Da isser eben nicht. Ich habe Sie gefragt wo er in ihrem permanent verlinkten Artikel ist. Jetzt verlinken Sie eine Schrift von Rahmstorf, dem größten Klimamärchenonkel der Welt, der zudem ein dicker Buddy von Mike Mann ist. Die Frage, die ich Ihnen stellte, ist eine ganz andere: Warum taucht dieser zentrale Graph, mit das wichtigste "Beweisstück" des IPCC in ihrer großen Aufzählung nicht auf?
Zitat von Xanopos im Beitrag #98 Nein, ich repariere und warte das Haus damit es erst gar nicht so weit kommt. Wenn ich heute ein kleines Loch im Dach repariere, kommt es mir billiger als ein neuer Dachstuhl plus Wasserschäden in ein paar Jahrzehnten.
Das dumme ist nur, dass ihre Reparatur ungefähr soviel kostet wie zwei neue Häuser zu bauen. Es sei denn Sie wollen uns auch den Trittinschen Eiwagen aufbinden. Real kostet der Klimakram irrsinnige Summen, bei einem zweifelhaften Nutzen.
Zitat
Zitat Es ist keine Wissenschaft, es ist Religion.
Aha, führenden Wissenschaftler auf dem Gebiet ihre Wissenschaftlichkeit abzusprechen ist dann was?
Führend waren auch diejenigen, die Phlogiston, die flache Erde oder den Äther zu ihrer Zeit vertreten haben. Das sagt nicht viel aus. Aber was die Absprache der Wissenschaftlichkeit angeht, so lassen Sie mich einen ihrer großen Wissenschaftler, Phil Jones, an dieser Stelle zitieren (aus einer Email an den vorbenannten Mike Mann, seines Zeichens Vater des Hockeysticks):
"And don't leave stuff lying around on ftp sites – you never know who is trawling them. The two MMs have been after the CRU station data for years. If they ever hear there is a Freedom of Information Act now in the UK, I think I'll delete the file rather than send to anyone. Does your similar act in the US force you to respond to enquiries within 20 days?—our does! The UK works on precedents, so the first request will test it. We also have a Data Protection Act, which I will hide behind."
Ich glaube nicht das man zu diesem Verhalten eines angeblichen Wissenschaftlers auch nur irgendetwas tiefergehendes sagen muss. Das es diesem Mann nicht, und das nicht irgendwer sondern eine zentrale Figur bei den Klimaalarmisten, um Wissenschaft geht ist offenkundigst. DAS ist die Art von Leuten, die öffentlich von Klimaleugnern reden, die "Science is settled" vertreten und nicht den geringsten Zweifel an ihrer Weltsicht zulassen. Und das ist schlicht und einfach die Argumentationsmethoden und Denkweisen von Religionsführern. Wie Sie das nennen ist ihre Sache. Aber ich habe lange genug als Wissenschaftler gearbeitet um sagen zu können, dass das nicht der Ethos ist, der in der Wissenschaft üblich ist. Vollkommen egal für wie führend sich jemand hält und welche Medien oder Politiker ihn hofieren.
Zitat von Xanopos im Beitrag #100 Die Temperaturen steigen, Gletscher schmelzen, der Meeresspiegel steigt, das ist nicht was irgendwann einmal in ferner Zukunft eintritt, die Folgen sind bereits heute messbar.
Schon das ist wieder falsch. Was Sie messen können ist ein geringer Temperaturanstieg, der gerade einmal geringfügig über der Meßgenauigkeit liegt. Was der für Folgen hat, weiß erst einmal keiner so genau. Es gibt gute Gründe anzunehmen, dass ein moderater Anstieg der Temperaturen eher besser für den Meschen ist als schlechter. Was Sie ebenso messen können ist ein geringer Anstieg des Meeresspiegels (das tut der übrigens schon ein paar Jahre länger), aber das macht am Ende wirklich wenig aus, wir reden da von Millimetern pro Jahr. Deswegen versinkt Holland nicht. Und auch das ewig angeführte Bangladesh nicht. Und auch nicht Tuvalu. Haben die auch die letzten 100 Jahre nicht getan und das Tempo war in den letzten 150 Jahren ziemlich konstant. Hat nie groß was ausgemacht. Und wenn Gletscher schmelzen, so what? Ich lebe nicht auf dem Gletscher und Sie auch nicht. Die Dinger sind aus menschlicher Sicht nicht besonders bedeutend.
Natürlich sind das alles Veränderungen (genauso wie sich die Welt immer verändert hat). Aber sind (noch?) sehr, sehr übersichtlich in ihrer Wirkung. Und das ganze Klimaalarmismus funktioniert rein(!) auf der Basis und Annahme, dass diese Veränderungen sich in sehr naher Zukunft exponentiell verstärken. Das dumme ist: Diese Aussage ist nicht neu, der Mannsche Hockeystick ist schon über 20 Jahre alt. Nur passieren tut es nicht. Es wird (etwas) wärmer, aber nicht katastrophal. Der Meeresspiegel steigt, aber absolut übersichtlich. Gleichzeitig kosten die Maßnahmen gegen den vermeintlichen Klimawandel ein irres Geld. Und analog zu Björn Lomborg (jemand, der sich meines Erachtens dreimal klüger mit dem Klimawandel auseinandersetzt als die "frührenden Wissenschaftler" an die Sie sich halten), sehe ich das primäre Problem dieses Planeten nicht in einer Klimaveränderung sondern in Armut. Armut war schon lange und ist das primäre Problem des Planeten. Und was sich Rahmstorf und Co. vorstellen ist ein größeres Armutsprogramm als selbst die für den Planeten so verheerend ausgegangene Versuche am Kommunismus.
Zitat Irgendwie hab ich das Gefühl, weil Sie das im reichen Deutschland relativ wenig tangiert, ignorieren Sie das alles.
Es tangiert mich erst einmal gar nicht, weil ich weder von ein paar Millimetern Meeresspiegel erfasst werde noch von einer Erwärmung um zwei Zehntelgrad (so die überhaupt stimmen). Was nicht bedeutet, dass ich das ignoriere. Ich halte es nur nicht für bedeutend. Im Unterschied zu Ihnen, lieber Xanopos, habe ich bereits Kinder. Und ich mache mir selbstredend Gedanken wie deren Zukunft aussehen wird. Man könnte berechtigt sagen, ich mache mir seit sie auf der Welt sind, erheblich(!) mehr Gedanken als davor (und ich finde es bezeichnend, dass ein guter Teil der Klimaretter aus der grünen Warte gerade keine Kinder hat). Und ihre "führenden Wissenschaftler" überzeugen mich nicht und zwar nicht wegen dem was sie sagen, sondern wegen dem Wie und Warum. Armut dagegen kann ich anfassen. Armut kann ich erleben. Und ich glaube das für meine Kinder, und auch für die ihren, sollten Sie mal welche haben, gänzlich andere Dinge von Lebensbedeutung sein werden als das, was wir bis dato als Klimawandel wahrnehmen. Ich kann nicht ausschließen das es auch zu großen Klimaänderungen kommen wird (ich bin ja kein Prophet), aber ich halte es schlicht für nicht allzu wahrscheinlich. Dagegen sehe ich die Folgen der "Maßnahmen" der Rahmstorfs dieser Welt als eine ziemlich sichere Garantie für einen gesellschaftlichen Zusammenbruch. Das mag Sie wiederum im "reichen Österreich" nicht so pressieren, aber vielleicht mag es auch so sein, dass Ihnen wiederum der Kontakt zu Menschen fehlt, denen diese "Maßnahmen" die Füße unterm Boden wegzieht.
Zitat Das mag Sie wiederum im "reichen Österreich" nicht so pressieren, aber vielleicht mag es auch so sein, dass Ihnen wiederum der Kontakt zu Menschen fehlt, denen diese "Maßnahmen" die Füße unterm Boden wegzieht.
Ich hab jahrelang von weitaus weniger als dem Hart-4 Satz gelebt, zeitweise konnte ich mir nicht mal Fahrkarten für die U-Bahn leisten. Erzählen Sie mir bitte nicht was es bedeutet finanziell nicht so gesegnet zu sein.
Zitat von Llarian im Beitrag #129Und analog zu Björn Lomborg (jemand, der sich meines Erachtens dreimal klüger mit dem Klimawandel auseinandersetzt als die "frührenden Wissenschaftler" an die Sie sich halten), sehe ich das primäre Problem dieses Planeten nicht in einer Klimaveränderung sondern in Armut.
Das ist eine irreführende Referenz. Hier geht um die rechnerische Verteilung nur des menschlich erzeugten CO2, das im unteren einstelligen Prozentbereich dessen liegt, was Ozeane von sich geben. Sollten also die Ozeane durch Temperaturveränderung mehr CO2 an die Atmosphäre abgeben würde das natürlich den CO2-Gehalt der Luft bestimmen.
Die Meere sind eine Senke und eine Quelle und stehen in einem Gleichgewicht mit der Atmosphäre. Dieses Gleichgewicht ist temperaturabhängig.
Gruß Martin
Die Änderung des PH-Wertes ist ein eindeutiger Hinweise, dass da ein Menge zusätzliches CO2 ins Meer gelangte.
Zum einen ging es ja um einen Prozess mit einer Zeitkonstante von mehreren hundert Jahren, der bisher m.W. nicht erklärt ist, sondern lediglich das Ursache-Wirkung-Verhältnis in Frage stellt. Das hat mit diesen kurzfristigen pH-Änderungen direkt wenig zu tun. Ich gehe aber davon aus, dass Sie die Temperaturabhängigkeit des CO2-Gleichgewichts nicht in Frage stellen.
Zitat von Martin im Beitrag #135 Zum einen ging es ja um einen Prozess mit einer Zeitkonstante von mehreren hundert Jahren, der bisher m.W. nicht erklärt ist, sondern lediglich das Ursache-Wirkung-Verhältnis in Frage stellt. Das hat mit diesen kurzfristigen pH-Änderungen direkt wenig zu tun. Ich gehe aber davon aus, dass Sie die Temperaturabhängigkeit des CO2-Gleichgewichts nicht in Frage stellen.
Ich hab keine Idee, auf was Sie eigentlich hinaus wollen.
Zitat von Xanopos im Beitrag #78Hab ich in meinem Post mittlerweile auch hinzugefügt, aber welchen Nachrichtenwert hat es, wenn es irgendwo im Gebirge auf 1000 Höhenmetern im Herbst schneit?
Zitat von Xanopos im Beitrag #136Ich hab keine Idee, auf was Sie eigentlich hinaus wollen.
Da müssen Sie nochmal den Kontext nachlesen, zu dem Sie kommentiert hatten. Wenn Sie das CO2 in der Atmosphäre durch anthropogene oder natürliche Faktoren erhöhen verschiebt erst mal das Gleichgewicht an der Meeresoberfläche, mit der Folge, dass das Meer mehr CO2 aufnimmt. Steigt aber die Meerestemperatur gibt das Meer mehr CO2 an die Atmosphäre ab. Das war wohl der Punkt auf den n_s_n abhob. Wirklich wirksam ist aber erst mal nur die Grenzschicht, die Prozesse darunter sind komplexer. Alle Teilprozesse haben spezifische Zeitkonstanten. Versauerung an der Oberfläche dürfte davon der Prozess mit der kleinsten Zeitkonstante sein. Was aber beweist er?
Ein kleines Gedankenexperiment: Angenommen die Meerestemperatur stiege an, CO2 gast aus, CO2 in der Atmosphäre steigt an. Würde in diesem Fall die CO2-Konzentration im Wasser nicht auch ansteigen? Würde es nicht auch so zur Versauerung kommen?
Die Versauerung sagt nichts darüber aus, wo in der Gesamtbilanz sie Senke ist. Entscheidend ist der Partialdruck.
Seitenweise Klimaereignisse aus Österreich zurück bis ins 14. Jh. Jedes Ereignis würde heute in den Medien auf den Klimawandel projeziert.
Zitat 1426 20 Wochen lang anhaltende große Hitze zu Martini (11.Nov.) 8 Tage lang bestehender Eisstoß auf der Donau.
Zitat 1458/59 Missernten führen 1458 und 1459 zu Notlagen in Wien; allgemein herrscht eine Hungersnot.
Zitat 1572/73 Extrem kalter Winter: der Bodensee ist für 60 Tage bis zum 1. April vollständig zugefroren.
Zitat 1658 Die einzige Donaubrücke Wiens (Brigittenau) wird im Februar durch einen Eisstoß völlig zerstört.
Zitat 1680-85 Sehr kalte Winter in Mitteleuropa, am kältesten ist es im Jänner 1684.
Zitat 1829/30 Winter: Lang andauernder Frost: die Donau und Nebenflüsse frieren zu. Mit dem einsetzenden Tauwetter überschwemmt die Donau Ende Februar die Vorstädte Wiens, 74 Menschen ertrinken. Es ist der kälteste Winter seit Beginn der Messungen 1767.
Von Greta bis Grüne: Die können es nicht mehr erwarten.
Zitat 1829/30 Winter: Lang andauernder Frost: die Donau und Nebenflüsse frieren zu. Mit dem einsetzenden Tauwetter überschwemmt die Donau Ende Februar die Vorstädte Wiens, 74 Menschen ertrinken. Es ist der kälteste Winter seit Beginn der Messungen 1767.
Von Greta bis Grüne: Die können es nicht mehr erwarten.
Gruß Martin
Werter Martin,
da kann ich mithalten. Aus der "Geschichte der Stadt und Pfarrei Neustadt (Herzogtum Coburg) bis 1650". (Mein Geburtsort liegt ganz in der Nähe.)
Seite 177: 1234 war ein äußerst strenger Winter. 1289 waren die Monate Ok- tober, November und Dezember so gelinde und warm, daß die Bäume und Rosen blühten, und Kinder wie Erwachsene im Fluß badeten, wie im Sommer. 1310 gab es soviele Mäuse, Raupen und nackte Schnecken, daß sie die Bäume kahl fraßen und das Getreide vernichteten. Dann folgte viel Regen. Das Jahr 1311 war nicht viel besser, 1312 gab es viele Gewitter und öfters Überschwemmungen. Die Teuerung, welche seit 1310 herrschte, nahm zu und erreichte 1312 ihren Höhepunkt, als eine Seuche viele hinraffte und niemand das Feld bebauen wollte, weil man das Ende der Welt erwartete...
Auch damals war das Weltende greifbar nahe. Und es geht noch viele Seiten so weiter.
Gruß Morn <>< ______________________________________ First we take Manhattan, then we take Berlin 1987, L. Cohen
Ich habe echt überlegt, in welchen Strang ich den folgenden Artikel einbauen, denn bei Kommunismus-Kevin und wir-schafften-das-nicht passt das natürlich genau so:
Ich komme inzwischen zu dem Schluss, dass wir auf eine ausgewachsene Dekadenz zusteuern und alles, was wir erleben eine Konsequenz einer linken Null Bock & keine Ahnung, aber große Klappe"-Kultur ist. In Deutschland wächst nach den 68ern inzwischen schon die zweite Generation auf, die nichts anderes kennt als Luxus, kostenlose Basisversorgung, konsequenzlose Veranwortungslosigkeit und endlose Bespaßung.
Dieser Schwachsinn, dieser gesammte Irrsinn mit "Grenzen auf, wir schaffen alles!" oder "Wir retten das Klima im Alleingang" oder "Heute gehört uns Deutschland, Morgen gehört uns Europa!" oder eben "Einführung des Bürgergelds - wozu arbeiten, mein Gehalt bezahlt der Staat!"
All das: ist das nicht die logische Konsequenz, wenn Kinder in einer Welt des aufwandslosen Überflusses aufwachsen, flankiert durch überbehütende und weichgewaschene Eltern (Stichwort: Abschaffung der Rolle "Mann")?
Dazu passt auch lückenlos, dass keine Kinder mehr geboren werden. Kinder sind die ultimative Verpflichtung. Und passen damit nicht in Leben, das aus Verantwortungslosigkeit & maximiertem Spaßfaktor besteht.
Ich denke, wir erleben das ultimative Ende des deutschen Nachkriegsmodells einer Gesellschaft. Dieses spezielle Konstrukt, dass ich auch gern als Bonner Republik bezeichne, war geprägt durch soziale Marktwirtschaft, durch stetige steigende Freiheiten, das in Frage stellen von Rollen und Autoritäten, staatliche Friedfertigkeit nach innen und außen. Ein Paradies, etwas noch nie dagewesenes.
Vielleicht musste die Bonner Republik scheitern. Vielleicht ist der Mensch für so ein Paradies nicht geschaffen. Wohlstand, ja Luxus, muss wohl entweder durch eine Diktatur eingehegt werden, wie in China. Oder durch religiösen Gehirnwäsche wie in den USA. Politische Diktatur oder religiöse Diktatur. Man hat die Wahl. In Deutschland wird es wohl zwangsläufig auf die politische Diktatur hinauslaufen.
Aber Wohlstand UND Freiheit UND Rationalität: das durften wir erleben. Jetzt müssen wir akzeptieren, dass das untergeht.
___________________ Jeder, der Merkel stützt, schützt oder wählt, macht sich mitschuldig.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #142Ich komme inzwischen zu dem Schluss, dass wir auf eine ausgewachsene Dekadenz zusteuern und alles, was wir erleben eine Konsequenz einer linken Null Bock & keine Ahnung, aber große Klappe"-Kultur ist. In Deutschland wächst nach den 68ern inzwischen schon die zweite Generation auf, die nichts anderes kennt als Luxus, kostenlose Basisversorgung, konsequenzlose Veranwortungslosigkeit und endlose Bespaßung.
Dieser Schwachsinn, dieser gesammte Irrsinn mit "Grenzen auf, wir schaffen alles!" oder "Wir retten das Klima im Alleingang" oder "Heute gehört uns Deutschland, Morgen gehört uns Europa!" oder eben "Einführung des Bürgergelds - wozu arbeiten, mein Gehalt bezahlt der Staat!"
Hier ein bißchen OT, aber weil das Stichwort "Dekadenz" fiel - oder very much on topic, weil das unverstellt zeigt, worauf das in letzter Konsequenz hinausläuft und genau das Ausfluß diesesr linken Illusionen, auf Kita-Niveau herabgebrochen, ist. Danisch hat heute einen Blick in den Forderungskatalog der Jugendorganisation geworfen, die dem Medienwillen nach demnächst den Kanzler stellen soll, und zitiert einige Passagen:
Zitat Die GRÜNE JUGEND betrachtet die sogenannte „Staatshoheit“ oder „Staatsgewalt“ kritisch. Utopisch kämpfen wir für die Abschaffung aller Staaten und Grenzen – daher kann ein Staat für uns nur eine vorübergehende Situation darstellen. Dabei unterscheiden wir den Staat klar von der ‚Nation‘, welche wir ablehnen. Wir sehen Staatlichkeit selbst als ein einengendes und exkludierendes Konzept, weshalb das Augenmerk jeglicher staatlicher Gewalt immer auf das Individuum und benachteiligte Gruppen gelenkt werden muss. Im Kern ist Staatlichkeit für die GRÜNE JUGEND ein grundlegendes Konzept der Ordnung von menschlichem Miteinander. Damit sehen wir den Staat als eine Verwaltungseinheit, die alle schützt – kein Mehrheitenrecht, sondern ein Minderheitenrecht! – und der Möglichkeiten für alle Individuen schafft, ein freies und schönes Leben zu führen. Er sorgt durch individuelle und informationelle Freiheit für die Basis einer demokratischen Gesellschaft.
Wir, die GRÜNE JUGEND, fordern, Kriminalität neu zu denken. Wir wollen eine verbandsinterne und gesellschaftliche Debatte anstoßen, die sich mit der Frage von Kriminalität, „kriminellen Eigenschaften“, Schuld und inbesondere Bestrafung beschäftigt. Dabei soll der Fokus auf die Frage gelenkt werden, wie Polizei, unsere Sicherheitsarchitektur und die Mehrheitsgesellschaft Kriminalität konstruieren und das vermeintlich „Unnormale“ dabei zu kriminellen Handlungen erklären.
An der Stelle müßte jedem klar werden, warum Foucault, dessen "Verbrechen gibts es nicht, nur Handlungen, die die pösen Machteliten als ihrer Macht schädlich verteufeln" hier unverstellt im Hintergrund steht, brandgefährlicher Unsinn ist.
Darf ich mal fragen, aus welcher Generation Sie selbst stammen?
Aus der Generation Z kenne ich niemanden, aber zu den Millennials (zu denen ich selbst zähle, wenn auch am "vergreisten" Ende der Skala) habe ich zumindest einiges an anekdotischer Evidenz parat, die darauf schließen lässt, dass Ihre Einschätzung viel zu pessimistisch ist.
Was ich in meinem Bekanntenkreis (zumeist Geburtsjahre '80-'85, vereinzelt bis '90) definitiv beobachte ist ein extremes Maß an Mobilität, sowohl geographisch als auch über berufliche Branchen hinweg. Schätzungsweise 30% dieser Leute sind irgendwo auf der Welt verstreut, und so gut wie niemand macht heute noch exakt das, was er in der Ausbildung bzw. dem Studium gelernt hat.
D.h. die eher geringe Loyalität ggü. Arbeitgebern kann ich bestätigen. Das ist aber vor Allem für große Unternehmen ein Grund zu meckern, muss aber nicht grundsätzlich schlecht sein, weil Mobilität nämlich gerade bedeutet, dass die Leute nicht 20-30 Jahre lang dem Staat auf der Tasche liegen wenn das, was sie gelernt haben nicht mehr benötigt wird (wie es z.T. bei der hochgelobten Nachkriegsgeneration der Fall war). Man macht stattdessen etwas, was einem Spaß macht und gleichzeitig (der Artikel hatte die hohen Gehaltsansprüche ja erwähnt) gut bezahlt wird. Oder macht sich gleich selbstständig. Jedenfalls hat das nicht das Geringste mit Arbeitsfaulheit zu tun.
Und dass diese Leute keine Kinder mehr bekommen, ist (selbst zu meinem Erstaunen) auch ein Märchen. Ich schätze die Kinderquote pro Nase in meinem Bekanntenkreis auf etwa 0,7; in den nächsten fünf Jahren ist auch mit noch mehr Nachwuchs bei diesen Leuten zu rechnen, die Millenials bekommen ihre Kinder meist einfach etwas später. Und ich darf darauf hinweisen, dass es sich dabei meist um Akademiker handelt, die m.W. im Vergleich zur Gesamtbevölkerung schon immer weniger Kinder hatten. Ein großer Unterschied zur Boomer-Generation ist da eigentlich nicht zu erkennen.
Um das mal zusammenzufassen: Die mir bekannten Millennials werden für den Staat nur dann zum Problem, wenn sie alle auswandern. Das ist nach meiner Einschätzung aber nicht deren Fehler, sondern liegt einfach daran dass die Welt "kleiner geworden" ist und man halt abhaut, wenn in Deutschland die Perspektiven fehlen.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #146Und dass diese Leute keine Kinder mehr bekommen, ist (selbst zu meinem Erstaunen) auch ein Märchen. Ich schätze die Kinderquote pro Nase in meinem Bekanntenkreis auf etwa 0,7; in den nächsten fünf Jahren ist auch mit noch mehr Nachwuchs bei diesen Leuten zu rechnen, die Millenials bekommen ihre Kinder meist einfach etwas später. Und ich darf darauf hinweisen, dass es sich dabei meist um Akademiker handelt, die m.W. im Vergleich zur Gesamtbevölkerung schon immer weniger Kinder hatten. Ein großer Unterschied zur Boomer-Generation ist da eigentlich nicht zu erkennen.
Ich bin selbst ein Kind der frühen 80er. Sehr viele Kinder zähle ich nicht im gleichaltrigen Bekanntenkreis. Und selbst wenn man noch welche will, mit beinahe 40 wird das biologisch immer schwieriger. Ich selbst hab den Wunsch schon beinahe begraben.
Ich erblickte ebenfalls in den frühen 80ern das Licht der Welt. Als ich vor 8 Jahren das erste Mal Vater wurde war wir die Einzigen in unserem Umfeld. Inzwischen haben alle verheirateten Paare Kinder bekommen. Die meisten Eltern haben 2-3 Kinder. Die Kinder bringen dann auch die Sesshaftigkeit mit sich.
Freundliche Grüße, ffreiberger
"Wie reziprok die Freundlichkeit ist, das sagt somit etwas aus über die Offenheit einer Gesellschaft; über die Freiheit, die in ihr herrscht." Zettel
Zitat von ffreiberger im Beitrag #148Ich erblickte ebenfalls in den frühen 80ern das Licht der Welt. Als ich vor 8 Jahren das erste Mal Vater wurde war wir die Einzigen in unserem Umfeld. Inzwischen haben alle verheirateten Paare Kinder bekommen. Die meisten Eltern haben 2-3 Kinder. Die Kinder bringen dann auch die Sesshaftigkeit mit sich.
Sie beschränken sich auf verheiratete Paare. Kann ich auch bestätigen, nur sind aus meinem Jahrgang leider nicht so viele verheiratet.
Zitat von ffreiberger im Beitrag #148Ich erblickte ebenfalls in den frühen 80ern das Licht der Welt. Als ich vor 8 Jahren das erste Mal Vater wurde war wir die Einzigen in unserem Umfeld. Inzwischen haben alle verheirateten Paare Kinder bekommen. Die meisten Eltern haben 2-3 Kinder. Die Kinder bringen dann auch die Sesshaftigkeit mit sich.
Sie beschränken sich auf verheiratete Paare. Kann ich auch bestätigen, nur sind aus meinem Jahrgang leider nicht so viele verheiratet.
Wenn man Kinder hat, dann kennt man plötzlich viele andere, die auch Kinder haben. Das verzerrt die Wahrnehmung. Die ersten Bekannten kommen aus der Schwangerschaftsgymnastik, dann kommt der Kindergarten, Schule, usw. Wer selbst Geschwister oder sonstige Verwandte hat kann seinen Horizont ggf. auch erweitern. Ich habe 15 Neffen und Nichten, inzwischen kommen auch die Großneffen und -nichten. Irgendwann verliert man den Überblick
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