Zitat von Yago im Beitrag #294Warum lehnen es die Brics ab, dem Westen zu folgen und seine Handlungsanweisungen zu übernehmen?
1. Tun sie das? Ich würde das nicht für jedes einzelne BRICS-Land so sehen. 2. In einigen Fällen wird es einfach so sein, dass man sich selbst die Rolle als Hegemon wüscht anstatt den USA.
Zudem gibt es die Theorie, demnach ein starker "Leitwolf" dazu führt, dass die Akteure auf den niedere Plätzen dazu tendieren, sich zusammenzuschließen.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #299dem steht auf polnischer und ukrainischer Seite das Gefühl entgegen, sich zwischen zwei Mühlsteinen zu befinden, die darauf aus sind, die eigene Nation und Identität zu zermahlen.
Und prompt wird mir das hier in die X-Timeline eingespielt:
Zitat Igor Sushko@igorsushko 📚 The tragic history of eastern Europe sandwiched between two evils - the German and Russian genocidal maniacs. Anyone who continues to try to rewrite history by claiming Russia "liberated" anyone from Germany is an idiot at best. 3:35 AM · Oct 6, 2023
Zitat von Frank2000 im Beitrag #295aber es gibt immer noch eine große Fraktion, die das traditionelle Familienbild (Vater Mutter zwei Kinder, eigenes Einkommen) als wünschenswert und normal betrachtet.
und
Zitat von Frank2000 im Beitrag #295Ob das funktioniert oder im Einzelfall gerecht ist, sei dahin gestellt. Aber Russland positioniert sich kulturell ziemlich eindeutig.
Naja. Russland positioniert sich zwar eindeutig, aber das doch eher in der Symbolpolitik oder der Kommunikation.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #295Aber dieses blindwütige öffentliche Einprügeln auf alles, was Männer ausmacht, würde in Russland gesellschaftlich nicht geduldet. Russland hat ein extrem konservaties Männerbild - ganz unabhängig von den eigenen Vorlieben bei der Familienplanung.
Ja, aber dieses Männerbild hat in der Form meines Erachtens mehr Nachteile als Vorteile. ...und die Leute, bei denen das anziehend ist, dürften auch wieder ganz wo anders stehen.
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #298Für Konservative in Deutschland sollte diese politische Ausrichtung eher als Bedrohung wahrgenommen werden (im Sinne von Franz Josef), und nicht als etwas, was man beklatscht, während das eigene Land vor die Hunde geht.
Das ist -- um einen klärenden Vergleich zu ziehen -- so wie ein Egoist sich nicht darüber freut, wenn um ihn herum ganz viele Egoisten sind. Dem Egoisten geht es nicht um die Durchsetzung des Prinzips des Egoismus, sondern um die Durchsetzung seiner Wünsche.
Zitat von F.Alfonzo[...]und in diesen beiden Bereichen ist Russland jetzt nicht unbedingt das, was man sich als deutscher Konservativer / Rechter zum Vorbild nehmen sollte,[...]
Ich denke, hier ist etwas anderes am Werk. Eine Mischung aus "der Feind meines Feindes" mit einem Fremdeln an den USA. Das ist natürlich nicht bei allen, aber bei einigen Konservativen vorhanden. Es ist schon bei Primaten beobachtet worden, dass die "auf den zweiten Platz" sich verbünden, um das Alphamännchen herauszufordern. Dieser Effekt spielt ebenfalls eine gewisse Rolle.
Das rechtfertigt natürlich nichts, sondern erklärt.
DSA tritt in Kraft. Die EU kontrolliert, was sich im Netz verbreitet.
[quote="Yago"|p172575]...aber der Dummdeutsche hat Angst davor, dass sein Getreide verstrahlt wird.
Nein, das in der UA angebaute Getreide ist nicht nur wertlos, sondern es wird in absehbarer Zeit keinen Getreideanbau in der UA geben. Wem nutzt das? Russland.
Zitat von flobotron im Beitrag #291Hier in Brandenburg ist die Russlandnähe in großen Teilen historisch bedingt. Man fühlt sich durch die DDR Geschichte Russland deutlich näher, als den USA.
ok, das ist interessant, aber für mich unlogisch... gerade die Ossis, die die Historie noch erlebt haben, sollten eher einen Hass auf alles haben, was ihnen in Sowjetzeiten von den Russen aufgezwängt wurde.
Bekanntschaft setzt Aggression herab. Unter Stress fällt man immer in der Regel in vertraute Verhaltensweisen zurück.
Hass bedarf direkter, persönlicher Betroffenheit. Das entfällt für viele, aber die Konditionierung zu Kindertagen bleibt.
Zitat von Johanes im Beitrag #303 Ja, aber dieses Männerbild hat in der Form meines Erachtens mehr Nachteile als Vorteile.
Dieses Männerbild hat uns in Deutschland (und überhaupt dem Westen) eine Jahrzehnte dauernde Prosperität ermöglicht. Und seit es zerstört worden ist, geht es rasend bergab. Es werden immer weniger Kinder geboren. Die, die geboren werden, werden mehr und mehr verwarlost. Die Schulen sind auf einem unterirdischen Niveau. Und die Männer verweigern sich mehr und mehr einer Gesellschaft, in der sie nur die Verlierer sein können. Sie heiraten immer weniger, sie bekommen keine Kinder mehr, sie verabschieden sich von Karriere und Leistung. Und sie sind nicht einmal die größten Opfer dieser sinnlosen Zerstörung, denn die Frauen finden sich zunehmend in einer Welt, in der sie keine Möglichkeiten mehr haben einen liebevollen Partner zu finden, in Frieden Kinder groß zu ziehen oder sich von Männer beschützen zu lassen. Jo, mehr Nachteile als Vorteile. Zumindest wenn man das Land zerstören will auf jeden Fall.
Zitat ...und die Leute, bei denen das anziehend ist, dürften auch wieder ganz wo anders stehen.
Ja? Wo stehe ich denn? Das würde mich jetzt ernsthaft interessieren.
Zitat Eine Mischung aus "der Feind meines Feindes" mit einem Fremdeln an den USA.
Ich denke damit treffen Sie den Nagel noch am Besten auf den Kopf. Denn was Westdeutschland mit Ostdeutschland dieser Tage gemeinsam hat ist ein verbindender und inzwischen tief eingegrabener Antiamerikanismus. Ich glaube vielen geht es nicht so sehr "um Russland" sondern vor allem um "gegen die Amis".
Zitat von F.Alfonzo im Beitrag #290Kann mir jemand erklären, woher dieses Russland-Gejubel in konservativ-rechten Kreisen kommt?
Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass man auf Punkkonzerten wenige Anhänger der CDU findet? Dass Freunde von Marschmusik selten Grüne wählen? Dieser starke Zusammenhang von Weltanschauung und Geschmacksfragen legt nahe, dass die Weltanschauung gar nicht so rational begründet ist, wie es uns vorkommt, sondern auch nur Teil eines Lebensgefühls. Passendes Beispiel ist Admiral Kay-Achim Schönbach, bis Januar 2022 Inspekteur der Marine. Der brachte seine Prognose und Sympathie angesichts des russischen Aufmarsches an der Grenze der Ukraine zusammen mit der Bemerkung, selber strenggläubiger Katholik zu sein und daher dem "christlichen Land" Russland nahe zu stehen, das wir gegen China bräuchten, das uns weniger nahe stünde. Der russische Aufmarsch sei nur dadurch motiviert, daß Putin Respekt einfordere.
Da sieht man sehr gut, wie sehr unser Lebensgefühl uns täuscht. Warum hatte Schönbach nicht mehr Sympathie zum ebenfalls katholischen Teil der Ukraine? Warum konnte er denken, wir bräuchten Russland gegen China, wenn China Russland für sich schon benutzt (beim Thema Rüstung)? Das ist alles widersprüchlich. Stattdessen wird die Motivation anderer in Gefühlen und Beziehungserleben gesehen.
Das ist eher ein Spiegel des eigenen Denkens. Schönbach fühlte sich gedanklich bei Putin geborgen, so wie ein Punker inmitten seiner "linken" Punkerfreunde. Ein Denker "linker" Weltanschauung ist so ein Punker nicht, ebenso wie Schönbach kein überzeugender Vertreter Putins. Die Bekundung der eigenen Weltanschauung ist eher eine Anwendungsmöglichkeit des eigenen Soziolekts. Es ist egal, was sie wirklich sagen und schlüssig glauben können, Hauptsache die wichtigen Signalwörter kommen vor (Punker: ACAB, Kapitalismus usw, Schönbach: "christlich", Respekt usw.).
Ich glaube, warum Putin sich als Sympathieträger für eine bestimmte Weltanschauungsgefühlsgruppe in unseren Ländern anbietet, kommt daher, dass es ihm in der letzten Zeit gelungen ist, als Gegenkonzept der Realität in unseren Ländern zu erscheinen: Was Schönbach Putin ist, war für Rousseau der "edle Wilde". Viel Ahnung, was sie da gut finden, hatten beide nicht. Russland ist kein christliches Land und Putin besucht nur nach politischem Kalkül Moscheen oder Kirchen.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #300Zudem gilt: Moskau ist so wenig Russland wie Berlin Deutschland ist. Und es gilt: die enthemmte Oberschicht Moskaus ist ein Ergebnis der Perestroika und für sich allein kein ausreichendes Indiz, dass sich die Alltagskultur geändert hätte.
Zugegeben: Ich habe nicht die geringste Ahnung davon, was in Russland ausserhalb Moskaus passiert (warum auch? wen interessiert's? ), nur: Sozialismus bedeutet für mich, dass es staatliche Eingriffe in den Markt gibt um Einkommen umzuverteilen. Das ist in Russland überhaupt nicht gegeben, im Gegensatz zum "kapitalistischen" Deutschland, in dem man faktisch keine einzige Transaktion mehr tätigen kann ohne irgendeine Lenkungssteuer zu zahlen.
Dass die Russen zum Sozialismus eine positive Einstellung haben, ist wieder ein völlig anderes Thema; das kann gerade auch daher rühren, dass er eben NICHT existiert (und viele der älteren Generation noch den Vergleich zu damals haben, als es ihnen womöglich trotz aller Mängel besser gegangen ist). Es sollte kein Geheimnis sein, dass Sozialismus gerade in Gesellschaften mit extremer Vermögensverteilung en vogue ist, das kennt man bspw. auch aus Südamerika.
Zitat von Johanes im Beitrag #303Das ist -- um einen klärenden Vergleich zu ziehen -- so wie ein Egoist sich nicht darüber freut, wenn um ihn herum ganz viele Egoisten sind. Dem Egoisten geht es nicht um die Durchsetzung des Prinzips des Egoismus, sondern um die Durchsetzung seiner Wünsche.
Dieser Egoismus ist völlig trivial und in den meisten Ländern dieses Planeten Standard. Die Älteren unter uns können sich vielleicht noch daran erinnern, dass es auch in Deutschland mal eine Regierung gab, die in erster Linie die Interessen der eigenen Bevölkerung durchsetzen wollte, anstatt dem eigenen Volk zur Durchsetzung irgendeiner bekloppten Weltordnung den Krieg zu erklären...
Und es waren immer die Konservativen / Rechten, die genau diesem Prinzip gefolgt sind (während die Linken damals den Pol Pot-Kommunismus einführen wollten).
Zitat von Yago im Beitrag #304Nein, das in der UA angebaute Getreide ist nicht nur wertlos, sondern es wird in absehbarer Zeit keinen Getreideanbau in der UA geben. Wem nutzt das? Russland.
Wenn das Russland nützen würde, hätten sie die Reaktoren mit ihrer Artillerie schon lange zu Klump geschossen, wie sie es mit allem anderen in der Ukraine gemacht haben, das auch nur annähernd in Reichweite war.
Zitat von Johanes im Beitrag #303 Ja, aber dieses Männerbild hat in der Form meines Erachtens mehr Nachteile als Vorteile.
Dieses Männerbild hat uns in Deutschland (und überhaupt dem Westen) eine Jahrzehnte dauernde Prosperität ermöglicht.
Denken Sie, dass das aktuelle Männerbild in irgendeinen Land dem Männerbild von, sagen wir, 1950 oder 1900 entspricht?
Zitat von LlarianUnd die Männer verweigern sich mehr und mehr einer Gesellschaft, in der sie nur die Verlierer sein können. Sie heiraten immer weniger, sie bekommen keine Kinder mehr, sie verabschieden sich von Karriere und Leistung.
Wie selbstverständlich selbst sie, werter Herr LLarian, die "Schuld" an dieser Entwicklung ausschließlich den Männern zuschieben.
Zitat von LlarianUnd sie sind nicht einmal die größten Opfer dieser sinnlosen Zerstörung, denn die Frauen finden sich zunehmend in einer Welt, in der sie keine Möglichkeiten mehr haben einen liebevollen Partner zu finden, in Frieden Kinder groß zu ziehen oder sich von Männer beschützen zu lassen.
Wenn ich die Geburtenraten von Russland mit denen im Westen vergleiche, schneidet der Westen besser ab. Und das mit dem Beschützen usw. haben Sie den Eindruck, dass das in Russland besser ausgeprägt ist als im Westen?
Zitat von LlarianIch denke damit treffen Sie den Nagel noch am Besten auf den Kopf. Denn was Westdeutschland mit Ostdeutschland dieser Tage gemeinsam hat ist ein verbindender und inzwischen tief eingegrabener Antiamerikanismus. Ich glaube vielen geht es nicht so sehr "um Russland" sondern vor allem um "gegen die Amis".
Die Interessen von Europa (Deutschland als Einheit kommt da schon gar nicht mehr vor...) und den USA sind nicht 100% deckungsgleich.
Natürlich sollte man das nicht aus einem kruden Anti-Amerikanismus heraus tun, aber Europa sollte Maßnahmen ergreifen, um mittel- bis langfristig einen eigenen Kurs fahren zu können.
Zitat von Emulgator im Beitrag #307Die Bekundung der eigenen Weltanschauung ist eher eine Anwendungsmöglichkeit des eigenen Soziolekts.
Zitat von Johanes im Beitrag #303Das ist -- um einen klärenden Vergleich zu ziehen -- so wie ein Egoist sich nicht darüber freut, wenn um ihn herum ganz viele Egoisten sind. Dem Egoisten geht es nicht um die Durchsetzung des Prinzips des Egoismus, sondern um die Durchsetzung seiner Wünsche.
Dieser Egoismus ist völlig trivial und in den meisten Ländern dieses Planeten Standard.
Aber ist er auch konservativ?
DSA tritt in Kraft. Die EU kontrolliert, was sich im Netz verbreitet.
Zitat von Emulgator im Beitrag #307Die Bekundung der eigenen Weltanschauung ist eher eine Anwendungsmöglichkeit des eigenen Soziolekts.
Ist das nicht sehr sozialkonstruktivistisch?
Nein. Es ist lediglich eine Folgerung davon, dass "richtige Philosophen" selten sind und die meisten ihre Weltanschauung nie aktiv gestalten, sondern nur Sym- und Antipathien zu Personen folgen.
Zitat von Johanes im Beitrag #311 Denken Sie, dass das aktuelle Männerbild in irgendeinen Land dem Männerbild von, sagen wir, 1950 oder 1900 entspricht?
Ja, durchaus. Wobei ich nicht absprechen will, dass es auch in anderen Ländern Entwicklungen gibt. Aber dieses absurde Theater ist glücklicherweise eher auf den Westen beschränkt.
Zitat Wie selbstverständlich selbst sie, werter Herr LLarian, die "Schuld" an dieser Entwicklung ausschließlich den Männern zuschieben.
Aber ganz und gar nicht. Die Männer tragen die geringste "Schuld" an dieser Entwicklung, mal ab davon, dass sie es haben geschehen lassen. Was sie jetzt derzeit tun ist nur die logische Konsequenz. Die "Schuld", wenn man sie so definieren will, liegt in erster Linie im Feminismus der dritten und vierten Welle. Die ja eben eine ausgesprochen westliche Entwicklung sind.
Zitat Wenn ich die Geburtenraten von Russland mit denen im Westen vergleiche, schneidet der Westen besser ab.
Tut er nicht. Die Raten sind über den Daumen vergleichbar. Mit dem Unterschied, dass in Russland die Kinder innerhalb von Ehen aufwachsen und die Bildungskatastrophe dort ausbleibt. Wenn man, wie in Deutschland, das Kinderkriegen dem Sozialadel und den Zuwanderern überlässt (wo übrigens das Männerbild deutlich archaischer ausgeprägt ist), darf man sich auch nicht wundern. Die Deutschen kriegen unterm Strich immer weniger Kinder (auch und gerade als die Russen), wir tarnen das nur, in dem wir mit Pässen um uns werfen und die Nachkommen dann als deutsch identifizieren, auch wenn deren Muttersprache arabisch ist und sie die deutsche Kultur weder interessiert noch anzieht.
Zitat Und das mit dem Beschützen usw. haben Sie den Eindruck, dass das in Russland besser ausgeprägt ist als im Westen?
Deutlich. In Russland ist die Rate an Vergewaltigungen nur knapp ein Drittel der deutschen. Das hat sicher auch einen Grund in der unterschiedlichen Erfassung, aber es ist auch eine Mentalitätsfrage. Vieles was hier in Deutschland geduldet wird, ist in Russland absolut verpönt, geradezu gefährlich. In Russland käme man nicht auf die irrwitzige Idee sich zwei Millionen kulturfremde Zuwanderer zuzulegen und anschließend Lapaloma zu pfeifen, wenn die Frauen nicht mehr in der Lage sind ein Schwimmbad zu besuchen.
Zitat Die Interessen von Europa (Deutschland als Einheit kommt da schon gar nicht mehr vor...) und den USA sind nicht 100% deckungsgleich.
Die Interessen von mir und meinem großen Bruder sind auch nicht 100% deckungsgleich. Aber ich tu deswegen trotzdem gut daran es mich nicht mit ihm zu verscherzen und ihm permanent vors Schienenbein zu treten, vor allem, wenn ich weiß, dass auf dem Schulhof eine Menge Schläger sind, die Angst vor ihm, aber nicht vor mir haben. Europa und gerade Deutschland hat Jahrzehntelang davon profitiert den großen Bruder zu haben, der die schützende Hand über einen gehalten hat. Die zu beissen ist ziemlich dämlich.
Zitat Natürlich sollte man das nicht aus einem kruden Anti-Amerikanismus heraus tun, aber Europa sollte Maßnahmen ergreifen, um mittel- bis langfristig einen eigenen Kurs fahren zu können.
Ich hoffe nicht. Denn ich sehe was dabei raus kommt. Wenn ich sehe welchen Kurs die europäische Politik fährt, dann kann einem nur Angst und Bange werden. Wenn ich die Wahl habe zwischen Washington auf der einen und dem Baerbock auf der anderen Seite, dann muss ich nicht lange nachdenken. Europa und die USA haben lange, lange und sehr erfolgreich zusammen funktioniert. Eben weil man die gemeinsamen Interessen gesucht und vertreten hat. Mal hat der eine mehr profitiert, mal der andere. Wie man das im Team so macht. Aber zu meinen "Nee, wir machen jetzt unser eigenes Ding und ihr seid doof" ist an Dummheit kaum zu überbieten. China lacht sich tot. Und der Rest der Welt vermutlich auch.
Zitat von Emulgator im Beitrag #312Es ist lediglich eine Folgerung davon, dass "richtige Philosophen" selten sind und die meisten ihre Weltanschauung nie aktiv gestalten, sondern nur Sym- und Antipathien zu Personen folgen.
Danke für die Erklärung.
Zitat von Llarian im Beitrag #313Aber ganz und gar nicht. Die Männer tragen die geringste "Schuld" an dieser Entwicklung, mal ab davon, dass sie es haben geschehen lassen.
Nunja, werter Herr @Llarian, sagen wir es so: Diejenigen, die Sie mit Ihren Vorwurf altersmäßig überhaupt adressieren können, leben sehr häufig noch das klassiche Modell. Mir wäre jedenfalls nicht bekannt, dass es da Männer, die sich von der Gesellschaft abnabeln -- ich nehme an, Sie meinen "NEETs" -- , im nennenswerten Umfang gibt. Die jedoch, die sich abkapseln, die keine Karriere mehr anstreben usw.usf., die sind zumeist jünger und wurde häufig schon in ein verändertes Männerbild geboren.
Ich will hier aus meinen Zweifel keinen Hehl machen: Ich bin mir nicht sicher, ob diese Änderungen unbedingt durch ein verändertes Männerbild entstanden sind. In Japan gibt es z. B. das Phänomen "Hikikomori". Und vor einigen Jahren ging die Meldung um, dass man in einigen Ländern wie Italien, aber auch Deutschland, hunderte junge Menschen "verloren" hat. Die tauchen einfach nicht mehr in der Statistik auf, so wurde gemeldet. (Edit: Soweit ich weiß, beiderlich Geschlechts.)
Grade im klassischen Männerbild wird von einem Mann erwartet, dass er stark ist, unabhängig und das finanzielle "Powerhouse" der Familie. Vielleicht ist es sogar umgekehrt und diese Abgehängten würden mehr in die Gesellschaft zurückkehren, wenn diese ihre ökonomische Situation besser akzeptieren würde. Wobei wahrscheinlich auch die Ökonomie nur einen Teil des Phänomens erklärt.
Zitat von Llarian
Zitat Die Interessen von Europa (Deutschland als Einheit kommt da schon gar nicht mehr vor...) und den USA sind nicht 100% deckungsgleich.
Die Interessen von mir und meinem großen Bruder sind auch nicht 100% deckungsgleich. Aber ich tu deswegen trotzdem gut daran es mich nicht mit ihm zu verscherzen und ihm permanent vors Schienenbein zu treten, vor allem, wenn ich weiß, dass auf dem Schulhof eine Menge Schläger sind, die Angst vor ihm, aber nicht vor mir haben. Europa und gerade Deutschland hat Jahrzehntelang davon profitiert den großen Bruder zu haben, der die schützende Hand über einen gehalten hat. Die zu beissen ist ziemlich dämlich.
Das ist vor allen Dingen ein strategischer Fehler. Aber sich auf den großen Bruder zu verlassen führt dazu, dass sie erst recht verprügelt werden, wenn der große Bruder mal nicht da ist. Wenn er z. B. eine Freundin hat und sich voll ihr widmet.
Dass wir jetzt sofort den Amerikanern vor den Kopf stoßen sollen, habe ich nicht geschrieben. Jedoch denke, dass spätestens Nord-Stream ein Weckruf war. Die Amerikaner scheinen keine Probleme damit zu haben, wenn die europäische Wirtschaft zu ihren Gunsten schäden erleidet, wenn europäische Bürger durch amerikanische Geheimdienste ausgeforscht werden oder wenn amerikanische Interessen einen Vorrang erhalten. Wir, insbesondere die Deutschen, haben sich an diesen Umstand derart gewöhnt, dass es offenbar schon Teil unserer Sicherheitsinfrastruktur ist. Für mich sind die Castrop-Rauxel-Durchsuchungen dafür schon ein Hinweis. Das FBI muss uns darüber informieren, dass irgendein Typ hier gefährliches Material bestellen will.
Größere europäische Selbstständigkeit hätten für die Europäer drei Hauptvorteile:
Kontrolle darüber, wer was tut statt sich auf den Großen Bruder jenseits des Ozeans verlassen zu müssen.
Sicherheit auch für Szenarien, in denen die USA die Kartofeln nicht mehr aus den Feuer holen können oder wollen. Siehe Taiwan.
Berücksichtigung der eigenen Interessen wäre gewährleistet. Die Europäer können immer noch gegen ihre eigenen Interessen handelt, aber das dann wenigstens reflektiert und auf eigene Verantwortung statt vollendete Tatsachen schönzureden.
In Deutschland würde es natürlich auch dazu führen, dass langfristig realistischer über viele Probleme diskutiert wird. Utopische Vorstellungen und moralisieren im Elfenbeintrum verlieren ihren Reiz, sobald man erkennen muss, dass das eigenen Handeln Konsequenzen für einen selbst UND andere hat. Man merkt es ja teilweise sogar im Ukrainefall. Ein wenig reflektierter Gefühlspazifismus trifft dann auf die Realität, dass diese Haltung im Falle der Ukraine de facto Russland helfen würde. Sehr schön den Finger in die Wunde gelegt hat man hier: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/krieg-in-der-ukraine-das-schweigen-der-friedensforscher/
(Wie schon geschrieben, vor einem ehrlichen Pazifismus habe ich einen gewissen Respekt. Doch, ich fürchte, mit einem solchen haben wir es hier nicht zu tun.)
Zitat von LlarianWenn ich sehe welchen Kurs die europäische Politik fährt, dann kann einem nur Angst und Bange werden.
...und bei den Amerikanern jetzt nicht, oder was?
Kennen Sie den alten Spruch? “My country, right or wrong; if right, to be kept right; and if wrong, to be set right.”
Zitat von LlarianAber zu meinen "Nee, wir machen jetzt unser eigenes Ding und ihr seid doof" ist an Dummheit kaum zu überbieten. China lacht sich tot. Und der Rest der Welt vermutlich auch.
1. ist das ein Strohmann-Argument. 2. Es geht nicht darum, den Amerikanern möglichst heftig vor den Kopf zu stoßen und dann irgendwie unbedingt sein eigenes Ding machen zu wollen. Das sind ja -- mit Verlaub -- kindliche Fantasien. Einige Zeitgenossen mögen ihnen nachhängen. Ich nicht. Natürlich bleibt es (zumindest nach derzeitigen Stand der Dinge) Fakt, dass wir mit den Amerikanern mehr kulturelle und politische Wertvorstellungen teilen als z. B. mit China oder den Nahen Osten. Insofern würde auch ein unabhängigeres Europa immer noch gut mit den Amerikanern zusammenarbeiten wollen. Nur wäre das eine Zusammenarbeit, die vielleicht mehr auf Augenhöhe erfolgen würde.
Und, um ehrlich zu sein, ich sehe durchaus Beispiele dafür, wie die Amerikaner den Europäern vor den Kopf stoßen, wenn es ihre Staatsräson erfordert. Wieso akzeptieren Sie, werter Herr Llarian, dies als legitim und würden es umgekehrt nicht so sehen?
DSA tritt in Kraft. Die EU kontrolliert, was sich im Netz verbreitet.
Wenn Sie Köppel & der Weltwoche in Sachen Ukraine vertrauen, haben Sie leider auf ein recht krankes Eis gebaut. Ich weiß nicht, ob man in Moskau einen Kompromatkoffer aufbewahrt oder ob er sich guten Glaubens zum Полезный идиот macht, aber er zeigt seit 18 Monaten verläßliche Schlagseite und hat damit ebenso verläßlich daneben gelegen.
Zitat Der SVP-Nationalrat, Verleger und Chefredaktor der «Weltwoche» in Personalunion gilt als Russland-Freund. Er selbst bezeichnet sich als «Putin-Versteher». Nun verschärft er seinen Kurs massiv.
Zitat Nun provoziert Köppel mit einer Reise nach Russland, in deren Rahmen er mehrere Politiker interviewte. Für die „Weltwoche“ führte der Schweizer ein Gespräch mit Marija Lwowa-Belowa. Diese bekleidet das Amt der Präsidialkommissarin für Kinderrechte in der Russischen Föderation. Lwowa-Belowa wird von ukrainischen und britischen Beamten beschuldigt, gewaltsame Abschiebungen und Adoptionen von Kindern aus der Ukraine durchgeführt zu haben. Im März erließ der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag einen Haftbefehl gegen die Politikerin wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen.
Полезный идиот: Übrigens soll der Ausdruck gar nicht vom Genossen Uljanow stammen; in seinen Schriften, Reden und Briefen findet er sich jedenfalls nicht. Manche Quellen nennen Karl Radek oder Maxim M. Litwinow. Für den Westen ist die Verwendung des Ausdrucks "nützlicher Idiot" zuerst am 1948 durch die New York Times in Berichten über die "fellow travellers" der Kommunisten in Westeuropa belegt; in diesem Fall bezogen auf Umberto Togliatti.
Zitat von NYT, 21. Juni 1948, S. 14COMMUNIST SHIFT IS SEEN IN EUROPE; Tour of Two Italian Leaders Behind Iron Curtain Held to Doom Popular Fronts
L'Umanita said the Communists would give the "useful idiots" of the left-wing Socialist Party the choice of merging with the Communist party or getting out. It declared this would mark the end of the pro-Communist policy followed by the left-wing Sociallist leader, Pietro Nanni.
Zitat von flobotron im Beitrag #317Warum sollte die USA das tun?
Ohne Köppels Bericht gelesen zu haben, mal flüchtig aus der Hüfte geschossen: der Anlaß dürften die in den amerikanischen Medien seit ein paar Tagen ventilierten Planungen/Vorschläge sein, die militärische bzw. finanzielle Hilfe für die Ukraine (und seit 12 Tagen für Israel) mit einem Einmal-Betrag von 100 Milliarden USD zu deckeln. Hintergrund ist, daß im März der Wahlkampf anläuft und befürchtet wird, daß das etwa von den Republikanern als Thema eines "ewigen Aderlasses" genutzt werden könnte; der andere Aspekt wäre, daß in diesem Fall das Thema Ukraine erst einmal bis zum Urnengang im November außen vor zu halten wäre, weil "domestic issues" - vor allem die explodierende illegale Einwanderung über die mexikanische Grenze und und die Drogenproblematik ganz im Windschatten der beiden Konflikte verschwunden sind. Bislang ist das aber nichts als vorgeblicher Flurfunk "aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen," und es ist völlig unklar, ob dies tatsächliche ernsthaft erwogene Planspiele auf Kabinettsebene, Profilierungsversuche einzelner Politniks (wie etwa Kennedy oder deSantis im Vorfeld der Primaries) oder schlicht Kaffeesatzleserei in den Redaktionen von NYT, WaPo oder Foreign Affairs (die seit einigen Monaten das US-Pendant zur Weltwoche geben, s.o.) sind.
Auf der anderen Seite steht, daß es gestern zum ersten Mal an der Front in der Ukraine zum Einsatz von ATACMS gekommen ist. Das spricht eher nicht dafür, daß die USA hier aufzustecken gedenken.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Die ATACM sind Baujahr 1996, auf jeden Fall die eine, die den Hubschrauberflughafen in Berdyansk mit 5 KA-52 Hubschraubern, nen paar andern Hubschraubern sowie einiges an Flughafenpersonal und Piloten getroffen hat. Heute wurde einer in Luhansk getroffen und nochmal 5 KA-52 ausgeschalten, ebenfalls mit ATACM. Das sind die modernsten Kampfhubschrauber die Russland hat und die mitverantwortlich waren, dass die Sommeroffensive der Ukraine stecken geblieben ist. Russland hatte vor dem Krieg ca. 100 dieser Hubschrauber. Jetzt weniger als 50.
Die Amis geben ihre alten und schon ausgemusterten Waffen weiter. Mehr Bang for the Buck geht nicht. Warum sollten sie damit aufhören?
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #316Wenn Sie Köppel & der Weltwoche in Sachen Ukraine vertrauen, haben Sie leider auf ein recht krankes Eis gebaut. Ich weiß nicht, ob man in Moskau einen Kompromatkoffer aufbewahrt oder ob er sich guten Glaubens zum Полезный идиот macht, aber er zeigt seit 18 Monaten verläßliche Schlagseite und hat damit ebenso verläßlich daneben gelegen.
Mal davon ab, dass Scholz als möglicher durch Russland oder so auf Grund seiner Vergangenheit kompromittierbarer Kanzler problematischer ist, was ist mit Col. Douglas Macgregor oder Simon Hersch?
Zitat von flobotron im Beitrag #317Warum sollte die USA das tun? Günstiger bekommen sie Russland nicht demilitarisiert.
Ich glaube, der jetzige Zustand als Dauerzustand ist für die USA recht befriedigend. An Europa im Allgemeinen und D im Besonderen (Peter Zeihan) kann man einen Haken machen.
Zum Leck in der Balticconnector-Gaspipeline zwischen Estland und Finnland, die vor 2 Wochen, am 8. Oktober, ausgefallen ist, nachdem der Druck erst von 34,5 Bar auf 12 und danach 6 abgefallen war, gibt es neue Nachrichten.
Vor drei Tagen wurde gemeldet, daß das chinesische Containerschiff Newnew Polar Bear (ja, das heißt wirklich so) sich zur fraglichen Zeit in der Nähe des aufgetretenen Lecks aufgehalten hat. Am selben Tag ist auch das Datenkabel EE-S1 zwischen Finnland und Estland in 70 m Wassertiefe beschädigt worden, wobei 4 der insgesamt 6 Glasfaserstränge durchtrennt worden sind. Bilder, die vor 2 Tagen im Hafen von Archangelsk aufgenommen worden sind, zeigen, daß dem Schiff ein Anker fehlt. Heute haben die finnischen Behörden bekannt gegeben, daß ein Anker in direkter Nähe zum Leck an der Pipeline entdeckt worden ist.
Zitat Police said that broad drag marks were visible on the seabed leading to where the pipeline was ruptured, and the anchor was lying just beyond the damaged spot. A piece of the anchor - one of its two spikes - had broken off, they added. Finland's National Bureau of Investigation (NBI) said on Friday that they were now focusing their probe on the Chinese NewNew Polar Bear container vessel, which had passed over the pipeline around the time of the damage. Earlier today, the NBI said they had confirmed that the NewNew Polar Bear was indeed missing an anchor.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #322Am selben Tag ist auch das Datenkabel EE-S1 zwischen Finnland und Estland in 70 m Wassertiefe beschädigt worden, wobei 4 der isgesamt 6 Glasfaserstränge durchtrennt worden sind. Bilder, die vor 2 Tagen im Hafen von Archangelsk aufgenommen worden sind, zeigen, daß dem Schiff ein Anker fehlt.
Sowas passiert, wenn man deutschen Qualitätsstahl durch günstigen, chinesischen Stahl substituiert...
Zitat von Emulgator im Beitrag #55Offenbar hat Rußland seine Prioritäten geändert. Man kann aber erkennen, daß die alten Prioritäten wie gesagt intakte Tanklager für vorgeschobene weitere Versorgung vorgesehen haben müssen, insbesondere über Lemberg hinaus. Also nach Polen.
Anders gesagt: Dank des tapferen Widerstandes der Ukrainer sind wir einstweilen an einer direkten Konfrontation mit Rußland vorbeigeschrammt.
Das heißt aber auch: Rußland hat eine direkte Konfrontation schon einkalkuliert. Es ist zu erwarten, daß sie noch kommt, wenn sich die Lage sehr ändert. Entweder ziemlich bald, wenn Putin "mit dem Rücken zur Wand" steht, oder später, wenn nach einem längeren Waffenstillstand und Anpassungen in der russischen Armee ein Fortsetzungskrieg beginnen wird. Das Argument gegen bestimmte Hilfsmaßnahmen zugunsten der Ukraine, eine direkte Konfrontation Rußlands mit der NATO zu vermeiden, ist damit nicht zutreffend.
Diese Einschätzung macht mir durchaus Angst. Das hieße nämlich, Putin und seine Gefolgsleute (die in sein Vorhaben eingeweiht waren, was ja bei weitem nicht das ganze Kabinett und nicht die ganze Verwaltung und auch nicht in ausreichendem Maße der Geheimdienst war, die man stattdessen im Dunkeln lies, aber das ist ein anderes Thema) sind zu einer Konfrontation mit der Nato zutiefst bereit, aus welchem Grund und basierenden auf welchen Einschätzungen auch immer. Das heißt nicht, das Putin im klinischen Sinne verrückt ist, aber ein aus unserer Sicht "verrücktes" Endziel zusammen mit fehlerhaftem, inakkuratem Informationsfluss an ihn durch seinen Machtapperat kann zu ähnlichem Verhalten führen. Und auch ein (im klinischen Sinne) geistig gesunder Mensch kann sich starrsinnig in ein Weltbild verrennen, aus dem heraus er die Welt in Brand steckt und ein irrationales loose-loose Game spielt...
Nur 20 Monate später als in ZkZ schält sich auch in der Medienöffentlichkeit die Einsicht heraus, dass EU und NATO auf eine direkte Konfrontation mit Rußland zusteuern. Und nach dem, was man von der Bundesregierung sieht ("Zeitenwende" im Zeitlupentempo) ist die Kriegsgefahr im Zeithorizont von etwa 6-10 Jahren nicht gering.
Zitat von Emulgator im Beitrag #324 Nur 20 Monate später als in ZkZ schält sich auch in der Medienöffentlichkeit die Einsicht heraus, dass EU und NATO auf eine direkte Konfrontation mit Rußland zusteuern. Und nach dem, was man von der Bundesregierung sieht ("Zeitenwende" im Zeitlupentempo) ist die Kriegsgefahr im Zeithorizont von etwa 6-10 Jahren nicht gering.
Tanklager? Reserven vorhalten ist ein Führungsgrundsatz oder Taktik zur Irreführung.
Russland hatte eine Durststrecke, in der es sich nicht um seine ehemaligen Republiken gekümmert hat bzw. konnte. Der Westen kam und füllte mit Angeboten diese Lücke. Die Nato-Beitritte der Baltenstaaten erfolgte mit der Zusage, keine wesentlichen Kontingente zu stationieren. Mit der Ukraine kam die Chance für Nato-boots on Krimground. Der Westen hat nicht unterschätzt, dass Russland über dieses Stöckchen springen wird. Schon vor 5 Jahren hat die Bundeswehr sich in Polen im Grenzgebiet genau mit diesem Konflikt befasst, der als möglich angesehen wurde. Das weiß ich von jemandem, der genau das dort gemacht hat.
Die neue Grenze wird der Dnepr sein, da die Nato nicht bereit war, Butter bei die Fische zu packen. Damit war der ganze Zirkus und der Menschenverschleiß müßig. Nicht mal Klitschkow ist bereit, für sein Land zu sterben - sagte er selbst. Aber der Rest wurde zermalen. Die ukrainischen mir zugänglichen Flüchtlinge haben übelste Bezeichnungen für Selenski. Man hat sie alle verheizt. Besser wäre eine neutrale Ukraine als Drehkreuz zwischen Ost und West gewesen.
Wird Russland den Rest Europas überfallen? Es gibt in den Familien die Alten, die Putin verstehen oder ihm folgen. Bei den jungen Leuten sieht es anders aus. Putin wird nicht ewig leben. Ob er sich da noch den Sanierungsfall Deutschland ans Bein binden will oder die Probleme Handelsbeziehungen, Demographie und Rohstoffversorgung von Europa und Deutschland im Besonderen?
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