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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 1.486 Antworten
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Johanes Offline




Beiträge: 2.586

04.08.2022 23:37
#401 Beispiel für Recherche Antworten

Meinungsfreiheit in der westlichen Welt

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton...inancial-times/

Bemerkenswert an dieser Story sind zwei Punkte:
1. Die sehr Verleumdungsklagen und der gesamte sich um den "Schutz der persönlichen Ehre" kümmernde Rechtskreis die Meinungsfreiheit und Freiheit der Berichterstattung einschränkt.
Selbst da, wo es nach Meinung aller politischen Lager einhellig als "begründet" betrachtet werden würde.
2. Die Sicherheitsmaßnahmen der FT. Extra-Raum, kein Netzzugang. Vorbildlich.

Natürlich kann ich nicht beurteilen, wie weit die Story der Reportage 100% korrekt ist. Ich gehe aber von einer grundsätzlichen Richtigkeit aus.

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

07.08.2022 18:48
#402 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Stand: 10.07.2022 Musk übernimmt Twitter doch nicht
03.08: Merz ist gegen Cancel Culture und "cancelt" selbst.

F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.204

11.08.2022 14:25
#403 Zur alltäglichen Realsatire... Antworten

Im Wuppertaler „Haus der Integration“ ist eine Mitarbeiterin mit einem Messer schwer verletzt worden. [...] Nachdem der Sicherheitsdienst der Behörde den Mann überwältigte, nahm ihn die Polizei wenig später fest. Nach Angaben von „Bild“ soll es sich um einen 21-jährigen Syrer handeln.

https://www.focus.de/panorama/welt/frau-..._133721034.html

Vielleicht müsste man mal klären, wer hier eigentlich wen intergrieren soll...

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

13.08.2022 12:02
#404 Salman Rushdie angegriffen und schwer verletzt Antworten

Der Autor der 'satanischen Verse' wurde Opfer eines Messerangriffs

"Ein Reporter der Nachrichtenagentur Associated Press sah, wie ein Mann die Bühne stürmte und begann, auf Rushdie einzustechen, als er gerade vorgestellt wurde. [...] Nach Angaben seines Agenten wurde Rushdie notoperiert und an ein Beatmungsgerät angeschlossen. Nervenstränge in seinem Arm seien durchtrennt und seine Leber sei beschädigt worden, erklärte der Manager. Rushdie könne ein Auge verlieren.[...]
Der Angreifer wurde von Zuschauern überwältigt und von einem anwesenden Polizisten festgenommen. Das Motiv des 24-Jährigen aus Fairfield im nahe New York gelegenen Bundesstaat New Jersey ist bislang unklar.
"
"Autor Salman Rushdie bei Attentat in New York niedergestochen" (13.08.), "uh/sti/kle/se (dpa, ap, afp, rtr)"

Kommentar: Laut süddeutscher Zeitung soll es sich beim Täter um "24-jährigen Hadi M." aus "der Kleinstadt Fairview" in New Jersey handeln.

Gegenwärtig wissen wir noch zu wenig, um eine ernsthafte Schlussfolgerung zu ziehen.

Die Tat erinnert natürlich an vergleichbare Taten in den letzten Jahren. Eine reale Zunahme gibt es wahrscheinlich nicht.

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

15.08.2022 11:10
#405 RE: Salman Rushdie angegriffen und schwer verletzt Antworten

https://www.spiegel.de/ausland/iran-mach...fd-5ec0be571562

Der Täter scheint ja in einigen Weltteilen sogar indirekte Unterstützung zu bekommen.

Stand: 10.07.2022 Musk übernimmt Twitter doch nicht
03.08: Merz ist gegen Cancel Culture und "cancelt" selbst.
13.08., Salman Rushdie niedergestochen, alle Details unklar. (Fortsetzung folgt)

F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.204

17.08.2022 16:58
#406 Journalisten und Flächenmaß Antworten

Nachdem ich nicht wusste wohin damit, nun jetzt hier als Füller für das Sommerloch: Ist ausser mir noch jemandem aufgefallen, dass Journalisten zur Veranschaulichung irgendwelcher in Nachrichten genannten Flächen immer den Fussballplatz als Referenzeinheit nutzen, selbstverständlich völlig ohne Sinn und Verstand?

Ist mir heute morgen wieder aufgefallen und den ganzen Tag hängengeblieben, als dem erstaunten Zuschauer der Welt-Nachrichten mitgeteilt wurde, dass in der Region Valencia aktuell Wälder einer Fläche von 13.000 Fussballfeldern brennen.

Da haben sich mir sofort zwei Fragen aufgedrängt:

1. Welche Fläche hat der journalistische Eich-Platz? Es mag in den Redaktionen unbekannt sein, aber es gibt für Fussballfelder keine vorgeschriebenen Festmaße, sondern nur eine vorgeschriebene Spanne für Länge (90m-120m) und Breite (45m-90m), die zu einer enormen Spannbreite von 4050qm bis 10800qm führt.

2. Wer kann sich 13.000 Fussballfelder vorstellen? Warum nicht 100 Billionen Briefmarken (nur eine grobe Schätzung meinerseits übrigens, bitte nicht nachrechnen )?
Bei einem Standardplatz von 7.000qm käme man insgesamt auf 91qkm, das entspräche in etwa der Stadtfläche von Mühlheim a. d. Ruhr oder Hildesheim. Kennt zwar auch niemand, der noch nie dort war, ist aber anschaulicher, nämlich die Flächer einer kleinen Stadt. Oder die halbe Fläche von Aruba. Oder, wenn man es gerne dramatisch ausdrücken will: Die zwölffache Fläche von Gibraltar. Oder ein Viertel des Gazastreifens, dann kennen sich auch die Linken aus. Nur um mal ein paar in zwei Minuten ergoogelten Beispiele zu nennen.

Krischan Offline




Beiträge: 638

18.08.2022 08:37
#407 RE: Journalisten und Flächenmaß Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #406
Nachdem ich nicht wusste wohin damit, nun jetzt hier als Füller für das Sommerloch: Ist ausser mir noch jemandem aufgefallen, dass Journalisten zur Veranschaulichung irgendwelcher in Nachrichten genannten Flächen immer den Fussballplatz als Referenzeinheit nutzen, selbstverständlich völlig ohne Sinn und Verstand?
...



Lieber F.Alfonzo,
gerne wird ja auch das Saarland als Referenzgröße genommen (wieviele Fußballfelder passen eigentlich in das Saarland?), seltener noch Bremen. Gleichwohl - einen Fußballplatz kann sich jeder vorstellen, den kann man mit einem Augen-Blick ermessen, das ist sozusagen eine, im besten Wortsinne, anschauliche Größe. Große Zahlen wie 7.000 m² oder 91 km² sind nicht wirklich fassbar, weil der Vergleich fehlt.
(und ganz ehrlich, 13.000 Fußballfelder klingt doch auch dramatischer als "eine Fläche wie Mülheim an der Ruhr").

Krischan

Deutsche Wurst - alles andere ist Käse.

Llarian Offline



Beiträge: 7.084

18.08.2022 13:24
#408 RE: Journalisten und Flächenmaß Antworten

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #406
1. Welche Fläche hat der journalistische Eich-Platz?

105 m *68 m.
Zumindest ist das das internationale Norm Maß. In Deutschland darf man davon stärker abweichen, aber international ist die Größe durchaus vergleichsweise eng definiert (bis auf wenige Meter) und auch in deutschen Stadien (zumindest in der ersten Liga) finden sich keine groben Abweichungen davon. Also ganz so willkürlich ist das Maß nicht, es sind roundabout 0.7 Hektar (wie Sie ja selber schreiben).

Zitat
2. Wer kann sich 13.000 Fussballfelder vorstellen?


Gar nicht. Vor allem ist es blödsinnig. Denn am Ende sind das gut 9000 Hektar, was nix anderes ist als 90 Quadratkilometer oder noch simpler (über den Daumen) eine Fläche von 10 mal 10 Kilometern. Darunter kann man sich etwas mehr vorstellen.

Zitat
Warum nicht 100 Billionen Briefmarken (nur eine grobe Schätzung meinerseits übrigens, bitte nicht nachrechnen )?


Sie wissen, dass man solche Bitten nie erheben darf, oder? Also: Eine Briefmarke kann ziemlich groß werden, aber wenn ich bei der Post heute die kleinsten Standardmarken bestelle, dann haben die eine Größe von 21,5 x 30,13 mm. Die 30,13 muss man mit ein bischen Salz nehmen, wegen der Perforation an dieser Seite.
Damit hat eine Standardmarke eine Fläche von 647, 895 mm^2. Seien wir mutig und runden das auf 650 mm^2, oder auch 6,5 cm^2 (größer als man meint, oder?). Das sind natürlich auch 0,00065 m^2. Der Fußballplatz oben hat 7140 m^2, also braucht man, um seine Fläche zu bedecken etwa 11 Millionen Briefmarken (ich hätte nicht gedacht, dass es so wenige sind, entspricht ja gerade mal 9,3 Millionen Euro an Porto). Bei 13.000 Fußballplätzen sind wir bei 143 Milliarden Briefmarken. Sie liegen also um drei Potenzen daneben.

Aber wenn wir schonmal so schöne Vergleiche machen: Als Flächenporto betrachtet entspricht das ungefähr einem Viertel der direkten Summe, die die Merkel-Regierung in die erste Welle der EU-Corona-Maßnahmen geblasen hat. Und die sind auch verbrannt.

Zitat
Bei einem Standardplatz von 7.000qm käme man insgesamt auf 91qkm, das entspräche in etwa der Stadtfläche von Mühlheim a. d. Ruhr oder Hildesheim.


Das ist dem Journalisten aber alles nicht dramatisch genug. Ich habe die Tendenz jetzt auch des öfteren gesehen. Da wird dann gesprochen von "Verseuchung durch 10.000 Kilogramm xyz". Weil 10 Tonnen nach zu wenig klingt. Und 13000 Fußballplätze klingen auch einfach nach mehr als 90 Quadratkilometer.

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.401

18.08.2022 16:07
#409 RE: Journalisten und Flächenmaß Antworten

Petition gegen den Rundfunkbeitrag (GEZ-Gebühren)
https://petitionfuerdemokratie.de/gez-zw...1kjmXvsl76iVYPg
Initiator: Junge Freiheit

Wird natürlich nichts bringen. Zur Sicherstellung des Rundfunkbeitrags würden die Politiker nötigenfalls das eigene Volk mit Panzern plattwalzen lassen.
Der mittels Zwangsgebühren finanzierte ÖR Rundfunk ist DAS Machtinstrument in Deutschland.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.401

18.08.2022 19:38
#410 RE: Journalisten und Flächenmaß Antworten

Diversity-Kult,Teil Drölfmillionundeins

«Game of Thrones» war einmal, jetzt kommt «House of the Dragon»
Die neue Serie spielt rund 200 Jahre vor der alten, wagt aber gleichzeitig mehr Gegenwärtigkeit: Die Macher setzen stark auf Diversity.

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Johanes Offline




Beiträge: 2.586

18.08.2022 19:55
#411 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Twitterblase vs. achgut

Der achgut-Blog, der im "Raum" ja immer noch verlinkt wird, steht derzeit "unter Beschuß" durch eine Twitterblase, die systematisch die Unternehmen anschreibt, die auf diesen Blog werben, um sie vor den Leumundsverlust zu warnen. Wobei letzteres durch die Publikation quasi gleich mitveranstaltet wird.
"Brave" Unternehmen werden gelobt, bei "störrischen" wird der Druck erhöht.

Was vor sich geht ist klar: Durch Abschneiden von Werbemitteln scheint man einen Hebel gefunden zu haben, den an sich unwillkommenen Blog endgültig loszuwerden.
Die Strategie an sich könnte funktionieren.
Man wirft den Blog vor, Lügen, Hetze und Haß zu verbreiten. Natürlich kann man dieses auch verbreiten, während man unterhalb der Schwelle der Strafbarkeit bleibt.
Dennoch ist zu fragen, ob die Inhalt dieses Blogs dieses Urteil real rechtfertigen.

Was auffällt: Wie systematisch organisiert gleich mehrere Accounts hier alle Unternehmen usw. anschreiben.

Dies nur als Beobachtung notiert. Ich verlinke keine einzelnen Beispiele, weil dies keinen Sinn ergeben würde.

Stand: 10.07.2022 Musk übernimmt Twitter doch nicht
03.08: Merz ist gegen Cancel Culture und "cancelt" selbst.
13.08., Salman Rushdie niedergestochen, alle Details unklar. (Fortsetzung folgt)

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.323

18.08.2022 22:07
#412 RE: Journalisten und Flächenmaß Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #410
Diversity-Kult,Teil Drölfmillionundeins

«Game of Thrones» war einmal, jetzt kommt «House of the Dragon»
Die neue Serie spielt rund 200 Jahre vor der alten, wagt aber gleichzeitig mehr Gegenwärtigkeit: Die Macher setzen stark auf Diversity.


Man soll sich ja mit Voraussagen zurückhalten, gerade solche, die die Zukunft betreffen. Und meine Trefferquote ist in der Hinsicht ja eher durchwachsen. Dennoch würde ich hier mal einen Krachenden Flop™ voraussagen. Das Urteil speist sich aus vier Quellströmen. Der 1., der Pischon, hat als Quelle die Beobachtung, die Llarian & andere angestellt haben: Get woke, get broke. Die Leute mögen diesen aufgesetzten Dreh, der keinerlei intrinsischem Erzählzweck folgt, sondern nur Malen-nach-Vorgabe ist, nicht: es lenkt ab, es ist ideologische Klippschule, es ist 100x dröge gemacht worden, und wenn ich wissen will, welcher Thronpätendent welchen anderen meuchelt, um Kalif-anstelle-des-Kalifen zu werden, ist dergleichen das letzte, was ich serviert bekommen möchte (neben hektischen Bildschnitten in Sekundenfolge, die nur den Eindruck von unfokussiertem optischem Gekreische hinterlassen & nervöse Ungeduld zur Folge haben; meine Lieblingsbeispiele sind der Amoklauf in Danny Boyles "Sunshine" und dessen offenkundiges Vorbild, die Duschszene in "Psycho").

Der zweite Paradiesfluß, der Gichon (der wo das Land Kusch umschließt) ist, daß es sich hier um ein Prequel handelt. Das ist sowieso für das Publikum zumeist uninteressant; im Fall von GoT okmmt noch das Knackpunkt hinzu, daß das Original letzlich auf eine Weltwende hinauslief, auf eine epochale Veränderung des Status Quo der erzählten Welt - so wie die Vernichtung des Einen Rings im LoTR das unwiderrufliche Ende aller Magie und "wahren Helden" einleitet. Diese Grundierung, die dem Ganzen über X Folgen den unausgesprochenen Spannungsbogen unterlegt, ist bei einer "Vorsetzung" (endlich hat mal einer ein deutsches Pängdang für "Prequel" ) nicht möglich: das letztlich erreichte Status Quo wird durch den Anfang der Urserie vorgegeben. Es ist letztlich vollkommen 🌭, welche Traumata Sherlock Holmes oder Batman zu dem gemacht haben sollen, was sie in ausgeformter Darstellung sind: wir wollen die Bathöhle und Baker Street 221B mitsamt Londoner Nebel - zumal es sich unterm Strich eben genau NICHT um kantige Persönlichkeiten handelt, sondern um Archetypen, an denen zu drehen sehr schnell zum Verpuffen all dessen führt, was ihnen einmal ihren Sog & Reiz verliehen hat.

Was zum dritten Fluß überleitet, dem Chidekel, welcher fließt östlich von Assur. Fantasykosmen, auch solche Nachemempfindungen der 100jährigen Kriege wie GoT, tragen immer schon eine Diversität in sich. Das bringt die Art archeytpischer Bewährungsgeschichten mit sich, die sie transportieren. Das Team, das der Held/die Heldin als Helfer um sich schart, lebt einzig von solchen funktionalen Konstrasten: die Unschuldige, der durch wahre Bewährung & Proben über sich hinauswächst und erst dadurch in die Lage kommt, das Reich (oder war auch immer) zu retten; der Mentor, der treue Gefährte, der Antagonist innerhalb des entschlossenen Häufleins, der den Erfolg "von innen her gefährdet," der Exzentriker/Außenseiter, der Hüne Modell Chewbacca. Dabei erfüllen die Kontraste zwischen den einzelnen Figuren schon genau jene "Diversität," die ethnische Klischees eben nicht einlösen können. Old Schepperhand fällt unter die Apatschen; die rettung des Einen Rings obliegt ausgerechnet einem Kegelklub aus dem Auenland, das Team auf der Brücke der Enterprise ist ohne Spock, Data oder Worf unvollständig, Marcus im "Adler der neunten Legion," entwurzelten frischgebackener Zenturio aus Rom am Hadrianswall, ist auf Ea angewiesen, versklavter Häuptlingssohn der Pikten, um den MacGuffin des eroberten Heerzeichens wieder heimholen zu können. Und in dieser Rolle verlieren diese Figuren genau den Stellenwert, den sie als Quoten-Irgendwasse einnehmen sollen. Sie erfüllen sie archetypischen Rollen eines Dramas; Spock ist nicht irgendein Vulkanier, sondern eine Facette eines Teams, das über solchen Repräsentationsrollen steht.

Der vierte Fluß, der Perat (von dem Genesis 2:14 sonst nichts weiter sagt, der aber traditionell mit dem Euphrat identifiziert wird): das "Level" dieser archetypschen Erzählungen, das durch solche Konstellationen erzählt werden kann, ist fixiert. Ich möchte nicht zu sehr auf Joseph Campbells "Der Heros in 1000 Gestalten" abheben (zumal George Lucas, der sich das für die Story von Star Wars bedient haben will, damit ziemlich Schindluder getrieben hat), aber GoT & LotR geben "die Stimmung" vor (der andere Ringzyklus, der aus Bayreuth, auch): wenn ich das anders besetze, wird vielleicht eine Parodie daraus, aber um zu funktionieren, muß es an den alte Modell nahtlos anschließen. Um mal das Beispiel 007 zu nehmen (das ja von Anfang an auch eine Parodie auf das Spionage-Genre war, weswegen Bond-Parodien nie funktioniert haben) - wir hören, daß der "nächste Bond" "weiblich gelesen" werden soll. Zum einen gibt es das zugrundeliegende Muster schlicht nicht her. Und zum anderen gibt es das seit fast 60 Jahren bereits: heißt Modesty Blaise. Nur ist diese Figur, bei aller erkennbaren Referenz zur Doppel-Null, in entscheidenden Punkten anders angelegt (u.a. mit einer Hintergrundgeschichte, die bei Bond mit Bedacht fehlt). Ich kann aus den Versatzstücken, aus denen GoT gezimmert ist, etwas anderes Machen: Hleden in Strumpfhosen, Scheibenwelt: aber dann habe ich etwas grundlegend anderes und sollte mich besser expliziter Bezugnahmen auf das Vorbild enthalten, um nicht sofort Schiffbruch zu erleiden.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.401

19.08.2022 14:52
#413 RE: Journalisten und Flächenmaß Antworten

CancelCulture, Teil Drölfmillionenundeins

Bücher komplett aus dem Verkehr gezogen
https://www.achgut.com/artikel/ausgestos...chmiss-Behoerde

CancelCulture ist moderne Bücherverbrennung.

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Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
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HR2 Offline



Beiträge: 1.008

24.08.2022 00:36
#414 RE: Synodaler Weg Antworten

"Ein Denkmal des Versagens"

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten...mentar-100.html

Die Leuchttürme stürzen im ganzen Land, nur nicht so anschaulich.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.323

24.08.2022 00:58
#415 RE: Synodaler Weg Antworten

Zitat
Als Vorlage für den geplanten Wiederaufbau haben Experten am Wochenende mithilfe einer Drohne 3D-Aufnahmen vom Turm gemacht. Mithilfe dieser Bilder soll der Turm im Zuge des Neubaus der Mole originalgetreu wieder aufgebaut werden. "Bremerhaven bekommt den Turm zurück", sagte Bruns.

Der Leuchtturm steht auf der Nordmole an der Einfahrt zum Fischereihafen in Bremerhaven. 1914 wurde er laut Stadt in Betrieb genommen, seit 2001 steht er unter Denkmalschutz.


https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Schiefer-Turm-in-Bremerhaven-Arbeiten-kommen-voran,nordmole100.html

Ich wäre ja davon ausgegangen, daß für bauliche Einrichtungen dieser Art, öffentlich und mit jeder Menge Elektrik, die nicht ganz unwichtig ist, da eine entsprechende Dokumentation bis hin zur Aufbwahrung der Originalpläne über die üblichen 10 Jahre hinaus vorliegt.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

24.08.2022 12:50
#416 Wiederholt sich Geschichte? Antworten

Die Angst davor, dass eine aufsteigende Macht, die ihren Zenit erreicht, den weiteren Aufstieg gewaltsam erzwingen will

Nachdem ich das Thema schon ohne Antwort angeschnitten habe (hier, hier und hier), bringe ich es jetzt noch mal, weil auch die Medien darüber berichten.

"In ihrem kürzlich erschienenen Buch 'Danger Zone: The Coming Conflict with China' stellen Hal Brands und Michael Beckley wichtige Aspekte dieser weit verbreiteten Ansicht infrage.[...]
Nach Ansicht der Autoren kann die chinesische Führung derzeit einfach nichts tun, um die sogenannte 'Falle des mittleren Einkommens' zu vermeiden, also der drohenden Entwicklung zu entkommen, 'alt zu werden, bevor man reich wird'. Auch ist die kommunistische Partei machtlos gegenüber den Bemühungen schwächerer Nachbarn, sich zusammenzuschließen, um das ihrer Ansicht nach zunehmend bedrohliche China in Schach zu halten."

heise/TP: Was ist, wenn China nicht aufsteigt und dadurch gefährlicher wird? von Andrew Latham, 23.08.

Kommentar: Der Besprechung nach zu urteilen schlägt das Buch in eine vergleichbare Kerbe wie von mir verlinkten Beiträge in Zumsammenhang mit Taiwan.
Die Gefahr, dass dieser Konflikt jetzt herbeigeschrieben wird, ist natürlich real. Daher muss noch einmal klar gesagt werden, dass wir auf keinen Fall etwas unternehmen sollten, das bedrohlich wirkt. Denn durch so eine -- entschuldigen Sie, werter Leser -- Dummheit kann men genau das provozieren, was man vermeiden will.

Insbesondere im Zusammenhang mit Taiwan sollte man sehr vorsichtig sein, wie und welches Signal man sendet.
Unbedachtheit in dieser Frage kann tatsächlich Kriege auslösen.
Auf der anderen Seite kann es friedensfördernd sein, klarzustellen, welche Verbündeten man im Zweifelsfall verteidigen wird. Damit die andere Seite keine Illusionen darüber hat, dass man einen potenziellen Konflikt begrenzt halten könnte.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.323

24.08.2022 14:00
#417 RE: Wiederholt sich Geschichte? Antworten

Im Zusammenhang mit der Frage "Wird Die Volksrepublik die Insel als 20. Provinz einzugemeinden versuchen?" fehlt, das fällt immer wieder auf, das Tertium comparationis: Tibet. Beziehungswiese die Erfahrungen, die man seit nunmehr 72 Jahren damit gemacht hat. Die Besetzung 1950, und dann die völlige Auslöschung aller Spuren einer Selbstverwaltung und die brutale Unterdrückung ab 1959 waren der Frühphase der Etablierung der kommunistischen Diktatur geschuldet - und genau dem Effekt, der im Zusammenhang mit der Invasion in der Ukraine von westlichen Beobachtern immer wieder erwähnt wird: dieser Westen, in Gestalt der USA hatte sich 1945-1946 unter General Stillwell als absolut schwach erwiesen, unfähig, seine Interessen zu vertreten und der nationalchinesischen Regierung beizustehen. Durch den Ausbruch des Koreakriegs sah die Regierung in Beijing diese Kräfte vollends gebunden (das erklärt auch, warum sie 3 Brigaden im September 1950 an den Yalu schickte). Die Sache ist, daß Tibet wirklich am Rand der Weltaufmerksamkeit liegt, daß kein Staat bereit war, sich dort einzubringen (das galt schon bei General Younghusbands Besetzung von Lhasa von 1904, die nur ein halbes Jahr dauerte). Bei Taiwan liegt der Fall völlig anders. Die chinesische Führung registriert sehr genau, wie hoch die Kosten sind, die ein solches Unterfangen erfordert: der Preis wäre die vollkommene Isolation; und der Aufwand, die 22 Millionen auf der Insel brutal zu unterdrücken. Vor allem wäre es das Ende der Belt-&-Road-Intitiative, auf die die angestrebte Nr-1-Postion im Welthandel ganz fixiert ist.

Auf einem anderen Blatt steht, daß die chinesische Führung in einem Double Bind gefangen ist. Die Partei hat definitionsgemäß immer recht und immer Recht gehabt. Wir sehen das am Festhalten an der Zero-Covid-Strategie um jeden Preis, das womöglich die Wirtschaft auf Jahre hinaus verkrüppeln könnte. Aber China hat auf diese Schiene gesetzt & kommt davon nicht ab. Ein Drittes ist, daß die Führung aufgrund der sich abzeichnenden demographischen Katastrophe mittlerweile ziemlich offen Panik schiebt. Alle langfristigen Planungen, die auf einem Bevölkerungwachstum bis 2050 ausgegangen sind, mit entsprechenden Kohorten an jungen Werktätigen und Steuerzahlern, sind Makulatur. Das gilt vor allem auch für die Finanzkalkulationen und die zum großen Teil im Bau befindlichen Infrastrukturen..



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

HR2 Offline



Beiträge: 1.008

25.08.2022 23:38
#418 RE: Synodaler Weg Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #415


Ich wäre ja davon ausgegangen, daß für bauliche Einrichtungen dieser Art, öffentlich und mit jeder Menge Elektrik, die nicht ganz unwichtig ist, da eine entsprechende Dokumentation bis hin zur Aufbwahrung der Originalpläne über die üblichen 10 Jahre hinaus vorliegt.




Ich gehe davon aus, daß ganz Amsterdam, das wie die Nordmole in Bremerhaven auf Holzpfählen gründet, sich grade ungläubig den Kopf schüttelt.
Es ist nur noch furchtbar peinlich, Deutscher zu sein.

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

01.09.2022 18:32
#419 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten

Frage: Kann jemand hier eine Meinung abgeben zu der Geschichte rund um Trump und den QAnon-Verschwörungstheorien?

Techniknörgler Offline



Beiträge: 2.738

04.09.2022 17:16
#420 Ins Gehirn eingebrannt Antworten

Gehirn erkennt Merkels Stimme in 150 Millisekunden: https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/g...n-18277801.html

______________________________________________________________________________

“Being right too soon is socially unacceptable.”
― Robert A. Heinlein

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

06.09.2022 09:17
#421 RE: Gesammelte Beobachtungen zum Leben an und für sich Antworten
Johanes Offline




Beiträge: 2.586

12.09.2022 12:43
#422 Gefahr für die Demokratie? Antworten

SUGGESTED CITATION Steinbeis, Maximilian: In einer Handvoll Staub, VerfBlog, 2022/9/09, https://verfassungsblog.de/in-einer-handvoll-staub/, DOI: 10.17176/20220909-230401-0.

Ich zitiere aus dem Artikel: "Aber, wie das Volkskanzler-Szenario gezeigt hat: eine gewonnene Bundestagswahl reicht aus, um diese Verfassung auf völlig legale Weise aus den Angeln zu hebeln"
und: "Eine entsprechend entschlossene Präsident*in könnte sich bei der Gesetzgebung, eingeschlossen eventuell sogar die Änderung der Verfassung, sehr weitgehend unabhängig machen von jeder parlamentarischen oder gerichtlichen Kontrolle, nicht zuletzt durch das brandgefährliche Recht, die Verfassung direkt durch das Volk per Referendum ändern zu lassen."

Man lasse sich die Formulierung auf der Zunge zergehen: "Das brangefährliche Recht, den Volk referenden vorzulegen".

Im Grunde setzt sich hier eine Entwicklung fort, welche schon länger beobachtet und diagnoistiziert wurde: Das Volk wird nicht mehr als Grundlage, sondern als Gefahr für die Demokratie gebrachtet.
Natürlich keine Enteignungsvolksabstimmungen, sondern sowas.

Abgesehen davon: Ja, der französische Präsident hat eine Machtfülle, die man durchaus problematisch finden kann.
In Deutschland dagegen sehe ich keine Gefahr durch einen Kanzler. Der Kanzler dürfte gegenüber den Koalitionspartnern einerseits, gegenüber lebenslangen Beamten und Bundesrichtern andererseits nur begrenzten Spielraum haben.
Hat natürlich alles Vor- und Nachteile.
Wahrscheinlich dürfte ein Bundeskanzler effektiv weniger Macht haben als viele CEOs in ihren jeweiligen Unternehmen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.323

13.09.2022 15:18
#423 RE: "Legalize it..." Antworten

Aus der Rubrik "Das konnte ja keiner ahnen...":

Zitat von L.A. Times, 8. Sep 2022
The reality of legal weed in California: Huge illegal grows, violence, worker exploitation and deaths

Proposition 64, California’s 2016 landmark cannabis initiative, sold voters on the promise a legal market would cripple the drug’s outlaw trade, with its associated violence and environmental wreckage.

Instead, a Los Angeles Times investigation finds, the law triggered a surge in illegal cannabis on a scale California has never before witnessed.

Rogue cultivation centers like Mount Shasta Vista now engulf rural communities scattered across the state, as far afield as the Mojave Desert, the steep mountains on the North Coast, and the high desert and timberlands of the Sierra Nevada.

Labor exploitation is common, and conditions are sometimes lethal. The Times documented more than a dozen deaths of growers and workers poisoned by carbon monoxide.

The scale of the crisis is immense. A Times analysis of satellite imagery covering thousands of square miles of the state showed dramatic expansion in cannabis cultivation where land is cheap and law enforcement spread thin, regardless of whether those communities permitted commercial cultivation.

The pitch for Proposition 64 focused on grand benefits: an end to drug possession laws that penalized the poor and people of color, and the creation of a commercial market that in 2021 generated $5.3 billion in taxed sales.

But California failed to address the reality that decriminalizing a vast and highly profitable illegal industry would open the door to a global pool of organized criminals and opportunists.

Neither a ban nor lack of water dissuaded outlaw growers from erecting hoop houses on the desert sands of Lucerne Valley, where the state mapped 13 cannabis plots before legalization and The Times last year found 935 greenhouses. A still-running campaign by the San Bernardino County sheriff in 12 months razed more than 8,200 greenhouses without running out of targets.



https://www.latimes.com/california/story...al-grows-deaths



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Johanes Offline




Beiträge: 2.586

14.09.2022 23:02
#424 Schweden Antworten

Die Schwedendemokraten haben die Wahl gewonnen

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022...alena-andersson
https://www.tagesspiegel.de/politik/ande...ck-8644624.html

Ich muss sagen, ich blicke mit tiefer Sorge auf das Ergebnis. Wie demokratisch werden die Schwedendemokraten sein?
Leider kenne ich mich mit den nordischen Ländern nicht so aus.

Llarian Offline



Beiträge: 7.084

14.09.2022 23:39
#425 RE: Schweden Antworten

Zitat von Johanes im Beitrag #424
Ich muss sagen, ich blicke mit tiefer Sorge auf das Ergebnis. Wie demokratisch werden die Schwedendemokraten sein?

Wenn man nicht gerade die typisch deutsche Leseart bemüht ("demokratisch bedeutet automatisch links"), dann würde ich mir da keine Sorgen machen. Die Schwedendemokraten dürften genauso demokratisch sein wie die FPÖ, Vlaams Belang, die PVV oder der Front National. Demokratisch ist an diesen Parteien selten das Problem, gemessen am Demokratieverständnis der SED oder des grünen Randes, sind das erstklassige Vertreter des Prinzips. Ob die Forderungen allerdings mit dem modernen Verständnis eines Rechtsstaates kompatibel sind, ist da eher schon manchmal ein Thema. Aber man sollte die Kirche im Dorf lassen: Die Schwedendemokraten sind nur eine Partei in der potentiellen, neuen Koalition, und vermutlich nicht einmal stark genug um den Regierungsschef zu stellen. In Österreich ist auch nicht das dritte Reich ausgebrochen, nur weil die FPÖ mitregiert hat.

Das erstaunliche ist eigentlich eher, dass die Schwedenmokraten noch so schwach abgeschnitten haben. Gemessen an den inneren Problemen, die die Zuwanderung in Schweden verursacht hat, würde ich mich nicht wundern, wenn die satte, absolute Mehrheiten einfahren würden.

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