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ZETTELS KLEINES ZIMMER

Das Forum zu "Zettels Raum"



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 Kommentare/Diskussionen zu "Zettels Raum"
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Florian Offline



Beiträge: 3.136

05.05.2017 12:16
#1626 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von nocheiner im Beitrag #1625
Die Aussetzung der Wehrpflicht war einer der großen Fehler von Frau Merkel.


Das sehe ich nicht so.

Ja, Sie haben recht, dass der Bundeswehr als Berufsarmee etwas an sozialer Durchmischung verloren geht.
Aber das kann m.E. kein ausreichender Grund sein für die Beibehaltung der Wehrpflicht.
Auch in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft fehlt die Durchmischung. Gewisse Gesellschaftsschichten sind auch bei der Polizei, bei der Feuerwehr oder bei den Bauarbeitern unterrepräsentiert. Es kann aber doch keine Lösung sein, darauf mit Zwang zu reagieren.

Zumal das entscheidende Kriterium zur Beurteilung der Bundeswehr nicht deren soziale Ausgewogenheit sein sollte.
Sondern dass sie mit effizientem Mitteleinsatz ihre Aufgaben erfüllt.
Und grundsätzlich scheint mir eine Berufsarmee besser geeignet, die aktuellen Aufgaben zu erfüllen als eine Wehrpflichtarmee.
Ich könnte das länger ausführen.
Hier aber nur mal kurz drei Argumente:

- die schlagkräftigsten, effizientesten Armeen der westlichen Welt sind Berufsarmeen. Siehe USA. Siehe Großbritannien.
Der empirische Befund spricht daher m.E. für die Berufsarmee.

- Es ist wie in der restlichen Berufswelt auch: Das Berufsbild des Soldaten wird immer anspruchsvoller. Die Mitarbeiterzahl nimmt ab, stattdessen wird mit mehr Technik gearbeitet.
Man braucht also nicht mehr große Verbände mit vielen Tausend Soldaten, die relativ stupide Arbeiten erledigen.
Sondern man braucht intelligente Soldaten und Fachleute.
Entsprechend müssend die Leute auch länger ausgebildet werden. 3 Monate Grundausbildung (oder auch 12 Monate Wehrpflicht) reichen dafür einfach nicht aus.
Wir sind in Deutschland zu Recht stolz auf unsere gut ausgebildeten Facharbeiter. Und ausgerechnet bei der Bundeswehr - wo es um Leben und Tod geht - wollen wir die Arbeit statt von ausgebildeten Profis durch schlecht ausgebildete Amateure machen lassen?

- Wehrpflichtige können faktisch nur für die reine Landesverteidigung eingesetzt werden. Einsätze wie z.B. Piratenbekämpfung am Horn von Afrika können faktisch nur Berufssoldaten machen. Es wäre nie politisch durchsetzbar, dafür Wehrpflichtige zu nehmen. Und diese "out of area"-Einsätze sind nun mal ein sehr großer Teil des Spektrums, für das man die Bundeswehr faktisch braucht.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

05.05.2017 12:36
#1627 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1626

Und grundsätzlich scheint mir eine Berufsarmee besser geeignet, die aktuellen Aufgaben zu erfüllen als eine Wehrpflichtarmee.
Ich könnte das länger ausführen.
Hier aber nur mal kurz drei Argumente:

- die schlagkräftigsten, effizientesten Armeen der westlichen Welt sind Berufsarmeen. Siehe USA. Siehe Großbritannien.
Der empirische Befund spricht daher m.E. für die Berufsarmee.


Es sind nur keine Verteidigungsarmeen. Ob die Armeen von USA und Großbritannien effizient sind wage ich nicht zu beurteilen. Sie haben bisher immer gegen deutlich Schwächere gekämpft, und Vietnam ist noch nicht vergessen. Und die Schweiz musste bisher noch nie ihre Schlagkraft und Effizienz beweisen, ein Gegner hat aber eine zahlenmäßig große und relativ gut ausgebildete Armee vor sich.

Zitat
Sondern man braucht intelligente Soldaten und Fachleute.



Da bin ich gespannt, wie unsere Cyberarmee rekrutiert werden wird.

Gruß, Martin

nocheiner ( gelöscht )
Beiträge:

05.05.2017 12:58
#1628 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Lieber Florian, vielen Dank für die kritische Antwort. Sie überzeugt mich nicht völlig.Das eine schließt das andere nicht aus. Auch in einer Wehrpflichtarmee gibt es Berufssoldaten. Häufig sind das übrigens Wehrpflichtige, die sich länger verpflichtet haben. Meines Erachtens sollte man die Verflechtung von Armee und Bevölkerung nicht unterschätzen. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass alle für eine reine Berufsarmee angeworbenen (oft sind es ja nur wenige Monate) an komplizierten Geräten ausgebildet werden können. Ganz nebenbei hätten wir dann über den Zivildienst auch wieder ausreichend Kräfte in diesem Bereich. Und schließlich glaube ich auch, dass es den jungen Leuten gut tun würde, zivil oder militärisch einmal etwas für die Gemeinschaft getan zu haben. Meine Meinung. Man kann es anders sehen.

Mit besten Grüßen

nocheiner

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

05.05.2017 13:01
#1629 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1626
Auch in vielen anderen Bereichen unserer Gesellschaft fehlt die Durchmischung.

Völlig richtig. Gewisse Teile des öffentlichen Diensts (z. B. die Sozialverwaltung der meisten Städte) sind völlig von Anhängern linker Parteien bis hin zum Linksextremismus dominiert. Stört auch niemand. Eine Armee wird im Schnitt immer konservativer sein als die Bevölkerung insgesamt.

Zitat
Und grundsätzlich scheint mir eine Berufsarmee besser geeignet, die aktuellen Aufgaben zu erfüllen als eine Wehrpflichtarmee.


Jein.
Fast alle derzeitigen Aufgaben finden im Ausland statt und da ist die Berufsarmee natürlich überlegen. Aber eigentlich gehört die normale Landesverteidigung durchaus noch zu den Aufgaben. Da sieht es anders aus.

Zitat
- die schlagkräftigsten, effizientesten Armeen der westlichen Welt sind Berufsarmeen. Siehe USA. Siehe Großbritannien.


Für internationale Einsätze: Ja.
Bei der Landesverteidigung sind Wehrpflichtarmeen wie die in der Schweiz und Israel an der Spitze.

Zitat
Entsprechend müssend die Leute auch länger ausgebildet werden. 3 Monate Grundausbildung (oder auch 12 Monate Wehrpflicht) reichen dafür einfach nicht aus.


Nicht für die Bedienung komplexer Waffensysteme und taktisch schwierige Einsätze.
Bei der Territorialverteidigung wäre es aber immer noch nützlich, eine große Anzahl von Leuten zu haben, die schlicht mit dem Gewehr und einer Basis-Ausbildung und -Ausrüstung defensiv kämpft.

Ich könnte mir vorstellen, daß wir mittelfristig die Bundeswehr als relativ kleine Profitruppe für den weltweiten Einsatz und die komplexen Waffensysteme der Landesverteidigung haben. Und daneben eine Miliz mit Wehrpflicht (aber relativ kurz), die nur im Land eingesetzt wird.

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

05.05.2017 14:24
#1630 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1626
Ja, Sie haben recht, dass der Bundeswehr als Berufsarmee etwas an sozialer Durchmischung verloren geht.
Aber das kann m.E. kein ausreichender Grund sein für die Beibehaltung der Wehrpflicht.
Es ist kein Grund für die Beibehaltung der Wehrpflicht, aber auch kein Grund für die ersatzlose Aussetzung der Wehrpflicht. Der politische Fehler war, daß man die Wehrpflicht ausgesetzt hat, ohne vernünftige andere Anreize für freiwilligen Wehrdienst zu leisten. Die Aussetzung war einfach zu überstürzt. Sie war ja nur durch das Guttenberg'sche Beleidigtsein motiviert, nicht seine (berechtigten) Etatvorstellungen in den Haushaltsverhandlungen durchzusetzen. Es war eine Sparmaßnahme. Wenn man den Wehrtauglichen keinen persönlichen Karriere- oder Ausbildungsvorteil durch den Wehrdienst gibt und bei der vergleichsweise mageren Besoldung bleibt, bekommt man natürlich anteilig mehr Bewerber, denen die weltanschauliche Motivation ihres Wehrdienstes wichtig ist.

Und natürlich ist auch das Aufgabenspektrum eine Komponente: Wer sich in seinem Leben etwas aufbauen will, will es auch verteidigen, hat also auch eine gewisse Motivation für Wehrdienst in einer Verteidigungsarmee. Eine Motivation für einen Auslandseinsatzwehrdienst haben eher Söldner, Leute die anders nicht Wehrmacht spielen können, und diejenigen, die tatsächlich an Hufeisenpläne und an eine weltpolizeiliche Sendung Deutschlands glauben. Aber die gehen lieber zur Demo als zum Bund.

Zitat von Florian im Beitrag #1626
Und diese "out of area"-Einsätze sind nun mal ein sehr großer Teil des Spektrums, für das man die Bundeswehr faktisch braucht.
Israel macht überhaupt keine "out of area"-Einsätze, ebenso Costa Rica oder Island. Wie können diese Staaten überleben, ohne Auslandseinsätze zu machen?

Zitat von Florian im Beitrag #1626
Es wäre nie politisch durchsetzbar, dafür Wehrpflichtige zu nehmen.
Weil es erstens nicht wirklich notwendig ist und zweitens nie gelingt. Für Afghanistan, Libyen, Syrien, Kosovo, Ruanda, Somalia und Vietnam etwa wäre der Verzicht auf die Interventionen gar kein so großer Schaden gewesen. IFOR/SFOR ist nur deswegen gelungen, weil der Vertrag von Dayton hält. Ansonsten reichte es, wenn eine Seite den Konflikt nur beharrlich am schwelen hält, bis die Interventionsmacht irgendwann entnervt das Chaos verläßt, wegen dessen sie gekommen ist.
Für Deutschland war der Nutzen seiner Interventionsbeteiligungen sogar negativ: Man hat die Militärkosten (Materialkosten, Soldzulagen fürs Personal, Invalidität) und die Flüchtlinge kommen sowieso.

(Ausgerechnet die Piratenbekämpfung wäre m.E. aber politisch durchsetzbar. Erstens war es sowieso schon für Wehrpflichtige bei der Marine nicht unüblich, wochenlang auf Großer Fahrt zu sein, zweitens ist das Risiko für die Soldaten gering, drittens der Nutzen evident und viertens die Völkerrechtslage völlig unstrittig, weil man es nur mit Kriminellen zu tun hat, nicht einer Kriegspartei in einem fremden Krieg.)

Zitat von Florian im Beitrag #1626
Man braucht also nicht mehr große Verbände mit vielen Tausend Soldaten, die relativ stupide Arbeiten erledigen.
Sondern man braucht intelligente Soldaten und Fachleute.
Da beißt sich übrigens die Argumentation in den Schwanz. Richtig ist, daß man z.B. durch Ladeautomaten Ladeschützen/Ladekanoniere in Panzern und Haubitzen einsparen kann, schon lange keine Heizer wie auf Dampfschiffen braucht usw. Solche Effekte hat man in Waffengattungen und Verwendungen, die sowieso schon eher techniklastig sind.
Nicht hat man solche Effekte bei der Infanterie, und genau die einfache Infanterie ist für die Auslandseinsätze am wichtigsten. Deswegen hat die Bundeswehrschrumpfung hauptsächlich ausgerechnet die Waffengattungen betroffen, bei denen tatsächlich wenige hochqualifizierte Soldaten nötig sind. Beispielsweise hatte vor Guttenberg (fast) jede Brigade ihr PzArtBtl, mit dem sie das Gefecht der verbundenen Waffen führen konnte. Heute sind die Brigaden im Grunde bloß verstärkte Infanterieregimenter mit einer Panzer-, Aufklärungs- und Pionierkomponente (zum Feldlagerbau), weil diese Gliederung für den Auslandseinsatz reicht. Sogar was Panzerbrigade heißt, hat nicht mehr zwei PzBtl wie früher, sondern ist wie eine PrGrenBrig gegliedert. Die Artilleriekomponente wird nur noch fallweise von der Division "geliehen". Die qualifizierten Spezialisten an Mörsern und Panzerjagdwaffen (letztere werden ja gerade an den Irak verschenkt), die früher formell zu den PzGrenBtl gehörten, hat man übrigens auch abgeschafft.

Ein anderer Aspekt ist, daß ein Berufsheer für Expeditionen international mehr Unruhe schafft, die auf uns wieder zurückfallen kann, als eine Verteidigungsmiliz mit doppelt so großer Kriegsstärke und gleichem Budget (Reserve kostet nämlich fast nichts). In diversen "Schurkenstaaten" kann man sich nicht mehr mit den Schurkereien im Inneren begnügen, man muß sich auch etwas überlegen, etwa durch Bündnisse, wie man westliche Expeditionsarmeen vergrämt oder ggf. auf den eigenen Gegner lenkt.

Es kommt übrigens nicht von Ungefähr, daß Trump seine Wahl insbesondere mit der Ablehnung des (gescheiterten) Interventionismus der letzten beiden Jahrzehnte gewonnen hat.

R.A. Offline



Beiträge: 8.171

05.05.2017 15:24
#1631 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #1630
Die Aussetzung war einfach zu überstürzt.

Völlig richtig.
Es ist überhaupt schwierig, die Diskussion über Berufsheer vs. Wehrpflicht usw. ausgerechnet am Beispiel Bundeswehr zu führen - da sind von der unklaren politischen Zielsetzung bis zur chaotischen Umorganisation so viele Fehler gemacht worden.

Zitat
Israel macht überhaupt keine "out of area"-Einsätze, ebenso Costa Rica oder Island.


Kommt darauf an, wie man "out of area" definiert. 1000 km außerhalb des eigenen Landes machen die Israelis durchaus. Über Kleinstaaten ohne Militär brauchen wir hier ohnehin nicht zu reden.

Zitat
Für Afghanistan, Libyen, Syrien, Kosovo, Ruanda, Somalia und Vietnam etwa wäre der Verzicht auf die Interventionen gar kein so großer Schaden gewesen.


Das sind sehr unterschiedliche Beispiele. In Ruanda gab es keine Intervention (und das war ein immenser Schaden), Somalia und Libyen waren begrenzte Interventionen mit wenig Schaden oder Nutzen, Kosovo war im wesentlichen ein Erfolg, Syrien ist auch nur eine sehr begrenzte Intervention.
Das Paradebeispiel wie man es nicht macht ist natürlich Vietnam. Da haben sich die USA eben nie entscheiden können, ob sie nun den Krieg gewinnen wollen oder nicht.

Aber umgekehrt gibt es eben eine lange Liste von Interventionen, bei denen vor allem Amis und Briten, aber auch die Franzosen, ihre Ziele erreicht haben. In der Regel bringen militärische Interventionen etwas, deswegen sind sie so beliebt (jedenfalls bei denen, die sie veranlassen).

Zitat
Ansonsten reichte es, wenn eine Seite den Konflikt nur beharrlich am schwelen hält, bis die Interventionsmacht irgendwann entnervt das Chaos verläßt, wegen dessen sie gekommen ist.


Das funktioniert nur selten. Eigentlich nur dann, wenn eine andere Großmacht diese Seite massiv unterstützt und die Interventionsmacht nicht entsprechend reagieren kann oder will.

Zitat
Für Deutschland war der Nutzen seiner Interventionsbeteiligungen sogar negativ


So viele waren das ja nicht, und die deutsche Beteiligung war für den jeweiligen Erfolg nicht entscheidend.

Zitat
Ausgerechnet die Piratenbekämpfung wäre m.E. aber politisch durchsetzbar.


Das sehe ich auch so.

Zitat
Es kommt übrigens nicht von Ungefähr, daß Trump seine Wahl insbesondere mit der Ablehnung des (gescheiterten) Interventionismus der letzten beiden Jahrzehnte gewonnen hat.


Dieses Scheitern lag aber daran, daß Obama sich nie zwischen Gewinnen und Abzug entscheiden konnte. Jede Politik, also auch Interventionspolitik, kann nur so gut sein wie die politische Führung. Die war bei Obama unglaublich schlecht.

nocheiner ( gelöscht )
Beiträge:

05.05.2017 15:44
#1632 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1521
Ein ganz, ganz schwaches Bild, dass Merkel da abliefert.
Und übrigens auch de Maiziere.
TV-Optik war beiden wichtiger als die Sicherheit Deutschlands.
Ein unglaublicher Skandal!

Jetzt habe ich das Buch Die Getriebenen von Robin Alexander auch gelesen. Im Grunde ist in diesem Blog ja alles bereits geschrieben worden. Aber selbst auf die Gefahr hin, dies noch einmal zu wiederholen, muss ich feststellen, dass ich nach der Lektüre einigermaßen fassungslos bin. Kompetent waren eigentlich nur die Medien, welche die Inkompetenz der Hauptakteure mundgerecht interpretiert, an die Bevölkerung verfüttert haben.

Mit besten Grüßen

nocheiner

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

05.05.2017 15:51
#1633 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #1630
Israel macht überhaupt keine "out of area"-Einsätze, ebenso Costa Rica oder Island. Wie können diese Staaten überleben, ohne Auslandseinsätze zu machen?


Island hat nicht mal Militär. Aber die BW ist bis 1993, Belet Huen, auch ganz ohne Außeneinsatz ausgekommen. Das ist als Verlegenheitslösung losgetreten worden, weil die alte Aufgabe (den Gegner aus dem Osten aufzuhalten, "bis richtiges Militär kommt", wie es immer hieß) ja mit dem Mauerfall obsolet geworden war.

OT.
Das ist eine Topmeldung wert:

Zitat
Franco A. fragte Kameraden über Asylverfahren aus

Franco A. soll einen Bundeswehrkollegen nach SPIEGEL-Informationen gezielt ausgefragt haben, wie Asylanträge ablaufen. So wollte er offenbar seine Maskerade als syrischer Flüchtling vorbereiten.



http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1146248.html

Nächste Woche: "Prospektiver Bankräuber guckte Tatort, um sich zu informieren, wie herum man ein Schießeisen halten muß."



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

05.05.2017 16:53
#1634 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
Kommt darauf an, wie man "out of area" definiert. 1000 km außerhalb des eigenen Landes machen die Israelis durchaus.
Das war auf eigene Rechnung, vom eigenen Boden aus und aus direktem eigenen Interesse. Was die Bundeswehr macht, benötigt stets Logistik in Drittländern und (laut GG/BVerfG-Urteil) die Kooperation mit EU/NATO-Verbündeten. Was haben wir davon? Am Ende sind die deutschen Beteiligungen nur Kostendämpfer für die anderen gewesen. Die Nichtbeteiligungen in Libyen und (anfangs) in Mali haben gezeigt, daß sowohl Deutschland sich heraushalten kann wie auch die Verbündeten es verkraften können. In Afghanistan kann man sogar sagen, die deutsche Beteiligung hat der internationalen Mission geschadet, weil man die Polizeiausbildung übernehmen wollte, und hinterher damit zu langsam war.

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
Über Kleinstaaten ohne Militär brauchen wir hier ohnehin nicht zu reden.
Es würde bewußt machen, warum wir eine Bundeswehr haben. Deutschland könnte sich in der NATO wie Island verhalten. Der Beitrag zur NATO wären die Übungsgebiete und Einrichtungen wie Ramstein. Natürlich hat das politische Nachteile. Aber die bisherige Politik hat noch keine Mitsprachemöglichkeiten abgeworfen, die man für deutsche Belange eingesetzt hätte. Im Gegenteil kommen die meisten Flüchtlinge ausgerechnet hierher.

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
In Ruanda gab es keine Intervention (und das war ein immenser Schaden),
General Dallaire leitete die UN-Mission und meldete Vergeblich die Vorzeichen des Völkermordes. Nach Beginn des Völkermordes vollzog Frankreich die ziemlich fragwürdige Opération Turquoise. Was Paul Barril inoffiziell vor dem Völkermord in Ruanda gemacht hat, ist ja bis heute nicht ganz klar.

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
Somalia und Libyen waren begrenzte Interventionen mit wenig Schaden oder Nutzen,
Somalia und Libyen gelten jetzt als Rückzugsgebiete der Terroristen. Mit Aidid oder Ghadaffi wäre man besser gefahren.

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
Kosovo war im wesentlichen ein Erfolg,
Nicht gemessen an den Flüchtlingszahlen, die bei uns ankommen.

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
Syrien ist auch nur eine sehr begrenzte Intervention.
Das liegt ja in der Natur der Sache. Für eine Intervention im Ausland bekommt man politisch nie die Mannstärke zusammen, um in einem Land flächendeckend Macht auszuüben. Für einen Verteidigungskrieg sind solche Mobilisierungen politisch einfacher. Das "Empfangsland" hingegen hat die Mobilisierung für seinen "totalen Bürgerkrieg" stets schon vollzogen, so daß die einheimischen Konfliktparteien stets viel flächendeckender wirken als die zugereisten Interventionisten. Deswegen müssen die "begrenzen Interventionen" in der Personalausstattung immer aufgestockt werden (Ausnahme: Blauhelmeinsätze, aber das liegt daran, daß der UN-Haushalt für nachträgliche Aufstockungen zu rigide ist), weil man immer seinen Kräftemangel feststellt. Das ist ein Zeichen dafür, daß immer mit zu begrenztem Aufwand in die Intervention gegangen wird, also der Mißerfolg schon im Anfang liegt.

Zitat von R.A. im Beitrag #1631
Das funktioniert nur selten. Eigentlich nur dann, wenn eine andere Großmacht diese Seite massiv unterstützt und die Interventionsmacht nicht entsprechend reagieren kann oder will.
Umgekehrt: Man kann eine nachhaltige Befriedung nur erreichen, wenn die Konfliktlage übersichtlich und einfach genug ist, um sie in einem Friedensvertrag beizulegen (z.B. Dayton-Abkommen). In Afghanistan, Somalia, Kongo usw. war das nicht der Fall. Frieden kann man eben nicht erzwingen. Frieden geht nur freiwillig.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

11.05.2017 01:56
#1635 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Mitteldeutsche Zeitung, 09.05.2017:

Zitat von M.Z.
Es klingt wie eine Kapitulation des Rechtsstaates: Nachdem sich ein 21-jähriger Syrer am Sonnabend in Naumburg nach dem Entzug seines Führerscheins gewaltsam gegen die Polizei zur Wehr gesetzt hatte (wir berichteten) und dabei sofortige Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis erfuhr, „entfernten sich die handelnden Beamten vom Ort, um eine weitere Eskalation zu verhindern.“ So steht es wörtlich in einer von der Polizei am Sonntag verschickten Pressemitteilung.



http://www.mz-web.de/burgenlandkreis/jus...umburg-26869442



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Florian Offline



Beiträge: 3.136

11.05.2017 03:15
#1636 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1635
Mitteldeutsche Zeitung, 09.05.2017:

Zitat von M.Z.
Es klingt wie eine Kapitulation des Rechtsstaates: Nachdem sich ein 21-jähriger Syrer am Sonnabend in Naumburg nach dem Entzug seines Führerscheins gewaltsam gegen die Polizei zur Wehr gesetzt hatte (wir berichteten) und dabei sofortige Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis erfuhr, „entfernten sich die handelnden Beamten vom Ort, um eine weitere Eskalation zu verhindern.“ So steht es wörtlich in einer von der Polizei am Sonntag verschickten Pressemitteilung.


http://www.mz-web.de/burgenlandkreis/jus...umburg-26869442




Der in diesem Artikel zitierte Landtagsabgeordnete ist aber auch ein ganz schöner Wichtigtuer:

Zitat
Der Naumburger Landtagsabgeordnete Daniel Sturm (CDU) hat dafür kein Verständnis: „Wir reden hier über Widerstand gegen die Staatsgewalt“, meinte er gestern, als Tageblatt/MZ ihn in Montenegro erreichte, wo er derzeit über eine EU-Mitgliedschaft des Landes verhandelt.



So, so, ein einfacher Landtagsabgeordneter (von Beruf Friseur) aus Sachsen-Anhalt hat also von der EU das Verhandlungsmandat für einen EU-Beitritt von Montenegro??

Irgendwie scheint mir unter Friseuren der Größenwahn recht verbreitet zu sein.
(Mein Friseur hat mir mal für mein Unternehmen ungebeten ein Beratungsangebot geschickt. Er sei nämlich nebenbei als Unternehmensberater tätig und würde gerne meine Geschäftsprozesse verbessern.
Mein Unternehmen macht sicher mehr als den hundertfachen Umsatz seines Friseursalons. Und ich war früher selbst einige Jahre bei einer Unternehmensberatung tätig. Dass ein Friseur ohne einschlägige Ausbildung, Berufs- oder Branchenerfahrung meint, meine Prozesse optimieren zu können, fand ich, nun ja, recht selbstbewusst).

Martin Offline



Beiträge: 4.129

11.05.2017 04:07
#1637 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1636


Der in diesem Artikel zitierte Landtagsabgeordnete ist aber auch ein ganz schöner Wichtigtuer:

Zitat
Der Naumburger Landtagsabgeordnete Daniel Sturm (CDU) hat dafür kein Verständnis: „Wir reden hier über Widerstand gegen die Staatsgewalt“, meinte er gestern, als Tageblatt/MZ ihn in Montenegro erreichte, wo er derzeit über eine EU-Mitgliedschaft des Landes verhandelt.


So, so, ein einfacher Landtagsabgeordneter (von Beruf Friseur) aus Sachsen-Anhalt hat also von der EU das Verhandlungsmandat für einen EU-Beitritt von Montenegro??

Irgendwie scheint mir unter Friseuren der Größenwahn recht verbreitet zu sein.




Weil Sie auch mal einen Friseur gekannt haben, lieber Florian? Vielleicht war nur die Telefonverbindung schlecht. Sturm scheint in einem Ausschuss für Europaangelegenheiten zu sitzen und ist möglicherweise in der Eigenschaft in Montenegro.

Gruß, Martin

Frank2000 Offline




Beiträge: 3.261

11.05.2017 10:18
#1638 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1635
Mitteldeutsche Zeitung, 09.05.2017:

[quote="M.Z."]..., „entfernten sich die handelnden Beamten vom Ort, um eine weitere Eskalation zu verhindern.“



Das könnte man vielleicht noch als deeskalierende Maßnahme akzeptieren (wenn Polizeikräfte tatsächlich personell unterbesetzt sind, dann zwingt das zum Einsatz der Waffe!) - die Frage ist: was ist danach passiert? Sind die Beamten dann mit zwei Hundertschaften und einer Hundestaffel wiedergekommen, um den Sumpf trockenzulegen? Weil genau das passiert wäre, wenn sich DEUTSCHE widersetzt hätten (zum Beispiel ein paar durchgeknallte Gefreite, die von ihren Kameraden Unterstützung bekommen oder NPD-Anhänger, die vom Junggesellenverein unterstützt werden...)

Das IST die absolute Kapitulation des Rechtsstaates. Ich weiß das. Ihr wisst das. Merkel weiß das. Nur, dass Merkel das vollkommen egal ist, weil Merkel Deutschland in der jetzigen Form schon abgeschrieben hat. Merkel geht völlig korrekt davon aus, dass ihre Handlungen zum Untergang von Deutschland in der jetzigen Form führen wird - nur, dass für Merkel dass moralisch eben zu rechtfertigen ist; ein unvermeidlicher Kollateralschaden.

___________________
Kommunismus mordet.
Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

11.05.2017 11:40
#1639 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #1638
Ich weiß das. Ihr wisst das.


Richtig. Ich liste das auch mittlerweile als reines Symptom auf, sine ira et studio, als Wasserstandsmeldung einer Krankheit zum Tode. Vielleicht nicht in 5 Jahren, vielleicht noch nicht mal in 10 - wir haben, trotz allem, noch einiges an Substanz. Aber danach kann man auf das, was einmal "Europa" war, zumindest in diesen Breiten, von Paris bis Stockholm, endgültig den Deckel draufnageln. Mitteleuropa hat sich zumindest entschlossen, sich dagegen zu wehren. Und das wird sich auszahlen.

Zitat von Frank2000 im Beitrag #1638
Merkel weiß das.


Da würde ich allerdings ein großes Fragezeichen setzen. Soweit diese Frau überhaupt ein Innenleben hat, Überzeugungen, Ziele, Haltungen, und nicht bloß einen fleischgewordenen pavlovschen Machtinstinkt darstellt, dürfte sie überzeugt sein, daß sich alles, irgendwie, zum Guten und Tollen wenden wird. Die Mechanismen sind ihr egal, Macht wird ausgeübt, indem rumgeblafft wird (in den Fällen, wo das sichtbar wurde, vom Anschnauzen Zuckerbergs bis zu ihrem "jetzt sind sie halt da" wurde das erkennbar. Ditto, pace Robin Alexander, beim Abwürgen der Grenzschließung am 14.09.2015). So ist sie politisch im Apparat der DDR sozialisiert, so haben die Funktionäre den RealSoz bis zum bitteren Ende weiterlaufen lassen. Nur standen an dessen Ende nicht Millionen Systemfeinde in den eigenen Ländern, die im Namen einer höchsten Macht alle Freiheiten kappen wollten, sondern durch Jahrzehnte ausgepowerte Bürger, die diese Freiheiten und eine Zukunft wollten.

Zitat
Weil genau das passiert wäre



Auch hier ein . Weil dieser Staat nämlich auch hier dazu neigt, zurückzustecken, wenn die andere Seite wirklich entschlossen austeilt. Die Hinnahme der Antifa sollte ein Alarmzeichen sein. Der hektische Aktionismus etwa, der jetzt in der BW betrieben wird, ist ja nichts als Schaulaufen, um vom Komplettversagen an der Spitze abzulenken.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

tekstballonnetje Offline



Beiträge: 235

12.05.2017 00:43
#1640 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Frank2000 im Beitrag #1638
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1635
Mitteldeutsche Zeitung, 09.05.2017:

[quote="M.Z."]..., „entfernten sich die handelnden Beamten vom Ort, um eine weitere Eskalation zu verhindern.“



Das könnte man vielleicht noch als deeskalierende Maßnahme akzeptieren (wenn Polizeikräfte tatsächlich personell unterbesetzt sind, dann zwingt das zum Einsatz der Waffe!) - die Frage ist: was ist danach passiert? Sind die Beamten dann mit zwei Hundertschaften und einer Hundestaffel wiedergekommen, um den Sumpf trockenzulegen? Weil genau das passiert wäre, wenn sich DEUTSCHE widersetzt hätten (zum Beispiel ein paar durchgeknallte Gefreite, die von ihren Kameraden Unterstützung bekommen oder NPD-Anhänger, die vom Junggesellenverein unterstützt werden...)

Das IST die absolute Kapitulation des Rechtsstaates. Ich weiß das. Ihr wisst das. Merkel weiß das. Nur, dass Merkel das vollkommen egal ist, weil Merkel Deutschland in der jetzigen Form schon abgeschrieben hat. Merkel geht völlig korrekt davon aus, dass ihre Handlungen zum Untergang von Deutschland in der jetzigen Form führen wird - nur, dass für Merkel dass moralisch eben zu rechtfertigen ist; ein unvermeidlicher Kollateralschaden.


Ach lieber Frank, Sie wissen doch:
Gut Ding will Weile haben. Das heißt, es dauert eine Weile. Und danach, kann man sagen, wird es auch irgendwann was.

Yago Offline



Beiträge: 431

12.05.2017 09:28
#1641 RE: Wir schafften das nicht Antworten

https://www.tichyseinblick.de/meinungen/...zum-terrorfall/

Das ist ein guter Indikator für die Veränderungen in diesem Land. Die Behörden, Kommunen, Länder und der Bund rechnen mit einer Zunahme von Verletzungen, die klassische Kriegsverletzungen sind und beginnen, die Beteiligten bis hin zu den Ärzten in diesem, für sie, Neuland zu schulen.

Es sei hiermit jedem empfohlen, seinen Erste Hilfe Kurs zu wiederholen.

Llarian Offline



Beiträge: 6.920

12.05.2017 10:19
#1642 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Yago im Beitrag #1641
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/deutschland-lernt-dazu-handreichungen-zum-terrorfall/

Dieser Artikel ist mit das Deprimierendste was ich in den letzten Wochen gelesen habe. Und es ist schwer zu beschreiben welche Wut ich inzwischen auf "unsere" Frau Bundeskanzler und ihren Wahlverein empfinde. Ich für meinen Teil kann mir nicht vorstellen mich damit abzufinden und jetzt zu lernen wie man "Kriegsverletzungen" schnell bandagiert. Entweder wird der Spuk beendet oder man muss den Spuk verlassen. Sich dem anzupassen kann ich mir nicht vorstellen.

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

12.05.2017 11:44
#1643 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Nachtrag neuester Bundeswehrskandal.

Zitat
Bundeswehr-Uni entfernt Helmut-Schmidt-Foto wegen Wehrmachtsuniform

Hintergrund ist eine per E-Mail ergangene Anweisung an Soldaten. Darin werden die Offiziere laut Focus angewiesen, alle „Symbole der NS-Zeit, Wehrmachtsdevotionalien (vom Bajonett bis zum Wehrmachtsstahlhelm), Wehrmachtsbilder, Wehrmachtsattribute, Sinnsprüche mit Vergleichen/Beschreibungen oder Zitaten aus der NS-Zeit, sämtliche Gegenstände (jede Art von Darstellung), welche mit einer Sympathie/Verehrung der Wehrmacht in Verbindung gebracht werden könnten“, umgehend aus den Diensträumen zu entfernen.



http://www.focus.de/magazin/kurzfassunge...id_7123558.html

Eine bodenlose Unverschämtheit und Geschichtsfälschung gegenüber Helmut Schmidt. Nur zur Erinnerung: Die Abzeichen, Kragenspiegel waren Teil der Uniform.

Nach dieser Logik müßte es untersagt werden, jemals in Fotos oder Filmen über diese Zeit ein Hakenkreuz abzubilden.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Emulgator Offline



Beiträge: 2.833

12.05.2017 11:54
#1644 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von tekstballonnetje im Beitrag #1640
Ach lieber Frank, Sie wissen doch:
Gut Ding will Weile haben. Das heißt, es dauert eine Weile. Und danach, kann man sagen, wird es auch irgendwann was.
Hach, wie sie das alles macht! Diese Eloquenz! Dieser Überblick! Diese Minister!

Indessen wurden auf dem TrÜbPl Munster aus einem unbewachten Panzer gestohlen:
-- 2 Gewehre G36
-- 1 SigPi
-- 1 Pistole P8
-- 2 Funkgeräte
-- 2 Magazine, leer
-- 1 DF

Früher, vor den Merkel-Verteidigungsministern, hat jede Waffe entweder in der alarmgesicherten Waffenkammer gelegen oder war am Mann. Für eine verlorene Patrone hat man Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, bis sie wieder da war.

Heute wird die Ausrüstung kampflos abgegeben, an jedem der im Lande ist. Auch wenn es Autodiebe oder Terroristen sind, die sich als politisch verfolge ausgeben.

Aber Hauptsache ist, es malt keiner ein Hakenkreuz oder führt eine Liste von Politikern, die er nicht mag.

Martin Offline



Beiträge: 4.129

12.05.2017 12:25
#1645 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1635
Mitteldeutsche Zeitung, 09.05.2017:

Zitat von M.Z.
Es klingt wie eine Kapitulation des Rechtsstaates: Nachdem sich ein 21-jähriger Syrer am Sonnabend in Naumburg nach dem Entzug seines Führerscheins gewaltsam gegen die Polizei zur Wehr gesetzt hatte (wir berichteten) und dabei sofortige Unterstützung aus dem Familien- und Freundeskreis erfuhr, „entfernten sich die handelnden Beamten vom Ort, um eine weitere Eskalation zu verhindern.“ So steht es wörtlich in einer von der Polizei am Sonntag verschickten Pressemitteilung.


http://www.mz-web.de/burgenlandkreis/jus...umburg-26869442




Inzwischen gibt es mehr Details, nicht nur vom Friseurmeister: http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_7124264.html

Zumindest sprachlich scheint der junge Mann ganz gut integriert zu sein, müsste also bereits unter die von Kirchen verteidigten Hoffnungsträger fallen. Zynisch ist es aber von einer geringen Wahrscheinlichkeit zu sprechen, dass jemand zu Schaden kommen könne, wenn ein Polizist samt Familie direkt bedroht wird.

Gruß, Martin

Martin Offline



Beiträge: 4.129

12.05.2017 12:28
#1646 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #1644
Zitat von tekstballonnetje im Beitrag #1640
Ach lieber Frank, Sie wissen doch:
Gut Ding will Weile haben. Das heißt, es dauert eine Weile. Und danach, kann man sagen, wird es auch irgendwann was.
Hach, wie sie das alles macht! Diese Eloquenz! Dieser Überblick! Diese Minister!

Indessen wurden auf dem TrÜbPl Munster aus einem unbewachten Panzer gestohlen:
-- 2 Gewehre G36
-- 1 SigPi
-- 1 Pistole P8
-- 2 Funkgeräte
-- 2 Magazine, leer
-- 1 DF

Früher, vor den Merkel-Verteidigungsministern, hat jede Waffe entweder in der alarmgesicherten Waffenkammer gelegen oder war am Mann. Für eine verlorene Patrone hat man Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, bis sie wieder da war.

Heute wird die Ausrüstung kampflos abgegeben, an jedem der im Lande ist. Auch wenn es Autodiebe oder Terroristen sind, die sich als politisch verfolge ausgeben.

Aber Hauptsache ist, es malt keiner ein Hakenkreuz oder führt eine Liste von Politikern, die er nicht mag.


Ich hatte das ja schon mal geschrieben: Man muss Waffen nicht mehr schmuggeln. Die bleiben versehentlich liegen.

Gruß, Martin

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

12.05.2017 14:11
#1647 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Emulgator im Beitrag #1644
Indessen wurden auf dem TrÜbPl Munster aus einem unbewachten Panzer gestohlen:



Immerhin haben sie wenigstens den Panzer stehengelassen.



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

nocheiner ( gelöscht )
Beiträge:

12.05.2017 18:21
#1648 RE: Wir schafften das nicht Antworten

Zitat von Florian im Beitrag #1626
Die Aussetzung der Wehrpflicht war einer der großen Fehler von Frau Merkel.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inlan...48.html?GEPC=s5
Vielleicht ist in diesem Zusammenhang auch das obige Interview in der FAZ mit einem pensionierten Offizier interessant

Mit besten Grüßen

nocheiner

Ulrich Elkmann Offline




Beiträge: 13.564

12.05.2017 19:33
#1649 RE: Friedensuschi freidrehend Antworten

Wer das mal gleichsam im Liveticker miterleben wollte, wie der Wahn sich Bahn bricht, bitte:

Zitat
Ministerium stoppt Bundeswehr-Liederbuch
"Panzerlied" und "Schwarzbraun ist die Haselnuss" - das sollen Bundeswehr-Soldaten nicht mehr singen. Auf Wunsch des Verteidigungsministeriums wird ein neues Liederbuch entwickelt.



http://www.spiegel.de/politik/deutschlan...-a-1147482.html

Hat da jemand statt "Tenor" "Terror" gelesen & statt "Zeilen" "Zellen"?

Zitat
Besonders in der Kritik stehen in dem Liederbuch "Kameraden singt!" Stücke wie "Schwarzbraun ist die Haselnuss", das "Panzerlied" oder "Das Westerwaldlied". Sie wurden dem Ministerium zufolge in der NS-Zeit und während des Zweiten Weltkriegs als Ausdruck nationalsozialistischer Überhöhung missbraucht. Zudem finden sich in dem Liederbuch Kompositionen und Texte von NS-Ideologen.

Laut Verteidigungsministerium wurde die Änderung des Buches bereits im Januar in Auftrag gegeben. Es ist also keine Reaktion auf den Fall Franco A.

Im Zuge des Skandals um rechtes Gedankengut bei der Bundeswehr kündigte von der Leyen an, den Traditionserlass überarbeiten zu lassen. Generalinspekteur Volker Wieker ordnete zudem an, sämtliche Kasernen und Bundeswehrgebäude nach Wehrmachtsandenken zu durchsuchen und diese zu entfernen.



Ich hätte da schon einen Liedvorschlag, absolut zeitgemäß und dem Niveau von Truppe und Chefin adäquatest.

zwei, drei, vier
marschieren wir.
schnellen Lauf, Berg hinauf,
oben dann alle Mann
schaun mit List
wo Feind ist.
General auf einmal
schreit hurra Feind ist da
Blechbüchsen roll, roll, roll.

https://www.youtube.com/watch?v=lO-u-efN_9k



"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire

Uwe Richard Offline



Beiträge: 1.253

12.05.2017 19:55
#1650 RE: Friedensuschi freidrehend Antworten

Die Blechbüchsenarmee ist ja eine eine richtige Friedensarmee. Nachdem sich die Soldaten, gleich Schildkröten in ihren Panzer, in ihre Büchsen zurückgezogen hatten, rollten sie den Hügel hinab und taten .... nichts.

So irritierten sie den Feind, der ihnen mit den herkömmlichen Waffen, Fußtritten und Kirschkerne spucken, nicht beizukommen vermochte. Der Feind ist dann aus lauter Langeweile abgezogen und der Frieden war gerettet.

Ende gut, alles gut.

--
„Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.“
―Ludwig von Mises

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