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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 1.498 Antworten
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Johanes Offline




Beiträge: 2.604

15.09.2022 12:53
#426 RE: Schweden Antworten

Naja, ich würde sowas wie FN in Frankreich und z. B. die AfD hier noch unterscheiden. Ich meine, es gibt genug Leute, die die Parteien gerne alle in diese Ecke führen wollen, aber es ist schon noch ein Unterschied.

Aber der Unterschied mag im Einzelfall nur graduell sein.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.401

15.09.2022 13:15
#427 RE: Schweden Antworten

Zitat
Jan A. Karon @jannibal_
Falls jemand nach den Gründen für das gute Abschneiden der Schwedendemokraten sucht: 2021 kam es in 🇸🇪 zu 335 Schießereien, bei denen 46 Menschen gestorben sind. 76 Prozent der Beteiligten waren vorbestraft, 85 Prozent hatten Migrationshintergrund.
11:08 PM · Sep 14, 2022·Twitter Web App



https://twitter.com/jannibal_/status/1570157575429324802

Zitat
Analyse L’an dernier, 46 homicides ont été commis lors de 335 fusillades dans ce royaume scandinave gangrené par des gangs ultra-violents. Si Stockholm peine à enrayer ce fléau, les autorités ont déjà identifié plusieurs défis à relever.

L’âge médian des auteurs de ces homicides est de 23 ans. Les grandes villes du pays, comme Malmö (Sud), Göteborg (Ouest) ou Stockholm (134 morts en 2021) sont surreprésentées dans ces statistiques. Selon la police, 2 500 jeunes seraient des membres de gangs dans la capitale. Paradoxalement, le démantèlement de réseaux de la « mafia yougoslave » dans les années 1990 explique en partie l’apparition de groupes plus petits, moins âgés, plus violents. Le grand banditisme international n’est pas pour autant déraciné : lors d’un coup de filet mondial record en juin, Europol a permis d’arrêter 800 malfaiteurs liés au trafic de drogue ou d’armes, dont 150 en Suède.

Les autorités tirent de ces statistiques plusieurs défis à relever. Elles soulignent la nécessité de mieux intervenir dans les « zones vulnérables », alors que 85 % des auteurs sont nés à l’étranger ou issus de l’immigration. L’administration a cartographié une soixantaine de quartiers pauvres où « les délinquants ont une influence sur la communauté locale ». D’autre part, la lutte contre la récidive produit peu d’effets : 76 % des individus impliqués dans des fusillades avaient déjà été condamnés pour des crimes.



https://www.la-croix.com/Monde/Suede-cha...1-07-1201193702



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Llarian Online



Beiträge: 7.108

15.09.2022 13:18
#428 RE: Schweden Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #426
Naja, ich würde sowas wie FN in Frankreich und z. B. die AfD hier noch unterscheiden.

Unterscheiden würde ich sie auch, es sind verschiedene Länder. Aber insgesamt sehe ich deutlich mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede. Zumal man von beiden ohnehin nur ein extrem verzerrtes Bild in den deutschen Medien bekommt.

Zitat
Ich meine, es gibt genug Leute, die die Parteien gerne alle in diese Ecke führen wollen, aber es ist schon noch ein Unterschied.


Welcher fiele da so auf?

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

15.09.2022 17:18
#429 RE: Schweden Antworten

Ob man jetzt "nur" z. B. eine Kritik an der EU, an der gegenwärtigen Einwanderungspolitik usw. hat oder wirklich personelle und inhaltliche Schnittmengen zur extremen Rechten, was den SD nachgesagt wird.

Da sehe ich rote Linien.

Llarian Online



Beiträge: 7.108

15.09.2022 18:04
#430 RE: Schweden Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #429
Ob man jetzt "nur" z. B. eine Kritik an der EU, an der gegenwärtigen Einwanderungspolitik usw. hat oder wirklich personelle und inhaltliche Schnittmengen zur extremen Rechten, was den SD nachgesagt wird.

Da sehe ich rote Linien.

Haben Sie sich mal überlegt wie viele inhaltliche Schnittmengen es zwischen den Grünen und den "extremen Rechten" (wer immer das genau sein mag) so existieren? Keinen Alkohol zu konsumieren ist generell eine gute Idee und nicht deshalb Murks, weil Hitler der selben Meinung war.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.422

15.09.2022 18:59
#431 RE: Schweden Antworten

Das Programm der AfD kann jeder nachlesen oder in den Wahlomat schmeißen. Da gibt es nix zu meckern: absolut auf dem Boden des Grundgesetzes, an deutschen Interessen orientiert, sachlich fundiert.

Wenn man der AfD an den Karren will, geht das genau über zwei Wege:

1. Üble Nachrede

2. Wortmeldungen von AfD-Politikern als repräsentativ zu werten

Methode 1 ist der Standard in den ÖR-Medien und dem linken Medienkartell. Möglichst viel Schei... schmeißen, dem Opfer keine Gelegenheit zur Gegenwehr geben und abwarten, bis sich das verselbstständigt.

Methode 2 ist der Standard für Foren& soziale Netzwerke. Jede Äußerung jedes AfD-Mitglieds wird in Datenbanken erfasst, in möglichst kompromittierende Schnipsel zerlegt und in jeder Diskussion als "wahres Gesicht der AfD" eingebracht.

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Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

16.09.2022 17:30
#432 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten
Johanes Offline




Beiträge: 2.604

17.09.2022 20:14
#433 Linksparteisterben? Antworten

Es bebt in der Linkspartei, folgt die Spaltung?
"[...]bis man sie fragt, was es mit ihr macht, dass die AfD lautstark applaudiert für die heftig kritisierte Bundestagsrede ihrer Parteikollegin Sahra Wagenknecht. 'Das tut so richtig weh', meint die ehemalige Vize-Parteivorsitzende.[...]
Nur ist die Linkspartei halt traditionell keine sonderlich autoritätshörige Partei."

Quelle: Besser ohne Wagenknecht? von Bianca Schwarz, 16.09.

Kommentar: Der Hinweis im Artikel, dass ein Twittermob bereits den Ausschluss von Wagenknecht fordert, macht mich hellhörig. Neben den zitierten Stellen.
Hier versuchen offenbar einige Angehörge des Milieus, das man unter der Überschrift "medial-politischen Komplex" zusammenfassen könnte, Wagenknecht zu kippen. Es ist auch bezeichnend, dass in so gut wie keinem Medium Wagenknecht die Möglichkeit eingeräumt wird, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen.

Für mich sieht es zunächst nach einer Win-Win-Situation aus: Die Linkspartei wäre endlich aus dem deutschen Bundestag raus und eventuell könnte Wagenknecht eine neue linke Partei öffnen, die noch nicht völlig woke ist.
Falls sie dann noch über ihren Schatten springt und Waffenstillstand mit der sozialen Marktwirtschaft schließt, könnte die sogar wählbar werden.

Was die Rumpflinkspartei angeht, sehe ich weniger Chance. Neben SPD, Grünen und der neuen Wagenknecht-Alternative braucht man nicht noch eine linke Partei. Soviele Ostalgiker und Beton-Kommunisten wird es doch auch in Deutschland nicht geben, oder?

Die Linkspartei hat seit den Hartz-Reformen eigentlich konstant nur die Rolle der Fundamentalopposition gespielt, die gegen das Sanktionsregime der Arbeitsagenturen war. Da jetzt das Bürgergeld kommt, ist der Anlass dieser Partei ohnehin erledigt.
Die Rolle der Fundamentalopposition, die irgendwie gegen alles ist, wird jetzt von der AfD ausgefüllt.

Die Kombination Links, aber nicht woke könnte dagegen einige Menschen bewegen.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.249

17.09.2022 21:32
#434 RE: Linksparteisterben? Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #433
Die Kombination Links, aber nicht woke könnte dagegen einige Menschen bewegen.


Sicherlich. Die Frage ist nur, ob sowas möglich ist. Nach den jüngsten Parteigründungen und deren Entwicklung (Piraten, AfD) würde ich sagen: Nein. Denn die Parteien rekrutieren sich schließlich immer aus dem selben Kreis Bekloppter (welcher vernünftige Mensch würde auch in die Politik gehen?). Dürfte also nicht lange dauern, bis die Neugründung durchgewoked ist und wir die dreihundertste Grüne Partei haben.

Einen Vorteil sehe ich in den Neugründungen allerdings schon: Je stärker sich ein politisches Lager zerfleddert, umso weniger Macht hat es. Von mir aus also gerne.

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

18.09.2022 09:27
#435 RE: Linksparteisterben? Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #434
Nach den jüngsten Parteigründungen und deren Entwicklung (Piraten, AfD) würde ich sagen: Nein.


Die AfD fällt komplett raus, da weder links, noch woke.

Piratenpartei war nicht unbedingt woke, AFAIR

Zitat
Dürfte also nicht lange dauern, bis die Neugründung durchgewoked ist und wir die dreihundertste Grüne Partei haben.



Was natürlich insofern lustig ist, dass wir dann insgesamt 4 bis 5 woke Parteien haben.
Dann nehmen die sich gegenseitig die Wählerstimmen weg und irgendwann werden das Parteistrategen erkennen.

Vorausgesetzt, die Neugründung schafft es überhaupt in den Bundestag.

Zitat
Einen Vorteil sehe ich in den Neugründungen allerdings schon: Je stärker sich ein politisches Lager zerfleddert, umso weniger Macht hat es. Von mir aus also gerne.



Grundsätzlich ja, aber im Falle der linken stimmt das doch nicht. Es gibt Linkspartei, Grüne, SPD, also schon drei unumstritten linke Parteien. Ja, Grüne werden z. T. zu den bürgerlichen gezählt, aber effektiv nur wegen den Klientel.
Dann gibt es bei der FDP einen starken, linksliberalen Flügel und die CDU erwägt sowas wie Frauenquoten.

Als woker Linker hat man gewaltige Auswahlmöglichkeiten.

Der nichtwoke Altlinke dagegen, der noch "Klassenkampf" usw. will, hat kaum Auswahl.

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

18.09.2022 09:48
#436 Canabis Legalisierung Antworten
Johanes Offline




Beiträge: 2.604

22.09.2022 19:50
#437 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

https://taz.de/Rassismus-beim-Rettungsdienst/!5879278/

Im Zusammenhang mit den Berichten über Angriffe auf Rettungskräfte. Und ja, mir ist klar, dass diese Quelle mit Vorsicht zu genießen ist.

Sonst: Kein Kommentar.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.249

22.09.2022 20:51
#438 RE: Canabis Legalisierung Antworten

Bzgl. der Cannabis-Legalisierung:

Ich halte diese juristische Begründung für arg konstruiert (was auch sonst, ist schließlich Jura, also Geschwätz ohne Logik).

Es fängt doch schon mit der Frage an, was eigentlich eine "Droge" ist. Und das ist völlig willkürlich definiert, bzw. basiert nur auf einem schwammigem, gemeinsamen internationalen Verständnis darüber was gut und böse ist. Opiate werden völlig legal produziert, vertrieben und konsumiert, so lange man nur das Label "Medikament" draufpappt (sieht man übrigens auch sehr schön an den USA, wo die meisten Mittelschichts-Junkies von ihren Ärzten angefixt wurden). Warum verstößt das nicht gegen Völker-, EU- oder Schengen-Recht? Weil es als legal deklariert wurde und einen Kontrollmechanismus gibt. Den kann man bei Cannabis auch einführen und dann ggf. vor dem EUGH dagegen klagen, dass zwei gleiche Sachverhalte juristisch unterschiedlich geregelt werden. Dann kommen die Juristen schon ins Schwimmen.

Letztenendlich ist das alles nur eine Definitionsfrage. Am Ende kommt dann natürlich keine "Freigabe" (also kein völlig unregulierter Markt) dabei raus, aber das ist zum Einen in der Sache eher unwichtig und zum anderen sowieso nicht zu erwarten, dass im Europa des Jahres 2022 irgendwas völlig freigegeben wird. Eher macht die Ursula einen 5-Jahres-Plan (bzw. bezahlt McKinsey dafür)...

Nebenbei: Ich hatte das glaube ich zu dem Thema schon mal geschrieben: Der Konsum ist in Deutschland faktisch auch schon entkriminalisiert. Ich wurde vor 25 Jahren schon von der bayerischen (!) Polizei mit Marihuana erwischt, ohne dass das irgendwelche Konsequenzen gehabt hätte (abgesehen natürlich von dem überaus ärgerlichen Verlust des Grastütchens).
Das Hauptproblem dabei ist m.E., und da sind wir wieder bei der Jura, dass dieses Prinzip des "Wegschauens" in einem völlig durchregulierten Land wie Deutschland diverse Folgeprobleme nach sich zieht, bspw. die Frage, wie mit Autofahrern umzugehen ist, in deren Blut Substanzreste festgestellt wurden. Da braucht man natürlich irgendeine Grenzwertregelung, die festlegt welche Mengen auf die Fahrtüchtigkeit überhaupt einen Einfluss haben, anstatt alle positiv Getesteten pauschal für verrückt zu erklären und den Führerschein zu entziehen...

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

22.09.2022 21:58
#439 RE: Canabis Legalisierung Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #438
Ich halte diese juristische Begründung für arg konstruiert (was auch sonst, ist schließlich Jura, also Geschwätz ohne Logik).


Dem würde ich mich in der Form nicht ganz anschließen. Unlogik ist nicht so sehr das Problem als die Willkür der Prämissen.

Zitat
Den kann man bei Cannabis auch einführen und dann ggf. vor dem EUGH dagegen klagen, dass zwei gleiche Sachverhalte juristisch unterschiedlich geregelt werden. Dann kommen die Juristen schon ins Schwimmen.



Das setzt voraus, dass (a) das Gericht diese beiden Sachverhalte auch als gleich würdigt (was man umgehen kann, etwa indem man die undefinierten Begriffe nur lange genug bearbeitet) und (b) es irgendein Gesetz, eine Statute oder einen Rechtsgrundsatz gibt, der es verbietet, zwei Sachverhalte unterschiedlich zu beurteilen. Die Gesetze zu machen ist letztlich Aufgabe des Gesetzgebers, nicht des Juristen.
Es ist nicht ohne Weiteres möglich, die Gesetze selbst außer Kraft zu setzen, es sei denn er zieht "höheres Recht", in Deutschland die Verfassung, in der EU die Verträge, heran.
Zumindest formal. Bei letzten Instanzen gibt es kein Kontrollgremium, welches das noch mal überprüft, außer die Kollegen in Zukunft.

Zitat
Das Hauptproblem dabei ist m.E., und da sind wir wieder bei der Jura, dass dieses Prinzip des "Wegschauens" in einem völlig durchregulierten Land wie Deutschland diverse Folgeprobleme nach sich zieht, bspw. die Frage, wie mit Autofahrern umzugehen ist, in deren Blut Substanzreste festgestellt wurden. Da braucht man natürlich irgendeine Grenzwertregelung, die festlegt welche Mengen auf die Fahrtüchtigkeit überhaupt einen Einfluss haben, anstatt alle positiv Getesteten pauschal für verrückt zu erklären und den Führerschein zu entziehen...



Hier muss ich widersprechen:
Das Problem mit dem Wegschauen reicht weitaus tiefer. Selbst in den Niederlanden führt das zu Widersprüchen. Weil da eben ebenfalls nur weggeschaut wird.

Im Extremfall kann es sogar zu einem Vertrauensverlust in den Rechtsstaat kommen, wenn der Bürger das Gefühl bekommt, Gesetze werden nach Gutdünken mal durchgesetzt und mal nicht.

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.249

22.09.2022 22:42
#440 RE: Canabis Legalisierung Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #439
Dem würde ich mich in der Form nicht ganz anschließen. Unlogik ist nicht so sehr das Problem als die Willkür der Prämissen.


Das hatte ich zu flapsig formuliert. Die Jura hat (nach meinem Laien-Wissen) schon eine intrinsische Logik, das Problem ist eher, dass diese nicht zwangsläufig mit der Realität kompatibel ist.

Nehmen wird als Beispiel das Schuldrecht lt. BGB: Das funktioniert ziemlich gut, weil die realen Sachverhalte sich sehr gut unter die Rechtsnormen einordnen lassen. Und dann macht die gesamte, juristische Logik mit hierarchischen Gesetzestexten, Gerichten usw. durchaus Sinn. Nur braucht man eigentlich keine schlauen Juristen für ein System, in dem salopp gesagt jeder seinen Vertrag erfüllen und ansonsten Schadenersatz leisten muss. Das ist gesunder Menschenverstand.

Sobald es komplexer wird (weniger gleichartige Fälle, keine eindeutigen Rechtsnormen), wird Jura zur Willkür. Und wenn ich den Begriff "Völkerrecht" lese, weiss ich schon, dass das mit Jura eigentlich nichts mehr zu tun hat sondern nur noch Politik ist.

Zitat von Johanes im Beitrag #439
Das Problem mit dem Wegschauen reicht weitaus tiefer. Selbst in den Niederlanden führt das zu Widersprüchen. Weil da eben ebenfalls nur weggeschaut wird.


Richtig. Ich hatte nur ein Beispiel genannt. Aber diese Probleme sind nicht unlösbar, das ist der springende Punkt. Es gibt nur keine Bestrebungen, Probleme zu lösen die eigentlich gar nicht existieren sollten weil die Ursache verboten ist. Wenig pragmatisch.

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

23.09.2022 09:24
#441 RE: Canabis Legalisierung Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #440
Sobald es komplexer wird (weniger gleichartige Fälle, keine eindeutigen Rechtsnormen), wird Jura zur Willkür.


Grade da entwicklet der Jurist eine "Theorie".
Wobei der Begriff "Theorie" hier etwas völlig anderes meint als in allen anderen Wissenschaften, jedenfalls den naturwissenschaften.

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #440
Und wenn ich den Begriff "Völkerrecht" lese, weiss ich schon, dass das mit Jura eigentlich nichts mehr zu tun hat sondern nur noch Politik ist.


Kein Widerspruch. Deshalb verstehe ich auch nicht, wieso viele Deutsche oder Europäer so eine Show darum machen.
Das ist weder historisch, noch sonstwie gerechtfertigt.

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #440
Es gibt nur keine Bestrebungen, Probleme zu lösen die eigentlich gar nicht existieren sollten weil die Ursache verboten ist. Wenig pragmatisch.


Nunja, damit hätte man nun wirklich eine Schattenrechtsordnung. Formal verboten, nach Gewohnheit geduldet und dann ein Richter- oder Gewohnheitsrecht, welches das eigentlich verbotene genau regelt.

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

24.09.2022 09:25
#442 Nach Schweden, nun Italien? Antworten

Italien wählt am 25.09.

"EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in Richtung Italien Konsequenzen angedeutet, sollten die dortigen Rechtsparteien bei einem Wahlsieg demokratische Grundsätze der EU verletzen.[...]
Neue Ministerpräsidentin könnte Giorgia Meloni von den Fratelli werden, der laut Umfragen stärksten Einzelpartei. Sie gilt als äußerst EU-kritisch."

Quelle: RND: Von der Leyen droht rechten Parteien in Italien: „Wir haben Werkzeuge“, 23.09.2022, von "RND/dpa"

und: https://www.tagesspiegel.de/politik/ruck...an-8663290.html

Kommentar:
Ich befürchte, wir beobachten hier eine Entwicklung, welche wir auch in anderen Ländern wie Österreich und Frankreich gesehen haben. Wo früher das klassische Klientel der roten, sozialistischen Arbeiterparteien waren, erobert heute der Rechtspopulismus die Szene.
Was zufälligerweise damit korrespondiert, dass die linke Theorie den Arbeiter als revolutionäres Subjekt ausgetauscht hat und es eine klassische Arbeiterklasse vielerorts schlicht nicht mehr gibt.

Sollte es in Italien eine vergleichbare Entwicklung wie in Schweden geben oder davor in Frankreich usw., dann wird es sehr schlechte Zeiten für die EU geben.

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.254

24.09.2022 16:31
#443 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #442
Italien wählt am 25.09.

"EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat in Richtung Italien Konsequenzen angedeutet, sollten die dortigen Rechtsparteien bei einem Wahlsieg demokratische Grundsätze der EU verletzen.[...]
Neue Ministerpräsidentin könnte Giorgia Meloni von den Fratelli werden, der laut Umfragen stärksten Einzelpartei. Sie gilt als äußerst EU-kritisch."

Quelle: RND: Von der Leyen droht rechten Parteien in Italien: „Wir haben Werkzeuge“, 23.09.2022, von "RND/dpa"

und: https://www.tagesspiegel.de/politik/ruck...an-8663290.html

Kommentar:
Ich befürchte, wir beobachten hier eine Entwicklung, welche wir auch in anderen Ländern wie Österreich und Frankreich gesehen haben. Wo früher das klassische Klientel der roten, sozialistischen Arbeiterparteien waren, erobert heute der Rechtspopulismus die Szene.
Was zufälligerweise damit korrespondiert, dass die linke Theorie den Arbeiter als revolutionäres Subjekt ausgetauscht hat und es eine klassische Arbeiterklasse vielerorts schlicht nicht mehr gibt.


Das, was Sie als Rechtspopulismus bezeichnen, ist fast identisch mit Linkspopulismus. Den einzig echten Unterschied sehe ich darin, dass die Linken die Nationalstaaten in einem größeren Ganzen aufgehen lassen wollen, während die rechten Sozialisten (Faschisten) dies ablehnen und den Nationalstaat beibehalten wollen. Wenn man also beide (Gruppen) in einen Sack steckte und draufhaute, so träfe man stets den/die Richtigen.

--
Ein freier Mensch fragt nicht: Was ist legal und was ist illegal?
Ein freier Mensch fragt: Was ist richtig und was ist falsch?

F.Alfonzo Offline



Beiträge: 2.249

24.09.2022 17:35
#444 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten

Die von Merkel ernannte Quoten-Ursel will also die Demokratie retten, indem sie vorschreibt wie zu wählen ist.
Der alltägliche Politik-Irrsinn... würde mich interessieren wie so eine Aussage kommentiert würde, wenn sie von Putin oder Erdogan käme...

Johanes Offline




Beiträge: 2.604

26.09.2022 00:49
#445 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #442
[...]


https://www.spiegel.de/ausland/italien-r...70-13eab9fc03a2

Erste Wahlprognose.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.422

26.09.2022 02:02
#446 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten

Wie üblich nur leere Worthülsen und wilde Beschimpfungen beim Spiegel. Kaum zu glauben, dass dieses Schmierenblatt mal eine ernsthafte Zeitschrift war.
Kein Wort darüber, warum die Wähler sich so entschieden haben. Oder worin genau die programmatischen Unterschiede bestehen.

Statt dessen nur immer wieder leere Worte, dass die ganz rechtsradikal und überhaupt total schlimm seien. Warum, wieso, weshalb: spart man sich. Dem tumben linken Leser genügt es, wenn ein paar Reizwörter hingerotzt werden.

Nur mal angenommen, ich wäre links - was ja nicht sein kann, weil ich differenziert denken kann - aber mal angenommen: ich war stockwütend, wenn mir so ein Artikel vorgelegt würde. Weil der Autor ja offensichtlich davon ausgeht, dass der durchschnittliche linke Leser zu blöd ist, auch nur drei Sätze lang einer Argumentation oder Fakten zu folgen.

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Johanes Offline




Beiträge: 2.604

26.09.2022 20:09
#447 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten
Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.401

27.09.2022 22:57
#448 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten

Zufallsfund gerade. Aber .. es paßt hierhin.

Zitat
Claudio Casula 🇮🇱🇮🇹🇬🇧🏴󠁧󠁢󠁳󠁣󠁴󠁿🇬🇷 @shlomosapiens
Innenministerium heißt übrigens auf Ungarisch Belügyminisztérium. 😉
10:47 PM · Sep 27, 2022·Twitter for iPad


https://twitter.com/shlomosapiens/status/1574863259609567232

Zitat
Innenministerien in verschiedenen Ländern

Ungarn Belügyminisztérium (Innenministerium)


https://de.wikipedia.org/wiki/Innenministerium

Zitat
Magyarországon a Belügyminisztérium (rövidítése: BM) a közigazgatási struktúra egyik minisztériuma, országos illetékességű költségvetési szerv.


https://hu.wikipedia.org/wiki/Bel%C3%BCgyminiszt%C3%A9rium



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.422

29.09.2022 11:22
#449 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten

In Berlin muss wahrscheinlich die Landtagswahl wiederholt werden - was bei den extrem knappen Ergebnissen zu einer veränderten Zusammensetzung des Berliner Landtags führen könnte.
Im Extremfall würde Berlin aus der Ampel-Koalition ausscheiden und könnte damit die Stimmgewichte im Bundesrat verändern.

Ins Rollen gebracht hat das ganze eine private Verfassungsklage von dem Blogger-Kollektiv "Tichys Einblick". Die Politik hat sich mit Händen und Füßen gegen die verfassungsrechtliche Überprüfung gewehrt. Außer der AfD natürlich, aber was die sagen, "kann nur falsch sein". Ja klar, hat man ja bereits das letzte Mal gesehen, als die AfD mit ihrer Verfassungsklage gegen die Quotenregelung bei Wahllisten Recht bekamen.

Aber Hauptsache, Deutschland arbeitet sich an Ungarn und Polen ab, weil bei denen "Rechtsstaat und Demokratie" gefährdet seien.

Inzwischen kann man fast schon argumentieren, dass unsere größten Verfassungsfeinde Regierungsämter innehaben.... 😳

Man beachte, wie intensiv das Thema in den großen Medien behandelt wird... nicht.

In Frankreich, England oder den USA gäbe so was ein Erdbeben... Bei uns: "Ööh, ja blöd gelaufen. Gibts noch Nachtisch?"

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Johanes Offline




Beiträge: 2.604

29.09.2022 12:52
#450 RE: Nach Schweden, nun Italien? Antworten

Wenn das wirklich von Tichy kommt, dann sollte man das jeden Rotgrünen bis zum St. Nimmerleinstag unter die Nase halten!

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