halte ich eigentlich nur den zweiten für wirklich relevant. Den aber für sehr relevant, das kommt doch sehr häufig vor.
Zusätzlich hätten wir noch "nach dem Weg fragen bei Passanten". OK, ist seltener geworden wegen Navi-Einsatz, und für echte Männer undenkbar (deswegen fehlt es ja auch in Ihrer Liste ). Hier aber ist die Elektrik wirklich hilfreich, weil man fast immer als Fahrer das Beifahrerfenster betätigt.
Und dann hätten wir noch den schönen Zweck: Frischluft reinlassen bei Fahrten im Sommer.
Zitat Und dafür jedes mal die Masse zweier Elektromotoren beschleunigen müssen und mehr zahlen?
Da haben wir nun den eigentlichen Knackpunkt: Ist so ein kleiner E-Motor wirklich schwerer und teurer als die altgewohnte Kurbel? Ich wäre mir gar nicht so sicher, daß es da einen relevanten Unterschied gibt.
Zitat von Emulgator im Beitrag #208Und dafür jedes mal die Masse zweier Elektromotoren beschleunigen müssen und mehr zahlen?
Da haben wir nun den eigentlichen Knackpunkt: Ist so ein kleiner E-Motor wirklich schwerer und teurer als die altgewohnte Kurbel? Ich wäre mir gar nicht so sicher, daß es da einen relevanten Unterschied gibt.
Ich erinnere mich an einen Fachzeitschriftsartikel über Toyota, die in allen Modellen dieselbe Fensterheber-Konstruktion verwenden und dadurch eine Stückzahl erreichen, wo der elektrische Fensterheber preiswerter ist als die Kurbel.
In Deutschland mag das nochmal anders sein, weil man dort ja die technische Abnahme für den Einklemmschutz braucht, vermutlich kostet das Millionen...
Zitat Und wo kriege ich da 4 Kisten Wasser, 2 Pack Windeln und meine Familie unter ?
Alle kleineren Einkäufe passen locker rein. Für den großen Einkauf einmal die Woche nimmt man den Anhänger.
Aber Spaß beiseite: Ein Velomobil wäre in der Regel NICHT der Ersatz für das große Familienauto. Sondern es könnte die preiswerte Alternative zu a) der Anschaffung eines Zweitwagens für die Familie oder b) dem Kleinwagen für den städtischen Single sein.
Ich bin zufällig gestern in unserer Velo-Metropole (Anzahl der Leezen = Anzahl der Einwohner x 2) zum 1. Mal seit 15 Jahren wieder über ein solches Teil gestolpert. Das Konzept ist so grandios an der Wirklichkeit gescheitert wie alle Grünspleens in der freien Wildbahn. Von Quad-Bikes heißt es, daß sie trefflich sämtliche Nachteile des Autos mit denen des Motorrads verbinden. Velomobile spielen das im Bantamgewicht durch: Liegerad* (= Froschperspektive, verschärft durch die Sichteinschränkung durch die Karosserie, jeder Kiesel schlägt direkt auf die Bandscheiben durch), Manövrierunfähigkeit; 2 Gehsteigstufen legen das Ding lahm: tragbar ist das nicht, Seitenwindempflichkeit bei denkbar ungünstigstem Schwerpunkt (der Balanceakt mit dem Oberkörper entfällt), im Sommer Brutkasten; Schmutzfänger = Vermehrung der neuralgischen Punkte bei maximaler Zugangs/Wartungserschwerung. Und kein Scheibenwischermotor. Hartschaumplastik vs. Schneeregen... Die Dinger wären garantiert 1 durchschlagender Erfolg, wenn par ordre de Mutti dekretiert würde, bis 2020 müssten 1 Million davon herumgeistern...
* Am Konzept "Liegerad" läßt sich die selektive Blindheit solcher "Innovationen" gut zeigen. Als das um 1980 gepusht wurde, wurde immer nur der Luftwiderstand des aufrecht sitzenden Fahrers in den Fokus genommen. Völlig übersehen wurde, daß beim Liegerad der Vortrieb nur durch die Beinmuskelarbeit erfolgt; beim 08/15-Bike durch das auch durch das Körpergewicht. Glücklicherweise sind in diesem Bereich die Produktzyklen so kurz & die Nachteile so evident, daß das Prinzip des technologischen Darwinismus sofort greift.
Zitat von R.A. im Beitrag #211Zusätzlich hätten wir noch "nach dem Weg fragen bei Passanten". OK, ist seltener geworden wegen Navi-Einsatz, und für echte Männer undenkbar (deswegen fehlt es ja auch in Ihrer Liste ).
Nein, nicht deswegen. Ich lasse Sie an alter Autofahrererfahrung teilhaben: Wenn man einen Passanten nach dem Weg fragt, dann nicht in der Pöbelhaltung mit heruntergekurbelten Fenster, sondern man lädt den Passanten ein, die Erklärung des Weges mit dem gemeinsamen Konsum eines Bierchens zu verbinden, wovon der weise Fahrer stets einen Vorrat griffbereit im Beifahrerfußraum stehen hat (selbst wenn Beifahrer mitfährt). Dadurch wird die Erklärung des Weges detaillierter und einprägsamer, und man hat dem neoliberalen Profitdenken gehuldigt, indem der Passant auch einen Nutzen davonträgt. Mit zwei Maß Bier fahren, geht ja noch, laut G. Beckstein.
Zitat von R.A. im Beitrag #211Und dann hätten wir noch den schönen Zweck: Frischluft reinlassen bei Fahrten im Sommer.
Im Prinzip ja. Allerdings nur, wenn man nicht zu schnell fährt, denn sonst ist das Flattern zu laut und außerdem erhöht sich ja der Luftwiderstandsbeiwert. Und hinreichend langsam fährt man typischerweise, wenn man hinter einem Traktor unterwegs ist. Der Gülle transportiert.
Zitat von R.A. im Beitrag #211Da haben wir nun den eigentlichen Knackpunkt: Ist so ein kleiner E-Motor wirklich schwerer und teurer als die altgewohnte Kurbel?
Schwerer müssen sie sein, weil Elektromotoren immer einen massiven Eisenkern bzw. Magneten enthalten müssen. Aufs ganze Auto gerechnet könnte das durchaus so viel Gewicht sein wie für zwei Dosen Bier. (Wobei letztere ja zum Ende der Fahrt wieder leer sind.)
Zitat von adder im Beitrag #196Brauchen ist subjektiv. Natürlich "brauche" ich den Fensterheber nicht, ich könnte auch kurbeln. Aber warum sollte ich das tun wollen?
Kurbel oder das Fenster heben und senken? Der elektrische Fensterheber in Budget-Fahrzeugen für mich ein Symbol von Marketingmaßnahmen und Snobeffekten, die sich in den Schwanz beißen. Denn wo muß man das Fenster senken? Mir fallen ein 1. Mautstationen -- gibts nur sehr selten und werden in Deutschland dank Bundesregierung und TollCollect keine mehr eröffnet 2. Schrankengesicherte Bezahlparkhäuser und -plätze -- selten und teuer im Vergleich zu anderen und häufigeren Parkmöglichkeiten
Für mich bei fast jeder Fahrt - die Parkmöglichkeiten hier in der Gegend (mal von Wohngebieten abgesehen) sind in der Regel solche "schrankengesicherte Bezahlparkhäuser", bzw. Tiefgaragen. Und auch auf meiner Arbeitsstätte (die ich aber zum Glück in der Regel zu Fuss erreichen kann - es ist die Ausnahme, dass ich mit dem Auto fahre, wenn ich vorher oder nachher noch unbedingt irgendwo anders hin will) sind alle Parkplätze durch Schranken gesichert.
Zitat 3. Pöbeleien an Freiluftverkehrsteilnehme (Fußgänger, Reiter, Radfahrer) 4. Notfallszenarion, bei denen die Tür blockiert ist. Das Risiko ist da natürlich hoch, daß man mit dem Elektromotor in der Tür auch nichts mehr anfangen kann. Und dafür jedes mal die Masse zweier Elektromotoren beschleunigen müssen und mehr zahlen?
Als wenn die bei Fahrzeugmassen über 1,3t tatsächlich relevantes Gewicht wären. 1,3t hatte mein C30 und war damit wohl das leichteste Fahrzeug dieses Herstellers. Ich hatte vorher einen Lupo, der wog nur 700 kg, da wäre ja vielleicht tatsächlich die 2 e-Motoren für die beiden Fensterheber relevant gewesen, aber der hatte selbstverständlich auch damals schon keine Kurbel...
Zitat
Zitat von adder im Beitrag #196Ich weiss nicht einmal, ob bei meinem Fahrzeughersteller überhaupt noch Autos ohne e-Fensterheber angeboten werden - zumindest nicht in den Austattungslinien, die für mich in Betracht kommen.
Sehen Sie, ich weiß es auch nicht, und deswegen frage ich.
Ich meine, die sind nur in den absolut spartanischen Grundausstattungen nicht serienmäßig... Beim Nissan GTR gibts aber keine "spartanische Grundausstattung" - da ist alles serienmäßig.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #213Das Konzept ist so grandios an der Wirklichkeit gescheitert wie alle Grünspleens in der freien Wildbahn.
Ich weiß nicht, ob man das "gescheitert" nennen kann. Es ist eben ein teures Nischenprodukt. Genau wie die E-Autos - aber für die meisten Einsatzzwecke (die halt ohnehin nicht häufig sind) besser geeignet als die E-Autos.
Zitat Liegerad* (= Froschperspektive, verschärft durch die Sichteinschränkung durch die Karosserie ...
Redest Du eigentlich bei allen diesen Beurteilungen mit eigener Erfahrung, oder sind das Vermutungen? Ich selber habe keine direkte Erfahrung, nur die Erzählungen von Bekannten. Die behaupten, Sicht wäre kein Problem bzw. eher besser als beim Fahrrad, weil man stabiler fährt und sich daher problemlos umschauen kann. Wobei damit verkleidete Dreiräder für den Alltagsgebrauch gemeint sind, nicht ummantelte Fahrräder für den Renneinsatz.
Zitat jeder Kiesel schlägt direkt auf die Bandscheiben durch
Das ist - wie beim Auto - eine reine Frage der Federung.
Zitat Manövrierunfähigkeit; 2 Gehsteigstufen legen das Ding lahm: tragbar ist das nicht
Je nun - wie halt beim Auto.
Zitat Seitenwindempflichkeit bei denkbar ungünstigstem Schwerpunkt
Der Schwerpunkt ist doch ziemlich weit unten - als ziemlich günstig gegen Seitenwind.
Zitat im Sommer Brutkasten
Soll - meinen Quellen nach - durch ordentliche Lüftungskanäle kein Problem sein. Im Gegenteil sogar angenehmer als auf dem Rad, wg. Schatten.
Zitat Und kein Scheibenwischermotor.
Normales Zubehör, muß man halt kaufen.
Zitat Die Dinger wären garantiert 1 durchschlagender Erfolg, wenn par ordre de Mutti dekretiert würde, bis 2020 müssten 1 Million davon herumgeistern...
Sie haben halt die gleichen Probleme wie die E-Autos: Relativ teuer bei eher eingeschränkten Einsatzmöglichkeiten. Daher wenig verbreitet -> teure Kleinserie und eingeschränkter Service.
Zitat Völlig übersehen wurde, daß beim Liegerad der Vortrieb nur durch die Beinmuskelarbeit erfolgt; beim 08/15-Bike durch das auch durch das Körpergewicht.
Körpergewicht hilft nur, wenn man sich aufstellt. Das machen Sportradler, im normalen Radbetrieb bleibt man bequem sitzen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #213Zitat:jeder Kiesel schlägt direkt auf die Bandscheiben durch
Das ist - wie beim Auto - eine reine Frage der Federung.
Der Vergleich mit dem Auto gilt nur, wenn man im Auto auch liegend fährt. Das Problem ist nicht nur die Federung des Gefährts (die schlecht gebauten speed bumps, über die ich täglich zur Arbeit und nach Hause fahren darf, bringt auch der beste Stoßdämpfer nicht ganz weg ), sondern die Konstruktion der Wirbelsäule. Diese kann aufrechte Stöße durch ihre gebogene Form recht gut abfedern, aber gegen transversale Stöße ist sie machtlos und sogar ziemlich verletzungsgefährdet.
Zitat von Paul im Beitrag #195Wie wurde beim Lada der Scheibenwischer betrieben? Per Seilzug durch den Beifahrer?
Scheibenwischer braucht man in unseren Breiten schon häufig. Nichtsdestotrotz werden Sie sich vielleicht besser als ich daran erinnern, daß bei uns jahrzehntelang Fahrzeuge unterwegs waren, deren Scheibenwischer von der Bewegung des Fahrzeugs angetrieben worden waren.
Nein, lieber Emulgator, daran kann ich mich nicht erinnern. So alt bin ich nun auch wieder nicht. Habe erst hier im Thread erfahren, dass es den Antrieb über die Tachowelle gab. Nein, der Lada hatte das nicht, sondern einen elektrisch betriebenen Scheibenwischer.
Ich wusste nur das:
Zitat 1905 meldete Heinrich von Preußen, Bruder von Kaiser Wilhelm II., als erster Deutscher ein solches System zum Patent an. Am 24. März 1908 erhielt er das Patent dafür.[5] Er fuhr seinerzeit einen Opel. Der Scheibenwischer war ebenfalls handbetrieben.
Zitat von adder im Beitrag #196Brauchen ist subjektiv. Natürlich "brauche" ich den Fensterheber nicht, ich könnte auch kurbeln. Aber warum sollte ich das tun wollen?
Kurbel oder das Fenster heben und senken? Der elektrische Fensterheber in Budget-Fahrzeugen für mich ein Symbol von Marketingmaßnahmen und Snobeffekten, die sich in den Schwanz beißen. Denn wo muß man das Fenster senken? Mir fallen ein
Mir fällt ein: Jeden Tag mehrmals. Immer wenn ich aus der Tiefgarage raus oder rein will. An manchen Tagen ist das schon 3-4 mal. Ja, es ist eine veraltete Tiefgarage mit Seilzug und Schlüssel. Meine Tochter braucht das nicht. Die drückt auf's Knöpfchen.
Volvo hat schon recht erfolgreiche Tests mit Testwagen, die hinter einem vernetzten LKW herfahren*, gemacht. Und Volvo testet schon seit einiger Zeit mit Fahrautomaten statt mit Testfahrern, weil die Fahrautomaten eine bessere Vergleichbarkeit bieten als Testfahrer. Der Text ist allerdings leicht missverständlich: es geht darum, Tests mit 100 Fahrzeugen auf echten Straßen durchzuführen - nicht darum, dass 2017 ein Serienfahrzeug damit rauskommt. Das wird allerdings schon interessant.
*das ist übrigens ein interessanter Testaufbau, da so in der Tat die weithin limitierten Länder Europas angesprochen werden können: man fährt dann halt etwas langsamer (mit ca. 83), dafür aber sehr gleichmäßig und vor allem ohne eigene Anstrengung weite Strecken. Und da der vernetzte LKW die hinter ihm herfahrenden PKW steuert, können die recht dicht auffahren und haben da eine Menge Windschatten, was auch noch zusätzlich Sprit spart. Und falls etwas passiert, bremsen die PKW schneller, als jeder Mensch es könnte - und vor allem alle gleichzeitig - daher ist das Risiko für Auffahrunfälle niedriger.
Zitat "Er sieht aus wie eine überdimensionierte Computermaus, drinnen wähnt man sich in einem Raumschiff. Der selbstfahrende Mercedes F 015 ist Mercedes' Vision der Zukunft. Die hat mit Autofahren nur noch wenig zu tun."
Fenster scheinen da ziemlich überflüssig zu sein.
Zitat "Ablenkung gibt es reichlich, denn dieses Auto ist eine einzige Spielwiese für "Digital Natives". Es ist ständig online und scheint aus einem einzigen Touchscreen zu bestehen. Während die Scheiben stark verdunkelt werden, blickt man im Cockpit, an den Türen oder im Heck auf integrierte Bildschirme, auf denen Grafiken den Fluss der Bewegung simulieren oder allerlei Kommunikations- und Informationsfunktionen abgebildet werden."
Gagarins Wostok-Kapsel hatte übrigens auch nur ein Periskop (wie Lindberghs "Spirit of St. Louis") & die die Mercury-Kapseln waren ursprünglich auch keine Bullaugen vorgesehen, um die Zahl der strukturellen Schwachpunkte zu minimieren. Dafür darf sich das pp. Publicum als Statisten in einem Pixar-Film wähnen.
Zitat "Damit die anderen Verkehrsteilnehmer dem autonomen Fremdkörper vertrauen, wechseln im Automatikmodus die Scheinwerfer von Weiß auf Blau, und der LED-Kühlergrill vollführt eine Art virtuelles Minenspiel - das Auto tritt per Laserprojektion auf dem Asphalt in einen optischen Dialog mit den Passanten. Das geht so weit, dass der Wagen Fußgängern sogar einen Zebrastreifen vor die Füße projiziert, damit sie unbesorgt die Straßenseite wechseln können."
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #222Fenster scheinen da ziemlich überflüssig zu sein.
Interessantes Detail einer interessanten Studie. Ich glaube aber nicht, daß sich das durchsetzen wird. Es gibt schließlich genug Beispiele für Verkehrsmittel, in denen man gefahren wird, ohne selber zu steuern - Bahn, Bus, Flugzeug, Taxi, Fähre ... Und überall gibt es Fenster nach außen, die meisten Leute wollen sehr wohl sehen, wo sie gerade unterwegs sind.
Ansonsten scheint der Prototyp fast ohne Kofferraum auszukommen. Und nicht darauf eingerichtet zu sein, daß man sich während der Fahrt gemütlich langlegt. Obwohl das m. E. ein ganz naheliegendes Komfort-Merkmal wäre.
By the time HS2 is fully operational in 2033, more than a quarter of all cars on our roads will be fully autonomous, according to a forecast by the consultants KPMG. That may well make fast trains less urgent, and decongested motorways more so. The economic case for HS2 is fragile enough before taking future driverless cars into account. Last week on the very same day that a House of Lords committee savaged the economic case for the HS2 railway — costing £50 billion with contingency — another report by KPMG, for the Society of Motor Manufacturers and Traders, estimated the potential benefits to Britain of driverless cars at £51 billion. Per year.
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