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ZETTELS KLEINES ZIMMER

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Dieses Thema hat 485 Antworten
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F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.286

13.08.2024 07:10
#426 RE: Ukraine Antworten

Ich glaube wir missverstehen uns. Hoffe ich zumindest.

DASS es passiert ist, bestreitet doch niemand. Die Frage, die mich umtreibt ist WIE es passieren konnte, und das Rätsel nach der Kompetenz der russischen Armeeführung löst man nicht dadurch, dass man Leute zitiert die die Russische Armeeführung grundsätzlich für inkompetent halten, weil damit die Anwort schon feststeht. Das ist in etwa so, als würde man einen grünen Politiker nach der Ursache für das aktuelle Hochwasser fragen. Die Antwort brauch ich nicht, weil ich sie vorher schon weiss.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.544

13.08.2024 18:42
#427 RE: Ukraine Antworten

Es gab zu den Zeiten, als der Kasernensozialismus noch in Mode war, die osteuropäische Variante des Flüsterwitzes (Kennedy beim Gipfeltreffen zu Chruschtschow: "Ich sammle Witze, die über mich erzählt werden." Chruschtschow zu Kennedy: "Und ich sammle die Leute, die Witze über mich erzählen."), am geläufigsten Radio Eriwan zugelegt (in der UdSSR: "Армянское радио спрашивают"/"Frage an den armenischen Rundfunk").

Mittlerweile erlebt das Genre scheint's eine Neuauflage. Heute aus Russland:

Zehn Tage nach dem ukrainischen Vorstoß in Kursk ruft Putin den Geist des georgischen Väterchens an.
Stalin: "Was ist los?"
Putin: "Die Nazis stehen in Kursk! Meine Armee ist vernichtend geschlagen! Was soll ich jetzt tun?"
Stalin: "Mach genau das was ich 1943 getan habe: schick die besten ukrainischen Truppen an die Front, und bitte die Amerikaner um Waffenlieferungen!"



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.544

13.08.2024 19:01
#428 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #417
daß die RU-Führung sämtliche Kräfte, die sie aktuell zur Verfügung hat, dorthin verlegt. Und die stehen sämtlich an anderen Frontabschnitten; womit die wiederum ausgedünnt werden.


Zitat
Adam Parkhomenko@AdamParkhomenko
Breaking (Politico Europe): President Vladimir Putin has pulled units out of Ukraine to defend Russia, Kyiv has said.
4:33 PM · Aug 13, 2024


https://x.com/AdamParkhomenko/status/1823367373279105252

Zitat
Putin pulls units out of Ukraine to defend Russia, Kyiv says - Ukrainian army spokesman said Moscow has pulled out “relatively small” number of troops to bolster Kursk against incursion.

Russia pulled some troops out of southern Ukraine and back into its own territory to try to fend off an escalating incursion by Kyiv’s forces, a Ukrainian official said on Tuesday.
“Russia has relocated some of its units from both Zaporizhzhia and Kherson regions of Ukraine’s south,” Dmytro Lykhoviy, a Ukrainian army spokesman, told POLITICO.
But Lykhoviy added on Ukrainian TV that Russia has been relocating personnel to “other directions, including to Kursk.”

But while withdrawing some units for Kursk, Russian forces have actively attacked and initiated fights across the war front in Ukraine, including in the south from where troops were pulled out.
“However, Russians have accumulated a large number of personnel, in particular in the Zaporizhzhia region, and the number of units they are redeploying is relatively small,” Lykhoviy said on Ukrainian TV.
And they indeed initiated several attacks on Kherson the night they withdrew some forces. “We must still understand whether it is a smokescreen activity,” Lykhoviy added.



https://www.politico.eu/article/vladimir...belgrod-region/



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Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.544

13.08.2024 19:33
#429 RE: Ukraine Antworten

Zitat
𝐀𝐧𝐧𝐚 𝐊𝐎𝐌𝐒𝐀 | 🇪🇺🇫🇷🇵🇱🇺🇦@tweet4Anna_NAFO
❗️ Over the past 24 hours, Ukrainian troops have advanced 1-3 km in the Kursk region, taking control of 40 km² — Commander-in-Chief Syrsky during a report to the President
Zelenskyy turned to Syrskyi and hinted that the operation in the Kursk region is just the beginning.
6:42 PM · Aug 13, 2024


https://x.com/tweet4Anna_NAFO/status/1823399801074991448



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F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.286

13.08.2024 20:16
#430 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #429
Zelenskyy turned to Syrskyi and hinted that the operation in the Kursk region is just the beginning.


schwuppdiwupp liegen die Sandsackbarrieren vor dem Kreml...

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.430

14.08.2024 19:34
#431 RE: Ukraine Antworten

Schön wär's.

___________________
Verbote sind Freiheit. Meinungen sind Terror. Quoten sind Leistung. Linke Regierung ist Familie. (c) Rot-Grüne Allianz
Prophezeiung: 2022, das Jahr in dem in Deutschland der Schleier für alle eingeführt wird. Nennt sich dann "Maske".
"Warum halten sie Begriffe wie 'Zigeunersoße' für rassistisch, aber 'Schei** Juden' für harmlos?", Hamed Abdel-Samad

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.544

15.08.2024 01:23
#432 RE: Ukraine Antworten

Elkmann verläßt sich mal wieder auf dusslige Milblogger.

Zitat
OSINTtechnical@Osinttechnical
Russian authorities just declared the mandatory evacuation of the entire Glushkovsky District, Kursk Oblast.
11:18 PM · Aug 14, 2024


https://x.com/Osinttechnical/status/1823831706690027912

...die das hier als Quelle verlinken:

Zitat
ТАСС✔
❗️Оперштаб Курской области принял решение об обязательной эвакуации всего Глушковского района, сообщил врио губернатора.
t.me/tass_agency
/266334 24.8K views Aug 14 at 22:50



https://t.me/tass_agency/266334%20Aug%2014%20at%2016:50

TASS. Die militärische Führung des Oblast Kursk hat die Entscheidung getroffen, die Evakuierung des gesamten Bezirks Gluschkowskij anzuordnen, meldet der amtierende Gouverneur.



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Yago Offline



Beiträge: 471

16.08.2024 06:53
#433 RE: Ukraine Antworten

Kursk wird eine fette Killbox für die ukrainischen Truppen und die westlichen Kräfte. Vllt. War die russ. Aufklärung schlecht oder es war eine Falle für die ua, Kräfte, sie dort operieren zu lassen (sie kontrollieren nichts, machen nur Fotos von Straßenschildern und die eingenommen Ortschaften sind oft nur 10 Häuser) , bis der Kessel zu ist, der Rückweg abgeschnitten, wie auch immer und die Mannschaften weg sind. Sie werden an anderer Stelle fehlen. Russland zog nicht wie erhofft Kräfte von der Front ab und steht vor Prokrowsk. Nimmt Russland Prokrowsk ein, sieht es schlecht aus für den Nachschub der ua Truppen. Außer Spesen nichts gewesen. Wahrscheinlich PR, um Drittmittel einzuwerben.

flobotron Online



Beiträge: 331

16.08.2024 19:30
#434 RE: Ukraine Antworten

Der erste Einmarsch auf russisches Gebiet seit dem 2.Weltkrieg.
Tausende Mann Verlust, angeblich über 2000 Mann in Kriegsgefangenschaft, erhebliche Landverluste, Massenevakuierung, eventuell die Eroberung eines Kernkraftwerks… ja die 3 tägigen Spezialoperation läuft wie geplant.
In zwei Wochen fällt Kiev.

Yago Offline



Beiträge: 471

16.08.2024 20:32
#435 RE: Ukraine Antworten

Naja, die Russen fressen sich durch Stellungen, die 10 Jahre lang erstellt wurden. Das Problem haben die Ukrainer in Russland nicht. Wenn der einfache russische Soldat dort vor Ort auf Spezialeinheiten trifft, sagt er natürlich bitte nehmt mich mit. Aber allein geplant hat die ua die Aktion nicht. Dazu brauchtten sie Informationen im Detail, die nur die Alliierten liefern können. Dann fällt denen auch auf, dass die Anfragen immer ein Gebiet betreffen und die Dichte der abgefragten Informationen sich doch von anderen Gebieten erheblich unterscheidet. Bei der Aktion können Sie dann probieren, das System der verbundenen Waffen einzusetzen, wie es auf dem Schlachtfeld funktioniert und ohne dabei die Luft Überlegenheit zu haben. Gleichzeitig können die Westeuropäer dort vor Ort schön üben, wie es mit den Drohnen als Luftunterstützung funktioniert. Auch kann man dort gut sehen, was geht und was nicht: wir haben ja dort aktuell zwei Formen der Kriegsführung. Einmal wühlen sich die Russen durch die ukrainischen Befestigungsanlagen und haben gleichzeitig ihre schnellen kleinen Verbände auf Motorrädern für schnelle Vorstöße. Der Westen kann jetzt ausprobieren, wie der schnelle Stellungsbau funktioniert, was die Russen selbst ja auch schon vorgeführt haben. Es gibt also einen Erkenntnisgewinn über einen Stellungskrieg und das Kämpfen mit schnellen beweglichen Verbänden. Problematisch kann die Logistik für die Ukraine werden. Zur Zeit bauen die Russen 10 bis 15 km vor dem feindkontakt ihre Verteidigungsstellungen auf und gehen nicht ran an den Feind. Das schließt auch ein, dass die Russen mit weiteren Gelände gewinnen der Ukraine rechnen. Indem die Zivilisten aus dem Gebiet herausgebracht werden, stellt man auch Arbeitsfreiheit her. Für Putin bedeutet das alles, dass er seiner Bevölkerung sagen kann, das deutsche Panzer durch Russland rollen. Dann werden die russischen Soldaten anders kämpfen und die Söldner aus dem Westen werden sich wahrscheinlich zweimal überlegen, ob sie dort noch mitmachen wollen, denn da geht es jetzt wirklich um etwas. Wir werden sehen wohin die Reise führt. Auf jeden Fall kann man im Ukraine Krieg schön Verbrauchsmaterial um-und dann natürlich nach ersetzen. Was auf jeden Fall gut funktioniert, ist ein Dauerkonflikt in Europa, der Europa perspektivisch immer auf Abstand halten wird.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

16.08.2024 21:19
#436 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #435
Naja, die Russen fressen sich durch Stellungen, die 10 Jahre lang erstellt wurden. Das Problem haben die Ukrainer in Russland nicht.

Das spricht offenkundig für die bessere Taktik. Russland hat offenkundig versäumt seine Stellungen entsprechend zu erstellen. Und dann kriegt man eben erstmal auf den Sack. Es ist ja kein Vorteil sich durch gut befestigte Stellungen zu kämpfen während der Gegner einen an anderen Fronten überrennt.

Zitat
Aber allein geplant hat die ua die Aktion nicht. Dazu brauchtten sie Informationen im Detail, die nur die Alliierten liefern können.


Leg Dich mit der halben Welt und lebe mit den Folgen. :)

Zitat
Gleichzeitig können die Westeuropäer dort vor Ort schön üben, wie es mit den Drohnen als Luftunterstützung funktioniert. Auch kann man dort gut sehen, was geht und was nicht: wir haben ja dort aktuell zwei Formen der Kriegsführung. Einmal wühlen sich die Russen durch die ukrainischen Befestigungsanlagen und haben gleichzeitig ihre schnellen kleinen Verbände auf Motorrädern für schnelle Vorstöße. Der Westen kann jetzt ausprobieren, wie der schnelle Stellungsbau funktioniert, was die Russen selbst ja auch schon vorgeführt haben. Es gibt also einen Erkenntnisgewinn über einen Stellungskrieg und das Kämpfen mit schnellen beweglichen Verbänden. Problematisch kann die Logistik für die Ukraine werden.


Kann? Vor gerademal 18 Stunden haben Sie uns erzählen wollen was für eine gigantische "Killbox" das jetzt alles ist und was für ein neues Stalingrad da gerade entsteht. Und jetzt kann die Logistik "problematisch" werden? Ja, was denn nu? Ist das jetzt frei nach Nostradamus, wenn man viel erzählt dann wird vielleicht auch mal das eine oder andere am Ende stimmen?

Zitat
Wir werden sehen wohin die Reise führt.


Zwangsläufig, aber irgendwie etwas anderes als "es wird ein Heulen und Zähneklappern werden".

Ich finde es einfach nur erstaunlich wie genau diverse Schreibtischgeneräle und Hobbystragen seit mehr als zwei Jahren erzählen was alles passieren wird und eine Woche später dann erklären, warum ihre Prognosen nicht eingetroffen sind. Wer sich nur ein bischen mit antiker Kriegsführung beschäftigt hat und Clausewitz nicht nur vom Namen her kennt, der ist sich eigentlich klar darüber, dass kriegersiche Konflikte sich verdammt schwer vorhersagen lassen und gerade taktische Situationen einer sehr großen Dynamik unterliegen.

flobotron Online



Beiträge: 331

16.08.2024 21:24
#437 RE: Ukraine Antworten

„ Einmal wühlen sich die Russen durch die ukrainischen Befestigungsanlagen und haben gleichzeitig ihre schnellen kleinen Verbände auf Motorrädern für schnelle Vorstöße.“

Das klingt ja fast wie eine innovative Taktik, schnelle Vorstöße mit Motorrädern…
Ist aber eher Verzweiflung, da Russland inzwischen mehr als die Hälfte seiner Schützenpanzer verloren hat.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.544

16.08.2024 21:52
#438 RE: Ukraine Antworten

Zitat von flobotron im Beitrag #434
ja die 3 tägigen Spezialoperation läuft wie geplant.

Älteren Science-Fiction-Lesern wird der Roman "The Forever War" von Joe Haldeman aus dem Jahr 1974 möglicherweise noch geläufig sein (dessen erstes Kapitel übrigens im Jahr 2024 endet ).

Sergej Kliutschenkow, russischen Zuschauern eher geläufig als Sergej Mardan, heute in der täglichen Agitprop-Dröhnung von Solowjow auf Rossija-1 um 19:10 Moskauer Zeit:

Der Krieg dauert jetzt seit zweieinhalb Jahren. Das ist eine gewaltige Zeitspanne. Ein Mensch von heute kann sich etwas, das zweieinhalb Jahre andauert, gar nicht mehr richtig vorstellen. Als wir in der Schule von Kriegen gehört haben, die Jahrzehnte gedauert haben, sogar Jahrhunderte, haben wir nichts davon begriffen. Wie kann ein Kind denn auch verstehen - und Geschichtsunterricht wendet sich an Kinder - daß ihr Lebensanfang und ihr Lebensende in die Zeit eines einzigen endlosen Kriegs fallen können? Ich würde nicht ausschließen, daß es jetzt soweit kommen könnte.


Kennern der spätsowjetischen Literatur (zumindest der, die im Westen als "subversiv" eingeschätzt wurde) ist der Titel eines Romans des kirgisischen Autors Tschingis Aitmatov aus dem Jahr 1980 vielleicht noch "ein Begriff": И дольше века длится день. Die erste dt. Übersetzung von 1982 in Berlin-O hat daraus das leicht kryptische "Der Tag zieht den Jahrhundertweg" gemacht; wörtlich übersetzt: "Ein Tag dauert länger als ein Jahrhundert." (*)

Nach der Tradition der alten Witze: "in Amerika guckst du den Fernseher an. In der Sowjetunion beobachtet der Fernseher dich" oder, auf den Gleichklang von Party/Partei im Englischen abhebend: In Amerika besuchst du eine Party. In Sowjetrussland kommt die Partei dich besuchen": in Putins Russland reichen drei Tage militärische Spezialoperation ein ganzes Menschenleben lang.

(*) SF-Leser haben das Buch teilweise im Genre verbucht. Der Großteil der Handlung dreht sich um das Schicksal der Kirgisen unter dem georgischen Väterchen und in der Breschnjew-Zeit, um die Umsiedlung und die Rückkehr in den späten 60er Jahren, um die dürftigen Lebensumstände in der Steppe. Aber eine Unterhandlung spielt auf einer Raumstation, zu der plötzlich der Kontakt abgebrochen ist (die Station, im Roman Паритет genannt, "Parität", wird von der UdSSR und den USA zusammen betrieben). Die Mannschaft, die per Sojus hochgeschickt wird, um nach dem Rechten zu sehen, stellt fest, daß die Kosmonauten an Bord Kontakt mit Außerirdischen aufgenommen haben, die ihnen einen Ausflug auf ihre Heimatwelt spendiert haben, auf dem ein klassenloses Paradies und eine Zukunftstechnik vorherrschen. Aus lauter Panik, daß die andere Seite sich das unter den Nagel reißen könnte, um den kalten Krieg zu eigenen Gunsten zu entscheiden, beschließen beide Militärführungen, die Episode streng geheim zu halten & die "Parität" zu verschrotten. Diese Nebenhandlung ist ins Buch so eingebunden, daß die zurückgekehrten Kirgisen ihre alten Weidegründe nicht mehr per Pferd erreichen können, weil das Startgelände im Weg ist, und sie werden Zeugen dieses Starts, der natürlich offiziell nie stattgefunden hat.

Zitat
В этот час на Тихом океане, в северных его широтах, было уже утро, восьмой час утра. Ослепительная солнечная погода разлилась нескончаемым светом над необозримо мерцающим великим затишьем. И, кроме воды и неба, в этих пределах не существовало ничего иного. Однако же здесь, на борту авианосца «Конвенция», разыгрывалась пока никому за пределами корабля не известная мировая драма в связи с неслыханным случаем в истории освоения космоса, имевшим место на американо-советской орбитальной станции «Паритет».

Авианосец «Конвенция» – научно-стратегический штаб Обценупра по совместной планетологической программе «Демиург», – немедленно прервавший по той причине всякие сношения с окружающим миром, не изменил своего постоянного местопребывания южнее Алеутских островов в Тихом океане, а, наоборот, еще точнее скоординировался в этом районе на строго одинаковом по воздуху расстоянии между Владивостоком и Сан-Франциско.

На самом научном судне тоже произошли некоторые изменения. По указанию Генеральных соруководителей программы, американского и советского, оба дежурных оператора блока космической связи – один советский, другой американский, – принявших информацию о чрезвычайном происшествии на «Паритете», были временно, но строго изолированы во избежание утечки сведений о случившемся…

Среди персонала «Конвенции» было введено положение повышенной готовности, хотя судно не имело ни военного предназначения, ни тем более никакого вооружения и пользовалось статусом международной неприкосновенности по специальному решению ООН. То был единственный в мире невоенный авианосец.



Zu dieser Zeit war es im Norden des Stillen Ozeans, um acht Uhr Morgens Ortszeit, bereits hell geworden. Der gleißende Sonnenschein flammte wie ein blendendes Licht über den blitzenden Wellen der endlosen Weite. Außer Wasser und Himmel war ringsum nichts zu sehen. Aber hier, an Bord des Flugzeugträgers "Convention," spielte sich gerade ein weltgeschichtliches Drama ab, von dem niemand außer der Besatzung an Bord wußte. Es war ein Ereignis, das es in der Geschichte der Raumfahrt noch nie gegeben hatte, und es ereignete sich auf der amerikanisch-russischen Raumstation Parität.

Der Flugzeugträger "Convention," die Kommandozentrale für das gemeinsame Raumfahrtprogramm Demiurg, hatte deshalb jeden Kontakt mit der Außenwelt abgebrochen und von seinem üblichen Standort südlich der Aleuten im Südpazifik Kurs nach Norden, in gleicher Entfernung von San Francisco und Wladiwostok, gesetzt.

Auch auf dem Schiff selbst waren weitere Maßnahmen in Kraft getreten. Auf Befehl sowohl der sowjetischen wie der amerikanischen Leitung des Programms war den Funkoffizieren, die den Kontakt zu Parität aufrechterhielten, strengste Schweigepflicht verordnet worden, um zu sicherzustellen, daß keinerlei Information nach außen sickerte.

Die Besatzung war in höchste Alarmbereitschaft versetzt worden. Und das, obwohl das Schiff keiner Marineeinheit angehörte, unbewaffnet war und aufgrund einer Sonderregelung der Vereinten Nationen neutrales Gebiet darstellte. Es handelte sich um den einzigen Flugzeugträger der Welt, der unter zivilem Kommando stand. (Kapitel 3)


Daß ich hier mal Чингиз Айтматов übersetzen würde, hat mir auch keiner gewiegt.



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F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.286

17.08.2024 01:53
#439 RE: Ukraine Antworten

Das militärtaktisch Spannende in Kursk wird sein wie die Russen den Gegner ohne undifferenzierten Artilleriebeschuss aus Billigbeständen bezwingen wollen; hat in der Ukraine funktioniert: 50.000 Geschosse rausknallen, 4 oder 5 werden dann schon den Feind treffen. In Russland würden sie sich damit aber ihre eigenen Städte in Schutt und Asche ballern. Dilemma, Dilemma...

F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.286

17.08.2024 02:05
#440 RE: Ukraine Antworten

Zitat von flobotron im Beitrag #437
Das klingt ja fast wie eine innovative Taktik, schnelle Vorstöße mit Motorrädern…
Ist aber eher Verzweiflung, da Russland inzwischen mehr als die Hälfte seiner Schützenpanzer verloren hat.


Das ist durchaus innovativ (weil man sich einer Kriegsführung gegenübersieht, mit der kein Mensch jemals Erfahrung hatte), hat aber nichts mit der Verfügbarkeit von Panzern zu tun weil die an der Front völlig nutzlos sind. Das ist der Drohnenkrieg, den ich auf der letzten Seite schon beschrieben habe. Der Krieg an der Front wird aktuell eigentlich nur noch durch IED-Drohnen geführt, weil das billig in der Materialbeschaffung ist und den Gegner schon in großer Entfernung ausschalten kann.
Gerüchten zufolge zwingen die russischen Kommendanten ihre Leute trotzdem, die gute, alte Taktik der Schützengräben von Flandern umzusetzen und ins gegnerische Feuer laufen zu lassen, also nutzen sie alles was sie finden können (Motorräder und ähnliches) um an ihrem Ziel anzukommen bevor der Drohnenschwarm sie gekillt hat.

Yago Offline



Beiträge: 471

17.08.2024 07:49
#441 RE: Ukraine Antworten

@ llarian, eine Killbox bleibt die Operation Kursk. Die Menge von Material vor Ort kann man nicht beliebig dehnen. Mit Nachschub aus der Ukraine, wird man den Bereich länger halten können, aber gleichzeitig Gebietsverluste in der Ukraine selbst erleiden. Irgendwann ist dann der Sack zu. Dem Russen ist es egal, wie viel Material er dafür verschleißt. Einzige Lösung wäre der Einsatz westlicher Soldaten mit ständigem Zufluss aus dem Westen kommend.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

17.08.2024 12:26
#442 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #436
Russland hat offenkundig versäumt seine Stellungen entsprechend zu erstellen.
Stellungen gab es, das weiss man von Satellitenbildern. Bemannt waren sie auch. Nur hat es an der Qualität der Ausstattung gehapert. Angeblich seien billige chinesische Funkgeräte zum Einsatz gekommen, die die Ukrainer leicht stören konnten. Womöglich ja CB-Geräte aus dem Supermarkt, so wie wir auf den Bildern russischer Gefallener öfter Turnschuhen sehen?
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #439
Das militärtaktisch Spannende in Kursk wird sein wie die Russen den Gegner ohne undifferenzierten Artilleriebeschuss aus Billigbeständen bezwingen wollen; hat in der Ukraine funktioniert: 50.000 Geschosse rausknallen, 4 oder 5 werden dann schon den Feind treffen. In Russland würden sie sich damit aber ihre eigenen Städte in Schutt und Asche ballern.
So funktioniert aber der Artilleriekampf: Die Streuung auf die längere Schussdistanz wird durch die Spreng- oder Splitterwirkung der Granaten sowie deren Anzahl ausgeglichen. Die Kollateralschäden sind dann natürlich größer. Das ist mit westlicher Artillerie nicht anders, und das werden sehr viele Ukrainer schon erlebt haben. Unterschiede in der Genauigkeit kommen allenfalls durch geringere Toleranzen bei den Rohren, die verschleißen, und vielleicht den Treibladungszusammensetzungen zustande.

Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #440
Das ist durchaus innovativ (weil man sich einer Kriegsführung gegenübersieht, mit der kein Mensch jemals Erfahrung hatte), hat aber nichts mit der Verfügbarkeit von Panzern zu tun weil die an der Front völlig nutzlos sind. Das ist der Drohnenkrieg, den ich auf der letzten Seite schon beschrieben habe. Der Krieg an der Front wird aktuell eigentlich nur noch durch IED-Drohnen geführt, weil das billig in der Materialbeschaffung ist und den Gegner schon in großer Entfernung ausschalten kann.
Doch, es hat mit der Verfügbarkeit vpn Panzern zu tun. Trifft die Drohne mit Splittergefechtskopf die Nähe des Motorrads, sind zwei Russen tot. Trifft eine Drohne irgendwo einen Schützenpanzer, hat die Besatzung noch gute Überlebenschancen. Trifft sie eine Schachstelle, z.B. eine geöffnete Luke, sieht es natürlich anders aus, aber für so einen Treffer braucht man oft mehrere vergebliche Drohneneinschläge. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass die Videoaufnahmen der Kriegsparteien, die veröffentlicht werden, stets gefiltert sind, also wir ein zu optimistischen Bild bekommen, mit wievielen Versuchen die Ukrainer einen russischen Paner bekämpfen.
Hat man gleich viele Soldaten zum Angriff, ist in der Motorradtaktik die Wahrscheinlichkeit größer, mit mindestens 2 Mann in MG-Reichweite der Feindstellung zu kommen, in der Schützenpanzertaktik hingegen ist die Wahrscheinlichkeit größer, mit einer ganzen Infanteriegruppe einzubrechen, die dann auch erstmal gegen das MG geschützt ist und Unterstützung durch die Bordwaffen hat. Letzteres ist also zu bevorzugen. Ich meine, da kann man ja mal ganz nett sich ein paar Parameter ausdenken und nachrechnen. Vielleicht mache ich das noch.
Anders sieht die Konstallation freilich aus, wenn man die Motorradfahrer als Kanonenfutter benutzt, um die Feindstellung für einen Artillerieschlag auszukundschaften.

flobotron Online



Beiträge: 331

17.08.2024 12:35
#443 RE: Ukraine Antworten

Wie kommen sie auf solche Aussagen?

„Dem Russen ist es egal, wie viel Material er dafür verschleißt.“

Russland verbrennt seine militärischen Resourcen der letzen 70 Jahre in diesen Krieg noch aufrecht zu erhalten.
Die 155th Marine Infanterie Einheit, eigentlich eine Eliteeinheiten, wurde bereits mehrfach völlig vernichtet und neu aufgebaut und fährt zurzeit mit T-54 und BTR-50 Schützenpanzern ins Gefecht. Diese Fahrzeugen stammen aus den 50er!

„One recent attack was typical. A T-54 led another tank and three MT-LB armored tractors—some wearing logs as a kind of crude anti-drone armor—on a slow daytime march toward Novomykhailivka.
The 79th Brigade’s drones and Javelins made quick work of the assault group, apparently first immobilizing the T-54. A Ukrainian drone video depicts the MT-LB crews trying to escape. Two collide. Just one MT-LB manages to reverse and flee the kill-zone alongside several sprinting infantry.“
Q: https://www.forbes.com/sites/davidaxe/20...s-and-missiles/

Die Situation der Artillerie und der Luftwaffe schaut nicht besser aus.
Russland verliert diesen Krieg.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

17.08.2024 12:57
#444 RE: Ukraine Antworten

Zitat von flobotron im Beitrag #443
Die Situation der Artillerie und der Luftwaffe schaut nicht besser aus.
Erfolge gegen Feindartillerie feiern die Ukrainer ziemlich, deswegen vermute ich, dass man gegen die russische Artillerie in großen Stückzahlen nicht viel ausrichtet. Auch im 2. Weltkrieg ist die Artillerie der Wehrmacht in Stückzahlen nicht schwächer geworden.

Die russische Luftwaffe kann mit ihren Gleitbomben derzeit recht ungestört wirken. Das wird auch mit F-16 schwierig zu ändern sein.

Und was Sie anführen, ist natürlich ein gefiltertes Beispiel. Die Ukrainer müssten nirgends zurückweichen, wenn es ein repräsentatives Beispiel wäre. Dass man es mit Technik aus den 50ern zu tun hat, ist praktisch irrelevant. Die Ukrainer haben deswegen nicht plötzlich Mengen an Waffen aus den 60ern, die sie jetzt wirksam einsetzen können, vorher aber nicht.

Zitat von flobotron im Beitrag #443
Russland verliert diesen Krieg.
Clausewitz definiert einen Sieg als nachhaltig. Wenn man sagt, Russland würde verlieren oder äquivalent die Ukraine würde siegen, dann sagt man, die Ukraine würde eine Situation erreichen, in der Russland auf absehbare Zeit den Krieg nicht wiederbeginnen könne. Das ist aber von der westlichen Zielsetzung her nicht erwünscht. Wir erinnern uns ja an das Herumdrucksen von Scholz, ob die Ukraine nun siegen oder nur nicht verlieren solle. Ein Sieg über Russland ist möglich, aber nicht gewollt. Dieser Wahrheit über unser politisches Führungspersonal (insbes. Scholz und Biden lange Zeit auch Macron) müssen wir ins Auge blicken. Vielleicht wird es mit Trump anders, wenn der einsieht, dass Putin seine Vorschläge für einen "Deal" als Schwäche erkennt. Von Harris kann man nicht viel erwarten, selbst wenn sie sich von der Bidens Beispiel lösen würde, weil sie vorläufig den Kongress gegen sich hat.

Llarian Offline



Beiträge: 7.120

17.08.2024 13:10
#445 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #441
@ llarian, eine Killbox bleibt die Operation Kursk.

Sie müssen es ja wissen. Und genau das ist der Punkt dabei: Sie glauben mit ihrem Schreibtischwissen, dem was sie auf RT sehen und auf Twitter lesen, ernsthafte Lagebeurteilungen für eine komplexe, taktische Situation abgeben zu können. Das ist absurd. Aber leider sehr verbreitet.
Es gibt tausende, wenn nicht zehntausende von Schreibtischgenerälen, die, wenn sie damals nur die deutschen Truppen hätten befehligen können, die Schlacht um Stalingrad gewonnen, die Niederlage bei Ghettysburg verhindert und den Krieg in Vietnam gewonnen hätten. Und die jetzt genau wissen was in der Ukraine und in Russland passiert, genau sagen können was die alles falsch machen und wie man den Krieg sofort gewinnen könnte, wenn man doch nur auf sie hörte. Und die es überhaupt nicht anficht, wenn alles, was sie vor vier oder acht Wochen ganz sicher prognostiziert haben, genau gegenteilig passiert ist und einem dann erklären warum.

Ich finde das ohne Ende anmaßend. Da sitzen Leute in den Kommandostäben, sowohl auf russischer Seite wie auch auf ukrainischer Seite, die sich Zeit ihres Lebens mit taktischer Kriegsführung beschäftigt haben, die mehr Informationen zur Vefügung haben als die Schreibtischgeneräle sich auch nur ertäumen können, und dann dazu kommen eine bestimmte Taktik, bzw. Strategie zu verfolgen. Und die sich bewusst dazu entschieden haben das genau so zu machen. Und hier kommen die Twitter-Taktiker und erklären warum das alles dumm und unsinnig ist.

Zitat
Die Menge von Material vor Ort kann man nicht beliebig dehnen. Mit Nachschub aus der Ukraine, wird man den Bereich länger halten können, aber gleichzeitig Gebietsverluste in der Ukraine selbst erleiden. Irgendwann ist dann der Sack zu. Dem Russen ist es egal, wie viel Material er dafür verschleißt. Einzige Lösung wäre der Einsatz westlicher Soldaten mit ständigem Zufluss aus dem Westen kommend.


Der Zufluss auf dem Westen ist faktisch unendlich, so lange der Westen es will. Wirtschaftlich gesehen kann Russland den Krieg genauso wenig gewinnen wie die Wehrmacht sich gegen die Materialschlachten vor 80 oder sogar über 100 Jahren wehren konnte. Da geht kein Sack zu, jedenfalls nicht für Russland. Ich kann nicht beurteilen wie lange die Amis das aufrecht erhalten wollen oder wie lange die Ukraine noch menschlichen Nachschub leisten will (wobei ich vermuten würde, noch eine sehr lange Zeit), genauswenig wie stark das Drohnenpotential wirklich ist oder wie lange das russische Volk sich verheizen lassen will, aber eins erscheint mir absolut sicher: Russland hat diesen Krieg verloren als sie nicht in der Lage waren in einer Woche Kiew einzunehmen. Und selbst wenn die Ukraine aufhören wird sich zu wehren und es zu einem "Sieg" der Russen in der Form kommen wird, dass man ein großes Gebiet einverleiben kann, wäre das der größte Pyrrhus-Sieg seit mehr als 2000 Jahren. Der Schaden an der russischen Wirtschaft und vor allem an der eigenen Bevölkerung ist massiver als der Schaden den Merkel in ihren Regierungen angerichtet hat und das will wirklich was heissen. Das für ein paar zehntausend Quadratkilometer Landgewinn bei einer schon vorhandenen Fläche von 17 Millionen Quadratkilometern ist einfach nur grotesk absurd.

flobotron Online



Beiträge: 331

17.08.2024 13:36
#446 RE: Ukraine Antworten

@ Emulgator

Russland hat ca. 15.000 Artilleriegeschütze verloren. Die Satelliten Aufnahmen zeigen leere Lager und nachproduziert wird viel zu wenig.
Bei gleichbleibenden Verlusten geht Russland 2025 die Artilleriegeschütze aus.
Weswegen sie ja diese Rolle von der Luftwaffe mittels Gleitbomben übernehmen lassen.

Was den Sieg über Russland angeht, da haben sie recht. Aus NATO Sicht läuft der Krieg hervorragend.
Russland demilitarisiert sich für nen Appel und nen Ei.
Selbst wenn der Krieg jetzt enden würde, wäre Russland in den nächsten 20 Jahren nicht in der Lage erneut an zu greifen.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.875

17.08.2024 14:29
#447 RE: Ukraine Antworten

Zitat von flobotron im Beitrag #446
Russland hat ca. 15.000 Artilleriegeschütze verloren.
Verwechseln Sie das nicht mit dem Anfangsbestand? Bei Oryx visuell bestätigt wurden 400 gezogene Haubitzen und 800 Selbstfahrlafetten. Natürlich gibt es da eine Dunkelziffer, aber bei 15.000 würde ich wirklich mal gerne die Quelle sehen.


Zitat von flobotron im Beitrag #446
Bei gleichbleibenden Verlusten geht Russland 2025 die Artilleriegeschütze aus.
Die Verlusteraten bleiben aber nicht gleich Das ist ein großes Missverständnis auch z.B. von Herrn Keupp, hier linear zu extrapolieren. Es ist ein Prozess wechselseitiger Zerstörung, den man durch eine Differentialgleichung darstellen kann (schreibe ich auch noch mehr zu, schon versprochen), weil auf der Gegenseite ja auch Verluste entstehen bzw. entstanden. Zwischendurch hatte die ukrainische Artillerie ja sogar Feuerpause wegen Munitionsmangels.

Zitat
Weswegen sie ja diese Rolle von der Luftwaffe mittels Gleitbomben übernehmen lassen.

Die Gleitbomben kamen erst während des Krieges auf, nicht als Ersatz zu Artillerie, sondern zu deren Ergänzung.

Zitat von flobotron im Beitrag #446
Aus NATO Sicht läuft der Krieg hervorragend.
Russland demilitarisiert sich für nen Appel und nen Ei.
Dänemark hat beispielsweise gar keine Artillerietruppe mehr, weil alle Ausrüstung in die Ukraine geschafft wurde. Das ist nicht für einen Appel und ein Ei. An französischen CAESAR-Haubitzen gab es auch schon mehrere Totalverluste, ebenso bei ihren tschechischen Gegenstücken. Von den Wiederaufbaukosten, die wir versprochen haben zu tragen, will ich gar nicht reden.
Und um zu sagen, ob der Krieg für die NATO hervorragend läuft, muss man erstmal umreißen, was "die NATO" (wer ist das? Sie? Ich auch? Nur Herr Scholz? Unsere Soldaten?) eigentlich wollen kann. Danach ist die Frage, was die NATO-Politiker wollen.

Zitat von flobotron im Beitrag #446
Selbst wenn der Krieg jetzt enden würde, wäre Russland in den nächsten 20 Jahren nicht in der Lage erneut an zu greifen.
Wenn der Krieg jetzt enden würde, würde morgen früh Russland genauso angreifen können, wie sie es ohne Kriegsende getan hätten. Mit einem wirksamen Kriegsende müssen Änderungen einhergehen, die so etwas ausschließen, etwa Rüstungskontrolle oder Pufferzonen. Beides kann die Ukraine nicht erzwingen und "der Westen" sieht sich nicht willens, die Ukraine dafür in die Lage zu versetzen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 14.544

20.08.2024 19:21
#448 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #417
Und die stehen sämtlich an anderen Frontabschnitten; womit die wiederum ausgedünnt werden. Wir sehen gerade den Anfang davon


Zitat
Mark Reicher@mark_reicher
Lieber Wladimir, Wladimirowitsch, so spielt man 4D-Schach:
1. Man geht davon aus, dass man hinter einem breiten, aufgestauten Fluss keine Gräben & Minenfelder braucht.
2. Man sprengt den Staudamm & ein heißer Sommer lässt den Wasserpegel auf den historischen Tiefststand fallen.
3. Man muss seine Reserven abziehen, weil der Feind "unerwartet" im eigenen Land aufmarschiert.
4. "Plötzlich" zieht der Feind auch noch Truppen am ausgetrockneten Fluss auf... russische Milblogger geraten gerade schon wieder in Panik!
6:24 PM · Aug 19, 2024


https://x.com/mark_reicher/status/1825569515305898426

Mit Karte, der den Vorstoß genau Richtung Süden zwischen Krywyj Rih & Saporischschja zeigt.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

F.Alfonzo Online



Beiträge: 2.286

21.08.2024 22:36
#449 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #442
So funktioniert aber der Artilleriekampf: Die Streuung auf die längere Schussdistanz wird durch die Spreng- oder Splitterwirkung der Granaten sowie deren Anzahl ausgeglichen. Die Kollateralschäden sind dann natürlich größer. Das ist mit westlicher Artillerie nicht anders, und das werden sehr viele Ukrainer schon erlebt haben.


Das Spannende ist dabei aber, ob diese Waffen von den Russen auch gegen Städte auf eigenem Hoheitsgebiet eingesetzt werden. Ich vermute ja, weil die Zerstörung von 20-30 Dörfern und Kleinstädten politisch eher gerechtfertigt werden kann als eine Niederlage. Zumal die Bewohner wohl schon fast alle evakuiert wurden. Das kann Putin problemlos mit seiner Terroristen-Argumentation und Versprechen zum Wiederaufbau wegwischen.
Hat aber trotzdem was von "eat your own dog food", wenn die Russen jetzt dazu gezwungen sind die Militärtaktik der völligen Zerstörung auf eigenem Territorium anwenden zu müssen.

Yago Offline



Beiträge: 471

23.08.2024 07:10
#450 RE: Ukraine Antworten

Zitat von Llarian im Beitrag #445
Zitat von Yago im Beitrag #441
@ llarian, eine Killbox bleibt die Operation Kursk.

Sie müssen es ja wissen. Und genau das ist der Punkt dabei: Sie glauben mit ihrem Schreibtischwissen, dem was sie auf RT sehen und auf Twitter lesen, ernsthafte Lagebeurteilungen für eine komplexe, taktische Situation abgeben zu können. Das ist absurd. Aber leider sehr verbreitet.

... Der Schaden an der russischen Wirtschaft und vor allem an der eigenen Bevölkerung ist massiver als der Schaden den Merkel in ihren Regierungen angerichtet hat und das will wirklich was heissen. Das für ein paar zehntausend Quadratkilometer Landgewinn bei einer schon vorhandenen Fläche von 17 Millionen Quadratkilometern ist einfach nur grotesk absurd.



Es ist doch sehr einfach: Russland konnte sich eine Zeit lang nicht so um die Ukraine kümmern bzw. wollte es nicht, da es eigene Sorgen hatte. Dann ging es bergauf und man stellte fest, dass die UA Richtung Westen orientierte. US-Soldaten auf der Krim wollte man nicht. Btw, nimmt man noch die lukrativen Gegenden UA. Dass kann man falsch finden. Aber dem Westen klar, dass dieser Krieg sich (deshalb) anbahnt. Deshalb die Bemühungen, Verteidigungslinien in der UA aufzubauen. Als dann Russland aufmarschierte, sagte der Westen de facto, bitte schön, mach mal. Dass Kiew nicht genommen wurde innerhalb einer Woche lag mit Sicherheit an der falschen Lageeinschätzung in Moskau - die Ukrainer wollten die Befreiung nicht so wirklich und den deshalb nicht passenden Maßnahmen. In den Folgejahren half der Westen nur soviel, dass die UA über Wasser gehalten wurde. Mehr nicht. Mein Eindruck ist, dass man keinen Sieg über Russland will.

Einerseits verdient eine Seite viel Geld, spendet keine Waffen und hält eine Region auf Abstand und kauft sogar in Russland ein - Uran. Die andere Seite ruiniert sich zusammen mit den weiteren Fehlentscheidungen. Dazu kommt, dass es keinen Plan gibt, wozu Russland runtergebrochen werden soll analog zu Jugoslawien. Denn das geht nicht. Russland hält China im Norden den Rücken frei. China wird an seiner Nordgrenze niemals US Soldaten sehen wollen. Schließlich ist China ja der Feind, der auf der to do Liste steht. Wird Kasachstan und eher das ärmere Kirgisien gewogen gemacht, ist China "umzingelt.

Nun sind ukrainische Truppen in Russland und machen Ärger. Aber sie verlaufen sich in der Weite. Es wird die russ. Infra- und Versorgungsstruktur angegriffen in Russland selbst, man schafft mehr Strecke. Dafür wird die UA im Winter frieren und u.a. keinen Strom haben. Die UA hat zwar neue Jahrgänge eingezogen, aber die Reserven halten nicht ewig und reichen nicht, um Russland zu fluten. Dazu kommen die Probleme an der Front in der UA und der beginnende Ärger mit Weißrussland.

Der Westen wird nicht mit Truppen helfen. Er ist mit Einheiten mit Sicherheit an der Front in Russland und koordiniert die Schadensverursachung (Russ hat sich halt mit der Welt angelegt), aber mehr wird nicht kommen. Weil: Kein Ziel und ob die Bundeswehr an diesem Krieg mitmachen will (aus Sicht der Soldaten und Bevölkerung) ist fraglich. Viele Ukrainer wollen auch nicht mitmachen. Ungarn kann nicht, Die Slowakei auch nicht. Sie brauchen Russland oder verarmen (Stolz muss man sich leisten können) Auch andere EU Länder brauchen Lieferungen aus Russland und wollen lieber direkt dort kaufen. Dazu ist die Bevölkerung der EU insgesamt nicht scharf auf Krieg.

Als I-Punkt kommen die Brics-Staaten, die zwar belächelt werden aber zeigen, dass nicht alle die gleiche Meinung haben wie wir. Vllt kauft man ja einmal Öl nicht mehr mit Dollar und Afrika hat eine eigene Währung.

Der Zirkus, den die UA in Russland veranstaltet, wird zum Tod der "Terroristen" in Russ führen, da sie den Heimweg nicht schaffen können. Die Grenze wird der Dnepr werden. Die Ursache ist der fehlende Willen des Westens, der UA von Beginn an zu helfen, bzw. die Einsicht, dass er aus strategischen Gründen den Bären nicht erlegen kann / darf. Ob die UA in Russland herum fährt und hier und da etwas sprengt ist belanglos und dient m.M.n. nur dem Zweck (unter Anleitung der NATO-Führung, die besorgt über einen möglichen US Präsidenten Trump ist) , Fakten zu schaffen, die Trump zwingen, von seinen Vorhaben abzuweichen, den Konflikt sofort einzufrieren. Russland sagte dies ja nun ab. Und Russland hat Raum und Zeit. China hat Zeit. Armut ist für die Russen nichts neues. Verlassen Russen die Heimat, werden sie durch linientreue Leute ersetzt. Eine Wende ist nicht abzusehen.

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