Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #1572Man konnte und wollte wohl nicht mehr zurück. Man wollte Recht behalten. Koste es, was es wolle.
Das ist m. E. Merkels Grundproblem. Fehler machen andere Politiker auch, und solche zuzugeben macht nie Spaß. Aber das Ausmaß, in dem sie nach einer Fehlentscheidung immer noch weitere Fehler draufhäuft, nur um den Anfangsfehler nicht zugeben zu müssen - das ist schon einmalig.
Was mich hier wirklich wundert ist folgendes:
EIGENTLICH hätte ich Merkel bis zur Flüchtlingskrise anders eingeschätzt. Im Vergleich zu anderen Politikern als sehr wenig eitel und als durchaus bereit zur Kehrtwende wenn dies als politisch opportun erkannt wird.
Ein Musterbeispiel ist die Energiepolitik: erst eine Verlängerung der Atomkraftwerk-Laufzeiten beschließen - und dann ein paar Monate später das genaue Gegenteil. Je nach politischer Opportunität. "Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern" in Reinkultur. Ähnlich auch die Wirtschaftspolitik nach 2005: Im Wahlkampf noch deutlich liberal. Und im politischen Tagesgeschäft dann das glatte Gegenteil. Auch die Flüchtlingspolitik ist ja bei Lichte betrachtet so ein Fall: Erst die "Eiskönigin". Dann "wir lassen alle rein".
Von allen modernen Politikern erschien mir Merkel immer am wenigsten ideologisch fixiert. Und auch vergleichsweise wenig eitel. Einem Seehofer oder einem Gabriel hätte ich immer zugetraut, sich aus persönlicher Eitelkeit in etwas zu verrennen was einem selbst und/oder dem Land schadet. Merkel hingegen erschien mir immer als die Nüchterne und Vernünftige, die die Dinge bis zum Ende durchdenkt und sich zu nichts hinreißen lässt.
Nur bei diesem einen Thema ist sie nun auf einmal politisch wie festbetoniert. Warum ausgerechnet hier?
Zitat von Florian im Beitrag #1576Ein Musterbeispiel ist die Energiepolitik: erst eine Verlängerung der Atomkraftwerk-Laufzeiten beschließen - und dann ein paar Monate später das genaue Gegenteil.
Weil halt der öffentliche Druck groß genug war.
Sie folgt m. E. im wesentlichen dem Verlauf der Umfragedaten. Gerade in der Flüchtlingspolitik: Zuerst völlig abweisend. Dann kommen a) ihr mißglückter Fernsehauftritt mit dem Pali-Mädchen und b) die Bilderwelle mit dem toten Jungen am türkischen Strand. Und es kommen immer mehr Bilder von den pösen Ungarn, die arme Flüchtlinge abweisen. Solche Bilder wollte sie (speziell nach a) nicht für sich haben und hat umgeschaltet. Und als die öffentliche Begeisterung wieder weg war, hat sie faktisch wieder auf Drosseln gesetzt. Wollte aber das warmherzige Image behalten.
Zitat Von allen modernen Politikern erschien mir Merkel immer am wenigsten ideologisch fixiert.
Man könnte auch sagen: Sie hat überhaupt keine inneren Überzeugungen.
Zitat Merkel hingegen erschien mir immer als die Nüchterne und Vernünftige, die die Dinge bis zum Ende durchdenkt und sich zu nichts hinreißen lässt.
Dieses "bis zum Ende durchdenken" ist m. E. ein Mythos, den irgendwelche Journalisten erfunden haben. De facto habe ich Merkel aber immer nur so erlebt, daß sie nur bis zur nächsten Ecke denkt und dann oft überrascht wird, was da kommt - auch wenn es deutlich zu erwarten war.
Siehe Griechenland-Krise: Es war klar, daß nach dem ersten Einknicken und den Zuschüssen/der Garantie für einen Teil der griechischen Schulden auch noch weitere Rechnungen auf den Tisch kommen würden. Aber sie wurde von jeder weiteren Eskalation der Krise überrascht (sonst hätte sie etwas vorsichtiger kommuniziert). Auch in dieser Krise hat sie beliebig viele (und beliebig teure) weitere Fehler draufgehäuft nur um zu verdecken, daß sie in der ersten Krisennacht falsch entschieden hat.
Zitat von R.A. im Beitrag #1577daß sie in der ersten Krisennacht falsch entschieden hat
Es mag wie Erbesenzählerei, im Angesicht des angerichteten Salates klingen, aber in der ersten Krisennacht (als es um die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge ging), hat sie womöglich pragmatisch und nach menschlichem Ermessen richtig entschieden.
Eine Woche später hat sie dann erst nicht entschieden bzw. umgesetzt, was in bereits in allseitigem Einvernehmen beschlossen war, weil Sie Angst vor der Verantwortung hatte. (So liest sich das Buch zumindest.) Das war der Fehler.
Auch wenn das im Ergebnis auf das gleiche hinausläuft, ist es im Prozeß etwas gänzlich anderes, und wie der Emulgator bereits richtig anmerkte, ist solch ein Verhalten bei einer Person in Führungsposition im Grunde untragbar. Merkel erscheint mir schlicht ungeeignet für das Anforderungsprofil eines staatlichen Entscheidungesträgers, wenn die Angaben im Buch so zutreffen.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Florian im Beitrag #1576Ein Musterbeispiel ist die Energiepolitik: erst eine Verlängerung der Atomkraftwerk-Laufzeiten beschließen - und dann ein paar Monate später das genaue Gegenteil.
Weil halt der öffentliche Druck groß genug war.
So wie ich das Buch lese erscheinen mir auch die Eindrücke, welche die Kanzlerin rund um Heidenau gesammelt hat, ihr spätere Handeln maßgeblich beeinflußt zu haben.
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von nachdenken_schmerzt_nicht im Beitrag #1578Es mag wie Erbesenzählerei, im Angesicht des angerichteten Salates klingen, aber in der ersten Krisennacht (als es um die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge ging), hat sie womöglich pragmatisch und nach menschlichem Ermessen richtig entschieden.
Das war nicht die erste Krisennacht! Zu diesem Zeitpunkt war die Flüchtlingswelle schon wochenlang im Gange, und die Bundesregierung hatte das als Problem völlig ignoriert. DAS ist m. E. einer der Hauptvorwürfe gegen Merkel. Und auch die Entscheidung dieser Nacht war m. E. völlig daneben, weil absolut klar war, daß das zu massiven Folgeproblemen führen würde.
Sie hätte alle möglichen Maßnahmen beschließen können, um den Ungarn materiell und organisatorisch zu helfen. Aber die Entscheidung zur Grenzöffnung war nicht pragmatisch, sondern blind und dumm.
Es ist ja nicht nur Merkel. Es sind alle - die gesamte politische Riege, die Justiz, die Medien - die hier versagt haben. Die dafür gesorgt haben, daß die Unfähigkeit einer einzelnen Person zur kompletten Lähmung dieses Staats geführt hat. Wobei ich ja durchaus zu der Ansicht neige, daß Merkel selbst nur ein Symptom ist: das sichtbarste für ein grundlegendes Versagen, nun, nicht des politischen Systems, aber der Gemengelage aus infantiler Gesinnungsethik, dem Ausschalten jeden normalen Menschenverstands. Daß etwa jeder politische Vorgang, von der Durchführung wie vom Personal, nur noch als Kaspertheater stattfindet, gehört ebenso dazu wie die Perrhoreszierung jeglicher Tradition, die Aufklärung & Humanismus verpflichtet ist.
Zitat von R.A. im Beitrag #1580Das war nicht die erste Krisennacht!
Das Problem ist fraktal. EGAL welchen Aspekt, welchen Zeitpunkt man herausgreift. man wird mit einem Komplettversagen konfrontiert. Und da hat sich nichts geändert. Und mit genau diesem Personal will man jetzt die - noch vollkommen unübersehbaren - Auswirkungen dessen, was man da angerichtet hat, bewältigen.
PS. Dieses komplette Versagen wird ja gerade mustergültig vorgeführt.
Zitat von Welt, 20.03.Außenamtssprecher Martin Schäfer warnte davor, die Provokationen aus Ankara „mit gleicher Münze“ zu beantworten. Dies würde nur Erdogan dabei nützen, seine Verfassungspläne durchzubekommen. Je mehr Deutschland „mit aller Heftigkeit“ zurückschlage, „umso mehr gehen wir da dieser Taktik des türkischen Präsidenten und der türkischen Regierungspartei auf den Leim“, so Schäfer.
„Wir halten das aus, wenn auch an uns in dieser Weise Kritik geübt wird. Wir sind aber nicht wehrlos. Und wir sind auch nicht doof. Und wir sind auch nicht naiv. Und wenn der Bogen überspannt ist, dann ist der Bogen überspannt. Und dann wird es auch Reaktionen der Bundesregierung darauf geben.“
Doch, seid ihr. Und zwar alles drei. Vor einem Jahr etwa kursierte mal ein Handyvideo, ich meine aus Gummersbach, in dem ein deutscher Jugendlicher von einer türkischen Gang zusammengeschlagen wurde mit den Worten: "Du bist ein Hund, und wenn ich sage, du bellst, dann bellst du!" - und der sich nicht anders zu helfen wußte. Und genau so wird jetzt dieser Staat vorgeführt.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat von R.A. im Beitrag #1580Das war nicht die erste Krisennacht!
Wie Ulrich in meinen Augen richtigerweise anmerkt ist das ganze natürlich ein fraktales Problem. Krisennächte / Krisenentscheidungen kann man in diesem Zusammenhang wahrscheinlich beliebig weit vorher ansetzen. Nach dem Abzug der Amerikaner aus dem Irak, hat man sicher schon Dinge gewußt, die anderes als das getätigte Handeln sinnvoll hätten erscheinen lassen. Auch Du hast ja Monate vor der Grenzöffnung den Sachverhalt völlig richtig analysiert: Russisches Roulette im Mittelmeer
Mir ging es in meiner Formulierung um die Entscheidung, wo auch dem Letzten klar wurde, dass hier eine Ausnahmesituation entstanden war. - dass hier eine Entscheidung getroffen worden war, welche eine Zäsur einläutete, welche man aber hätte noch einmal zurückdrehen könnte. Der größte Fehler war, dies eine Woche später nicht zu tun. Dann brachen die Dämme endgültig. Darum ging es mir nur.
Das ist kein Freispruch für die falsche Politik der Jahre davor. Dass ein hochrangiger Beamter mit entsprechendem Bildmaterial schon Jahre vor diesem Zeitpunkt das politische Berlin vergeblich wachzurütteln versuchte, steht ja bereits auf den ersten Seiten des Buches von Alexander.
Zitat von Ulrich Elkmann im Beitrag #1581Es sind alle - die gesamte politische Riege, die Justiz, die Medien - die hier versagt haben.
Kein Widerspruch, lieber Ulrich, aber ich glaube, du hast hier eine wesentliches Komponente vergessen und mein diesbezüglicher Glaube, ist nach vielem Nachdenken darüber mittlerweile fast zur Gewissheit geworden:
Auch das deutsche Volk hat (wieder einmal) als freiheitliche, liberale Gesellschaft versagt.
Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Ausspruch Zettels bereits verlinkt habe:
Zitat von ZettelSie kriecht, die deutsche Volksseele. Mal ist sie mehr braun gefärbt, mal mehr grün. Die Dummheit ist dieselbe […] Jetzt glaube ich, daß Deutschland wieder der Unvernunft, daß es ein weiteres Mal Ideologen zum Opfer fallen kann.
Das "deutsche Wesen" ist in seiner Absolutheit, seinem Absolutheitsanspruch, etwas sehr Besonderes. Da beißt meines Ermessens die Maus keinen Faden ab. Man entschuldige meine etwas lässige Formulierung, welche jetzt folgt: Aber wie weich muß man in der Birne sein, wie selbstverliebt und chauvinistisch, um festzustellen:
Und das diese Chauvinisten ihren Chauvinismus nicht erkennen, macht sie eben erst zur Keimzelle des Totalitären.
Die Deutschen wollten diese Flüchtlingspolitik. Das steht für mich mittlerweile ausser Frage. Ich erinnere mich, dass ich im Freundeskreis R.A.s oben verlinkten Artikel, kurz nach dessen Erscheinen, einmal thematisiert hatte. What a desaster! Alles was nicht als grenzenlos offenes Herz zu dieser Zeit gedeutet werden konnte, machte einem zum „kaltherzigen, empathielosen Unmenschen.“ Im Zweifel innerhalb von Familien.
Der Deutsche weiß was richtig ist und da ist er absolut beratungsresistent. Was er als gut ausgemacht und definiert hat, wird zum Dogma. Heute, wie bei vielen anderen Gelegenheiten in der Geschichte.
In dem Buch Robins wird oft thematisiert, dass man sich nicht traute gegen die öffentliche Meinung zu entscheiden. Da scheint mir etwas dran zu sein. Lassen wir die ganzen, in meinen Augen sehr bedenklichen, Verfahrensfehler in den politischen und rechtsstaatlichen Prozessen mal kurz beiseite: In meiner Wahrnehmung ging da ein totalitärer Impuls vom Deutschen Volk aus.
Das politische und rechtsstaatliche Versagen politischer Entscheidungsträger, machte das dann erst richtig schlimm, weil es diesem totalitären Impuls kaum bis keinen Widerstand entgegen setzte. Immerhin da macht mir das Buch Robins allerdings auch ein kleines bisschen Hoffnung: Innerhalb der Staatsorgane und hinter den Kulissen scheint der Gedanke der Rechtsstaatlichkeit durchaus etwas Widerstand geleistet zu haben. Zu zaghaft allerdings.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat Zitat nachdenken_schmerzt_nicht In dem Buch Robins wird oft thematisiert, dass man sich nicht traute gegen die öffentliche Meinung zu entscheiden. Da scheint mir etwas dran zu sein. Lassen wir die ganzen, in meinen Augen sehr bedenklichen, Verfahrensfehler in den politischen und rechtsstaatlichen Prozessen mal kurz beiseite: In meiner Wahrnehmung ging da ein totalitärer Impuls vom Deutschen Volk aus.
Ich würde hier eher sagen, "die Geister, die ich rief" ...
Denn, seit Jahren wurde dem Bürger schon eingetrichtert daß wir mit dem Zuzug von Menschen, egal woher und wie man sie jetzt bezeichnen mag, nur einen Vorteil und eine Bereicherung zu verzeichnen haben. Immer begleitet natürlich mit "grün drumrum" wie Moral und Ehrenamt, Gutes tun, Die Renten sicherstellen, Demografischer Wandel, Globalisierung und offene Grenzen. Nicht zuletzt aber der (ich spreche mal nur von Deutschland) Vorwurf medial und politisch ans uns, wir haben eine Schuld abzutragen. Damit war der gewollten Einbürgerungsmoral ein Boden bereitet, der den rationalen Gedanken über Machbarkeit und Folgen ausschloss.
Erstrecht, wenn man sich die Anfänge von Zuwanderung in Erinnerung ruft, die sich ja bekanntlich anders darstellte als jetzt gerne propagiert, und als ein Helmut Schmidt während einer Kabinettssitzung mit der Faust auf den Tisch schlug und "es kommt mir kein Türke mehr über die Grenze" wetterte, was heute undenkbar scheint, aber damals war das Volksempfinden keineswegs dagegen und meines Wissens waren wir damals kein bißchen weniger ein Rechtstaat.
♥lich Nola
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Status quo, nicht wahr, ist der lateinische Ausdruck für den Schlamassel, in dem wir stecken. Zettel im August 2008
Die überwältigende Mehrheit der Menschen ist religiös - ich glaube, diesen Fakt werden die Meisten wohl akzeptieren. Meine persönliche - absolut negative - Meinung zur Religion tut hier nichts zur Sache. Entscheidend ist lediglich, dass Aberglauben zu den fundamentalsten Eigenschaften des Menschen zählen. Nicht etwa der Fanatiker, der alles und jeden mit "falscher" Meinung unterdrückt und bestraft, ist die Ausnahme. Sondern der rationale Philosoph, der mit eigener Verstandesleistung die Welt, die Wissenschaft und sein Nichtwissen akzeptiert - das ist die Ausnahme. Eine friedlich-rationale Gesellschaft weitgehend ohne religiöse/esoterische Zwänge, Vorschriften oder Verurteilungen, wie sie in Deutschland etwa in der Zeit von 1960 bis zur Jahrtausendwende existierte, ist nicht nur hier sondern weltweit die ABSOLUTE AUSNAHME. In so weit es kein Wunder, dass auch in Deutschland wieder ein Aberglaube/ eine (Ersatz)Religion entsteht. Sei es "Klimaschutz", "Bundesstaat EU" oder jetzt "Offene Grenzen": all das sind deutsche Ersatzreligionen. Und wie bei jeder Religion gibt es absolut keine Möglichkeit, mit den Jüngern zu diskutieren. Die Glaubensgräben sind unüberbrückbar. Kein rationales Abwägen von Vorteilen und Nachteilen; sondern nur "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns".
In Bezug auf das Flüchtlingsthema zeigt ein aktueller Spon-Artikel das aufs deutlichste.
"Auf die Frage, ob Immigranten das eigene Land bereichern und wirtschaftlich voranbringen, antworteten nur in Deutschland die meisten mit Ja. ... In Österreich (46 Prozent), Polen (58 Prozent), Tschechien (65 Prozent), der Slowakei (73 Prozent) und Ungarn (78 Prozent) fanden die meisten Befragten, Einwanderung bringe keine Vorteile. In den Ländern der Visegrád-Gruppe sehen 60 bis 70 Prozent in Einwanderern vor allem eines: eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit. "
Und weiter:
"Es sind Zahlen, die zeigen, dass die teils offen fremdenfeindliche Politik der rechtskonservativen Regierungen in den vier Ländern, die sich zur Visegrád-Gruppe zusammengeschlossen haben, offenbar auch bei der Jugend auf fruchtbaren Boden fällt. "
Christoph.Titz@spiegel.de
Halten wir fest: - Der Text ist ausdrücklich als "Artikel" gekennzeichnet. - Der Autor ist ein hochintelligenter und gebildeter Mensch - Die Fakten zeigen recht deutlich, dass DEUTSCHLAND die Außenseiterrolle hat. Das Deutschland eine Position vertritt, die von allen anderen Ländern Europas abgelehnt wird. WIR sind die isolierte Position.
Und was macht Herr Titz daraus? Er schreibt, dass alle anderen die Dummen sind, die Verblendeten, die Bösen. Wir sind selbstverständlich die Guten. Wer nicht wie denkt und handelt wie es die deutsche Mehrheitsmeinung vorschreibt, kann nur von bösen Rechtspopulisten verführt sein. Und das alles schreibt Herr Titz nicht etwa als Meinung - nein, für Herrn Titz ist das eine Tatsache. Deswegen braucht er die entsprechenden Stellen im Text auch nicht als Meinung zu kennzeichen - weil es ja (aus seiner Sicht) keine Meinung, sondern Tatsachen sind. Es gibt nur den deutschen Weg. Am deutschen Wesen muss die Welt genesen. Nötigenfalls... mit Gewalt? Sollten wir die "von Rechtspopulisten verführten jungen Europäer" vielleicht zu ihrem "Glück" zwingen?
Der Artikel spricht das nicht explizit aus... aber dieser Schluss drängt sich natürlich jedem Leser auf.
Und der Artikel zeigt überdeutlich, warum a) das Deutschland, in dem ich aufgewachsen bin, untergeht. Nicht untergehen WIRD (Zukunft), sondern hier und jetzt untergeht. Mord und Totschlag durch eingewanderte Gruppen sind innerhalb von nur zwei Jahren so normal und akzeptiert geworden, dass entsprechende Meldungen es nicht mal mehr auf die Titelseite schaffen. Die Kosten bluten uns aus, die Zukunft unserer eigenen Kinder wird als ideologische Verbrauchsmasse verbrannt, um die "Noch nicht so lang hier Lebenden" zu füttern. Der Rechtsstaat liegt am Boden. Das Land ist zerrissen. Die politische Elite kultiviert Misstrauen ("Dunkeldeutschland", "Nicht mein Land") und Meinungskontrolle ("Hassbeiträge", "Fake news") gegen die einheimische Bevölkerung. b) Der Rest Europas sehr aufpassen muss, dass nicht Deutschland alle anderen mit in den Abgrund reisst.
___________________ Kommunismus mordet. Ich bin bereit, über die Existenz von Einhörnern zu diskutieren. Aber dann verlange ich außergewöhnlich stichhaltige Beweise.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1584 Halten wir fest: - Der Text ist ausdrücklich als "Artikel" gekennzeichnet. - Der Autor ist ein hochintelligenter und gebildeter Mensch - Die Fakten zeigen recht deutlich, dass DEUTSCHLAND die Außenseiterrolle hat. Das Deutschland eine Position vertritt, die von allen anderen Ländern Europas abgelehnt wird. WIR sind die isolierte Position.
Und was macht Herr Titz daraus? Er schreibt, dass alle anderen die Dummen sind, die Verblendeten, die Bösen.
Man könnte dies vielleicht auch als herausragendes Beispiel von cognitive dissonance betrachten. Ob der Herr Titz hochintelligent ist, will ich nicht beurteilen wollen, aber cognitive dissonance macht vor Intelligenz nicht halt. Vielleicht ist Abstand zu Überzeugungen oder Selbstzweifel einfach eine Fähigkeit, die nicht viele haben. Man lebt dann ja so ein bisschen ohne mentales Netz oder doppelten Boden.
Ich nehme zusätzlich an, dass die Journalistenausbildung in einer seit neuestem populären 'Echokammer' stattfindet. Der Mann ist gerade 36 Jahre alt, hat vor Studieren und Schreiben in seinem Leben möglicherweise noch nichts Produktives geleistet, ein typisches Wohlstandskind. Ein Blick ins Elternhaus wär interessant.
Die Osteuropäer, aber auch viele deutsche Eltern aus dem industriellen Umfeld die ich so aus dem schulischen Umfeld kenne scheinen mir dagegen durchaus mit beiden Füßen auf dem Boden stehen. Noch ist Polen nicht verloren. Aber in einem bestimmten Umfeld mag es doch eine Art Negativauslese zu geben.
Zitat von Martin im Beitrag #1585Ob der Herr Titz hochintelligent ist, will ich nicht beurteilen wollen, aber cognitive dissonance macht vor Intelligenz nicht halt.
Kognitive Dissonanz kann ich nun aus dem Artikel des Herrn Titz nicht herauslesen.
Sein Artikel besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen.
1) Er stellt die Ergebnisse einer Umfrage der Bertelsmannstiftung dar.
2) Er zieht daraus einen Schluß, der aus der Umfrage nicht gefolgert werden kann, nämlich dass "die teils offen fremdenfeindliche Politik der rechtskonservativen Regierungen in den vier Ländern, die sich zur Visegrád-Gruppe zusammengeschlossen haben, offenbar auch bei der Jugend auf fruchtbaren Boden fällt."
Titz legt damit Ursache und Wirkung fest, ohne dafür einen Grund zu nennen. Das ist persönliche Meinung unter der Überschrift "Nachrichten", die man natürlich als schlechten Journalismus bezeichnen kann (der in der deutschen Presse ganz allgemein und in Spiegel Online im speziellen nun aber wirklich kein überraschender Befund ist).
Schlechter Journalismus wird nun aber nicht zur kognitiven Dissonanz, nur weil er eine andere als die eigene Meinung transportiert.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von Martin im Beitrag #1585Ob der Herr Titz hochintelligent ist, will ich nicht beurteilen wollen, aber cognitive dissonance macht vor Intelligenz nicht halt.
Kognitive Dissonanz kann ich nun aus dem Artikel des Herrn Titz nicht herauslesen.
Ich lese das so: Herr Titz hat sich innerlich voll auf die höhere Moral der Willkommenspolitik Merkels eingestellt, und er sieht seine Haltung in der deutschen Öffentlichkeit bestätigt. Nun trifft er auf eine ganz andere Wirklichkeit in unseren (östlichen) Nachbarstaaten und tut nun alles, sein bisheriges Bild zu rechtfertigen, schreckt selbst vor einer Verunglimpfung der Bürger dieser Länder nicht zurück.
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1584 WIR [Deutschland] sind die isolierte Position.
Es gibt Fragen, in denen empfinde ich meine persönliche Position innerhalb unserer Gesellschaft ebenfalls als die „isolierte“. Zum Beispiel in Fragen des Klimawandels oder der friedlichen Nutzung der Kernkraft. Was sagt das nun über die Validität meiner Position grundsätzlich aus?
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1584 Er schreibt, dass alle anderen die Dummen sind, die Verblendeten, die Bösen.
So drastisch schreibt er das nicht. Er unterstellt politisch anders denkenden aber sicherlich Unlauterkeit und Verführbarkeit. Er zieht dabei ebenfalls einen unzulässigen Schluß und trennt Meinung nicht von Nachricht. Das ist schlechter Journalismus, dessen Motive ich nicht kenne. Diese Motive können von Dummheit oder defizitärer Bildung über ideologische Verblendung bis hin zur Unachtsamkeit reichen.
Nur welchen anderen zulässigen Schluß kann man daraus ziehen, außer dass Herr Titz und Spiegel Online schlechten Journalismus veröffentlicht haben?
Zitat von Frank2000 im Beitrag #1584 das Deutschland, in dem ich aufgewachsen bin, untergeht.
Die Frage ist wohl lediglich auf welche Weise. Wird es islamisiert, vom braunen Mob übernommen, zum Armenhaus der Welt, von hemmungslosen Raubtierkapitalisten und Heuschrecken gefressen oder erliegen wir doch vorher wahlweise dem Gen-, Atom-, oder Klimatod?
Zumindest solange sich noch jeder bei der Angst seiner Wahl frei bedienen kann, erscheint mir ganz persönlich nicht alles verloren.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #1584 WIR [Deutschland] sind die isolierte Position.
Es gibt Fragen, in denen empfinde ich meine persönliche Position innerhalb unserer Gesellschaft ebenfalls als die „isolierte“. Zum Beispiel in Fragen des Klimawandels oder der friedlichen Nutzung der Kernkraft. Was sagt das nun über die Validität meiner Position grundsätzlich aus?
Nichts, weil Sie ja bloß durch reines Schicksal mit unserer Gesellschaft zu tun haben. Mit unseren europäischen Nachbarn haben wir hingegen eine willentlich eingegangene Vertragsgemeinschaft und sie mit uns, und zwar nur mit uns und nicht mit Ausländern aus Asien oder dem Maghreb. Natürlich kann man als Deutscher gerne mehr Angst davor haben, vor 70 Jahren seine europäischen Nachbarn überfallen zu haben, als diese Nachbarn selber. Wenn diese Nachbarn aber wiederum mit uns in der EU aus Friedenssehnsucht sind, und daher Angst vor der Zuwanderung von kriegsgewöhnten Menschen aus Asien oder dem Maghreb haben, sollten wir das schon aus Treu und Glauben berücksichtigen.
Zitat von Emulgator im Beitrag #1590sollten wir das schon aus Treu und Glauben berücksichtigen
Dem stimme ich vollkommen zu, genauso wie ich im Predigen von "mehr Europa" bei gleichzeitigen "nationalen Alleingängen" eine kognitive Dissonanz zu erkennen bereit bin. Ich habe nur nicht verstanden welchen begründenden Charakter die Tatsache, dass Deutschland europäisch isoliert ist, für die Unzulässigkeit des Schlusses von Herrn Titz haben soll.
Worauf ich hinauswollte: Unzulässige Schlüsse, welche die eigene Meinung bestätigen, akzeptiert man leichter als unzulässige Schlüsse, welche der eigenen Meinung widersprechen. Davon unbeommen ist, dass unzulässige Schlüsse trotzdem auch immer den Inhalt betreffend richtig sein können.
Herzlich
nachdenken_schmerzt_nicht
"Dort, wo es keine sichtbaren Konflikte gibt, gibt es auch keine Freiheit." - Montesquieu
Zitat von RP-Online, 27.03.2017Die im vergangenen Jahr eingeführten Fingerabdruck-Terminals für neu eingereiste Asylbewerber haben nach Recherchen des WDR-Magazins "Westpol" technische Probleme. Ein knappes Drittel der registrierten Fingerabdrücke soll demnach unbrauchbar sein.
Die Bilder seien in etwa 30 Prozent der Fälle zu dunkel, verwischt oder lückenhaft. Dies geht den Angaben der Fernsehsendung vom Sonntag zufolge aus einem internen Schreiben der Sicherheitsbehörden hervor, das dem Magazin vorliegt. "Eine fehlerfreie Bereitstellung der Fingerabdruck-Daten in allen relevanten Systemen ist nicht möglich", heißt es demnach dort.
Übrigens hat das 150 Jahre lang per Stempelkissen & Papier 1A funktioniert. Und da hat der Melaningehalt der Epidermis genau keine Rolle gespielt.
Wie war das nochmal mit der digitalen Agenda? Es soll sogar Smartphones mit einer Erkennung des Fingerabdrucks geben. Vielleicht gibt es dazu auch eine passende App für die Behörde?
Daß man bei SPON das Wort Nagelbombe nicht buchstabieren kann: geschenkt.
PS. Dazu höchst passend: Heuchlerpack in Aktion.
Zitat +++ Brandenburger Tor ohne die Farben Russlands +++ Nach dem Anschlag in der U-Bahn von St. Petersburg sollte das Brandenburger Tor am Montagabend nicht in den russischen Nationalfarben angestrahlt werden. Das sagte ein Senatssprecher der Deutschen Presse-Agentur. St. Petersburg sei keine Partnerstadt von Berlin, hieß es zur Begründung. Davon solle nur in Ausnahmefällen abgewichen werden. Nach Anschlägen wie etwa in Paris, Brüssel, London, Istanbul (Partnerstädte von Berlin), Nizza und Jerusalem war das Berliner Wahrzeichen in Solidarität mit den Betroffenen in den Nationalfarben der jeweiligen Länder angestrahlt worden. Nach dem Massaker eines islamistischen Attentäters in einem Schwulen-Club in Orlando in Florida mit rund 50 Toten im vergangenen Sommer war das Brandenburger Tor in die Regenbogenfarben der Schwulenbewegung getaucht.
Ich versuche irgendwie mein Leben weiterzuleben. Aber manchmal drücken mich die Nachrichten derart nieder, dass mir die Tränen in die Augen steigen.
Wenn ich blos die letzten zwei Tage nehme: - Jüdischer Schüler verlässt Schule nach monatelangen Angriffen muslimischer Mitschüler - Muslimische Arbeitslose prügeln nach Fussballspiel mit Eisenstangen ein Dutzend Menschen mit schwersten Verletzungen ins Krankenhaus - Muslimischer Terroranschlag in Moskau - Erdogan macht den Hitler - Einwanderer vergewaltigt Camperin - Ein berliner DJ erhält Morddrohungen, weil er den muslimischen Glauben beleidigt haben soll (bei einem Auftritt in Tunesien) - Der islamische Bombenleger vom Bonner Bahnhof wurde verurteilt- Ok, das ist ja sozusagen ein "altes" Thema - Ein Artikel über die "Nogo Area Marxloh" (klingt das auf Englisch netter?) - So kommentiert Deutschland: Islamgesetz "Die Gottesdienst- und Predigtsprache vorzuschreiben, wäre gesetzgeberischer Aktionismus
Das sind die Nachrichten der LETZTEN ZWEI TAGE und zwar nur der Teil davon, den ich beim Überfliegen (!!!) mitbekommen habe. Und wie reagiert die deutsche Politik? - "CDU-General Tauber stellt sich dem Video-Wutbürger - und resigniert am Ende" (im Sinne von: resigniert vor diesen unbelehrbaren Nazis) - Wahlkampfthema wird Familienpolitik
Deutschland geht in Flammen auf, die brutale Gewalt der Migranten im Allgemeinen und des muslimischen Glauben im Besonderen verbreiten Schrecken. Und dabei achtet die Presse schon heute genau darauf, "nicht hilfreiche" Informationen in Bezug auf den Islam und Einwanderung zu vermeiden. Aber Hauptsache, die Umfragewerte der AfD sinken.
Persönliche Notiz: muss meine Fußzeile ändern in "Islam tötet."
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Zitat von Frank2000 im Beitrag #1595 (...) - Einwanderer vergewaltigt Camperin (...)
Deutschland geht in Flammen auf, die brutale Gewalt der Migranten im Allgemeinen und des muslimischen Glauben im Besonderen verbreiten Schrecken. Und dabei achtet die Presse schon heute genau darauf, "nicht hilfreiche" Informationen in Bezug auf den Islam und Einwanderung zu vermeiden.
Ein kleines Beispiel aus Kommentarspalte der Facebook-Seite der Welt (zum "Campering-Artikel"): [Ich weiß leider nicht, wie man im "normalen" Internet auf eine bestimmte Stelle in Facebook verlinken kann]
Martin Riemer um 11:39: "Die ermittelnde Polizei spricht von einer sehr guten Täterbeschreibung." Die man im Artikel nicht findet. Danke, keine weiteren Fragen. WELT um 11:45: Warum musst du die Täterbeschreibung denn kennen? Es reicht doch, wenn die zuständigen Polizisten sie haben. Überlass denen mal das Ermitteln, die machen das beruflich.
Detlef Pro um 11:41: "Hans" oder "Otto" war wieder unterwegs... WELT um 11:51: Wo hast du denn diese Info her? Wenn du den Täter persönlich kennst, dann wende dich doch bitte an die Polizei. Die freut sich sicher über Hinweise.
Peter Heinrich Lauensteiner um 11:42: Ich wette, der Täter war blond und sprach norwegisch ... WELT um 11:47: Wetten kannst du gern, aber bitte außerhalb unserer Kommentarspalten. Wir wollen hier keine reißerische Hetze in Form von Spekulationen sehen. Danke. Heinrich Lauensteiner "Hetze"? Finden Sie es nicht merkwürdig, liebe WELT, daß Sie zwar schreiben, daß es eine gute Täterbeschreibung gäbe, Sie aber dennoch mit keinem Wort auf deren Inhalt eingehen? Laden Sie da nicht zum Spekulieren ein?
Ich habe hier bewusst die Welt als Beispiel genommen. Denn die berichtet ja eigentlich sogar vergleichsweise lobenswert und offen. (Und erlaubt auf ihrer Internetseite auch Kommentare - auch das ist lobenswert). Aber selbst bei der Welt - bzw. zumindest in deren Facebook-Redaktion - gibt es einen krasse Geisteshaltung:
Man berichtet nicht über die Hintergründe des Täters. Wenn jemand darauf hinweist, dass es dazu einen Fahnundungsaufruf der Polizei mit Täterbeschreibung gibt, wird ihm bedeutet, dass sich die Leser doch bitte nicht in die Polizeiarbeit einmischen sollen. (Wie gesagt: es gibt eine polizeiliche Täterbeschreibung. Und einen Fahndundungsaufruf mit Bitte an die Bevölkerung um Mithilfe: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/7304/3602036 . Aber das ficht die Welt nicht an und wer einen entsprechenden Hinweis anmahnt wird stattdessen in die Querulanten-Ecke gestellt).
Wenn die Welt nun aber die eigentlich vorliegende Täterbeschreibung unterschlägt, dann ist es nicht verwunderlich, dass es dann natürlich Spekulationen gibt. Und auch nicht verwunderlich, dass die Spekulationen in die naheliegende Richtung gehen. Wer dann aber spekuliert (was er ja muss - die Welt liefert ja keine Fakten), der wird daraufhin von der Welt-Facebook-Redaktion in die rechte Ecke gestellt: "Wir wollen hier keine reißerische Hetze in Form von Spekulationen sehen.".
Na wunderbar. Und das tragische ist: Die Welt ist ja sogar noch ein (vergleichsweiser) Lichtblick in der deutschen Presselandschaft.
(Und wie gesagt: Es geht hier speziell um den Welt-Facebook-Auftritt, der regelmäßig solche Stilblüten liefert. Mein Eindruck ist, dass die Welt ihre Facebook-Kommentarspalten von irgendwelchen linken Studenten betreuen lässt. Der eigentliche Artikel ist oft ganz ok.)
Zitat 100.000 neue Jobs für Flüchtlinge wollte Andrea Nahles mit einem Zuschuss ihres Ministeriums seit Sommer 2016 schaffen. Dieses Ziel verfehlte sie deutlich. Deswegen stellt Nahles das Programm ein und leitet das Geld um. (...)Von den jährlich vorgesehenen 300 Millionen Euro werden ab kommendem Jahr 240 Millionen Euro "zur Verstärkung des Verwaltungskostenbudgets" der Jobcenter eingesetzt,
So schlimm das alles auch ist: An dieser Stelle ein Lob an Frau Nahles. Es ist ja nicht gerade üblich, dass Politiker Fehler eingestehen und daraus Konsequenzen ziehen - gerade in diesem politisch verminten Gebiet. Wenn sie gewollt hätte, hätte sie das auch einfach todschweigen können und das "Projekt" wäre einfach weiter gelaufen. Was die Arbeitsmarkt-Kompatibilität der Flüchtlinge betrifft, ist Frau Nahles ohnehin eine der wenigen klarsichtigen Regierungsmitglieder (und eine der wenigen, die dies auch offen kommuniziert). Ansonsten hört man ja nach wie vor nur hoffnungslos naiv-blauäugige Erzählungen. Etwa aktuell auf SpOn: "Jeder zweite Flüchtling hat nach fünf Jahren einen Job" http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...-a-1144044.html
Ich mag die Dame sonst ja nicht - aber hier hat sie sich wirklich ein Lob verdient.
(Allerdings natürlich wieder bezeichnend für die Sozis, dass die naheligende Alternative, was man mit dem Geld machen könnte, gar nicht in den Sinn kommt. Natürlich nutzt man Einsparungen nicht dazu, um über Steuersenkungen nachzudenken. Sondern pumpt das ganze lieber zusätzlich in die Verwaltung).
Zitat von Florian im Beitrag #1597 Wenn sie gewollt hätte, hätte sie das auch einfach todschweigen können und das "Projekt" wäre einfach weiter gelaufen.
Nö. Es zeigt nur, daß denen das Eingeständnis des eigenen Versagens mittlerweile wurstegal ist.
Alternativ: die Ressourcen - finanziell, verwaltungstechnisch, personell - sind mittlweile Matthäi am Letzten: wenn da ein neues Feld beackert werden soll, muß der Gießkannenladen an anderer Stelle gnadenlos dichtgemacht werden. Wir werden in nicht allzulanger Zeit sehen, daß da "eingeräumt wird", daß sämtliche Maßnahmen, zum Mitschreiben: sämtliche, zu "Integration", "Arbeitsmarkt". "Sprachkurse", inkl. Einfangen & Umgang mit Schwarzen Schafen ("Abschieben..."), für den Hosenboden waren. Was denen auch jeder mit 2 Groschen Alltagsverstand hätte sagen können.
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
Zitat Es geht um einen Bundeswehrsoldaten, der sich illegal eine Schusswaffe besorgt haben soll.
Nach Informationen der „Welt“ ließ er sich Ende Dezember 2015 in einer Erstaufnahmeeinrichtung in Gießen als syrischer Flüchtling registrieren. Kurz darauf, im Januar 2016, stellte er in Bayern einen Asylantrag, der auch genehmigt wurde. Ihm wurde anschließend ein Zimmer in einer Asylunterkunft zugeteilt. Auch Leistungen soll der „falsche Syrer“ bezogen haben. Seine deutsche Herkunft fiel bei der Registrierung offenbar nicht auf. Und das obwohl er kein Arabisch sprach, sondern lediglich Französisch.
Gegen den Soldaten wird nun wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat (§ 89 StGB) und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt.
Es ist wurstegal, ob diese Story von a bis z erlogen ist (wonach sie schwer riecht*). Wichtig ist, daß sie z.Zt. auf allen Medien rauf & runter als wahr erzählt wird. Offensichtlich legen sowohl die BW als auch das BAMF großen Wert darauf, in der Außendarstellung als Institutionen erscheinen, bei denen der kollektive IQ erheblich unter Zimmertemperatur liegt.
* Ich erwarte ein ebenso wurstiges Dementi aller Punkte innert 36h.
PS. Was ist eigentlich aus dem Heini geworden, der vor 6 Monaten den VS in Köln sprengen wollte & das in allen Netzwerken herumposaunte?
"Les hommes seront toujours fous; et ceux qui croient les guérir sont les plus fous de la bande." - Voltaire
* Ich erwarte ein ebenso wurstiges Dementi aller Punkte innert 36h.
Die 36h sind verstrichen, das Dementi lässt auf sich warten. Man möchte nachforschen, wie jemand ohne Arabisch-Kenntnisse so einfach als syrischer Flüchtling durchgehen konnte. Ich würde mal vermuten, dass nicht nur fehlende Sprachkenntnisse ein auffälliges Merkmal gewesen sein dürften und überlege, wie ein Oberleutnant in Anbetracht eines relativ hohen Risikos, bei dem Versuch, als Flüchtling registriert zu werden, aufzufliegen, diesen Weg gewählt hat - mit einem behaupteten Motiv, das er viel einfacher hätte umsetzen können. Eine merkwürdige Geschichte. Ich kann noch nicht glauben, dass der Behörden-IQ so weit degeneriert ist.
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