Mit Sicherheit trägt hieran auch Trump (Putin, AfD, etc.) die Schuld. Auf jeden falls irgendwer anderes und nicht etwa man selbst.
Gruß Morn <>< ______________________________________ Socialism in general has a record of failure so blatant that only an intellectual could ignore or evade it. Thomas Sowell
Zitat von HR2 im Beitrag #1748Den liberalen Rechtsstaat verteidigt man auch außenpolitisch, oder man ist nicht glaubwürdig.
Wobei die Betonung hier ganz klar auf "auch" liegen sollte; die Priorität muss, wenn dieses Land überleben will, dringend darauf ausgerichtet werden die permanente Selbstzerstörung zu beenden. Was bringt es denn bspw. die Armee aufzurüsten um sich gegen den russischen Aggressor abzusichern, wenn man gleichzeitig Millionen Plünderer freiwillig ins Land lässt und in den Sozialstaat einbürgert, oder sich selbst mit völlig irrer Energiepolitik ruiniert? Oder einen Unrechtsstaat russischen Vorbilds aus Angst vor dem Machtverlust schon freiwillig implementiert?
Wenn die Russen hier ankommen, ist nichts mehr da was sie sich unter den Nagel reissen oder kaputtmachen könnten. Im Prinzip könnte man auch gleich kapitulieren wenn der aktuelle Einheitsparteienkurs fortgesetzt wird; Putin würde seine Vasallin Merkel auf Lebenszeit als Staatschefin einsetzen, ansonsten könnte man alles so belassen wie es ist. Man sollte dringend erst mal seine Hausaufgaben erledigen bevor man voller Arroganz den Weltpolizisten spielen will, ansonsten ist mit Glaubwürdigkeit ohnehin nicht viel los.
Nebenbei bemerkt bekommt man in einer Parteiendemokratie der deutschen Gestalt ohnehin nie das, was man wählt. Wer sagt dann, dass die AfD bei einer Regierungsbeteiligung ihre Maximalforderungen (bspw. EU-Austritt) nicht freudestrahlend auf dem Verhandlungstisch mit der Union opfert, um dafür ihre Kernanliegen durchzusetzen? Die Logik, dass bei einer Koalition beide Parteien die strittigen Punkte streichen und dafür die Gemeinsamkeiten ausarbeiten ist jetzt nicht so weit hergeholt...
Die Unionswähler interessieren sich übrigens offenbar auch nicht dafür, dass die Partei aufgrund der Brandmauer vor dem Kopp ihre eigenen Forderungen niemals durchbringen wird und nicht davor zurückschreckt, die Grünkirche und die Kommunisten mit ins Boot zu holen (bei letzteren sind wir wieder bei den Putin-Verstehern am anderen Ende des Hufeisens angekommen, mit dem Unterschied, dass bei denen auch das Restprogramm völlig meshuggeh ist); die FDP-Wähler haben sich selbst nach Ankündigung der Ampel noch für liberal gehalten und ihr Kreuz bei Ludwig von Lindner gemacht, damit er mit Marx und Pol Pot die Zukunft des Landes gestalten kann. Aber die AfD wird aufgrund eines Punktes im Programm, der den eigenen Interessen widerspricht sofort unwählbar?
Da scheint das mediale Framing gut verfangen zu haben.
Nicht zu vergessen, die russischen Drohnenangriffe letzte Woche auf Polen (welche, wie wir jetzt wissen, von polnischen Fliegern abgeworfen wurden).
Moin, wo kann ich das nachlesen?
Nirgendwo. Bzw. nur in der Moskauer Propagandaversion. Und man kann hier ziemlich exemplarisch zuschauen, WIE solche Propaganda arbeitet. Der konkrete Punkt, um den es hier geht, war, daß der Einschlag und die Zerstörung eines Hausdachs in der Samtgemeinde Wyryki-Wola (direkt an der südlichen Grenze; der Verwaltungsbezirk umfaßt 280 km² mit gut 3000 Ew.) in der Woijewodschaft Lublin zunächst vom polnischen Verteidigungsministerium als Einschlag einer russischen Drohne gemeldet worden ist. Das war zu nachtschlafener Zeit. Bei der Inaugenscheinnahme am Morgen hat es sich herausgestellt, daß die Schäden auf eine AIM-120 Luft-Luft-Abwehrrakete zurückgehen, die von einer F16 der polnischen Luftwaffe abgefeuert worden ist.
Jetzt die Fakten: Der Angriff ist in der Nacht von Di., den 9. auf Mi., den 10. September (2025, falls jemand mal wieder dumm fragt) erfolgt, über die gesamte Breite der polnischen Ostküste, im Zeitraum zwischen 23:30 und 06:45 (MESZ), vom Norden in Oleśno direkt an der Frischen Nehrung; der überwiegende Teil in der südlichen Hälfte; Trümmer sind gefunden worden in: Bychawka Trzecia, Cześniki, Czosnówka, Krzywowierzba-Kolonia, Wielki Łan, Wohyń, Wyhalew, Wyryki-Wola, Zabłocie-Kolonia, Czyżów, Smyków, Sobótka, bei Mniszków sowie Nowe Miasto nad Pilicą. Nach Angaben des polnischen Verteidigungsministeriums in der Nacht zum 10. sind die Radarsignaturen von 23 Drohnen registriert worden; die Auswertung vom Fr., d. 12., hat 21 davon bestätigt. 4 dieser Drohnen sind durch F16-Kampfjäger der polnischen Luftstreitkräfte abgeschossen worden. Dabei handelte es sich um Drohnen des Typs Гербера/Gerbera. Diese Drohnen, zuerst im Februar 2024 und in größeren Stückzahlen seit Juli 2024 vom russischen Militär eingesetzt, sind leichte Konstruktionen aus Sperrholz und Hartschaumkunststoff, Rumpflänge 2m, Spannweite 2,5 m; Reichweite bis zu 300-500 km; sie können Sprengladungen von 5 kg transportieren, was die Reichweite auf 50 km reduziert. Der Antrieb ist ein Dieselzweitakter mit 60 Kubikzentimeter aus chinesischer Produktion (DEC60); Reisegeschwindigkeit 160 km/h; als Startgewicht findet sich die Angabe von 18 kg. Eingesetzt werden sie als Kameraplattformen zur Luftaufklärung, als Funksignalrelais und zu einem dritten Zweck wie in diesem Fall. Es handelt sich nämlich um einen "radikal abgespeckten" Nachbau der irakischen Schahed - die 50 kg Sprengstoff mitführen kann; in der neuen Version 90 kg. Die beiden Radarprofile lassen sich damit nicht unterscheiden. Die polnische Luftwaffe hat an der Ostgrenze keine dichtgestaffelte Luftabwehr stationiert; in einem solchen Fall bleiben dann nur die Optionen: gewährenlassen, mit dem Risiko, daß die in einem Wohngebiet einschlagen - oder sie mit den Bordwaffen eines eigenen Flugzeugs zu bekämpfen.
Die AIM-120 ist, wie erwähnt, eine Luft-Luft-Abwehrrakete; sie ist für den Abschuß anfliegender Düsenjets, auch bei Überschallgeschwindigkeit, ausgelegt; Gewicht 161 kg, Feststoffantrieb, Spitzengeschwindigkeit Mach 4. "Feststoff" heißt im Klartext: nach Zündung läßt sich der Schub nicht runterregeln. Die Kosten werden vom Hersteller Raytheon mit 1,18 Millionen USD angegeben. Die Kosten für das Zusammenschrauben einer Gerbera werden auf umgerechnet $10.000 (der "." ist hier die bei uns übliche Tausender-Trennung statt des im Englischen gebräuchlichen "," - falls jemand dumm fragt) geschätzt. Jede Rakete, die darauf abgefeuert wird, steht nicht mehr zur Verfügung. Die russische Armee hat in den letzten zwei Monaten ihre allnächtlichen Drohnenangriffe auf die Ukraine MASSIV gesteigert: jede Nacht gehen dort zwischen 230 und 350 auf zivile Infrastruktur und Wohngebiete nieder; in der Nacht zum Samstag und der vergangenen Nacht waren es 365 bzw. 553; der erste Angriff hat 14 Tote gekostet. Die russische Armee hat die Zahl ihrer Drohnenangriffe seit Beginn der Invasion jedes Jahr um 300 Prozent gesteigert; für das laufende Jahr 2025 beläuft sich die Zahl Stand heute auf 40.500.
Mal von dem kleinen Detail abgesehen: wie stellen Sie sich vor, daß solche Flügkörper von Düsenjets "abgeworfen" werden? Kampfdrohnen werden vom Boden aus gestartet. Aber Sie dürfen das natürlich gerne weiter glauben.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Haben Sie Kenntnisse darüber, wie man in der Ukraine mit diesen "Sperrholz Drohnen" umgeht? Lässt man die gewähren oder haben die zwischenzeitlich andere Methoden zur Abwehr? Die werden ja wahrscheinlich nicht mit Kanonen (AIM-120) auf Spatzen (Гербера/Gerbera) schießen.
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Luftabwehr per MG und Funkstörung. Die Luftabwehr sind mobile Einheiten auf umfunktionierten Pickups* mit schwerem MG auf der Ladefläche. Die Gerbera können aufgrund ihrer Konstruktion keine großen materiellen Schäden anrichten; der Effekt liegt auf psychologischem Gebiet; weil man natürlich damit rechnen muß, daß es sich hier um Schahed handelt. Die immense Steigerung der Anflüge hat zu einem Absinken der ukr. Erfolgsquote geführt. Nach ukrainischen Angaben belief sich die Quote durch direkten Abschuß oder Absturz durch Funkstörung 2024 auf 93%; in diesem Jahr auf 88%.
* Modell Viktor aus tschechischer Produktion, gibt es in 2- und 4-läufiger Ausführung; Kaliber 14,5 mm, kann auf der Straße mit 60 km/h verlegt werden:
Zitat von HR2 im Beitrag #1754Paragraf 188..."Hass und Hetze"... ÖRR...politisch links kontrolliert...aktuell Fall Julia Ruhs... Steuergeld geförderte linke NGOs
Den Paragraphen könnte man sicherlich ohne Weiteres einfach streichen.
Beim Rest ist klar, dass eine Rückkehr zum Status quo oder dem, was man sich darunter vorstellt, schlicht nicht so ohne Weiteres möglich ist. Die NGOs und ihr Einfluss auf die öffentliche Meinung bleiben da. Sie sind ein Machtfaktor. Genauso das Personal im ÖRR. Wenn man es dort als seine Aufgabe ansieht, die AfD zu bekämpfen, übrigens schon damals als die Partei im Wesentlichen Eurokritik war, dann bleibt das Problem bestehen. Was wollen Sie denn als Gegenmaßnahme machen? Es gibt auch schlicht nicht genug konservative oder liberale oder "liberalkonservative" junge Menschen, die den Beruf des Journalisten ergreifen. Den Beruf an sich sieht man nämlich als "Laberfach" und bedauert, dass er gesellschaftlich so viel Ansehen genießt...
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Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1756wie stellen Sie sich vor, daß solche Flügkörper von Düsenjets "abgeworfen" werden? Kampfdrohnen werden vom Boden aus gestartet.
Zum Start dieser Drohnen: Die Schahed haben ein Startgewicht von 135 kg (das schwankt je nach Ausführung), wobei 50 kg wie erwähnt auf den Sprengkopf entfallen. Gestartet wird in der Regel von einem Transportgerüst auf der Ladefläche eines Sattelschleppers, die hochgekippt werden kann; darin sind 5 Drohnen übereinander gestaffelt. Um auf Fluggeschwindigkeit zu kommen, erfolgt der Start mithilfe eines kleinen Feststoff-Raketensatzes. Es gibt auch Einzelstarts von einem Trägergerüst auf dem Dach von Pickups/Geländewagen. Bei der Gerbera bestehen die Tragflächen, das Leitwerk und der Rumpf aus Hartschaum; die Elektronik und die Kameras befinden sich in einer aus Sperrholz gefertigten inneren Rumpfauskleidung.
Für die Gerbera habe ich bislang keine solchen Nachweise gefunden; da die Abmessungen die gleichen sind, dürfte sich das nicht unterscheiden.
Nachtrag zu # 1756: die 8000-10000 USD für eine Gerbera werden in westlichen Quellen genannt; in ukraianischen werden die Kosten pro Stück auf umgerechnet 2000-3000 USD beziffert.
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Zitat von Johanes im Beitrag #1759Beim Rest ist klar, dass eine Rückkehr zum Status quo oder dem, was man sich darunter vorstellt, schlicht nicht so ohne Weiteres möglich ist.
Das gilt allgemein und überall und ist eines der Kernprobleme, das die linken Spinner an der langen Leine der westlichen Welt eingebrockt haben: Die Folterwerkzeuge zur Erzwingung des Guten sind jetzt ausgepackt und werden auch vom politischen Gegner verwendet werden. In den USA herrscht gerade die schiere Panik darüber, dass Trump auch nur im Ansatz darüber nachdenkt die gesamte Cancel-Scheisse, die die Demokraten für völlig normal gehalten haben eben gegen genau diese einzusetzen. Von "freedom of speech" hat man von den Linksradikalen in den letzten 10-20 Jahren nichts gehört, als es zur normalen, politischen Forderung gehört hat allen Leuten mit Zersetzungsmethoden das Leben zu zerschießen, die sich getraut haben zu sagen dass es nur zwei Geschlechter gibt. Die Falschen trifft's sicher nicht, aber mit liberalem Rechtsstaat hat das dann eben auch nichts mehr zu tun. Wenn die Katze mal aus dem Sack ist, wird sie nie wieder freiwillig zurückgehen.
Und das Gleiche wird auch in Deutschland passieren. Wer glaubt, dass die AfD, wenn sie mal an der Macht ist aus Gutherzigkeit auf die von Linken erdachten Unterdrückungswerzeuge verzichten wird, wird sich noch die Augen reiben. Die Zerstörung des Rechtsstaats, die Llarian hier immer an dem Corona-Quatsch festgemacht hat, der m.M.n. aber nur ein Puzzlestück ist, wird nie wieder zu reparieren sein, bis der Staat als Solcher völlig zusammenbricht und die Bevölkerung etwas Neues aufsetzt.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1753 Wobei die Betonung hier ganz klar auf "auch" liegen sollte; die Priorität muss, wenn dieses Land überleben will, dringend darauf ausgerichtet werden die permanente Selbstzerstörung zu beenden. Was bringt es denn bspw. die Armee aufzurüsten um sich gegen den russischen Aggressor abzusichern, wenn man gleichzeitig Millionen Plünderer freiwillig ins Land lässt und in den Sozialstaat einbürgert, oder sich selbst mit völlig irrer Energiepolitik ruiniert? Oder einen Unrechtsstaat russischen Vorbilds aus Angst vor dem Machtverlust schon freiwillig implementiert?
Den Punkt kann man gar nicht genug betonen. Außenpolitik ist nur eines von vielen Themenfeldern wo uns gerade der Hut brennt. Und wenn eine Partei neun von zehn Brandherden austreten will, aber bei einer nicht so dolle aussieht, dann kann ich damit irgendwie leben. Ich finde das nicht schön, aber es ist schlicht einfältig naiv zu meinen man würde irgendwo die Partei finden, die einem in jedem Politikfeld genau das erfüllt, was man für geboten, "liberal", "wichtig", "unverzichtbar" oder sonstwas findet.
Zumal die Außenpolitik hier auch ganz schnell ein falscher Freund ist. Ja, die Haltung der AfD zu Russland ist traurig und ein Jammerspiel. Was aber nicht bedeutet das die "Gegegnhaltung" wie sie von Grün propagiert wird, deswegen richtig wird. Den Grünen geht die russische Agression am Popo vorbei, was sie interessiert ist ein neues Machtthema. Die Notwendigkeit einer Kriegswirtschaft wird nicht deswegen propagiert, weil man die russische Agression eindämmen will, sondern weil man nach Covid und dem Klimairrsinn ein weiteres Thema sucht, um Angst und Schrecken zu verbreiten.
Zitat Wer sagt dann, dass die AfD bei einer Regierungsbeteiligung ihre Maximalforderungen (bspw. EU-Austritt) nicht freudestrahlend auf dem Verhandlungstisch mit der Union opfert, um dafür ihre Kernanliegen durchzusetzen? Die Logik, dass bei einer Koalition beide Parteien die strittigen Punkte streichen und dafür die Gemeinsamkeiten ausarbeiten ist jetzt nicht so weit hergeholt...
Natürlich würde sie das. Und sie wäre auch blöd, wenn sie es nicht täte. Das ist ja auch das Wesen der Demokratie. Viele (Maximal-)Positionen, die die AfD einnimmt, werden überhaupt nicht von der Mehrheit geteilt, wie sollte sie sie dann durchsetzen? Ich würde sogar soweit gehen, dass die AfD das nicht einmal durchsetzen kann, wenn sie eine echte Mehrheit hätte. Grundsätzliche Politikwechsel müssen größte Akzeptanz haben, wenn wir aus dem derzeitigen Totalitarismus rauskommen wollen. Ansonsten ersetzen wir nur ein grünes Diktat durch ein blaues.
Wer glaubt, dass die AfD, wenn sie mal an der Macht ist aus Gutherzigkeit auf die von Linken erdachten Unterdrückungswerzeuge verzichten wird, wird sich noch die Augen reiben.
Ganz genau. Und es ist kein Zufall, dass die AfD pro Putin ist; der "starke Mann" ist Programm bei der AfD. Es ist eben nicht nur ein kleiner Programmpunkt, nein, es ist eine grundsätzlich zutiefst illiberale Haltung der AfD.
Und Sie sind einerseits dermaßen fatalistisch drauf (bringt alles eh nix), um mir andererseits dennoch den Vorwurf zumachen, medial geframed zu sein, wenn ich die AfD nicht wählen will. Das passt alles nicht gut zusammen.
Ich bin Nichtwähler, bzw. werde eine Splitterpartei wählen. Wenn am Start und möglich, wird Team Freiheit von Petry meine Stimme bekommen. Aller Anfang ist schwer, aber ich bin gerne dabei.
__________________________________________ "Wenn du Frieden willst, rüste zum Krieg."
Zitat von Johanes im Beitrag #1759 Die NGOs und ihr Einfluss auf die öffentliche Meinung bleiben da. Sie sind ein Machtfaktor. Genauso das Personal im ÖRR. Wenn man es dort als seine Aufgabe ansieht, die AfD zu bekämpfen, übrigens schon damals als die Partei im Wesentlichen Eurokritik war, dann bleibt das Problem bestehen. Was wollen Sie denn als Gegenmaßnahme machen?
Noch einfacher als den Praragraphen 188 abschaffen: Keine Kohle mehr für die NGOs und Kündigung des Rundfunkstaatsvertrages.
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Zumal die Außenpolitik hier auch ganz schnell ein falscher Freund ist. Ja, die Haltung der AfD zu Russland ist traurig und ein Jammerspiel. Was aber nicht bedeutet das die "Gegegnhaltung" wie sie von Grün propagiert wird, deswegen richtig wird. Den Grünen geht die russische Agression am Popo vorbei, was sie interessiert ist ein neues Machtthema.
Die Grünen sehen den (ihren) halbsozialistischen Machtapparat EU bedroht, die AfD macht sich Putin zum Freund, weil er den Feind EU bekämpft. Nur ist Putin nicht nur Freund, weil er der Feind des Feindes ist. Die AfD und viele ihrer Wähler mögen den Schlächter wirklich.
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Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #1761Die Folterwerkzeuge zur Erzwingung des Guten sind jetzt ausgepackt und werden auch vom politischen Gegner verwendet werden. In den USA herrscht gerade die schiere Panik darüber, dass Trump auch nur im Ansatz darüber nachdenkt die gesamte Cancel-Scheisse, die die Demokraten für völlig normal gehalten haben eben gegen genau diese einzusetzen.
Ich verstehe das jetzt nicht ganz.
Der Punkt, auf den die Linken bezüglich "Cancel Cultur" doch immer so gerne rumgeritten haben, ist, dass es eben keinen staatlichen Befehl gab, irgendwas zu "canceln", sondern dass es Initiativen aus der "Zivilgesellschaft" gab. In diesem Sinne ist die Cancelkultur bereits erfolgreich durch die Republikaner in Stellung gebracht worden: Durch den Budweiser-Boykott. Und es geht jetzt weiter, indem irgendwelche politisierten Collega-Professoren ihre Stellung verlieren, weil die Unis Angst haben, sonst Bundesmittel gestrichen zu bekommen.
Zitat von Llarian im Beitrag #1762Grundsätzliche Politikwechsel müssen größte Akzeptanz haben, wenn wir aus dem derzeitigen Totalitarismus rauskommen wollen.
1. Ich denke, dass man um die Schlussfolgerung nicht herumkommen wird, dass Europa früher oder später auch mit den Russen verhandeln muss. Die Frage ist, zu welchen Bedingungen... 2. Ich halte die zitierte Behauptung für zumindest empirisch fragwürdig. Hängt aber davon ab, was man als "Totalitarismus" bezeichnet.
Zitat von HR2 im Beitrag #1763Ich bin Nichtwähler, bzw. werde eine Splitterpartei wählen. Wenn am Start und möglich, wird Team Freiheit von Petry meine Stimme bekommen. Aller Anfang ist schwer, aber ich bin gerne dabei.
Unter 5%-Partei ist in unseren politischen System de facto die Stimme wegwerfen.
Zitat von Johanes im Beitrag #1759 Die NGOs und ihr Einfluss auf die öffentliche Meinung bleiben da. Sie sind ein Machtfaktor. Genauso das Personal im ÖRR. Wenn man es dort als seine Aufgabe ansieht, die AfD zu bekämpfen, übrigens schon damals als die Partei im Wesentlichen Eurokritik war, dann bleibt das Problem bestehen. Was wollen Sie denn als Gegenmaßnahme machen?
Noch einfacher als den Praragraphen 188 abschaffen: Keine Kohle mehr für die NGOs und Kündigung des Rundfunkstaatsvertrages.
1. Keine Kohle für NGOs macht aber die Gesellschaftsveränderung, die wir schon haben, nicht ungeschehen. 2. Keine Kohle für NGOs wird auch nicht dazu führen, dass sich diese Organisationen selbst auflösen. Da hängen Arbeitsplätze, sozialer Prestige und z. T. Existenzen dran. Die werden sich andere Geldgeber suchen oder versuchen, irgendwo anders unterzukommen. Soweit man davon ausgehen kann, dass nicht genug Geld da sein wird, alles zu substituieren, wird auch eine Art "Selektion" stattfinden. Die NGO-Szene wird dann nicht verschwinden, sondern sich nur im Interesse ändern. 3. Schon wenn Sie das diskutieren, wird der ÖRR und die NGOs Sie als Unmenschen framen. Möglich wird das, weil einige NGOs auch echt philanthropische Ziele verfolgen oder es zumindest vorgeben. 4. Es nützt ihnen auch nichts, wenn sie die Förderung einstellen und die EU oder einzelne Bundesländer dann ihre Förderung verdoppelt oder so.
Mal abgesehen davon, dass eine Schicht von zumindest formal hochgebildeten Leuten, die aber im System keine Arbeit finden, unser politisches System wieder vor eine ganz andere Herausforderung stellen würde.
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„ Cyberattacke gegen Linksradikale enthüllt: Antifa erhielt Großspenden von deutschen Politikern und Staatssendern – und schmiedete Anschlagspläne
Besonders brisant sind die offengelegten E-Mails, die auf hohe Spenden von Politikern und Medien hindeuten. So soll SPD-Chefin Saskia Esken einen erheblichen Betrag an die Antifa überwiesen haben. Noch perverser: Der öffentlich-rechtliche Sender RBB taucht als Spender auf, ebenso wie eine Drogeriekette mit 100.000 Euro. Spenden flossen sogar aus Bayern und von einem Oberstudienrat in NRW. Eine deutsche Staatskanzlei zeigt sich in Dutzenden Mails aktiv, hauptsächlich bei Finanzierungen und Anti-AfD-Aufmärschen. Völlig schamlos und frech wird hier das Label “Antifaschismus” als Deckmantel für politische Einflussnahme missbraucht – ein Vorwurf, den sogar das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) seit Jahren gegen Teile der Szene erhebt, die Gewalt als legitimes Mittel sehen.
Antifa-Unterstützer in Panik wegen drohender Enttarnung
Weitere Inhalte der geleakten Mails bestätigen konzertierte Wahlbetrugs und -fälschungsaktionen, die seit Jahren vermutet, aber nicht nachgewiesen wurden: Etwa Aufrufe an Mitglieder, sich als Wahlhelfer zu registrieren und Wahlzettel von CDU und AfD zu entfernen – ein direkter Angriff auf die Demokratie, die von “unseren” Musterdemokraten natürlich insgeheim begrüßt und als heldenhafter Akt begrüßt wird. Schlimmer und regelrecht staatsterroristisch wird es jedoch da, wo Anschlagslisten offengelegt werden – darunter Pläne gegen Bauunternehmen in Leipzig, übrigens mutmaßlich mit Wissen des Anwalts Jürgen Kasek, de gerade erst durch unsägliche Kirk-Diffamierungen („Rest in Piss!“) aufgefallen war. E-Mails vom ZDF und RBB kündigen Kooperationen bei Demos in Aschaffenburg an, organisiert von Grünen- und Linken-Politikern. Sogar ein geplanter Anschlag auf den Youtuber “weichreite” in Thüringen war geplant, konnte jedoch vereitelt werden, nachdem die Hacker der Antifa gedroht hatten.“ Q: https://journalistenwatch.com/2025/09/22...nschlagsplaene/
Die USA haben die Antifa ja gerade als Terrororganisation eingestuft. Das wird noch spannend werden, was da noch rauskommt und in wiefern die linken Parteien und der ÖRR mit der Antifa verbandelt sind.
Zitat von HR2 im Beitrag #1765Die AfD und viele ihrer Wähler mögen den Schlächter wirklich.
Ich habe echt keine Lust mehr, mich mit diesem lächerlichen Hass auf die AfD auseinanderzusetzen.
"Die AfD" gibt es nicht und wenn ich Putin-Freunde suche, werde ich bei der SPD oder den Grünen ziemlich sicher auch fündig. Wenn nicht noch mehr.
Zumal jede Partei ihre Lieblingsdiktatoren zu haben scheint; Teile der Grünen und der CDU bekommen ja fast schon Orgasmen, wenn sie das totalitäre System in China betrachten. Unvergessen auch die Huldigungen, wenn es um die Schlächter in Kuba ging - da sind 100.000 linke Studenten auf die Straße gegangen, weil sie diese Bestien gefeiert haben.
Wer welchen Diktator und Kriegstreiber gerade am meisten verehrt wäre mir auch egal, wenn es nicht Deutschland und mein Leben betrifft. In so weit ist ein Schröder schlimmer zu bewerten als ein Höcke; denn Schröder hat Deutschland an Russland verkauft und sich mit Gas bezahlen lassen - während ein Höcke nix anderes vorschlägt, als sich nicht in einen Krieg hineinziehen zu lassen, den wir aus seiner Sicht nicht gewinnen können.
Ich selbst bin wie schon gesagt, ein entschiedener Gegner von Russland. Dass meine Position nicht von allen Teilen der AfD geteilt wird, ist bedauerlich. Aber eine Partei, die alle meine Ziele und Wünsche berücksichtigt gibt es nicht, nicht mal wenn ich im Bereich 3% bis 5% suche.
Und alles unter 3% ist irrelevant.
___________________ Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske". "Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad
Zitat von HR2 im Beitrag #1765Die AfD und viele ihrer Wähler mögen den Schlächter wirklich.
Ich habe echt keine Lust mehr, mich mit diesem lächerlichen Hass auf die AfD auseinanderzusetzen.
1. Dann lassen Sie es auch. 2. Ich habe keinen Hass auf die AfD. (Sie unterstellen immer Hass bei fundamentaler Kritik) 3. Zwischen Weidel und Chrupalla dissoniert es endlich hierbei.
Soll Weidel die elenden Putinisten der AfD verjagen, Mut vor ihren unfreiheitlichen, totalitär gesinnten Wählern haben. Dann bin ich aus Notwehr dabei.
__________________________________________ "Wenn du Frieden willst, rüste zum Krieg."
Unter 5%-Partei ist in unseren politischen System de facto die Stimme wegwerfen.
Nein. Wenn ich heute eine Partei wähle und unterstütze, die auf 1% kommt, aber in 4 Jahren auf 6 %, dann habe ich meine Stimme für die 1 %-Partei nicht verschenkt, sondern ihren Aufstieg unterstützt.
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Nebeinbei: Heute guten Ansagen von Trump vor der UN bzgl. Klima, Energie, Migration und Israel. Der Rest war selbstlobender, peinlicher Blödsinn. Schade, dass er sich selbst so konterkariert.
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Zitat von HR2 im Beitrag #1770Nein. Wenn ich heute eine Partei wähle und unterstütze, die auf 1% kommt, aber in 4 Jahren auf 6 %, dann habe ich meine Stimme für die 1 %-Partei nicht verschenkt, sondern ihren Aufstieg unterstützt.
Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass das passiert. Von allen unter-5%-Parteien erreichen nur sehr wenige irgendwann die 5%.
Sie haben die Stimme trotzdem verschenkt, selbst im unwahrscheinlichen Fall, dass die Partei wirklich in 4 Jahren auf 6% kommt, weil...
...4 Jahre eine lange Zeit sind und Sie bei dieser Wahl mglw. eine für Sie angenehmere Regierung an der Macht hätten.
...so gut wie niemand eine 1%-Partei überhaupt zur Kenntnis nimmt. Es gibt einfach keine kritische Menge von Wählern die sagen "ach, XY erreicht 1%! Dann wähle ich die bei der nächsten Wahl mal...".
...im Falle eines Wahlsieges die Partei auf scheinbar magische Weise anfangen wird, sich zu verändern. Die ideologische reine, klare Linie wird bald verwässert durch Opportunisten, Karrieristen und andere Leute, die auf den Zug aufsprungen.
Ein Gegenargument gegen (1) ist höchstens, dass die "Wirksamkeit" des Wählens an sich sehr gering ist und es deshalb egal ist, ob man das kleinere Übel wählt oder seine Stimme wegwirft. Dann stellt sich allerdings die Frage, wieso man sich überhaupt die Mühe macht.
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Zitat von Johanes im Beitrag #1772 Es ist aber sehr unwahrscheinlich, dass das passiert. Von allen unter-5%-Parteien erreichen nur sehr wenige irgendwann die 5%.
Wenn man der Argumentation folgen würde, dann hätten wir heute noch ein zwei oder drei Parteien System. Übrigens fast überall auf der Welt.
Zitat [*]...4 Jahre eine lange Zeit sind und Sie bei dieser Wahl mglw. eine für Sie angenehmere Regierung an der Macht hätten.
Ich glaube dieses Argument können wir für die allermeisten Leser von Zettels Raum inzwischen beruhigt ausschliessen.
Zitat [*]...so gut wie niemand eine 1%-Partei überhaupt zur Kenntnis nimmt. Es gibt einfach keine kritische Menge von Wählern die sagen "ach, XY erreicht 1%! Dann wähle ich die bei der nächsten Wahl mal...".
Das ist nur eine Wiederholung des Eingangsarguments.
Zitat [*]...im Falle eines Wahlsieges die Partei auf scheinbar magische Weise anfangen wird, sich zu verändern. Die ideologische reine, klare Linie wird bald verwässert durch Opportunisten, Karrieristen und andere Leute, die auf den Zug aufsprungen.
Unvermeidlich, aber nicht kleinen Parteien inhärent. Wir haben gerade das beste Beispiel wo der Kanzler fast präzise das Gegenteil von dem umsetzt, was er vorher versprochen hat. Dieses Risiko ist vollkommen unabhängig von der Größe einer Partei. Es spricht sogar eher für kleinere, da man bei den großen Parteien schon belegt hat, dass sie das Gegenteil von dem tun, was sie versprechen. Und ich neige dazu dem Unbekannten eher zu trauen als dem überführten Betrüger.
Zitat Ein Gegenargument gegen (1) ist höchstens, dass die "Wirksamkeit" des Wählens an sich sehr gering ist und es deshalb egal ist, ob man das kleinere Übel wählt oder seine Stimme wegwirft. Dann stellt sich allerdings die Frage, wieso man sich überhaupt die Mühe macht.
Ich frage mich ernsthaft wo solche Artikel herkommen, ich habe selten einen solch schlecht begründeten, vor allem leicht widerlegbaren, Unsinn gesehen. Hier wird die eigentliche Wirkung des Wählens einfach widersprüchlich wegargumentiert. Leicht zu widerlegen: Die Bundesregierung verwaltet einen Etat von 500 Milliarden Euro pro Jahr. Und das sind gerade mal die direkten Ausgaben und Steuern, die Wirkung über alle möglichen Sonderabgaben ist da nicht einmal drin. Das sind 2 Billionen Euro in einer Wahlperiode. Mithin entfällt auf jeden Wähler bei angenommenen 60 Millionen Wahlberechtigten (in der Realität einen Schnaps weniger, aber darauf kommt es nicht an) eine Summe von 33.000 Euro. Das ist das Geld, das wir "zusammen" verwalten. Jede Wahlstimme entscheidet anteilig über 33.000 Euro. Das ist nicht nur viel, es ist irrsinnig(!) viel. Die einzelne Stimme erscheint nicht wertvoll, weil der Theoretiker in dem Papier übersieht, dass zwar die einzelne Stimme gering wiegt, aber das Gewicht der Entscheidung absurd groß ist. Die Multiplikation zwischen Stimmengewicht und Wert dieser Stimme ergibt immer eine Gesamtsumme. Haben wir statt 60 Millionen nur 60.000 Stimmen, dann ist der Etat auch nur 2 Milliarden Euro, mithin bleibt der Wert einer Stimme genau gleich, er hat also nichts mit ihrem Anteil zu tun, sondern bildet sich aus einem konstanten Produkt aus Anteil und Anteilswert.
Das ist etwas das viele Wähler, vor allem Nichtwähler, nicht begreifen: Der Wert einer Stimme zur Bundestagswahl liegt im fünfstelligen Bereich. Die Partein würden, wenn sie es könnten, mit dem Bundesetat einzlne Stimmen für zehntausende von Euro kaufen und würden immernoch Gewinn machen. Und das tun sie ja auch. Was meinen sie warum bestimme, wohlzugeschnittene, kleine Wählergruppen Millionen nachgeworfen bekommen? Weil sich das für die Parteien super lohnt. Dieser Wert ist die Basis von Klientelpolitik. Ich schenke Dir Geld (bzw. ich gebe Dir Geld von jemand anderem) und dafür wählst Du mich. Wenn Du mich nicht wählst, dann schenke ich Dir auch nichts. Die stärksten Wählergruppen sind fast immer Leute, die am meisten vom staatlichen Umverteilen profitieren. Das sind übrigens nicht unbedingt die Armen einer Gesellschaft, es sind vor allem die, die vom Staat bezahlt werden, die an irgendwie an staatlicher Förderung hängen, die vor allem ein Interesse daran haben, dass der Steuergeldfluss nicht nachlässt. Was meinen Sie, welche Gruppe die mit Abstand bedeutendste und größte Gruppe davon in Deutschland ist? Und absolut zuverlässig ihr Kreuzchen machen.
Zitat von Llarian im Beitrag #1773Was meinen Sie, welche Gruppe die mit Abstand bedeutendste und größte Gruppe davon in Deutschland ist? Und absolut zuverlässig ihr Kreuzchen machen.
Das wird immer wieder behauptet, ist aber so nicht richtig. Ältere Menschen wählen sehr wohl auch im vermeintlichen Interesse ihrer Kinder oder des Allgemeinwesens. Ich selber arbeite im ÖD und wähle dennoch marktliberal.
Das Problem ist eher, dass die Wahlentscheidung des Einzelnen keinerlei Opportunitätskosten für ihn selber hat, da seine Stimme bedeutungskos ist und er beim Wählen daher praktisch Gratismut beweisen kann.
Würde die Entscheidung des einzelnen Wählers ihn mit den gleichen Folgen konfrontieren wie Entscheidungen, auf die er wirklich Einfluss hat (also beispielsweise wie bei größeren Anschaffungen wie Haus, Auto etc. oder der Partnerwahl), würden sie sich ganz anders mit den Auswirkungen von Wahlergebnissen beschäftigen.
Mittlerweile denke ich, dass die westlichen Demokratien bzw. Parteidemokratien wie unsere, langfristig zum Scheitern verurteilt sind, da die Strukturen von Parteien zumindest in großen Staaten auf Dauer zu einer Schlechtestenauslese führen. Ob ein Persönlichkeitswahlrecht wie in den USA ausreichend resistent ist, kann ich nicht beurteilen, die Strukturen, die man ähnlich ja auch in der Schweiz findet (mehr Republik, weniger Demokratie) scheinen die schlimmsten Auswüchse jedoch ein Stück weit in Schach zu halten.
Zitat von Frankenstein im Beitrag #1774 Das wird immer wieder behauptet, ist aber so nicht richtig. Ältere Menschen wählen sehr wohl auch im vermeintlichen Interesse ihrer Kinder oder des Allgemeinwesens. Ich selber arbeite im ÖD und wähle dennoch marktliberal.
Das ist eine bestenfalls anekdotische Behauptung. Es ist kein Geheimnis für wen ältere Menschen, besonders Rentner stimmen, genauso wie das Wahlverhalten von Beamten recht offenkundig ist. Und das ist auch nur nahe liegend, es wäre absurd etwas anderes anzunehmen. Es ist das Sein, dass das Bewusstsein schafft und nicht umgekehrt. Selbst wenn sich jemand als altruistisch wahrnimmt, wird er am Ende immer dafür anfällig sein, die Partei, die ihm das meiste verspricht, so zu sehen, dass sie besonders gut für die Allgemeinheit ist.
Zitat Das Problem ist eher, dass die Wahlentscheidung des Einzelnen keinerlei Opportunitätskosten für ihn selber hat, da seine Stimme ebdeutungskos ist und er beim Wählen daher praktisch Gratismut beweisen kann.
Das gilt in Umfragen, nicht im Wahlverhalten, deswegen gibt es dort ja auch so massive Unterschiede. Und wir sehen es ja auch, umso schlimmer es den Leuten geht, umso eher suchen sie nach Alternativen, wie eben der AfD. Wenn die wirklich ihre Stimme für unwichtig halten würden, oder meinen vor sich selber glänzen zu können, dann könnten die alle die Grünen wählen. Tun die aber nicht.
Zitat Würde die Entscheidung des einzelnen Wählers ihn mit den gleichen Folgen konfrontieren wie Entscheidungen, auf die er wirklich Einfluss hat (also beispielsweise wie bei größeren Anschaffungen wie Haus, Auto etc. oder der Partnerwahl), würden sie sich ganz anders mit den Auswirkungen von Wahlergebnissen beschäftigen.
Genau das erleben wird gerade. Weil vielen, Millionen sogar, inzwischen bewusst wird, was sie da getan haben oder eben noch tun. Im Schönwetter werden Grüne gewählt, keine Frage, weil man die Folgen nicht sieht und das vermeintlich Gute zu tun, sich dann schön anfühlt (deswegen wählen ja auch die Staatsbediensteten mit sicherem Einkommen eben in diese Richtung). Nur haben wir kein Schönwetter mehr.
Zitat Mittlerweile denke ich, dass die westlichen Demokratien bzw Parteidemokratien wie unserer, langfristig zum Scheitern verurteilt sind, da die Strukturen von Parteien zumindest in großen Staaten auf Dauer zu einer Schlechtestenauslese führen.
Das mag in Deutschland so sein, aber hier ist die Demokratie auch noch nicht so alt. Die amerikanische Demokratie gibt es schon seit mehr als 200 Jahren und sie ist deutlich stabiler und besser als die deutsche. Das Problem scheint mir eher zu sein, dass Demokratien erheblich anfälliger für Dekadenz sind, als man immer gedacht hat. Dekadenz muss man sich aber leisten können. Und insofern mag Demokratie sich am Ende wieder stabilisieren, weil die Schlechtestenauslese, die wir derzeit haben, auch dafür sorgt, dass nicht mehr soviele Deppen gewählt werden. Es ist schwer zu sagen, wo sich das Ganze hin entwickelt, so oder so kann man aber feststellen, dass Demokratien zumindest weniger zum Scheitern verurteilt sind als andere Regierungsformen.
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